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HAIVIVIAGAZIN 1111111 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Stadtillustrierte für Hamm Themenheft Eliteauktion der Schwarzbunten 16. Jahrgang — 11/87 L1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1111111111 1 1 • k 4 4 VERBAND D TSCHER SCHWARIBUNTZUGITER in der Arbeitsgemeinsch. Deutscher Rinderzüch zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA e. I• .4 6 O • 4 44 S. • J • * twg Hamm wird zum Ft : 4 . Mekka der Schw rzbuntztichter, dr.P
HAANAGAZIN Auf ein Wort Der Abschied von Fred G. Rausch vom Presseamt der Stadt Hamm war zugleich auch ein Abschied von der HAMMAGA- ZIN-Redaktion. Durch viele pro- noncierte Berichte, aber auch durch die kreative Heftgestaltung hat sich Rausch in den Jahren sei- ner Tätigkeit um unsere Stadtillu- strierte verdient gemacht. Unter seiner Leitung wurde das HAMM- MAGAZIN dem Anspruch gerecht, die Stadtentwicklung zu fördern und positiv zu begleiten. Rauschs besonderes Interesse galt zweifelsohne der kommuna- len Kulturpolitik. Die redaktionelle Verantwor- tung für das HAMMAGAZIN liegt von dieser Ausgabe an zum ersten Male allein bei Ulrich Wei- ßenberg. Damit ist sichergestellt, daß der Stadt Hamm, ihren Bür- gern sowie den zahlreichen Verei- nen und Verbänden mit dem HAM- MAGAZIN auch weiterhin eine wirkungsvolle publizistische Platt- form zur Verfügung steht. Dem aufmerksamen Leser wird sicherlich nicht entgangen sein, daß die Oktober-Ausgabe ohne die Seiten 3 und 4 erschienen ist. Die auf beiden Seiten abgedruck- ten persönlichen Angriffe und Polemiken ließen dem Verkehrs- verein Hamm als Herausgeber keine andere Wahl. Kritik wie in der geäußerten Art widerspricht sowohl den Richtlinien als auch dem Selbstverständnis des Ver- kehrsvereins. Wir bitten die Leserinnen und Leser des HAMMAGAZINS im nachhinein um Verständnis für diese bisher einmalige Maßnah- me. Herausgeber und Redaktion werden dafür Sorge tragen, daß HAMMAGAZIN in Zukunft monat- lich im vollen Umfang auf den Markt kommt. Jürgen Graef Graef Vorsitzender des Verkehrsvereins Hamm e.V. Themenheft Eliteauktion in den Zentralhallen Einmal im Jahr wird Hamm zum Mekka der Schwarzbuntzüchter Östliches Revier geht in die Offensive Igel sind Wildtiere und keine Hausbewohner Transferzentrum eröffnet Vorabbüro Terminvorschau November Kultursplitter Jugendbox Kunst begegnet dem Bürger an ungewohnter Stelle 2 3 6 7 8 10/11 12 13 16 Nach dem redaktionellen ,Seitensprung" des Hammaga- zins in seiner letzten Ausgabe, in der die langjährige Stadtillu- strierte die ihr eigenen Grund- sätze einer sach-und imageo- rientierten Publikation zugun- sten der Stadt Hamm mehr als schädlich außer acht gelassen hatte, für die sich die neukonsti- tuierende Redaktionsgruppe — wenn auch außerhalb der Ver- antwortung stehend — an die- ser Stelle entschuldigt, soll ab sofort ein noch bürgernäheres und leserfreundlicheres Bild die Konzeption und das Layout des zukünftigen Hammagazins be- stimmen. An einem jeweils dem Ham- magazin voranstehenden zen- tralen Thema wird, wie schon Adresse an die Redaktion zu richten: Verkehrsverein Hamm, Redaktion Hammagazin, Oko- nomierat-Peitzmeier-Platz 2-4, 4700 Hamm 1. Für Hinweise und Informatio- nen dieser Art ist die Redaktion auch deshalb sehr verlegen und dankbar, will sie mil der eben- falls neuen Rubrik „Terminvor- schau" zukünftig die Lücke wie- der schließen, die sich mit der vor gut einem Jahr erfolgten Ein- stellung von „Hamm — was, wo, wann?" auftat. An dieser Stelle muß allerdings darauf hingewie- sen werden, daß in der Regel zukünftig jedoch nur solche Ter- mine berücksichtigt werden können, die von allgemeinem öf- fentlichem Interesse sind. Darüber hinaus bleibt für die HAMMAGAZIN In eigener Sache bei den letzten 12 Ausgaben, aber auch in Zukunft festgehal- ten. Entsprechend beschäftigt sich die hier vorgelegte Ausga- be 11/87 diesmal schwerpunkt- mäßig mit der jährlich im No- vember stattfindenden Elite- Auktion der Schwarzbunten in den Hammer Zentralhallen, eine Zuchtviehauktion von nicht nur bundes-, sondern sogar welt- weiter Bedeutung. Daneben werden unter den neuen Rubri- ken „Jugendbox" und „Kultur- splitter aktuelle Informationen, Berichte und Tips über das Hammer Jugend- und Kulturle- ben geboten. Freie Gruppen und Initiativen werden in diesem Zu- sammenhang ebenso wie die offiziellen Stellen herzlichst dazu aufgerufen, ihnen interessant erscheinende Hinweise über Veranstaltungen und Program- me schriftlich unter folgender Berichterstattung des Hamma- gazins der verbindliche Grund- satz bestehen, dem Leser sach- lich und informativ stadtinteres- sante Themen anzubieten, ver- bunden mit dem steten Bemü- hen, auf diesem Weg mit zur lmageprofilierung der Stadt bei- zutragen. Zur verstärkten Identi- fikation seiner Leser, vornehm- lich der Hammer Bürgerinnen und Bürger, mit ihrer Stadteben- falls positiv beizutragen, ist und bleibt daneben eines der zen- tralsten Anliegen des Hamma- gazins, dem sich Herausgeber und Redaktion auch über das 15. Erscheinungsjahr hinaus verpflichtet fühlen. In diesem Sinne hoffen alle an der Stadtillustrierten Hammaga- zin Beteiligten auf eine ihr ge- bührende positive Resonanz bei Leserinnen und Lesern. Ulrich Weißenberg HAMMAGAZIN Impressum Die Stadtillustrierte für Hamm Herausgeber: Verkehrsverein Hamm e. V. Vorsitzender Jurgen Graef Postfach 2611, 4700 Hamm 1 Telefon (0 23 81) 2 34 00 Verlag: Eigenverlag Verkehrsverein Hamm Redaktion: Ulrich Weißenberg (verantwortlich) Anschrift: Rathaus, Theodor-Heuss-Platz 16, Telefon (0 23 81) 17-2320 Titelfoto: Zentralhallen Hamm Keleki, Hannover Fotos: Jucho, Goebel, Berger, Waldbühne, Rettig, Presseamt Produktion: Schölermann Druckvorbereitung Hamm, Hohe Straße 60 Anzeigenleltung: Verkehrsverein Hamm Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
NOVEMBER 1987 Einmal im Jahr wird Hamm zum Mekka der Schwarzbuntzüchter eine große Veranstaltung zur Zeit der Hauptsaison des Zuchtvieh- absatzes, sicherlich eine glückli- che Entscheidung. Der Verlauf dieser Veranstaltung wird allent- halben als ein Stimmungs- und Preisbarometer in der Branche gesehen, abgesehen von den züchterischen Akzenten, die dabei gesetzt werden. Sehr ent- scheidend sind dabei heute die Auslandskontakte, die in diesen Tagen alljährlich geknüpft wer- den, das bestätigen langjährige Erfahrungen. In jedem Jahr berichtet auch die Hammer Lokalpresse über das Ereignis, die Großveranstal- tung „im Bullendom", und erzielte Spitzenpreise bringen tolle Ober- schriften! In der Tat wurden schon Ausnahmepreise vpn über 40000 DM für einen Bullen und mehrfach Gebote von 20000,- DM bis 25000,- DM für ein wertvolles Spitzenrind oder gar ein junges Kalb erzielt, Preise, die zweifellos Staunen aufkommen lassen. Aber man bedenke, die vermeintlich wertvollsten Verkaufsrinder aus allen deutschen Landen werden einmal zentral hier angeboten und potentielle Besamungsstationen aus gleich mehreren Ländern tre- ten als Käufer für Bullen auf — wen wundern dann mal Ausnah- mepreise? Hier geht es nicht um Liebhaber- oder Hobbypreise (wie vielleicht manchmal bei Reit- pferden), sondern — von 2 bis 3 Rosinen abgesehen — bei den 100 bis 150 alljährlich angebote- nen Zuchttieren um absolut reali- stische und wirtschaftlich sinnvol- le Verkäufe bzw. Investitionskäufe von Züchtern, die klare Vorstellun- gen haben. Die Veranstaltung hat ohne Zweifel eine besondere Atmo- sphäre, die auch für Nichtlandwir- te, für Bürger Hamms interessant sein könnte. Ein Besuch sollte erwägenswert sein, ganz andere Eindrücke sind einmal zu gewin- nen, abgesehen von der „Stalluft"! Ohne Frage hat die mit ihrer Zentrale hier ansässige Westfäli- sche Schwarzbuntzucht auch von den Elite-Auktionen in Hamm pro- fitiert. Es gereicht jedem westfäli- schen Züchter zur erstrebten besonderen Ehre, wenigstens ein- mal auch als Anbieter auf solcher Spitzenveranstaltung vertreten zu In einem ganz speziellen Bereich ist die Stadt Hamm in der ganzen Welt bekannt — nämlich in der großen Familie der Schwarzbunt-Rinderzüchter! Die- se Behauptung ist keine Übertrei- bung. Schwarzbunte gibt es schließlich in den weitaus meisten Ländern der Welt. Und die Zentral- hallen sind es, die den Bekannt- heitsgrad Hamms — wohlge- merkt in diesem speziellen Bereich — begründet haben. Hier findet nämlich alljährlich in der letzten Novemberwoche die Elite- auktion des Verbandes Deut- scher Schwarzbuntzüchter statt. Vor einer nach Tausenden zäh- lenden Besucherkulisse, darunter nicht wenige Ausländer, werden Spitzentiere öffentlich meistbie- tend versteigert. Am Dienstag, dem 24. Novem- ber 1987, ist es wieder soweit. Zum 32. Mal ist Hamm für 2 Tage die deutsche Schwarzbuntzucht- zentrale! Es ist schon erstaunlich, unab- hängig von der sehr wechselhaf- ten wirtschaftlichen Situation hat diese Veranstaltung noch nie unter Attraktivitätsschwund geht- ter, selbst nach Einsetzen der EG-weiten Milchkontingentierung nicht, und auch für das noch erheblich Wirt- schaftsjahr 1987 deutet sich schon wieder ungebrochenes Interesse an. Die schwarzbunte Fachwelt gibt sich dann hier in den Zentralhallen ein Stelldichein, man will sich orientieren. schlechtere Neben 3000 bis 5000 Schwarz- buntzüchtern aus allen deutschen Bundesländern sind alljährlich Besucher- und Ankaufsdelegatio- nen aus durchschnittlich 10 bis 15 Ländern hier, in manchen Jahren waren es auch schon Besucher aus mehr als 20 Staaten. Experten aus den Ländern aller Kontinente waren aus Anlaß eben dieser Sonderveranstaltung schon Gäste in Hamm. Stets sind sie begeistert von der Besonderheit der Atmosphäre dieser Auktion. Das ist der Grund für den Bekanntheitsgrad unserer Stadt unter eben diesen Leuten. Als die Entscheidungsgremien 1958/59 die Zentralhallen in Hamm als Veranstaltungsort der Deutschen Eliteauktion auser- wählten, war es einmal mehr die günstige geographische Lage Hamms, zentral im Eisenbahn- und Autobahnnetz und auch ent- fernungsmäßig relativ zentral von der Peripherie aus gelegen. Außerdem zählte Hamm zu den ganz wenigen Plätzen in Deutsch- land, wo nach dem Wiederaufbau wieder eine adäquate Halle ent- stand. Dieser Beschluß war gewiß kein Nachteil für Hamm. Bis heute Ist das so geblieben und Änderun- gen sind nicht beabsichtigt und nicht zu erwarten. Bislang wurden 4126 schwarz- bunte Spitzentiere auf 31 Elite- Auktionen verkauft, zu etwa einem Drittel junge Zuchtbullen und zu zwei Dritteln wertvolle Zuchtfär- sen aus allen deutschen Schwarzbuntzuchtgebieten von der schleswig-holsteinischen Waterkant bis zum Alpenrand. Stets waren die Herbstveranstal- tungen ein voller Erfolg. Dreimal versuchte man eine Erweiterung durch eine zusätzliche Frühjahrs- auktion, doch das klappte erheb- lich folglich beschränkte man sich auf die weniger gut, Müllfahrzeug trat Reise nach Guatemala an Der Hilferuf der Stadt Guatema- la-City erreichte Hamm über ein Rundschreiben des Deutschen Städtetages. Die dortige Verwal- tung sei um ausrangierte Müllfahr- zeuge verlegen, da für Neuan- schaffungen die Finanzmittel nicht ausreichten. Im März beschloß daraufhin der Haupt- ausschuß, ein im Sommer zur anstehendes Ausmusterung Fahrzeug, das lediglich noch einen Wert von 5.000 DM besitzt, hierfür zur Verfügung zu stellen. Am 30. September trat nun der Drehtrommelwagen, der seit zehn Jahren den Müll Hammer Bürger transportiert hatte, seine Reise über den Atlantik in die Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates (psh) an. Lampenfieber vor dem großen Auftritt in der Auktionshalle? 3
HAMMAGAZIN GLAS-STUDIO ISO-GROSSBUTZEN GEBOGENES GLAS SCHMELZGLAS BLEIVERGLASUNG MESSER FOR PROFI- UND HOBBY-KOCHE GLASVEREDELUNG FREEKICKS zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA GmbH Hellweg 25 • 4700 Hamm 1 • Tel.: 02381/5580 'MgrzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA , HAMM MARKTPLATZ TEL.20060 DAS DER- REISEBÜRO HAMM STELLT SICH VOR In unserem Einzugsgebiet sind wir als Fachreisebüro eine bekannte Adresse. Viele von Ihnen zählen zu unseren Kunden. Das ist aber nicht genug. Als Fachreisebüro im DERPART-Verbund, dem Fach-Partner für Reise und Ur- laub, haben wir eine breite Leistungspalette. Diese sollte besser bekannt sein und mehr genutzt werden. Daher möchten wir an dieser Stelle einmal ausführli- cher darüber informieren. Wir, insgesamt zwölf qualifizierte Reise-Berater, sind ausgebildete Reisever- kehrskaufleute und Sie können von uns eine erstklassige Beratung erwarten. Doch wir legen nicht nur Wert auf Fachwissen. Unsere Kunden schätzen vor allem auch die persönliche Art, mit der wir auf individuelle Wünsche eingehen. Im Fachreisebüro Hamm freut man sich auf Ihren Besuch. Hans Doldi Geschäftsführer • Das Bundesbahn-Büro. Als offizielle Agentur der Deutschen Bundesbahn stellen wir die von Ihnen gewünschte Fahrkarte sofort aus, natürlich zu Originalpreisen. • Das Lufthansa-Büro. Wir sind nicht nur offizielle Vertretung der Lufthansa in Hamm, sondern auch Agentur sämtlicher namhafter Linienfluggesellschaften weltweit. • Das Touristik-Büro. Da wir Lizenzträger sämtlicher namhafter Veranstalter wie DER, TUI, airtours und vieler weiterer seriöser Reiseunternehmen sind, können wir Ihnen aus einem großen Angebot immer die passende Urlaubsreise anbieten. Nicht zu vergessen die beliebten Schiffsreisen, die einer besonders intensiven Bera- tung bedürfen. Hier vertreten wir in enger Zusammenarbeit mit renommierten Anbietern ausgesuchte Qualität für alle Ansprüche. So z. B. Seetours Interna- tional mit weltweiten Angeboten von der kleinen Segelyacht bis zur beliebten und exclusiven deutschen „Europa". Neben dem vielseitigen Pauschalange- bot bieten wir natürlich auch individuelle Urlaubsmöglichkeiten Das DER-Reisebüro Hamm ist an das Computer-Reservierungssystem „START" angeschlossen, das mit den Reiseveranstaltern der Touristik Union International (TUI) und DER sowie mit der Deutschen Bundesbahn und der Lufthansa verbunden ist. Mit „START" erledigen wir über Bildschirme und Drucker alles in wenigen Augenblicken. Information, Reservierung, Reisebe- stätigung, die Ausstellung von Beförderungsdokumenten, Reiseversiche- rungspolicen, Mietwagenreservierungen — und das ohne Mehrkosten für Sie. Das ist unser Service. Und dazu gehört noch einiges mehr, z. B. Besorgung von Visa, Karten für Veranstaltungen etc. REISEBÜRO HAMM NordstraBe 7 4700 Hamm • Telefon 0 2381/2 0001 Filiale: im Verkehrsverein — am Bahnhof — Telefon 0 2381/2 06 66 Gleich wird der Zuschlag erteilt . Neue Knipping- Qualitätsfenster Opa ist schick, ich bin schick, das Fenster ist schick'! Knipping produziert, liefert und montiert nur beste Qualität. Auf Sicht - die richtige Entscheidung. Für Fenster, Türen und jetzt auch für neue Balkone. Ohne Umwege - direkt vom Werk. Unser Verkaufsbüro berät Sie umfassend. irAm 10.3inG HELMUT BAUE LE ME NTE Verkaufsbüro Kamener Straße 131 4700 Hamm Telefon (0 23 81) 40 40 50 3 Reise- büros in einem! Wir bestätigen Ihre Buchung sofort! 4
NOVEMBER 1987 dafür ist der Markt für Zuchtfärsen von Bedeutung. Verkauft wird nicht nur an westfälische Milch- viehhatter, sondern auch ins euro- päische Ausland. Überhaupt hat der Export von Zuchttieren aus Hamm eine große Bedeutung eriangt. Auf dem Hallengelände steht neben der Versteigerungs- halle, in der bekanntlich auch viele andere Veranstaltungen stattfin- den, ein spezieller Verkaufsstall für Exportrinder. Hier werden die für den Export vorgesehenen Rin- der aus der Provinz gesammelt, pflegemäßig aufbereitet, Veteri- näruntersuchungen unterzogen und dann als Kollektionen den ausländischen Expertenkommis- sionen vorgestellt, die inividuell nach ihren Vorstellungen und Ansprüchen die Transporte aus- wählen. Noch nicht jedes nach Hamm und teilweise quer durch Hamm verfrachtete Tier tritt auch wirklich die „Weltreise" an. Stets muß auch ein Teil „wieder nach Hause". Ober 40 000 schwarzbunte Zuchtrinder haben auf diese Wei- se in den letzten 10 bis 12 Jahren Hamm und damit ihre Heimat Westfalen verlassen, verschickt im Flugzeug, Schiff oder Lkw in Ober 40 Länder der Welt, in den asiatischen Raum von Saudi-Ara- bien bis China, nach Afrika, von den Mittelmeerstaaten bis Ugan- da und innerhalb Europas von Rußland bis Irland und von Däne- mark bis Griechenland. Hier ist also ein anderer Ver- kaufsschwerpunkt dieser Bran- che entstanden, der an Bedeu- tung laufend zunimmt und auf dem das Zentralhallengelände in Hamm zu einem beachtlichen „Binnentor" in alle Welt geworden ist. Hier hindurch werden auch am 24. November auf der 32. Elite- Auktion wieder zahlreiche Aus- landsdelegationen und Besu- chergruppen gehen und anschlie- ßend — von diesen Experten angekaufte Tiere (hoffentlich recht viele) Hamm verlassen. Wären die Schwarzbunten nicht in alien Klimaten so anpassungsfä- hig und vor allem nicht überall so leistungsbereit, käme wohl kaum ein Ausländer noch hierher. Die Qualität hat sich durchgesetzt und allenthalben bewährt. Dr. Wille Wieviel Liter Milch wird das Tier bringen? Erst prüfen, dann mitbieten. sein und nicht selten haben auch schon heimische, ja Hammer Züchter beachtliche Prämiie- rungserfolge und noch häufiger auch Spitzenpreise erzielt. Aber darüber hinaus hat sich die Veran- staltung auch auf die hiesigen Aktivitäten ganz allgemein positiv ausgewirkt. Die Hammer „Poalbürger" wis- sen, daß schon seit vor dem 2. Weltkrieg auf dem Zentralhallen- gelände allmonatlich Zuchtvieh- auktionen stattfinden. In den BIO- tezeiten der Westfälischen Herd- buch-Gesellschaft in den 50er und Anfang der 60er Jahre hatten die einen Umfang, der vom Auftrieb bis zum Abtrieb fast 3 Tage zur Abwick- lung- in Anspruch nahm. Es gab ein eigenes Bahngleis der WL-Ei- senbahn. Alte Züchter (und auch interessierte Bürger Hamms) wis- sen noch genug „Dönekens" vom Veranstaltungen „Bullenheiligabend" zu berichten In den langen Abendstunden der Veranstaltungstage war man nicht unbedingt ein Freund von Traurigkeit. Man hört, die Hammer Gastronomie habe damals nicht nur im Bereich der Zentralhallen recht gut partizipiert! — Ein wenig Stimmung davon kommt heute in bescheidenem Maße noch anläß- lich der zweitägigen Elite-Auktio- nen auf! — Insgesamt sind die Dinge aber anders geworden. Knapp eintägige Veranstaltungen sind es heute, jeweils einmal mitt- wochs, zumeist zum Monatsbe- ginn, und den Landwirten bleibt nicht viel Zeit zum Gespräch — schon gar nicht zum „Feiern". Bis zu 150 km ist der Weg an die Peri- pherie der Provinz! Der früher dominierende Bul- lenverkauf (bis zu 400 Bullen je Auktion!) ist heute von unterge- ordnetem Rang (noch 10 °/0), aber DAS HAUS DER BÜCHER UND SPIELE Et.«.44a+.114..4Oi F. DAtdow Weststraße 26 (Fußgängerzone), Tel. 0 23 81 /2 41 23 I UMOIV.ZzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA .M kozoor Echter Notthofet REINER KORN SEIT 1787_ Kornstube Brennerei W. Northoff • Lippetal Hultrop 51 Tel. (02527) 236 Computersatz- + Textsysteme • L aserdruck er • Scanner • Desk top Publishing Hard- + Software Schnelloffset • Großkopien • Farbkopien • Lichtpausen teezyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA r4-atir Beratung • Vorführung • Verkauf • Leasing • Schulung seno-imPao MERIN Hohe Straße 19 u. 24- 26 • Kundenparkplätze 4700 Hamm 1 • Tel. 0 23 81 - 2 51 92 • Fax: 2 30 43 Gestetner-Vertragshändler • Kopierer • Fernkopierer • Copyboard • Druck- u. Bindesysteme Aldus PageMaker • PC Publisher • ALSO-ABC-Vertragshändler Christliche Literatur UCHHANDLUNG ERTRAM Wilhelmstraße 32 Telefon 0 23 81 /251 84 4700 Hamm 1 5
HAMMAGAZIN Verkehrsverein Hamm welter im Aufwärtstrend Was sich in den vergangenen zwei Jahren gezeigt hatte, setzt sich auch 1986 fort. Es geht mit dem Verkehrsverein weiter auf- wärts. „Ich glaube, wir haben dem Rat und der Verwaltung bewiesen, daß wir die Finanzen in Ordnung bringen können", so Vorsitzender Jürgen Graef auf der Jahres- hauptversammlung des Verkehrs- vereins Hamm im Hotel Herzog, nachdem er seinen Jahresbericht mit einem Dank an die Geschäfts- führung und die Mitarbeiter des Verkehrsvereins und des DER- Reisebüros begonnen hatte. Der Verkehrsverein hat zur Zeit, um finanzielle Risiken auszu- schließen, keine neuen Aktivitäten aufgernommen. Um so erfreulicher ist die Entwicklung bei den Ham- mer Eisenbahnfreunden, dem Internationalen Club Hamm und dem Arbeitskreis „Gastronomie". Im Kostenbereich wurde durch die Schließung des Informations- büros Nordstraße eine Einspa- rung vorgenommen. Die satzungsgemäßen Aufga- ben hat der Verkehrsverein ebenso wie die Informationstätig- keit im Interesse der Stadt Hamm durchgeführt. Das Kurparkfest und die Spielparty waren wie in den Jahren vorher wieder ein voller Erfolg. Gute Fortschritte macht auch die finanzielle Entwicklung der Hammer Ausstellungs- und Ver- anstaltungs-GmbH, da man sich hier von Ausstellungsrisiken getrennt hat. Der Bericht des Steuerberaters Kuhls gab einen Gewinn für das Jahr 1986 von rd. 90000,- DM bekannt. „Das ist ein äußerst erfreuliches Ergebnis und für 1987 kann mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet werden", so schloß der Steuerberater seine Ausführungen. In diesem Jahr standen keine Neuwahlen an, nur mußte dem Vorstand die Entlastung erteilt werden. Dies geschah einstimmig durch die Mitglieder des Ver- kehrsvereins, bei Stimmenthal- tung des Vorstandes. Herr Graef bedauerte, daß Herr Laue nach langjähriger Tätigkeit aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausscheidet. Herr Laue sei eine wesentliche Hilfe bei wichtigen Entscheidungen gewe- sen, habe mit dem Herzen und der Tat die Arbeit des Verkehrsver- eins unterstützt. Im Namen des Verkehrsvereins dankte Herr Graef Herrn Laue für seine geleistete Arbeit. ehe 99Mit Ihrem Wilhelm unter einem Gebrauchten bekommen Sie jetzt bei uns Sicherheit für drei Jahre 99 Unser neues Sicherheits-Scheckheft ist da. Östliches Revier geht in die Offensive „Hammer Erklärung" an Landes- und Bundes- regierung übergeben „Hammer Erklärung" an Lan- des- und Bundesregierung Ober- geben Auf Einladung der Hammer Oberbürgermeisterin Sabine Zech fand am 30. September im Hammer Rathaus eine kommuna- le Kohlerunde statt, an der die Spitzen von Rat und Verwaltung aus den Nachbarstädten Ahlen, Bergkamen, Lünen, Kamen und Werne teilnahmen. Verfaßt wurde eine Resolution, die am 6. Oktober im Düsseldorfer Landtag an die Landesregierung übergeben wur- de. Für die Bundesregierung nahm am 21. Oktober Bundesar- beitsminister Norbert Blüm in der CDU-Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf die „Hammer Erklä- rung" entgegen. Resolution Die Städte Ahlen, Bergkamen, Hamm, Kamen, Lünen und Werne wissen, daß ihre Vergangenheit wie ihre Gegenwart vom Bergbau geprägt sind. Sie wissen aber auch, daß sie ohne den Bergbau keine Zukunft haben. In den sechs Städten wird mehr als 1/5 der gesamten deutschen Steinkohlenförderung ans Tages- licht gehoben. Knapp 30.000 Arbeitsplätze stehen auf den sechs Schachtanlagen zur Verfü- gung, von denen weit mehr als die Hälfte von der einheimischen Bevölkerung besetzt wird. Des- halb betrachten die Menschen dieser Region die gegenwärtige Entwicklung im deutschen Stein- kohlenbergbau und insbesondere die Zukunftsaussichten ihrer Schachtanlagen mit wachsender Sorge. Die Existenzbefürchtun- gen artikulieren sich zunehmend in öffentlichen Protesten. Wir, die politisch Verantwortli- chen der Städte im östlichen Revier, fordern deshalb von dem Bundestag, dem Bundesrat, der Bundesregierung, dem Landtag, der Landesregierung und der Europäischen Gemeinschaft, die in ihren Zuständigkeiten liegen- den Möglichkeiten tatkräftig und rechtzeitig zu nutzen, um • den Jahrhundertvertrag rechtzeitig zu verlängern und wei- ter auszubauen, • das Überbrückungskonzept der IGBE zu verwirklichen, • den Export von Kokskohlen in EG-Länder beizubehalten, • die Nordwanderung unein- geschränkt fortzusetzen. Die Sicherung der Zukunft ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Gemeinden. Gemeinsamkeit in der Zukunftssi- cherung bedeutet aber auch, daß die Bundesregierung ihren Bei- trag zur Finanzierung der Investi- tionen leistet, mit denen wir in kommunaler und privater Initiative die Herausforderungen der näch- sten Jahre annehmen wollen. Wir fordern Bundesregierung und Landesregierung auf, sich zusammenzusetzen, - um die Zukunftsinitiative nen (ZIM) zu verwirklichen. Montanregio- zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA In der Vergangenheit hat der Bergbau seine Stärke genutzt, einer durch Not geschwächten Gesellschaft aus Solidarität Ener- gie zur Verfügung zu stellen, das Überleben in schwieriger Zeit zu ermöglichen und den Weg in den Wohlstand von heute zu ebnen. Jetzt bedarf der durch äußere Ein- flüsse geschwächte und bedrohte Bergbau der Solidarität einer star- ken Gesellschaft, weil ohne ihn eine ganze Region zum Sterben verurteilt ist. Autohaus ,s1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Hamm • Essen • Hamburg • Berlin Wilhelmstraße Hochdruck - Heißwasser - Fernheizwerke - Blockheizkraftwerke - Niederdruckdampf - Warmwasserheizungsanlagen - Müllverbrennungs- anlagen - Klima - Kälte - Solartechnik - Bäder - Laborbau - Sanitärtechnik - Elektroheizung - Kraftanlagen - Rohrleitungsbau - Gaswärmepumpen und Wärmerückgewinnung - DVGW-Zulassung Bockumer Weg 59 -4700 Hamm 1 - Telefon (02381) 684-0 Da können Sie Ihren Wilhelm druntersetzen• 1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -1 44951 1 Stienemeier. Anlagenbau Audi 6
NOVEMBER 1987 Igel sind Wildtiere und keine Hausbewohner LOLF: Hilflose Tiere müssen richtig betreut werden Mit dem Herbstanfang rückt je- ne Jahreszeit näher, in der sich eine Reihe von Tieren für ihren Winterschlaf rüstet. Dazu gehört auch der Igel, um den sich viele Menschen mitunter sorgen und dem sie oft in guter Absicht unnö- tige Hilfe oder eine falsche Be- treuung zuteil werden lassen. Die Landesanstalt für Ökologie, Land- schaftsentwicklung und Forstpla- nung NW (LÖLF) in Recklinghau- sen weist aus diesem Grund ge- meinsam mit dem Verein Rhei- nisch-Westfälische Igelfreunde in Wpperfürth auf diese Problematik hin. Zugleich möchten beide Insti- tutionen Ratschläge für richtiges Verhalten beim Auffinden hilfloser Igel geben. Igelschutz muß vor allem die Er- haltung seiner Lebensräume an- streben. Haltung und Pflege zwecks Überwinterung kann dem einzelnen Tier zwar helfen, trägt aber nicht immer zur Gesunder- haltung und Überlebensfähigkeit der Art bei, denn der Winter hat eine biologisch wichtige Auslese- funktion. Kranke, zu schwache und jahreszeitlich fehlorientierte Tiere überleben oft den Winter nicht: Er wählt diejenigen aus, die den Anforderungen des Lebens- raumes nicht oder nicht mehr ge- wachsen sind. Wer Igeln helfen will, muß wis- sen, daß es sich um Wildtiere han- delt. Sie leben in Laub- und Misch- wäldern und besiedeln in uns- rer Kulturlandschaft auch gerne Feldgehölze, Feldhecken- und -raine, Parkanlagen, verwilderte und naturnahe Hausgärten. Wich- tige Lebensräume des Igels wer- den heute durch die intensive Landnutzung zerstört. Der Einsatz von Chemikalien und der Straßen- verkehr fordern weitere Opfer die- ser Art. In Dorf und Stadt gibt es viele Möglichkeiten für sinnvolle Hilfs- maßnahmen, die in erster Linie darauf abzielen sollten, Rückzugs- gebiete für den Igel in Gärten und Parkanlagen zu schaffen. Dazu gehören Verzicht auf den Einsatz für den !gel schädlicher Pflanzen- behandlungsmittel, eine Boden- bedeckung mit Laub oder Pflan- zenresten sowie die Schaff ung von Versteckmöglichkeiten oder Überwinterungsplätzen durch das Pflanzen von Hecken oder Ge- büschen und durch Kompost-, Reisig- oder Holzhaufen, die in Ruhe gelassen werden müssen. Dabei sollte sich jeder vor Augen halten, daß Igel ganzjährig durch die Bundesartenschutz-Verord- nung und durch das Landschafts- gesetz von Nordrhein-Westfalen geschützt sind und deshalb grundsätzlich nicht eingesammelt und im Hause gehalten werden dürfen. Eine vorübergehende Aufnah- me ist nur zulässig, wenn es sich um Säuglinge handelt, bei denen man sich durch stundenlange Be- obachtungen vergewissert hat, daß sie von der Mutter verlassen worden sind. Vedette Tiere müs- sen zu allererst zum Tierarzt, um von diesem versorgt zu werden. Eine Überwinterungshilfe für den Igel im Haus muß auf jeden Fall die Ausnahme bleiben. Schon die Beurteilung der Notwendigkeit ei- ner solchen Maßnahme bringt Probleme mit sich. Es gilt die Regel, daß solchen Jungigeln geholfen werden kann, die im Spätherbst weniger als 500 g Gewicht haben. Ihre Aufnahme sollte nicht vor En- de Oktober geschehen, weil die Natur bis zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend Insektennah- rung bietet. Vorher müssen Jung- igel in Ruhe gelassen werden! Wä- ren die Lebensbedingungen des Igels im Freiland noch in Ordnung, könnte ganz auf eine Haltung ver- zichtet werden. Bei der Aufnahme ins Haus kommt es auf eine artengerechte, fachkundige und notfalls richtige medizinische Betreuung an. Die Tiere benötigen ein mindestens 2 qm großes offenes „Gehege" mit einer etwa 50 cm hohen Umran- dung. Aquarien, Plastikschüsseln, Wannen oder geschlossene Kar- tons sind ungeeignet. In das „Ge- hege" gehört ein kleiner Schlaf ka- sten aus Holz oder Pappe, in den Laub, trockenes Heu oder zerris- senes Papier gegeben wird. Die- ser Kasten kann später auch für die Überwinterung dienen. Pro „Gehege" darf jeweils nur ein Tier einquartiert werden, da sich Igel untereinander nicht vertragen. Hilflose Igel müssen gefüttert werden, bis sie mindestens ein Gewicht von 700 bis 800 g er- reicht haben. In diesem Zeitraum sollten sie in einem warmen Raum bleiben, weil sie in einer kälteren Umgebung in einen winterschlaf- ähnlichen Zustand hinüberdäm- mern würden, in dem sie jeglichen Appetit verlieren. Die Tiere sollten mit einer Nahrung gefüttert wer- den, die mindestens 80 % Reisch enthält. Dabei sind besonders ge- eignet gehacktes Rindfleisch, Herz, Hühnerleber, Mehlwürmer, gekochte Hühnerflügel mit Möh- ren, gelegentlich Rührei, zerklei- nertes weiches und süßes Obst. Dosenfutter für Hunde und Katzen kann man auch geben, aber nicht ausschließlich. Täglich sollten Vit- amine und Mineralstoffe zugege- ben werden. Alle gesalzenen, ge- räucherten bzw. gewürzten Nah- rungsmittel und Milch (!) sind schädlich. Statt der oft verwende- ten Milch sollte täglich ein Napf mit frischem Wasser ins „Gehe- ge" gestellt werden. Hat der Igel das nötige Gewicht erreicht, so muß er mit seiner Ki- ste in einen höchstens 6° C war- Wasser bereitstehen. Niemals sollte man aber ein Tier auf- wecken, denn das wäre mög- licherweise tödlich. Anfang April kommt der Igel wieder mit seiner gesäuberten Ki- ste in die warme Wohnung, wo er aufwacht. Dort wird er noch eine Zeitlang gefüttert und schließlich an einem trockenen und warmen Abend ab Anfang Mai in einem kleinen Nest aufs Heu und Laub unter Sträuchern und Hecken, ab- seits von Gift und Straße, ausge- setzt. Wer Igel im Garten hat, sollte sich glücklich schätzen. Nicht nur Kinder bewundern die stacheligen Freunde. men, halbdunklen, trockenen und lärmgeschützten Raum gebracht werden, in der Regel also in einen Keller. In einer Etagenwohnung kann kein Igel überwintern! Ist der Raum wärmer als 6° C, verfällt der Igel nicht in den echten Win- terschlaf, sondern nur in einen le- thargischen Zwischenzustand, bei dem sehr viel Energie aufge- zehrt wird und das Tier in den Tod hinüberdämmert. Für den Fall, daß der Igel im Laufe des Winters auf- wacht, muß immer etwas nicht verderbliches Futter und frisches Informationsmaterial für die richtige Betreuung hilfloser Igel ist bei der Landesanstalt für Ökolo- gie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung NW (LÖLF), Leibniz- straße 10, 4350 Recklinghausen, und beim Verein Rheinisch-West- fälische Igelfreunde (RWI), Im Sie- benborn 12,5272 Wipperfürth, ge- gen Einsenden eines mit 0,80 DM frankierten und adressierten DIN A 5-Briefumschlags zu erhalten. Der RWI gibt auch Ratschläge unter Telefon 022 67 - 1890. 7
Transferzentrum eröffnete Vorabbüro HANMAGAZIN Nicht jeder Müll ist Sperrmull Daß nicht jeder Müll Sperrmüll ist, auch wenn er nicht sogleich in die Mülltonne paßt, darauf weist nochmals das Stadtreinigungs- amt hin. Allzuoft treffen die Müll- werker bei ihrer Tour zu den — nicht immer am Straßenrand auf- getürmten — Müllbergen auf Abfäl- le, die durchaus in der Mülltonne oder im käuflich zu erwerbenden Müllsack Platz gehabt hätten, auch wenn dies mit etwas Mühe für den Bürger verbunden ist. So zählen keineswegs Altpapier, Pappkartons (abgesehen von besonders großen Exemplaren), Tüten mit Hausmüll, kleinere Haushaltsgeräte u.ä. zum Sperr- müll. Auch Bauschutt wie alte Fensterrahmen, Türen oder Mau- erreste sind kein Sperrmüll, son- dern gehören in einen Bauschutt- container, der von privaten Unter- nehmern geordert werden kann. Die kostenlose Sperrmüllabfuhr kann mit einer Doppelkarte, die am Müllwagen und in den Bezirks- verwaltungsstellen erhältlich ist, angefordert werden. (psh) Gute Aussichten für DELTA, großes Interesse an ZIM Nach dem neuesten Stand der Entwicklung spricht vieles dafür, daß die „Dortmunder Elektronen- Testspeicherring-Anlage" DELTA in Dortmund realisiert wird. Das erklärte Dr. Alfred Voßschulte, Präsident der Industrie- und Han- delskammer (IHK) zu Dortmund, vor der IHK-Vollversammlung, dem Wirtschaftsparlament des östlichen Ruhrgebiets, am 19. Ok- tober. Durch die Spendeninitiative der Kammer sei deutliche Bewe- gung in die starren Positionen von Bund und Land gebracht worden. Bis jetzt lägen Zusagen von mehr als 60 Firmen für knapp 300 000 DM vor. Das NRW-Programm „Zu- kunftsinitiative Montanregion" ZIM wird nach Angaben von Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Aden von den Unternehmen des östlichen Ruhrgebiets sehr gut an- genommen. Bisher sei die Kam- mer, die hier eine Koordinierungs- funktion übernommen habe, in über 150 Anträge für konkrete Projekte aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna eingeschal- tet. Insgesamt sei ZIM als ein neu- er Ansatz in der Förderpolitik zu sehen, da es darauf ankomme, Projekte aus der jeweiligen Region heraus selbst zu entwickeln und den für die Förderung notwendi- gen Konsens vor Ort zu schaffen. 8 Die Stadt Hamm, die Industrie- und Handelskammer zu Dort- mund und die Universität und Fachhochschule Dortmund haben am 9. Oktober in den Räu- men des Amtes für Wirtschaftsför- derung, Ostenwall 75, 4700 Hamm 1, das Vorabbüro des geplanten Transferzentrums/Ge- werbehofes Hamm eröffnet. Die beteiligten Partner unterstrichen damit ihre Entschlossenheit, durch gemeinsam getragene neue Initiativen die Voraussetzun- gen für die Anregung und Durch- führung innovativer Vorhaben in der Stadt Hamm zu verbessern. Eine wesentliche Aufgabe des Vorabbüros, das personell von den Transferstellen der Dortmun- der Hochschulen und der Wirt- schaftsförderung Hamm getra- gen wird, wird die Durchführung einer umfassenden Feldstudie zur Analyse des innovativen Potenti- als der Hammer Unternehmen sein. Mit dieser Feldstudie soll das Informations- und Innovationsver- halten, das Qualifikations-, Inno- vations- und Wettbewerbspotenti- al der Unternehmen analysiert werden. Anschließend sollen gemeinsam mit der Hammer Wirt- schaft zusätzliche informations- und betriebsspezifische Bera- tungsangebote entwickelt werden. Diese Angebote werden voraus- sichtlich ab Mitte November 1987 im zweiwöchentlichen Turnus in der Stadt Hamm durchgeführt werden. Die beteiligten Partner erwarten von der Feldstudie und den zusätzlichen Beratungsangebo- ten Aufschlüsse und Hinweise über die konkrete inhaltliche Aus- gestaltung und Schwerpunktset- zung des Transferzentrums/Ge- werbehofes Hamm. Die beteiligten Partner vertrau- en darauf, daß dieses Angebot von den Hammer Unternehmen angenommen wird und eine Viel- zahl fruchtbarer Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirt- schaft entwickelt werden können. Ausgangssituation Für die Struktur der Wirtschaft in Hamm ist der Montanbereich mit Kohle, Stahl, Drahtziehereien und Röhrenindustrie eindeutig von dominierender Bedeutung. Auch ein Großteil der übrigen Wirt- schaft, so besonders der Dienst- leistungsbereich, ist auf ihn