Hammer Beat gesucht!

INHALT Hammer Beat gesucht! Neues „Trägerhaus“ 3 7 Zentrale Fahrradgarage Dritter wasserstoﬀ fähiger Kra werksblock? Der Herbst leuchtet wieder Ein Kulturproﬁ l für die Stadt Hamm Elternbeiträge in Hamm am Günstigsten Nicht nur etwas für die Ollen Bunter Kulturherbst Einkaufen, Stempeln und Gewinnen Eine Ausbildung gibt Raketenschub 6. Hammer Wiesn Neues Feuerwehrgerätehaus in Heessen Zum 100. Geburtstag 8 8 11 12 13 14 13 17 20 22 24 24 26 27 29 Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Jessica Schulze (verantw.) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Verkehrsverein Hamm e.V. Norbert Pake Telefon: 0 23 81 / 37 77 20 Telefax: 0 23 81 / 37 77 77 E-Mail:info@verkehrsverein-hamm.de Fotoquellen: Titel: © master1305 - stock.adobe.com, S.3-5: Marion Freitag, Jürgen Vogel/ LandesMuseum Bonn, Hans Engelmann, S.7: Abdelkader Architekten, S.14: Evtstratenko Yuliya, S.17: Thorsten Hübner, Rene Golz, S.18: Andreas Mantler, S.20/21: Volker Beushausen, Erik Schuetz, Giulia Bersani, Contra Kreis Theater, S.22: karepa-Belov, S.24: revers_jr - stock.adobe.com, S.26: Ivo Klujce, S.27: Stephan Schwartländer, S.29: Stadtarchiv n e g i e z n A 2

HAMMER BEAT GESUCHT! Das Gustav-Lübcke-Museum bespielt gleich zwei Sonderausstellungs- ﬂ ächen mit der interaktiven Sonderausstellung „MUSIC! Feel the Beat“ (vom 27. Oktober 2023 bis zum 7. Juli 2024). Musik bedeutet Rhythmus, Bewe- gung, Tanz und Leidenschaft . Sie versetzt uns fi ligran in Schwin- gung oder lässt uns wild abtanzen. Je älter wir werden, desto mehr Erinnerungen ver- binden wir mit ihr – vom Herzschmerz der ersten Liebe, über den Hochzeitstanz bis hin zum Trauermarsch, wenn wir ein- mal Abschied nehmen müssen. Die Sonderausstellung „MUSIC! Feel the Beat“ zeigt, wie Musik unsere Körper, Kommuni- kation und Gefühle beeinf lusst – und damit unser gesamtes Leben in Schwingung versetzt. Auch in den Bereichen der Dauer- ausstellungen gibt es immer wieder Ver- linkungen zur Musik: im alten Ägypten, 3

der Kunst oder der Stadtgeschichte durch eine Musikbox und ein historisches Schrank- radio. Karaoke und Silent Disco Sowohl die Ausstellung selbst, als auch das umfangreiche Rahmenprogramm stellt für alle Menschen etwas bereit. Damit zeigt sie auch, wie es möglich ist, jenseits von Kategorien wie Geschlecht, Alter, Her- kunft oder Religion zu agieren. Wer sich austoben möchte, kommt ebenso auf seine Kosten wie diejenigen, die etwas lernen oder sich ins Staunen versetzen lassen wol- len. Für die Kleinen gibt es beispiels- weise passend zur Weihnachtszeit klang- volle Wintermärchen, während die großen Besucher:innen in speziellen Führungen Instrumente ganz neu kennenlernen kön- nen. Unterschiedliche Musikgeschmäcker werden ebenso berücksichtig: In der Aus- stellung gibt es einen Karaoke-Smart mit unterschiedlichen Liedern zum gemein- samen Singen hinter dem Lenker. In der Silent Disco kann getanzt werden, ohne seinen Nachbarn akustisch zu beschallen. Universelle Sprache Auch eine interaktive Ausstellung zur Musik kommt ohne historische Exponate nicht aus. Schließlich verdeutlichen diese, was uns im Verlauf der Geschichte (akus- tisch) beeinflusst und somit unser kollekti- ves Gedächtnis mitgeprägt hat. Gleichzeitig wird deutlich, wie sich beispielsweise Ab- spielgeräte verändert und (in den meisten 4 Fällen) verkleinert haben – vom Grammofon über das Radio bis hin zum kleinsten MP3-Player. Neben der Technikgeschichte verdeutlicht die Mobilität unseren größer gewordenen musikalischen Radius: Denn

selbst ein nicht mehr ganz so aktueller Walkman ist wesentlich handlicher als ein Kofferradio und lässt sich selbst auf vollbe- packten Reisen noch problemlos unterbrin- gen. Apropos Mobilität und Reisen: In der Ausstellung sind darüber hinaus auch Expo- nate von unterschiedlichen Kontinenten und aus allen Herren Ländern ausgestellt – sie zeigen die Unterschiede, aber auch die Ge- meinsamkeiten zwischen den Menschen: Auch wenn wir teilweise auf andere In- strumente zurückgreifen, werden wir alle von Musik bewegt. Sie ist so etwas wie eine universelle Sprache. Eigene Lieblingsobjekte bringen Die Ausstellung ist nicht nur ein Aufruf zum Vorbeikommen und Ausprobieren. Um den „Beat der Stadt Hamm“ noch besser veranschaulichen zu können, will das Gus- tav-Lübcke-Museum darüber hinaus die Lieblingsobjekte der Hammer Bürger:innen ausstellen! Die vielgehörte Schallplatte, CD oder Musikkassette, die Sammlung an Festivalbändchen, das Band T-Shirt, die eigenen Songtexte oder das Foto vom Hochzeitstanz – alles ist willkommen, so- lange Musik drinsteckt! Hinter all den Ob- jekten stehen bewegende Geschichten, ob traurig, ausgelassen, melancholisch oder hei- ter. Das Gustav-Lübcke-Museum will wissen, was die Hammer Bürger:innen mu- sikalisch geprägt hat oder auch welche Er- innerungen und Ereignisse sie mit dem ein- gereichten Objekt verknüpfen. Objekte können seit dem 19. September während der Öffnungszeiten des Museums, abgegeben werden. Gerne kann auch ein Abgabetermin vereinbart werden (unter alexandra.peter@stadt.hamm.de oder 02381 – 17 5704). MUSIC! FEEL THE BEAT Ausstellung: 27.10.2023 bis 7.7.2024 Vernissage: 26.10.2023, 18 Uhr 5

NEUES „TRÄGERHAUS“ Nutzungen an einem Standort zu vereinen. Herausgekommen ist ein zweiteiliger, vier- stöckiger Gebäudekomplex, der städte- baulich ein Ausrufungszeichen setzt. Ver- schiedene Eingänge bringen Diskretion, ein Kontaktcafe zum Schwarzen Weg wird das „Aushängeschild“ sein. Auch nachhaltig und zukunftsfit ist der Entwurf: Durch flexible Grundrisse kann das Gebäude bei Nutzungsänderungen angepasst werden.I Ein neues Gebäude für Soziale Träger soll auf der brachliegenden Fläche „Kleine Alleestraße 4“ errichtet wer- den. Mit einem beauftragten Architektur- büro wurden die Planungen auf Grund- lage der verschiedenen Raumbedarfe er- arbeitet und sollen nun weiter konkretisiert werden. Um einen entsprechenden Förder- antrag stellen zu können, soll das Baupro- jekt in der anstehenden Ratssitzung formal in das Integrierte Stadtentwicklungskon- zept (ISEK) „Perspektive Innenstadt 2030“ aufgenommen werden. Den derzeitigen Planungsstand stellte Oberbürgermeister Marc Herter gemeinsam mit Stadtbaurat Andreas Mentz, Britta Obszerninks (De- zernentin für Bildung, Jugend, Gesundheit und Soziales) und Vertretern der sozialen Träger kürzlich der Öffentlichkeit vor. Die Hammer Tafel, die Aidshilfe und der Arbei- ter-Samariter-Bund sollen dort neue Räum- lichkeiten erhalten. Das beauftragte Büro „Abdelkader Architekten“ stand also vor der Herausforderung, ganz unterschiedliche 7

ZENTRALE FAHRRADGARAGE Gute Nachricht für Fahrradfahrer:innen und solche, die es werden möchten: In unmittelbarer Nähe zum zentral gelegenen Markplatz werden bis zu 350 Stellplätze entstehen. Nach derzeitigem Planungsstand wird im Jahr 2025 im Herzen der Hammer Altstadt auf der Ostseite der Stadthausstraße sowie auf der Nordseite der Oststraße ein Gebäude bezugsfertig, das im gesamten Erdgeschoss ein groß- zügiges, öffentliches Fahrradparkhaus bietet. „Hier werden Besucherinnen und Besucher der Innenstadt – insbesondere des Wochenmarktes und der Fußgängerzone – schon bald die Möglichkeit bekommen, ihr Fahrrad bequem, sicher und wetter- geschützt abzustellen“, sagt Oberbürger- meister Marc Herter. Der Rat der Stadt Hamm hat in der Sitzung am 26. September den Offenlegungsbeschluss für den ent- sprechenden Bebauungsplan gefasst. Das war die letzte Etappe vor dem Satzungs- beschluss, der zeitnah folgen wird. „Die Fahrradgarage ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende“, führt Herter dazu aus. „Wir fördern damit aktiv den Fahrrad- verkehr. Es ist ein Beitrag dazu, Individual- verkehre vom Pkw auf das Fahrrad zu ver- lagern. Das reduziert Treibhausgasemis- 8 Wir fördern damit aktiv den Fahrradverkehr. Es ist ein Bei- trag dazu, Individualverkehre vom Pkw auf das Fahrrad zu verlagern. Das reduziert Treibhausgasemissionen und reduziert die Inanspruchnah- me von Flächen für den ruhen- den Kfz-Verkehr.“ Marc Herter Oberbürgermeister der Stadt Hamm sionen und reduziert die Inanspruchnahme von Flächen für den ruhenden Kfz-Verkehr.“ Förderung vom Land? Nach der Radstation am etwa einen Kilo- meter entfernt gelegenen Hauptbahnhof wird dies das zweite Parkhaus ausschließ- lich für Fahrräder. Zusammen werden dann rund 1000 sichere und saubere Stellplätze für Fahrräder in der zentralen Innenstadt zur Verfügung stehen. Für die neue Fahr- radgarage wird die Stadt einen Förderan- trag beim Land stellen, die Detailplanung weiterbetreiben und den operativen Be- trieb vorbereiten. Das geplante Wohnge- bäude mit integriertem Parkhaus nur für Fahrräder wird die Hammer Gemein- nützige Baugesellschaft (HGB) errichten. Der Innenausbau der Fahrradgarage ist dann Sache der Stadt Hamm. Um den Fahrrädern den maximalen Raum zu bieten, wird das gesamte Grund- stück mit einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern genutzt. Heute ist dieser Blockinnenbereich, der über eine Stich- straße von der Brüderstraße erschlossen ist, nahezu vollständig versiegelt und dient fast ausschließlich als Parkplatzfläche für Kraftfahrzeuge. Natürlich wird das Dach begrünt werden, um auch so dauerhaft einen positiven Beitrag zum Stadtklima zu erwirtschaften. I

DRITTER WASSERSTOFF- FÄHIGER KRAFTWERKSBLOCK? Das Trianel Gaskraftwerk Hamm soll um einen dritten wasserstofähigen Kraft- werksblock ergänzt werden. Auch bei der Wärmeplanung für die Stadt Hamm könnte das Gaskraftwerk eine entscheidende Rolle spielen. mit die erforderlichen Investiti- onen auch tatsächlich getätigt werden.“ Neubaur: „tolles Zeichen“ In Hamm-Uentrop sorgt das Trianel Gaskraftwerk Hamm bereits seit 16 Jahren mit zwei Kraftwerksblöcken à 450 Mega- watt (MW) zuverlässig für Ver- sorgungssicherheit. Diese beiden Blöcke werden nach Abschluss der aktuellen Revisionsarbeiten bereits für den Einsatz von Wasserstoff vorbereitet sein. „Der Standort in Hamm bietet ausgezeichnete Voraussetzun- gen für den Bau eines weiteren 500 MW Gas- und Dampfturbi- nen-Blocks, da eine ausreichend große Grundstücksfläche sowie die notwendige Infrastruktur in Form von Netz- und Gasan- schlüssen bereits vorhanden sind“, beschreibt Dr. Martin Buschmeier, Geschäftsführer des Trianel Gaskraftwerks Hamm, das Projekt. „Die Initiative von Trianel, den Transformations- prozess in Nordrhein-Westfalen hin zu einer dekarbonisierten Zukunft aktiv mitzugestalten, ist ein tolles Zeichen“, sagte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klima- schutz und Energie des Landes Nordrhein- Westfalen bei ihrem Besuch am Kraftwerksstandort. „Als Energieerzeugungsland und bedeutender Industrie- standort in Deutschland sind wir D ie Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG hat Mitte September ihre Pläne für den Bau eines drit- ten, wasserstofffähigen Kraft- werksblocks angekündigt. Die Gesellschafter versammlung stimmte mehrheitlich für den Einstieg in die erste Phase einer Projektplanung. „Deutschland braucht gesicherte Leistung“, er- läuterte Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Tria- nel GmbH und Mitglied des Ge- sellschafterausschusses der Tria- nel Gaskraftwerke GmbH & Co. KG im Rahmen einer Presse- konferenz. „Durch einen vor- gezogenen Kohleausstieg und den massiven Ausbau der erneu- erbaren Energien ist der Bau von wasserstofffähigen Kraftwerken unerlässlich, um die Versor- gungssicherheit auch weiter zu gewährleisten. Wir sind bereit, in einen solchen Kraftwerks- block zu investieren. Jetzt muss die Politik Tempo machen und endlich die notwendigen Rah- menbedingungen schaffen, da- auf eine klimafreundliche und sichere Verfügbarkeit von Ener- gie angewiesen. Wasserstoff spielt dabei mit Blick auf Kli- maneutralität sowie gesicherte Strom- und Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle.“ Schub für Fernwärme? Für die Stadt Hamm zahlt der Bau eines wasserstofffähigen Kraftwerksblocks auf die städti- sche Strategie ein. „Mit dem Wasserstoffzentrum Hamm haben wir bereits den Grund- stein für eine nachhaltige Standortsicherung gelegt“, er- klärte Oberbürgermeister Marc Herter. „Mitten in Westfalen und als Tor zum Ruhrgebiet arbeiten wir mit kommunalen Partnern weiter daran, uns als Zentrum für grüne Energie zu etablieren.“ Auch bei der Wärmeplanung könnte das Gaskraftwerk eine entscheidende Rolle spielen. „Durch die Auskopplung von Wärme könnte es einen wertvol- len Beitrag zur klimaneutralen Wärmewende in der Stadt Hamm leisten“, erklärte Rein- hard Bartsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm GmbH. „Als Gesellschafter des Trianel Gaskraftwerks Hamm unter- stützen wir daher das Projekt gern.“I 11

DER HERBST LEUCHTET WIEDER! Mystisch, kreativ, romantisch, farb- gewaltig, zauberhaft : Beim Herbst- leuchten im Maxipark wird nicht nur das farbenfrohe Herbstlaub zum Leuchten gebracht. Vom 6. Oktober bis 1. November zeigen Wolfgang Flammersfeld und Reinhard Hartleif von „world of lights“ ihr Können und schaf- fen im Maxipark eine magische Lichterwelt. Die Crew von „world of lights” ist bereits schon seit vielen Wochen da- mit beschäft igt, die kreativen Ideen von Art Director Wolfgang Flammersfeld umzusetzen, um aus Alltagsgegenständen künstlerisch gestaltete Installationen ent- stehen zu lassen. Mit Einsetzen der Däm- merung zeigt sich gleich bei Betreten des Parks ein magisches Quadrat. Verfolgt man die Route der Illuminationen gelangt man zu den Videoprojektionen am Glasele- fanten. Hochkomplexe Programme werden hier passgenau auf die Fassade projiziert. Vorbei an Himmelsleitern, einem Regen- bogenfl uss und Endless Cubes taucht man in die bunte Farbenpracht des Sees und gelangt zu den Wasserwelten, einer Video- projektion auf einem Hydroschild. In den tiefen Waldbereichen des Maxiparks warten auf dem Märchenweg nicht nur Elfen im Mond. Überall im Park faszinieren überdi- mensionale off ene Kunstobjekte. Tausende Lichter und farbenfrohe Pro- jektionen tauchen Bäume, Sträucher, Wege und Attraktionen des Maxiparks in ein Meer aus Licht und Farben. Die Farben- pracht der Natur strahlt mit hunderten LED-Leuchten und Projektionen um die Wette. Ob mystische Ecken, geheimnisvolle Ruinen, verwunschene Wälder oder be- kannte Landschaft en, vieles fasziniert durch eine ganz besondere Leuchtkraft. Alle Besucher:innen werden Teil des Gesamt- kunstwerks und beim abendlichen Spa- ziergang in ein gewaltiges Farbenmeer getaucht. Das Herbstleuchten kann man täglich von 18 bis 22 Uhr be- suchen. Die Tickets kosten acht Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder.I 12

