Frau Mo dc ten, goldene und vergoldete Ket- ten, die in verschiedenen Längen und Mustern (Kordel, Schlange, Panzer) kombiniert werden. Als Renner erweisen sich auch schwere Ketten, Armbänder, Na- deln und Clips, die feuervergol- det klassische Modelle imitieren. Die Pollunder-Mode hat die Hemdblusen so wichtig wie nie gemacht. Dafür haben sich die Juweliere ein besonders hüb- sches Zubehör ausgedacht: das halsenge Kettchen aus Silber oder Gold. An ihm baumeln im kleinen Ausschnitt raffiniert di- rekt in der Halsgrube Anhänger- chen mit Schmucksteinen. Daß es bei der großen Auswahl in For- men und Steinen nicht immer gleich ein Brillant sein muß, be- weist die Nachfrage nach Berg- kristall. Neue Tendenzen zeigen sich auch bei Perlenketten, die ganz andere Reize entfalten, wenn sie zweifarbig (helle und dunkle Per- len oder Perlen und andere Edel- steine) kombiniert sind. In der äußeren Getalt am meisten von der Mode beeinflußt werden al- lerdings die Armbanduhren - man denke an die Welle der blau- en Zifferblätter, als Lapis aktuell war. G. S. • Sehr aktuell sind in diesem Win- ter wieder die Chanel-Ketten, goldene oder vergoldete Ketten, die in verschiedenen Längen und Mustern, wie hier bei Juwelier Michael, kombiniert werden. Frau Mode soll die Damen schmücken. Das ist zwar nicht bei allen Creationen der Fall, aber wer sollte sich schon so zum Sklaven irgendwelcher Herren in Paris, Rom, London oder Ber- lin machen, daß er nicht das für die eigene Person Schmeichel- hafteste aus dem riesigen Ange- bot heraussuchte. Zur Mode ge- hört aber auch der Schmuck als res" gekürt wird. Nach Chryso- pras, Lapis, Rhodochrosit und Onyx wird es für 1975 Jade sein. Jade, seit Urzeiten als der heilige Stein der Chinesen betrachtet und in Ostasien zu unzähligen Götterbil- Kultgegenständen, dem und Talismanen verarbei- tet, ist ein Stein mit vielen Ge- sichtern. Er kommt farblich vom nahezu reinen Weiß über alle erster Linie zu Vollsteinringen und Armbändern und zu kleinen Anhängern aus Tierfiguren, Bud- dhas, Herzen usw. Viel modische Arbeit gibt es auch wieder in Sil- ber. Im Schmucksektor gibt es da- neben andere Favoriten, auf die wir das Augenmerk lenken wol- len. Sehr aktuell sind in diesem Winter wieder die Chanel-Ket- Zur Mode gehört auch der Schmuck Blick in die Werkstatt. Gold- und Silberschmied sind Berufe, die viel handwerkliches Geschick mit künstlerischen Fähigkeiten verbinden müssen. ihr kostbarstes Accessoire, und da sind die Zeiten längst vorbei, in denen nur der sogenannte Mo- deschmuck, also das ..Unechte", die verschiedenen Zeitströmun- gen mitmachte. Für moderne, zum Teil extravagante Schöp- fungen hat sich vor allem das weite Feld der farbenprächtigen Halbedelsteine - so unterschied man früher alles, was nicht Dia- mant, Rubin, Saphir oder Sma- ragd war - aufgetan. Trotz des angestiegenen Silberpreises sind Ringe, Anhänger und Arm- bänder daraus so erschwinglich geworden, daß man sich zum neuen Kleid einen passenden Schmuck leisten kann. Und wel- che Frau schwelgt nicht gerne in Juwelen. Das übrige zur Popularität von Schmucksteinen haben die Ju- weliere dadurch getan, daß vom Deutschen Edelsteintag seit ei- nigen Jahren der "Stein des Jah- Grüntöne bis zu schwärzlicher Schattierung vor. Am begehrte- sten ist Jade in vollem, warmem Grün, wo er dann natürlich auch am teuersten ist. Die wichtigsten Vorkommen liegen in Oberbir- ma, Südchina, Ostturkestan und Tibet - also dort, wo der Stein seit jeher umschwärmt wird -, aber auch in Mexiko und den USA. Unter dem Namen Jade wird aber auch Nephrit, ein ähn- liches, jedoch stets warmgrünes Mineral angeboten, das im Wert nur etwas niedriger liegt, in Sage und Kunstgeschichte von dem exakt bezeichneten Jadeit je- doch kaum unterschieden wird. Wer schon immer von Jade träumte, hat nun eine gute Gele- genheit, die Mode mitzumachen, denn der zu erwartende Boom läßt die Preise sinken. Preiswerte Schmuckstücke sind schon jetzt vor allem aus Hongkong einge- troffen. Verarbeitet wird Jade in 25