Kita-Ausbau mit Schwung

Hammmagazin_09_2017

Begeisterter Erzieher „Ich wollte schon immer mit Menschen zu tun haben.“ Und das kann Sven Krahn jeden Tag – als stellvertre- tender Leiter der Kita „Sonnenhaus“ im Hammer Westen, an der Hugo-Bröcker-Straße. Er ist kein Kinder- gärtner klassischer Prägung, er ist Erzieher. Darauf legt er großen Wert: „Als Kita sind wir die erste Bildungs- instanz und bereiten unsere Kinder auf die Schule vor.“ Für Sven Krahn ist das pädagogische Prinzip ein Muss. „Wir sind aus Überzeugung den NRW-Bildungsgrundsätzen verpfl ichtet“, sagt er und fügt hinzu: „Dafür engagieren wir uns, das gesamte Team.“ Die zehn defi nierten Bildungsbereiche – von der Sprache und Kommunikation über die musisch- ästhetische Bildung bis hin zu Medien – werden im „Sonnenhaus“ aktiv gelebt. Vier Beispiele: „Wir bringen den Kindern spielerisch bei, wie sie sich gesund bewegen, wir üben mit ihnen räumli- ches Denken, wir vermitteln ihnen den sorg- samen Umgang mit Lebewesen, wir beob- achten mit ihnen Vorgänge in der Natur.“ Sven Krahn Die Rolle des Erziehers und damit der Kitas, darauf verweist Sven Krahn mit Nachdruck, befi nde sich hinsichtlich der Aufgaben und Anfor- derungen in einem Wandel. „Noch längst wird die Kita nicht als erste Bildungsinstanz angesehen. Deshalb müssen wir die pädagogischen Grundsätze auch den Eltern immer wieder transparent machen. Bildung beginnt nicht, wie oft fälsch- licherweise angenommen, mit der Schule.“ „Kitas sind die erste Bildungsinstanz, sie bereiten auf die Schule vor.“ Sven Krahn ist ein begeisterter Erzieher. Dabei kam er nicht auf dem direkten Weg zu diesem „wirklich sehr schönen Beruf“. Nach der Schule wusste er nicht so recht, was er machen sollte, versuchte sich in verschiedenen Branchen – beispielsweise als Bürokaufmann. „Das war aber alles nichts für mich, mir fehlte der Kontakt mit den Menschen“, blickt Krahn auf seine persön- liche Experimentierphase zurück. „Ich war schon damals auf der sozialen Schiene unterwegs, dadurch kam ich auf die Idee, Erzieher zu werden.“ Während der Ausbildung lernte er das „Sonnenhaus“ kennen. „Von dem Flair war ich sofort angetan. Genauso von der Ausrichtung, von dem Konzept – und ich hatte schnell nur noch ein Ziel: hier arbeiten zu können.“ Und es klappte: Seine Bewerbung, das berufspraktische Jahr im „Sonnenhaus“ zu absolvieren, war erfolgreich. Seitdem ist Sven Krahn – abge- sehen von einer kurzen Unterbrechung – in der unmittelbar neben dem Friedrich- Ebert-Park ideal gelegenen Kita tätig. Auch nach elf Jahren ist Krahn immer noch von dem Flair angetan: Von dem wie eine Sonne gebauten Haus, von den 17 Kolle- ginnen, von der Arbeit mit den 75 Kindern. Und – für Sven Krahn auch sehr wichtig – von den Mahlzeiten. „Wir haben eine tolle Frischkostküche. Unsere Köchin und ihr Kollege machen einen wahnsinnig guten Job.“ Sven Krahn kann das bestens beurteilen: Denn er ist leidenschaft licher Hobbykoch und liebt gutes Essen. ■ Hammmenschen / 3

„Für viele sind die Kitas eine Chance“ Bis zum Jahr 2019 werden in Hamm elf neue Kindergärten entstehen: Im Interview mit dem „Hamm-Magazin“ erklärt Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann, warum der Bedarf in den vergangenen Jahren enorm gestiegen ist – und warum der Ausbau der Kita-Landschaft gerade im Hinblick auf die Bildung von besonderer Bedeutung ist. Hamm-Magazin: Als Oberbürgermeister und leidenschaftlicher Sozialpolitiker betonen Sie immer wieder die besondere Bedeutung der Kindertagesstätten: Warum? Hunsteger-Petermann: Für viele Kinder sind die Einrichtungen mit Blick auf den weiteren Bildungsweg eine echte Chance. Zudem trägt die Kita in erheblicher Weise dazu bei, dass Kinder aus Flüchtlings- und Migrantenfamilien vergleichsweise schnell integriert werden können. Dafür ist vor allem die sprachliche Förderung wichtig. Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir bei der Bildung echte Chancengleichheit schaff en wollen. Deshalb weisen wir schon beim Besuch der Neugeborenen auf die vielfältigen Angebote in unserer Stadt 4 / Hammthema hin. Darüber hinaus ist es unser Ziel, Eltern und Kinder von Anfang an bestmöglich zu unterstützen. Bis zum Jahr 2019 werden in Hamm elf neue Kindergärten entstehen … Die Kapazitäten in den bestehenden Einrichtungen reichen gegenwärtig nicht aus. Die Flüchtlingssituation ist dafür nur ein Grund. Zudem wächst der Anteil der Kinder unter drei Jahren stetig weiter an. Schon heute geht mehr als die Hälft e aller Zweijährigen in die Kita. Aus den genannten Gründen ist es uns wichtig, dass wir jedem Kind in unserer Stadt einen Platz anbieten können. Deshalb haben wir rund 400 Plätze in sogenannten Übergangsgruppen geschaff en. Ein weiteres Angebot stellen die

rechnen können. Gleiches muss aber auch für die Kommunen gelten. Allein die Betriebskosten werden im kommenden Jahr um rund drei Millionen Euro steigen. Für eine Stadt wie Hamm ist das eine Menge Geld. In der Vergangenheit gab es bereits die Forderung nach 24-Stunden-Kitas, um Angebote für Eltern zu schaffen, die auf eine Betreuung außerhalb der klassischen Öffnungszeiten angewiesen sind. Wie stehen Sie dazu? In einigen Berufen ist die Betreuung der Kinder tatsächlich ein Problem – beispiels- weise in den Kranken- und Pfl egeberufen. Deshalb hat die St.-Barbara-Klinik einen eigenen Kindergarten eingerichtet, der die Betreuung zu den Randzeiten sicherstellt. Auch in der Breite werden wir zukünft ig noch fl exibler werden müssen, als wir es heute schon sind. Die Bedarfe haben sich geändert, die Entwicklung ist nicht auf- zuhalten. Bei alledem dürfen wir die Kinder aber nicht aus dem Blick verlieren: Kita und Zuhause müssen meiner Über- zeugung nach in einem ordentlichen Verhältnis stehen. ■ „Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir bei der Bildung echte Chancen- gleichheit schaff en wollen. Deshalb weisen wir schon beim Besuch der Neuge- borenen auf die vielfältigen Angebote in unserer Stadt hin.“ Thomas Hunsteger-Petermann 130 Tagesmütter dar. Mit viel Kreativität und Flexibilität konnten wir die bestehende Lücke schießen. Die jetzigen Übergangs- gruppen werden 2019 in den neuen Kindergärten aufgehen. Mit den türkischen Vereinen „Mosaik“ und „Ibuv“ wird die Trägerlandschaft in Zukunft noch ein Stück bunter: Wie sehen Sie die Einrichtungen? Sehr positiv. Jahrelang haben wir unseren muslimischen Mitbürgern gesagt, dass sie genauso Verantwortung für unsere Stadt und das gesellschaft liche Zusammenleben übernehmen müssen wie andere Gruppen. Der Bau der neuen Kindergärten zeigt, dass sie dazu bereit sind. Entgegen anders lautender Stimmen wird in beiden Ein- richtungen deutsch gesprochen. Zudem stehen die Kindergärten selbstverständ- lich auch deutschen Kindern offen, so dass die Einrichtungen zu Muster- beispielen eines toleranten Miteinanders werden können. Die Anforderungen an die Kitas steigen, die Zuschüsse bislang aber nicht. Die Kritik an diesem Missverhältnis wurde zuletzt immer lauter … Die Kitas brauchen mehr Geld, das ist unstrittig. Den freien Trägern hat die neue Landesregierung bereits signalisiert, dass sie zukünftig mit höheren Zuschüssen n e g i e z n A Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Ulrich Weißenberg (verantw.) Cornelia Helm (verantw. für die Seite „Hamm stadtwerke“) Carsten Lantzerath-Flesch (verantw. für die Seite „Hamm wirtschaft“) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: 0 23 81 / 37 77 22 Telefax: 0 23 81 / 37 77 51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Satz Michelle Tesche, Verkehrsverein Hamm e.V. Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm Fotos Seite 4 - © Oksana Kuzmina - fotolia.de Seite 5 - © Andrey Kuzmin - fotolia.de Seite 23 - © Schausteller Hoefnagels & Söhne Hammthema / 5

„Kita-Neuling“ mit großen Zielen Elf neue Kindertagesstätten (siehe auch Graﬁ k auf der Doppelseite 10/11) sollen bis 2019 in Hamm gebaut werden – eine davon in der Viktoriastraße im Hammer Westen. Der freie Träger, der gemein- nützige Verein Mosaik, engagiert sich seit Jahren in den Bereichen Bildung, Erziehung und Integration – der Betrieb einer Kita ist trotzdem „Neuland“ für ihn. Bislang hat der Verein Mosaik in erster Linie ergänzende Angebote zum Schulun- terricht angeboten, bei denen Kinder und Jugendliche spielerisch lernen sollten. „Wir legen viel Wert darauf, Kinder mit Naturwissenschaft en und Sprache zu kon- frontieren und Talente zu fördern“, erklärt der Vereinsvorsitzende Kadir Yücel. Der 37-Jährige, der seit 2010 ehrenamtlicher Vorsitzender ist, war es auch, der bereits 2011 die Vision einer Kita hatte. Yücel, der selbst drei Kinder hat, ist seit rund zwei Jahren im intensiven Austausch mit der Stadt. So musste der Verein, der als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt und nur noch auf die schrift liche Zusage als Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband wartet , im Vorfeld einige Kriterien erfüll- en – und wurde eng durch das Jugendamt betreut. „Der enge Draht zur Stadt hat uns als ‚Neuling‘ sehr geholfen – egal ob es um Beratungen für Personaleinstellungen oder um unser pädagogisches Konzept ging.“ Auch der Zeitplan für den Kita-Neubau, den der Verein Mosaik für zunächst 20 Jahre von einem Investor mietet, ist ambi- tioniert: Seit August rollen die Bagger in der Viktoriastraße 103 und innerhalb von weniger als einem Jahr sollen die Bauar- beiten abgeschlossen sein. Zum Kindergar- tenjahr 2018/19 sollen zwei Gruppen mit zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren und 25 Plätzen für Kinder über drei Jahren an den Start gehen. „Auch wenn uns in manchen Dingen anfangs sicherlich etwas Erfahrung fehlen wird, unterscheiden wir uns nicht von anderen Kitas. Wir wollen und werden einen großen Beitrag zur Inte- gration leisten: Wir wollen Kinder best- möglich auf die Schule vorbereiten und dazu gehört die deutsche Sprache“, betont Kadir Yücel. Durch zwei Neubauten, neben der Mosaik-Kita wird die Evangelische Kirche eine Kita in der Lange Straße betreiben, kommt die Stadt Hamm der großen Nach- frage nach Betreuungsangeboten im Hammer Westen nach – gerade für Kinder mit Migrationshintergrund. Zwar lässt sich bislang noch nicht vorhersagen, welche Kinder die Kita besuchen werden und wie hoch der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund sein wird, aller- dings rechnet Yücel – nicht zuletzt auf- grund der Gegebenheiten des Hammer Westens – mit vielen türkischen, arabi- schen und bulgarischen Kindern. „Für uns ist das kein Problem und wir werden unser Personal auch ein bisschen danach ausrichten. Wir werden kulturelle Hinter- gründe natürlich nicht ignorieren, können uns bei manchen Th emen vielleicht leichter in die Eltern hineinversetzen und kennen ihre Ängste und Sorgen – aber klar ist: Wir wollen sie eindeutig in die Pfl icht nehmen und auch in diesem Bereich Sprachkurse anbieten. Wir wollen die Eltern frühzeitig mit ins Boot holen.“ ■ Hammthema / 7

Guter Start für das Kitaportal Seit etwas mehr als einem Jahr ist das Hammer Kitaportal online: Unter www.hamm.de/kitaportal können sich Eltern trägerübergreifend auf einen Blick über alle aktuell 93 Hammer Kitas und Kindertagespﬂ ege- Angebote informieren, es bietet außerdem eine schnelle und einfache Vormerkung für einen Betreuungsplatz. Nach verschiedenen Krite- rien – zum Beispiel der Nähe zum eigenen Wohnort und den Öffnungszeiten – kann man eine individuelle Auswahl treff en und nachsehen, ob freie Plätze verfügbar sind. Auch die Vormerkung für einen Betreu- ungsplatz ist möglich, den per- sönlichen Besuch der Eltern zum Kennenlernen einer Ein- richtung ersetzt das Portal allerdings bewusst nicht. Die einmaligen Bereitstel- lungskosten von rund 20.000 Euro und die jährlichen Kosten von 40.000 Euro übernimmt die Stadt Hamm. „Das neue Online-Verfahren hat den Service für Eltern verbessert. Und auch für uns als Kom- mune, für die Träger und für die Kitas hat es Vorteile ge- bracht“, betont Achim Hell- bert, Leiter der Abteilung „Frühkindliche Bildung“ im Jugendamt der Stadt Hamm. Die Akzeptanz bei den Eltern ist gut: Mittlerweile sind bereits 8 / Hammthema Betreuungsplatz automatisch durch die „Beratungs- und Vermittlungsstelle Kinderta- gesbetreuung“ unterstützt. Das Online-Angebot er- setzte bewusst nicht den persönlichen Kontakt vor Ort, der von den Trägern und Kita-Leitungen ausdrücklich gewünscht ist. „Wir als Stadt wollen ebenso wenig wie die Träger, dass man sein Kind – überspitzt ausgedrückt – mal eben in der Werbepause online zur Kita anmeldet. Eltern kön- nen einen Platz vormerken lassen, sollen sich aber weiter- hin die Kita ansehen, um auch sicher zu sein, dass sie das richtige Angebot für ihr Kind hat“, betont Achim Hellbert. ■ Tipp: Online Das Kitaportal ist im Internet zu ﬁ nden unter: www.hamm.de/kitaportal mehr als 1.000 Nutzer im Kita- portal registriert. Für die Kommune ist nun auch einsehbar, ob die Anzahl der bestehenden Betreuungs- plätze für das kommende Kita- Jahr ausreichen wird. Erstmals ist es möglich, die Elternan- gaben hinsichtlich der geäu- ßerten Betreuungswünsche oder –bedarfe mit einfl ießen zu lassen. „Das erleichtert eine verlässliche Kita-Bedarfs- planung sehr stark“, freut sich Hellbert. Für Eltern schaffe das neue Verfahren insbeson- dere Transparenz und Sicher- heit, da Zusagen für Betreu- ungsplätze in einer Kinder- tagesstätte zum Kita-Jahres- beginn zukünft ig stadtweit ab dem 1. Februar eines Jahres erfolgen. Zuvor waren die Zusagen – je nach Trägerschaft der Kita – zu verschiedenen Zeitpunkten verschicktworden. Nach wie vor bestimmen aber der jeweilige Träger und die Einrichtung selbst, welche Kinder aufgenommen werden, die Stadt hat hierauf keinen Einfl uss. Bei erfolglosen An- meldungen werden Eltern wie bisher auch weiterhin bei der Suche nach einem geeigneten

Die Hammer Kitas: Zahlen, Daten, Fakten Ausbau des Angebots bis 2018/2019 Norden Geplante Neubauten und Erweiterungen: ● Neubau Drei-Gruppen-Kita (Standort steht noch nicht fest) Bockum-Hövel Beschlossene Neubauten: ● Neubau IBUV-Kita (drei Gruppen, Strackstr. 36a) Geplante Neubauten und Erweiterungen: ● Neubau Vier-Gruppen-Kita (im Baugebiet Schulze-Everding oder Umgebung) Westen Beschlossene Neubauten: ● Neubau Mosaik-Kita (zwei Gruppen, Viktoriastr. 103) ● Neubau Evangelische Kirche (drei Gruppen, Lange Str. 53) Geplante Neubauten und Erweiterungen: ● Zwei-Gruppen-Erweiterung der Kita Blauland (Theo-Hölscher-Weg 2) ● Neubau Drei-Gruppen-Kita (Standort steht noch nicht fest) 93 Kitas im Betrieb 53,2 Millionen Euro Betriebskosten im Kita-Jahr 2016/2017 10 / Hammthema Pelkum Geplante Neubauten und Erweiterungen: ● Neubau Drei-Gruppen-Kita (Standort steht noch nicht fest) 4 Neubauten kommen 2018 hinzu

Heessen Beschlossene Neubauten: ● Neubau DRK-Kita, (drei Gruppen, Bockelweg 13) Geplante Neubauten und Erweiterungen: ● Neubau Vier-Gruppen-Kita auf dem Gelände des SVE Heessen ● Dauerhafte Lösung für die zwei Übergangsgruppen im Gemeinde- zentrum in Kooperation mit der Kita St. Stephanus 18 Millionen Euro Investitionsvolumen für den Bau der elf neuen Kitas 59,7 Millionen Euro Betriebskosten für dann 97 Kitas Elterninitiativen Stadt Sonstige 76 11 20 Gesamt: 97 Wohlfahrtsverbände (AWO, Caritas, DRK, Johanniter) Mitte Geplante Neubauten und Erweiterungen: Kath. Kirche 28 25 Ev. Kirche ● Neubau Drei-Gruppen-Kita im ehem. Glunz Dorf ● Neubau Vier-Gruppen Kita im Baugebiet Eschenallee Versorgung am Ende des Kita-Jahres 2017/18 Versorgung U3: 36 % Versorgung Ü3: 97 % Plätze 1653 Plätze 4878 n e g i e z n A Hammthema / 11

wert eingenommen, man kann es schon fast mit einem Auto vergleichen“, berichtet Ute Niehues. Auch für den perfekten Sattel hat das Unternehmen die Lösung, denn oft macht dieser Probleme. Fahrradtouren kön- nen dann zur Qual werden. „Mithilfe eines Messhockers, auf den sich der Kunde setzt, können wir den Sitz des Kunden ermitteln und erkennen, in welcher Position sich die Sitz- höcker befinden“, erläutert Niehues. „So kann dann zwi- schen verschiedenen Sattel- arten ausgewählt werden: von weich über hart bis hin zu klein oder groß. Dank dieser Mess- methode steht einer langen Fahrradtour nichts mehr im Wege.“ Damit nicht genug: „Zweirad Niehues“ ist darüber hinaus spezialisiert auf die richtige Bekleidung (zum Beispiel Brillen, Handschuhe, Helme, Trikots) und auf Zubehör in vielen Variationen (bis hin zu Fahrradanhängern und Fahr- radcomputern). ■ Stark gerädert Seit über 80 Jahren verkauft Familie Niehues aus Heessen Fahrräder, früher in einem Haushaltswarengeschäft, heute in zwei Fahrradläden. Bei der Eröffnung 1936 in der Ahlener Straße waren die Zweiräder allerdings „nur“ Nebensache. Mountain-Bikes, Trekking- räder oder Laufräder: „Zwei- rad Niehues“ – in Heessen am Dasbecker Weg 3 und in Hamm-Mitte in der Oststraße 25 – hat für jeden Fahrradbe- geisterten das passende Gefährt im Angebot. Auch Sonderwün- sche werden erfüllt, selbst ausgefallene. „Ich hatte eine Kundin, die wollte für ihren Papagei einen Fahrradkorb kaufen, damit sie mit ihm spazieren fahren kann. Natür- lich haben wir keine Körbe für Papageien, aber ich habe ihr einen individuellen Korb aus einem Drahtkorb und Kabel- bindern gebastelt“, erinnert sich Ute Niehues, die gemein- sam mit ihrem Mann 2001 die beiden Fahrrad-Filialen ihrer Eltern übernommen hat. Doch E-Bikes haben nichts mit dem Alter zu tun: Mit den E-Bikes ist man noch mobiler und kann auch weitere Stre- cken zurücklegen, die man früher mit einem normalen Rad nicht gefahren wäre, weil es zu anstrengend war“, sagt die 50-Jährige. E-Bikes gibt es in vielen Preiskategorien – 3990 Euro kostet das teuerste Modell, das „Antriebseffi zienz, sportli- chen Fahrkomfort und maxi- male Souveränitätvereint“. Familie Niehues bietet in ihren zwei Fahrradläden ein Rund-um-Paket an: von der Versicherung über Leasing bis hin zum „Pick-up-Service“ bei Pannen. „Das Fahrrad hat bei den Leuten in der vergangenen Zeit einen höheren Stellen- Wie sehr sich die Branche verändert hat, schildert die Firmeninhaberin: „Früher wurden bei uns in der Werk- statt die Fahrräder mit der Hand repariert, jetzt zwar auch noch, allerdings werden die meisten Fahrräder erst einmal an den Computer an- geschlossen, um die Diagnose zu finden, warum das Fahr- rad unrund läuft .“ Heutzutage verkauft „Zwei- rad Niehues“ fast nur noch E-Bikes. Die Fahrräder mit Elektroantrieb seien längst auch bei jungen Leuten keine Seltenheit mehr. „Früher galten E-Bikes als Rentner-Fahrräder.

Die Kandidaten Partei Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Wahlbewerberin / Wahlbewerber Sylvia Jörrißen, Hamm Michael Thews, Lünen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) Eckhard Kneisel, Lünen DIE LINKE (DIE LINKE) Sven Kleinemeier, Hamm Freie Demokratische Partei (FDP) Beate Oertel, Hamm Alternative für Deutschland (AfD) Pierre Jung, Hamm Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) Martin Kesztyüs, Hamm FREIE WÄHLER (FREIE WÄHLER) Helmut Stalz, Kamen Die Bundestagswahl am 24. September 2017 Mit der Bundestagswahl werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewählt. Der Bundestag hat (mindestens) 598 Abge- ordnete, von denen 299 als Direktkandidaten in den Bundestagswahlkreisen gewählt werden. Sogenannte Überhangmandate werden ausgeglichen. Die Zahl der Abgeordneten kann dann deutlich ansteigen. Zur Bundestagswahl haben die Wahlberechtigten zwei Stimmen. Die „Erststimme“ ist für die Wahl einer Direktkandidatin bzw. eines Direktkandidaten aus dem Wahlkreis, die „Zweitstimme“ für die Wahl der Landeslisten der Parteien bestimmt. Die Wahlperiode dauert vier Jahre. n e g i e z n A 14 / Hamminformation

Die Wahlberechtigung Wahlberechtigt sind in Hamm rund 126. 800 Personen, die in 138 Wahllokalen oder per Briefwahl abstimmen. Alle Wahl- berechtigten haben am Wahltag - das 18. Lebensjahr vollendet, - seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Deutschland bzw. in Hamm und - sind nicht durch Richterspruch vom Wahlrecht ausgeschlossen. Der Wahlkreis Die Stadt Hamm bildet zusammen mit den Städten Lünen, Selm und Werne den Wahlkreis 145 (Hamm – Unna II). Kreiswahlleiter ist Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Die Wahlparty Am Sonntag beginnt um 17 Uhr im Rathaus-Innenhof und im Foyer des Rathauses die „Wahl-Party“, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Radio Lippe Welle sendet live aus dem Rathaus, auf Großleinwand werden die Besucherinnen und Besucher mit aktu- ellen Zahlen zur Stimmauszählung versorgt. Im Innenhof gibt es einen Grill- und Getränkestand. Die Wahlhelfer In Hamm sorgen am Wahltag rund 1.200 Wahlberechtigte in den Wahllokalen und in den Briefwahlvorständen für den reibungslosen Ablauf der Wahl. Sie erhalten für ihr Engagement im Wahllo- kal 40 Euro, für den Einsatz im Briefwahl- vorstand 30 Euro als kleines „Danke- schön“. Wer als Wahlhelfer ein Stück Demokratie unmittelbar erleben möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0 23 81 / 17 31 91 beim Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Hamm melden. Die Wahlbenachrichtigung Alle Wahlberechtigten erhalten bis spätestens zum 3. September eine Wahl- benachrichtigung. In der Wahlbenach- richtigung sind das Wahllokal und die Wahlzeit aufgeführt. Weiterhin ist ange- geben, ob ein Wahllokal barrierefrei, also auch für Rollstuhlfahrer und Gehbehin- derte gut zu erreichen ist. Die Wahlbe- nachrichtigung sowie der Personal- ausweis sollten zur Stimmabgabe mitgebracht werden. Wer keine Wahlbe- nachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, sollte sich früh- zeitig mit dem Ordnungs- und Wahlamt der Stadt Hamm in Verbindung setzen (0 23 81 / 17 31 80). Die Briefwahl Briefwahlunterlagen können Wähle- rinnen und Wähler per Online-Antrag, auf dem postalischen Weg (Infos unter www. hamm.de/briefwahl) oder durch persön- liche Abholung in einem der Briefwahl- büros erhalten. Die Wahlunterlagen werden gegen Vorlage der Benachrichti- gungskarte oder des Personalausweises ausgehändigt, direkt vor Ort ausgefüllt und in die Urne geworfen. Die Wahl ist damit erledigt. Die Briefwahlbüros be- ﬁ nden sich im Rathaus (Theodor-Heuss- Platz 16) und im Verwaltungsgebäude Unnaer Straße 12. Die Wahlergebnisse Am Wahltag ermitteln nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr in Hamm 138 Wahlvorstände das Ergebnis in den Wahl- bezirken. Gleichzeitig stellen 37 Brief- wahlvorstände das Ergebnis der Brief- wahl fest. Die Einzelergebnisse aus Hamm sowie die Ergebnisse aus Lünen, Selm und Werne werden der Wahlzen- trale in Hamm übermittelt und hier nach und nach erfasst. Auf www.hamm.de kann man am Wahlabend die Stimmen- auszählung verfolgen. n e g i e z n A Hamminformation / 15

Veranstaltungskalender September 2017 BILDUNG / SEMINAR Di, 12.09. & 26.09.17 Beratungsangebot für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Hirschapotheke Rhynern EVENTS So, 03.09.17 Offene Gartenpforte Hamm und Umgebung 2017 Verschiedene Privatgärten im Stadtgebiet 11:00 Uhr Do, 07.09.17 AOK-Firmenlauf Marktplatz an der Pauluskirche 17:30 Uhr Fr, 08.09. - So, 10.09.17 6. Heessener Wein- & Grillfest mit Jan Dümmelkamp-Sonntag Heessener Marktplatz Sa, 09.09. - So, 10.09.17 Bunte Drachenwelt am Himmel Maximilianpark Hamm So, 10.09.17 Tag des offenen Denkmals Führungen und Veranstaltungen in verschiedenen Hammer Stadtteilen So, 10.09.17 & So, 17.09.17 Offene Ateliers 2017: Künstler kennenlernen Ateliers im gesamten Hammer Stadtgebiet ab 11:00 Uhr So, 10.09.17 21. Eine-Welt- und Umwelttag Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr Fr, 15.09. - Di, 19.09.17 28. Stunikenmarkt Innenstadt Hamm So, 17.09.17 18. Weltkindertag im Maxipark Maximilianpark Hamm So, 17.09.17 5. Heessener Rock-/Pop-Festival Rund um den Brokhof 11:00 Uhr Sa, 23.09. - So, 24.09.17 StreetFood Circus Hamm Eintritt frei Platz der deutschen Einheit 12:00 Uhr Sa, 23.09.17 5. Oktoberfest Bockum-Hövel Höveler Markt 19:00 Uhr BÜHNE Mi, 13.09.17 „Der Vogel, scheint mir, hat Humor“: Ein Wilhelm Busch- Abend mit Peter Schütze Denkma(h)l! 19:00 Uhr Do, 21.09.17 Comedy mit Bademeister Schaluppke Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Sa, 23.09. - Mo, 25.09.17 Helios-Theater: "Gegenüber" Kulturbahnhof Do, 28.09.17 Lesung und Gespräch mit Zsuzsa Bánk: "Schlafen werden wir später" Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:30 Uhr Sa, 30.09.17 nachtfrequenz17: Mansel Al mahabba – Das Haus der Liebe Kulturbahnhof 19:00 Uhr & 21:30 Uhr Für Kinder FÜR KINDER So, 17.09.17 Für junge KunstKenner: „Zaubertiere“ – Keramik mit Grazyna Maniecka-Gawel Maximilianpark Hamm 14:00 Uhr Do, 28.09.17 Kindertheater: Die Prinzessin kommt um vier Kulturbahnhof 15:00 Uhr Sa, 30.09.17 Übernachtung im Glasele- fanten – für Nachtschwärmer Maximilianpark Hamm 17:00 Uhr KONZERTE Sa, 02.09.17 Jiddische Musik zur Marktzeit: "A teyl vun dir – a teyl vun mir" Pauluskirche 11:15 Uhr Sa, 02.09.17 Mäander- Banda d' Ottoni: Musik der venezianischen Schule Pauluskirche 18:00 Uhr So, 03.09.17 Von Finnland bis in die Türkei: Tänzerisches Orgelkonzert Pauluskirche 18:00 Uhr Di, 05.09.17 Klangkosmos Weltmusik: Trio da Kali (Mali) Zeitgenössische Interpretati- onen der uralten Mande- Musiktradition Lutherkirche 18:00 Uhr So, 10.09.17 Tag des offenen Denkmals: Jazz-Frühschoppen mit Tombola und Schlossführungen Schloss Heessen 11:00 Uhr Sa, 02.09. - So, 03.09.17 Oldtimer-Markt Zentralhallen Hamm Do, 07.09.17, 17:30 Uhr AOK-Firmenlauf Marktplatz, Pauluskirche Fr, 15.09. - Di, 19.09.17 28. Stunikenmarkt Innenstadt Hamm Sa, 16.09. - So, 17.09.17 Haustiermesse Hund, Katze & Co. Zentralhallen Hamm 18 / Hammtermine

So, 10.09.17 Tag des offenen Denkmals: Abendkonzert in der Schlosskapelle Schloss Heessen (Kapelle) 18:30 Uhr Fr, 22.09.17 Die Prinzen - Kirchentour Pauluskirche 20:00 Uhr Sa, 23.09.17 J. S. Bach: h-Moll-Messe Pauluskirche 18:00 Uhr Sa, 23.09.17 Konzert der Höhner Zentralhallen Hamm 20:00 Uhr Sa, 30.09.17 Eröffnung der Konzertsaison im Kurhaus: Martin Stadtfeld, Neue Philharmonie Westfalen Werke von Mozart, Brahms und Reger Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr (Konzerteinführung um 18:30 Uhr) STADTFÜHRUNG Sa, 02.09.17 Flunker-Tour III - Brandneues von Lore und Kalleinz* Café im Kurhaus Bad Hamm 16:00 Uhr So, 03.09.17 Öffentliche Führung durch die Otmar-Alt-Stiftung Otmar-Alt-Stiftung 11:30 Uhr So, 03.09.17 Kiepenkerltour – unterwegs mit Jan und Jette Dümmel- kamp* Treffpunkt: King's Bootshaus 16:00 Uhr Fr, 08.09.17 HAMMer Querdenker* Rathaus (Haupteingang) 15:00 Uhr Sa, 09.09.17 Tour 1: Von der Kissinger Höhe durch den Lippepark bis zur Halde Radbod* 12:30 Uhr & 16:00 Uhr Sa, 09.09.17 Macht und Pracht - Bauten im Hammer Behördenviertel* Treffpunkt: Rathaus, Theodor-Heuss-Platz 14:00 Uhr Do, 14.09.17 Stolpersteine-Spaziergang der Erinnerung* "Insel" - Verkehr & Touristik 18:00 Uhr Fr, 22.09.17 Martin-Luther-Viertel: Streifzug durch Läden und Handwerksbetriebe* La Maison 17:00 Uhr So, 24.09.17 Lippeaue: Herbstzeit in der Aue* Parkplatz am Friedhof Werries 11:00 Uhr KUNST, AUSSTELLUNGEN Sa, 02.09. - So, 05.11.17 Birgit Potthoff „Licht und Farbe“ Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr Sa, 09.09.17 Sommerfest des hkb Maximilianpark Hamm Sa, 09.09. - So, 01.10.17 Gemeinschaftsausstellung des hkb „klein aber fein“ Kleine Formate Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr So, 10.09. - So, 05.11.17 Artothek-Ausstellung: Menschen, Mythen und Maschinen von Horst Rellecke Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr Fr, 15.09. - So, 15.10.17 Der Kunstverein Hamm e. V. präsentiert in der Stadthaus-Galerie Stadthausgalerie 11:00 Uhr bis So, 24.09.17 Die große LEGO-Fan- Ausstellung: "Eine Welt in bunten Steinen" Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr So, 24.09.17 "Der Lübcke Talk": Diskussi- onen, Gespräche und Thesen Moderation: Christoph Aßmann Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr bis Fr, 15.10.17 Sonderausstellung "Hereinspa- ziert! 100 Jahre Sammlung Gustav Lübcke" Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr bis Sa, 30.12.17 Kabinett-Ausstellung "Wenn die Seele brennt ... " Wilhelm Morgner zum 100. Todestag Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr MESSEN, MÄRKTE, AUKTIONENONEN Sa, 02.09. - So, 03.09.17 Oldtimer-Markt Zentralhallen Hamm Sa, 09.09.17 Terraristika Hamm Zentralhallen Hamm 10:00 Uhr So, 10.09.17 Second-Hand-Modemarkt & 4 KIDS ONLY Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Sa, 16.09. - So, 17.09.17 Haustiermesse Hund, Katze & Co. Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr So, 24.09.17 Sammler-, Antik- und Trödelmarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Sa, 30.09. - Di, 03.10.17 Herbstmarkt Land und Leute Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr SONSTIGE Sa, 02.09. - So, 03.09.17 18. Open-Air-Modellschautage Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr So, 17.09.17 Tag der offenen Tür MVA Recyclinghof des ASH 11:00 Uhr * Tickets in der "Insel" am Bahnhof oder online unter www.hammshop.de So, 17.09.17, 11.00 Uhr 18. Weltkindertag Maximilianpark Hamm Do, 21.09.17, 20:00 Uhr Bademeister Schaluppke Maximilianpark Hamm Sa, 23.09.17, 20.00 Uhr Höhner-Konzert Zentralhallen Hamm Sa, 30.09. - Di, 03.10.17 Herbstmarkt Land und Leute Maximilianpark Hamm Fr, 16. - 17.11.12, 10 Uhr Bildungsmesse Hamm Zentralhallen Hamm Hammtermine / 19

Hund, Katze und die „Höhner“ Der Herbst läutet das bunte Veranstaltungsprogramm der Zentralhallen ein: Neben dem Konzert der „Höhner“ ﬁ ndet die Haustiermesse „Hund, Katze und Co.“ statt, zu der alle interes- sierten Vier- und Zweibeiner willkommen sind. Am 16. und 17. September gibt es wäh- rend der neunten „Hund, Katze und Co.“ zahlreiche Mitmachaktionen: so das be- liebte Agility-Fun-Turnier um den Messe- cup 2017 (Anmeldung über www.ac-ham- merhunde.de), ein Erlebnisparcours zum Austoben für Welpen und Junghunde und Hunderennen mit Siegerehrung. An Mes- seständen kann man sich über Haltung, (Zahn-)Pfl ege, Erste Hilfe am Tier, Ver- sicherung und vieles mehr informieren. Bei der Haustiermesse darf die Hunderassen- Schau nicht fehlen. Ebenso nicht die Rasse- katzenSchau, bei der über 350 Rassekatzen von einer fachkundigen Jury begutachtet und prämiert werden. Ein weiteres Highlight: „Hamms schön- ster Hund“ wird gesucht! Alle Hundebesit- zer sind herzlich dazu eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Der gekürte Siegerhund wird das Werbeplakat zur Mes- se 2018 zieren. „Hund, Katze & Co.“ ist täg- lich von 11 bis 17 Uhr geöff net. Der Eintritt kostet fünf Euro (ermäßigt für Schüler, Stu- denten, Rentner und Schwerbehinderte drei Euro), die Hundekarte 1,50 Euro. Am 23. September präsentieren die „Höhner“ live und lautstark ihre stim- mungsvolle Musik in den Zentralhallen. Seit mehr als 40 Jahren steht die Kultband auf der Bühne – man könnte den Eindruck gewinnen: „Je oller desto doller“. Hits wie „Viva Colonia“ oder „Steh auf, mach laut!“ dürfen an diesem Abend selbstverständlich nicht fehlen. Hier ist gute Stimmung vor- programmiert. Das exklusive Konzert der Höhner in der Sparkassen-Arena der Zen- tralhallen garantiert kölschen Frohsinn, unterhaltsame Musik und ein ansprechen- des Programm. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn des Konzertes um 20 Uhr. Eintritts- karten sind an allen bekannten Vorver- kaufsstellen ab 28,50 Euro erhältlich. ■ Mehr Informationen zu den Veranstaltungen in den Zentralhallen gibt es im Internet un- ter: www.zentralhallen.de Hamminformation / 21

Überschlag in 60 Meter Höhe Es ist der höchste Überschlag auf Deutschlands Rummelplätzen: Die Überschlagschaukel „Inﬁ nity“ ist die Hauptattraktion auf dem diesjährigen Stunikenmarkt. Die beliebte Innenstadtkirmes wird vom 15. bis zum 19. September wieder rund um die Pauluskirche und auf dem Santa-Monica-Platz aufgebaut. Die Riesenschaukel „Infi nity“ ist nichts für schwache Nerven: Mit einer Spitzenge- schwindigkeit von 125 Stundenkilometern schaukelt die Gondel hin und hier – bis zum Überschlag in 60 Meter Höhe. Zudem dreht sich die Gondel auch noch um die eigene Achse, so dass die Fahrgäste komplett die Orientierung verlieren. Erst im Juni 2016 hat das Fahrgeschäft nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit Premiere auf Deutschlands Kirmesplätzen gefeiert. Seitdem ist die Riesenschaukel überall die Top-Attraktion: zuletzt auf den großen Volksfesten in Düsseldorf und Herne-Crange. Darüber hinaus wurde die Riesenschaukel von den Lesern des Online-Portals „Kirmes total“ zum be- liebtesten Hochfahrgeschäft Deutsch- lands gewählt. Dementsprechend stolz ist man beim Schaustellerverein „Hand in Hand“ als Ausrichter des 28. Stunikenmarktes, dass man diese Kirmes-Attraktion auch in Hamm präsentieren kann. „Das ist einmal mehr der Beweis dafür, dass der Stuniken- markt unter den Schaustellern eine hohe Wertschätzung genießt“, erklärt Udo Röhrig als Vorsitzender des Schausteller- verbandes. Zumal die Hammer Innen- stadtkirmes mit der Wildwasserbahn „Piratenfluss“ und der rasanten Über- schlagschaukel „Nightstyle“ weitere Top- Attraktionen bietet. Der Stunikenmarkt wird aber auch einmal mehr seinem Ruf als „Familienkirmes“ gerecht. Mit dem Autoscooter, dem Riesenrad, den Karus- sells und dem Rundfahrgeschäft „Musik- Shop“ bietet der Rummel in der Hammer Innenstadt auch in seiner 28. Auflage wieder eine tolle Auswahl beliebter Kirmes- Klassiker. Darüber hinaus kommt der „Beach Jumper“ ein weiteres Mal nach Hamm. Und das Laufgeschäft „Happy Family“ hält zahlreiche Überraschungen auf vier Etagen bereit. Alle Fahrgeschäft e können am Kirmes- dienstag (19. September) ebenso zu be- sonders familienfreundlichen Preisen getestet werden wie die Leckereien an den zahlreichen Imbissbuden. Darüber hinaus lockt gegen 21 Uhr das beliebte Höhenfeuerwerk in die Hammer Innen- stadt. Der 28. Stunikenmarkt in Hamm wird am 15. September (Freitag) um 16 Uhr mit dem Fassanstich durch Oberbür- germeister Th omas Hunsteger-Petermann eröffnet. In der ersten halben Stunde danach gibt es freien Eintritt in alle Fahr- geschäft e. ■ Hamminformation / 23

Erlebnis Abfall „Tag der offenen Tür“ am 17. September von 11 bis 18 Uhr auf dem Recyclinghof des ASH Was passiert mit unserem Abfall, nach- dem er in die Restmülltonne entsorgt wur- de? Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen können Besucher beim gemeinsa- men „Tag der off enen Tür“ der Müllverbren- nungsanlage (MVA) und des Abfallwirt- schafts- und Stadtreinigungsbetriebes Hamm (ASH) live erleben. Es gibt zahlrei- che Mitmach- und Informationsstände. Und ganz spezielle Töne: Die „Groove On- kels“ machen auf Abfalleimern einzigartige „Müll-Musik“. Auch Schnäppchenjäger kommen auf ihre Kosten. Am 17. September dreht sich von 11 bis 18 Uhr beim „Tag der off enen Tür“ alles um das Th ema Abfall. „Wir haben an diesem Tag viele spannende Aktionen geplant. Ein Highlight sind die Führungen durch die Müllverbrennungsanlage. Hier können die Besucher selbst einen Einblick bekommen, wie der Abfall verbrannt und wie aus Abfall Energie gewonnen wird“, erklärt Ulrich Preisner von der MVA Hamm. Aus rund 295.000 Tonnen Abfall im Jahr werden Strom und Fernwärme produziert: Strom für rund 27.000 Haushalte, Fernwärme für 8.000 Hausanschlüsse. Über Führungen hinaus durch die MVA können die Besucher auf dem Recyclinghof des ASH Abfall auch anders „hautnah“ er- leben: Mitmach-Aktionen für Kinder, wie beispielsweise Kresse-Säen auf dem aus Grünabfall eigens hergestellten Kompost des ASH, aber auch Malen, Basteln und Abfall-Sortierspiele stehen auf dem Pro- gramm. „Ein weiteres Highlight sind die Fahrten mit unseren Müllfahrzeugen, bei denen sich die Kinder oben im großen Füh- rerhaus wie richtige ‚Müllmänner‘ fühlen können“, sagt ASH-Betriebsleiter Reinhard Bartsch. Apropos Müllmänner: Beim Müll- tonnen-Rennen können die Kinder unter Beweis stellen, wie gut sie mit einer Müll- tonne Slalom fahren können. Neben diesen und vielen weiteren Mit- mach-Aktionen ist auch für die musikali- sche Unterhaltung gesorgt. Auch hier spielt Abfall die Hauptrolle: Die Band „Groove Onkels“, die durch die Fernsehsendung „Das Supertalent“ bekannt wurde, spielt auf Abfallbehältern Musik. Mit alten Eimern, Kartons und Blechen kreieren die „Groove Onkels“ taktvolle, rhythmische Musik. Auch alter Trödel hat seinen „Auft ritt“: Zum Beispiel Gartenzwerge oder Blumen- töpfe können von den Besuchern ersteigert werden. Das Geld wird gespendet und kommt dem Christlichen Hospiz „Am Ro- ten Läppchen“ zugute. „Um auch der Um- welt etwas Gutes zu tun, gibt es für alle Be- sucher, die mit dem Fahrrad anreisen, ein kleines Dankeschön. Wir würden uns freu- en, wenn so viele Familien wie möglich den ‚Tag der off enen Tür‘ mit einer Radtour verbinden“, sagt Ulrich Preisner von der MVA-Öff entlichkeitsarbeit. ■ n e g i e z n A

sem Jahr ein fertiges Produkt präsentieren kann“, erklärt Rubin Lind. Mithilfe der App „Skills4School“ können Schüler und Lehrer den Lernstoff aus Schul- büchern aufeinander abstimmen. Schüler sollen sich so deutlich besser auf Klausuren vorbereiten und den eigenen Lernfortschritt ständig im Blick haben. Bis zur Fertigstel- lung seiner App muss Rubin Lind noch ei- nige Hürden nehmen. Im Moment jobbt er an der Hammer Wasserskianlage, um Stu- denten bezahlen zu können, die für ihn die Lerninhalte in das Programm eingeben. Unterstützt wird er aber auch durch erfolg- reiche Mentoren, die ihm die Initiative „Startup Teens“ vermittelt hat. „Wir sind sehr begeistert zu sehen, welch starke unternehmerische Geschäftsideen Teenager bereits im Schulalter haben“, freut sich „Startup Teens“-Mitgründer und Ge- schäft sführer Hauke Schwiezer. „Dass wir die Schüler bundesweit über unsere Online- Plattform erreichen und sich so viele hoch- karätige Persönlichkeiten ehrenamtlich zum Mentoring zur Verfügung stellen, ist klasse. Wir sind guter Dinge, dazu beitragen zu können, dass in Zukunft immer mehr Teenager erfolgreiche Entrepreneure und Intrapreneure werden.“ Ziel der „Startup Teens“ ist es, Jugendli- che für unternehmerisches Denken und Handeln zu begeistern. Dazu gibt es neben dem Businessplan-Wettbewerb auch eine Online-Plattform mit Lernvideos, Infos und Einladungen zu spannenden Events und ein Mentorenprogramm, das allen 14- bis 19-jährigen Schülerinnen und Schülern in Deutschland off en steht. Für die außergewöhnliche Idee und ihr Engagement erhielt die im Hammer Tech- nologie-und Gründerzentrum an der Münsterstraße ansässige Initiative „Startup Teens“ sogar selbst einen Preis: Beim 13. Startsocial-Wettbewerb schafft en es Hauke Schwiezer und seine Mitstreiter unter die besten sieben von 400 eingereichten Initia- tiven und erhielten in der Kategorie „Digi- tale Bildung“ den Preis aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel. ■ Mehr Informationen über die Lern-App „Skills4School“ gibt es online unter: www. skills4school.de – und über die Initiative „Startup Teens“ unter: www.startupteens.de Erfolgreiche Geschäftsidee: Rubin Lind siegte beim bundesweiten Businessplan-Wettbewerb der Initiative „Startup Teens“ in der Kategorie „Soziales Engagement“. Digitale Bildung „made in Hamm“ Rubin Lind hat es geschafft: Beim Finale des Businessplan-Wettbewerbs der Initiative „Startup Teens“ überzeugte der 18-jährige Hammer die hoch- karätig besetzte Jury mit seiner Geschäftsidee und sicherte sich den ers- ten Platz in der Kategorie „Soziales Engagement“. Neben konstruktiven Gesprächen mit anderen Unternehmern und potentiellen Investoren im Berliner Axel-Springer-Haus freute sich der Abiturient vor allem über das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, das er natürlich in die Weiterentwicklung seiner Lern-App „Skills4School“ stecken wird. „2016 habe ich mit einer Idee und einem Businessplan am Wettbewerb teilgenom- men, damals reichte es nur für den zweiten Platz. Im vergangenen Jahr habe ich viel Zeit investiert, Gespräche mit Schulbuchverla- gen geführt und die App aufgebaut und kontinuierlich verbessert, damit ich in die- Glückwünsche der Kanzlerin für die Initiative „Startup Teens“ aus Hamm zu ihrem Erfolg. 26 / Hammwirtschaft

Da erwacht der legendäre „Beat Club“ zu neuem Leben (7. Oktober), während sich die junge Mina der merkwürdigen Anzie- hungskraft von „Dracula“ (29. April) zu entziehen versucht. Sind 164 Menschenle- ben weniger wert als 70.000? In „Terror“ ist das Urteil jedes einzelnen Zuschauers ge- fragt (18. Oktober). Peter Munk muss lernen, dass Reichtum ein „kaltes Herz“ nicht aufwiegt (2. Februar) und Kaufmann „Nathan“ in unruhigen Zei- ten einen kühlen Kopf bewahren. Zino hin- gegen hat Probleme mit seinen Bandschei- ben und seinem Lokal („Soul Kitchen“, 18. November) – und Marie ist sich nach der Begegnung mit einem ungewöhnlichen Zimmermann sicher „Jesus liebt mich“ (20. April). Hamlet stirbt nicht wirklich, son- dern geht tatsächlich Spaghetti essen (10. Februar), während der Schweizer Alain Frei die Welt und das „Schmutzli“ erklärt („Mach Dich frei“, 11. Mai). Willkommen zur neuen Spielzeit Was passiert, wenn Wünsche tatsächlich in Erfüllung gehen? Man über Leben und Tod entscheiden soll? Der neue Hausgenosse sich als anarchi- scher Schnapspralinenliebhaber entpuppt? Oder der aus dem Gefängnis entlassene Bruder wieder auftaucht und gemeinsam mit einem Band- scheibenvorfall für Chaos sorgt? Auf all diese Fragen und bis dato noch gar nicht gestellte Fragen liefert das sorgfältig ausgewählte Programm des städtischen Kulturbüros in der Theater- und Konzertsaison 2017/ 18 verschiedenste Antwortmöglichkeiten. „Ohren auf “ heißt es bei den Sinfonie- konzerten, die neben dem reinen Musikge- nuss erstmalig bei drei Terminen eine Ein- führung anbieten. Pianist Martin Stadtfeld nimmt die „Sucht zu variiren“ unter die Lupe (30. September), Daniel Ottensamer hat Mozarts Klarinettenkonzert im Gepäck (21. Januar) und Yi-Jia Susanne Hou spielt auf der Geige des berühmten österreichi- schen Violinisten und Komponisten Fritz Kreisler (21. April). Die Kammerkonzerte im Schloss Heessen laden zu „Abenteuer(n) in Spanien“ ein (4. Oktober), erklimmen mit dem „amatis trio“ die „Hollywood Heights“ (6. Dezember) und verstehen „Musik als Zeichen der Aufl eh- nung“ (Daedalus-Quartett, 14. März). n e g i e z n A 28 / Hammkultur

Musikalische Reisen Spannende wie klanglich außerge- wöhnliche Reiseziele auf vier Konti- nenten und einem Inselstaat wer- den von September bis zum Juni immer dienstags um 18 Uhr in der Lutherkirche angesteuert. Uralte Mande-Musiktraditionen aus Mali mit dem Trio da Kali (5. September) sind ebenso zu hören wie ostafrikanischer Benga Blues (15. Mai) mit dem Trio Winyo & Boda Boda aus Kenia. Man kann alter und neuer Blasmusik vom Balkan lauschen (Balkan- sambel aus der Slowakei, 10. Oktober) und traditioneller Volksmusik aus der alten Sei- denstraßen-Metropole Buchara (Gulzoda, 14. November). Das Trio Gharbaïn bringt klassische Töne und Folk aus dem Maghreb nach Hamm (16. Januar), während das En- semble Vaca Mariposa die Música Criolla Venezolana aus den 1960er- und 1970er- Jahren neu bearbeitet und zeitgenössisch interpretiert. Einfühlsam loten Xabier Diaz und die Alvarez-Brothers die Möglichkeiten traditi- oneller galicischer Musik aus (20. März) und das Ananuri-Quartett das polyfone Reper- toire der profanen Musiktraditionen Geor- giens (17. April). Zum Saisonende geht es dann mit dem Modern Māori Quartet in das „Land der großen weißen Wolke“ – eine ganz besondere Verbindung vom Charme alter Schule mit modernem Glamour: der Māori Waiata Swing (19. Juni). ■ Im Jazzforum sind neben jungen Talen- ten wie der Australierin Sarah McKenzie (8. November) und bereits an der Spitze etab- lierten Künstlern wie Drummer Manu Kat- ché (3. Februar) mit der „Hellway2high Big Band“ (17. November) auch lokale Größen am Start. „Freuet Euch des Lebens“ heißt es zum Jahresende, wenn Bariton Sebastian Beitz und Dirigent Johannes Klumpp mit der Nordwestdeutschen Philharmonie zu den beliebten Silvesterkonzerten einladen. Das Weihnachtsmusical (24. bis 26. November) begibt sich dieses Mal mit Musik und Tanz auf Schatzsuche im Hause derer von Schlot- terbeck – eine lustige Gespensterschar in- klusive. ■ Das Programmheft für die Theater- und Kon- zertsaison 2017/18 liegt an vielen öffentli- chen Stellen zur Mitnahme aus und steht unter www.hamm.de/kultur auch zum Download bereit. Beim Klangkomos Weltmusik: das Trio Gharbaïn und das Ananuri-Quartett n e g i e z n A Hammkultur / 29

Danach wurde die Wärme – und auch Strom – 20 Jahre lang in zwei modernen Block- heizkraft werken (BHKW) produziert. Das BHKW Heessen sicherte die Wär- meversorgung der 1.841 Kunden im Stadt- teil Heessen. Das BHKW Hafen versorgte vor allem wenige gewerbliche Nutzer in der Hammer Innenstadt. Das Fernwärmenetz in Heessen besteht aus einem separaten Netz nördlich und einem weiteren Netz südlich der Bahn. Dabei handelt es sich um ein Zwei-Rohr-System: In einer Leitung ge- langt das warme Wasser zum Verbraucher und in einer anderen Leitung wieder zurück transportiert, um erneut auf Temperatur gebracht zu werden. Einen gravierenden Wechsel für die Fernwärmewärmeversorgung brachte die Verbindung zur Müllverbrennungsanlage (MVA). Seit 2012 wird die Wärme, die bei der Verbrennung des Abfalls entsteht, für Heizzwecke ausgekoppelt. Sie gelangt durch eine zehn Kilometer lange Transportleitung in die Stadtteile Hamm-Mitte und Heessen. Durch die Auskopplung aus der MVA konn- te eine Verringerung der jährlichen CO2- Emissionen um mindestens 20.000 Tonnen erreicht werden. Damit leisten die Stadtwer- ke einen wichtigen Beitrag zum Klima- schutz im Stadtgebiet. Die ehemaligen Blockheizkraft werke an den Standorten Heessen und Hamm-Mitte werden inzwischen nur noch in Spitzenzei- ten oder bei Störungen eingesetzt. ■ Seit 50 Jahren Umweltfreundliche Fernwärme Wohlige Wärme und warmes Wasser mit umweltfreundlicher Fernwärme: Seit 50 Jahren versorgen die Stadtwerke so fast 2.000 Haushalte in Hamm. Im November begeht die Hammer Fernwärmeversorgung das 50. Jubiläum. Die Energieversorgung hat in Hamm eine lange Tradition. Bereits 1858 wurde eine Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung gegründet, und seit 1898 gibt es eine eigene Elektrizitätsversorgung. So gesehen ist die Fernwärmeversorgung trotz ihres 50-jäh- rigen Bestehens ein noch vergleichsweise junges Geschäft sfeld. Vor fast genau 50 Jah- ren begann die Versorgung von Haushalten in Heessen mit Fernwärme, die damals aus den Zechen Radbod und Westfalen kam. Noch bis Ende März 1992 bezogen die Stadtwerke ihre Fernwärme aus dem Ze- chen-Kraft werk Radbod in Bockum-Hövel.