aus- gerichtet und ohne ihn in der Während die negativen Ten- denzen in der Montanindustrie im Ruhrgebiet insgesamt bereits Ende der 70er Jahre zu deutlichen Einbrüchen führten, haben sie sich in Hamm nicht in gleicher Weise ausgewirkt. Bis in die 80er Jahre hinein lagen die wirtschaftli- chen Kennzahlen der Stadt zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA _ Problembeschreibung gegenwärtigen Form nicht exi- stenzfähig. Ein Großteil der Industrieunter- nehmen ist nicht ortsansässig, sondern unterhält in Hamm ledig- lich Betriebsstätten. Dagegen ist der Anteil der mittelständischen Firmen für eine gesunde Wirt- schaftsstruktur als zu niedrig anzusehen. Auch die Zahl neu gegründeter Unternehmen war in Hamm in den letzten Jahren unterdurchschnittlich niedrig. Durch die ständige Verkürzung der Produktlebenszyklen sind jedoch gerade diese Betriebe vor besondere Probleme gestellt, da sie einerseits durch eine meist personell und fachlich begrenzte Forschungs- und Entwicklungs- kapazität eingeschränkt sind, andererseits die Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit in beson- derem Maße davon abhängig ist, daß sie sich schneller und intensi- ver als in der Vergangenheit mit den Möglichkeiten der neuen Technologien vertraut machen. Stadt Hamm Der Oberstadtdirektor Amt für Wirtschafter Ein Schild verkündet: Hier ist das Transferzentrum. Hamm günstiger als im Durch- schnitt des Landes Nordrhein- Westfalen. Seit 1981 kehrte sich diese Entwicklung jedoch um, so daß Hamm seit diesem Zeitpunkt einen wirtschaftlich negativeren Trend zu verzeichnen hat als das übrige Land Nordrhein-Westfalen. Gerade beim produzierenden Gewerbe, dem traditionellen Rückgrat der Wirtschaft in Hamm, ist ein Rückgang zu verzeichnen. Hieran hat die Strukturschwäche der Drahtindustrie einen wichti- gen Anteil. Auch wenn die Ent- wicklung im Bereich der Kohle (bisher noch) ungestörter verlief, konnte damit ein deutlicher Ein- bruch bei den Beschäftigungs- zahlen nicht aufgehalten werden, zumal auch dort Arbeitsplatzverlu- ste zu verzeichnen waren. Dagegen zeichnet sich die mit- telständische Wirtschaft durch eine besondere Anpassungsfä- higkeit an veränderte Marktbedin- gungen und einer relativ konstan- ten Beschäftigungspolitik aus. Als Mittelzentrum mit oberzen- tralen Funktionen ist Hamm im Vergleich von Größe und Lage die einzige Stadt im regionalen Umfeld ohne jegliche wissen- schaftliche Einrichtung. Ange- sichts der Vielzahl der Hochschul- standorte hat diese landesweit „einzigartige" Situation einen besonderen Nachholbedarf hin- sichtlich der Unterstützung des notwendigen Strukturwandels verursacht, der in anderen Berei- chen des Ruhrgebiets bereits besser bewältigt werden konnte. Mit der Einrichtung eines „Fach- bereichs Technologie" im Amt für Wirtschaftsförderung wird seit dem letzten jahr versucht, dem bestehenden Informationsdefizit hinsichtlich der Technologiebera- tung und -förderung Rechnung zu tragen. Bestandteil der bisherigen Arbeit waren dabei bisher haupt- sächlich die Vermittlung von Ansprechpartnern für spezielle technische Problemstellungen in Betrieben sowie die Durchfüh- rung der gemeinsam mit den Transferstellen der Dortmunder Hochschulen vorbereiteten Ver- anstaltung „Forschung für die Pra- xis". Wenn auch die Resonanz bei den Hammer Unternehmen hinter den Erwartungen zurückblieb, stieß das dargestellte Dienstlei- stungs- und Beratungsangebot des Wissenschaftsbereichs auf großes Interesse. So konnten die Transferstellen mehrere konkrete Anfragen zu speziellen betriebli- chen Problemstellungen entge- gennehmen, für die z. Z. Lösungs- vorschläge erarbeitet werden. Konsequenz der bisherigen Akti- vitäten bleiben jedoch die Not- wendigkeit einer weiteren Verstär- kung des Technologietransfers. Als Problem bei der bisherigen Arbeit stellte sich heraus, daß nicht nur bei den ansässigen
NOVEMBER 1987 soll hier auch die Ubermittlung meßtechnischer Dienste (z. B. Protokolldaten von Hamm nach Dortmund zur Auswertung und Rückmeldung der Ergebnisse) erfolgen. Weitere technische Unterstützung mit der Regionali- sierung von Beratungsdienstlei- stungen sind insbesondere auch durch die Zusammenarbeit mit den Kammern denkbar. Konzeption Das „Transferzentrum Hamm" soll gemeinsam von der Stadt Hamm, der Industrie- und Han- delskammer sowie der Universität und der Fachhochschule Dort- mund betrieben werden, wobei die Frage der Projektträgerschaft z. Z. noch nicht ausdiskutiert ist. Unter der Voraussetzung erfolg- reich gelaufener Beratungs-, Schulungs- und F+ E-Kontakte kann nach Ende des auf 3 Jahre angelegten Modellversuchs an die Einrichtung einer Außenstelle der Dortmunder Hochschulen im Sinne einer Dezentralisierung von wissenschaftlichen Arbeitsplät- zen oder Institutsteilen gedacht werden. Derartige Projekte sollen einen inhaltlichen Bezug zu den innovationsbezogenen Aktivitäten der Hammer Wirtschaft aufwei- sen und konkrete, auf Dauer gerichtete Dienstleistungen erbringen. Die Stadt Hamm erklärt sich bereits jetzt bereit, für eine derartige Kooperation mit dem Wissenschaftsbereich geeignete Räumlichkeiten mietfrei zur Verfü- gung zu stellen. Die Regionalisierung der Trans- ferleistungen bezieht sich dabei nicht nur auf das Gebiet der Stadt Hamm, sondern wird auch das regionale (Bereich Warendorf — Beckum, Lippstadt — Soest — Werl) mitberücksichti- gen. Umfeld Tragbare Mode del mod Unternehmen ein Informationsde- fizit über die Bedeutung und Mög- lichkeiten des Technologietrans- fers besteht, sondern daß auch die Kenntnis der Wirtschaftsförde- rung über das in Hamm vorhande- ne Potential an technologieorien- tierten Firmen unzureichend ist und hauptsächlich eher „zufällig" im Rahmen von Betriebserweite- rungen, Baugesuchen usw. anfällt. Eine zielgerichtete Infor- mation, z. B. über ein spezielles Förderprogramm für Firmen einer besonderen Prod uktionssparte, ist daher nicht möglich. Aufgaben des Transferzentrums Die Arbeit der Transferstelle soli ab dem 1. 10. 1987 mit der Einrichtung einer Außenstelle der Transfereinrichtungen der Dort- munder Hochschule in den Räu- men des Amtes für Wirtschaftsför- derung beginnen. Bis zum Beginn des auf 3 Jahre veranschlagten Modellversuchs wird ein Mitarbei- ter der Dortmunder Transferstelle den interessierten Unternehmen zumindest einen Tag pro Woche zur Verfügung stehen und eine Bestandsaufnahme zum Bera- tungsbedarf vorbereiten. Das geplante „Transferzentrum Hamm" soli als Anlaufstelle für alle Unternehmen und Betriebe gemeinsam von der Stadt Hamm, der Industrie- und Handelskam- mer und der Universität und Fach- hochschule Dortmund betrieben werden und den Unternehmen einen schnellen Zugriff auf Infor- mations- und Beratungsangebote ermöglichen. Als eigenständige Einrichtung soil diese Transfer- Außenstelle, die Ober zwei wis- senschaftliche Mitarbeiter und eine Sekretärin verfügen soil, einerseits in Betrieben als Ansprechpartner vor Ort zur Ver- fügung stehen, andererseits im Rahmen einer Feldstudie und durch gezielte Betriebsversuche den Innovations- und Beratungs- bedarf der Hammer Wirtschaft untersuchen. Die Arbeit der Außenstelle wird dabei zur Sicher- stellung des Ortsbezuges und zum Aufbau von Kontakten auf der lokalen Ebene durch intensive Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaftsförderung unterstützt. „Technologietransfer faßt dabei sowohl Informations- und Beratungsdienstleistungen als auch die Unterstützung von Exi- stenzgründungen sowie Projekte zur Weiterbildung und Qualifizie- rung von Arbeitnehmern (z. B. Ein- satz von Informationstechnologie) zusammen. Anhand bewährter Modelle werden die Aufgaben dabei auf die konkreten Bedin- gungen in Hamm übertragen. Ausgehend von den Erfahrun- gen bei der Durchführung der Ver- anstaltung Forschung für die Pra- xis" sollen weitere zielgruppen- orientierte Informationsveranstal- tungen angeboten werden. Paral- lel zu diesem Vorhaben soll durch die Organisation sogenannter „Hochschultage" die Offentlich- keitsarbeit für den Wissenschafts- bereich in der Region verstärkt werden. Der Modellversuch einer Trans- fer-Außenstelle hat gleichzeitig die Erprobung neuer Informa- tions- und Kommunikations- dienstleistungen zum Ziel, da sich bei der Dezentralisierung von wis- senschaftlichen Arbeitsplätzen besondere Probleme hinsichtlich der Gewährleistung des notwen- digen Kommunikationsverhaltens ergeben. Um eine unnötige zeitli- che Belastung der Arbeit durch Dienstfahrten zwischen Hamm und Dortmund zu vermeiden, soll versucht werden, das zum ADV- Einsatz in der Wirtschaftsförderung geplante integrierte Bürokommu- nikationssystem mit anderen Diensten (Bildfernsprechen, Teletex, Telefax, Temex, Datex-P etc.) zu vernetzen. Insbesondere Vor dem Herzstück, Terminal mit Anschluß zur Universität Dortmund: Dipl.-Ing. Klaus Peter Priebe, Dipl. -Ing. Werner Glock, Dr. Dieter Kraemer, Dipl.-Physiker Klinge. HAMM — Fußgängerzone 9
HAMV1AGAZIN 1=1.. Terminvorschau November 1987 Theater Kunstausstellungen 4. November, 19.30 Uhr Schinderhannes, Schauspiel von Carl Zuckmeyer, Kurhaus, Thea- tersaal. 6. November, 20 Uhr Glückliche Umstände, Westfäli- sche Freilichtspiele e. V., Studio- bühne, Schloßstraße la. 27. November, 19.30 Uhr Kabale und Liebe, Schauspiel von Friedrich Schiller, Kurhaus, Thea- tersaal. Konzerte/Unterhaltung 7. November, 11.15 Uhr Orgelmusik zur Marktzeit, „Stu- denten der Orgelklasse LKMD Rolf Schönstedt an der Westf. Landeskirchenmusikschule Her- ford stellen sich vor", Lutherkir- che, Martin-Luther-Straße. 7. November, 19 Uhr It's Blue-Time mit Stormy Erny and the Pretty Boys, Jugendzen- trum, Südstraße 28. 7. November, 19 Uhr Da geht's ab mit „The Vorgruppe", Jugendzentrum Rhynern. 11. November, 19.30 Uhr Der Graf von Luxemburg, Operet- te von Franz Lehär, Kurhaus, Theatersaal. 13. November, 18.30 Uhr Junges Podium, Städt. Jugend- musikschule, Kolpingstraße 1. 21. November, 20 Uhr Musikveranstaltung „Musikanten- stadl", Zentralhallen, Ökonomie- rat-Peitzmeier-Platz 2 -4. 22. November, 19.30 Uhr Franz Liszt: Christus, Ovatorium für Soli, Chor und Orchester, Kur- haus, Theatersaal. 24. November, 18.30 Uhr Kammermusikabend, Städt. Ju- gendmusikschule, Kolpingstr 1 28. November, 19.30 Uhr Chor- und Orchesterkonzert, AL - schiedskonzert Willy Nölling, Kur- haus, Theatersaal. 8. November 1987 bis 24. Januar 1988 Eckart Wendler, Stadt. Gustav- Lübcke-Museum, Museumsstra- ße 2. 4. Oktober bis 15. November Frauenkunst, Galerie Kley, Werler Straße 304. 1., 7. und 8. November Zeichnungen von Martin Schäfer und Messerschnitte von Arno We- ber, Künstlerwinkel (AK Kunst Hamm e. V.), Alter Uentroper Weg 174. Kleinkunst 2. November, 19.30 Uhr Fülle des Wohllauts, ein Kapitel aus Thomas Manns „Zauber- berg", Stadtbücherei Hamm, Ostenallee 1 -5. 4. November, 20 Uhr Mijares and Dance Friends: Afro- Amerikanische. Tanzvorstellung. Kulturcafe „Zum Bootshaus", Fährstraße. 16. November, 19.30 Uhr Lesung mit Irina Korschunow, Stadtbücherei, Ostenallee 1 -5 24. November, 19.30 Uhr Pantomime und Clownerie mit dem Hand- und Fuß-Theater, Ju- gendzentrum, Südstraße 28. Montag + Mittwoch in Hamm-Mitte, Hohe Str. 10, Tel. 2 2066. Donnerstag in Herringen. Fangstr. 30, Tel. 46 20 16. Rheinisch- Westlatischer TLiV Prufplakeffe fur 2 Jahre TÜV-Abnahme fur alle Fahrzeugtypen Julius Franken & Co. diairelanek#Stered t/f4dePt Wir freuen uns auf Ihren Besuch Weststr. 19 (Eing. Sternstr.) 0 23 81/1 2212 10 Küche - Gefahrenzone Nr. 1 für Kleinkinder (pgk) Die Küche - nicht die Straße mit ihrem Verkehr - steht für Kleinkinder als Gefahrenzone an erster Stelle. Schnittverletzun- gen durch Stürze mit Flaschen oder Gläsern in der Hand stehen ganz oben in der langen Uste der Kinderunfälle, gefolgt von Verbrü- hungen und Verbrennungen, aber auch von Vergiftungen durch Spül- und Putzmittel, Medikamen- te oder Zigarettenreste. Viele die- ser Unfälle, die oft ernsthafte Fol- gen haben, könnten vermieden, wenn alle gefährlichen Substan- zen in der Küche so aufbewahrt würden, daß sie für Kinder nicht zugänglich sind. Erstaunlich ist die Tatsache, daß spielende Kinder im Beisein der Mutter eher verunglücken, als wenn sie allein sind. Der Grund könnte darin liegen, daß sich die Kleinen durch die bloße Anwesen- heit der Mutter so behütet und be- schützt fühlen, daß sie sich nicht so vorsichtig verhalten, als wenn sie sich allein überlassen sind. Wer hat noch Möbel für Aussiedler- familien? Der Aufruf im September an die Hammer Bevölkerung, gebrauch- te Möbel für die in Hamm eintref- fenden Aus- und Übersiedlerfami- lien zur Verfügung zu stellen, war ein voller Erfolg. Insgesamt konn- ten 163 Möbelspenden verbucht werden. Damit konnten 49 Woh- nungen ausgestattet und einge- richtet werden. Da der Zustrom von Übersied- lern und Aussiedlern aber nicht abreißt und das städtische Möbel- lager bereits wieder nahezu leer ist, ergeht noch einmal die herzli- che Bitte an alle Mitbürgerinnen und -bürger, gebrauchte, aber noch benutzbare Möbelstücke zu spenden, statt diese, wenn sie nicht mehr benötigt werden, auf den Dachboden, in den Keller oder gar zum Sperrmüll zu stellen. Wer also noch geeignete Möbel besitzt, wendet sich bitte an das städtische Tel. 79 33 12. Die Möbelstücke wer- den unverzüglich und kostenlos (psh) abgeholt. Sozialamt, Geor Ir111111181111111111111Ill Bürobedarf von A-Z EDV-Zubehör Zeichenmöbel • Zeichenmaschinen Zeichen- u. Vermessungsbedarf Büromöbel Planung Gestaltung Einrichtung Registraturmittel • Archivierung Büromaschinen • Bürogeräte Komplette Schreib- u. Rechentechnik Bürodruck • Fotokopie Lichtpaustechnik Textverarbeitung automatische Korrespondenz Teletex Telefax Bildschirmtext Fachwerkstätten für Büromaschinen und EDV-Anlagen Telefon (02381) 12055 Gebr. Thiesbrummel Büro- u. Datentechnik Hamm Martin-Luther-Str. .9
