Georg zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA UNhai m HAMMAGAZIN XXX. Fortsetzung Doch kam er häufiger in Sigurds Zelle, und als ihm Sigurd einst- mals die Hälfte des Heidhofs- wertes für seine Freiheit anbot, sagte Harlin: „Den Heidhof möchte ich wohl besitzen, aber ich will ihn mir ehrlich im Spiel erwerben." Schon am nächsten Abende nahte er mit dem Wür- felbecher, und bald rollten die Steine über den Tisch, von den gierigen Augen Harlins ver- folgt. Das das Gluck war auf Si- gurds Seite, und es währt nicht lange, als Harlin das Spiel ab- brach und verlangte, daß ihm Sigurd in den nächsten Tagen Genugtuung sollte. Harlin kehrte jedoch nicht zum Spiel zurück. Seine Schwester bemerkte: „Dringende Ge- schäfte treiben ihn hinaus." Aber in Wirklichkeit trieb ihn sein schuldbe- landenes Leben in die Fremde. Er mußte Beschäftigung haben, und. die gaben ihm die Raub- züge in die Lande. verfehltes, geben Während seiner Abwesenheit bewachten mehrere kräftige Männer der Harlin'schen Bande die Burg. An ein Entrinnen war also auch in des Hamptmanns Abwesenheit nicht zu denken. Sigurd dachte aber auch nicht daran. Denn erstlich band ihn sein Eid, und sodann fesselte ihn seine Schwäche. Auch war sein Bein noch immer nicht ausgeheilt und schien steif zu bleiben. So gut er es ver- mochte, pflegte er seinen Garten selbst. Eine besondere Liebhaberei fand er daran, Windmühlen zu schnitzen, die er auf hohen Stangen befe- stigte, und die sich drehen und zugleich die Windrichtung an- zeigen mußten. Nach dem Der treue Bote von Orttvennemar. Etna Erzanlung aus alten Tagen ber Burg Mark Don 0 0 0 60tersiot, Pout P.m NI coom . 1 0 ., Gange der Sonne ließen sich die Himmelsgegenden be- stimmen, und glücklich war er, wenn ein Wind aus der Heimat seine Mühlen bewegte. Auch dem Gesange war Sigurd nicht abhold. Die Lieder: „Herr Gott, dich loben wir" und „Es kommt ein Schiff geladen" wurden un- zählige Male wiederholt. Auch neue wußte er sich selbst zu- sammenzustellen, und so hat er manchmal in stiller Nacht ge- sessen und seiner Sehnsucht im Liede Ausdruck gegeben. Träge rannen die Zeiten dahin. Aus Monaten wurden Jahre und als vier verflossen waren, ließ sich Harlin zum er- sten Male wieder in Sigurds Zelle sehen. Er sah noch wilder aus, als wie zuvor und schien dem Trunke noch mehr er- geben zu sein als ehedem. Von seinen Erlebnissen erzählte er nichts, obgleich er in der Mark gewesen war. Ein rohes Lachen verzerrte zuweilen sein breites Gesicht, und Sigurds Abscheu gegen den frechen Gesellen stieg mit jedem Tage. Harlin drängte wieder zum Spiel, und Wienerwald* Hotel — Restaurant emptiehlt Ihnen or Festlichkeiten in gernutlicher Atmosphare seinen bis zu 100 Personen fassenden Saal. Taglich geottnet von 1000 Uhr fruh bis durchgehend 1.00 Uhr nachts. Nordstr. 3,4700 Hamm 1. Tel. 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Da glitt ein sata- nisches Lachen Ober des Räu- bers Gesicht. Er zwickerte mit den Augen und raunte: „Spielen wir dann um etwas an- deres." „Um was denn ?" rief Si- gurd mit gespannten Zügen. „Um dein schönes Weib, mein Lieber!" zischte der andere. „Sie ist dir ja doch nicht mehr treu!" „Elender Lump", schrie jetzt Sigurd, „wer könnte es ge- wagt haben, seine Augen zu meiner Frau zu erheben, nein, du lügst!" Dabei erhob sich Si- gurd und stand drohend vor seinem Peiniger. Dieser aber drückte den durch die lange Gefangenschaft entkräfteten Mann wie ein Kind auf seinen Stuhl zurück und sagte höh- nend: „Wie ihr so blind seid! Ist's euch denn nie aufgefallen, wie der Großknecht Gottjo- hann euer Weib umschmei- chelte! Sie hat seinem Werben nicht widerstanden und euch vergessen." Da richtete sich Si- gurd auf und sagte mit eisiger Ruhe: „Gott wird dich strafen, du Ausgeburt der Hölle! Wäre mein Arm stark genug, ich würde dich zermalmen, aber es kommt noch eine Zeit der Rache!" Da schlug der Wolf, Harlins großer Hund, an. Man hörte starkes Pochen am Burgtor, und der Räuber sprang auf, um nach der Ursache zu forschen. „Wir werden gleich ab- rechnen", rief er dem Gefan- genen zu, und stürmte, vom Wolf gefolgt, dem Burgaus- gange zu. Auf der Zugbrücke stand ein fremder Mann und be- gehrte Einlaß. Harlin, nichts Gutes ahnend, trat einige Schritte vor und hetzte den Hund auf den Ankömmling. Aber in demselben Augen- blicke hatte dieser ein schweres Beil erhoben und zerschmet- terte mit einem Schlage den Kopf des wütenden Tieres. Harlin wandte sich zurück, um eine Waffe zu holen, aber auf einen Wink des Angreifers stürzten zwei Hunde auf ihn, er- faßten seinen Halskragen und rissen ihn hinterrücks zu Boden. Darauf schleppten sie den vor Zorn brüllenden über die Zugbrücke auf das außen- liegende Land und erwarteten weitere Befehle ihres Herrn. Und ihr Herr war — Gottjo- hann. Dieser trat auf den Räuber zu und sprach: „Rührt euch nicht, sonst hat eure letzte Stunde ge- schlagen!" Dann wandte er sich an die Hunde: „Haltet ihn fest, bis ich zurückkomme!" und die Hunde stellten sich dicht neben ihr Opfer und wandten keinen Blick davon ab. Fortsetzung folgt Bahnhofsstuben Konferenzzimmer Tagungsräume Täglich geöffnet von 7.00 Uhr früh bis 23.00 Uhr nachts. Rasthaus und Motel Rhynern-Nord Ostendorfstr. 62,4700 Hamm 1 (Rhynern), 02385/3565 Durchgehend geöffnet. 40 moderne, vollschall-iso- lierte Zimmer, alle mit Dusche und WC; außerdem Sauna, Solarium und Fernsehraum. Gepflegte Gastlichkeit mit großer Speisekarte mit täglich wechselnden Gerichten und regionalen Spezialitä- ten. Familienfeiern, Betriebsfeste, Tagungen, Kon- ferenzen und Seminare bis zu 50 Personen. :;-.4 a4 et‚reli Jta'fieVeet cif f / t1 011111 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA