wandelte sich. Wir haben ver- sucht unsere Aktivitäten fortzuset- zen und den neuen Gegebenhei- ten anzupassen. Bei den regel- mäßigen 1/4jährlichen Tagungen wurden die Delegierten der Ver- bände immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert. Die The- men lauteten unter anderem: Ju- gendarbeitslosigkeit — der Kin- dergarten heute — das Kernkraft- werk Schmehausen — die Schwangerschafts-Beratungs- stelle — öffentlicher Gesund- heitsdienst heute — Sozialstatio- nen unserer Stadt — Frauen in der Feuerwehr — Jugendgefähr- dung durch Video-Filme — die Justizvollzugsanstalt in Hamm. Nach einem Gedankenaustausch mit Politikerinnen aller Parteien vor der Kommunalwahl 1984 for- derten wir: „Mehr Frauen in den Rat und die Wahl einer Frau zur Oberbürgermeisterin." Der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Eine „Frauen-Informationsbör- se" im Rahmen der neueröffneten Landesgartenschau nutzten wir am 28. April 1984, um die Offent- lichkeit über unser Tun zu infor- mieren. Eine Großveranstaltung „Wasser im Kreislauf unseres Le- bens" in Verbindung mit unseren Stadtwerken fand großen An- klang. Es folgten Besichtigungen der Elektrizitätswerke und der Gas-Verdichterstation der Ruhr- gaswerke Essen. Die Beteiligung der Vorsitzenden an den Tagun- gen war sehr rege. Zu den Gästen zählten immer Ratsfrauen, in den letzten Jahren auch gelegentlich unsere Oberbürgermeisterin Sa- bine Zech. 1987 beteiligten wir uns an der Ausrichtung der „Hammer Frau- en-Kunst- und Kulturwoche" in Zusammenarbeit mit der VHS und der Gleichstellungsstelle in Hamm, die seit dem 1.1.1986 besteht. Meine Damen und Herren! Ich habe versucht, 35 Jahre Arbeit in unserer Arbeitsgemeinschaft auf- zuzeigen. Wir haben uns bemüht, über die vielfältigen Gegensätze und Einzelinteressen hinaus, die das Wirken und Arbeiten politi- scher, gesellschaftlicher, kirchli- cher und sozialer Gruppierungen in unserer Gesellschaft bestim- men, das Verbindende, das Ge- meinsame — den Weg miteinan- der zu suchen. Die Wirkungen dieser Arbeit der A.G. Hammer Frauenverbände war eine mehr- fache: 1. Die Frauen unserer Stadt und ihre Verbände werden von Rat und Verwaltung ernst genommen. 2. Das Selbstbewußtsein der Frauen ist gestiegen. 3. Alles diente den Frauen selbst, der Stadt und ihren Menschen. Welche Erwartungen stellen wir an die Zukunft? Dazu hören sie unsere 2. Vorsit- zende Wilma John Erwartungen: Was Frau Hellbeck in der Rück- schau auf „35 Jahre Arbeitsge- meinschaft Hammer Frauenver- bände" hervorgehoben hat, kann man zusammenfassend auf den Nenner bringen: In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts hat sich eine gewaltfreie Revolution vollzogen, die die Stellung der Frau betrifft. Diese Veränderungen waren nur möglich, weil starke Frauen- verbände sich solidarisch und entschlossen für Erneuerungen einsetzten. Die sich schnell verän- dernden gesellschaftlichen Be- dingungen stellen heute neue und andere Anforderungen an diese Gruppen. Die technischen Möglichkeiten der Verfügbarkeit von Natur und Leben zwingen uns, Position zu beziehen, Ich möchte nur einige tiefgreifende Veränderungen aufzeigen: — die Situation älterer Menschen — das veränderte Selbstbe- wußtsein der Frau — Veränderungsprozesse im Be- reich Ehe und Familie — ein neues Verständnis von Ar- beit —technologische Entwicklungen bis hin zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie — Probleme der Umwelt. Ich benenne dies, um daran Erwartungen der Frauenverbän- de an Kommune und Staat festzu- machen. Es wäre verhängnisvoll, wenn Frauenverbände ihre Ziele nicht mehr fixierten, sich darauf verlassend, daß der Staat durch die Einrichtung von Gleichstel- lungsstellen diese Arbeit in Zu- kunft nun leistet. Frauenverbände waren und sind ein wichtiger Faktor des ge- sellschaftlichen Wandels. Sie sind ein struktureller Bestandteil unse- rer Demokratie. Durch die Ver- bände wird Kontinuität in der Ziel- setzung und Durchführung der Arbeit gewährleistet. Hier grenzen sie sich deutlich ab von den „ad hoc Gruppen", die sich zur Be- wältigung aktueller Probleme zu- sammenfinden. Leider erfahren solche aktuellen Aktionen mehr öffentliches Interesse, Beachtung und Unterstützung. Frauenverbände erbringen ein hohes Maß an Leistung, werden aber in der Öffentlichkeit zu ge- ring bewertet und von der öffentli- chen Hand benachteiligt. Frau Hellbeck machte in ihren Ausführungen deutlich, daß die Arbeitsgemeinschaft Hammer DEZEMBER 1988 Frauenverbände eine Zusam- menarbeit mit der Gleichstel- lungsstelle anstrebt. Um aber Konkurrenzverhalten als unnöti- gen Kräfteverlust zu vermeiden, ist eine klare Aufgabenstellung für Gleichstellungsbeauftragte zu er- arbeiten. Gut ausgestattete Gleichstellungsstellen im Gegen- satz zu den zum 0-Tarif arbeiten- den Verbänden könnten in Zu- kunft Probleme aufwerfen, die sich auf das Engagement von Verbänden negativ auswirken könnten, wenn nicht auch sie Rückendeckung erfahren. Frau- enverbände mit Kompetenz und Sachverstand ausgerüstet, wis- sen sehr wohl das politische Kli- ma einzuschätzen. Sie erwarten Anerkennung und öffentliche Unterstützung. Konkret könnte das sein: — ein Sockelbetrag für Sachko- sten — Möglichkeit der Nutzung der technischen Einrichtungen der Stadt — erweiterte Möglichkeit, unsere Anliegen öffentlich zu vertreten — gute Zusammenarbeit bei der Aufspürung von Problemen und deren Beseitigung (hier könnte über strukturelle Einbindungen nachgedacht werden) — spezielle Förderung im Kultur- bereich Nur bei gemeinsamer Anstren- gung wird es in Zukunft gelingen, Frauen für verbandliche Arbeit und somit für gesellschaftspoliti- sche Aufgaben zu gewinnen." Arbeitsgemeinschaft Hammer Frauenverbände Mitglieder der AG Hammer Frauenverbände, Stand 1.10.1988: Vorstand: Anneliese Hellbeck, 1, Vorsitzende, Julienweg 17, 4700 Hamm 1 Wilma John, 2. Vorsitzende, Brehmstraße 9, 4700 Hamm 1 Maria Plettenberg, Kassenführerin, Hagedornweg 6, 4700 Hamm 1 Herta Maass, Schriftführerin, Münsterstraße 29, 4700 Hamm 1. 1. Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Hamm 1. Vorsitzende: Brunhilde Klaus, Steinstraße 4,4700 Hamm 1 2. AsF Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen in der SPD Vorsitzende: Edith Meyer, Mittelstraße 7, 4700 Hamm 3 3. Arbeitskreis kath. berufstätiger Frauen Vorsitzende: Gerda Aßmuth, von-der-Marck-Straße 17, 4700 Hamm 1 4. Bund der Vertriebenen — Frauenarbeitsgemeinschaft Vorsitzende: Paula Wiesner, Maximilianstra0e 4, 4700 Hamm 1 5. Caritas Konferenzen im Caritas-Verband Hamm e. Vorsitzende: Maria Wirxel, Josef-Schlichter-Allee 14, 4700 Hamm 1 6. CO-OP Frauengilde, Gruppe Hamm Vorsitzende: Christa Weigang, Schlegelstraße 15, 4703 Bönen 7. CDU-Frauenunion im Kreisverband der CDU Hamm Vorsitzende: Rosemarie Marx, Wielandstraße 124, 4700 Hamm 1 8. Deutsche Angestellten-Gewerkschaft — Frauengruppe im Bezirk Hamm — Vorsitzende: Anne Böse, Zypressenstraße 22, 4700 Hamm 1 9. Deutscher Berufsverband der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen Vorsitzende: Marlies Bracke, Ostenallee 109a, 4700 Hamm 1 10. Deutscher Gewerkschaftsbund — DGB Frauengruppe — Delegierte: Ina Winkelmann, Nordenwall 5, 4700 Hamm 1 11. Deutscher Hausfrauen-Bund, Ortsgruppe Hamm e. V. Vorsitzende: Elfriede Küpper, Auerhahnweg 1,4700 Hamm 1 12. Deutscher Verband Frau und Kultur, Gruppe Hamm e. V. Vorsitzende: Martha Lehmkuhl, Hubertusstraße 2, 4700 Hamm 13. Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Hamm e. V. — Frauenarbeit — Kreisbereitschaftsgeschäftsführerin: Christel Schmidt, Vorheider Weg 5, 4700 Hamm 1 14. Diakonisches Werk im Kirchenkreis Hamm e. V Delegierte: Inge Seidel, Josef-Wiefels-Str. 7, 4700 Hamm 1 Else Küching, Talstraße 33, 4700 Hamm 1 15. Evangelische Frauenhilfe — Bezirksverband Hamm — Vorsitzende: Irmgard Supplie, Hauptstraße 22, 4700 Hamm 4 Öffentlichkeitsarbeit: Hannelore Hermann, Klosterfeld 9, 4700 Hamm 1 Landfr. Beauftragte: Ursula Lenz, Böckeldamm 73, 4703 Bönen 16. F.D.P. — ILF — Initiative liberaler Frauen — Kreisverband Hamm Vorsitzende: Veronika Salbert, Papenweg 92. 4700 Hamm 1 17. Frauenberatung Hamm e. V. Leitungsteam Ostenwall 11, 4700 Hamm 1 18. Katholischer Deutscher Frauenbund „ Vorsitzende: Hanna Schneider, Ostenwall 67, 4700 Hamm 1 19. Katholische Frauengemeinschaft — Dekanat Hamm — Vorsitzende: Christa Glaremin, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 52, 4700 Hamm 1 20. Katholische Frauengemeinschaft — Dekanat Hamm-Nord — Vorsitzende: Anne Ilse, Dolberger Straße 32a, 4700 Hamm 5 Landfrauen-Beauftragte: Aug. Hegemann, Dasbeck 2, 4700 Hamm 5 21. Kath. Sozialdienst Hamm, Brüderstr. 12, 4700 Hamm 1, Tel. 1 50 47 SKF — Elisabeth Feldhues/E. Hegemann-Naumann SKM — FA. von Hatzfeld/W. Schauer 22. Verband alleinstehender Frauen e. V. — VaF Gruppe Hamm — Vorsitzende: Gerda Schlue, Hubertusstraße 5, 4700 Hamm 1 23. Verein katholischer Deutscher Lehrerinnen — Zweigverein Hamm — Vorsitzende: Irmgard Mühlenbeck, von-Herder-Straße 18, 4700 Hamm 1 24. VDK — Kreisverband Hamm — Frauengruppe — 2. Vorsitzende: Liesel Schimetat, H.-Bröker-Straße 18, 4700 Hamm 1 25. Westfälisch-Lippischer Landfrauenverein Unna-Hamm Vorsitzende: Doris Conrady, In der Lengde 1, 4700 Hamm 1 Delegierte für Hamm: Marlene Alpmann, Klosterfeld 3, 4700 Hamm 1 Geschäftsführerin: Elma Vieseler-Thiele, Platanenallee 56, 4750 Unna 0