NOVEMBER 1987 Terminvorschau Messen, Märkte, Ausstellungen 3. November Nutzvieh-Pferdemarkt, Zentralhal- len Hamm, Ökonomierat-Peitz- meier-Platz 2 - 4. 4. November Zuchtviehversteigerung, Zentral- hallen Hamm, Ökonomierat-Peitz- meier-Platz 2 - 4. 8. November Ausstellung Spielzeugloks, Zen- tralhallen Hamm, Ökonomierat- Peitzmeier-Platz 2 - 4. 14. bis 18. November Wunschland 1987, Zentralhallen Hamm, Ökonomierat-Peitzmeier- Platz 2 - 4. 17. November Nutzvieh-Pferdemarkt (Freigelän- de), Zentralhallen Hamm, Ökono- mierat-Peitzmeier-Platz 2 - 4. 18. bis 22. November Vogelschau, Westenschützenhof Hamm, Wilhelmstraße. 23. bis 24. November Elite-Auktion der Dt. Schwarz- buntzucht, Zentralhallen Hamm, Ökonomierat-Peitzmeier-Platz 2-4. 26. November Kälber-Auktionen, Zentralhallen Hamm, Ökonomierat-Peitzmeier- Platz 2 - 4. 29. November Ausstellung von Reptilien, Zentral- hallen Hamm, Ökonomierat-Peitz- meier-Platz 2 - 4. Sonstiges 8. November, 15 Uhr St.-Martins-Fahrt der Hammer Ei- senbahnfreunde (Kartenvorbe- stellung) ab Hamm RLG. 17. November, 20 Uhr Pfiffiger Peter - fade Anna; Ge- schlechterrollendarstellung im Bilderbuch; Vortrag von Astrid Matthiae in der Stadtbücherei. Ostenallee 1 -5. Sport 21. November, 14.15 Uhr Oberligaspiel Hammer SpVg - BV Borussia 09 Dortmund A. Im Maximilianpark 7. November, 15 Uhr „Die Blaue Blume", Kasperlethea- ter, Puppenspielbühne Essen. 8. November, 15 Uhr „Heut' ist ein Tag, an dem ich sin- gen kann!", mit Liedermacher Det- ley Jöcker. 14. November, 15 Uhr „Das Fest der Gaukelgeister, Ru- dis Krümmeltheater. 15. November, 15 Uhr „Das Schloßgespenst", Kasperle- theater, Puppenspielbühne Es- sen. 21. November, 15 Uhr „Die Bremer Stadtmusikanten", Lille Kartofler Figurentheater. 22. November, 15 Uhr „Larifari im Zauberland", Kasper- letheater, Puppenspielbühne Es- sen. 28. November, 15 Uhr „Heut' ist ein Tag, an dem ich sin- gen kann!", mit Liedermacher Det- ley Jöcker. 29. November, 15 Uhr „Zip in der Zwergschule", Rudis Krümmeltheater. Änderungen vorbehalten Zick-Zack- Nähmaschinen bei uns ab DM 359,- Garantie: 5 Jahre Wir bieten Ihnen eben mehr! rt BROKER iCfriW) tremrnme,, nOusrItt r i1n2str. 33 international amnesty 0 ' ai 10 Jahre amnesty international in Hamm Im Jahre 1977 wurde in Hamm eine Gruppe von amnesty interna- tional gegründet. Anläßlich dieses 10jährigen Bestehens wollen die derzeitigen Mitglieder einer brei- ten Öffentlichkeit Gelegenheit geben, sich ausführlicher über die konkrete Arbeit zum Thema Men- schenrechte zu informieren. Aus diesem Grunde wurden in den letzten Monaten Materialien zusammengetragen, die ab 7. November in Form einer Ausstel- lung in der Volkshochschule Hamm dargeboten werden. Ziel der Ausstellung soll nicht eine Erfolgsbilanz sein, vielmehr will die ai-Gruppe zeigen, daß Demo- kratie und Schutz der Menschen- rechte nicht in jedem Land so selbstverständlich sind wie in der Bundesrepublik Deutschland. In vieldn Ländern der Erde, auch den von den Bundesbürgern Touristenländern, bevorzugten sind Folter und Todesstrafe an der Tagesordnung. Auch wenn eine kleine Gruppe wie die amnesty international Gruppe in Hamm nicht die Welt verändern kann, so hofft sie doch, in Einzelfällen durch ihren Beitrag eine kleine Hil- fe leisten zu können. Die Ausstellung in der Volks- hochschule soli einen kleinen Ein- blick geben, wofür sich die Grup- pe in den letzten 10 Jahren einge- setzt hat und wie zu einzelnen Themen gearbeitet wurde. Am Eröffnungstag werden unter anderem Filme wie „Die Welle", „Die Leichen der Besieg- ten", „Der Henker und eine Dia- Reihe gezeigt. Gleichzeitig hoffen die Mitglieder der Gruppe, mit den Besuchern bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung kann besucht werden am 7. November in der Zeit von 10 bis 16 Uhr und dann 3 Wochen lang zu den üblichen Öff- nungszeiten der Volkshochschu- le. KNAUFT Malerarbeiten Fußbodenbeläge Fassadenbeschichtungen Wärmedämmung MALERBETRIEB SEIT 1860 Alte Soester Straße 32 4700 Hamm 1 Telefon: (0 23 81) 8 19 38 EINR IC FITUNGSHAUS 1 HERLITZ •le \1\1° ERLITz hat mehr r 4700 Hamm • Bahnhofstr. 14-16 Eigene We Kurze zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Eti/detleisten - Zuschnitte Kompiette E inrahmungen statt ieferzeit L Bild + Rahmen Dierfres GmbH Woluistr. 21-23 4700 Tet (n02381) 24784 + 254 Flamm 1 Einrah mungen 3 Tage - auch Service 71 11
HAMV1AGAZIN Von „Rudis Krümmeltheater" bis „Linie 1" Buntes Theaterprogramm für Kinder und Jugendliche Nach dem Maxipark-Sommer- programm ist auch in der laufen- den Spielzeit bereits wieder ein spezielles Theaterprogramm für Kinder und Jugendliche angelau- fen. Die ganz Kleinen können sich ab November auf eine Reihe von Aufführungen freuen, die vom gemeinsamen Singen und Spie- len bis zum Märchen in der Vor- weihnachtszeit reicht: am 3. November gastiert das Figuren- theater GINGGANZ mit „Lirum, Larum, Löffelstiel" im Haus der Begegnung in Bockum-Hövel, die Nordhessische Landesbühne will die kleinen Gäste am 14. Novem- ber im Kurhaus mit dem bekann- ten Märchen „Frau Holle" erfreu- en. Am 19. November gibt's dann „Haifischeis für alle" vom Theater LOLLIPOP. Brüder Grimms „Schneeweiß- chen und Rosenrot" ist am 4. Dezember im Kurhaus zu sehen, am 9. 12. geht dann das Theater „pappmobil" in der Stadtbücherei auf die „Jagd nach der getupften Gurke vom Nil" (alle Stücke ab 5 Jahre). Ein Mitmachtheater für Kinder ab 4 Jahren präsentiert dann im bereits neuen Jahr am 12. Januar 1988 in der Sachsenhalle in Nees- sen der „Zauberclown Gino"; am 23. Januar steht Selma Lagerlöfs „Trollkind", wieder ein Märchen, auf dem Programm (ab 6 Jahre). Ein besonderer Leckerbissen wartet am 27. Januar in der Stadt- bücherei noch auf alle Kleinen: gleich zweimal, um 15.00 und 16.30 Uhr, erzählt „Lille Kartofler" die Geschichte vom „Häßlichen Entlein". Vom 18. bis 21. Februar ist das Kurhaus für die neue Musicalpro- duktion von Peter Gestwas Thea- tergruppe „Backstage" reserviert; alle Jugendlichen und junggeblie- benen Erwachsenen sind hierzu herzlich willkommen! Und wer sich an den durchschlagenden Erfolg von „Da Capo" erinnert, mit dem „Backstage" in der letzten Spielzeit Furore machte, dem kann man nur raten, sich auch für diese sicherlich viele Überra- schungen bietende Produktion rechtzeitig eine Eintrittskarte zu reservieren! Am 24. Februar geht's weiter mit dem Theater für die Kleinen: alle Kinder ab 6 Jah- ren können gemeinsam mit dem Figurentheater „Schamott' auf die „Suche nach Willi" gehen. Beson- ders empfehlenswert: Martin Bur- kerts neues Stück für Kinder ab 6 Jahren „Der kleine Soldat"! Ein Stück, das sich mit der Thematik Kriegsspielzeug auseinander- setzt. Die Uraufführung ist am 27. 2. um 16.00 Uhr im Kurhaus zu sehen. Alle weiteren Termine bit- ten wir einer der nächsten Ausga- ben des Hammagazins zu entneh- men. Doch bis dahin gibt es schon mehr als nur ein reichhaltiges, vielfältiges. und hoffentlich auch ansprechendes Programm. In die- sem Zusammenhang sei an die- ser Stelle nochmals darauf hinge- wiesen, daß die jeweiligen Auffüh- rungen keine isolierten Veranstal- tungen sind, so gibt es auch in dieser Spielzeit wieder den „Blick hinter die Kulisse". Alle interessierten Kinder und Jugendlichen haben hier die Mög- lichkeit, jeweils nach Absprache CHzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA A7Inture I 90001 „Theater zum Anfassen" 1. Hammer Theater-Talkshow startet am 11. Dezember Auf diese und mehr Fragen will die erste Hammer Theater-Talk- show Ihnen eine Antwort geben. Sie stellt das WLT hautnah vor: in einer ungezwungenen Atmosphä- re haben Sie die Möglichkeit, mit Mitgliedern des Ensembles „an einem Tisch" zu sitzen, einmal aus direkter Quelle eine Menge inter- essanter Informationen zum The- ma Theater zu erfahren. Regis- seure, Dramaturgen, Theaterpäd- agoginnen, Schauspieler sowie der Leiter des WLT werden Ihnen einen ganzen Abend lang zur Ver- fügung stehen. Und damit das ganze nicht zu trocken wird, ist nicht nur fürs leib- liche Wohl gesorgt; ein buntes Unterhaltungsprogramm soll Sie in das Innenleben des Theaters entführen. Lassen Sie sich Ober- raschen von einer Fülle bunter Musik- und Szenendarbietungen! Der genaue Termin sowie der Veranstaltungsort dieser ersten Hammer Theater-Talkshow waren bei Redaktionsschluß noch offen, so daß wir Sie bitten, den späteren Ankündigungen in der Tagespres- se Zeit und Ort dieses Theaterer- eignisses zu entnehmen Diese 1. Hammer Theater-Talk- show findet statt am 11. Dezem- ber, 20 Uhr, im Spiegelsaal des Kurhauses Bad Hamm. Veronika Leluschko Die Stadt Hamm wartet wie vie- le vergleichbare Städte Jahr für Jahr mit einem bunten Theater- programm auf, doch ohne eige- nes Theater, ohne festes En- semble. Mögen die zahlreichen Gastspiele mit oftmals sehr bekannten, zumeist aber wech- selnden Schauspielern auch ein wohlwollendes bis begeistertes Echo in der Lippestadt finden, so wird den Zuschauern doch die Nähe zum Theater, die Identifika- tion mit „ihrem" Theater erschwert. In den letzten Jahren ist das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel (WLT) immer mehr zum Stammgast unserer Stadt geworden; sowohl im Kin- und Jugendtheaterpro- der- gramm — wobei hier kurz nur an den Riesenerfolg der „WELLE" der letzten Spielsaison erinnert sei —, als auch im Programm für Erwachsene, wobei hier insbe- sondere auf die Aufführungen „Offene Zweierbeziehung". von Franca Rame/Dario Fo oder „Die schmutzigen Hände" von Jean- Paul Sartre zu verweisen ist. In der aktuellen Spielsaison 1987/88 wird das WLT wieder mit mehreren Produktionen in Hamm gastieren: für das vornehmlich jugendliche Publikum wird derzeit das brandneue Berliner Musical „Linie 1" inszeniert, die erwachse- nen Zuschauer können sich neben einer musikalischen Tucholsky-Revue und Brechts „Schweyk im zweiten Weltkrieg" auf Joshua Sobols „Palästinense- rn" sowie Harald Müllers aktuel- les Erfolgsstück „Totenfloß" freu- en. Aber wer ist nun dieses WLT? Was ist überhaupt ein Landes- theater? Wie arbeitet so ein Betrieb, was macht wer wie und warum? Wie letztendlich entsteht eine Produktion? 12 N 131 BERG QUELLEzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ASEll Weststr. 45, Hamm Pfeifen. Feuerzeuge Geschenke für den Raucher Havanna. Jamaica. Honduras. Importe Ein Familienbild: Peter Kirsch mit der „Familie Springinsfeld".
mit dem Kulturamt das Theater einmal „von innen" zu erleben, mit Schauspielern zu sprechen, selbst auf und hinter die Bühne zu gehen und sich vom Theatermei- ster alles genau erklären zu las- sen. Kleine Gruppen bis zu 20 Teilnehmern melden sich hierzu bitte unter der Tel.-Nr. 17 - 25 17 an Für Schulen und Kindergärten besteht ferner die Möglichkeit einer theaterpädagogischen Vor- bzw. Nachbereitung der Stücke. Die Foyergespräche im Anschluß an die Aufführung des Stückes „Püppchen" (ein Stück über sexuelle Gewalt gegen Mäd- chen, am 29./30. September in der Musikschule) haben unlängst deutlich bewiesen, wie wichtig es ist, Theater nicht nur auf das bloße Anschauen zu reduzieren. Über diese zusätzlichen Angebote Theater für Kinder und Jugendli - che noch attraktiver und interes- santer zu machen, ist das Anlie- gen dieser vom Kulturamt der Stadt Hamm ausgehenden Initiati- ve. Dabei ist man für Wünsche, Anregungen und Kritik jederzeit offen. Informieren Sie sich doch einmal direkt beim Kulturamt, Tel - Nr. 17- 1517. Turbulent geht es zu beim Stuck „Glückliche Umstände", daß von der Studiobühne einstudiert wurde. Vorhang auf zu „Glücklichen Umständen" Die Studiobühne, das Zimmer- theater der großen Waldbühne Hamm-Heessen, wartet nach ein- jähriger Pause mit einer turbulen- ten Komödie auf. Regie führt Wolf- gang Barth, der als langjähriger Darsteller der Westf. Freilichtspie- le einen großen „komödianti- schen Erfahrungsschatz" mit- bringt und beim Hammer Theater- publikum bereits bestens bekannt ist. Zur Aufführung in diesem Jahr kommt die klassisch-englische Komödie „Glückliche Umstände". Im Mittelpunkt dieser von Mißver- ständnissen und Irrtümern durch- webten Komödie stehen Jane und Peter Harbottle, miteinander ver- heiratet und Mitte 20. Jane erfährt, daß sie schwanger ist, traut sich aber nicht, dies ihrem Ehemann Peter mitzuteilen, da sie meint, daß er sich auf seinen Auslands- job in Saudi-Arabien vorbereitet. Stella, ihre Freundin, gibt ihr daher gutgemeinte Ratschläge, die Jane mehr schlecht als recht in die Tat umsetzt. Dies ist der Beginn der Komödie von Richard Everett, deren feinsinniger und spitzfindi- ger Humor mehr als nur 2 Stunden beste Unterhaltung bietet. Die einzelnen Aufführungster- mine im Überblick: Premiere Freitag, 6. November, 20 Uhr Freitag, 13. November, 20 Uhr Samstag, 14. November, 20 Uhr Mittwoch, 18. November, 16 Uhr Samstag, 21. November, 20 Uhr Freitag, 27. November, 20 Uhr Samstag, 28. November, 20 Uhr Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr Samstag, 12. Dezember, 20 Uhr Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr Freitag, 18. Dezember, 20 Uhr NOVEMBER 1987 Internationale Jugendtreffen „Contact" wörtlich Es gibt Ereignisse, da möchte man sagen, die sollten nicht ver- gehen. Für die Mitglieder der Jugendtheatergruppen aus Hamm, Neufchäteau und Brad- ford, die sich auf Einladung des Jugendamtes zum „1. Internatio- nalen Jugendtheatedreffen" anläßlich der Woche CONTACT 1987 in Hamm aufhielten, war die- ses Treffen sicher ein solches Erlebnis. Da waren nämlich nicht nur die jeweiligen Aufführungen in der Aula des Beisenkamp-Gym- nasiums, nein, da wurde „kontak- tet" wo es nur ging. Zentraler Treffpunkt internatio- naler Begegnung war das Schloß Oberwerries, in dem, wie in der Jugendherberge Sylverberg, die ausländischen Gäste unterge- bracht wurden. Die Hammer Theatergruppen BACKSTAGE, ILLEGAL, Grüpplein fein und die Theater-AG des Beisenkamp- Gymnasiums, die französische Gruppe CHROMOSOME aus Neufchäteau und nicht zuletzt, immer für eine Überraschung gut, die BRADFORD YOUTH PLAY- ERS sorgten für internationale Hochstimmung, der sich kaum jemand, auch nicht die offiziellen Gäste, entziehen konnten. Gegenseitiges Zeigen von Pro- benarbeit, Erfahrungsaustausch und Gespräche zwischen den Mitgliedern der Gruppen, sowie natürlich auch gemeinsame Fei- em machten das Treffen zu dem, was es eigentlich sein sollte: ein Festival ohne Wettbewerbscha- rakter mit Kontakten und Begeg- nungen junger Menschen, die eine gemeinsame Sache, nämlich das Theaterspiel in verschiede- nen Ländern, mit Freude darbrin- gen. Daß die Gruppen bereits über Erfahrungen verfügen, wurde bei den öffentlichen Aufführungen deutlich. Die Hammer Gruppen hatten sich für eine gemeinsame Präsen- tation eines Kultur-Eintopfes mit dem Titel CONTACT-LINSEN mehrere Male im Vorfeld des Treffens zusammengefunden. Gekonnt brachten die Gruppen ihre Beiträge in dem Gesamtkon- zept auf die Bühne. Daß einzelne Beiträge Eindrücke auf die Gäste hinterließen, zeigte die „Bankpan- tomime" der Gruppe ILLEGAL, die am Abschlußabend von Mitglie- dern der BRADFORD YOUTH PLAYERS gekonnt persifliert wur- de. Ganz anders, aber ebenso ein- drucksvoll glänzte die Gruppe CHROMOSOME aus Neufchä- teau. Ihr Leiter, Patrick Baranger, hatte eine Collage über den Lebensweg der „Jeanne d'Arc" zusammengestellt. Der lokale Bezug zu Neufchäteau, das nur 10 km vom Geburtsort der heili- gen Johanna entfernt liegt, ebenso wie der Bezug zu den am Theatertreffen beteiligten Natio- nen, durch Szenen aus Stücken von Autoren aus den Ländern, ist ihm gelungen. Die Einführung in die jeweiligen Szenen erfolgte in deutscher Sprache. Dias und die gute Lei- stung der 13- bis 17jährigen Schauspieler ermöglichten auch nicht französisch sprechenden Besuchern, das Stück nachzuvoll- ziehen. Der Wechsel zwischen Szenen in historischem Gewand (etwa bei Voltaire oder Schiller) oder einer Brecht'schen Interpre- tation erzeugte Gespanntheit beim Publikum, das besonders den gespielten Gerichtsprozeß Ober Johanna mit Schwein, Esel und Schafen honorierte. Der gelungenen Aufführung zollten die leider wenigen Besucher um so stärkeren Beifall. 13
HAfVMAGAZIN Daß der Stab der BRADFORD YOUTH PLAYERS, allen voran die Spielleiterin, Marguerite Jen- nings, bereits auf eine 11jährige Erfahrung und mehrere Auslands- aufenthalte zurückgreifen kann, wurde am letzten Abend mehr als deutlich. Das Stuck mit dem pro- vozierenden Titel „Oh! What a lovely war" ist eine Anti-Kriegs- Revue, die mit zum Teil beißender Ironie die Entstehung, die Sinnlo- sigkeit und das Geschäft um den ersten Weltkrieg beschreibt. Die Beschäftigung mit dem Stuck ver- langte eine intensive Vorberei- tung. Zwei Jahre wurde an der Vorlage gearbeitet, historische Dias und Kostüme besorgt und in der Schauspielergruppe disku- tiert, wie das Stuck auf die Bühne gebracht werden soll. Für die jun- gen Leute war es nicht immer ein- fach, sich mit den vorgegebenen Rollen und Situationen zurecht zu finden. Einmal mit den Geschehnissen vertraut, spielten, tanzten und san- gen die BRADFORD YOUTH PLAYERS mit ihrer überschäu- menden Vitalität, die schon das ganze Treffen beeinflußte, die Revue und rissen das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Die Abschlußfete im Schloß Oberwerries brachte dann noch mal alle Beteiligten zusammen. Als am Sonntagmorgen dann die Busse bereitstanden, um unsere Gäste wieder zurückzubringen, wurden sie gebührend verab- schiedet. Manch eine(r) konnte Abschiedstränen nicht mehr zurückhalten. Wie geht es weiter? Nun, die Theatergruppe ILLEGAL hat bereits für das Frühjahr 1988 einen Besuch in Bradford einge- plant und im Jugendamt wird an weitere Treffen gedacht. Ob und wann es zu einer Wiederholung kommt, ist z. Z. noch nicht abseh- bar. Ein neues Buchverzeichnis, speziell über skandinavische Kin- der- und Jugendliteratur ist von der Stadtbücherei Hamm erstellt worden. Dort ist es auch ab sofort erhältlich. Es gibt Karlsson vom Dach und die Kinder aus Bullerbü, die Mumins und die Trolle, es gibt Wil- li und Elsa Beskows „Hänschen im Blaubeerwald" (im Original 1901 erschienen) hat in unseren Tagen Verstärkung bekommen durch „Mutters wildes Hänschen", das gar nicht daran denkt, brav und wohlgemut durch den Wald zu wandern, um der lieben Mutter Beeren zu pflücken. Aber die skandinavischen, insbesondere die schwedischen Kinder haben sich nicht erst in den achtziger Jahren getraut, aus der Rolle zu fallen, sondern schon viel eher: Wir gratulieren Pippi Langstrumpf zum 42. Geburtstag! Ja, es stimmt: die Originalausgabe erschien 1945. Im Jugendheim Filme zeigen? Regelmäßig werden Spielfilme im Fernsehen gezeigt, unüberseh- bare Mengen werden in Videothe- ken ausgeliehen. Ist es da noch sinnvoll, auch im Jugendheim oder in der Gruppe Filme zu zei- gen? Technische und finanzielle Pro- bleme scheinen oft unlösbar zu sein. Das Jugendamt der Stadt Hamm bietet deshalb in Zusam- menarbeit mit der Stadtbildstelle Hamm und der Landesarbeitsge- meinschaft Jugendfilmarbeit ein Seminarwochenende an, das sich mit diesen Fragen beschäftigen wird. Mitarbeiter in Jugendgruppen und -verbänden, Kirchengemein- 14 den und Jugendheimen sowie andere Interessenten können erfahren, wo Filme und Geräte kostenlos oder gegen geringe Gebühren ausgeliehen werden können, welche Hilfsmittel bei der Programmzusammenstellung nützlich sind und welche Möglich- keiten zur Zusammenarbeit bestehen. Bei Bedarf kann auch der „Film- vorführschein" erworben werden. Das Ganze findet statt vom 06. bis 08.11.1987 in der Jugendbil- dungsstätte Holmecke in Hemer. Anmeldungen bitte an das Jugendamt der Stadt Hamm, Jugendpfleger Josef Granseuer, Postfach 2449, 4700 Hamm 1, Tel.: 793-365/368, richten. Die „Bradford Youth Players" bei ihrem Auftritt im Beisenkamp-Gymnasium während „Contact Hamm 1987". Skandinavische Kinder- und Jugendliteratur gibt's die? Pippi hat viele Nachfolger/in- nen gefunden — und das ist viel- leicht die einzige Tendenz, der rote Faden, der sich durch die skandinavische Kinder- und Jugendbuchszene zieht — trotz aller nationaler Besonderheiten und spezifischen Probleme auf dem jeweiligen Literaturmarkt: daß da von „ganz normalen" Kin- dern die Rede ist, von ihren Äng- sten und Problemen wie von ihrem Witz, ihrer Unbekümmert- heit und ihrer Phantasie. Ganz normal ist es hier denn auch, wenn die Risse in der „hei- len Welt" aufgezeigt werden, wenn es um Themen geht, die in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur lange Zeit tabu waren, weil man Kindern offenbar ernsthafte Gedanken darüber nicht zutraute: Sexualität, Natur- begegnung, soziale Benachteili- gung, Isolation und Einsamkeit, geschiedene und alleinerziehen- de Eltern, Probleme mit dem Erwachsenwerden, Krieg und Frieden und . .. der Tod. Eine Geschichte der skandina- vischen Kinder- und Jugendlitera- Uff Nilsson Wenn ihr mich nicht hättet Astrid Lindgren und die anderen Skandinavische Kinder- und Jugendlit er Stadtbüchere" Ham m Für die Ruhe nach dem täglichen Sturm. - lazy& Die beheblesten Ruhesessel der Welt 15 Jahre Garantie auf die Verstellm echanik möbel peckedrath -Lazyboy-Studio- Caldenhofer Weg 69-71 47 Hamm 1.Tel 242 12
