September 9/ 80 Hammer Ehrenring für Dr. Günter Rinsche

Drei verschiedene Aspekte hat Kirchenmusikdirektor Rolf Schönstedt in diesem Jahr bei der Programmgestaltung für die Max-Reger-Tage (28. Septem- ber bis 5. Oktober) in den Vor- dergrund gestellt. Eingefügt in das Angebot von Kirchenmusik aus fünf Jahrhunderten und ausgerichtet auf das kompo- sitorische Schaffen Max Regers beziehen sich diese Aspekte auf den liturgischen Rahmen, der durch Werke wie die Missa von Jean Langlais oder das „Vater unser " von Max Reger abgesteckt wird, auf eine interessante und nicht alltägli- che Art des Orgelspiels, näm- lich das Musizieren von zwei Or- ganisten an einer Orgel, und schließlich auf die große Beset- zung, die große Orgel als kon- zertierendes Instrument in Zwiesprache mit Orchester und Chor. Regers Werk führt gleichsam wie ein roter Faden durch die auch den Chor stellt. Für die Liebhaber der Orgelmusik je- doch gibt es im Konzert am 3. Oktober noch eine Besonder- heit, Musik für vier Hände und Füße, an einer Orgel gespielt. Nicht eben zahlreich ist die Li- teratur, die in dieser besonde- ren Spielart für das Instrument überliefert ist. Orchester und Chor werden sich in den Konzerten am 28. September und 5. Oktober zur konzertierenden Orgel hinzuge- sellen. In dem Konzert am 28. September werden neben Bach, Pachelbel und Reger eine Cho- ralmotette von Heinrich von Herzogenberg, das Orgelkon- zert von Francis Poulenc und, gespielt vom Komponisten, das Orgelkonzert von Horst Gehann zu hören sein. Im Abschlußkonzert am 5. Oktober singt die Evangeli- sche Kontorei Siegen. Ihre Wie- dergabe des „Vater unser' von Max Reger dürfte zu einem Mit Erstaufführung Max- Reger- Tage fünf Veranstaltungen der Fest- woche. Aus Regers Orgelschaf- fen erklingen die beiden Cho- ralfantasien op. 40 „Wie schön leucht' uns der Morgenstern" und „Straf mich nicht in deinem Zorn", zwei Stücke, Improvisa- tion und Fuge, aus dem 1902 in München komponierten op. 65, das ebenso wie das Präludium op. 80 der mittleren Schaffens- periode zuzurechnen ist. Um dieses Reger'sche Orgelwerk gruppiert sich höchst interes- santes Orgelschaffen, das von der Fantasie des Jan Pieterszon Sweelinck (1562-1621) bis zu den farbigen Klängen Viernes oder lberts reicht. Es ist der französische Gast- organist Jean-Luc Salique, der sein Programm im Konzert am 1. Oktober mit solcher Musik nicht minder interessant gestal- tet hat wie Rolf Schönstedt das seine im Abschlußkonzert am 5. Oktober, das neben die Orgel der Höhepunkte der Hammer Reger-Tage werden. Reger hat die Komposition dieses 12- stimmigen ä-Capella-Chor- werkes kurz vor dem Ab- schluß abgebrochen. Er plante eine Neufassung in größerer Besetzung mit Orchester und Solisten. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Regers Schü- ler Karl Hasse hat in den fünfzi- ger Jahren Regers „Vater un- ser" nach den Intentionen des Komponisten, die aus mehreren Briefen bekannt waren, vollen- det, so daß am 13. Mai 1956 die Uraufführung des Werkes in Meinigen erfolgen konnte. Die Aufführung des großartigen Chorwerkes, das Reger auf der Höhe seiner Meisterschaft in der Behandlung des viel- stimmigen Chorsatzes zeigt, in der Hammer Pauluskirche, ist für den nordwestdeutschen Raum eine echte Erstauffüh- rung. H. F. 3 In diesem Heft Information Seite 5 Ehrenring für Dr. Gunter Rinsche Die Stadt Hamm hat einen ihrer verdientesten Bürger geehrt: Dr. Günter Rinsche. In Aner- kennung seiner 15jährigen Amtszeit als Oberbürgermeister verlieh ihm der Rat den Ehren- ring der Stadt Hamm. In einer Sondersitzung des Stadtparla- ments würdigten Oberbürger- meister Figgen und die Fraktio- nen Rinsches positive Leistun- gen, zu denen insbesondere die abgeschlossene kommunale Neuordnung zählt. Seite 6 Im Porträt: Erziehungs- beratungsstelle In seiner Porträt-Serie stellt das HAMMAGAZIN diesmal die Er- ziehungsberatungsstelle der Stadt Hamm vor. Ratgeber in al- len Konflikten zwischen Eltern und Kindern sind haupt- und nebenamtliche Fachleute, so Arzte, Sonderpädagogen, Erzie- her, Sozialarbeiter und Psycho- logen. Seite 9 Hammer Kunst- und Antiquitätentage Hamm als Schaufenster für Stil- echtes, Wertvolles und Kostba- res — so präsentieren sich die Kunst- und Antiquitätentage vom 24. bis 28. September. 50 Händler werden Besuchern und Interessenten ausschließ- lich originale Stücke zeigen — Kopien werden von der Fach- jury nicht zugelassen. Mit dieser strengen Kontrolle will der Aus- stellerbeirat einen hohen Stan- dard sicherstellen. Seite 12 Buchtip des Monats Seite 19 Aktuelle Reisetips Seite 22 „15 Jahre das Amt des Ober- bürgermeisters wahrzunehmen und aus dieser Position heraus das politische Leben in einer Stadt zu gestalten, fordert die Arbeitskraft eines ganzen Man- nes”, sagte Oberbürgermeister Werner Figgen in seiner Lauda- tio auf seinen Amtsvorgänger Or. Günter Rinsche während der Ehrenringverleihung am 20. August 1980 im Kurhaus Bad Hamm. Unser Titelbild entstand bei der Übergabe des Ehrenringes wäh- rend der feierlichen Ratssitzung im August. HISAO=WI wird herausgegeben vom Verkehrsverein Hamm e.V. Geschäftsführer: Reinhard Werry Verantwortliche Redakteure: Fred Rausch, Hans-Hellmut Wittmer Titelfoto: Jucho Anzeigen: Wilhelm Oelker, Helga Schugk Druck: Reimann & Co. HAMMAGAZIN erscheint monatlich Bezug: Kostenlos gegen Erstattung der Portoauslagen Auflage: 15000

IMFORMATIOM Schüleraustausch des I.C.H.: „Eine wirkliche feine Sache" Arbeit für den Frieden Der Internationale Club Hamm (ICH.) führte wie be- reits in den Vorjahren zusam- men mit den Clubs in den US- Partnerstädten Santa Monica und Chattanooga während der Sommerferien ein Schüleraus- tauschprogramm durch. Nach- dem zunächst Töchter und Söhne Hammer Familien ame- rikanische Gastfreundschaft er- fahren durften, waren jetzt je- weils drei junge Amerikaner aus Santa Monica und aus Chattanooga Gäste der Hammer Familien. Die jungen Leute aus den Ver- einigten Staaten lernten wäh- rend ihres Aufenthaltes nicht nur Hamm und Deutschland kennen; auch europäische Rei- seziele wurden angesteuert. Wichtiger aber waren, wie von den Beteiligten immer wieder bekundet wurde, die Kontakte mit deutschen Jugendlichen. Der Austausch von Schülern und Jugendlichen, von den Be- gründern der Städtepartner- schaften als wesentliches Mo- ment einer aktiven Verbindung angestrebt, fand die Zustim- mung und das Wohlwollen des Oberbürgermeisters. ,Eine wirklich feine Sache" nach Fig- gens Worten. Ehrenplakette für eine abgetretene Weltmeisterin: und Oberbürgermeister Werner Figgen. Maria Winrich Zehnmal Meisterin: Ehrenplakette Maria Winrich wurde von Ober- bürgermeister Werner Figgen mit der Silbernen Ehrenplakette der Stadt Hamm ausgezeichnet. Die Fraktionen im Rat der Stadt hielten die hohe Auszeichnung für überaus gerechtfertigt, nachdem die Sekretärin des Vorstandsvorsitzenden der Spar- und Darlehnskasse Hamm eG zum zehnten Mal in ununterbrochener Reihenfolge (1971 bis 1980) die Deutsche Meisterschaft in Kurzschrift er- rungen hatte. Auch bei den Weltmeisterschaften in Kurz- schrift und Maschinenschrei- ben war sie stets unter den Erst- placierten zu finden. HAMMA- GAZIN stellte Maria Winrich, ih- ren Werdegang und ihre Erfolge in seiner Juli-Ausgabe vor. „Versöhnung über den Grä- bern — Arbeit für den Frieden" — unter diesem Otto stehen die Kriegsgräberpflegeeinsätze des Volksbundes Deutsche Kriegs- gräberfürsorge e.V. in Frank- reich. Nachwuchsmitarbeiter der Stadtverwaltung Hamm be- teiligten sich daran zum 13. Male. Der Volksbund legt Wert dar- auf, daß neben den Arbeiten auf den Friedhöfen zumindest gleichrangig die Begegnung mit der französischen Bevölke- rung steht. Die Hammer Gruppe war auf dem Soldatenfriedhof in Andilly bei Toul eingesetzt. Er ist mit 33 000 Toten des 2. Welt- krieges die größte deutsche Gräberstätte auf französischem Boden. Der Arbeitsauftrag lau- Toul: Kontakte zur Bevölkerung tete, die Grabkreuze zu reinigen und die Inschriften neu auszu- malen. Trotz der schlechten Witterung, die die Arbeiten stark behinderte, waren die Leitung der Hammer Gruppe und die Verantwortlichen des Volks- bundes mit der Leistung in quali- tativer und quantitativer Hin- sicht zufrieden. Die guten Kontakte zur Bevöl- kerung der Stadt Toul, mit der die Stadt Hamm eine langjähri- ge Städtefreundschaft verbin- det, wurden weiter verbessert. Ein Fußballspiel, ein Tischten- nisturnier und ein ,Spiel ohne Grenzen" der Hammer Jugend- lichen gegen Touler Sportler gingen zwar verloren. Gewinner waren die freundschaftlichen Beziehungen, wie Bürgermei- ster Jacques Gossot und der Leiter der Hammer Gruppe, Karl Bernd Roßmeyer, bei ei- nem Abschlußabend auf Einla- dung der Stadt Toulerfreulicher- weise zusammenfassend feststellen konnten. DR. GOTTFRIED GUTMANN erhielt aus der Hand von Ober- bürgermeister Figgen das Bun- desverdienstkreuz 1. Klasse. Mit diesem Orden zollt die Bundes- republik Deutschland einem Pionier auf dem Gebiet der ma- nuellen Therapie, der dieser Fachrichtung in vielen Län- dern zu großer Bedeutung verhalf, ihre Anerkennung. Gewürdigt werden damit aber auch die Verdienste als Mitbegründer und Chefarzt der Hammer Klinik für Manuelle Therapie, als federführende Kraft in nationalen und interna- tionalen Fachverbänden, als Do- zent an Universitäten sowie als Verfasser zahlreicher wegwei- wissenschaftlicher sender Veröffentlichungen. Bereits En- de letzten Jahres war Dr. Gut- mann anläßlich seines Aus- scheidens aus dem Dienst der Klinik mit der Silbernen Ehren- plakette der Stadt Hamm ausge- zeichnet worden. 111111111111111101111111,1111 11111111 Versöhnung Ober den Gräbern: Städtische Nachwuchsmitar- beiter in Frankreich. 5