EIN KULTURPROFIL FÜR DIE STADT HAMM Gemeinsam mit den Kreativen, kulturellen Veranstalter:innen und den Bürger:innen aus Hamm wird in einer einjährigen Workshop-Reihe ein Kulturprofil für die Stadt Hamm erarbeitet. Eingeladen zur Teilnahme werden auch 500 Bürgerinnen und Bürger, die per Zufall aus der Einwohnerdatenbank ausgewählt wurden. Theater, Musik, Ausstellungen, Kon- zerte, Malerei und und und: Das Angebot an Kultur in Hamm ist be- reits jetzt mannigfaltig und attraktiv. Ob Musikschule, Alt Hamm (Gastronomie), HELIOS oder Treibkraft .Th eater, Kultur- büro, HoppeGarden/Kulturrevier, Galerie der Disziplinen, Künstlerbund im Maxi- milianpark, Zentralhallen oder viele ande- re: Zahlreiche freie oder institutionelle Ak- teur:innen tragen dazu bei, dass für alle Bürger:innen Programm geboten wird!? Ob lokal oder überregional: Die Künstlerin- nen und Künstler, die sich in Hamm prä- sentieren oder präsentiert werden, haben ihr Publikum!? Und dieses fi ndet alle In- formationen leicht und schnell!? Die Stadt Hamm wird sich ab dem 4. November im Gustav-Lübcke-Museum genau dieser Fra- gen annehmen, um so der Kultur noch mehr Profi l zu geben. Gemeinsam mit den Krea- tiven, kulturellen Veranstalter:innen und den Bürger:innen aus Hamm wird in einer einjährigen Workshop-Reihe mehr als ein Kulturprofi l für die Stadt Hamm erarbeitet. Auch darauf basierende Aktionen und Maß- nahmen werden diskutiert. Weichen stellen Schritt für Schritt werden in insgesamt vier Workshops Stärken und Schwächen der Kultur beleuchtet, zukünft ige Chancen und Risiken definiert, strategische Ziele dis- kutiert und Prioritäten gesetzt. Damit wer- den die Weichen für die zukünft ige Ent- wicklung der Kultur in Hamm gestellt. Selbstverständlich werden auch die gesell- schaft lichen Rahmenbedingungen im Land und darüber hinaus in den Prozess ein- fl ießen. Es entsteht ein Kulturprofi l, das den Rahmen für die zukünft ige Entwicklung der Kultur in Hamm vorgeben wird. Und es gibt die Möglichkeit, dieses im Nachgang periodisch zu überprüfen und bei Bedarf nachzuschärfen. Eingeladen zur Teilnahme an der Ent- wicklung des Kulturprofils werden auch 500 Bürgerinnen und Bürger, die per Zufall aus der Einwohnerdatenbank ausgewählt wurden. So sollen auch Personen mit ihren Meinungen berücksichtigt werden, die möglicherweise die Kulturangebote der Stadt nicht wahrnehmen oder besuchen. Die Auft aktveranstaltung fi ndet im Gustav- Lübcke-Museum am Samstag, 4. November, ab 10 Uhr statt. Eine möglichst kontinuierli- che Teilnahme an allen Workshops aller Beteiligten ist gewünscht. Der Prozess wird federführend vom Kul- turbüro organisiert, begleitet und moderiert wird durch das Büro „Tuchmann Kultur- beratung“ aus Münster. Bernward Tuch- mann berät seit 2006 Kommunen und Kul- turbetriebe. Schwerpunkte seiner Tätig- keit sind die Konzeption und Moderation kultureller Planungen, die Strategieent- wicklung sowie die Erstellung gutachterli- cher Analysen. Weitere Informationen fi n- den sich unter www.hamm.de/kulturprofi l. Dort können sich Interessierte für die Veranstaltung(en) auch kostenfrei anmel- den. I DIE WORKSHOP-TERMINE 4. November 2023 10 Uhr 20. Januar 2024 10 Uhr 27. April 2024 10 Uhr 31. August 2024 10 Uhr 13

ELTERNBEITRÄGE IN HAMM AM GÜNSTIGSTEN Im vorletzten Monat ist das neue Kita-Jahr 2023/24 gestartet. Die Stadt Hamm hat dies zum Anlass genommen, die Höhe der Eltern- beiträge in den benachbarten Kommunen zu betrachten. Das Ergebnis: Hamm hat im Umland die mit Abstand günstigsten Elternbeiträge. Oberbürgermeister Marc Herter unter- streicht die Bedeutung der niedrigen Kita- Beiträge: „Gerade in diesen finanziell schwierigen Zeiten geben wir den Familien Luft zum Atmen. Dies ist dabei nur der erste Schritt – langfristig bleibt die voll- ständige Beitragsfreiheit unser Ziel.“ „Gleichzeitig arbeiten wir als Stadt daran, die Kita-Träger bei der Gewinnung von Perso- nal zu unterstützen. Dazu bringen wir die Akteure in den kommenden Monaten zusammen um gemeinsame Wege zu erarbeiten.“ Dr. Britta Obszerninks Dezernentin für Bildung, Familie, Jugend, Soziales Die genaue Beitragshöhe richtet sich vor allem nach Alter des Kindes, gewünschtem Betreuungsumfang und Einkommen der Eltern. Für die Be- trachtung hat die Stadt beispielhaft eine Familie mit einem Kind ab drei Jahren, einem jährlichen Bruttoeinkommen von 60.000 Euro und 45 Stunden Betreuungs- umfang zugrunde gelegt. Für die genannte Muster-Familie werden in Hamm 44 Euro monatlich fällig. In der nächstgünstigeren Kommune im Umkreis ist es mindestens das dreifache (145 Euro) bis hin zum mehr als sechsfachen Betrag (293 Euro). Auch im Vergleich aller kreisfreien Städte in ganz Nordrhein-Westfalen schneidet Hamm gut ab. Mit Ausnahme von Düsseldorf, das im Ü3-Bereich seit einigen Jahren beitragsfrei ist, müssen Familien mindestens das drei- einhalbfache für die Ganztagsbetreuung zahlen. Doch nicht nur die Finanzlage von Eltern ist aktuell angespannt. Mit dem geplanten Ausbau des Kita-Angebots in Hamm steigt auch der Bedarf an Fachkräften. Familien- dezernentin Dr. Britta Obszerninks macht deutlich: „Gleichzeitig arbeiten wir als Stadt daran, die Kita-Träger bei der Ge- winnung von Personal zu unterstützen. Dazu bringen wir die Akteure in den kom- menden Monaten zusammen, um gemein- same Wege zu erarbeiten.“ I n e g i e z n A 14

NICHT NUR ETWAS FÜR DIE „OLLEN“ PBMvisuals – das sind Paul Büning und Lukas Flockert. Die beiden starteten vor fünf Jahren als junge Gründer Ihre Agentur. Für sie ein Muss von Anfang an: das Qualitätssiegel „Echter Hammer“. D as große Netzwerktreffen der „Echten Hammer“ in der Maxi Gastro im August mit mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat es einmal mehr gezeigt: Das Qualitätssiegel „Echter Hammer“ zu tragen, ist für die Unternehmen eine Herzensangelegenheit. Mehr als 400 Unternehmen sind bereits „Echter Hammer – Ausgezeichneter Be- trieb“ – und einer von ihnen ist PBMvisuals. Das Besondere daran: Paul Büning und Lukas Flockert starteten erst 2018 direkt von der Schulbank aus ihr Unternehmen – und bemühten sich ebenfalls direkt um die Auszeichnung als „Echter Hammer“. „Herzenssache“ Um ein „Echter Hammer“ zu werden, müs- sen verschiedene Kriterien erfüllt werden, die zuvor unter anderem von den Ini- tiatoren des Siegels, vom städtischen Stadt- marketing und der IMPULS, der Hammer Wirtschaftsagentur, überprüft werden. Her- 17

ausragendes Merkmal eines „Echten Ham- mers“: Die Gewerbetreibenden engagieren sich in besonderem Maße für ihre Stadt und zeigen das auch nach außen. Kundinnen und Kunden wiederum können mit ihrem bewussten Einkauf oder der Nutzung einer Dienstleistung eines „Echten Hammers“ gleichzeitig den Standort stärken. Dass PBMvisuals diese Kriterien erfüllt, ist für Paul und Lukas nicht nur Herzenssache, sondern auch Ansporn. 2018 zogen Paul und Lukas mit ihrer damals noch auf Foto- und Videografie spezialisierten Agentur von Pauls Eltern- haus ins Hamtec an der Münsterstraße um. „Wir hatten zwar reichlich Aufträge, doch zur Weiterentwicklung unserer Geschäfts- idee fehlte uns der Kontakt zu anderen Gründerinnen und Gründern. Wir waren auf der Suche nach einem guten Start-up- Netzwerk. Im Hamtec wurden wir fündig“, erinnert sich Paul. Komplettlösungen Schnell merkten die beiden, dass sie zwar erfolgreich waren, für einen beständigen Erfolg aber breiter aufgestellt sein müssen. 2019 folgte dann die Gründung von PBMvi- suals als GmbH und die Erweiterung des Leistungsspektrums. „Wir wollten Unter- nehmen Komplettlösungen für ihr Marke- 18 ting anbieten – und das tun wir bis heute und auch in Zukunft. Denn wir sind be- ständig – auch wenn wir in einer sehr schnelllebigen Branche unterwegs sind“, so Paul Büning. „Win-Win-Situation“ Und tatsächlich wirkt die Unternehmensge- schichte so gar nicht wie ein amerikanischer Roman, sondern sehr bodenständig west- fälisch. „Wir haben uns auf unsere Stärken beschränkt und sind nach einem vor- sichtigen Start in einem gesunden Tempo gewachsen“, erklärt Paul. Auch die Auf- gabenteilung zwischen Paul und Lukas war von Anfang an klar: Während Paul eher der organisierte und technisch ver- sierte Kopf ist und sich um Personal und Technik kümmert, ist Lukas der Netz- werker des Unternehmens, kümmert sich um Projektmanagement, Vertrieb und Kun- ANSPRECHPARTNERINNEN Stadt Hamm Referat Wirtschaft, Digitalisierung, Stadtmarketing und Tourismus Andrea Kuleßa Tel. 02381 17-3479 IMPULS. Die Hammer Wirtschasagentur Cathrin Feldhaus Tel. 02381 9293-304 denakquise. Inzwischen hat PBMvisuals zehn Mitarbeitende und ist Ausbildungs- betrieb. So mancher hat den Weg ins Team als Praktikantin oder Praktikant gefunden. „Das Angebot von Praktikums- und Aus- bildungsplätzen ist für uns eine Win-Win- Situation: Wir geben jungen Leuten die Möglichkeit sich auszuprobieren, bekom- men dafür frische Ideen, halten den Kon- takt zum Markt und bleiben durch unsere Auszubildenden auf dem aktuellen Wis- sensstand.“ Das Qualitätssiegel „Echter Hammer“ ist für die beiden Jungunternehmer dabei mehr als nur ein Siegel. „Deshalb war es uns auch gleich zu Anfang wichtig, ein „Echter Hammer“ zu werden“, erklärt Paul. Neben dem Netzwerk hunderter „Echter Hammer“ nutzt PBMvisuals die Check- liste, mit der sich Hammer Unternehmen zum „Echten Hammer“ qualifizieren kön- nen, wie einen Leitfaden fürs eigene Unter- nehmen. „Ein ordentliches Erscheinungs- bild, freundliche, aufmerksame und gut geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Engagement für Hamm und die Zusam- menarbeit mit anderen Hammer Be- trieben – das ist genau das, was uns aus- macht“, findet Paul Büning. Und so ist das „Echte Hammer“-Siegel für PBM wie eine TÜV-Plakette die sagt: Hier ist alles okay I

BUNTER KULTURHERBST Der goldene Oktober wartet mit einem spannenden und bunt gemischten Programm zum Lachen, Träumen, Nachdenken und Genießen auf. Aktuelle Themen, frische Interpretationen bekannter Werke und auch seltener gehörte Klänge laden zum Verlassen des heimischen Sofas ein. Da kommt keine Langeweile auf. Sonntag, 8. Oktober, 19:30 Uhr, Kurhaus: Dienstag, 10. Oktober, 18 Uhr, Kulturbahnhof: Der Mönch mit der Peitsche Ein Desaster bahnt sich an: Das Th eater ist voll besetzt, aber das komplette Ensemble steht mit- samt Bühnenbild im Stau auf der Autobahn. Die 856. Vorstel- lung des Gruselschockers „Der Mönch mit der Klatsche“ droht zu platzen und damit die drin- gend benötigte Abendeinnahme auszufallen. Glücklicherweise sind zumindest die Regieassis- tentin und der Requisiteur vor Ort, da sie im eigenen Auto vor- ausgefahren sind. Kurzerhand legen die beiden los und zaubern eine überdreht irrwitzige und rasant komische Krimishow auf die Bühne, die immer haarscharf am Scheitern entlangschrammt. Rina Das Baul-Trio (Klangkosmos) Die Baul-Tradition geht auf das frühe achte Jahrhundert nach Christus zurück und hat sich aus verschiedenen Strömungen des Buddhismus, Sufi smus und Hinduismus entwickelt. Bauls identifi zieren sich weder mit ei- ner organisierten Religion, noch mit dem Kastensystem. Ihre Musik und Poesie widmen sich der Suche nach der Beziehung des Menschen zu Gott und der spirituellen Befreiung. Rina Das ist eine der renommiertesten Vertreterinnen der Baul und ge- rade als weibliche Stimme eine Inspiration für viele. Sie wird von zwei Multi-Instrumentalisten begleitet. Mittwoch, 11. Oktober, 19:30 Uhr, Gustav-Lübcke-Museum: Etta Scollo Die Karriere der in Catania, Si- zilien, geborenen Etta Scollo be- gann 1983 mit dem ersten Preis beim “Diano Marina Jazz Festi- val“. Mit ihrem jüngsten Werk „Ora“, erst Ende März veröff ent- licht, gibt sie eine musikalisch vielschichtige Antwort auf die Frage, ob das Leben in diesen krisen- und kriegsgeschüttelten Zeiten wirklich erstrebenswert ist. Dabei begnügt sie sich nicht mit einfachen und bequemen Phrasen, sondern hält die dra- maturgische Spannung hoch, indem sie mit jedem Stück von Neuem überrascht. Lieder, die in ihrer Direktheit erschüttern und in ihrer Vielfalt verblüff en. 20 20

ONLINE Karten für alle Veranstaltungen gibt es beim Kulturbüro der Stadt Hamm (02381 17-55 55), den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de. Der Eintritt zum Klangkosmos ist frei. Freitag, 20. Oktober, 19:30 Uhr, Kurhaus: b3 Fusion Trio Rockiger als Jazz, jazziger als Rock: Seit 2013 kombiniert das Berliner Fusion-Trio b3 um „Mastermind“ und Keyboarder Andreas Hommelsheim ausge- tüft elte Arrangements mit star- ken Melodien und überzeugt live mit jeder Menge Spielfreude und Groove. Ihr aktuelles Album „New Songs, Old Socks“ ist mu- sikalisch beheimatet zwischen Blues, Rock und Jazz. Ein extrem relaxter Westküstensound mit süffi gen Balladen, ausgedehnten Instrumentalstücken und lässi- gen Songs mit gekonntem Schmelz. Druckvoll und elegant in einem, mit viel Power und spielerischer Brillanz. Freitag, 27. Oktober, 19:30 Uhr, Kurhaus: Der Vorleser Deutschland Ende der 1950er- Jahre: Michael ist 15, als er der mehr als doppelt so alten Hanna begegnet und eine Aff äre mit ihr beginnt. Genauso wichtig wie der Sex ist ihr aber, dass er aus Werken vorliest, die er in der Schule behandelt oder die sie ihm selbst vorschlägt. Er wird zu ihrem Vorleser und sie zu der Instanz, an der er sich orientiert. Bis sie eines Tages aus seinem Leben verschwindet – und er sie sieben Jahre später als Jura-Stu- dent in einem Kriegsverbrecher- prozess unter den Angeklagten entdeckt. Samstag, 28. Oktober, 19:30 Uhr, Kurhaus: Hedwig and the Angry Inch Für ein einmaliges Konzert kehrt Rocksängerin Hedwig mit ihrer Band zurück in ihre Heimatstadt Berlin. Eine für sie schmerzhaft e Wiederbegegnung mit den Or- ten ihrer Kindheit und der Zeit, als sie noch Hansel war. Aus Lie- be zog sie damals in die USA und ließ eine Geschlechtsumwand- lung vornehmen, die aber nicht ganz glückte, denn ein „angry inch“ blieb zurück – und lässt sie fortan zwischen den Geschlech- tern schweben. Die Suche eines Menschen nach seiner Identität als klangstarkes Rock-Musical: Eine emotionale Berg- und Tal- fahrt mit zwei überzeugenden Hauptdarstellern und einer vier- köpfi gen Live-Band. 21 21

EINKAUFEN, STEMPELN UND GEWINNEN Ab Samstag, 21. Oktober, können acht Wochen lang wieder f leißig Stempel gesammelt werden: bei einem Einkauf in den Geschäft en des City Ost e. V., der Interes- sengemeinschaft WESTSTRAßE mittendrin, an den Ständen des Wochenmarktes an der Paulus- kirche sowie bei einigen Gastronomen in der Innenstadt. Zu gewinnen gibt es zahlreiche Gutscheine der teilnehmenden Gewerbe- treibenden, vollgepackte Präsentkörbe und einen Hauptpreis. Stempelkarten erhalten die Teil- nehmer:innen in den Geschäft en und an den Wochenmarktständen, die zur Weihnachts- marktzeit wieder auf und um den Santa-Monica- Platz zu fi nden sind. I KARTOFFEL- FEST AUF DEM WOCHENMARKT Kartoffelgerichte, historische Trecker und vieles mehr rund um die Kartoffel: Die Beschicker:innen des Wochenmarktes an der Pauluskirche feiern am Samstag, 21. Oktober, von 9 bis 14 Uhr das Kartoff elfest. Die Besucher:innen erwar- tet auf dem Marktplatz ein buntes Programm: Die Händler:innen präsentieren ihre liebsten Rezepte zum Abfotografieren oder Mitnehmen, Kinder können Taschen mit Kartoff eldruck gestalten und der Verein Landliäben stellt historische Traktoren mit ent- sprechenden Erntegeräten aus. Natürlich dürfen beim Kartoff elfest auch Leckereien rund um die Kartoff el nicht fehlen. I 22 22 Weitere Informationen gibt es unter www.hamm.de/wochenmarkt.

EINE AUSBILDUNG GIBT RAKETENSCHUB Astronautenhelm und Latzhose: Futuristisch wird sich die IMPULS bei der Bildungsmesse in den Zentralhallen (17./18. November) präsentieren, um bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen für das Thema „Ausbildung“ zu werben. Die Botschaft lautet: Be unique – mach ne Ausbildung! Corina Mader von der Regionalagentur West- fälisches Ruhrgebiet er- klärt: „Mit diesem futuristischen Ansatz wollen wir zeigen, dass das Handwerk ganz und gar nicht verstaubt ist – sondern dass es eine große Zukunft hat.“ Auch in Hamm gibt es mittler- weile mehr Ausbildungsplätze als Bewerber:innen. Immer mehr Unternehmen beklagen Nach- wuchssorgen. Dabei gibt es nicht nur eine große Bandbreite an unterschiedlichen Ausbildungs- berufen, sondern vielfach auch glänzende Berufsperspektiven. „Eine gute Ausbildung ist eine hervorragende Grundlage, um weiter durchzustarten. Deshalb kam uns die Idee, den Messe- stand mit lebensgroßen Astro- 24 nauten und einer Weltraum- kulisse zu gestalten“, sagt Corina Mader. „Wenn es die Sicher- heitsvorschrift en in den Zentral- hallen zulassen, werden wir auch mit einer Nebelmaschine arbeiten, damit unsere Rakete richtig durchstarten kann.“ Vor der Weltraumkulisse wird sich auch das zdi-zentrum Hamm präsentieren, das Jugendliche und junge Erwachsene für die unterschiedlichen MINT-Berufe begeistern will: „Auch hier gibt es zahlreiche inhaltliche Schnitt- stellen zur Raumfahrt.“ „Tolle Chance“ Am Messestand der IMPULS soll es aber nicht nur viel zu ent- decken geben, sondern auch etwas zu gewinnen. Passend zum Crew-Gedanken „Be unique“ werden die passenden Astronauten-Socken ausgege- ben. Dafür müssen die zukünft i- gen CREW-Mitglieder ihr Ge- schick am Cornhole beweisen und das „Schwarze Loch“ mit einem kleinen Wurfsäckchen treff en. Im Zuge der Bildungs- messe haben die potenziellen Auszubildenden von morgen auch die Gelegenheit, spannen- de Unternehmen aus Hamm in persönlichen Gesprächen ken- nenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Die entsprechenden Zeitfenster können im Vor- feld der Bildungsmesse über www.meetandmatch.de gebucht werden. „Das unkomplizierte Kennenlernen in den Zentral- hallen ist für beide Seiten eine tolle Chance“, erklärt Johanna Berger, die sich in der IMPULS schwerpunktmäßig um das Th ema „Fachkräft e“ kümmert. „Innerhalb kürzester Zeit kon- nten wir 30 Hammer Unter- nehmen für das ‚Meet and Match‘ auf der Bildungsmesse gewinnen. Wir würden uns sehr freuen, wenn das Interesse auf Seiten der potenziellen Aus- zubildenden genauso groß ist.“ MEET AND MATCH Spannende Unternehmen im persön- lichen Gespräch kennenlernen: Die Zeit- fenster können im Vorfeld der Bildungs- messe über www.meetandmatch.de gebucht werden.

6. HAMMER WIESN „O´zapft is“: Diesen Slogan gibt es bereits seit über zweihundert Jahren in München auf dem Oktoberfest – und seit 2017 auch in Hamm in den Zentralhallen. Am 21. Oktober gibt es die sechste Oktoberfest-Party. Der Einlass ist ab 18 Uhr, der traditionelle Fassanstich erfolgt um 19 Uhr. weit über NRW hinaus gehan- delt. Stimmung, Top 40 Hits und angesagte Evergreens aus Rock, Pop und Schlager werden gekonnt kombiniert und leiden- schaftlich dargeboten. Für „ech- tes Bayern- und Wiesn-Feeling“ sorgen die Einlagen der selbster- nannten „Alpen-Edition“, bei der Stimmungslieder, Schunkel- einlagen und die angesagtesten Wiesn-Lieder zum Feiern ani- mieren. Und damit es final kei- nen auf seinem Platz hält, legen die Veranstalter nicht nur einen, sondern gleich zwei absolute ‚Top-Schmankerl‘ noch oben drauf. NDW-Star Markus Beste pure musikalische „Gaudi“ bietet die steirische Harmonika – und kaum jemand beherrscht G anz gemäß des Mottos „Da wo man Party macht, da lass dich nie- der!“ werden die Feierwütigen aus Hamm und Umgebung am Samstag, 21. Oktober, in der extra dafür standesgemäß her- gerichteten und geschmückten Veranstaltungshalle der Zentral- hallen echtes „Wiesnfeeling“ er- leben, schunkeln, feiern und tanzen. Mitten in einer richtig urigen Stadl-Landschaft befin- det sich auch die traditionelle Haxen-Alm mit echt bayrischen kulinarischen Köstlichkeiten. Damit es auch musikalisch kracht, haben die Veranstalter ein spannendes Programm auf die Beine gestellt. Wie auch in- zwischen in allen Festzelten in München, braucht es hierzu eine richtige fetzige Partyband, die den Stadl zum Kochen bringen soll. Eine der besten Partybands Mit „Final Edition“ wurde ge- nau eine solcher musikalischer Kracher gefunden. Die Vollprofis mit ihrer Sängerin Dani werden als eine der besten Partybands 26 stadl mehr als nur einheizen und freut sich schon riesig auf das Oktoberfestpublikum in Hamm. Tickets sichern Für alle Feierwütigen heißt es also, Dirndl und Krachledernen aus dem Schrank holen und sich schnellstens Tickets für eine unvergessliche Oktober- fest-Party am Samstag, 21. Oktober, ab 18 Uhr in den Zen- tralhallen Hamm sichern. Der Vorverkauf ist eröffnet. Tickets sind unter www.reserix.de oder beim Verkehrsverein Hamm in drei Kategorien erhältlich. Ein Tisch fasst acht Personen. Die Plätze können beim Kauf der Tickets ausgesucht und wahl- weise auch einzelne Plätze ge- bucht werden. Der Saalplan ist im Ticket-System einsehbar.I ONLINE Weitere Infos zum „Hammer Wiesnfest“ gibt es unter www.zentralhallen.de dieses Instrument schneller und präziser als der österreichi- sche Sänger und Entertainer Sven Skutnik, der damit jedes Festzelt zum Kochen bringt. Er versteht es wie kaum ein an- derer, die berühmten Klänge der Berge in moderner Art und Weise zu spielen und diese sogar mit fetzigen Dance- und Party- elementen zu vermischen. Des Weiteren konnten die Veranstal- ter den 80er-Jahre-NDW-Star Markus für das Wiesnfest ge- winnen. Er wird mit den be- kanntesten Partykrachern der Neuen Deutschen Welle inklu- sive seiner eigenen Erfolgs- hits „Ich will Spaß“ und „Kleine Taschenlampe brenn“ dem Fest-

NEUES FEUERWEHRGERÄTEHAUS IN HEESSEN Das neue Feuerwehrgerätehaus in schiedenen Kriterien durchgeführt worden (zum Beispiel Erreichbarkeit des Standortes für die Mitglieder der Freiwilligen Feuer- wehr, verkehrstechnische Anbindung, Grundstücksgröße und Parkflächen). Eine Heessen wird am Kreisverkehr Ah- lener Straße, Frielicker Weg, und Vogelstraße in Modulbauweise errichtet. Zuvor war eine Standortsuche nach ver- Sanierung des derzeitigen Standort am Piebrockskamp war keine Alternative, da die Liegenschaft aufgrund zunehmender Fahrzeuggrößen und strikterer Arbeits- schutznormen nicht zukunftsfähig ist.I „NEUES“ RADWEGENETZ IN PELKUM Bis 2030 sollen die Fahrrad-Haupt- routen in die sieben Stadtbezirke auf einer Strecke von rund 110 Kilo- metern nach und nach aufgewertet werden. Nun wurden die Planungen für die Pelkumer Fahrrad-Hauptroute zwischen Innenstadt und Selbachpark vorgestellt. Diese umfasst 56 Einzelmaßnahmen wie Oberflächen- ausbesserungen, neue Beschilderungen und Beleuchtung sowie Markierungsarbeiten. Mit der Realisierung des CreativReviers kann die Hauptroute außerdem von der viel befahrenen Kamener Straße auf das neue Radwegenetz im CreativRevier selbst verlegt werden.I

ZUM 1. GEBURTSTAG Der „Lütkenhaus-Brunnen“ am Märkischen Gymnasium Hamm sprudelt endlich wieder. Die Sanierung ist eine der Aktivitäten zu Ehren des bekannten Hammer Künstlers. Die sanierte Brunnenlage des Ham- mer Künstlers Erich Lütkenhaus wurde am 28. August 2023 – seinem 99. Geburtstag – offiziell übergeben, im Beisein seiner Witwe Margot Lütkenhaus, Stadtbaurat Andreas Mentz, dem Schul- leiter Dr. Dirk Bennhardt, seinem Vor- gänger Florian Rösner, Ute Knopp, Wolfgang Komo und Ulrich Kroker (Kulturbrücke Hamm-Kalisz e.V.). Erich Lütkenhaus, geboren 1924 in Hid- dingsel, heute ein Ortsteil von Dülmen, verstorben 2010 in Hamm, war als Künstler und Kunsterzieher in Hamm tätig. Als 16-Jähriger wurde er 1941 eingezogen. Aus Krieg und Gefangenschaft eröffnete sich von 1947 bis 1950 für den jungen Mann wohl in der Werkkunstschule Dortmund (Schloss Buddenberg) ein Zugang zu For- men der Gestaltung. Weitere Stationen wer- Erich Lütkenhaus den die Werkstätten für Glasmalerei und Mosaik Wilhelm Derix in Düsseldorf, die Hochschule für bildende Künste in Ham- burg sowie das Atelier belgischer Aluchro- misten in Brüssel gewesen sein. „Reduktion auf elementare Formen“ Gegenständliche Formgestaltung kenn- zeichnen die Sgraffiti des freischaffenden Künstlers in seiner „Kunst am Bau“ aus. Erhalten sind zum Beispiel St. Agnes in der ehemaligen Agnesschule, St. Barbara in der Bergmannssiedlung in Hamm-Bockum- Hövel. In seinem Beitrag zu „Erich Lütken- haus zum 80.Geburtstag“ erklärt Burkhard Richter unter anderem: “… die Auseinander- setzung mit den Schriften von C.G. Jung [führte] zu einer Werkphase von archetypi- schen Bildern und Zeichnungen. Dieser Werkprozess fand Ende der 60er Jahre seinen Abschluss und leitete zugleich über in die Arbeit mit konkreten Formen“. Re- zensenten verweisen in der „Werkmonogra- fie 1970-2000“, herausgegeben vom Pallas- Verlag, Dinker, auf vier Gestaltungsformen, die in dieser Zeit eher im nichtöffentlichen 29

Bereich wie Federzeichnungen, Präge- drucken (zum Teil ohne Titel), aber auch im öffentlichen Raum wie Plastiken, Raum- installationen die zunehmende Reduktion auf elementare Formen deutlich machen, unter Bezug auf Raum und Betrachter. „Enge Verzahnung“ Im Zusammenhang mit dem Neubau des Märkischen Gymnasiums erhielt Erich Lüt- kenhaus im Rahmen des Programms „Kunst am Bau“ vom damaligen Stadtbaurat Dieter Schmidt-Gothan und dem städtischen Bau- direktor Karl-Otto Leidinger im Dezember 1973 den Auftrag über die Planung, Baulei- tung und künstlerische Oberleitung der Brunnenanlage für das Gymnasium. Am 20. August 1974 wurde der Brunnen in Be- trieb genommen. Nach den Erzählungen seiner Witwe Margot Lütkenhaus haderte Erich Lütkenhaus längere Zeit damit, dass er seinen künstlerischen Entwurf nach einigen Wünschen des Auftraggebers ändern musste. Jutta Thamer beschreibt im „Skulp- turenführer Hamm“ die Brunnenanlage wie folgt: Die stereometrischen Grund- formen von vertikalen und horizontalen Quadern, zwei Pyramiden und einem Kegel erinnern symbolisch an die enge Verzah- nung von Schüler- und Lehrerschaft in Be- ziehung zum dahinter liegenden Schulge- bäude. Miteinander verbunden werden sie durch das sprudelnde Wasser. Kunstlehrer am MGH Der Brunnen war allerdings nur kurze Zeit funktionsfähig und wurde von Pflanzen überwuchert. Das Engagement der Abituri- entinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2000, den Brunnen wieder sichtbar und ins Laufen zu bringen, hielt nicht lange vor. Erst im Zusammenhang mit den umfangreichen Bauarbeiten am Gymnasium wurde die Brunnenanlage nun aufwändig von der Stadt Hamm saniert. Erich Lütkenhaus war von 1974 bis 1988 Kunstlehrer am Märkischen Gymnasium. Neben seinem künstlerischen Werk war ihm die Vermittlung von Kunst wichtig, so arbei- tete er beispielsweise viele Jahre als VHS- Dozent in einem Kunstkurs mit Insassen der JVA Hamm. Auf seine Initiative kam es zu einem intensiven deutsch-polnischen Künstleraustausch mit der Hammer Partner- stadt Kalisz. Erich Lütkenhaus gehört neben Prof. Dr. Mieczyslaw A. Wozniak und Dr. Andrzej Niekrasz zu den Initiatoren grenz- überschreitender, brückenbauender Kunst- aktionen wie zum Beispiel der Sommer- akademie. Die XVI. Sommerakademie mit dem Thema „Visionen“ ist für 2024 in Pla- nung. Weitere Aktionen Anlässlich des 100. Geburtstages von Erich Lütkenhaus im kommenden Jahr hat sich ein Arbeitskreis gebildet, bestehend aus Vera Dunkel-Gierse, Ute Knopp, Wolfgang Komo und Ulrich Kroker. Dieser befasst sich intensiv mit seinen Kunstwerken im öffentlichen Raum in Hamm. In einer Ver- öffentlichung soll anhand seiner Kunst im öffentlichen Raum seine künstlerische Ent- wicklung dargestellt werden. Der Arbeits- kreis wird auch eine Stadtführung da- zu anbieten. Weiter ist im kommenden Jahr ein Ausstellungszyklus „Hellweg Konkret III“ geplant, an dem verschiedene Einrich- tungen und Museen unter anderem in Hamm, Arnsberg, Soest oder Unna mit- wirken werden. In Hamm soll eine Retros- pektive im Gustav-Lübcke-Museum und im Maximilianpark gezeigt werden. I UTE KNOPP 30