NOVEMBER 1987 Sven Nordqvist zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Geburtstagstorte fur die Katze 11111iiriningliel* Eine Ihr Partner für Holz mit dem kompletten Programm• Faci-thander BO Holz fur zu schreiben, würde den Rah- men des Verzeichnisses spren- gen. Es hat sich deshalb bei der Auswahl darauf beschränkt, wich- tige Vertreter/innen der augen- blicklichen Jugendliteraturszene in Skandinavien hervorzuheben und — abgesehen von den „Klas- siker« Lindgren, Lagerlöf, Ander- sen — Bucher vorzustellen, die in den siebziger und achtziger Jah- ren erschienen sind. Eine Aus- wahl bleibt es gleichwohl, man- ches mußte gekürzt werden oder „unter den Tisch falle«. Die Stadt- bücherei hofft jedoch, mit diesem Verzeichnis Anregungen geben zu können und Lust zu machen auf: Astrid Lindgren und die ande- (psh) ren . „FAZIT" Jugendliteratur aus Hamm Druckfrisch liegen seit ein paar Tagen die neuen Exemplare der lokalen Literaturzeitschrift FAZIT aus. Der „Literaturkreis Hamm", eine Gruppe junger Nachwuchs- autoren und -innen, stellt eine zweite umfangreiche Ausgabe der Öffentlichkeit vor. Viele neue literarische Texte sind darin zusammengestellt wor- den. Die Auflage wurde aufgrund der großen Nachfrage kräftig erhöht, so daß genügend Exem- plare kostenfrei zur Verfügung ste- hen. Über 50 Reaktionen auf FAZIT Nr. 1 erhielten die jungen Auto- ren/innen. Lob und Kritik, nicht nur den aus Hamm, sondern auch von überregionalen Arbeitsgemein- schaften, Autoren und Schulen haben „Literaturkreis" bestärkt, die regelmäßige Veröf- fentlichung ihrer Zeitschrift anzu- streben. Unterstützt dabei werden die eifrigen Schreiber vom Jugendamt in finanzieller und organisatorischer Hinsicht nicht zuletzt deshalb, weil sich der „Lite- raturkreis" nach der 1. Jugendkul- turwoche im Juli 1986 gründete. Wer an dem FAZIT Nr. 2 inter- essiert ist, sollte sich an den „Lite- raturkreis Hamm", Roland Schau- der, Flurstr. 34, 4700 Hamm 4, oder an das Jugendamt wenden. • Span-, Tischler-, und Sperrholzplatten • Euro p. und exotisches Schnittholz • Profiholz, Paneele, Kassetten • Parkett und Landhausdielen • Türen, Fenster, Fensterbänke • Gehobelte Bretter, Leisten und Latten • Leimholz und Kantholz/Platten • Holz im Garten • Glaswolle, Styropor, Dämmplatten • Stegdoppelplatten • Asbestzement- und Bitumenwellplatten • Dachrinnen, Regalsysteme Sarni!. Zubehör, Zuschnitfservice, Lieferung frei Haus! illönninshoPP Langewanneweg 213. Tel. (0 23 81) 5 10 30/5 10 77 Offnungszeiten: Mo.-Fr. 7.30 - 17 Uhr, Sa. 8- 12 Uhr IHR PARTNER FOR DIE GRÜNE UMWELT Se11110113111P BAUMSCHULEN UND LAN DSCHAFTS GESTALTUNG 4700 Hamm 1 (Rhynern) • Tel. (02385)2313 Im Zengerott 5 Schwertransporte rollten durch Hamm Zwei rollende Ungetüme mit 306 bzw. 286 Tonnen Gewicht sorgten in den Morgenstunden des 22. und 25. Oktobers für Be- hinderungen des Verkehrs in Hamm. Aufgrund der Abmessun- gen, die Fahrzeuge waren 59 bzw. 67 Meter lang, 7,2 Meter breit und 4,2 Meter hoch, war eine direkte Fahrstrecke vom Ausgangspunkt in Lunen zum Ziel in Essen nicht möglich, so daß eine Fahrstrecke u. a. durch Hamm gewählt werden mußte. Geladen hatten die Schwertransporter Maschinentei- le für ein Bohrgerät. Trotz eines Fahrgestells mit 184 Rädern be- trug der maximale Achsdruck im- mer noch rund 14 Tonnen. Auf 184 Rädern rollte der Schwer- transport Ober Hammer Straßen — hier an der gesperrten Kreuzung Ostenallee/ Nordring/Heßlerstr. Ihr guter Partner Sparkasse Hamm 15
HAM'V1AGAZIN Kunst begegnet dem Bürger an ungewohnter Stelle reich vorlegten. Insofern war alles offen. Auch von Künstlerseite wurde betont, man wolle erst am Tage der jeweiligen Aktion auf bestimmte räumliche und soziale Gegebenheiten der Stadt an Ort und Stelle reagieren. Das hieß, nicht das in den öffentlichen Raum zu stellen, was zuvor im Atelier entstanden war, das hieß auch: keine Auftragskunst. Der Burger sollte dem wirklich frei schaffenden Künstler bei seiner Arbeit über die Schulter sehen können. Technische Schwierigkeiten, die sich den Künstlern bei der Realisierung ihrer Projekte in den Weg stellten, bedingten dann frei- lich ein leichtes Abgehen von die- sem Vorsatz. Für Manfred Billin- gers Projekt, tonnenschwere Drahtrollen der seit dem vorigen Jahrhundert in Hamm ansässigen Drahtindustrie um die gotische Pauluskirche, das Wahrzeichen der Stadt, zu plazieren, ergaben schon erste Überlegungen, daß dieses nur bei gründlicher Vorbe- reitung und mit Hilfe des betreffen- den Unternehmens verwirklicht werden konnte. Auch war die Genehmigung der Kirchenleitung einzuholen. Fast wäre Billingers Installation mit einer Massende- monstration für die Erhaltung der Arbeitsplätze im Bergbau zeitlich zusammengefallen, wenn nicht ebendiese Veranstaltung die Ver- legung der Aktion auf den folgen- den Tag erfordert hätte. Leider, muß man sagen, denn durch die- se Gleichzeitigkeit hätte die künst- lerische Installation noch beson- dere politische Brisanz erfahren. Die Verteilung der Drahtrollen um die Pauluskirche durch die Arbeiter des Thyssen-Konzerns unter der Regie des Künstlers bedeutete, daß ein Industrieer- zeugnis, das im Westen unserer Stadt produziert wird, im wörtli- chen Sinne ins Zentrum gestellt wurde. Die Plazierung in einer fremden Umgebung, losgelöst von den eigentlichen Zweckbe- stimmungen, weckte die Neugier der Passanten und trug zu einer veränderten Wahrnehmung der Platzsituation bei. Andererseits provozierte die hinzugewonnene ästhetische Qualität der Drahtrol- len Fragen, die auf das Selbstver- ständnis der in Hamm arbeiten- den Menschen einschließlich des Künstlers, ihre Lebenssituation, den Sinn ihrer Arbeit und das Wie- dererkennen in der Gestaltung der Stadt zielen. Zu diesen Fragen gehört auch die, ob ein durch die Geschichte ausgezeichneter Platz im Zentrum Hamms, zwi- schen Pauluskirche und dem ehemaligen Rathaus gelegen, mit Die Begegnung mit Kunst im Museum ist für viele Zeitgenossen der Normalfall. Die hohen Besu- cherzahlen der gerade zu Ende gegangenen documenta in Kas- sel haben dies wieder einmal bestätigt. Was jedoch inhaltlich die Begegnung mit Kunst für den einzelnen Betrachter bedeutet, welche Reaktionen, Zweifel, Bestätigungen von Erwartungen oder auch Enttäuschungen dabei ausgelöst wurden, das läßt sich nur schwer überprüfen. Keine Fra- ge aber ist, daß die Begegnung mit Kunst im Rahmen der Institu- tion Museum von der Aura dieser traditionsreichen Einrichtung geprägt wird und unter besonde- ren Bedingungen, die auch auf das Kunstwerk zurückwirken, stattfindet. Selbst die alle fünf Jah- re für einige Monate inszenierte documenta in Kassel, geplant als lebendiges Forum für die Gegen- wartskunst, erhebt einen gewis- sermaßen überzeitlichen An- spruch für die hier sanktionier- te aktuelle Kunst, wenn sie sich als „Museum der hundert Tage" präsentiert. Fehlt dieser ehrwürdige Rah- men Museum für die Kunst, geht diese auf die Straße, in den „öffentlichen Raum", löst sie sogleich eine Fülle von Verstörun- gen aus, die im schlimmsten Fall zu ihrer mutwilligen Zerstörung führen können. Das andere Extrem besteht in ihrer Wirkungs- losigkeit, darin, daß die Werke ohne den Bezugsrahmen Museum gar nicht als Kunst wahr- genommen werden. Ob als Kunst erkannt oder nicht, gebilligt oder nicht, gewiß ist ihr im öffentlichen Raum zumindest, daß sie Men- schen unerwartet trifft, zu einer ungewohnten Zeit und an einem ungewohnten Ort, ja zuweilen stellt sie sich dem seinen Alltags- geschäften nachgehenden Bur- ger so massiv in den Weg, daß er gleichsam über sie „stolpern" muß. Schon im vergangenen Jahre hatten einige Künstler in Hamm den Bürger auf der Straße mit Kunst konfrontieren wollen. Es zeigte sich allerdings sehr schnell, daß ohne begleitende, aufklären- de Offentlichkeitsarbeit der örtli- chen Medien eine solche Aktion die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Das Ergeb- nis unterstrich wieder einmal die Bedeutung der Medien, Werbung, Presse, Fernsehen usw., von denen heute immer mehr der an Besucherzahlen gemessene Erfolg großer Ausstellungen abhängt. Aus diesen Erfahrungen zog man Konsequenzen. Mit dem Beschluß des Kulturausschus- ses, die diesjährige Aktion „Kunst im Zentrum" finanziell durch die Stadt zu fördern und durch das Kulturamt städtische Museum zu unterstützen, konnten die beteiligten Künstler Manfred Billinger aus Hamm, Henning Eichinger aus Dortmund und Wer- ner Ratering aus Havixbeck von besseren Voraussetzungen aus- gehen. und Die Aktion „Kunst im Zentrum" begann am 5. Oktober. Der Ver- trauensvorschuß, der den Künst- lern seitens der Stadt entgegen- gebracht wurde, war groß, hatte man doch davon abgesehen, daß die Beteiligten bereits vorab ein detailliertes Konzept ihrer künstle- rischen Interventionen im Citybe- Wenn es um's Dach geht! GocKE•zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Dachdeckermeister gegr. Dächer • Dachrinnen • Fassaden • Blitzschutz Gewerbepark 34 4700 Hamm 1-Rhynern • TeL 02385/477 16 Architektonische Objekte plazierte Werner Rotering u. a. in der Fußgän- gerzone als Verbindung der beiden Brunnenbecken.
NOVEMBER 1987 einem - wie geplant - „wertvollen" bronzenen Tierbrunnen, der mit der Stadt in keinerlei Beziehung zu setzen ist und an x-beliebiger Stel- le stehen könnte, einfach nur dekoriert werden darf. Unsere Sehgewohnheiten zu stören, das war auch die Absicht von Henning Eichinger und sei- nen an verschiedenen Stellen in der Stadt gesetzten „Zeichen". Im Unterschied zu Billinger ent- schied sich Eichinger erst am Tage vor Ort zur jeweiligen Instal- lation, deren Ausgangsmaterial mitgebrachte Sperrholzabfälle waren. Das erste Zeichen setzte Eichinger in einer Ecke vor dem Hauptportal des Rathauses zusammen. Die in Schichten ver- nagelten und verleimten, räumlich in alle Richtungen ausgreifenden Teile wurden von dem Künstler mit bunten Dispersionsfarben in der Weise übermalt, daß ein irritie- rendes Spiel unregelmäßiger Form- und Farbflächen einsetzte. Dabei überschreitet die Farbe die Grenzen der einzelnen Formteile, diese selbst geraten in Bewe- gung, so daß ein Wachstum in der Senkrechten und Waagerechten evoziert wird. Der Betrachter, der das heiter-farbige Objekt schon aus einiger Entfernung undeutlich ausmachen konnte, wurde erst im weiteren Herantreten in diesen dynamischen Prozeß hineingezo- gen. Der dabei ausgelöste Ober- raschungseffekt war ganz im Sin- ne des Künstlers. Mit seiner Keck- heit und seinem Witz griff das Objekt " schließlich auch das Gebäude mit seiner erhabenen Architektur und die in ihm wahrge- nommenen Funktionen an und brachte Fragen nach der Bezie- hung von Außen und Innen, nach dem Verhältnis zwischen Bürgern, Rat und Verwaltung auf den Weg. Abfallprodukte der ortsansässi- gen Eisenindustrien, gefunden auf einem Hammer Schrottplatz, benutzte Werner Ratering für sei- ne architektonischen Objekte, die er in der Fußgängerzone und in einer Grünanlage installierte. Umfängliche Schweißarbeiten machten es erforderlich, daß der Künstler seine Objekte für die zuvor ausgewählten Standorte bereits auf dem Schrottplatz der Fachbetrieb seit über 50 Jahren Klaviere, Flügel Orgeln Stimmungen, Reparaturen Das führende Fachgeschäft im Herzen Westfalens Firma Hering zusammenfügte. Mit seinen Arbeiten reagierte Rate- ring auf die in Hamm oft gestellte Frage nach der Identität der Stadt. Insbesondere nahm er Anstoß an der Gestaltung der Fußgängerzo- ne, die seiner Meinung nach auch in Hamm nur die bekannte Unifor- mität derartiger Planungen in vie- len anderen Städten wiederhole. Dem setzte der Künstler bewußt aus heimischen Abfallprodukten erstellte Architekturen entgegen, die an historische Bauwerke erin- nern, etwa an antike römische Wasserleitungen und Theater- bauten oder den mittelalterlichen schiefen Turm von Pisa. Solche Bauwerke haben unsere Vorstel- lung ganzer Kulturen und Epo- chen geprägt. Ratering verarbei- tet solche Baudenkmäler in leicht ironischer Weise, wenn er zwei gutgemeinte, aber sinnlose Was- serbecken durch einen Aquädukt verbindet. Als kritischer Aufruf, die in jeder Stadt vorhandenen schöpferischen Kräfte stärker bei der städtebaulichen Gesamtpla- nung zu beteiligen, kann eine andere Installation von Ratering verstanden werden, die er „Horn- mage an die Propheten im eige- nen Land" nennt. Sie besteht aus Eisenteilen, deren Form an Grab- steine erinnert. Mehr als hundert davon setzte Ratering in die wie üblich bepflanzten Erdhügel der Bahnhofstraße und beschwor die Assoziation mit Friedhofsanlagen herauf. Kunst im öffentlichen Raum: Hier gelten andere Bedingungen als im Museum. Hier stößt sie sich an den Realitäten. Sie trifft den Bürger unmittelbar und fordert ihn heraus. Auf welche unterschiedli- chen Erwartungshaltungen die Kunst hier trifft, zeigte eine öffentli- che Diskussionsrunde mit den Künstlern, zu der Kulturamt und Museum eingeladen hatten. Die Werke werden wieder verschwin- den. Was bleibt von dieser Aktion, die in einem vom Kunstkreis Hamm finanzierten Katalog aus- führlicher dokumentiert werden soll? Viele Denkanstöße, Sensibi- hsierung unserer Wahrnehmung und vielleicht auch manche Ver- änderung unseres Bewußtseins. Burkhard Richter Ein Industrieprodukt — made in Hamm — holte Manfred Billinger auf den alten Marktplatz an eine historisch bedeutsame Stelle. Henning Eichinger setzte „Zeichen", um die Sehgewohnheiten de 7 Pas- santen zu „stören". lolfiflORUSMICKE Neubeckum Pianohaus Micke KG Inhaber Rudolf Micke Postfach 22 66 Wiesenstraße 12 4720 Beckum-Neubeckum So finden Sie uns Telefon (0 25 25) 24 93 1• )111110tIflUSMICKE E4n7 9erk'h B475 Warendorli ▪ WetartWaVe E. ung Kikser-Wiiheim-Str. 1Neubeckumi A2 A2 Dortmund- Vellern-Oelde -A2 Hannover vs. yeller° Oelde Beckum Hamm-Heessen Stadtroate Lippstadt Soest 17
HAMMAGAZI N Herab- setzung T aoes. v ita 14> Gewicht der Ver. pec kung ehem . Pariser Schloss g V V ‘.4— V Blut, get.,, u.s.n. nstinnchen V schwan• kend ''''‘' Knie- geige rnekikan. Sr . ,. . - che. m Zeichen für Thal- lmiu > . t• Spalkzeug wer unss,cerh 8 V V V V 5 tischer Volk,. 718111F il V br io Dam pf. bad > Heiden des Nibe- Luendir - > I 6 0> Rund- dort der Kaffern &alert. Fisch kleiner Hut I-C> !---,.. r" Verbm . ..._ bolzen 14> Schutz S. IrnIgers r urr.övo on In > altper• sesche Stadt ID- 1 norweg. Polar, forscher • • • 1930 --..., --- arm eni• scher Priester › i• Arrnteil ,> ,. oT,:.,... starnm V schweiz. Sher i' [1> Sc hu l- 'el"' Cireht- suit e , , annser-ik. * rd I ndianer V V V › .- I nsekt kathol. Geist lecher Hohlnadel -?.; LE„. Nacht• V terling V ror rit,-,I gn. > .. starnm Zweifel V norcLI VI en..›. nernam e Spreng- stoff V starkes Sed V in Flam m en stehen V zyiech. kladen. insel V 4 Lieb. schaf t en V 7 .._ . . , Zitaten- sam e, lung Vernunft V Marchen. ges talt 11 Rauch- abzug m annl. Vornam e ...„ -- - V V in hohern Grade > getrock. netes Wiesen. gras V 3 Taschen- spieier Unge schick• l echkett Li> Getrank › . . . .,, r.P. ; iaa.,-, r - V Ge. schrnacks> richtung Geld- tastha, Aktien- m arkt 1 0 Ober wasser Buchtip des Monats Regen, Herbst st ürm e, kahle Bäum e, lange Abende, erst er Frost und die seit Wochen in Superm ärkten feilgebotenen Spe- kulat ien weisen unm ißverst änd- lich auf die herannahende Weih- nachtszeit hin. — Zeit, um wieder einm al auf das um fangreiche Angebot der St adt bücherei an Weihnachtsliteratur hinzuweisen; Zeit aber auch, um Buch- Ge- schenkt ips zu geben: Wie wär's denn zum Beispiel m it einem guten Kinder- und Jugendbuch? Anstatt hier — wie sonst üblich — einige wenige Bücher hervor- zuheben, weist die Stadtbücherei auf ihre neu eingetroffenen, som it für diesen Herbst „ brandneuen" Em pfehlungsverzeichnisse hin. • DAS BUCH DER JUGEND 87/ 88 Bilderbücher • Kinderbucher • Jugendbuche Sachbucher • Taschenbücher Die Verzeichnisse sind in der Kinder- und Jugendabt eilung an der Ostenallee, aber auch in den Zweigst ellen der St adt bücherei erhältlich. Zusam m engestellt vom Arbeit skreis für Jugendlit erat ur, München, bzw. vom Deut schen Jugendschrift enwerk in Mainz sind die em pfohlenen Bücher und Spiele in der Regel auch in der Ham m er Bücherei ausleihbar, denn ... in der dunklen und kalten Jahreszeit ist im Kopf best im m t viel Platz. ,Deshalb brauchen Kinder Bücher, an denen ihre Phantasie wachsen kann. Es gibt nichts, was das Buch als Nährboden der Phantasie ersetzen kann. Die Kin- der von heute sehen Film e, hören Radio, sit zen vor dem Fernseh- schirm , lesen Com ics — all das ist gewiß lust ig und appelliert wohl auch an die Phant asie, aber es sind oberflächliche Erlebnisse. Ein Kind, allein m it seinem Buch, schafft sich irgendwo t ief in den geheim en Kam m ern der Seele eigene Bilder, die alles andere übertreffen." Die dies sagt e, heißt Ast rid Lindgren. I hr Zitat ist auch enthal- t en in dem Verzeichnis „ Ast rid Lindgren und die anderen — Skandinavische Kinder- und Jugendlit erat ur heut e", das die Stadtbücherei anläßlich des „ Gro- ßen Treffs 87" und anläßlich CONTACT selbst erarbeitet hat. Das Verzeichnis ist in Einzelexem - plaren weiterhin kostenlos in der Stadtbücherei erhältlich. Und, liebe Frau Lindgren, wenn Sie dieses Ham m agazin auch nie in die Hand bekom m en werden, so senden wir I hnen doch ganz herzli- che Glückwünsche zum Geburts- tag, denn auch die Ham m er Bür- ger und Bürgerinnen sollen es zu wissen kriegen: Ast rid Lindgren wird am 14. Novem ber 80 Jahre alt. Pl 4 Die Buchstaben in den Feldern von 1 bis 11 ergeben das Lösungswort Zahl PREI SRÄTSEL Drei Bücher „Grünes Ruhrgebiet" von Alfred Lau verlosen wir dies- m al unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes aus unserem Preisrätsel. Los geht's: Schreiben Sie das Lösungswort un den Absender auf eine Postkarte an: Gew inner des Preisrätsels im Ham m agazin 8 / 8 7 m it dem Lösungswort „ Kreuz des Südens": 1. Fritz Brackelm ann, Selm iger Heide 18, 4700 Ham m 3 2. Elise Lorenz, Ruppiner Straße 78, 4700 Ham m 1 3. Hildegard Wieting, Gim pelweg 8, 4700 Ham m 1 I n h . W. Kar w ot h 4 . Nov em ber 1 9 8 7 Spiel m it ! Wir probieren neue Brettspiele aus 1 1 . Novem ber 1 9 8 7 „Das Vam perl" Vorlese- und Malnachm ittag für Kinder ab 6 Jahren 2 5 . Nov em ber 1 9 8 7 Rätselnachm ittag für pfiffige Kinder ab 8 Jahren. Au gen opt ik er m eist er Mar t inzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Telefon 2 2 3 2 3 St adt bücherei H am m , Ost enallee 1 - 5 , 4 7 0 0 Ham m 1 -Lu t h er -St r . 4 1 8
NOVEMBER 1987 t t , 4 I ill zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Ein Kunsthandwerkerbereich bietet reiche Auswahl an schönen Ge- schenken auf der vorweihnachtlichen Verkaufsausstellung „Wun- schland". Gülle darf nicht mehr auf die Felder Wunschland '87 öffnet seine Pforten „Wunschland", der Titel einer der größten Verkaufsausstellun- gen in der Region, hat sich mittler- weile in Hamm und Umgebung zu einem festen Begriff in der Vor- weihnachtszeit entwickelt. Bereits zum nunmehr 10. Male veranstal- tet die Hammer Ausstellungs- und Veranstaltungsgesellschaft diese Verbraucher- und Verkaufsaus- stellung, die diesmal vom 14. bis 18. November in den Hammer Zentralhallen ihre Pforten geöffnet hält. Kaleidoskop Über 200 Aussteller aus nah und fern zeigen 5 Tage lang ein buntes an Geschenk- und Gebrauchsarti- keln. Besonderes Interesse dürfte der der Ausstellung angeschlos- sene Kunsthandwerkermarkt her- vorrufen sowie der wie im letzten Jahr für Aufsehen sorgende Anti- quitätenmarkt, der Möbelstücke, Glas, Silber u. v. m. für den anspruchsvolleren Gabentisch bereithält. Künstler vom Marionettenbau- er bis hin zum Schmuckdesigner werden darüber hinaus während der Ausstellung ihre Fertigkeiten demonstrieren und den Besucher zum Kauf oder aber zum Nachah- men animieren. Besonderes Inter- esse wird auch in diesem Jahr wieder die stattfindende Spiel- zeugbörse hervorrufen. Altes Spielzeug, insbesondere Modell- eisenbahnen und Modellzubehör, können hier getauscht und erwor- ben werden. „Wunschland '87" bietet dar- Ober hinaus zusätzlich noch viel an Unterhaltung, Spaß und Pro- gramm. Während für die jüngsten Besucher täglich Kasper- und Zaubertheater auf dem Pro- gramm stehen, werden während der Modeschauen am Sonntag, 15. November, und Mittwoch, 18. November, nicht nur die aktuellen Modelle der Saison vorgeführt, sondern es wird auch einen ersten Ausblick auf die Frühjahrs- mode des kommenden Jahres geben. Das Wunschland '87 ist täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 4,- DM, für Jugendliche, Studenten und Rentner 3,- DM und für Kinder von 6 bis 12 Jahren 2,- DM; jüngere Kinder in Beglei- tung Erwachsener haben freien Eintritt in ein Stuck „Wunschland, das Wünsche zu wecken weiß". . ' . • " .,.R" • + "t'" "‘. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA A, • oder Seit dem 15. Oktober besteht wieder das Aufbringungsverbot für Guile und Jauche auf landwirt- schaftlich gärtnerisch genutzte Böden. Nach den Vor- schriften der Gülleverordnung gilt diese zeitliche Aufbringungsbe- schränkung jeweils bis zum 15. Februar des folgenden Jahres. Eine Sonderregelung trifft auf Grünland und Ackerland mit einem Bestand bodendeckender winterharter Haupt- und Zwi- schenfrüchte zu. Hier darf nur während der Zeit vom 1. Novem- ber bis zum 31. Januar nicht mit Guile bzw. Jauche gedüngt wer- den. Mit den Aufbringungsbe- schränkungen soli u. a. die zuneh- mende Nitratbelastung des Grundwassers gemindert wer- den. In begründeten Ausnahmefäl- len können Anträge auf Ausbrin- gung während der Wintermonate an das Ordnungsamt der Stadt Hamm gerichtet werden. Verstöße gegen das Aufbrin- gungsverbot seien nach abfall- rechtlichen zu behandeln. Kommt es dabei zu einer Gewässerverunreinigung, muß der Vorfall der Staatsanwalt- schaft gemeldet werden. „ Vorschriften Um eine Verschmutzung ober- irdischer Gewässer oder des Grundwassers zu vermeiden, bit- tet das städtische Tiefbauamt — Untere Wasserbehörde — die Landwirte auch beim Anlegen von Feldsilos um die nötige Umsicht. Insbesondere muß durch geeig- nete Maßnahmen, wie z.B. Abdecken der Silage mit Folie, Abdichtung zum Untergrund und Anlage wasserdichter Auffang- gruben, ein Versickern oder Abfließen von auslaugendem Silosaft verhindert werden. Das Silieren ohne Untergrundabdich- tung mit Folie ist nur auf landwirt- schaftlich genutzten Böden mit sehr gutem Wasserhaltevermö- gen und einem Grundwasser- stand, der ständig tiefer als zwei Meter unter der Bodenoberfläche liegt, anzuraten. Dabei muß der Standort des Feldsilos jährlich gewechselt werden. Darüber hinaus ist von oberirdi- schen Gewässern, Brunnen, Grä- ben, Dränsaugern und -sammlern sowie Bäumen und Hecken ein ausreichender Sicherheitsab- stand einzuhalten. Die Landwirt- schaftskammer Westfalen-Lippe hat ein praktisches Schema zum Ahlegen von Feldsilos erarbeitet, wobei unter Beachtung der Schutzvorkehrungen die Gefahr einer Gewässerverschmutzung gering gehalten wird. Nähere Aus- künfte hierüber können bei der Landwirtschaftskammer oder beim Tiefbauamt (Tel.: 02381/683-0) erfragt werden. 777A'4-Moden Inh. G. Bracht Im Olympiapark München spielte die Bergkapelle Radbod zum Deut- schen Fremdenverkehrstag auf. Ihr leistungsstarkes Spezialgeschäft für elegante Damen- und Herrenmoden Zum Fest mit vielen schönen Geschenk- Ideen für „Sie" und „Ihn". Martin-Luther-Straße 12 — 14 Ecke Sternstraße • 4700 Hamm 1 • zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ö 2 50 88 19
.1 1 U 1 M .1 1 I • • • • -I .7=0 co: C/3 -1=1 = c: = • cm' = = CI) CI) -= • • CD =- = CO .= CI= = 71 co: == =c1:) to a - t CD r;z6, el ezyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA t7c H e e J - n u p H e n s i n p ! o i - zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA "T