Stadtillustrierte für Hamm November 2016 / 44. Jahrgang Ewiges Licht Gesundheit ANZEIGE Bestattungskultur Die letzte Reise Bildungsmesse Die richtige Berufswahl Bühne Krimi, Kabarett und viel Musik
INHALT THEMA Traumberuf im Grünen Zwischen Leben und Tod Die letzte Reise 03 04 06 0606 Patenschaften für alte Grabstätten 09 10 Friedhöfe in Zahlen 12 Ruhe in Frieden INFORMATION Was ist der richtige Beruf für mich? Nachwuchs fürs Management 14 17 Verführung der Sinne Zwei Comedy-Stars Es weihnachtet sehr! Großprojekt unter Wasser 1717 21 22 24 26 KULTUR Musik aus dem Land Don Quijotes 28 2828 Krimi, Kabarett und viel Musik 29 STADTWERKE Beruhigendes Blau 30 n e g i e z n A 2 / Hammmagazin
Traumberuf im Grünen Die Sonne scheint durch die herbstlich gefärbten Baumblätter. Die Vögel zwitschern. Rudolf Becker begibt sich auf seine morgendliche Runde: Seit vier Jahren kümmert sich der 27-Jährige um die Friedhöfe Dasbeck und Sundern in Hamm-Heessen. Der weit über 100 Jahre alte Sundern-Friedhof ist für Rudolf Becker nicht nur als Gedenkstätte bedeutsam, sondern hat für ihn auch eine wichtige ökologische Funktion: „Der Friedhof bietet zahlreiche Baum- und Pfl anzenarten – und den Lebens- raum für Hasen, Eichhörnchen und Vögel.“ Der gebürtige Ahlener hat in seiner Zeit als Friedhofsgärtner schon viel erlebt: „Vor einigen Jahren wurde das Ehrengrab von Marie-Jean Hiebel, die im Jahr 1944 Opfer eines Bombenangriff s wurde, zum ersten Mal von ihrem Bruder aus Frankreich besucht. Das war ein bewegender Moment.“ Als Friedhofsgärtner braucht man neben handwerklichem Geschick und speziellem Fachwissen auch die richtige Einstellung: „Es ist ein Traumberuf, da man die meiste Zeit im Freien verbringt. Man sollte keine Angst vor unbe- ständigem Wetter haben. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ ■ Hammthema / 3 Der Wechsel in die Friedhofsgärtnerei kam für Rudolf DD Becker selbst überraschend, nachdem er zuvor in der Privat- wirtschaft tätig war: „Ich habe auf gut Glück bei der Friedhofs- verwaltung angerufen und gefragt, ob es eine freie Stelle gebe. Der Rückruf führte letztlich zur Festanstellung.“ Becker ist mit seinen 27 Jahren der Jüngste im Team und neben der Pf lege der Fried- hofsanlage auch für die Führung des Fried- hofsplans zuständig. Dazu gehört auch das Öff nen und das Schließen des Grabs: „Wenn eine Beerdigung stattfi ndet, ver- halten wir uns unauff ällig, damit die An- gehörigen in Ruhe trauern können. Erst wenn auch der letzte Angehörige gegangen ist, wird das Grab mit dem Bagger geschlossen.“ Der vielfältige Job erfordert zudem ein gewisses Maß an Feingefühl: „Trost spenden gehört manchmal auch dazu. Zum Beispiel habe ich auch schon mal eine trauernde Oma in den Arm genommen und ihr gesagt, dass die Zeit alle Wunden heilt.“ „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Rudolf Becker
Zwischen Leben und Tod Bestattungen, Gräber und Friedhöfe – viele Menschen können sich kaum vorstellen, dass das ihren berufl ichen Alltag ausmacht. Im Interview spricht Markus Klüppel, Sachge- bietsleiter Friedhofswesen bei der Stadt Hamm, darüber, was seine Arbeit ausmacht und wie sich mit der Gesellschaft auch die letzten Ruheorte verändern. Bestattung geht sicher zurück, die Zahl der „individuellen“ Bestattungen steigt. Diese beinhalten zwar durchaus religiöse Elemente, aber ergänzt durch individuelle Versatzstücke wie zum Beispiel persön- liche Trauerreden von Angehörigen oder die Lieblingsmusik des Verstorbenen. Aber auch, dass wir inzwischen ein hinduisti- sches und ein muslimisches Grabfeld, Urnenbeisetzungen an Bäumen oder ein Sternenkindergrabfeld haben, war vor einigen Jahrzehnten sicher nicht zu erwarten, spiegelt aber auch einfach gesell- schaft liche Entwicklungen wider. War das Friedhofswesen schon immer Ihr berufl iches Ziel? Klüppel: Nein, das nicht. Ich bin Land- schaftsarchitekt und habe nach dem Studium auch fünf Jahre für ein Land- schaft sarchitekturbüro gearbeitet. Da habe ich natürlich auch mal eine Friedhofserwei- terung geplant, aber hatte mit diesem Bereich an sich nicht viel zu tun. Als die Stadt Hamm dann explizit für die Fried- hofsverwaltung einen Landschaft sarchi- tekten gesucht hat, hatte ich allerdings auch keine Scheu oder Berührungsängste mit den Th emen. Ich habe als Ministrant an zahlreichen Beerdigungen mitgewirkt, der Tod war für mich schon von klein auf etwas, das zum Leben dazu gehört. Und berufl ich ist das Friedhofswesen gerade heute ein sehr spannender Bereich. Warum? Was für eine Entwicklung hat der Bereich Bestattung und Friedhöfe denn genommen? 4 / Hammthema Klüppel: Vor 30 oder 40 Jahren gab es im Prinzip nur eine Frage: Soll es ein Doppel- oder Einzelgrab sein? Heute gibt es eine unheimliche Vielfalt an Bestattungs- formen, Grab- und Grabpfl egearten, die auf die veränderten Bedürfnisse und Wünsche der Menschen eingehen. Die auff älligste Entwicklung ist sicher, dass es heute auf den kommunalen Fried- höfen nur noch zu 25 Prozent Erdbestat- tungen gibt, drei Viertel sind Urnenbestat- tungen. Die traditionell-kirchliche (Erd)-
auch in überregionalen Medien darüber diskutiert, ob und wie es möglich ist, sich mit seinem Haustier bestatten zu lassen. Auf den kommunalen Friedhöfen ist das nicht möglich. Allerdings hat uns gegen- über auch noch niemand diesen Wunsch geäußert. Auch Anfragen nach Umbet- tungen von Verstorbenen müssen häufi g abgelehnt werden, da die wichtigen Gründe, die es rechtfertigen würden, die Totenruhe zu stören, nicht vorliegen. Manchmal sorgt auch schon die Grab- gestaltung für Diskussionen: Vor einigen Monaten wurde in verschiedenen Medien über ein Grab in Oberbayern geschrieben, auf dem eine junge Frau Tomaten gepfl anzt hatte, weil ihre Großeltern dies so liebten. Klüppel: Grundsätzlich ist jede Grabstätte so zu gestalten und so an die Umgebung anzupassen, dass die Würde des Friedhofes in seinen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtanlage gewahrt wird. Das An- pfl anzen von Gemüse ist nicht explizit auf den Grabstätten verboten, jedoch untersagt das allgemeine sittliche Empfi nden, eine Grabstätte in ein Gemüsebeet umzuwan- deln. Das Pfl anzen einer einzelnen Tomate – aus dem hier genannten Grund – würde die Friedhofsverwaltung nicht auf den Plan rufen. Würde jemand jedoch auf die Idee kommen ein regelrechtes Gemüsebeet anzulegen, so würde das Gespräch mit dem Angehörigen gesucht und zunächst höflichst gebeten, den Erinnerungsort wieder entsprechend der gängigen und hier praktizierten Weise herzurichten. Haben Sie mal einen ähnlichen Fall erlebt? Klüppel: Eine Besonderheit war vor einigen Jahren ein geschmückter Christbaum mit solar-betriebener Beleuchtung. Von „Kopf- schütteln“ bis „Lächeln“ reichten die Reak- tionen der Friedhofsbesucher, aber niemand nahm „offi ziell“ Anstoß daran. Da ist die Toleranz mittlerweile sehr hoch. Und falls irgendwo mal eine einzelne Tomatenpfl anze auf ein Grab gepfl anzt würde, wäre es wohl auch so. ■ Tod und Bestattung – das hat auch viel mit Pietät zu tun und ist für die meisten Menschen ein emotionales Thema. Wie schwer tut man sich da in Hamm, mit gesell- schaftlichen Veränderungen Schritt zu halten? Klüppel: Die muslimische Begräbnisstätte auf dem Parkfriedhof wurde zum Beispiel 1994 als eine der ersten bundesweit ange- legt. In den 90er-Jahren war die Nachfrage jedoch eher gering. Fast alle Muslime wurden in ihr Heimatland überführt und dort beigesetzt. Damals war man seiner Zeit vielleicht sogar ein bisschen voraus, inzwischen hat aber die Zahl der Bestat- tungen dort zugenommen. Menschen, die den Großteil ihres Lebens hier verbracht haben oder sogar hier geboren werden, wollen auch hier begraben werden. Ich gehe davon aus, dass die Nachfrage noch weiter steigen wird. Ende vergangenen Jahres ist das europaweit erste Grabfeld für Hindus auf dem Friedhof „An der Birkenallee“ eingeweiht worden. Ich denke, man ist in Hamm in Politik und Verwaltung schon sehr bemüht umzusetzen, was den Bedürf- nissen und Wünschen der Menschen in Hamm im Zusammenhang mit der Bestat- tung entspricht – in aller Vielfältigkeit. Gibt es auch Wünsche, die nicht zu erfüllen sind? Klüppel: Natürlich gibt es die immer wieder. Zum Beispiel wurde vor einigen Monaten n e g i e z n A Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Ulrich Weißenberg (verantw.) Cornelia Helm (verantw. für die Seite „Hamm stadtwerke“) Carsten Lantzerath-Flesch (verantw. für die Seite „Hamm wirtschaft“) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: 0 23 81 / 37 77 22 Telefax: 0 23 81 / 37 77 51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Satz Michelle Tesche, Verkehrsverein Hamm e.V. Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm Hammthema / 5
Frühe christliche Bestattungen sind im Gebiet der Stadt Hamm in Baumsärgen nachgewiesen. An der Stelle, wo sich heute mittelalterli- che Kirchengebäude erheben, wur- den menschliche Leichen, einge- hüllt in ausgehöhlte Baumhälften, für das Jenseits präpariert. Diese Art der Beisetzung gab es in Rhy- nern, in Bockum und auch in Heessen je- weils unter dem Vorgängerbau der heutigen Kirchen. So wurden 1871 beim Erweite- rungsbau von St. Regina in Rhynern „To- tenbäume an der Kirche, wieder 10 Stück“ geborgen, wie Museumsdirektor Bänfer auf einer Karteikarte festhielt. Seit etwa dem 13. Jahrhundert wurden die Verstorbenen an und auch in den christ- lichen Kirchen beigesetzt. Ein Kirchhof be- fand sich an der großen Kirche im Zentrum der Stadt, die heutige Pauluskirche, die da- mals den Heiligen Laurentius und Georg gewidmet war. Die jüdische Gemeinde be- erdigte ihre Mitglieder am Nordenwall un- weit der Grafenburg. Die Vertreter der Ge- meinde hatten 1768 mit Generalleutnant Carl Friederich von Wolff ersdorff und der Kriegs- und Domänenkammer in Hamm einen Vertrag geschlossen, wonach ihnen erlaubt sein sollte, ihre Verstorbenen dort „bis zur Ewigkeit“ beizusetzen. In den Jahrhunderten nach der Reforma- tion (1517) wurden die Toten der reformier- ten Gemeinde an der Kirche mitten in der Stadt beerdigt, die der lutherischen an der Lutherkirche und die der katholischen Kon- fession an der Agneskirche. Die Leichenbe- gängnisse selbst muss man sich wohl we- sentlich nüchterner als heute vorstellen, ja geradezu respektlos. Die Dorfb ewohner karrten die Särge mit ihren Leichen zum Beispiel mit klapprigen Wagen in die Stadt und obenauf hockten die Angehörigen der Verstorbenen. Die Kirchhöfe des 18. Jahr- hunderts zeigten meist ein wenig gepfl egtes Bild, sie dienten oft sogar als Spielplätze oder Marktkulisse. Erst mit dem Erstarken des Bürgertums im 19. Jahrhundert prägten sich pietätvolle Gewohnheiten aus. Das Allgemeine preußische Landrecht (1794) markierte mit seinen neuen Bestim- mungen den Übergang zur modernen Be- stattungskultur. Spätestens seit diesem Zeit- Der Ostenfriedhof – seit dem 1. Juli 1800 Gemeinschaftsfriedhof an der Ostenallee Seit 1825 hatte die jüdische Gemeinde ihre Verstorbenen auf dem Ostenfriedhof beigesetzt. Das Grabfeld für Angehörige des muslimischen Glaubens auf dem Parkfriedhof in Herringen 6 / Hammthema
