INFORMATIOrl • Zur Person 9 9 . selber Bürgerm eister- qualitäten ..." Zum 80. Geburtstag von Em il Steinkühler „ Mobilit ät " im Hinblick auf den Arbeit splat z — wer hät t e davon nicht schon reden hören? Aus der Not unserer unst abilen Wirt schaft sst rukt ur m üßt en, so heißt es, neue Tugenden heraus- führen. Nicht j eder geht so weit , nun gleich den ganzen Kat alog bürgerlicher Verhalt ensm ust er um krem peln zu wollen. Aber Begriffe wie Bodenst ändigkeit , Treue, Beharrungsverm ögen ver- lor en doch an St ellenw er t ; „ Opas" Lebensleist ung sei, so die vorschnell Urt eilenden, eine zum indest vom Grundsat z her fragwürdige Sache. Em il St einkühler, Jahrzehnt e hindurch leit ender Beam t er und Beigeordnet er der Gem einde und spät eren St adt Heessen, hat als nunm ehr Acht zigj ähriger erlebt , daß auch hier „ die Bäum e nicht in den Him m el wachsen". Heut e weiß m an wieder allgem ein zu schät zen, was er für das Ge- m einwesen, dem er dient e, get an hat . Wer wie er an verant wort - licher St elle das Werden und Wachsen eines Ort es m it gest al- t end prägt e, gewinnt wirklich- keit sbezogenes Urt eil und die Fähigkeit , in viele Ent wicklungen r at end und för der nd einzu- greifen. Auch als m it unt er unbe- quem en Mahner kann m an ihn nicht ent behren. Daß ein Ver- w alt ungsbeam t er als Person w enig in Er scheinung t r it t , kom m t der I nt ensit ät der sach- lichen Arbeit m öglicherweise zu- gut e. St einkühlers Heessen- Chronik, 1952 erschienen, hat t e keinen Vorgänger und w ar, w ie die Krit ik anm erkt e, gleichwohl auf den erst en Wurf so gelungen wie wohl selt en ein Heim at buch. Erw achsen aus gründlichem Quellenst udium und genauest er Lokalkennt nis, erlangt e es einen Grad an Zuverlässigkeit , der heut e noch seinesgleichen sucht . Nicht zufällig ist das Archiv der ehem aligen St adt Heessen eines der best geordnet en unserer j ungen Großst adt Ham m . Mit ihm schuf St einkühler für sich und seine Nachfolger ein m ust er- gült iges Handwerkszeug. Daß er m eist erlich dam it zu arbeit en wußt e, läßt an eine Form ulie- rung des Ham m er Bürgerm eist ers Werner von 1885 denken. Da- m als diskut iert e m an die „ Auf- räum ung der reponiert en Re- gist rat ur", und St adt verordnet er Rollm ann regt e an, m an m öge doch dann auch gleich für eine hist orische Auswert ung der Alt akt en sorgen. Werner zeigt e sich widerspenst ig, wollt e die Kost en nicht genehm igen und m eint e, Durchsicht und Bear- beit ung Akt en m üßt en dann doch w ohl von einem Manne ausgeführt wer- den, der selber Bürgerm eist er- qualit ät en habe ... St einkühlers vorzügliches Heim at buch best ä- t igt diese Auffassung. Die Gegen- wart sent wicklung st et s vor Au- gen, spürt e er nebenberuflich Quellen aller Art zur Heessener Geschicht e in st aunenswert er Fülle auf und hat dabei auch für die Landesgeschicht e wert - volle Ent deckungen gem acht . Vielleicht liest der verdient e Jubilar diese Zeilen m it hochge- zogener Braue und j ener leicht am üsiert en Skepsis, die wir an ihm kennen. Dies soll uns j e- doch nicht hindern, in seiner Lebensleist ung ein Vorbild zu sehen. v.Sch. säm t licher Zentrum für Regionaltagungen „ Das Kurhaus ist zu einem echt en Zent rum für Regional- t agungen geworden." Verkehrs- direkt or Reinhard Werry führt die posit ive Ent wicklung haupt - sächlich auf die Renovierung des Kurhauses Bad Ham m zu- rück. Nach dem grundlegenden Um bau habe sich ein deut licher Aufwärt st rend bem erkbar ge- m acht . „ Wir haben 40 Prozent m ehr überört liche Veranst al- t ungen verzeichnet ." Die Zahlen aus dem Jahr 1977 belegen diese Angaben: Allein 161 größere Veranst alt ungen fanden im Ball- oder Theat ersaal st at t . Die Zahlen könnt en noch besser sein — aber die St adt Ham m m uß Anfragen t eilweise ablehnen, weil die Hot elsit uat ion keine Zusagen erlaubt . Dazu Wer r y: „ Kür zlich hat t en w ir schon bei 150 Hot elzim m ern für eine überregionale Konfe- renz Schwierigkeit en." Ham m s St andort vort eile für Tagungen, die nicht zulet zt auf die günst ige Verkehrslage im Schnit t punkt wicht iger Aut obahn- und Eisen- bahnlinien zurückzuführen sind, könnt en bei einem verändert en gast ronom ischen Angebot opt i- m aler genut zt werden. Das Kurhaus Bad Ham m er- hielt den heut igen Kom for t durch die let zt e große Reno- vierung im Jahre 1975. Fast eine Million Mark invest iert e die St adt Ham m in das Kurhaus, das Räum e biet et für Tagungen und Konferenzen, aber auch für Fest lichkeit en in Größenord- nungen von 10 bis über 900 Personen. I m pulse m it einem eigenen Verlag I m benachbart en Drenst ein- fur t hat Ludger Edelk öt t er , Musiklehrer am Ham m er Galilei- Gym nasium , einen eigenen Musik- verlag gegründet . „ I m pulse" heißt das Unt ernehm en, das seinem Nam en Ehre m achen will und durch seine Produkt ionen auch wirklich Anregungen geben m öcht e. Zu dem Program m des Verlages gehören in erst er Linie Musikprodukt ionen, das heißt eigene Werke Edelköt t ers, dessen Schaffen ber eit s w eit über Ham m s Grenzen hinaus Reso- nanz und Anerkennung gefunden hat . Davon zeugen nicht zulet zt die zahlreichen Rundfunkpro- dukt ionen des Ham m er Musikers. „ I m pulse" produziert aber auch Schallplat t en. Jüngst e Plat t e auf dem Markt : „ Gut en- Tag- Lieder" von Ludger Edelköt t er auf Text e von Josef Reding. Das sind erfrischende Text e, ganz aus der Welt der Kinder ent st anden, zu der Unsinn eben- so gehört wie das ganz große und ernst e Anliegen. Edelköt - t ers Musik schafft gleichsam ideale St im m ungen zu den anregenden Text en Red ings, eine Plat t e, die Kinder n Fr eude m acht und Erwachsene m anch- m al auch ein wenig nachdenk- lich st im m en kann. „ Gut en- Tag- Lieder" sind im Musikverlag Ludger Edelköt t er, M ünst er- st raße 16, 4406 Drenst einfurt , erschienen. ( Lesen Sie auch den Bericht auf Seit e 17 dieser Aus- gabe) . 5