ken, habe Günter Rinsche sei- ne besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sein Ziel sei es stets gewesen, damit einen Beitrag zur Selbstfindung und Selbstentfaltung der Bürger zu leisten. Die von Dr. Rinsche selbst gegebene Definition, daß Kommunalpolitik ange- wandte Heimatliebe sei, kom- me seinem Programm gleich. Für die Verwirklichung dieses seines Programms habe er sich als Vertreter der „rationa- len Politik" — einer Politik mit Wertentscheidungen auf Grund exakt gewonnener wis- senschaftlicher Erkenntnisse — stets eingesetzt. Dafür ge- bühre ihm der Dank der Bür- gerschaft, der dadurch zum Ausdruck komme, daß der Rat einstimmig beschlossen habe, Dr. Gunter Rinsche den Ehren- ring der Stadt Hamm zu verleihen. Die Überreichung des Eh- renringes im Anschluß an die Laudatio wurde von den Fest- Osten mit Beifall begleitet. Für die Fraktionen der SPD und der CDU ergriffen sodann Ro- bert Rehling und Jürgen Graef das Wort. Rehling stellte Dr. Rinsche als Mittler zwischen politischen Fronten heraus. Jür- gen Graef bezeichnete den Geehrten als einen Mann, der für die Beurteilung seiner Nachfolger im Amt des Ober- bürgermeisters Maßstäbe ge- setzt habe. „Die gemeinsame Aufgabe der Förderung des Wohles der Bürgerschaft ha- ben Sie, Herr Dr. Rinsche, in Ihrer Zeit als Oberbürgermei- ster immer sehr kooperativ und arbeitsteilig begriffen. Das partnerschaftliche Bemühen und der Respekt vor der jewei- ligen Aufgabe des anderen Teiles hat es der Verwaltung leicht gemacht, Ihnen und dem Rat zuzuarbeiten", waren die Worte, die Oberstadtdirektor Dr. Walter Fiehe für den frühe- ren Oberbürgermeister fand. Dr. Günter Rinsche verband mit seinen Dankesworten sei- ne Vorstellungen von wichti- gen Prinzipien der Politik. Trotz Ärgernissen und Rei- bungsverlusten sei es bedeut- sam, daß Kommunalpolitik die Begegnungen von Mensch zu Mensch ermögliche, die das Leben mit Leben füllen, die Horizonte erweitern und neue Perspektiven eröffnen. Damit komme es zu mitmenschlicher Verbundenheit. In diesem Zu- sammenhang wandte sich Rin- sche gegen all das, was das „Miteinander" zerstöre. Dazu gehöre der persönliche Angriff z. B. im Wahlkampf oder die Oberbürgermeister Werner Fig gen bei der Laudatio. Verleumdung. „Auch im härte- sten Wahlkampf dürfen aus politischen Kontrahenten nie- mals Feinde werden", so seine Forderung. Worte des Dankes richtete Rinsche an all diejeni- gen, die ihm in aufopferungs- voller Mühe Arbeit abgenom- men haben und ohne die er nicht ausgekommen wäre. Der ehemalige Oberbürgermeister gab das Versprechen ab, sich auch in seinem neuen Wir- kungskreis weiterhin zu be- mühen, der Stadt Hamm und allen seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu dienen. „Das Ganze einer Stadt ist mehr als die Summe aller Teile. Nur wenn das Ganze voran- kommt, können auch die Teile, die Stadtteile und Stadtbezir- ke, gedeihen", rief Günter Rin- sche den Verantwortlichen der jungen, gegliederten Groß- stadt ins Gedächtnis.,,„Glück- auf für unsere Stadt Hamm!” waren seine Schlußworte als Gruß und Wunsch an alle Mit- bürgerinnen und Mitbürger. Am Abend des Festtages fei- erte Dr. Rinsche seine Aus- zeichnung mit Freunden und Bekannten in der Begeg- nungsstätte der Stadt Hamm, Schloß Oberwerries, auf Einla- dung des CDU-Kreisver- bandes und der CDU-Rats- fraktion. Die Festversammlung im Kurhaus Bad Hamm. 7

Die Anforderungen an de Er- ziehung in unserer Zeit und Um- welt sind komplizierter gewor- den. Häufig stellen Eltern fest, daß sie es allein nicht mehr schaffen, ihre Kinder zu leiten. Demgegenüber stehen Kinder, die sich von ihren Eltern nichts mehr sagen lassen wollen. Ob sich nun die Schwierigkeiten auf der einen oder auf der ande- ren Seite ergeben oder gleich- zeitig auf beiden Seiten — zu- meist sind es die Eltern, die zum Wohle aller Rat und Hilfe suchen. Seit 1966 bietet die Stadt Hamm Eltern Hilfen in Erzie- hungsfragen an. Die Erfüllung dieser Aufgabe hat sich als not- wendig erwiesen. Im übrigen geht auch das Jugendwohl- fahrtsgesetz von dem Erforder- nis derartiger Dienstleistungen aus. Die Meinung, daß Erzie- hungsberatung nur etwas für „gestörte" Familien ist, erweist sich als falsch. Die Statistik der rund 150 Beratungsstellen im Lande Nordrhein-Westfalen zeigt, daß in 70 Prozent aller Fäl- le Probleme aus vollständigen, offenbar intakten Familien vor- getragen werden. Ebenso abwegig stellt sich die Auffassung dar, Konflikte, die aus sozialen Problemen ent- standen sind, machten das Gros der Beratungsfälle aus. Soziale und Leistungsschwierigkeiten treten zwar am häufigsten auf; „angepackt werden in der Er- ziehungsberatungsstelle aber Konflikte aus allen Bereichen. Bei schulischen Problemen be- steht darüber hinaus die Mög- lichkeit, den schulpsychologi- schen Dienst einzuschalten, der im vergangenen Jahr eingerich- tet wurde. Eine fruchtbare Zu- sammenarbeit zwischen beiden Stellen ist gegeben. Fern jeder „amtlichen" Atmo- sphäre steht in der Hammer Er- ziehungsberatung eine Gruppe haupt- und nebenamtlicher Fachleute zur Verfügung. Zwei Diplom-Psychologen, eine So- zialarbeiterin, ein Heilpädagoge und eine Erzieherin bilden den hauptamtlichen „Kern" der Be- ratungsstelle. Sie