Jahrhunderten so leicht der Gefahr einer gänzlichen Vergessenheit ausgesetzt, und man würde ihn als einen freyen Platz gleich- gültig ansehen – ihn vielleicht unwissentlich zu einem unschicklichen Gebrauch anwen- den, und sein Erdreich umwühlen.“ Die drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum, Islam – sind ver- eint in der Vorstellung, dass Leichenver- brennungen unstatthaft sind und der ganze menschliche Körper in die Erde gegeben werden soll. Juden und Muslime wiederum verlangen darüber hinaus für ihre Toten ein ewiges Ruherecht. Aber auch die jüdische Gemeinde in Hamm musste – trotz der Ab- machung mit dem Stadtkommandanten Wolff ersdorff – eines Tages ihren Bestat- tungsplatz am Nordenwall aufgeben. Und es waren erstaunlicherweise nicht die Nati- onalsozialisten, die ihnen diesen Bruch mit den eigenen Traditionen aufzwangen. Es war die moderne Stadtverwaltung der 1950er-Jahre, die sich eine autogerechte In- nenstadt zum Ziel gesetzt hatte. Zwar hatte die jüdische Gemeinde ihre Verstorbenen schon seit 1825 auch auf dem Ostenfriedhof beigesetzt, doch bis Anfang der 1950er- Jahre existierte immer noch der uralte Friedhof. Im Jahr 1954 wurden die histori- schen Grabsteine mit den hebräischen Be- schrift ungen zum Ostenfriedhof umgesetzt und die Gebeine der Toten weitgehend um- gebettet. Gläubige Muslime haben in Hamm seit 1984 einen Friedhof. Sie bestatten ihre Toten in einem eigenen Bereich des Parkfriedhofs nahe der Ulu-Moschee in Herringen. Dort können die Verstorbenen, ohne Sarg und nur eingeschlagen in ein weißes Tuch, mit dem Gesicht gen Mekka ausgerichtet ihre letzte Ruhe fi nden. Da muslimische Fried- höfe vergleichsweise rar sind – Jahrzehnte lang haben die Muslime ihre Verstorbenen in die Türkei oder andere islamische Hei- matländer überführt, wo die traditionellen Zeremonien gewährleistet waren –, hat der Parkfriedhof inzwischen ein Einzugsgebiet weit über die Stadt hinaus. Und neuerdings hat auch die hinduisti- sche Gemeinde auf dem Friedhof an der Birkenallee einen eigenen Bestattungsplatz. Am 1. Oktober 2015 wurde das erste hin- duistische Grabfeld in ganz Mitteleuropa in Hamm eröff net. ■ Dr. Maria Perrefort Hammthema / 7 Einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Bestattungskultur in Hamm gibt die Publikation „Die letzte Reise“, herausgegeben von Dr. Maria Perrefort. Die Leiterin der stadt- und regionalgeschichtlichen Abteilung des Gustav-Lübcke-Museums ist auch die Autorin des nebenstehenden Beitrags. punkt beherrschten Vorstellungen über Hygiene und Gesundheit das Feld, und die Begräbnisplätze mussten nunmehr aus den Innenstädten weichen. Man fürchtete die Luft verpestung und die aus den Gräbern ausströmenden Verwesungsdünste. Genau am 1. Juli 1800 wurde der neue Friedhof östlich der Stadt Hamm in Betrieb genommen – der Ostenfriedhof an der Os- tenallee. Die alten Kirchhöfe wurden einge- ebnet und die Flächen ästhetisch möglichst ansprechend gestaltet. Der ehemalige Bür- germeister von Hamm, Johann A.A. Möller, nahm die Friedhofsverlegung 1803 zum Anlass für seine stadtgeschichtlichen Dar- stellungen, die er dann weit über das Th ema der Bestattungssitten hinaus ausdehnte. Möller erinnert daran, dass wir praktisch jedes Mal, wenn wir heute den Marktplatz überqueren, über ein Leichenfeld gehen, denn dort bei der Pauluskirche war der Be- gräbnisplatz der reformierten Gemeinde: „Unsere Beerdigungsstelle um die reformir- te Kirche wird zum Begräbniß nicht ferner gebraucht. Sie ist planirt, – mit Linden be- pfl anzt, – mit Alleen gezieret, – und der ganze Kirchhofsbezirk gleicht einem Lust- platze. Keine Spur eines ehemaligen Tod- tenackers ist mehr vorhanden. Allein, so angenehm als dieses auch scheinen mag, so ist doch eben deswegen dieser Raum nach
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Paten- schaften für alte Grabstätten Um alte Grabstätten vor dem Verfall zu schützen, wollen Stadtarchivarin Ute Knopp, Markus Klüppel, Sach- gebietsleiter Friedhofswesen bei der Stadt Hamm, und Ortsheimat- pfl eger Wolfgang Komo eine gemeinsame Initiative ins Leben rufen: die Grabpatenschaften. „In Hamm haben wir zahlreiche alte Grab- stätten, für die kein Nutzungsrecht mehr besteht, die aber künstlerisch, kulturhisto- risch oder stadtgeschichtlich von Bedeutung sind und dringend erhalten werden sollten“, begründen sie ihren Vorschlag. Beispiele sind die Grabstätte der am 1. Februar 1949 tödlich verunglückten Th eater- und Filmschauspie- lerin Helga Zülch-Margaritoff auf dem Höveler Friedhof oder das Grabmal des 1919 gestorbenen ersten Bergwerksdirektors der Zeche Radbod, Heinrich Janssen, auf dem Ostenfriedhof. Den letzten Anstoß für die Initiative gab eine Besichtigung des evangelischen Fried- hofs der polnischen Partnerstadt Kalisz. „Dort sammelt der historische Verein Spenden ein, um die Restaurierung von Grabanlagen zu finanzieren“, erfuhr Ute Knopp. Ihr spontaner Gedanke: „Das können wir auch in Hamm machen.“ Ein erster Schritt hierzu wird eine Bestandsaufnahme sein, wie viele Grabstätten für eine Paten- schaft in Frage kommen. „Um die kommu- nalen und konfessionellen Friedhöfe gemeinsam zu erfassen, werden wir in Kürze mit den beiden Kirchen Kontakt aufnehmen. Darüber hinaus werden wir alle Ortsheimat- pfl eger und die Untere Denkmalbehörde um Unterstützung bitten“, betonen Ute Knopp, Markus Klüppel und Wolfgang Komo – und hoffen auf ein möglichst breites bürger- schaft liches Engagement: „Privatpersonen können sich ebenso beteiligen wie Instituti- onen und Firmen, beispielsweise Friedhofs- gärtnereien und Bestattungsunternehmen.“ Die Paten sollen nach den bisherigen Überlegungen im Rahmen einer vertragli- chen Verpflichtung die Kosten für die Bestandssicherung und Pflege eines von ihnen ausgewählten Grabes übernehmen. „Dadurch tragen sie dazu bei“, so die drei Initiatoren, „mit alten Grabstätten wertvolle Kulturgüter zu sichern, die nicht untergehen dürfen, nur weil sie nicht mehr im Familien- besitz sind.“ ■ Hammthema / 9
Jahre FRIEDHÖFE IN ZAHLEN n e g i e z n A 10 / Hammthema
Insgesamt gibt es 34 Friedhöfe in Hamm 12 städtische Friedhöfe 22 ev./kath. Friedhöfe ältester Friedhof: über 460 Jahre 1.900 ist der evangelische Friedhof Uentrop alt rund 640.000 Quadratmeter beträgt die Gesamtfl äche der städtischen Friedhöfe Bestattungen gibt es in Hamm pro Jahr knapp 900 auf städtischen Friedhöfen etwa 25 % auf städtischen Friedhöfen sind Erdbestattungen knapp 75 % sind Feuerbestattungen Urnen: Ruhezeit von 20 Jahren Sarg: Ruhezeit von 25 Jahren n e g i e z n A Hammthema / 11
RUHE IN FRIEDEN 12 /
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Möglichkeiten des Malerberufs („Deine Zu- kunft ist bunt!“) – und rundet damit das Programm des Handwerks ab. Ein weiteres Th ema: die Integration ge- fl üchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Berater des“ Integration Points“ werden am Stand der Agentur für Arbeit auf der Bil- dungsmesse vertreten sein – als kompeten- te Anlaufstelle für Flüchtlinge, aber auch für interessierte Unternehmen sein. Bewährt hat sich das Angebot des „Be- werbungsmappenchecks“ sowie Bewer- bungsfotos, die direkt vor Ort inklusive kompetenter Beratung wieder angeboten werden. Begleitet wird die Bildungsmesse durch ein abwechslungsreiches Bühnenpro- gramm, in dessen Mittelpunkt das Wissens- quiz „Faktor B“ steht. Dabei treten Schulen in direkten Duellen in verschiedenen Kate- gorien gegeneinander an. Das im vergangenen Jahr erstmals ver- anstaltete „Speed-Dating“ wird nach dem großen Starterfolg wiederholt: Studierende der Hochschulen HSHL und SRH für Lo- gistik und Wirtschaft haben im vorgegebe- nem Zeitrahmen von 15 Minuten die Gele- genheit, mit Unternehmen bei Einzel- gesprächen in Kontakt zu treten und Prak- tika, Praxissemester, Bachelor- und Master- arbeiten in betrieblicher Verbindung zu vereinbaren (besonderer Bericht zum „Speed-Dating“ auf Seite 17). Die Bildungsmesse öff net ihre Tore am 11. November (Freitag) von 8 bis 16 Uhr und am Samstag von 10 Uhr bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. ■ Was ist der richtige Beruf für mich? „Lernen, ein Leben lang“: Dieses Motto prägt die Bildungsmesse Hamm am 11. und 12. November in den Zentralhallen. Drei Schwerpunkte: Fir- men stellen ihre Ausbildungsplätze vor, Weiterbildungsträger beraten zur Aus- und Weiterbildung ebenso wie zum Wiedereinstieg in den Beruf, meh- rere Hochschulen stehen bei der Studienwahl mit Rat und Tat zur Seite. Viele Jugendliche stellen sich die Frage: „Was ist der geeignete Beruf für mich?“ Die Bildungsmesse gibt ihnen umfassende Ori- entierungshilfen, Informationen und Praxi- seinblicke. So präsentiert sich die Dachde- ckerinnung anschaulich und praxisorientiert mit ihrer Aktion „jump in your job“. Nächs- te Station ist ein spezieller Linienbus, der auf seiner Deutschland-Tournee Halt in Hamm macht und interessierten jungen Menschen auf anschauliche Weise die zahlreichen Be- rufe am Bau aufzeigt. Der Bus enthält neben verschiedenen bauhandwerklichen Aufga- ben (zum Beispiel ferngesteuerter Mini- Bagger, Geräusche-Rätsel, Gewichteschät- zen) auch mehrere spannende Multi- media-Elemente. Und mit dem „Brillux- Truck“ demonstriert die Malerinnung die 14 / Hamminformation
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Avansa fördert Nachwuchskräfte: (v. l.) Geschäftsführer Dr. Heinz Meierkord, Marketing Communication Specialist Nurhan Nalbant, Studentin Ekaterina Jarokhovich, Finance Manager Nikolaus Schlotmann, BWL-Student Thomas Sander und Managing Director Dave McMillan Nachwuchs fürs Management Bei ihnen hat es im positiven Sinn „gefunkt“: Ekaterina Jarokhovich und Advansa-Chef Dr. Heinz Meierkord haben sich im November 2015 auf der Bildungsmesse in den Zentralhallen beim „Speed-Dating“ kennengelernt – und haben mittlerweile beide voneinander gelernt. der SRH Hochschule für Logistik und Wirt- schaft , interessierte sich bei Avansa für ein Praktikum. Erfolgreich war er ebenfalls beim „Speed-Dating“. „Das ist eine gut or- ganisierte Veranstaltung. Deshalb sind wir auch in diesem Jahr wieder dabei“, lobt Mei- erkord die Vorarbeit der Wirtschaft sförde- rung Hamm, gemeinsam mit den beiden Hammer Hochschulen HSHL und SRH. Das „Speed-Dating“ ist diesmal Teil des Projektes „Wissen schafft Erfolg“, das als Sieger aus dem landesweiten Wettbewerb „Regio.NRW“ hervorgegangen ist. Hamm und der Kreis Unna erhielten im März den Förderbescheid über knapp eine Million Euro für die Entwicklung des jungen Hoch- schulstandortes. Das Prinzip beim „Speed- Dating“ ist einfach: Unternehmen haben pro Gespräch nur 15 Minuten Zeit, Studie- rende für ihre Projekte zu gewinnen. Um- gekehrt erhalten die Studenten die Chance, Hammer Betriebe und die Entscheider ken- nenzulernen, eigene Ideen einzubringen und im Rahmen eines Praktikums oder ei- ner Bachelor-/Masterarbeit den Grundstein für die Karriere nach dem Studium zu legen. 15 Unternehmen nehmen am 12. No- vember von 9.30 bis 13 Uhr an der zweiten Aufl age des „Speed-Datings“ teil. Studieren- de sollten sich vorab die letzten kostenfrei- en Plätze sichern – per Online-Anmeldung unter www.praxis-im-studium.nrw. ■ Eigentlich wollte die Studentin ihre Mas- terarbeit über Qualitätsmanagement schrei- ben. Doch Meierkord überzeugte sie, dass ein Vertriebs-Th ema besser geeignet wäre, und bot ihr ein Praktikum an. Nach drei Monaten schreibt die Studentin an der Hochschule Hamm-Lippstadt ihre Master- arbeit im Fach „Product and Asset Manage- ment“ zum Th ema Vliesstapeten für den russischen Markt – unterstützt von Advansa. „In unseren Büros werden 14 Sprachen ge- sprochen, aber Russisch fehlte uns bislang“, sagt ihr Betreuer, Managing Director Dave McMillan. Und nahm die Studentin gleich mit zu einer Messe nach Moskau. Auch Th omas Sander, BWL-Student an An dem „Speed-Dating“ beteiligen sich fol- gende 15 Unternehmen: Advansa, Berufs- förderungwerk Hamm, Bulten, Caritasver- band Hamm, CS Parts Logistics, Helinet Telekommunikation, Hella Hueck & Co., Horbach – Finanzplanung für Akademiker, Katholischer Hospitalverbund Hellweg, Kolping-Berufsförderungszentrum Hamm, Salzgitter Mannesmann Precision, Stadt Hamm, Stadtwerke Hamm, Wirtschaftsför- derung Hamm und Zentralhallen Hamm. Hamminformation / 17
Veranstaltungskalender November 2016 BÜHNE Mi, 02.11.16 Mord am Hellweg: Thomas Matiszik liest aus "Karlchen" Heimathaus Rhynern 20:00 Uhr Do, 03.11.16 Timo Wopp - "Moral - eine Laune der Kultur" Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Fr, 04.11.16 Literarischer Herbst: Das 36. Literarische Quintett Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 20:00 Uhr Sa, 05.11.16 Das Original Krimidinner - Ein Leichenschmaus Gut Kump 19:00 Uhr So, 06.11.16 Literarischer Herbst: Denis Scheck stellt Neuerscheinungen vor ThomasKulturKirche Hamm 18:00 Uhr Mo, 07.11.16 Literarischer Herbst: Stefan Albus liest aus "Jakobsweg - und dann?" Johanneskirche 20:00 Uhr Di, 08.11.16 Literarischer Herbst: Heinz Bäumer liest aus Bachtyar Ali's "Der letzte Granatapfel" Haus Ermelinghoff 20:00 Uhr Mi, 09.11.16 Servus Peter (Musical) Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Mi, 09.11.16 Lesung mit Ben Redelings: Als die Axt den Toaster warf Kulturrevier Radbod 20:00 Uhr Do, 10.11.16 Literarischer Herbst: Ein Abend mit Sudabeh Mohafez, Michael Stavaric & Matthias Nawrat Buchhandlung Luise Harms 20:00 Uhr Fr, 11.11.16 Step by Step - Musikschule Hamm Maximilianpark Hamm 18:30 Uhr Fr, 11.11.16 Malteser-Fausttheater: War Nathan weise? Kurhaus Bad Hamm 19:00 Uhr Fr, 11.11.16 Mord am Hellweg: Lesung mit Gary Disher Volksbank Hamm - Mitgliederoase 20:00 Uhr Sa, 12.11.16 Literarischer Herbst: Frank Goosen liest "Förster, mein Förster" Werkstatthalle Maximilianpark 20:00 Uhr Sa, 12.11.16 Passagier 23 (Schauspiel) Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Di, 15.11.16 Lesung (inkl. Buffet) mit Amelie Fried Schloss Oberwerries 19:00 Uhr Di, 15.11.16 Literarischer Herbst: Lesung mit Gila Lustiger Rathaus, Raum 201 20:00 Uhr Mi, 16.11.16 Literarischer Herbst: Lesung mit Saša Stanišic Otmar-Alt-Stiftung 20:00 Uhr Do, 17.11.16 Kabarett mit Werner Brix: Mit Vollgas zum Burnout Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Do, 17.11.16 Abdelkarim - "Zwischen Ghetto und Germanen" Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Sa, 19.11.16 Literarischer Herbst: Lesung mit Anatol Regnier Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Mo, 21.11.16 Literarischer Herbst: Ein Abend mit Hermann Schulz Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:30 Uhr Mi, 23.11.16 Literarischer Herbst: Lesung mit Mark Schaevers Atelier des Hammer Künstlerbundes 20:00 Uhr Mi, 23.11.16 Bastian Pastewka ließt Midlife Cowboy von Chris Geletneky Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Fr, 25.11. bis So, 27.11.16 Weihnachtsmusical: Herr Rot in Not Kurhaus Bad Hamm Fr, 25.11.16 Carsten Höfer - EHE-MÄN - Superhelden für den Hausgebrauch Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 20:00 Uhr Fr, 25.11.16 Serdar Somuncu „H2 Universe - Die Machtergreifung“ Zentralhallen Hamm 20:00 Uhr Fr, 25.11.16 Literarischer Herbst: Ein Hammer Lyriker auf dem Weg - Christoph Wenzel O90 20:00 Uhr So, 06.11.2016, 11.00 Uhr 14. Hammer Künstlermarkt Kurhaus Bad Hamm Fr, 11.11. - Sa, 12.11.16 Bildungsmesse Hamm 2016 Zentralhallen Hamm Mo, 14.11.16, 20.00 Uhr Hannes Wader Kurhaus Bad Hamm Do, 17.11.2016, 20.00 Uhr Abdelkarim Maximilianpark Hamm Fr, 16. - 17.11.12, 10 Uhr Bildungsmesse Hamm Zentralhallen Hamm 18 / Hammtermine
Sa, 26.11.16 Literarischer Herbst: Märchen gegen das Vergessen Wohncafé der Goethe-Gärten 18:00 Uhr Mi, 09.11.16 german hornsound: „Siegfried und Violetta" Schloss Heessen 19:30 Uhr So, 27.11.16 Theater Größenwahn: Hollaender & Friends Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr Mi, 30.11.16 Literarischer Herbst: Volker Kutscher liest aus "Lunapark" Polizeipräsidium Hamm 20:00 Uhr KONZERTE Sa, 05.11.16 KammerMusik zur Marktzeit mit dem TAMIGU Trio Pauluskirche 11:15 Uhr Sa, 05.11.16 kleinLAUT-Festival II Kulturrevier Radbod 19:00 Uhr Sa, 05.11.16 33. Bürger- und Polizeifest Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr So, 06.11.16 Orgel Bolero: Konzert bei Kerzenschein mit Videoprojektion Pauluskirche 17:00 Uhr Mi, 09.11.16 „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“. Film-Evergreens des 20. Jahrhunderts Denkma(h)l! 19:00 Uhr Sa, 12.11.16 The GOLDEN VOICES OF GOSPEL Pauluskirche Sa, 12.11.16 The High Grass Dogs - Tribute to Tom Petty HoppeGarden 21:00 Uhr So, 13.11.16 Radbod Klassik Kulturrevier Radbod 18:00 Uhr Mo, 14.11.16 Hannes Wader Kurhaus Bad Hamm 19:00 Uhr Mo, 14.11.16 Literarischer Herbst: Wiener Liederabend Seniorenresidenz "Am Kurpark" / Restaurant 20:00 Uhr Do, 17.11.16 Oliver Steller spricht und singt: Dichterinnen: ‚Spiel der Sinne‘ Gymnasium Hammonense 20:00 Uhr Fr, 18.11.16 Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Sa, 19.11.16 The Randall Bramblett Band (USA) HoppeGarden 21:00 Uhr So, 20.11.16 Literarischer Herbst: Letzte Lieder Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 11:30 Uhr FREIZEIT So, 06.11.16 Öffentliche Führung durch die Otmar-Alt-Stiftung Otmar-Alt-Stiftung 11:30 Uhr So, 06.11.16 Zum Tee mit Friedrich Chris- tian Bevervörde auf Schloss Oberwerries* Treffpunkt: Schloss Oberwerries (Foyer des Herrenhaus) 15:00 Uhr Fr, 11.11.16 Auf den Spuren jüdischen Lebens in Hamm* Gedenkstätte an der "Alten Synagoge" am Santa-Monica-Platz 15:00 Uhr So, 13.11.16 Hamm (nicht nur) für Neubürger und Neugierige* Treffpunkt: Gustav-Lübcke- Museum (Museumsshop) 10:30 Uhr So, 13.11.16 Fackeltour - Kissinger Höhe* Treffpunkt: Parkplatz Kissinger Höhe 16:30 Uhr KUNST/ AUSSTELLUNGEN bis So, 13.11.16 Saskia Holsträter, Johanna Lüffe, Tanja Prill HKB / Maximilianpark Hamm bis So, 20.11.16 „Gerhard Losemann: C-Prints“ Galerie Kley 10:00 Uhr Sa, 26.11. - So, 18.12.16 Christine Braun "Butterskulpturen" Maximilianpark Hamm bis So, 08.01.17 Artothek-Ausstellung im Studio: Martine Mallet „Entre nous“ Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr MESSEN/ TAGUNGEN Fr, 11.11. - Sa, 12.11.16 Bildungsmesse Hamm Zentralhallen Hamm MÄRKTE/ FLOHMÄRKTE Fr, 04.11.- So, 06.11.16 6. Heesener St. Martins-Markt Heessener Marktplatz 15:00 Uhr So, 06.11.16 14. Hammer Künstlermarkt Kurhaus Bad Hamm 11:00 Uhr So, 06.11.16 3. Bockum-Höveler Herbstmarkt Höveler Zentrum 13:00 Uhr Mo, 21.11. - Do, 22.12.16 Weihnachtsmarkt Hamm 2016 Marktplatz an der Pauluskirche Sa, 26.11.16 2. Weihnachtsdorf Werries Vereinsgelände, Schützenverein Werries 1922 e.V. 12:00 Uhr Sa, 26.11. - So, 27.11.16 31. Herringer Lichterbummel Herringer Markt 14:00 Uhr * Tickets nur im Vorverkauf in der Insel am Bahnhof oder online unter www.hammshop.de Mo, 21.11. - Do, 22.11.16 Weihnachtsmarkt Hamm 2016 Marktplatz, Pauluskirche Mi, 23.11.16, 20.00 Uhr Bastian Pastewka liest Maximilianpark Hamm Do 24.11.16, 20.00 Uhr Chris Tall Zentralhallen Hamm Fr, 25.11.16, 20.00 Uhr Serdar Somuncu Zentralhallen Hamm Hammtermine / 19
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Das Knistern des Kamins, die Wellen des Meeres oder das gruselige Türen- knarren: Im Heimkino auf der insgesamt rund 1.500 Quadratmeter großen Ausstel- lungsfl äche erlebt der Kunde des Audito- riums, das 1970 von Leonard Schwarte eröffnet wurde, auf der Kinoleinwand jeden einzelnen Klang so, als wäre er mittendrin im Geschehen. „Uns ist es wichtig, dass der Kunde die Ware sehen, hören und mit den eigenen Händen anfassen kann. Denn wer kauft schon Laut- sprecher ohne zu wissen, wie sie klingen“, erklärt Sebastian Schwarte das Firmenkon- zept. Neben einem weiteren Heimkino gibt es sieben Hörräume, in denen man TV-Bildschirme, HiFi-Anlagen, Lautspre- cher und Kopfh örer auf sich wirken lassen und ausprobieren kann – beispielsweise im Sessel oder auf der Couch in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre. Das 14-köpfi ge Team des Auditoriums stellt allerdings nicht nur seine Ware auf der Ausstellungsfl äche zur Schau, sondern bietet einen Reparaturservice an und sieht sich auch im eigenen Heim des Kunden um. Verführung der Sinne Hören, Sehen, Fühlen: Im Auditorium in der Feidikstraße 93 kommen diese drei Sinne des Menschen besonders auf ihre Kosten. Geschäftsführer Sebastian Schwarte verwandelt gemeinsam mit seinem Team Räume in wahre Klang(t)räume. Vinyl-Experte Herbert Linnemann, der bereits seit 35 Jahren im 36-jährigen Unter- nehmen tätig ist. Schwarte ist mit seinem Unternehmen weit über Hamms Grenzen hinaus präsent: In Kenia bauten seine Mitarbeiter beispiels- weise eine Satelliten-TV-Anlage in einem Hotel ein. Aber auch das europäische Ausland gehört zu seinem Einzugsgebiet. Neben dem Standort in Hamm gibt es das Auditorium auch noch in Münster und Hamburg. Alle Lautsprecher, TV-Bild- schirme und HiFi-Anlagen können auch auf der Internetseite des Auditoriums bestellt werden. Aber: „Den Klang der Musik oder des Tons muss man mit allen Sinnen erleben. Da gehört Leidenschaft zu – und die ist im Internet nicht möglich“, sagt Schwarte. ■ Hamminformation / 21 „Sei es ein in die Wand eingelassener TV-Bildschirm, der von einem Bild ver- deckt wird, eine ausfahrbare Leinwand im Garten oder ein Heimkino im Keller – wir machen Unmögliches möglich. Vor allem bei einem Neubau ist es wichtig, bereits individuelle Wünsche in der Baupla- nung zu berücksichtigen“, so Sebastian Schwarte, der 2007 das Geschäft von seinem Vater Leonard übernahm. So fi ndet der 36-Jährige beispielsweise für jedes Medium den richtigen Ort im Raum oder im Garten: Lautsprecher hinter Putz, Bildschirme, die sich hinter Spiegeln verstecken lassen, oder Outdoor-Lautspre- cher in Steinoptik. Auf den vier Etagen der Ausstellung in der Feidikstraße gibt es allerdings nicht nur Neues zu kaufen: Auch gebrauchte Schallplatten oder in Zahlung genommene Geräte sind hier zu fi nden. „Derzeit sind Plattenspieler sehr beliebt, den Leuten ist wieder wichtig, Musik mit allen Sinnen zu spüren. Das warme Knistern, wenn der Tonabnehmer die Platte berührt, gehört für mich zum Musikgenuss dazu“, berichtet
Zwei Comedy- Stars Der November in den Zentralhallen wird lustig! An gleich zwei Tagen hintereinander ist die Sparkassen- Arena Schauplatz für zwei der mo- mentan angesagtesten Comedians Am 24. November: Chris Tall Am 24. November wird Chris Tall, der schon in zahlreichen Comedy-Sendungen, wie TV Total, NightWash oder dem „Quatsch Comedy Club“ aufgetreten ist, die Lachmuskeln des Hammer Publikums be- anspruchen. Mit seinem Programm „Selfi e von Mutti – Wenn Eltern cool sein wollen“ Deutschlands. Am 25. November: Serdar Somuncu begeistert Chris Tall seine Zuschauer mit persönlichen Geschichten aus seiner El- tern-Sohn-Beziehung, in denen sich viele wiedererkennen werden. „Jede Minderheit hat ein Recht auf Dis- kriminierung!“ ist das Motto von Serdar Somuncu, der am 25. November auft ritt. In seinem neuen Programm „H2 Universe – Die Machtergreifung“ rechnet er gnadenlos ab, mit jedem! Der selbsternannte „Hassias“ stellte sein Talent schon bei diversen Lesun- gen, Fernsehsendungen und Th eaterstük- ken unter Beweis. ■ n e g i e z n A 22 / Hamminformation
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Es weihnachtet sehr! Alle Jahre wieder…. Die Weihnachtsmärkte an der Pauluskirche, in den Stadtbezirken und der Ambrosius-Weihnachtsmarkt auf Schloss Oberwer- ries stimmen auf die Weihnachtstage ein. Sie sind gemütlicher Treffpunkt für die ganze Familie. Egal, ob Kinder, Eltern oder Großeltern: Hier können sich alle auf Weihnachten freuen. In der Schlossatmosphäre von Oberwerries fi ndet bereits zum zehnten Mal der Ambro- sius-Weihnachtsmarkt statt: Stimmungs- volle Beleuchtung, weihnachtliche Kulisse, Kunsthandwerk sowie lokale und regionale Genuss-Spezialitäten und ein weihnacht- lich-musikalisches Rahmenprogramm be- scheren einen schönen ersten Advent. Au- ßer dem Innenstadt-Weihnachtsmarkt fi n- den 15 Weihnachtsmärkte in den Stadtbe- zirken statt, so dass man sich an jedem Wochenende auf einem anderen Weih- nachtsmarkt (kulinarisch) verwöhnen las- sen oder hübsche Geschenke kaufen kann. Weihnachtsmarkt in der Innenstadt mit Eisbahn (Marktplatz an der Pauluskirche, Fußgän- gerzone Bahnhofstraße) 21. November bis 22. Dezember: 11.30 bis 20 Uhr Herringer Weihnachtsmarkt (Alter Bauhof) 19. November: 12 bis 18 Uhr Missionsbasar (Pfarrheim St. Pankratius / An der Pan- kratiuskirche / Heilig Geist) 20. November: ab 8 Uhr, ganztägig Weihnachtsmarkt im Maximilianpark (Maxipark) 25. bis 27. November: Freitag und Samstag 11 bis 20 Uhr Sonntag 11 bis 18 Uhr Weihnachtsdorf Werries (Schützenheim) 26. November: 11 bis 19 Uhr Ambrosius-Weihnachtsmarkt (Schloss Oberwerries) 26. November: 13 bis 20 Uhr 27. November: 11 bis 18 Uhr Herringer Lichterbummel (Herringer Markt) 26. November: 14 bis 22 Uhr 27. November: 13 bis 19 Uhr Stephanusmarkt (Stephanusplatz/Stephanuskirche) 27. November: 11 bis 18 Uhr Westtünner Weihnachtsmarkt (Von-Th ünen-Halle) 27. November: 11 bis 18 Uhr Osttünnen Weihnachtsmarkt (Davidisstraße / Platz vor der alten Schule) 27. November: 11 bis 18 Uhr 24 / Hamminformation
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Großprojekt unter Wasser 96 Meter Länge. Fünf Rohre mit einem Gewicht von jeweils 300 Tonnen. Eine Gesamtbauzeit von drei Jahren inklusive einer Flussverlegung: Der Neubau des Ahse-Dükers in Hamm ist ein Großprojekt. i e n e h R t m a s t r h a f f f i h c S d n u - r e s s a W : o t o F Oberbürgermeister Thomas Hun- steger-Petermann freut sich über das Bauprojekt: „Durch den Neubau des Ahse- dükers erhalten wir in Hamm Zukunft s- sicherheit für die Ahse und den Datteln- Hamm-Kanal“, erklärt der Oberbürger- meister. „Über kurz oder lang werden wir uns gemeinsam mit dem Wasser- und Schiff fahrtsamt über einen Ausbau des Kanals Gedanken machen müssen. Der Dükerneubau schafft hier die richtigen Voraussetzungen.“ Die Kosten für den Neubau liegen bei rund 25 Millionen Euro und werden voll- ständig von der Wasserstraßen- und Schiff - fahrtsverwaltung getragen. 2019 werden Dükerbau und die Verlegung der Ahse planmäßig abgeschlossen. Ralf Bruns, n e g i e z n A 26 / Hamminformation Leiter der Bauüberwachung, geht gelassen mit dem Bauvorhaben um: „Für uns sind solche Bauprojekte Alltag“, erklärt der Diplom-Ingenieur vom Wasserstraßen- Neubauamt Datteln. Ein bisschen beson- ders ist der neue Hammer Ahse- Düker aber auch für ihn. „Dass die Ahse direkt nach der Unterquerung des Dat- teln-Hamm-Kanals in die Lippe mündet, macht den Bau schon ungewöhnlich. So ist
alles etwas enger“, führt Bruns weiter aus. Das soll aber kein Problem auf der Groß- baustelle darstellen. Die Ahse führt in Hamm seit jeher ein bewegtes Dasein. Vor mehr als 100 Jahren ist der rund 50 Kilometer lange Fluss aus seinem Bett in der Innenstadt verlegt worden und mündet seither auf Höhe des Kurparks in die Lippe. Durch den Düker wird der Fluss unter dem Datteln-Hamm- Kanal hindurch in die Lippe geleitet. Der alte, 60 Meter lange Düker ist mit dem Datteln-Hamm-Kanal angelegt und 1913 eingeweiht worden. Wegen seines hohen Alters ist der Düker mittlerweile bau- fällig. Ablagerungen in den Rohren haben zudem dafür gesorgt, dass ein vollständiges Abfl ießen der Wassermengen in die Lippe im Hochwasserfall nicht mehr garantiert werden kann - ein neuer Düker muss also her. „Ein Ersatz an selber Stelle ist nicht möglich, da für die Bauzeit gar kein Ab- fl uss der Ahse in die Lippe mehr mög- lich wäre“, erläutert Ralf Bruns. Der neue Düker wird deshalb mit einem Abstand von 60 Metern westlich neben dem alten Düker gebaut. Er wird mit rund 96 Metern etwas länger sein als sein Vorgänger. Die Anlage setzt sich aus fünf Einzelrohren mit jeweils dreieinhalb Metern Durchmesser zusammen, durch die das Wasser der Ahse in die Lippe fl ießt. Für den Neubau wird im Datteln-Hamm- Kanal eine Baugrube ausgehoben und mit Spundwänden abgefangen. Die Rohre werden auf der Baustelle aus Teilstücken 1 500 Tonnen wiegen die fünf Düker-Rohre i e n e h R t m a s t r h a f f f i h c S d n u - r e s s a W : k fi a r G zusammengesetzt. Anschließend werden die Rohre mit zwei Kränen über die Baugrube gehoben, beim Einschwimmen in die richtige Position gebracht, mit Wasser vollgepumpt und schließlich fixiert. „Ansonsten würden die Rohre auf dem Kanal schwimmen. Wir wollen sie aber unter dem Kanal“, erklärt Bruns. An- schließend wird die Baugrube wieder verfüllt, Ein- und Auslaufb auwerk gebaut und das neue Ahsebett ausgehoben und der Fluss zum neuen Düker umgeleitet. Die Adenauerallee wird während der gesamten Bauzeit für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet und ausgeschildert. Die Verlegung des Kanaldükers bedeutet auch für die Ahse einen neuen Verlauf in Richtung Lippe. Hierfür muss das umlie- gende Gelände angepasst werden. „Durch Neupfl anzungen im Baufeld gleichen wir die baubedingten Eingriff e in die Bepfl an- zung wieder aus“, verspricht Ralf Bruns. 50 Bäume werden insgesamt neu ge- pfl anzt, die Adenauerallee soll dabei ihren Charakter als Baumallee beibehalten. Insgesamt erwartet das Wasserstraßen- Neubauamt, dass die ökologische Qualität des Mündungsbereiches der Ahse durch die Maßnahme aufgewertet wird – und in die Ahse für ein paar Jahre wieder Ruhe einkehrt. ■ n e g i e z n A Hamminformation / 27
Gastiert am 22. November beim Klangkomos: das Ensemble Vigüela Musik aus dem Land Don Quijotes Bei seiner letzten Reise in diesem Jahr reist der Klangkosmos am 22. November (18 Uhr, Lutherkirche) auf die Iberische Halbinsel ins Königreich Spanien. Eine der 17 autonomen Gemeinschaft en, in die sich das Land untergliedert, ist Kastilien-La Mancha, weltweit bekannt geworden als Heimat der Romanfi gur „Don Quijote“. Das Ensemble Vigüela muss aber nicht gegen Windmühlen kämpfen, sondern lässt sich seit 30 Jahren von der kulturellen Kraft ihrer Heimat inspirieren. Die Musiker forschen und feilen an Repertoire und Stil – nichts muss „restauriert“ werden. Im Gegenteil: Die mündlich überlieferten Liedformen wie Jota, Fandango und Seguidilla (drei lebhaft e Tanz- lieder) sind eng verbunden mit den Interpre- tationen und Persönlichkeiten der einzelnen Cantadores. Jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Ton. Singen bedeutet, die Melodie so zu betonen, dass sie das Publikum an- spricht. Die Lieder gehorchen uralten Regeln und Besonderheiten, sprechen aber die heu- tige musikalische Sprache. ■ Mit der „Zeitkrankheit“ der heutigen Gesellschaft 28 / Hammkultur
Opernfragement in drei Akten: „Siegfried und Violetta“ im Schloss Heessen Krimi, Kabarett und viel Musik Tätersuche, Weihnachtszauber und mittendrin Jan Garbarek: der Novem- ber sorgt mit Krimi, Kabarett und viel Musik für gute Unterhaltung. Siegfried und Violetta (9. November, 19.30 Uhr, Schloss Heessen) Wagner und Verdi hielten sich oft in Vene- dig auf. Haben sie sich dort getroff en? Der ideale Stoff für eine Kammeroper! Gemein- sam mit Herbert Rosendorfer und Karl- Dietrich Gräwe entwickelten die vier jungen Hornisten des Quartetts „german horn- sound“ das Opernfragment „Siegfried und Violetta“. Die Geschichte wird aus der Pers- pektive eines Oberkellners, der die beiden Musikgenies im Caff è Florian am Markus- platz regelmäßig belauschte, erzählt – unter- malt durch die Musik Wagners und Verdis. Passagier 23 (12. November, 19.30 Uhr, Kurhaus) Rund 23 Menschen verschwinden jährlich von Bord eines Kreuzfahrtschiff s. Noch nie ist jemand zurückgekommen. Bis jetzt: Die kleine Anouk, vor einem halben Jahr mit ihrer Mutter von Bord verschwunden, taucht auf einmal wieder auf. In ihrem Arm ein Teddybär. Und es ist nicht ihr eigener. Polizeipsychologe Martin Schwartz ist ge- fragt. Das WLT bringt Sebastian Fitzeks Th riller erstmals auf die Th eaterbühne (Ein- führungsgespräch 18.45 Uhr). Mit Vollgas zum Burnout (17. November, 19.30 Uhr, Kurhaus) „Mit Vollgas zum Burnout“ ist eine wegen akuter Zeitnot rasant durchlaufene thera- peutische Sitzung. Auf die Schaufel genom- men wird alles, was Hast und Eile hat. Nur nicht runter vom Gas! Der österreichische Kabarettist Werner Brix rechnet ab: mit der „Zeitkrankheit“ der heutigen Gesellschaft , dem alltäglichen Wahnsinn, der vor lauter Hetze und Drang nach immer mehr keinen Platz für das Wesentliche lässt. Meister des Wohlklangs (18. November, 19.30 Uhr, Kurhaus) Keiner spielt das Saxofon so wie Jan Garba- rek. Seine Musik ist unglaublich melodie- intensiv und schneidet direkt in die Seele, klingt einfach und komplex zugleich, ist hymnisch und karg, spielerisch und ernst- haft , versunken und ungemein off en, inten- siv statt sentimental. Gemeinsam mit Rai- ner Brüninghaus (p), Yuri Daniel (b) und Trilok Gurtu (perc) geht er auf eine Reise zu magischen Momenten. Herr Rot in Not (25. November, 18 Uhr – 26. November, 16 Uhr – 27. November, 11 und 16 Uhr, Kurhaus) Weihnachtszeit – doch bei Denni zu Hause herrscht seit dem Auszug seines Vaters alles andere als gute Stimmung. Aber dann pas- siert etwas: im verschneiten Stadtpark fi ndet er einen verwirrten älteren Herrn mit Rau- schebart, der trotz der Temperaturen nur Unterwäsche anhat. Kurzerhand nimmt er ihn mit nach Hause und bemüht sich nach Kräft en, ihm dabei zu helfen, sich daran zu erinnern, wer er ist. Mit „Herr Rot in Not“ sorgt die MusicalCompany der Städtischen Musikschule einmal mehr für beste Weih- nachtsstimmung. Hammkultur / 29 rechnet der Kabarettist Werner Brix ab. Jan Gabarek: Meister des Saxofons
Der Thermografi e-Beweis: Die dominante blaue Farbe zeigt an, dass das Haus gut gedämmt ist, kritisch sind aber vor allem die roten Stellen. Beruhigendes Blau Rot ist die Alarmfarbe. Rote Stellen zeigen an: Da stimmt etwas nicht mit der Hausfassade, da entweicht Heizenergie. Wer das feststellen kann, ist ein Experte für Gebäudethermografi e. Mit einer Infrarotkamera spürt er Problemzonen auf – oder gibt Entwarnung. In der kalten Jahreszeit startet die nächste Th ermografi e-Aktion. Warum im Winter? Den Grund nennt Helge Aßholt: „Für aussa- gekräft ige Bilder benötigen wir an eine Diff e- renz der Innen- zur Außentemperatur von mindestens 10 Grad Celsius.“ Für ihre Kunden mit Energielieferungsvertrag bieten die Stadtwerke Hamm die Infrarotbilder zu einem Aktionspreis von 129 Euro pro Gebäude an, alle anderen Hausbesitzer zahlen 149 Euro für das umfangreiche Komplettpaket. Neben sechs kommentierten Außenaufnahmen erhalten die Auft raggeber Tipps zur Behebung möglicher Schwach- stellen, Hinweise zur aktuellen Energieein- sparverordnung und Wissenswertes über aktuelle Dämmstoff e. Ideal für die Th ermografi e sind trockene Winternächte oder bedeckte kalte Tage in der Heizsaison. Bevor die Aufnahmen gemacht werden, müssen Hausbesitzer unbedingt Folgendes beachten: „Beheizen Sie Ihr Haus an diesem Tag gleichmäßig. Und lassen Sie etwa vier Stunden vor dem vereinbarten Termin die Fenster geschlossen und Rollläden geöffnet. So entstehen aussagekräftige Wärmebilder.“ Anmeldungen für die Gebäudethermo- grafi e 2016/17 sind bis zum 19. Februar 2017 möglich: online unter www.stadtwerke- hamm.de/edl/gebäudethermografi e. Infor- mationen erhalten Interessenten auch telefo- nisch unter 0 23 81 / 2 74 12 95. ■ Die Infrarotkamera, erläutert Helge Aßholt, Energieberater bei den Stadtwerken Hamm, „macht Aufnahmen in Bereichen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Flächen, an denen Wärme entweicht, werden orange und rot dargestellt. Gut gedämmte Flächen hingegen blau. Mithilfe von computergesteuerten Ausdrucken können Hausbesitzer erkennen, wo Wärme verloren geht“. Infrarotbilder helfen. so Aßholts Ex- perten-Tipp, Maßnahmen zur Energieein- sparung effektiv zu planen. Die Vorteile: „Schnelle Identifi zierung von Wärmebrücken und Wärmeverlusten, gezielter Sanierungs- ansatz, Einsparung von Energie und CO2.“ 30 / Hammstadtwerke