werden von nebenamtlichen Kräften unter- stützt. Es handelt sich um Ärzte, Sonderpädagogen, Erzieher, Sozialarbeiter und weitere Psy- chologen. Das enge Zusam- menwirken verschiedener Fach- richtungen ist wichtige Vor- aussetzung, den vielfältigen Problemen gerecht werden zu können. Oft ergibt sich im Ver- lauf der Zusammenarbeit mit El- tern und Kindern die Notwen- Kindertagesstätte Sylverberg wird man ab Ende 1980 die Auf- gaben noch besser erfüllen können. Die Leiterin der Erziehungsberatungsstelle Hamm, Klara von Mals- burg, im Gespräch mit ihren Mitarbeitern. Das Porträt Ratgeber in allen Erziehungs- konflikten Die Mitarbeiter der Bera- tungsstelle stehen für Sprech- stunden nach Terminvereinba- rung zur Verfügung, bieten aber auch die Möglichkeit einer „of- fenen Sprechstunde". Dazu können alle diejenigen kom- men, die aus einer aktuellen Si- tuation heraus Rat suchen. Zu- meist ist dies der Einstieg zu ei- ner weiteren engen Zusammen- arbeit. digkeit intensiverer Betreuung. Zu den konkreten Hilfen, die nach eingehender Analyse des Problems geboten werden, zäh- len Einzelberatung und Grup- penarbeit. Moderne Hilfsmittel wie z. B. Video-Anlagen gewin- nen zunehmend an Bedeutung in der Tätigkeit der Berater. Täglich arbeiten der Heilpäda- goge und die Erzieherin mit ei- ner Gruppe von Kindern und de- ren Eltern, die Ober die Beratung hinaus zusätzlicher Hilfen, bei- spielsweise Kommunikations- training, bedürfen. Nach Ab- schluß der baulichen Erweite- rung der Erziehungsberatungs- stelle im Anschluß an den kürz- lich vollendeten Neubau der Der Erfolg jeder Beratungstä- tigkeit setzt voraus, daß Rat- suchende freiwillig kommen: vorrangig ihnen sind die Mitar- beiter verpflichtet. Sie unterlie- gen — ähnlich wie Ärzte — strengen Bestimmungen über Verschwiegenheit. Die oft zeit- aufwendige Beratung ist für jeden offen, und alle Leistungen sind kostenlos. Die Erziehungsberatungsstel- le der Stadt Hamm liegt im Kur- park zwischen Jugendherberge und Kindertagesstätte Sylver- berg (Anschrift Elchstraße 11, Hamm 1, Tel. 0 23 81 /8 35 22). Karl Bernd Roßmeyer Im Kurpark liegt der Flachbau, in dem die Erziehungsberatungsstel- le untergebracht ist. Um Stadt und Sport verdient gemacht Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer wurde in Hamm die Nachricht vom Tode Rolf Reinkösters aufgenommen. Vor Monaten hatte eine schwere Krankheit den 54jährigen Ratsherrn nieder- geworfen. Bis zu diesem Zeitpunkt zählte er zu den stark engagierten Kommunalpolitikern. Rolf Reinköster gehörte bis zu seinem Tod dem Rat der Stadt Hamm an. Nahezu anderthalb Jahrzehnte setz- te er sich in diesem Gremium Im Alter von 54 Jahren ge- storben: SPD-Ratsherr Rolf Reinköster. und in den Ausschüssen zum Wohle seiner Mitbürgerin- nen und Mitbürger ein. Mit besonderer Hingabe widme- te er sich sportlichen Belan- gen — sowohl im parlamen- tarischen Bereich als auch auf Vereinsebene. Von 1971 bis 1975 und seit 1979 war er stellvertretender Vorsitzen- der des Sportausschusses. Den Vorsitz im Ausschuß hatte er von 1975 bis 1979 inne. Zwölf Jahre lang führte er einen bekannten Hammer Sportverein. Mit anderen Vereinen pflegte er gute Ver- bindungen. Oberbürgermeister Figge- n und Oberstadtdirektor Dr. Fiehe bezeichneten Reinkö- ster in einem Nachruf als ei- nen Mann, der mit aller Kraft und mit aller Energie daran mitgearbeitet hat, daß sich die Stadt Hamm auch „Stadt des Sports" nennen darf. 9

Großes Spielfest im September „Spiel mit" im Jahnstadion Das große Spielfest des Lan- dessportbundes macht am 6. September erstmals in Hamm Station: Unter dem Motto „Spiel mit" lädt die Großveranstaltung im Jahnstadion zum Mitmachen ein, bei dem es keine Verlierer, sondern nur Sieger gibt. Die Auswahl der Bewegungs-, Sport- und anderen kreativen Spiele eröffnet jedem Teilneh- mer — unabhängig von Alter oder körperlicher Kondition — die Chance zur privaten Trimm- Aktion. Spielgeräte werden im Jahnstadion in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen. Eine nur beispielhafte Aufzählung deutet die abwechslungsreiche Vielfalt der „Spiel mir-Palette an: Tischtennis, Hüpfbälle, Ring- tennis, Frisbee-Scheiben, Mini- hockey, Krocket, Boule, Boccia, Volleyball oder Family-Tennis — Langeweile wird bei dem Spielfest ein Fremdwort sein. Vorausgesetzt man bringt die richtige Einstellung und ein biß- chen Begeisterungsfähigkeit mit. Auch in Hamm ist ein Ziel des Spielfestes, Menschen die Mög- lichkeit der Begegnung, eines gemeinsamen Erlebnisses zu bieten. Man kann spontan feiern und sich aktiv vergnügen, mit Freunden und Bekannten, al- lein, zu zweit oder zu vielen. Wieder Kampf der PS-Giganten Zum dritten Male treten am 11. und 12. Oktober die PS- Giganten zum großen deut- schen Trecker-Treck in Hamm an. Der Wettbewerb auf der Asphaltpiste an den Zentralhal- len, der im Vorjahr während der landwirtschaftlichen Ausstel- lung „agraria '79" an zwei Tagen 40 000 begeisterte Zuschauer aus ganz Westfalen anzog, wird auch diesmal unter internatio- naler Beteiligung entschieden. Starten werden — nach dem au- genblicklichen Meldestand — 60 vorwiegend jugendliche Fah- rer. Der aus den USA importier- te Zugkraftwettbewerb, bei dem es darauf ankommt, einen tonnenschweren Bremswagen über eine möglichst lange Di- stanz zu ziehen, ist vor allem in der Super-Klasse äußerst publi- kumswirksam. Schlepper mit zwei und drei Triebwerken, mit mehr als 1 000 Pferdestärken und anderen technischen Raffi- nessen ausgestattet, bestim- men die Szenerie. Diese außer- gewöhnliche Sportart hat inzwi- schen auch in Hamm und der näheren Umgebung Fuß gefaßt, so daß beim dritten Trecker- Treck erstmals mit einem grö- ßeren einheimischen Fahrerfeld gerechnet werden kann. Erinnerung an Sorau: Die „Wilhelm-Steinhausen-Straße" in Bockum-Hövel. Erinnerung an Sorau Seit mehr als 25 Jahren be- steht eine Patenschaft der Stadt Hamm über den Arbeitskreis heimattreuer Sorauer. Der Ar- beitskreis ist ein Zusammen- schluß der aus Sorau /Nieder- lausitz stammenden Menschen, die in der Bundesrepublik eine neue Heimat gefunden haben. Bereits vor Jahren hat die „Patin" ih rem „Paten" eine Straße gewidmet, die Sorauer Straße. Aus jüngerer Zeit stammt der Vorschlag des Arbeitskreises, in Hamm Straßen nach bekannten Persönlichkeiten aus Sorau zu benennen. So entschied der Hauptausschuß des Rates der Stadt Hamm, einer Straße den Namen -„Wilhelm-Steinhausen- Straße" zu geben. Wilhelm Steinhausen stammt aus Sorau, siedelte aber später nach Frank- furt/Main über. Bekannt wurde er als Landschaftsmaler. Seine Werke waren bereits 1964 im Gustav-Lübcke-Museum zu se- hen. Die Ausstellung soll in Zukunft noch einmal gezeigt werden. Die Wilhelm-Steinhausen- Straße verbindet die Harden- bergstraße mit der Uhlandstra- ße im Stadtbezirk Hamm- Bockum-Hövel. Der Vorsitzen- de des Arbeitskreises heimat- treuer Sorauer Rudi Vogt ent- hüllte das Straßenschild im Bei- sein von Vertretern des Rates und der Verwaltung der Stadt Hamm. 11

Grußwort „Qualität vor Quantität" — dieser Devise folgt die Ham- mer Ausstellungs- und Ver- anstaltungsgesellschaft bei ihren ersten Kunst- und An- tiquitätentagen in den Zen- tralhallen. Wir freuen uns. daß es der Gesellschaft ma- lich war, diese Verkaufsaus- stellung durchzuführen. Den erwünschten hohen Standard der Ausstellung garantieren ein Fachbeirat und eine Fachjury, die den Kreis der Aussteller auf 50 begrenzt haben. Ihren An- strengungen gilt unsere An- erkennung. Wir sind sicher, daß die Ausstellung dadurch einen Stellenwert erhält, der ein breites Echo und großes Interesse bei den Bürgern unserer Stadt und ganz Mit- hervorrufen telwestfalens werden. Drei Sonderausstellungen — eine Fossilienschau, eine Puppen- und eine Ikonen- schau — werden sicherlich zusätzliche Anreize zum Be- such dieser Veranstaltung geben. Den Organisatoren gilt unser Dank. Wir hoffen, daß diese Schau der Beginn ei- ner langen Reihe von Kunst- und Antiquitätenausstellun- gen ist, zumal gerade in un- serer schnellebigen Zeit das Gefühl für bleibende Werte wieder mehr in den Mittel- punkt des Lebensinteresses rückt. Hier könnten durch diese Ausstellung Akzente gesetzt werden. Werner Figgen Oberbürgermeister Dr. Walter Fiehe Oberstadtdirektor 0, V, i . .......•• .. • .. " - ‘; ........ 4. .4, ‘ .b 4 .... 0 • - •••41.4 - • • • Al .•• , •-• • • .4. • • • • • - .... , DIE WELT DER PUPPEN zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA öffnet sich den Besu- chern der Hammer Kunst- und Antiquitätentage vom 24. bis 28. August in den Zentralhallen. Die Sammlung Lung aus Schwäbisch Hall zeigt in ei- ner vom Ausstellungsbeirat arrangierten Sonder- ausstellung eine ausgewählte Kollektion alter Puppen, zum Teil aus der Zeit vor 1900. In der Dekoration passender Assessoires, wie Puppen- wagen und -stuben, werden beispielsweise die bekannten Käthe-Kruse-Puppen und Charleston- pärchen („Geburtsdatum" jeweils 1925) gezeigt — oder Militärpuppenjungen, Schildkrötenpuppen und Badepuppen „Frozen Charlotte". die nach- weislich im 19. Jahrhundert hergestellt wurden. Zu den hübschesten Exemplaren zählen die „Brautpüppchen" aus dem Vogtland, die am Brautkranz hingen und nach denen beim Tanz gegriffen wurde. Jedes abgerissene Püppchen war ein Symbol des kommenden Kindersegens. Die meisten der unverkäuflichen Puppen stam- men aus dem klassischen deutschen Puppenzentrum Thüringen und Sachsen und wurden in den letzten Jahren bei Besuchen in der DDR gesammelt. 6 0 0 Millionen Jahre alte Fossilien Die Frühgeschichte unseres Planeten gibt ihre Visitenkarte bei den ersten Hammer Kunst- und Antiquitätentagen ab: Eine Sonderausstellung zeigt vom 24. bis 28. September bis zu 600 Millionen Jahre alte versteinerte Pflanzen und Tiere. Zu den Raritäten der Fossi- liengalerie gehören ein kom- pletter Ichthyosaurier sowie der Kopf mit gut sichtbaren Zahn- reihen und der Torso eines sol- chen Fischsauriers. Aus der gleichen geologischen Forma- tion, rund 180 Millionen Jahre alt, werden zahlreiche Seelilien — die schönsten und ästhe- tischsten Fossilien — zu sehen sein. Alle Stücke entstammen alten Sammlungen und wurden nach neuesten Methoden nach- präpariert. Dabei konnten Details freigelegt werden, wie sie bisher nur selten herausge- arbeitet wurden. Selbst feinste weiße Kalkschichten bleiben für das menschliche Auge sichtbar erhalten. Einen Schwerpunkt der 200 Quadratmeter großen Sonder- ausstellung bilden die fossilen Fische. Besonders brasiliani- sche Fische, die vor 100 Millio- nen Jahren in tonigen Ablage- rungen eingeschlossen wur- den, faszinieren durch die Ei- genart der Versteinerung. Sie scheinen wie in einen Brotlaib eingebacken, daher auch die „Brotfische". Bezeichnung Ebenso attraktiv sind die fossi- len Hölzer, aus der Zeit vor 10 bis 60 Millionen Jahre. Frucht- bäume wie Kirsche, Quitte und Pflaume sind ebenso vertreten wie Laubhölzer, Nadelbäume und Palmen. Krebse, Libellen, ver- Mammutbackenzähne, steinerte Früchte und eine Vielzahl kleiner, zum Teil recht seltener Tiere runden die Son- derausstellung ab. 13

Hammer Herbstkirmes: Attraktion „von oben" Mit einer Attraktion „von oben" beginnt am 13. Septem- ber die Hammer Herbstkirmes. Die Eröffnung dieses großen Jahrmarktes übernehmen zum ersten Male Fallschirmsprin- ger, die in luftiger Höhe über dem Ausstellungsgelände am Peitzmeier-Platz das Flugzeug verlassen und zwischen Auto- scooter, Hully-Gully, Enter- prise, Geisterbahn, Riesen- luftschaukel, Süßwarenstän- den und Imbißbuden landen werden, erwartet von Promi- nenz und Musik. Ein zweites Knallbonbon während der Herbstkirmes wird am 19. Sep- tember das große Höhenfeuer- werk sein. Schausteller aus Nordrhein-Westfalen ganz und Typische Jahrmarktatmosphäre wird die am 13. September be- ginnende Herbstkirmes auf dem Ausstellungsgelände an den Zentralhallen bestimmen. hauptsachlich den benachbar- ten Niederlanden werden Mitte September ihre Zelte in Hamm aufschlagen. Mit ihren Fahrge- schäften wollen sie für Kirmes- trubel sorgen, der immer wie- der aufs neue Faszination aus- löst. 15

China ist mehr als eine Reise wert. Zu diesem Ergebnis ka- men 13 Mitglieder des Interna- tionalen Clubs Hamm (ICH.), die sich an einer Fahrt des DER- Reisebüros in die Volksrepublik beteiligten. Drei Wochen lang sahen sie sich im „Reich der Mitte" um, ließen sich von chi- nesischer Küche verwöhnen und erkundeten schweißtrie- fend bei 35 Grad im Schatten Tempel, Volkskommunen, Kin- dergärten, Arbeitersiedlungen, Fabriken und die Große Mauer. Die an Eindrücken reiche Reise führte von Frankfurt zum asiati- schen Sprungbrett Hongkong und von dort über Canton, Gui- Lin und Peking nach Nanking, Wushi und Shanghai. Heimge- kehrt, waren sich die Urlauber nicht sicher, was sie mehr be- wundern sollten: die an alte chinesische Kulturen erin- nernden Baudenkmäler, die zauberhaften Landschaften, die kulinarischen Genüsse, die perfekte Organisation der Reise oder die Freundlichkeit der Menschen, die ihnen auf jeder Station entgegenschlug. China, das seine Tore Frem- den so viele Jahre verschlossen hielt, hat sich dem Westen ge- öffnet, von dem es sich Hilfe für seine wirtschaftliche Entwick- lung verspricht. „Vom deut- schen Wirtschaftswunder kön- nen wir viel lernen", hörte man immer wieder in Gesprächen. Die Urlauber aber hatten schon bald herausgefunden, daß das Voneinanderlernen, wenn auch auf verschiedenen Gebieten, durchaus auf Gegenseitigkeit beruht. Sie bewunderten vor al- lem die Genügsamkeit und die zielstrebige Intelligenz der Chi- nesen. Schon auf der ersten Station in der Volksrepublik China, in Canton, wurde den Besuchern ein Einblick in ver- schiedene Lebensbereiche ver- mittelt. Sie besuchten eine Volkskommune, in der zahlrei- che Dörfer zu einer landwirt- schaftlichen Produktionsge- meinschaft zusammenge- schlossen sind, besichtigten ei- nen taoistischen Tempel und in- formierten sich in einer Kera- mikfabrik und in einer Elfen- beinschnitzerei über die Ar- beitsbedingungen in China. Sie waren erstaunt zu hören, daß man in China keinen Urlaub kennt. Bei Sechs-Tage-Woche mit 48stündiger Arbeitszeit gibt es im Jahr sieben zusätzliche Feiertage (einer davon ist der 1. Mai). Der Arbeitsplatz wird an- gewiesen und kann nicht frei , gewählt werden. Die Gruppe des Internationalen Clubs Hamm vor der Großen Mauer — Szene einer dreiwöchigen China-Reise. Drei Wochen im „Reich der Mitte" Typisch für das Straßenbild sind Fahrräder, mit denen ein pausenloses Klingelkonzert veranstaltet wird. Bei Kraftfahr- zeugen überwiegen Lastwagen und Busse. Pkw sind entweder Taxis oder partei- oder firmeneigene Wagen. Privatau- tos gibt es in China nicht. Ein Anblick, der von chinesischen Dichtern und Malern immer wieder in glühenden Farben ge- schildert wurde, breitete sich vor den Urlaubern aus, als sie mit einer zweimotorigen Propel- lermaschine aus Canton kom- mend auf den Flugplatz von Gui-Lin einschwebten. Spitze, kegelförmige Berge kennzeich- nen diese Landschaft, deren Karstgebirge einmalig in der Welt sein soll. Nicht enttäuscht wurden eini- ge Tage später die großen Er- wartungen, die alle an den Be- such Pekings knüpften. Der Kaiser-Palast (früher die „Ver- botene Stadt), der Himmels- Tempel und ein Ausflug zu den Ming-Gräbern und auf die un- vergleichliche Große Mauer, das einzige Bauwerk der Erde, das vom Mond aus zu sehen sein soll, blieben allen unver- geßlich. Das gilt jedoch auf für die Luftschutzanlagen, die sich unter einem großen Teil der chi- nesischen Hauptstadt hinte- hen und die von den in den dar- überliegenden Läden beschäf- tigten Werktätigen angelegt worden sein sollen. Sie dienen in einem Kriegsfall dazu, die Be- völkerung auf unterirdischen Wegen aufs Land zu evakuieren. Obligatorisch war der Besuch im Mao-Mausoleum, durch das dreimal wöchentlich eine endlo- se Menschenschlange diszipli- niert und in würdigem Ernst zieht. Anders als sonst im Stra- ßenbild, wo weiße Hemden und Blusen und luftige Plisseeröcke überwiegen, stellen sich die Chinesen hier in ihren Einheits- anzügen vor, denen sie die Be- zeichnung „Blaue Ameisen" verdanken. An Ameisen erin- nern sonst höchstens die Ar- beitsbrigaden auf den Feldern, die die Ernte zum größten Teil in Handarbeit erledigen. Jeder Werktätige und jeder Schüler stellt sich einen oder zwei Tage im Jahr für die Arbeit auf dem Land zur Verfügung. In Nanking, einer grünen Stadt, in der nach der Befreiung im Jahr 1949 etwa 28 Millionen (!) Bäume angepflanzt wurden, bewunderten die Besucher nicht nur das imposante Grab- mal des Revolutionsgründers Dr. Sun Jat Sen, sondern auch die Brücke über den Jangtse, bei deren Bau (1960-1968) die Chinesen von den Russen im Stich gelassen worden waren. Urlaubsstimmung dann noch einmal in Wushi, einer Stadt in- mitten einer Seenlandschaft, bevor mit Shanghai die „west- lichste" aller chinesischen Städ- te angesteuert wurde. Pulsie- rendes Leben sowohl im Hafen wie auch in den Straßen dieser Millionenstadt, deren Bewohner sich eines besseren Lebens- standards als in anderen Städ- ten erfreuen. Eng aber auch hier die Wohnverhältnisse: Nach der Statistik steht für jeden Chine- sen nur ein Wohnraum von 3,6 Quadratmetern zur Verfügung. So wird nicht nur der Balkon, sondern auch die Straße viel- fach als Aufenthaltsraum be- nutzt, wo vor den Mahlzeiten das Kochöfchen steht und sich anschließend die Männerrunde zum Kartenspiel zusammenfin- det. Wie in allen anderen Städten waren die Urlauber aber auch in Shanghai überwältigt von der Freundschaft, die überall spür- bar wurde. Immer wieder bilde- ten sich dichte Menschknäuel um die Fremden, die zum Teil mit einigen deutschen Brocken, meistens in Englisch oder auch einfach mit Zeichensprache nach Woher und Wohin gefragt wurden. Eine unvergeßliche Reise, nach der sich alle einig waren, China nicht Adieu ge- sagt zu haben, sondern Zai-Jian (Auf Wiedersehen). Anneliese Beeck 17

Treffe Jugendbücherei ... jeden Mittwoch m15 Uhr! 3. September Wir malen und gestalten für den Großen Treffpunkt Jugendbücherei (im Oktober) 10. September Vorlesestunde für I-Männchen, I-Fräuchen und andere Kinder bis zu 10 Jahren. 17. September Spiel mit' Wir probieren neue Spiele aus. 24. September Was versteckt sich da? Wir sehen uns Bilderbücher an (von 3-6 Jahren). st aaaa Ocherel Hamm • Ostenallee 1-5 Buchtip des Monats Nicht erst seit „Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist man hierzulande auf die Drogenproblematik bei Ju- gendlichen aufmerksam ge- worden, wenn auch dieses Buch die Diskussion darüber erneut und stärker als je zuvor entfac.ht hat. Die Gefährdung von Ju- gendlichen durch Drogenmiß- brauch ist als Thema mittler- weise auch in den Bereich des Jugendbuchs vorgedrungen; hier wird zumeist anhand von exemplarischen Einzelfällen versucht, Umfeld und Folgen der Sucht zu verdeutlichen. Die Stadtbücherei Hamm empfiehlt folgende Bucher: Bayer, Ingeborg: Trip ins Ungewisse (1971). Bayer, Ingeborg: Die vier Frei- heiten der Hanna B. (1974). Fragt mal Alice (1973). Tagebuchaufzeichnungen ei- ner jungen Rauschgiftsüchti- gen in Amerika, die 17jährig starb. Gabel, Wolfgang: Fix und fertig (1978). Die authentische Ge- schichte eines Drogenabhän- gigen. Kordon, Klaus: Die Einbahn- straße (1979). Charly erzählt, was er und seine beiden Freun- de in jenem Sommer erlebten, als Inga zu ihnen stieß. Inga hatte etwas mit Drogen zu tun. Ladiges, Ann: Hau ab, du Fla- sche! (1978). Ein 14jähriger Gymnasiast — Durchschnitts- schüler — wird durch Proble- me zu Haus und in der Schule allmählich zum Alkoholiker. Noack, Hans G.: Trip (1971). Erzählung aus der Welt des Rauschgifthandels. Skoglund, Annika: Glaube, Hoffnung und Liebe der Marie L. (1975). Neben diesen Titeln aus der Jugendbücherei sind weitere Bücher zur Erst- und weiterführenden Information in der Stadtbücherei erhältlich. so z. B. medizinische und psy- chologische Literatur. 19 „Traumhaft schön für den, der die Berge liebt" — ein treffender Wahlspruch fur die vom Verkehrsverein Hamm vorbereitete Wan- derwoche in der Schweizer Bergwelt. Mit dem Verkehrsverein: Familienwandern in der Schweizer Bergwelt Familienwandern in der Schweizer Bergwelt steht auch in diesem Jahr wieder auf dem Herbstprogramm des Verkehrs- vereins Hamm. Interessenten wird in den Herbstferien vom 11. bis 18. Oktober eine Wander- woche für die ganze Familie in lsenthal über dem Vierwald- stättersee angeboten. Die Kosten betragen für Erwach- sene 450 DM und für Kinder 380 DM. An den Wanderungen beteili- gen sich routinierte Bergführer aus Flüelen, der Hammer Part- nerstadt. Der Schwierigkeits- grad der einzelnen Touren wird auf die Leistungsfähigkeit der Gruppe abgestellt. Eine Grund- voraussetzung für die Beteili- gung ist die richtige Ausrü- stung: Nur der, wer über Klei- dung für Wanderungen im Hochgebirge verfügt, kann mit von der Partie sein. Im Preis inbegriffen sind Übernachtungen mit Halbpen- sion im Hotel Urirotstock,jedoch keine Lift- und Hüttenkosten. Bei schönem Wetter ist wäh- rend der Wanderwoche eine Übernachtung in einer Berghüt- te vorgesehen. Vom 11. bis 18. Oktober ist der Vierwaldstättersee mit lsenthal und Flüelen (Foto) wieder Ziel des Familienwanderns. Anmeldungen nimmt der Verkehrsverein Hamm entgegen.

PR-Text Modernste Entwicklungen der Reprotechnik jetzt auch in Hamm Neues Argument - Farbkopien Die einzige Kombination von Büromaschinen- und Re- prografie-Fachhandel zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA im Großraum Hamm bildet seit Jahren die Firma Rzepka. I hr Wirkungsradius erschließt auch im Dienstleistungsbe- reich den Raum Dortmund - Münster - Gütersloh. Nach der Gründung des Be- triebes im Jahre 1960 wurde hier die Generalvertretung ei- nes bekannten dänischen Bü- rodruckerherstellers für die- sen Bezirk übernommen. Die umfaßt Maschinenpalette heute sämtliche Bürodrucksy- steme bis hin zur professio- nellen System-Offsetdruckan- lage. Objektive Beratung und umfangreiche Serviceleistun- gen nach dem Verkauf bilde- ten seither die Voraussetzung für einen zufriedenen Kun- denstamm. Die ständig wachsende Bü- romaschinenabteilung wurde ab 1970 mit dem Gesamtpro- gramm eines führenden inter- nationalen Büromaschinen- herstellers erweitert. Ein zu- sätzlicher Bereich Lichtpaus- technik umfaßt neben Ma- schinen diverser Hersteller auch die entsprechenden Pa- piersorten unterschiedlicher Preisklassen sowie Schneideti- sche. Neben dem Verkauf ist auch hier ein optimaler tech- nischer Kundendienst gewähr- leistet. Die Entwicklung sämtli- cher Kopiersysteme wurde dort von Anbeginn miterlebt. So der Beginn mit Naßkopie- rern, über trockene und elek- trostatische Verfahren bis zum heutigen problemlosen Normalpapierkopierer. Eine Besonderheit des Be- Die Ausstellungsräume in der Hohe Straße 17-19. 1111111111 triebes bildet nun die Repro- grafieabteilung mit ihrem Kernstück, einer leistungsfähi- gen Sixt-Großkamera für technische Fotografie. Hier I st es möglich, Zeichnungen bis zu einem Format von 2 x Din AO maßstäblich zu ver- kleinem n bzw. zu vergrößern. Darüber hinaus werden alle anderen reprofach I ichen Dienstleistungen im Betrieb Hohe Straße ausgeführt. Ein- satzgebiete ergeben sich für Verwendergruppen in der Dokumentation und Archi- vierung, Planung, Ausbildung, Werbung und im Verkauf. Ga- rantie für die Qualität der aus- geführten Arbeiten ist die Mitgliedschaft im reprografi- schen Fachverband seit 1960. Das neueste Argument über den Raum Hamm hinaus be- Betriebs räume mit der Kopier- und Reproabteilung. steht jedoch seit August 1980 auf dem Gebiet Farbkopien. Es handelt sich hierbei um Farbreproduktionen von Fotoqualität, auch Overhead- projektionsfolien, die auf ei- ner neuinstallierten Meteor- Großanlage minutenschnell direkt von der Vorlage erstellt werden. I m Zusammenhang mit der öffentlichen Einführung die- ser Farbkopieranlage werden im Monat September zwei Ausstellungen in den Be- triebsräumen der Firma Rzep- ka stattfinden. Dort werden neue Entwicklungen von Ko- pierautomaten, Bürodrucksy- sternen, Lichtpausmaschinen und Tietelsatzgeräten nam- hafter Hersteller zu sehen sein. L.A. 21

Za4tatted ..sepa peke, se4t 40zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1t.fr errese seit Jahren bereits informieren und be- raten wir unsere Kunden über eine rationelle Energie- verwendung. Uns sind zufrie- dene Kunden lieber als der Verkauf nutzlos verschwendeter Energie. Helfen auch Sie mit, Energie sinnvoll zu nutzen. Wer mehr über Energiesparen wissen möchte, erhält nach Einsendung des Coupons eine Energiesparbroschüre zugesandt. I •' e ri<\ ..., ,r? .\' \) ,I' .;\ 6\ zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA v \§‘ cP .6e <\ izyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA l \r/ Irj Stadtwerkd Hamm %Ti v Ich bitte um kostenlose Zusendung der Energiesparbroschüre Vorname # Name Anschrift