Fröhliche Weihnacht überall

SDEZEMBER 1986 Erich Liitkenhaus, Weihnachtsengel, Holzschnitt 1951 Weihnachtsmusik im Dezember In der Konzertreihe mit dem Chor des Städt. Musikvereins un- ter der Leitung von Prof. Joshard Daus steht im Dezember Georg Friedrich Händels „Messias" auf dem Programm. Dieses Werk, das unstreitig als der glanzvolle Höhepunkt unter den 22 Orato- rien des aus Sachsen stammen- den großen Barockzeitmusikers zu gelten hat, ist dem Leben und der Heilsbedeutung Christi ge- widmet. Die Aufführung in der Adventszeit entspricht der Daus'- schen Auffassung, daß beim Konzertpublikum zu bestimmten Zeiten besondere Aufnahmebe- reitschaft besteht. So hat sich die Hammer Praxis herausgebildet, im Monat November jeweils eine dieses Grundanliegen der Men- schen in Jesus Christus. Die Ad- ventszeit und das Weihnachts- fest als die Vorbereitungszeit und Gedächtnisfeier des Eintritts Jesu Christi in das historische Weltgeschehen und ihre Wieder- holung als Vollzug der Erlösung ist das inhaltliche Abbild des Werkes von Händel. Der Text des „Messias" stammt noch aus der Zeit vor der modernen Bibelkritik, so daß manche konkrete Ausfor- mulierung, die wir heute als zeit- bedingte Aussage der bibli- schen Autoren begreifen, im Rang verbindlicher Heilsbot- schaft dargestellt ist. Diesen Aspekt wird die textkritische Analyse einer heutigen Würdi- DAS HAUS DER BÜCHER UND SPIELE Otto F. Nato* Weststraße 26 (Fußgängerzone), Tel. 0 23 81/2 41 23 Fröhliche Weihnacht überall Das Themenheft „weih- nachtliches Brauchtum" will einen Beitrag liefern zu einer bewußt erlebten Advents- und Weihnachtszeit. In diesem Sinne grüßen Herausgeber und Redaktion die Leser recht herzlich und wünschen ein frohes Christ- fest. 4 6 Themenheft weihnachtliches Brauchtum Seite Weihnachtsmusik im Dezember 3 P. Hans J. Limburg, Weihnachtsbräuche sind Winterbräuche Ulrich Weißenberg, Großer Bahnhof für St. Martin Herbert Zink t, Die Geburt Christi Weihnachtszeit ist Lesezeit Ulrich Weißenberg, Partnerschaften der Städte wollen dem Frieden dienen Gerhard Kaldewei, 100 Jahre Gustav-Lübcke-Museum Hamm Trennung, Scheidung - und die Kinder? Fred G. Rausch, 1988 der Opfer gedenken Lutz Rettig, Über 5000 Parkplätze in der Innenstadt Preisrätsel 11 13 7 8 15 9 19 22 Die Stadtillustrierte für Hamm HAMMAGAZIN Impressum gung berücksichtigen. Dennoch: Das Werk nimmt historische Sehnsüchte des jüdischen Vol- kes nach Befreiung und Erlö- sung aus dem Alten Testament auf und beschreibt sie als die Vorbilder des Kindes von Bethle- hem. Der Glaube an dessen welt- erlösende Wiederkehr am jüng- sten Tag findet seinen Ausdruck im „Halleluja", dem wohl be- kanntesten Chorlied aus diesem Oratorium. Die Hammer Auffüh- rung am 14. Dezember um 19.30 Uhr im Kurhaus mit der Nord- westdeutschen Philharmonie und dem Chor des Städtischen Musikvereins ist eine Weih- nachtsmusik im wahrsten Sinne des Wortes. Die Solopartien sin- gen Maria Venuti (Sopran), Annie Schoonus (Alt), John Stewart (Tenor) und Franz Meyer (Baßba- riton). Die Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf beim Verkehrsver- ein am Bahnhof und an der Abendkasse zum Preis zwischen 18 und 6 Mark. - dch Schnelldruck - Plakatkopien - Farbkopien - Grosskopien - Lichtpausen Hohe Str.19-Park • latz 24/26.4700 Hamm 1 BUR° - REPRO Rze ka dem Totengedenken gewidmete Aufführung zu gestalten. Die Auf- führung des War-Requiems von Benjamin Britten am Allerseelen- tag dieses Jahres stand in dieser Tradition. Sie war nach dem all- gemeinen Urteil der Konzertbe- sucher in ihrer Erlebnistiefe kaum zu übertreffen und berühr- te jeden einzelnen Zuhörer ganz im Sinne des Komponisten, der sein Werk selbst als individuelle Auseinandersetzung mit der sinnlosen zerstörenden Kraft des Krieges begriff. Das „War-Re- quiem", eine Totenklage, die erstmals aufgeführt wurde bei der Neueinweihung der Kathe- drale von Coventry, ist aber zwei- fellos auch ein Ausdruck der Hoffnung auf die Überwindung von Krieg und Tod sowie der Sehnsucht nach Frieden und Er- lösung. Herausgeber: Verkehrsverein Hamm eV. Vorsitzender Jurgen Graef Postfach 2611, 4700 Hamm 1 Telefon (02381) 2 34 00 Verlag: Eigenverlag Verkehrsverein Hamm Redaktion: Stadt Hamm, Presseamt und Werbeamt Fred G. Rausch (verantwortlich), Ulrich Weißenberg, Lutz Rettig Anschrift: Rathaus, Theodor-Heuss-Platz 16, Telefon (0 23 81) 17-23 20 Titelfoto: Goebel Fotos: Jucho, Goebel, Archly, privat Druck: Pröpperdruck Hamm Anzeigenleitung: Doris Schn itker, Telefon (02381) 752 83 Der „Messias" von Händel be- schreibt eine andere Version die- ser Grundsehnsucht der Men- schen. Nach der Botschaft des christlichen Glaubens erfüllt sich Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. I 3

HAANAGAZIN Weihnachtsbräuche sind Winterbräuche Unsere menschliche Zeiter- fahrung ist zahlreichen Bedin- gungen unterworfen. Da gibt es die biologischen Rhythmen, zum Beispiel unseren Herz- schlag, unser Ein- und Ausat- men! Auf ihnen fußen manche Versuche, die so alt wie die Menschheit sind, heute aber von vielen Menschen neu entdeckt werden: Das Hören in sich selbst, in die vertraute Umgebung, das Erleben des eigenen Selbst. Es geschieht im Suchen von Stille und Ruhe, im Erfahren von äußerlicher und innerlicher Be- rührtheit, im Finden zu tiefer Me- ditation. Neben den biologischen Rhythmen beeinflussen unser kosmische Leben manche Rhythmen: das Erleben von Tag und Nacht, der Um lauf von Son- ne, Mond und Sternen, die Ver- änderung in den Jahreszeiten! Auch diese, zunächst von außen vorgegebenen Rhythmen sind seit jeher von Menschen verin- nerlicht worden. Sie führten zu Gewohnheiten, ergaben eine Formenvielfalt in der Zeitgestal- tung, boten zahlreiche Anlässe für die Entwicklung von Bräu- chen, Festen und Feiern. Zu einer sehr erlebnisreichen Zeit gestalteten sich für unsere Vorfahren die dunklen und kalten Monate des Winters. Alte germa- nische Bräuche und Feste, weil unverdrängbar in diese Jahres- 11. November St. Martin zeit gehörig, gehen hierbei dem christlichen Kalender voraus und sind bis heute prägend geblie- ben. Der Martinstag war ursprüng- 'oh ein alter Erntedanktag und .Vinteranfangstermin. Während Martins gans, erstmals in Corvey 1171 erwähnt, war wohl ein Privi- leg reicher geistlicher und weltli- cher Herrn. Sie erinnert an den Beginn des neuen Wirtschafts- jahres an St. Martin, das mit ei- nem guten Essen und Trinken begonnen wurde. St. Martin selbst schimmert durch dieses Brauchtum noch durch als Mann der christlichen Nächstenliebe und, wie Jesus in der Bergpre- digt angekündigt hatte, als „Licht der Welt" für die Menschen. 4. Dezember St. Barbara Auch an weiteren Stellen des winterlichen Kalenders sind die Spuren alten germanischen Brauchtums hängengeblieben: Während die Verehrung der le- gendären hl. Barbara sich nörd- lich der Alpen nach dem Jahre 1000 ausbreitete, geht der Brauch, an ihrem Tag Kirsch- zweige in Wasser zu stellen, da- mit sie an Weihnachten blühen, auf altes Brauchtum zum Winter- beginn, zur Wintersonnenwende, zurück und wurde erst im 15. Jahrhundert auf den Barbaratag übertragen. Die blühenden Bar- barazweige gehören deshalb in eine Reihe mit dem Advents- kranz und dem Weihnachts- baum. Sie gelten als Symbole des Glücks und eines neuen Lebens. So haben die Zweige weniger mit der hl. Barbara als mit dem Weihnachtsfest und der Geburt Jesu Christi zu tun. 6. Dezember St. Nikolaus Der hl. Nikolaus von Myra wird seit dem 10. Jahrhundert zuerst im Rheinland verehrt, insbeson- dere als der Patron der Kinder. Wann vertrauen Sie uns Ihre lfd. Buchführung und Lohnbuchhaltung an? Unseren zuverlässigen und preiswerten Service nutzen andere schon seit 1968. EDV-Haas, 4700 Hamm 1, Tel. (0 23 81) 44 12 01 narium der Stundenliturgie („Zeit des Larnoenanzündens"), wie die Vesper am Vorabend eines bedeutenden Festes genannt wurde. Ob hierher eine direkte Entwicklung zu den heute be- liebten Martinszügen zu ziehen ist, bei denen Kinder singend bunte Fackeln tragen und ein verkleideter Mann als St. Martin mitreitet, dürfte sich kaum mehr klären lassen; die ältesten be- kannten Belege entstammen nämlich erst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch das Verteilen von Brezeln, heute mancherorts selbst von Geträn- ken, ist neueren Ursprungs. Die 4 Zigarren WELLENBERG Hamm. Weststraße 45 direkt neben Cit -Schuhe Pfeifen, Feuerzeuge Geschenke fur den Raucher Havana, Jamaica, Honduras, Importe Nikolaus um die Jahrhundertwende in der alten fränkischen Kirche mit dem Martinstag eine Fa- stenzeit von acht Wochen — das sind 40 Tage, da an Samstagen und Sonntagen nicht gefastet wurde —, als Vorbereitungszeit auf das Fest „Erscheinung des Herrn" (HI. Dreikönige) am 6. Ja- nuar begann, entstammt fast das gesamte, heute noch übliche germani- Martinsbrauchtum schen Wurzeln: Das Martins- feuer, im Westfälischen nur ver- einzelt bekannt, geht auf die Freuden- und Opferfeuer zu Eh- ren des Gottes Wodan an die- sem Tag zurück. Sie verbanden sich mit dem christlichen Luzer- Stienemeier Anlagenbau Hamm • Essen • Hamburg • Berlin Hochdruck - Heißwasser - Fernheizwerke - Blockheizkraftwerke - Niederdruckdampf - Warmwasserheizungsanlagen - Müllverbrennungs- anlagen -Klima - Kälte - Solartechnik - Bäder - Laborbau - Sanitärtechnik - Elektroheizung - Kraftanlagen - Rohrleitungsbau - Gaswärmepumpen und Wärmerückgewinnung - DVGW-Zulassung Bockumer Weg 59 - 4700 Hamm 1 - Telefon (02381) 684-0 4

'fijDEZEMBER 1986 den sich figürliche Darstellun- gen des nächtlichen Weih- nachtsgeschehens: Die Anbe- tung des Christkindes in der Krippe durch Maria, Josef und die Hirten (an Dreikönig gesellen sich noch die hl. drei Könige da- zu)! Bekannt ist in der Geschich- te die Krippenfeier geworden, die Franz von Assisi 1223 in Greccio hielt. Seit dem 16. Jahrhundert wurden insbesondere die Jesui- ten zu den großen Förderern der Weihnachtskrippen. Erst im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Aufstellen einer Krippe zum Fa- milienbrauch. Wie alt das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes, bzw. eines Christmes ist, läßt sich nicht feststellen. Erstmals zeigt 1509 ein Kupferstich aus der Hand von Lukas Cranach d. A. einen mit Sternen und Lichtern ge- schmückten Tannenbaum. Im häuslich-familiären Brauchtum wird der Weihnachtsbaum 1605 im Elsaß bezeugt; als Brauchtum des gehobenen Bürgertums (in München, Wien und Zürich) erst im 18. Jahrhundert. Allgemein als Familienbrauch hat sich der Weihnachtsbaum im 19. Jahr- hundert durchgesetzt. Ihre Wurzeln im Brauchtum des Nikolaustages hat die Kin- der- und Familienbescherung vor der Krippe bzw. vor dem Christbaum. Seit der Reforma- tion, zunächst in evangelischen Gemeinden vom 6. Dezember auf den 25. Dezember verscho- ben, ist sie in manchen Gebieten erst im 20. Jahrhundert zum all- gemeinen Brauchtum geworden und ist durch die Kommerziali- sierung von heute weithin sinn- entleert worden. Die Dreikönigsverehrung setzt sich im Westen im 12. Jahr- hundert durch, als Reinald von Dassel, der spätere Erzbischof von Köln, die vermeintlichen Re- liquien am 23. Juli 1164 nach Köln brachte. Seitdem waren die hl. Dreikönige in Deutschland -populär. Heute zeigt sich ihr Be- kanntheitsgrad in dem soge- Die Weihnachtskrippe aus der Herz-Jesu-Kirche Bad Hamm Aus zahllosen Legenden, die um sein Wirken ranken, entstanden viele Bräuche und Spiele. Grund- lage ist seit dem 13. Jahrhundert die Verbindung mit dem antiken und mittelalterlichen Schul- brauch, einmal im Jahr die beste- henden Herrschaftsverhältnisse umzukehren und für einen Tag ein kleines Kind zum Obersten, zum Bischof zu bestellen. Von diesem Kinderfest her wurde der Nikolaustag zu einem Bescher- tag und ist es mancherorts bis heute, trotz der „Konkurrenz" des Weihnachtsfestes, geblieben. 21. Dezember St. Thomas Im nachvatikanischen Kalen- der der katholischen Kirche ist das Thomasfest auf den 3. Juli verlegt worden, während der evangelische Namenkalender am 21. Dezember festgehalten hat. Als kürzester Tag, bzw. als längste Nacht des Jahres, war er prädestiniert für Riten, wie sie überall zur Jahreswende vor- kommen. In Westfalen etwa wird derjenige, der als Letzter am Morgen aus den Federn schlüpft, als Thomasesel verspottet. Im Latein des frühen römi- schen Christentums wurde das Wort „Advent" zum klassischen Ausdruck für die Ankunft Christi unter den Menschen, sowohl für sein erstes Kommen auf der Erde als auch für seine Wiederkunft am Ende der Zeiten. Das Brauchtum des Advents gruppiert sich hauptsächlich um zwei Pole: Ein Pol ist der vor- weihnachtliche Charakter des Advent. Hierher gehört das Ad- ventssingen, das heute wieder bei manchen Chören und Ge- sangsgruppen, aber auch in Schulen und Kindergärten ge- pflegt wird. Die sogenannten Christkindl- oder Weihnachts- märkte, die seit einigen Jahren in allen größeren Orten und Städ- ten wie die Pilze aus dem Boden schießen, sind in dieser Vielzahl historisch nicht belegt. Zwar gibt es im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit bei- spielsweise den Weihnachts- markt in Nürnberg oder in Frank- furt, aber in ihrer heutigen Dichte verdanken sie ih re Existenz weit- gehend kommerziellen Überle- gungen in den Stadtzentren. Die meisten Bräuche ranken sich um den zweiten Pol, den der Wintersonnenwende. Wie an Barbara, Nikolaus und Thomas wird man sich an Weihnachten aufgrund alter germanischer Vor- stellungen der Macht der Finster- nis bewußt und versucht, alles Böse und Dunkle durch Lärm und Licht zu vertreiben. Der Advents- kranz Ein Brauchtum erst aus unse- rer Zeit ist der Adventskranz, dessen Herkunft immer noch nicht geklärt ist. Doch handelt es sich bei ihm um eine Parallele zum Weihnachtsbaum, die aber wesentlich jünger sein dürfte. Das Binden des Adventskran- zes, auf den vier Kerzen gestellt und an den vier Adventssonn- tagen nacheinander als wach- sendes Licht entzündet werden — zur Erinnerung an die vierJahr- tausende, in denen das Volk Israel auf seinen Erlöser gewartet hat —, ist wohl in der evangeli- schen Jugendbewegung zwi- schen den beiden Weltkriegen entstanden. Seit dem 13. Jahrhundert fin- Sie können beruhigt schlafen, wenn wir Ihr Eigentum bewachen. Gegen drohende Gefahren bietet Ihnen Schutz die WESTFÄLISCHE WACHGESELLSCHAFT „HEIMSCHUTZ" Hintzen KG (gegr. 1924 - einziger Auftragnehmer Westdeutschlands bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen) östingstrafie 34-36 — 4700 Hamm 1 — Telefon (0 23 81) 56 55 Wir übernehmen: Streifen-, Standposten-, Pförtner-, Absperr- und Schutzdienste aller Art sowie Fahrzeugüberwachung, Werks- und Eintrittskontrollen, Geldtransporte. Weihnachtsmärkte sind in ihrer heutigen Dichte historisch nicht belegt 5

Großer Bahnhof für St. Martin Während im Kursbuch der Hammer Eisenbahnfreunde die inzwischen schon traditionelle Nikolaus-Fahrt einen kaum mehr wegzudenkenden festen Termin einnimmt, fand der Fahrplan mit der in diesem Jahr erstmals stattgefundenen St.-Martins- Fahrt eine bei jung und alt Ober- aus ansprechende Ergänzung. So gingen in dem bis auf den letzten Sitzplatz gefüllten nostal- gischen Dampfzug mit seinen aus Großvaters Zeiten stammen- den Wagen über 200 Jungen und Mädchen mit ihren Eltern auf große Fahrt, um St. Martin hoch zu Roß im Schein der vielen bun- ten Laternen zu erleben und mit ihm zusammen bei Brezeln und Musik gebührend zu feiern. Wie stets zuvor setzte sich der Museumszug, gezogen von der schon inzwischen legendären al- ten dampfspeienden Lokomoti- ve aus dem Jahre 1929, die ur- sprünglich bei der Deutschen Bundesbahn unter der Nr. 80039 und danach bei der Ruhr- kohle AG bis 1977 ihren schwe- ren Dienst getan hatte, in Bewe- gung. Die ständig vom Pfeifen und Zischen der Dampflokomoti- ve begleitete Fahrt ging entlang der Jahrzehnte alten mittelwest- fälischen Stichbahn, der ehema- ligen Ruhr-Lippe-Eisenbahn, in Richtung Lippborg. Vorbei am Naherholungswald Pilsholz und dem Maximilianpark mit seinem mit Eisenbahn-Accessoires der Vergangenheit geschmückten Bahnsteig bis hin zum Land- gasthof Vellinghausen-Rame- sohl, einem idyllischen Halte- punkt im Grünen, an dem vor allem die jungen Fahrgäste mit großer Spannung und Freude St. Martin erwarteten. Als nächste Attraktion mit der Museumseisenbahn zum Ab- schluß der Saison steht für den 7.12.1986 die Nikolaus-Fahrt an, die vor allem für die Jüngsten un- ter den Eisenbahnfreunden auch diesmal wieder viele Überra- schungen bieten wird. Auskünfte hierzu sowie über die normalerweise jeden ersten Sonntag im Monat von Mai bis Oktober stattfindenden Fahrten erhalten Interessenten bei den Hammer Eisenbahnfreunden im Verkehrsverein, Postfach 2611, 4700 Hamm 1. Hier erhalten Sie auch Informationen über die je- des Jahr geplanten Fahrten zur Landesgartenschau oder Lipp- borger Kirmes sowie den zu be- sonderen Terminen für Gruppen möglichen Sonderfahrten. Ulrich Weißenberg St. Martin bei den Hammer Eisenbahnfreunden SCHORNSTEINSORGEN??? Wir helfen schnell, sauber, preiswert 10To • Einbau von Edelstahlrohren • Plewa-Rohren • Rüttelverfahren staatlich geprüft • Meisterbetrieb • Rep.-Eildienst • Arbeiten m. Materialaufzug • Festpreisgarantie Stellprobe für das Krippenspiel Bad Hamm in der Pfarrkirche Herz Jesu, nannten Sternsingen, das nach dem Zweiten Weltkrieg wieder intensiviert, teilweise sogar erst belebt wurde: Gruppen von Kin- dern, manchmal von einem Er- wachsenen begleitet, ziehen als Könige verkleidet, mit einem Stern von Haus zu Haus und sin- gen Dreikönigs-, Krippen- und Heischelieder. In organisierter Form geschieht das zugunsten der Mission an zahlreichen Orten durch die katholischen Kinder- und Jugendgruppen. Mit den Neujahrsbräuchen hängt wohl das Festtagsgebäck dieses Tages zusammen: Der Dreikönigskuchen mit einer ein- gebackenen Bohne dient letzten Endes der Zukunftsdeutung. Vie- lerorts ist auch noch ein letztes Plündern des Weihnachtsbau- mes an diesem Tag üblich ge- worden. Silvester und Neujahr Das Silvester- und Neujahrs- brauchtum entstammt den Ge- bräuchen der Wintersonnenwen- de und hat einen doppelten Charakter: Einmal geht es um das Ende der „alten Zeit", zum anderen um den Beginn einer neuen Zeit. Begangen wird die Jahreswende heutzutage meist in fröhlicher Runde. Manchmal gehört ein bestimmtes, für eine Region charakteristisches Es- sen, dazu, Losspiele (wie etwa das sogenannte Hasenhexen), Bleigießen und vieles andere mehr. Ein lärmender und farben- prächtiger Höhepunkt ist dann das mitternächtliche Abschie- ßen von Knallern und Raketen — alles neuzeitliche Entwicklungen von bereits in der Antike prakti- ziertem Brauchtum. Winterliches Brauchtum, win- terliche Feste und Gedenktage folgen, von einigen Heiligenta- gen abgesehen, dem solaren Kalender, also dem Naturjahr. Wenn in ihm auch die meisten Daten und Termine religiös- christlich ausgeprägt sind, ste- hen sie, von ihrem zeitlichen Ansatz her, noch tief in alten ger- manischen Vorstellungen und haben keinen direkten Zusam- menhang mit den Daten der Bibel bzw. der Geschichte. Die liturgische, die kirchliche Gestaltung des Winters durch den Weihnachtsfestkreis setzt ei- nen historisch ausgerichteten Kalender voraus — im winterli- chen Brauchtum jedoch haben sich weitgehend alte kosmische Rhythmen der Natur und des agrarisch orientierten Arbeitsjah- res erhalten. Hans J. Limburg MSC Lic. theol. 0 0 0 11 a • Jetzt schon anmelden! • Lehrgänge für Anfänger und Fortgeschrittene • Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch & Beginn: • Vormittags- u. Abendlehrgänge - berufsbegleitend r 20. 1. 87 : Fortbildung zum Fremdsprachenkaufmann • & Beginn: • berufsbegleitend, • 18. 3. 87 • Förderung durch Arbeitsamt möglich Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten(in) • • I 0 0 Vollzeit, BafOg • : Ständig: Schreibmaschinenkurse f. Anfanger und Fortgeschr. 2 0 1. 9. 87 • • : Hönödict zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -Schule : • Telefon Hamm (02381) 38958 : 4700 Hamm . Marktplatz 12 . Tel. (0 23 81)2 54 74 • Information. 9 30-12 00 Uhr • 0 111• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 411 • • MOLLER Schornstein-/Dachtechnik GmbH

* / DEZEMBER 1 9 8 6 In der Pfarrkirche St. Regina in Rhynem: Drei spätmittelalterliche Darstellungen aus dem Weihnachtsfestkreis Die Geburt Christi Spätmittelalterliche Darstellungen in der Pfarrkirche St. Regina in Hamm-Rhynern Nach einem Aufsatz von Dr. Herbert Zink Die weihnachtlichen Geheim- nisse um die Menschwerdung Jesu Christi hatten die bildenden Künstler immer wieder zu großar- tigen Zeugnissen ihrer Kunst an- geregt. Aus dem späten Mittelal- ter, genau aus dem Jahre 1457 datiert der in der Pfarrkirche St. Regina in Hamm-Rhynern ste- hende Reginenschrein, der sei- nen Namen hat nach der Darstel- lung der Heiligen Regina in einer der beiden Giebelfronten des Reliquienschreines. Die Dachflä- chen erhalten ihren besonderen Schmuck durch vergoldete Re- liefs, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen. Diese zeigen auf der einen Seite von rechts nach links die Verkündung durch den Engel Gabriel, die Geburt im Stall von Bethlehem und die Anbe- tung durch die Heiligen Drei Kö- nige. Für die andere Dachfläche schuf der Künstler Medaillons mit Motiven aus der Passion Christi. 0 Dr. Herbert Zink hat für die Zeitschrift Westfalen, Jahrgang 1951, den Schrein aus der Pfarr- kirche Rhynern beschrieben. Aus seiner damaligen Veröf- fentlichung entnehmen wir mit freundlicher Zustimmung seiner Witwe Liselotte Zink die Be- schreibung der zum weihnacht- lichen Festkreis gehörenden Re- liefs: Bei der Darstellung der Ver- kündigung sind der Engel links und die betende Maria rechts in kniender Haltung gegenüberge- stellt, getrennt durch das Betpult, vor dem als Symbol ein Krug mit Lilien steht, und durch das von der Rechten des Engels ausge- hende Schriftband, auf dem in gotischen Minuskeln zu lesen ist: ave graca plena. Von oben aus den Wolken kommend senkt sich eine Taube auf Maria nieder. Im übrigen sind Bett und Schrank im Hintergrund und das Betpult mit der Decke darüber KNI PPI NG- Fenster, direkt ab W erk m it Mont age • Alles aus einer Hand. Beratung, Her- stellung und Montage • 5 Jahre Garantie auf weiße Fenster _ Hamm • Kamener Str. 131 • Tel. (0 23 81)40 40 50 Beckum Oststraße 30 • Tel. (0 25 21) 1 66 49 Lunen • Münsterstr. 83 • Tel. (0 23 06) 5 00 00 HELMUT 101Kni Qualität aus Prinzip. F)uric BAUELEMENTE Für Fenster und Türen. geeignet, die Illusion eines Inte- rieurs hervorzurufen. Auf dem mittleren Relief mit der Geburtsszene kniet vor der Scheinarchitektur eines giebel- verzierten, strohgedeckten Stal- les, der sich nach vorne öffnet und baldachinartig die Figuren- gruppe überdeckt, links Maria anbetend vor dem auf einer Strahlenglorie am Boden liegen- den Kind, während Josef von rechts mit beiden Stiefeln in den Händen naht. Dieses ganz unge- wöhnliche Motiv, dessen Her- kunft bisher nicht ermittelt wer- den konnte, vielleicht in literari- schen Quellen zu suchen ist, wird wohl nur zu deuten sein als ehrfurchtsvolle Geste des Nähr- vaters dem göttlichen Kinde ge- genüber. Zwischen beiden treten zwei fliegende Engel aus der Tie- fe des Hintergrundes hervor, die ein Schriftband halten mit den Worten: gloria in exelsis deo. Gravierte Strahlen gehen von den Engeln auf das Christkind über. Links hinter Maria sind Ochs und Esel an der Krippe sichtbar. Auf dem linken Relief, das die Anbetung der Könige zum The- ma hat, thront Maria in der linken Hälfte des Bildfeldes auf einem hohen Lehnstuhl unter einem strohgedeckten Giebeldach, das wie bei der Geburtsszene die Funktion eines Baldachins Ober- nimmt. Die rechte Hälfte wird von der Gruppe der hl. Dreikönige eingenommen, von denen der erste barhäuptig anbetend vor dem Kind niederkniet, das ihm die Mutter darreicht, und mit bei- den Händen die Hände des Kin- des greift und zum Kuß an den Mund führt. Hinter ihm verharren die beiden anderen stehend, der eine mit seiner Rechten auf den Stern am Himmel weisend. Ochs und Esel am linken Rand und die Fortsetzung Seite 16 EINRICHTUNGSHAUS HE BLI TZ GMBH 8, CO. KG 4700 Hamm, Bahnhofstr 14-16 Postfach 1613 Tel. 10 23 81) 2 10 86 /2 10 87 Bismarckstraße 22 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA MÖBEL ORIENTTEPPICHE TEPPICHE DEKORATIONEN LAMPEN KUNSTGEWERBE 4700 Hamm 1 Tel. (0 23 81) 2 37 71 WK MO BE I Donki! 7

Weihnachts- zeit ist Lesezeit Die Advents- und Weihnachts- zeit ist auch die Zeit des Jahres, in der das Lesen in seinen ver- schiedensten Möglichkeiten ge- pflegt wird. Die langen Winter- abende sind dem Vorlesen ebenso förderlich wie dem Selbstlesen. Aber auch die the- matische Orientierung vieler Bü- cher am Weihnachtsgeschehen sind ein Anreiz zum Lesen in die- ser Zeit. Die Stadtbücherei hat eine Li- ste von Büchern zusammenge- stellt, die diesem Leseinteresse besonders entgegenkommen. Wenn's draußen kalt ist, liest man gerne. Hammer Wintermotiv, Widumstraße, erschienen bei Dabelow, 1912 Es ist ein Ros' entsprungen Alte und neue Bücher zur Weih- nachtszeit der und Erwachsene; infor- mierende Texte zu Advent und Weihnachten, zu Ursprung und Bräuchen; Impulse für persönliche Besinnung und Gespräch; biblische Texte und Gebete; Fotos über das Land Jesu, alte und neue Lieder, An- regungen zum Basteln und Gestalten. — Wo wir Menschen sind: eine Sammlung neuer Weih- nachtsgeschichten. Hrsg. von Rudolf Otto Wiemer. Düssel- dorf: Schwann 1974. — Das andere Weihnachtsbuch. Hrsg. von Joachim Kahl und Peter Schütt. Dortmund: Welt- kreis-Verlag 1984. — Weihnachtsgeschichten aus Rußland. Zürich, München: Ar- temis 1984. — Weihnachtsgeschichten aus Westfalen. Hrsg. von Gundel Paulsen. 2. Auflage. Husum: Husumer Druck- und Verlags- gesellschaft, 1980. In dieser Reihe sind auch er- schienen: — Weihnachtsgeschichten aus Niedersachsen; — ... aus Oberschlesien; — ... aus Ostpreußen; — ... aus Pommern; — ... aus Schlesien; — ... aus Schleswig-Holstein. — Weihnacht erleben: drei unge- wöhnliche Heilig-Nacht-Er- zählungen. Zürich: Diana 1985. Für Sie im Arbeitsamt: Vorauswahl von Stellenangeboten per Bildschirm! Arbeitsuchende können sich durch einfachen Knopfdruck selber über Stellenangebote informieren. Mikrofilmlesegeräte machen dies möglich. Details der Stellenangebote können anschließend im Gespräch mit dem Arbeitsvermittler erörtert werden. Das Verfahren bietet viele Vorteile: • Arbeitsuchende informieren sich unabhängig von einer per- sönlichen Vorsprache über das vorhandene Stellenangebot; • die Mikrofilme, die täglich neu zusammengestellt werden, enthalten nicht nur örtliche Stellenangebote, sondern auch solche aus einem Umkreis von ca. 50 km. Arbeitsuchende lernen das Angebot in einem wesentlich größeren Arbeits- marktbereich kennen, dem sogenannten Tagespendel- bereich, und können sich somit auch für Arbeitsplätze, die außerhallyihres Wohnortes liegen, entscheiden; • die Vermittlungsgespräche werden erleichtert, weil das Angebot bereits bekannt ist. Mehr erfahren Sie im Arbeitsamt Hamm Bismarckstraße 2, 4700 Hamm 1 Telefon 0 23 81/100 -1 8 — Gröblinghoff, Hansjakob: De hillige Nacht. Mönsterländske Wihnachtslegende. Düssel- dorf: Hoch-Verlag 1961 — Weihnachten. Erzählungen aus alter und neuer Zeit. Aus- gewählt von G. Natalis. Frank- furt: Insel-Verlag 1980. 36 Er- zählungen aus aller Welt, von H.C. Andersen bis Heinrich Böll. — Schreiber, Hermann: Es ist ein Ros' entsprungen. Ein Weih- nachtsbrevier. Wien: Neff 1985. — Die schönsten Weihnachtslie- der aus aller Welt. In Original- sprache und Übersetzung, mit Noten für Gitarre, Akkordeon, Klavier. Hrsg. von Kurt Fahlen. (Heyne Taschenbuch) Goes, Albrecht: Christtagswe- ge. Stuttgart: Radius 1984. In einer Auswahl aus längst ver- griffenen Büchern geht Goes den Christtagswegen, den vierzig Tagen zwischen Ad- vent und Epiphanias nach. Neues Hausbuch zur Advents- und Weihnachtszeit. Freiburg: Herder 1977. Gestaltungsvor- schläge für die Adventszeit und die Feier des Heiligen Abends; Geschichten für Kin- Es muß nicht nur besinnlich sein ...— Kinderbücher zur Weih- nachtszeit — Bröger, Achim: Mein 24. De- zember — eine seltsame Ge- schichte. Würzburg: Arena 1985. Flocki, ein junger Hund, erlebt zum ersten Mal Weihnachten. Fassungslos verfolgt er das ei- gentümliche Benehmen der Menschen an diesem seltsa- men Tag. — Prochazka, Jan: Der Karpfen. Recklinghausen: Bitter, 1974. Der kleine Mirko hat sich auf dem Weihnachtsmarkt den al- lergrößten Karpfen ausge- sucht ..., um ihn vor dem Geschlachtetwerden zu retten. — Robinson, Barbara: Hilfe, die Herdmanns kommen! Ham- burg: Oetinger, 1974. Gerade die sechs rauflustigen Herdmann-Geschwister ha- ben die Hauptrollen im Krip- penspiel an sich gerissen ... Briefmarken BÖGGE Münzen Das Fachgeschäft fur Briefmarken und Münzen in Hamm bietet Ihnen: • An- und Verkauf von Briefmarken und Münzen MI Ankauf von Gold und Silber • Zubehör aller führenden Hersteller am Lager • Abos. • Taxierung Alfred Bögge, Weststraße 56, im City-Center, Eingang Boecker-Passage • 4700 Hamm 1 • Tel. (0 23 81) 1 23 55

,DEZEMBER 1986 Partnerschaften der Städte wollen dem Frieden dienen HAMMAGAZIN stellt Hamms Partnerstädte vor tens Seniorenfreizeiten, die zum Bindeglied wurden, so kamen sich Toul und Hamm durch die seit 1967 bestehenden Kriegs- gräberpflegeeinsätze von Nach- wuchsmitarbeitern der Stadtver- waltung näher und wurde der Kontakt zwischen dem Stadtbe- zirk Bockum-Hövel und Zoeter- meer durch die gemeinsame Teilnahme am Fernseh-„Spiel ohne Grenzen" hergestellt. Im Vorfeld der für den 26.9. bis 4.10.1987 vom städtischen Wer- beamt geplanten Internationalen Woche der Begegnung, mit dem Titel „Contact Hamm 1987", will das HAMMAGAZIN in seinen nächsten Ausgaben Ham ms Partnerstädte und befreundete Städte einmal ausführlich vor- stellen. All diesen Verbindungen, den Städtepartnerschaften und -freundschaften, gemeinsam ist das Anliegen, sich besser ken- nenzulernen und Verständnis füreinander zu wecken und da- mit auf kommunaler Ebene mit- zuhelfen, dem Frieden in der Welt zu dienen. Lebendige Städte- partnerschaften und -freund- schaften stehen so ganz im Zei- chen der Völkerverständigung und verdienenzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -es, nach stets ein- stimmiger Aussage des Beirates für Städtepartnerschaften und -freundschaften im Rat der Stadt Hamm, ständig ausgebaut und gefestigt zu werden. Dieses Zeichen gibt es als Brief- aufkleber im städtischen Werbe- amt In Partnerschaft verbunden, mit Siegel und Unterschriften beurkundet, ist die Stadt Hamm mit fünf Städten: Bradford in Großbritannien, Chattanooga/ Tennessee in den USA, Neufchä- teau in Frankreich (Hamm-Her- ringen), Mazatlan in Mexico und Santa Monica/Kalifornien in den USA. Die verschiedenen Aus- tauschprogramme, vor allem der gegenseitige Schüleraustausch und der Besuch von Sportier- und Urlaubergruppen, sind das Fundament dieser Verbindun- gen, die teilweise bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten ge- knüpft wurden. Nicht minder intensiv und herzlich sind die bestehenden Freundschaften, die zum Teil auf bezirklicher Ebene die Stadt Hamm mit Flüelen in der Schweiz, mit Sautens in Oster- reich, mit Toul in Frankreich und mit Zoetermeer in den Niederlan- den unterhält. Waren es bei Flue- len Ferienlager des Hammer Stadtsportbundes und bei Sau- City-Council Bradford Bradford im Portrait Unter den Partnerstädten ist das mittelenglische Bradford mit heute rd. 460.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt, zu der Hamms Bürger vielfältigste Kontakte unterhalten. Wirtschaft- lich ist das rd. 490 qkm große Bradford mit seinen vielen be- kannten Vororten wie Ilkley, Shi- pley, Keighley und nicht zuletzt Bingley seit altersher mit de Woll- und Textilindustrie seh eng verbunden, wenngleich heu te andere Industriezweige, ins — Grüger, Heribert und Johan- nes: Weihnachtsliederfibel (mit Schallplatte). Düsseldorf: Schwann, 1976. — Kulnik, Marica: Der Stern von Bethlehem verläßt seine Bahn. Wien, München: Jung- brunnen, 1983. Das Mädchen Christiana be- gleitet den Stern von Bethle- hem auf seiner Reise um die Welt (Bilderbuch). — Van Leeuwen, Jean: Wer hat den Weihnachtsmann ge- maust? Aarau, Frankfurt: Sauerländer, 1977. Drei Mäuse wohnen in der Spielzeugabteilung eines Kaufhauses. Klar, daß sie nachts leben wie im Paradies. — Schönfeld, Sybil Gräfin: Das Bilderbuch für die Weih- nachtszeit: Bilder, Geschich- ten, Legenden, Gedichte. Ra- vensburg: Maier, 1976. — Kordon, Klaus: Eine Stadt vol- ler Bäume. Stuttgart: Spec- trum, 1980. Vroni hat sich vorgenommen, ihrem kleinen Bruder Benny das Weihnachtsfest zu verder- ben. Zum Vorlesen und für das erste Lesealter. — Das andere Weihnachten: Weihnachtsgeschichten für Kinder. Hrsg. von Ruth Dirx. Lahr: Kaufmann, 1968. — Warten auf Weihnachten. Hrsg. von Barbara Homberg. Hamburg: Oetinger, 1978. Weihnachtsgeschichten von Janosch, Erich Kästner, Astrid Lindgren, Paul Maar, Christine Nöstlinger, Ursula Wölfel u. a. Zum Schluß noch ein Tip: Wer kennt ihn nicht, den rotnasigen Weihnachtsmann aus den Bü- chern von Raymond Briggs („0 je du fröhliche", „Was macht der Weihnachtsmann im Juli'?"). Er ist jetzt unter dem Titel „Babbo Natale" auch in der italienischen Fassung in der Stadtbücherei zu haben. Christliche Literatur UCHHANDLUNG ERTRAM „ Die neue Küche" von Weber Wilhelmstraße 52 Telefon 023 81 / 2 51 84 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Schillerstraße 1-3 • 4700 Hamm 1 • Tel. (0 23 81) 1 24 02 Wir führen Küchen und Einbaugeräte von Leicht, Rational, 4700 Hamm 1 Hano, Siemens, Neff, Gaggenau. besondere der Handel und der Dienstleistungsbereich, in zu- nehmendem Maße dominieren. " Die Entwicklung und Produk- tion modernster zukunftsorien- tierter Technologien prägen dar- Ober hinaus immer mehr das Bild dieses Wirtschaftsraumes innerhalb der Grafschaft York- shire. Zu einem neuen Wirtschafts- zweig hat sich mit Beginn der 80er Jahre der Tourismus ent- wickelt, dem sich hier dank der unzähligen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen sowie der sich im Norden angrenzenden reiz- vollen Landschaft West-Yorkshi- res eine Vielfalt an einmaligen Möglichkeiten eröffnen. Keigh- ley's Eisenbahnmuseum, das Nationale Museum für Fotogra- fie, Film und Television mit jähr- lich über 400.000 Besuchern, 9

Haworth mit seinem Spielzeug- museum, das ebenfalls jährlich über 750.000 Touristen zählt, sind nur einige Beispiele der Hauptanziehungspunkte für die in- und ausländischen Besu- chergruppen. Städtebauliche Akzente daneben setzen St. George's Hall, mit einem Kon- zertsaal im viktorianischen Stil mit 1.900 Plätzen sowie das gera- de mit einem Kostenaufwand von über 30 Mio. DM vollständig renovierte Alhambra-Theater. Daneben sind in dieser alten und geschichtsreichen Universi- tätsstadt, die ihren Ursprung einer ehemaligen römischen Fe- stung verdankt, auch heute noch eine Vielzahl überkommener Traditionen und Gebräuche ge- genwärtig. Zu erwähnen sind hier vor allem die Aufmärsche der berühmten Brass Bands, der Handglockenspieler und Roll- schuhtanzgruppen. Der weltweit bekannte Yorks- hire Pudding hat gleichfalls hier seine Heimat. Alles in allem Gelegenheiten und Anlässe genug, daß heute immer mehr auch Hammer Gruppen eine Reise auf die grü- ne Insel antreten mit einem aus- giebigen Aufenthalt in Bradford. Die partnerschaftlichen Bezie- hungen zwischen den beiden Städten haben ähnlich so ihren Anfang genommen. 1954 fuhr ei- ne Schülerklasse des Freiherr- vom-Stein-Gymnasiums als Gä- ste des heutigen Ortsteils Bing- ley in Bradford nach Großbritan- nien. Obwohl der Krieg seinerzeit bei vielen noch in Erinnerung war, fanden Gastgeber und Gä- ste wie selbstverständlich Kon- takt zueinander. Daß sie damit ein Band der Freundschaft geknüpft hatten, das über Jahrzehnte halten sollte, ahnten sie nicht. Schülerbesuche in Großbritannien und Deutschland blieben seitdem auf der Tages- ordnung. Darüber hinaus entwik- kelten sich Beziehungen und Kontakte, in die breite Bevölke- rungskreise einbezogen wurden, die in den folgenden Jahren im- mer intensiver und enger wur- den. Dafür sorgte nicht nur der inzwischen gegründete Freun- deskreis Yorkshire in Hamm- Rhynern mit einem jährlichen Austausch unter sportlichen • • • • • • „Ich" neuen Schwung. Wir geben Ihrem • • • • • • • • • • • • • • SALON FIGARO • • • • • • •• 4700 Hamm 1, Werler Straße 11 • ip • I Perücken- und Toupetspezialist 4: Tragische Ereignisse, vielen von uns noch vor Augen, Ober- schatteten den Besuch einer Hammer Delegation unter Lei- tung von Oberbürgermeisterin Sabine Zech im Mai 1985 in Bradford. Als die Gäste ein Fuß- • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • W. u. R. Schmitz Tel. (0 23 81) 221 26 • 10 Lohnsteuerkarten zugestellt Beendet ist die Zustellung der Lohnsteuerkarten für das Jahr 1987. Wer bislang noch keine Lohnsteuerkarte erhalten hat, aber eine solche benötigt, kann die Ausstellung beim Einwoh- nermeldeamt der Stadt beantra- gen. Auch für Berichtigungen der Eintragungen in der Karte ist das Einwohnermeldeamt zuständig. Dies betrifft allerdings nur die persönlichen Daten. Steuerfrei- beträge müssen beim Finanzamt beantragt und auch von dort ein- getragen werden. Das Einwohnermeldeamt im Anbau des Rathauses, Theodor- Heuss-Platz 16, ist montags, dienstags, donnerstags und frei- tags von 8.30 bis 12.30 Uhr, mitt- wochs von 7.00 bis 18.00 Uhr durchgehend geöffnet. Auch in den Bezirksverwaltungsstellen können die die Lohnsteuerkarte betreffenden Angelegenheiten erledigt werden. Hier ist montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr und montags und donnerstags auch von 14.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. (psh) Auch Eltern schreiben Wunschzettel. Die behebtesten Ruhesessel dcr Welt egte nIcb, stbren, 15 Jahre Garantie auf die Verstellmechanik möbel peckedrath -Lazyboy-Studio- Caldenhofer Weg 69-71 47 Hamm 1• Tel 242 12 Bronzeskulptur des Hammer Künstlers H.-J. Reisner in Gedenken an die Opfer der Brandkatastrophe in Bradford 1985 Aspekten. Freundschaft nach Noten schlossen gleichzeitig auch der Chor der evangeli- schen Kreuzkirche in Hamm- Bockum-Hövel und ein Kirchen- chor in Baildon, ebenfalls einem Stadtteil Bradfords. Anknüpfungspunkte gab es also genug, um dann endlich am 12. Juni 1976 die Städtepartner- schaft Hamm-Bradford mit Ur- kunde und Unterschrift offiziell zu besiegeln. Unabhängig von offiziellen Kontakten wurden die gegensei- tigen Besuche auf privater Ebene fortgesetzt. Wichtiges Glied in der Freundschaftskette wurde der vor 10 Jahren gegründete In- ternationale Club Hamm, der seitdem regelmäßig in zweijähri- gem Abstand Fahrten nach Bradford organisiert und im je- weils anderen Jahr Besucher- gruppen aus England in Hamm betreut. Der Freundschaft mit beiden deutschen Städten gewidmet war im März 1977 eine Baum- pflanzaktion in Bradford, an der auch Hammer Vertreter teil- nahmen. Im Herbst desselben Jahres machte die englische Partnerstadt bei einer Verbrau- chermesse unter, dem Titel „Hammer Herbst" in den Zentral- hallen von sich reden und stellte bei dieser Gelegenheit u.a. ihre Wollindustrie vor. ballspiel besuchten, brach unter der Tribüne ein Großfeuer aus, dem die Hammer Besucher nur wie durch ein Wunder unversehrt entkamen. Die Katastrophe for- derte über 50 Todesopfer. In Trauer und Gedenken an die Opfer startete die Stadt Hamm als Hilfe für die Angehöri- gen eine Spendenaktion, an der sich neben verschiedenen Sportvereinen auch namhafte Hammer Künstler beteiligten. Sie stellten Werke für eine Auktion zur Verfügung, deren Erlös für die Partnerstadt bestimmt war. Einer der Künstler ist Hans-Joachim Reisner, der mit seiner Ehefrau Joice Ausgangspunkt der Part- nerschaft war. Reisner, für den Bradford Teil seiner Heimat ist, hat in Erinnerung an das grauen- voile Unglück eine Skulptur ge- schaffen, auf der die Namen der Toten verewigt sind und die im Mai d.J. in Bradford als Ausdruck des Mitgefühls und der Mittrauer der Burger der Partnerstadt Hamm aufgestellt wurde. In Gedenken an dieses die Partnerstadt schwer getroffene Unglück wird am 6. Dezember in Anwesenheit einer offiziellen De- legation aus Bradford vor dem Hammer Rathaus ein Duplikat dieser bronzenen Skulptur der Öffentlichkeit übergeben. Alle Hammer Bürgerinnen und Bür- ger sind im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Hamm auf- gerufen, der feierlichen überga- be beizuwohnen, um damit die partnerschaftliche Bindung zwi- schen den beiden Städten ein- mal mehr zu dokumentieren. Ulrich Weißenberg

$ DEZEMBER 1986 Noch einmal: 100 Jahre 1886 1986 Gustav-Lübcke-Museum Hamm Zur Jubiläumsausstellung „100 Jahre Sammlung" schreibt Gerhard Kaldewei Landgrafen Friedrich II. von Hes- sen in Kassel — ein Produkt des aufgeklärten Zeitalters. Doch erst im bürgerlichen Zeitalter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten Mu- seen in Deutschland einen er- sten regelrechten Gründungs- boom. Auslöser war vor allem die durch die Romantik geförderte Rückbesinnung auf deutsche, vaterländische, „gotische" Tradi- tionen. Dies ging einher mit dem ungestillten, durch das der Revo- lution von 1848 nachfolgenden Restauration fast ausschließlich auf kulturelle und ökonomische Gebiete zurückgeworfene Ver- langen des erstarkenden Bür- gertums nach Emanzipation. Ne- ben dem 1842 begonnenen, aber erst 1880 vollendeten Wei- terbau des Kölner Domes war es vor allem die Gründung des „Germanischen Nationalmu- seums" in Nürnberg 1852, die entsprechende Signale setzte. Symbol des bürgerlichen Zeital- ters war auch die Konstituierung zahlloser Vereine — z. B. histori- scher, vaterländischer, naturwis- senschaftlicher Art —, so daß das 19. Jahrhundert vom Münchener Historiker Thomas Nipperdey mit Recht auch als ein „Zeitalter der Vereine" apostrophiert wurde. Auch in Westfalen, in der ehe- maligen Hauptstadt Hamm der Grafschaft Mark, waren viele Burger im 19. Jahrhundert in ent- sprechenden Vereinen in Mün- ster, Düsseldorf, Bonn und natür- lich in Hamm selbst engagiert, sie unterstützten das Nürnberger Nationalmuseum und andere rheinländische und westfälische Museen, interessierten sich für das Theater und die Musikwelt, widmeten sich Sport- undtade- freuden, hatten Vergnügen an Circus und Panorama, organi- sierten Ausstellungen und wis- senschaftliche Vorträge — und gründeten 1886 einen Museums- verein, der am 5. 2. 1887 sich konstituierte. Wie den meisten dieser Verei- ne war auch dem „Museum's Verein in Hamm" neben dem kul- turellen von Anfang an ein päda- gogischer Zweck inhärent, was in seinen Statuten festgelegt wurde: „Er stellt sich die Aufgabe durch zweckdienliche Mittel, ins- So sah er sich selbst: Gustav Lübcke auf seinem „ex libris", also auf seinem Bücherzettel Wenn in unserer schnellebi- gen Zeit ein Museum seinen 100. Geburtstag feiert, so mag dies recht eigentlich nicht besonders überraschen, zumal die Institu- tion „Museum" gleichsam syno- nym für Altes, Vergangenes, manchmal Verstaubtes, oft Wert- volles, eben „museales" steht. Wenn dieses gefeierte Museum jedoch ein städtisches ist, so ist solch ein rundes Jubiläum schon eine Besonderheit in Deutsch- land — jedenfalls im früher so oft als kulturfern gescholtenen Lan- desteil Westfalen. Tatsächlich sind ja die ersten deutschen Museen aus königli- chen und fürstlichen Raritäten- und Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts entstan- den: vorbildhaft waren dabei die „Kunst- oder Wunder-Camern" Erzherzogs Ferdinand II. von Tirol in Schloß Ambras bei Innsbruck. Das erste öffentlich zugängliche Museum auf dem europäischen Kontinent wurde dann 1779 das „Museum Fridericianum" des Zick-Zack- Nähmaschinen bei uns ab DM 398,— Garantie: 5 Jahre Wir bieten Ihnen eben mehr! pI BROKER (PFAFF ) Hamm, n°ustr trei1n2str. 33 besondere durch Belehrung in Wort und Schrift, durch Anlegung einer Bibliothek und einer Sammlung geschichtlich und naturhistorisch merkwürdiger Gegenstände, die Theilnahme für Kulturgeschichte und Natur- kunde zu erhalten, zu wecken und zu fördern." Initiatoren dieses Museums- vereins waren zehn Hammer Ho- noratioren, von denen allein sie- ben auch Stadtverordnete des Magistrats waren, an der Spitze Justizrat Eduard Windthorst, Vor- steher des „Stadtverordneten- Collegiums" und Bürgermeister Paul Werner. Damit wird gleich deutlich, daß die politischen maßgeblichen Kräfte in Hamm ganz intensiv von Anfang an die Museumsinitiative trugen. Spiri- tus rector des Vereins und Promotor des zu gründenden städtischen Museums war allem Anschein nach der Schulrektor Wilhelm Bartholomäus, der sein Museumskonzept in einem Vor- trag auf der Gründungsver- sammlung im Hammer Rathaus am 3. 3.1886 vorstellte. Im Proto- koll der Versammlung wurde festgehalten, daß der Museums- verein „den Sinn für die Ge- schichte der Heimath wecken und namentlich in Sammlungen vereinigen sollte." Rektor Bartho- • Das besondere Geschenk Interessante Couchtische in vielen Größen, urige Formen in massiver Eiche, fossile Kostbarkeiten, jahrtausende- att, grazile Barocktische, schön geschnitzt, möchten wir Ihnen gerne vorstellen. Hamm-Süden Tel. 5 04 86 Fritz-Reuter-Straße 4 (Nähe Zentralhallen) t1le.4114.11v1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ,41 Wertvolle Wohnungseinrichtungen 11

HAMVI AGAZI N lomäus „sprach die Hoffnung aus, daß die Lehrenden der Stadt und der Schulen sich mit dem Privatpublikum in Unterstützung dieser Zwecke vereinigen wür- den." Es dauerte allerdings noch weitere vier Jahre — die aber für den Aufbau der sehr heteroge- nen Sammlungen genutzt wur- den — bis das städtische Mu- seum in Hamm in zwei Zimmern des Hauses Oststr. 26 (heute Buchhandlung Peters) am 14.12. 1890 dem interessierten Publi- kum zugängig wurde. Es ist das Verdienst von Mu- seumskustos Dr. Burkhard Rich- ter, der für die Ausstellung und die Festschrift „1886-1986. Hun- dert Jahre Sammlung" des Städ- tischen Gustav-Lübcke-Mu- seums Hamm verantwortlich zeichnet, diese Gründungsge- schichte in umfassender Weise mit zum Teil erstmals ausgewer- teten Museumsarchivalien und entsprechenden Zeitungsbän- den des Westfälischen Anzei- gers aufgedeckt und mit Wilhelm Bartholomäus auch den mut- maßlichen Initiator des Mu- seumsgedankens in Hamm identifiziert zu haben. Dieser Ge- danke lag nach Richter gleich- sam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch hier in der Luft, nachdem das geistige Ter- rain für diese Initiative schon seit 1800 von einigen Bürgern in viel- fältiger Weise geebnet worden ist. Auch diesen recht langen Prozeß von den Raritätenkam- mern und naturwissenschaftli- chen Sammlungen zum städti- E FRAN KI A grom AU1 1 --C.61 IIIPVI EMPON ..1„a " FRANKIA-Caravans und Reisemobile, Hersteller: FRANKIA-Fahrzeugbau GmbH, D-B581 Marktschorgast. Erfahren Sie m ehr ... mehr über Ihr Urlaubsheim auf Rädern. FRANKIA. Die CARAVANtastischen Caravans und Reisemobile aus Franken. Jetzt bei uns: FRANKIA-Partner NEU IN HAMM! Wohnwagen Stratmann Verkauf Zubehör Reparaturen aller Fabrikate Schieferstraße 3 Hamm-Westen Telefon (023 81) 41 03 69 schen Museum hat Richter in akribischer Weise nachgezeich- net und dokumentiert dieses an- schaulich in der Ausstellung mit interessanten, zum Teil erstmals präsentierten Objekten und Ma- terialien. Beispielsweise kann man gleich zu Anfang der Ausstellung im Erdgeschoß des Hammer Mu- seums eine alte „Japanische Sa- murai-Rüstung", ein „Geschenk des Herrn Ingenieur und Ober- leutnant der Seewehr Uncken- bold aus Hamm" bestaunen; im zweiten Raum sieht man in einer Vitrine wunderschönes „Chinesi- sches Kunsthandwerk": einen kaiserlichen Hofstaat mit Seiden- gewand mit vierklauigen Dra- chen und Brokat- und Seiden- stickerei, Rangabzeichen, Kin- derschuhe, Geldbörse, eine Müt- ze eines hohen Beamten, eine Klappsonnenuhr, ein Eßbesteck und eine Bronze-Vase mit Cloi- sonnee-Verzierungen; in der dunkel gehaltenen „Ägyptischen Kammer" ist das Prunkstück der Mumiensarg des Peter-Amun- Menu aus der Spätzeit um 750-650 vor Christus; in Vitrinen, in denen Objekte und Dokumen- te über Leben und Werk des Museumsstifters Gustav Lübcke ausgebreitet sind, kann man u. a. einen „Kasten mit Handwerks- zeug" desselben entdecken, das dieser nach abgeschlossener Buchbinderlehre in Leipzig be- saß; auch sieht man das be- zeichnende „Exlibris" von Gu- stav Lübcke: es zeigt ihn als Sammler umgeben von seinen Antiquitäten, diese Lithographie wurde von Rudolf Barthelmes 1904 in Düsseldorf angefertigt; auch ein kleines „Ölbild auf Holz" — eine Winterlandschaft von 1901 — des dilettierenden Malers Gu- stav Lübcke ist neben diversen anderen kleinformatigen Bildern im Flur des Museums ausge- stellt; wenn in einem ausgeleg- ten „Geschäftsbuch" des Anti- quitätenhändlers Lübcke folgen- de handschriftliche Bemerkung zu lesen ist, so kennzeichnet die- se auch seinen pflichtbewußten, „preußischen" Charakter: „Alle Außenstände wurden von mir in diesem Buche täglich genau ge- bucht. Schulden habe ich nicht, bezahle alles sofort, ausgenom- men meine Aufkäufe bei Leo Mit den neuen, bequemen, modernen, sportlichen Schuhen und Stiefeln kön- nen Sie überall sicher auf- treten! SCHUH SPORT Schuhreparatur Schlüsseldrenst CARAVANtastisc. h Caldenhofer Weg 68. 47() Hamm 1 12 Von Burkhard Richter als der eigentliche Motor der Hammer Museumsbewe- gung identifiziert: Rektor Wilhelm Bartholomäus Hamburger-Frankfurt am Main, Scheffelstr. 24. Düsseldorf, den 8. Januar 1913. Gustav Lübcke." Im Obergeschoß des Museums werden in alten Fotografien noch einige Aspekte der Stadtentwick- lung Hamms um 1900 gestreift. Allerdings suggeriert der Titel von Ausstellung und Festschrift, daß die hundertjährige Ge- schichte der Sammlung des städtischen Museums nachge- zeichnet werde. Diesem An- spruch werden jedoch beide nicht gerecht. In der Einleitung zur Festschrift macht Burkhard Richter zwar einschränkend die Bemerkung, daß zum einen die Schrift unter erheblichem Zeit- druck entstanden sei und zum anderen, daß der frühere Mu- seumsdirektor Dr. Herbert Zink in dessen 1981 erschienener Schrift „Das Städtische G ustav-LO bcke- Museum in Hamm" schon den Zeitraum von 1890 bis an die Ge- genwart behandelt habe. Doch leider wurde damit versäumt, auf der Folie der neueren museolo- gischen und kulturhistorischen Forschungen einige, sowohl für die Museums- als auch für die Stadtgeschichte sehr wichtige Desiderata zu beseitigen, die so- wohl von Zink, als auch früher schon von Ludwig Bänfer — auf deren Ergebnissen Richter auf- baut — kaum erörtert worden sind. So z. B. die in der Aktenlage gut dokumentierte und gerade für das Hammer Museum so bedeutsame Geschichte der Institution im Dritten Reich und die museumspädagogischen — aber auch in bezug auf die inten- sive Erweiterung der Museums- bestände vor allem im Bereich der Vor- und Frühgeschichte — hochinteressante Ära Bänfer, des Assistenten von Gustav Lübcke und nachmaligen — von 1925-1946 — Museumsdirektors, die gleichfalls bisher kaum im größeren Zusammenhang er- forscht wurde. Nicht vergessen sollte man auch, wenn „ein Museum auf der Suche nach der eigenen Ge- schichte" (B. Richter) ist, daß ge- rade für die meisten Hammer Bürger — wie Museumsdirektor Dr. Hans Wille im HAMMAGAZIN Nr. 11/86 anmerkte — die „ägypti- sche Mumie" und der berühmte Hammer „Mumienverein" am Anfang der Museumsgeschichte steht, mag dies auch so nicht recht zutreffen. Diese verscholle- ne Mumie ist jedenfalls ein Sym- bol für die lange Geschichte und die große Bedeutung, die das Hammer Museum besaß und oh- ne Zweifel heute noch immer be- sitzt, wenn auch vieles für die westfälische Stadt- und Heimat- geschichte Wichtiges bisher noch in den Magazinen schlum- mert. Die derzeitige Ausstellung im Gustav-Lübcke-Museum selbst erlaubt eine Entdeckungs- reise in dessen eigene museale Vergangenheit und läßt ahnen, wie interessant und gehaltvoll die illustren Bestände im neuen Museumsbau an der Neuen Bahnhofstraße im Herzen der Stadt Hamm präsentiert werden könnten. Buchhandlung c,vEtuuaLzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -namm Gustav-Heinemann-Straße 18 4700 Hamm 1 • Ruf 2 6090 Sie finden bei uns im Tabula eine reiche Auswahl an W EI H N ACH TSKRI PPEN aus verschiedenen Materialien in div. Preislagen. Wichtig für Sammler: Sie können jährlich ab 1. November ergänzen.

DEZEMBER 1986 Trennung, Scheidung und die Kinder? Eine Studie desJugendamtes Hamm Ober die Situation Alleinerziehender und ihrer Kinder In Nordrhein-Westfalen wurde zwischen 1972 und 1983 jede fünfte Ehe wieder geschieden. Insgesamt waren 307.901 Fami- lien davon betroffen. Allein 39.600 Ehen wurden 1984 ge- schieden. Das sind 9,3v. H. mehr als 1983 und etwa zwei Drittel mehr als vor 10 Jahren. Progno- sen für die kommenden Jahre gehen davon aus, daß zukünftig jede vierte Ehe geschieden wird. Diese eher nüchternen Zahlen lassen die mit der Gesamtpro- blematik verbundene Brisanz nur erahnen. Von einer Zerrüttung der Fa- milie sind am stärksten die min- derjährigen Kinder betroffen. So waren unter den Familien allein- erziehender Eltern 1982 insge- samt 352.123 geschiedene und verheiratete, aber getrennt le- bende Mütter mit 721.000 Kin- dern (im Vergleich die Väter: 103.000 mit 117.000 Kindern). In Großstädten machen sog. Ein- elternfamilien schon heute 20 v. H. aller Familien mit minderjäh- rigen Kindern aus. Welchen Lebensbedingungen sind aber diejenigen ausgesetzt, die durch Scheidung, Tod oder andere Umstände eine andere Lebensform als die der Zwei- elternfamilie gezwungen waren einzugehen? Unter welchen Bedingungen und möglichen Einschränkungen müssen die samen Kinder nach der Schei- dung zugesprochen bekommen können, bleiben diese fast aus- schließlich bei der Mutter. Diese müssen dann neben dem eige- nen auch den Trennungs- schmerz ihrer Kinder vom Verlust des anderen Elternteils verarbei- ten. Aber auch in materieller Hinsicht gibt es Probleme. Nicht selten wird der Unterhalt unre- gelmäßig oder gar nicht gezahlt. Hier hilft bei Vorliegen der Vor- aussetzungen das Unterhalts- vorschußgesetz Kindern, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Viele Alleiner- ziehende sind zusätzlich Lei- stungsempfänger beim Sozial- amt. Einer Arbeit nachzugehen, wird ihnen oft versagt, weil die Betreuung der Kinder nicht ge- währleistet ist. Möglichkeiten verbesserter Hilfen gibt es viele. Konkrete Machbarkeit ist jedoch gefragt. So wird es in der Konsequenz der Untersuchung beim Jugend- amt auch weniger um die Erhö- hung von Sozialhilfesätzen oder um bessere Wohnmöglichkeiten für die betroffenen Familien ge- hen, sondern eher um die Frage einer verbesserten Beratung für Alleinerziehende oder um die Schaffung eines größeren Ange- bots zur Beaufsichtigung der Kinder. Mit den „Familienpäda- gogischen Wochenenden" des Jugendamtes auch für Alleiner- ziehende und ihre Kinder konn- ten in den letzten Jahren schon Erfahrungen gesammelt werden. Die daraufhin von den Teilneh- mern selbst organisierten Ge- sprächskreise für Einelternfami- lien gibt es z. T. heute noch oder sie wurden vereinzelt vom Ju- gendamt neu initiiert. Es bleibt jedoch noch mehr zu tun. Wo Verbesserungen in welchem Umfang einzuführen sind, erhofft man sich von der Planungsarbeit im Jugendamt. 13 minderjährigen Kinder von Ein- elternfamilien leben? Diese Fragen stellte sich u. a. das Jugendamt der Stadt Hamm. Ein Anlaß zu einer genaueren Untersuchung im Rahmen der städtischen Jugendhilfeplanung war die Tatsache, daß die von den Bezirkssozialarbeitern zu er- stellenden Gutachten zu den Sorgerechtsregelungen im We- ge des Scheidungsverfahrens für das Familiengericht auch in Hamm ständig steigen. Nahezu alle Abteilungen des Jugendam- tes haben mit Kindern und Ju- gendlichen zu tun, die aus Ein- elternfamilien kommen. Auch für Hamm trifft zu, was aus anderen Städten berichtet wird: Der Anteil von Kindern aus diesen Familien, die in Heimerziehung leben oder die in Pflege- bzw. Adoptionsfa- milien vermittelt werden, stieg gegenüber Kindern aus vollstän- digen Familien in den letzten Jahren beträchtlich. Allein in einer nach dem her- kömmlichen Verständnis - „un- vollständigen Familie" erziehen zu müssen, ist überwiegend ein Frauenproblem. Einelternfami- lien mit alleinerziehenden Vätern machten 1983 einen Anteil von 16 v. H. dieser Familien aus. Ins- besondere getrenntlebende oder geschiedene Frauen haben große Probleme, den täglichen Unterhalt beispielsweise für sich und ihre Kinder sicherstellen zu können. Selbst nach der heute öfter praktizierten Rechtsspre- chung, nach der beide Elternteile das Sorgerecht für die gemein- gerkkete Seseilic aftsdiume, von zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 10zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -60 Tersonen, Kinder fühlen sich wohl in der Familie gleiiicfaichtigen Pk uns 6ei derMusrichtung 8krer ffeier(tegwiten. aUrere ein- empfehlen wir Mnen. Wir bitten um reckizeitige ,Wesririerung. Täglich 11-14 Uhr und ab 17.30 Uhr Restaurant ,intift-auben }Mittwochs Ruhetag Oststraße 53 • 4700 Hamm 1 Telefon 2 42 94 Ihr Gastgeber: M. + H. Becker

Jahreskarte für den Maximilianpark Eintrittspreis auch 1987 unverändert Im Maximilianpark gelten auch im Jahr 1987 die bisher be- stehenden Eintrittspreise. Er- wachsene müssen für die Einzel- karte 2 DM, Kinder und Jugendli- che von sechs bis 18 Jahren und Studenten 1 DM bezahlen. Dieser Preis gilt auch für Wehrpflichtige und Auszubildende. Die Fami- lienkarte (Eltern mit deren Kin- dern bis 18 Jahre) kostet 5 DM. Besonders günstig sind die Dauerkarten. Für Familien kosten sie nur 20 DM für das ganze Jahr, Einzeldauerkarten sind für 10 DM zu erwerben. Die Dauerkarten können an der Kasse des Maxi- milianparkes und beim Ver- kehrsverein am Bahnhof gekauft werden. Für die Jahreskarte wird ein Lichtbild benötigt. Jugendli- che über 18 Jahre, die noch schulpflichtig sind, studieren oder sich in der Ausbildung be- finden, können eine kostenlose Anschlußkarte zur Familien- dauerkarte ausgestellt bekom- men. Dauerkarten eignen sich auch als persönliches Geschenk an Angehörige oder Freunde, aber auch als Dankeschön für verdiente Mitarbeiter. Mit den noch in diesem Jahr erworbenen Das Haus voller Geschenkideen Nun strahlt Grüter + Schimpft im Festglanz. Alles ist von verheißungsvoller Weihnachtsstimmung Freuen Sie sich mit uns, lassen Sie sich inspirieren umgeben. und anregen. Noch ist viel Zeit, dieses oder jenes Geschenk auszusuchen. Schauen Sie sich in Ruhe um. Sie werden überrascht sein, wie vielfältig 41kit • das Angebot an festlichen Gaben bei Grüter + Schimpft sein kann. Neben einer Großauswahl an Geschenken bieten wir Ihnen die Möglichkeit, diese Geschenke gleich weihnachtlich einpacken zu lassen. Auch mit unserem Geschenk-Gutschein möchten wir Ihnen das Schenken schön und leicht machen. Ganz gleich, wem und wann Sie eine Freude bereiten oder danke sagen wollen, Sie bestimmen den Gegenstand oder den Wert des Geschenkes. Wir werden uns bemühen, Sie ganz persönlich zu beraten und zu bedienen. Erste Adresse in Sachen Herrenkleidung r „ GRu TER + SCH I M PFF Weststraße 51-53, Hamm 14 Dauerkarten für 1987 kann auch schon in den verbliebenen Wo- chen von 1986 der Park besucht werden. Kinder unter sechs Jahren ha- ben freien Eintritt im Park. Bei Schwerbehinderten mit der Ein- tragung „B" oder „H" im Behin- dertenausweis hat eine Begleit- person freien Eintritt. Im übrigen sind fast alle Wege im Park so angelegt, daß sie auch von Roll- stuhlfahrern ohne Schwierigkei- ten benutzt werden können. Be- hindertentoiletten befinden sich in der ehemaligen Waschkaue und in der Ausstellungshalle hin- ter dem Eingangsbereich. Noch bis zum März 1987 ist der Maximilianpark täglich von 10 bis 17 Uhr, ab April bis Sep- tember von 9 bis 19 Uhr und ab Oktober 1987 wieder von 10 bis 17 Uhr geöffnet. (psh) Sonderabfälle entsorgt Gifte und Sonderabfälle fallen auch dort an, wo man es auf den ersten Blick gar nicht vermutet. Die Rede ist von den Schulen im Hammer Stadtgebiet, wo im Che- mie- und Physikunterricht der Umgang mit Stoffen, die auf- grund ihrer Gefährlichkeit für die Umwelt nicht einfach im Müllei- mer oder im Ausguß landen dür- fen, durchaus normal ist. Die betreffenden Stoffe wur- den bisher sachgerecht aufbe- wahrt, es sammelte sich so aber eine beträchtliche Menge an, deren bisher manchmal problematisch war. Entsorgung Am 11. November startete nun eine Aktion des Stadtreinigungs- amtes, die Schulen von dieser brisanten Fracht zu befreien und die Chemikalien, Schwermetalle und Flüssigkeiten ordnungsge- mäß einzusammeln und umwelt- schonend zu entsorgen. Allein aus dem Märkischen Gymna- sium waren insgesamt 38 Kilo- gramm an festen Stoffen und 7,5 Liter an Flüssigkeiten abzuholen. Die Entsorgung der im Unter- richt benötigten Materialien soll zur regelmäßigen Einrichtung werden, nach Information des Stadtreinigungsamtes durch die Schulen werden die Stoffe ab- geholt und der Sondermüllbesei- tigung entsprechend der gesetz- lichen Bestimmungen zugeführt. (psh)

1988 der Opfer gedenken Überlegungen zu einer Ausstellung über die westfälischen Landjuden Zur Wiederkehr der Reichskri- stallnacht im Jahre 1988 soli es in Hamm eine Gedächtnisausstel- lung geben, regte Ratsfrau Doris Prüß 1985 im Rat an. Diesen Vor- schlag hat nun Oberstadtdirektor Dr. Walter Fiehe in einem Schrei- ben an die Oberbürgermeisterin aufgegriffen und ein erstes vor- läufiges Ausstellungskonzept vorgelegt. Demnach soll unter dem Obertitel „Die westfälischen Landjuden" das Schicksal der Juden in Westfalen am Beispiel der jüdischen Gemeinde Hamm dargestellt werden. 1933 zählte die Hammer jüdische Gemeinde rund 430 Mitglieder. Die Ausstellung sollte nach dem derzeitigen Verwaltungs- vorschlag fünf Hauptschwer- punkte umfassen, nämlich die mittelalterliche Zeit (etwa 1200 — 1500), die frühe Neuzeit (bis 1848), die Zeit der Emanzipation einschließlich der Weimarer Re- publik und schließlich die Zeit der Ausrottung des Judentums in Deutschland durch die Nazis (1933-1945). Abschließend müßte auch noch das Kapitel „Wiedergutmachung" und Neu- anfang angesprochen werden. Die Erarbeitung der Ausstel- lung steht unter dem schwie- rigen Sachverhalt, daß im Stadt- archiv kaum Primärarchivalien vorhanden sind infolge des Ar- chivbrandes von 1944. Dennoch ist davon auszugehen, daß ge- nügend Quellen gefunden wer- den können, um die beabsichtig- te Ausstellung durchführen zu können. Besonders bemerkens- wert ist in diesem Zusammen- hang, daß sich das jüdische Ge- meindearchiv Hamm erhalten hat und heute in Jerusalem ein- gelagert ist. Im Stadtarchiv gibt es von diesem ehemaligen jüdi- schen Gemeindearchiv Hamm eine Mikroverfilmung (Auszüge), die aber scheinbar noch nicht wissenschaftlich ausgewertet worden ist. Neben diesem Ge- meindearchiv lassen auch die Kreisakten des Kreises Hamm/ Unna im Staatsarchiv Münster sowie die preußischen Kirchen- akten weitere Erkenntnisse über die jüdische Gemeinde Hamm erwarten. Insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert gab es in Hamm Gemeindemitglieder, die für ganz Westfalen Wortführer gewesen sind. Erinnert sei an Haindorf, einen Hammer Medizi- ner, der als Professor in Münster wirkte und die bekannte Hain- dorf-Stiftung zu Münster schuf, oder an dessen Vorfahren An- schel Hertz, der eine Art Vorsit- zender der westfälischen jüdi- schen Gemeinden gewesen ist. In Hamm selbst ist das Wirken der beiden jüdischen Geschäfts- leute Meyer und Moritz Bacha- rach von größter Bedeutung ge- wesen. Sie können als Beispiele für gesellschaftlich integrierte Juden in die damalige Hammer Stadtgesellschaft betrachtet wer- den. Den Namen Bacharach fin- det man unter den Gründern der Stadtwerke-Aktiengesellschaft 1858 an engagierter Stelle; 1852 ist ein Bacharach Mitglied im Festkomitee für das „Erste West- fälische Musikfest" in Hamm. 1859 ist Moritz Bacharach Grün- dungsmitglied im ersten Ham- mer Turnverein und als der Mu- seumsverein 1887 gegründet wird, ist er ebenfalls unter den Gründervätern. Er war 25 Jahre Mitglied des städtischen Magi- strats und hat der Stadt das 1900 erbaute ehemalige Bürgermei- sterhaus (Ostenallee 28, 1980 abgerissen) als Dienstwohnung für den jeweiligen Oberbürger- meister gestiftet. Auf ihn ging auch die Bacharach-Stiftung, ei- ne Sozialstiftung, zurück, die als ein mustergültiges Beispiel für großherziges Sozialengagement Silvesterball im Maritim Hotel Hamm Galadiner DM 115,— pro Person RIT a Neue Bahnhofstr. 3 • 4700 Hamm • Tel. 023 81/1 3060 ,DEZEMBER 1986 Sophie Haindorf, die einzige Tochter von Alexander Haindorf, heirate- te 1840 den Hammer Oberförster Jakob Loeb. Das Foto stammt aus der Sammlung Mechtild Brand im II. Kaiserreich gelten kann. Die Stiftung, zu der Bacharachs Wit- we 1933 noch eine Zustiftung machen wollte, die aber von den Hammer Nazis abgelehnt wurde, weil Frau Bacharach wünschte, daß das Grab des Stifters durch die Stadt gepflegt werden sollte, was heute geschieht, ist in der Währungsreform 1948 unterge- gangen. Gegen Bacharach muß es in den 30er Jahren auch eine Nazikampagne wegen angebli- cher Steuerhinterziehung gege- ben haben. Darüber müssen noch Nachforschungen ange- stellt werden. Für die Zeit des 3. Reiches in Hamm gibt es umfangreiches Ar- chivgut im Theresienstadtmu- seum in Tel Aviv. Frau Mechtild Brand, eine Lehrerin aus Schwe- fe, hat in den 60erJahren ihre Zu- lassungsarbeit über die jüdische Gemeinde Hamm angefertigt. Sie korrespondierte damals mit allen noch lebenden Hammer Juden und hat ihre gesamte Ma- terialsammlung im Theresien- stadtmuseum deponiert. Diese Materialien dürften einen einzig- artigen Quellenwert haben, der das Hammer Geschehen zwi- schen 1933 und 1945 in deutli- ches Licht rücken wird. Beispiel- haft sei nur erwähnt, daß die Unterlagen auch die (bish`er un- veröffentlichten) Erinnerungen von Frau Ursula Amelunxen, einer Verwandten des letzten Hammer jüdischen Gemeinde- vorstehers Hugo Lindemeyer enthalten. Sie berichtet in die- sem Dokument persönlicher Be- troffenheit, wie sie den Deporta- tionsspuren ihres Verwandten nachfolgte bis vor die Tore des Konzentrationslagers Auschwitz. Wenn es gelingt, die Brand'- schen Materialien in unsere Stadt zumindest als zeitliche Leihgaben zurückzuführen im Rahmen der Gedächtnisausstel- lung und wenn die Darstellung ihrer quellengeschichtlichen Be- deutung für die Hammer Stadt- geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts geleistet werden kann, dann wird der für 1988 ge- planten Gedächtnisausstellung zweifelsfrei auch über unsere Stadtgrenzen hinweg große Auf- merksamkeit zuteil werden, denn Mechtild Brand hat sehr früh Geschichtsforschung als die individueller Erforschung Schicksale begriffen. Ihre Re- cherchen fanden relativ zeitnah am Holocaust statt und sie ge- ben auch im Detail exakte Erin- nerungen der von den Nazis ver- folgten Hammer Juden wieder. Sie im Jahre der 50. Wiederkehr der Reichskristallnacht der Ham- mer Bürgerschaft darzustellen, ist ein Stück der Trauerarbeit, die zu leisten nicht zuletzt Bundes- präsident Richard von Weizsäk- ker in seiner viel zitierten Rede vom 8. Mai 1985 aufgerufen hat. Fred G. Rausch Niederl. Hamm Kamener Straße 131 Tel. (02381) 40 40 50 Lünen Münsterstraße 83 Tel. (0 23 06) 5 00 00 Niederl. Beckum Oststr. 30 Tel. (025 21)16649 KNIPPING-Fenster, Qualität aus Prinzip! rAcruipirm 15

Nachlese zur Ausstellung Hamm im Wandel Festvortrag nun ge- druckt erschienen Der vielbeachtete Vortrag von Wilhelm Ribhegge zum Thema „Eine preußische Stadt in West- falen: Hamm", liegt jetzt in ge- druckter Form vor. Ribhegge hat- te mit seiner prägnanten und übersichtlichen Darstellung der Geschichte der Stadt Hamm den Festvortrag zur Eröffnungsveran- staltung der Ausstellung „Hamm im Wandel", die vom 3. bis 25. Mai dieses Jahres im Maximi- lianpark stattfand, gehalten. Die nochmals wissenschaftlich Ober- arbeitete Geschichtsbeschrei- bung ist in Band 3/86 der Viertel- jahreszeitschrift „Die alte Stadt", die Themen der Stadtgeschich- te, Stadtsoziologie und der Denkmalpflege aufgreift, enthal- ten. Einzelexemplare sind über den Buchhandel oder direkt beim Verlag Kohlhammer, Stutt- gart, erhältlich. (psh) Die alte Stadt Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie und Denkmalpflege Band 3/1986. 13. Jahrgang Eine preußische Stadt in Westfalen Weimarer Kommunalpolitik Gottfried Feder und die NS-Stadtplanung Demographie und Stadtgeschichte Altstadtsanierung: zum Beispiel Ravensburg DIE LI E S DT Wenn es um's Dach geht! Air Dachdeckerm eist er GOCKEL1 gegr. Dächer • Dachrinnen • Fassaden • Blitzschutz Gewerbepark 34 • 4700 Hamm 1-Rhynern • Tel. 02385/477 Der Reginenschrein in Hamm-Rhynem Fortsetzung von Seite 7 Andeutung einer Gebirgsland- schaft oberhalb der Könige ver- vollständigen diese Anbe- tungsszene. Was diese Reliefs auszeich- net, ist die Qualität ihrer techni- schen Ausführung, die eine soli- de, durchziselierte Treibarbeit darstellt. Bei aller Derbheit las- sen die Figuren, auch hier ausge- sprochen untersetzte Gestalten, nichts erkennen von jener Unsi- cherheit in der Linienführung der Gewandfalten, die für die Apostel charakteristisch ist. Im Gegen- satz zu diesen nehmen die Fal- ten hier durchweg einen vertika- len Verlauf, dabei ist bei der Wie- dergabe der Könige besonderer Wert auf modische Tracht gelegt. Einzelheiten wie z. B. die Hände, , 's lange auf die Schultern her- uifließende Haar Mariens, die Flügel des Engels und die Klei- dung der Könige sind sorgfältig durchgeformt. In der Komposi- tion sich einfügend in das Rund des Bildfeldes, nehmen diese Reliefs in der Gruppierung der Fi- guren und in der Anordnung des Beiwerks deutlich Bezug aufein- ander. - dch KALLERHOFF Kunsthandlung 47001 lamm -OsIstn4/ie46.7i4.02381/ 250,V Grafik Kunstdruck Keramik Glas Einrahmung Buchbinderei Elektro Glintzer mit dem maßgeschneiderten Finanzierungsprogramm! Werler Straße 68 4700 Hamm 1 • Telefon 134 32 Fernseher • Stereogeräte • Videorecorder Waschmaschinen • Kühlgeräte Eigener Kundendienst 1 6

Grüne Städte Nach neuesten Feststellun- gen des Deutschen Städtetages besteht auch heute noch mehr als die Hälfte (55%) der Gebiets- fläche der Großstädte aus Grün- flächen. Durchschnittlich 50% der Gesamtfläche entfallen da- bei auf Feld, Wald und Wiesen; spezielle Erholungsflächen, wie Parks, Spiel- und Sportplätze nehmen weitere 5% ein. Mit einem Grünflächenanteil von insgesamt 77% ist Pforz- heim die „grünste" Großstadt der Bundesrepublik, vor Wolfsburg (76%), Freiburg I. Br. (74%) und Münster (73%). In Hamm beträgt Die Ringanlagen sind systematisch angelegtes Stadtgrün der Anteil der Grünflächen am Stadtgebiet etwas mehr als 70%. Im Städtevergleich der land- wirtschaftlich genutzten Flächen liegt Hamm sogar an der Spitze. 61% der Stadtfläche werden so genutzt. Es folgen in der Reihe Münster mit 56% sowie Salzgit- ter und Paderborn mit je 54%. Durchschnittlich 16% der großstädtischen Gesamtfläche entfallen auf Waldgebiete. Die waldreichsten Städte sind Sie- gen und Pforzheim (je 51%) so- wie Saarbrücken und Darmstadt (je 45%). Mit lediglich 7,7% zählt Hamm zu den waldarmen Gebie- ten. Allerdings hat die Waldflä- che auch in Hamm in den letzten zehn Jahren um 350 Hektar zu- genommen und beträgt derzeit rund 1.750 Hektar. Wie der Statistik des Deut- schen Städtetages ferner zu ent- nehmen ist, sind die bayerische Landeshauptstadt München und die Ruhrgebietsstadt Herne die am dichtesten bebauten Groß- städte. In beiden Städten werden 46% des Gemeindegebietes von Gebäuden und den dazugehöri- gen Freiflächen eingenommen. Hohe Bebauungsanteile haben auch Berlin (West) und Gelsen- kirchen (je 42%), Essen und Oberhausen (je 39%) sowie Bo- chum (38%). Eine geringe Be- bauungsdichte verzeichnen da- gegen die Großstädte Pforzheim mit 12%, Wolfsburg, Paderborn und Freiburg i. Br. mit je 15% und Münster mit 16% Gebäude- und Freiflächen. Hamm liegt mit 17% ebenfalls in diesem Bereich. Die Verkehrsflächen nehmen im Durchschnitt aller Großstädte 12% des Gemeindegebietes in , Anspruch; besonders dichte Ver- kehrsnetze weisen Kiel (20%), Frankfurt a. M., Oberhausen und Nürnberg (je 19%) sowie Herne (18%) auf. Auf Straßen, Wege und Plätze entfallen in Hamm ledig- lich 6,5% des Stadtgebietes. Die Stadt ist also weder „zube- toniert", noch könnte davon die Rede sein, daß die Bebauungs- dichte problematische Züge trü- ge. Vielmehr ist in Hamm das Grün die bestimmende Land- schaftsfarbe und naturnahe Frei- zeit- und Erholungsreservate be- stimmen die Stadtlandschaft an den Ufern von Ahse und Lippe. Neues Programm mit außergewöhnlicher Serienausstattung: Audi 100 CS. Preis ab 28.740,— DM VAG 18 Autohaus Wilhelmstralle Ihr VAG - Partner in Hamm - Telefon 4 49 51

*/DEZEMBER 1986 Über 5000 Parkplätze in der Innenstadt Vorweihnachtszeit ist auch Einkaufszeit. Mit großen Erwar- tungen blicken die Einzelhändler auf die letzten Wochen vor dem Fest, wird doch an diesen ver- kaufsoffenen Samstagen im No- vember und Dezember ein gro- ßes Stück des Jahresumsatzes erwartet. Aber die Attraktivität einer Ein- kaufsstadt, wie Hamm es für sein weites Umland ist, hängt beson- ders von der verkehrlichen Er- reichbarkeit der Einkaufszonen ab. Hier hat Hamm mit seinem aufnahmefähigen Innenstadt- straßennetz und einem Angebot von über 5000 Parkplätzen im In- nenstadtbereich eine Menge zu bieten. 3100 davon stehen in Parkhäusern, Tiefgaragen und auf öffentlichen Parkplätzen be- reit. Hinzu kommen noch einmal rund 2000 Stellplätze entlang der Straßen, teils gebühren- pflichtig (Parkuhren), meist aber gebührenfrei. Diese Parkmög- lichkeiten befinden sich haupt- sächlich an den Parallel- und Querstraßen der Fußgängerzo- ne, die sich auf 1000 Meter Länge über Bahnhofstraße, Weststraße, Marktplatz und Oststraße er- streckt. Im einzelnen stehen Parkplät- ze an den folgenden Stellen zur Verfügung: Parkhaus Richard- Matthaei-Platz (429 Plätze); Tiefgarage Horten unter dem Bahnhofsvorplatz (385 Plätze); Tiefgarage Maritim, Einfahrt Süd- ring (185 Plätze); Tiefgarage Chattanoogaplatz (360 Plätze); Tiefgarage Tengelmann, Einfahrt Gutenbergstraße (67 Plätze); Tiefgarage Klosterdrubbel, Ein- fahrt Brüderstraße (48 Plätze); Parkplatz Richard-Matthaei-Platz (138 Plätze); Parkplatz Poststraße (45 gebührenfreie Plätze); Park- platz Gustav-Heinemann-Stra- ße/VVestring (46 Plätze); Park- platz zwischen Hauptpost und Bahnhof (31 Plätze); Parkplatz Gustav-Heinemann-Straße / Lui- senstraße (87 Plätze); Parkplatz Ferdinand-Poggel-Straße (85 ge- bührenfreie Plätze); Parkplatz Heinrich-Reinköster-Straße (96 Plätze); Parkplatz Westhofenstra- ße/Nassauer Straße (50 Plätze); Parkplatz Westenwall (38 Plätze); Parkplatz Hans-Böckler-Platz (67 Plätze); Parkplatz Santa-Monica- Platz (185 und 105 gebührenfreie Plätze); Parkplatz Ostring/Uni- versahaus (63 gebührenfreie Plätze). Etwas weiter vom unmittelba- ren Einkaufszentrum entfernt, Gesondert ausgeschilderte Behinderten-Parkplätze, die für Autofahrer mit einer außerge- wöhnlichen Gehbehinderung re- serviert sind, wurden auf dem Ri- chard-Matthaei-Platz (4), am scheinautomaten weist auf die- sen neuen Service besonders hin. Einen eindringlichen Appell richtet das städt. Straßenver- kehrsamt an die parkplatzsu- Eine neue Parkpalette entsteht am östlichen Rand der Fußgängerzone aber zu Fuß bequem innerhalb von fünf bis zehn Minuten er- reichbar, stehen weitere 632 Stellplätze zur Verfügung: Am Nordenwall ein Parkplatz mit 40 gebührenfreien Plätzen, an der Turnhalle des Gymnasiums Hammonense, Adenauer Allee, weitere 25. Nach dem Dienst- schluß der Behörden stehen am Oberlandesgericht, Heßlerstra- ße, noch einmal 396 und an der Rathaus-Südseite, Anfahrt von der Werler Straße,155 gebühren- freie Plätze für den Innenstadtbe- sucher offen. Die Eröffnung eines weiteren Parkhauses steht für den 11. De- zember an, also noch rechtzeitig für die letzten Weihnachtsein- käufe. In städtischer Regie sind für 2,2 Mio. Mark auf dem Grund- stück Antonistraße/Brüderstraße sieben versetzt zueinander an- geordnete Halbgeschosse ent- standen, die 78 Fahrzeuge aufnehmen. Die Einfahrt und Ausfahrt befindet sich an der Brüderstraße. Hans-Böckler-Platz (2), im Park- haus Tengelmann (3), zwischen Post und Bahnhof (2) und an der Rathaus-Südseite (4) eingerich- tet. Vier weitere entstehen im neuen Parkhaus Antonistraße/ Brüderstraße. Eine Besonderheit weisen die Parkscheine auf, die von den Parkscheinautomaten auf den städt. Parkplätzen Santa-Moni- ca-Platz, Hans-Böckler-Platz und Richard-Matthaei-Platz seit Mitte November, rechtzeitig zum vor- weihnachtlichen Einkaufgbum- mel eingerichtet, ausgegeben werden. Der auf der Rückseite mit Werbung bedruckte Park- schein besteht aus zwei Ab- schnitten, von denen der eine wie gewohnt im Fahrzeug sicht- bar liegen muß, um die Einhal- tung der Parkzeit zu kontrollie- ren. Der zweite Abschnitt kann in besonders gekennzeichneten Geschäften eingelöst werden. Ei- nen Teil des Parkentgeltes erhält der Kunde dann bei seinem Ein- kauf zurück. Ein Schild am Park- chenden Autofahrer: Nicht auf Rad- und Gehwegen parken, diese sind dem Fußgänger und Radfahrer vorbehalten! Auch wenn es im ersten Moment nicht zu einer konkreten Behinderung kommt, ärgert es den betreffen- den Autofahrer nachher vielleicht selbst, wenn er sich mit Tüten und Paketen beladen zwischen der Häuserreihe und verkehrswi- drig abgestellten Fahrzeugen hindurchquetschen muß. Die Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze sind nur im allereng- sten lnnenstadtbereich sehr ge- fragt, ein oder zwei Gehminuten weiter findet sich dann sicher noch ein Stellplatz aus dem oben beschriebenen großen Angebot. Auf der Rückseite dieses HAMMAGAZINS befindet sich ein lnnenstadtplan mit den auf- geführten Parkmöglichkeiten. Lutz Rettig 19

Sonderdruck aus dem Architekturjournal als weiterer Stadtprospekt Den Denkmalschutz und die Denkmalpflege in den ländli- chen Bereichen der Stadt Hamm erläutert Kulturamtsleiter Helmut Fortmann in seinem Beitrag „Schlösser - Güter - Landsitze". Weitere Artikel beschäftigen sich mit der Geschichte des Stadtteils Herringen, dem Schüt- zenbrauchtum und dem Wirt- schaftsstandort Hamm. Auf die gesamtstädtische Ent- wicklung, verstanden als große Integrations- und Zusammen- führungsaufgabe, zu der der Wil- le vorhanden, der Weg aber noch weit sei, geht Oberstadtdirektor Dr. Walter Fiehe in seinem Vor- wort ein. Das Architektur-Journal Hamm" selbst, aus dem die Bei- träge des Sonderdruckes ent- nommen sind, ist zum Preis von sechs Mark im Fachzeitschriften- handel erhältlich. Es erscheint im Verlag für Architektur, Wiesba- den. (psh) „Hamm — Eine Stadt auf der Suche nach ihrer Identität", so lautet der Titel eines Sonder- drucks aus dem „Architektur- Journal Hamm", der ab sofort beim städt. Presseamt, Wer- beamt und Kulturamt sowie bei den Bezirksverwaltungsstellen und der Stadtbücherei kostenlos erhältlich ist. Die jüngste Entwicklung der Großstadt Hamm wird in mehre- ren Beiträgen in Wort und Bild veranschaulicht. So zeigt der Ar- tikel „Junge Großstadt auf großer Fläche" von Stadtplanungsamts- leiter Ralf Möller die Entfaltung der Stadt aus stadtplanerischer Sicht auf, Fred Rausch, Leiter des Presseamtes, vollzieht noch ein- mal die Entstehung des Maximi- lianparkes „Von der Industriebra- che zum Kulturpark" nach. Den Umbau des Straßenzuges Bahn- hofstraße - Weststraße - Ost- straße zu einer attraktiven Fuß- gängerzone beschreibt Wer- beamtsleiter Ulrich Weißenberg. 20

DEZEMBER 1986 Buchtip des Monats Gemausert hat sich seit Beginn ihres Bestehens die VHS-Veranstaltungsreihe der Autorenlesungen in der Stadt- bücherei. Inzwischen gibt es mehrere Schwerpunkte: In „Li- teratur am Montag" stellen sich zeitgenössische Roman- Schriftsteller/innen der Dis- kussion; die Reihe „Sachbuch aktuell" liefert Bezüge zu ak- tuellen Fragen, und die in die- sem Jahr erstmalig durchge- führten „Lyrik-Tage" brachten (vielleicht) auch bisherigen Gedichtmuffeln ungeahnte Aha-Erlebnisse: so kann Lyrik also auch sein. Nach Begegnungen mit Hans Joachim Schädlich, Her- rad Schenk und Carola Stern versprechen im Dezember zwei weitere Autorennamen interessante Literaturabende. Am 8.12. (Beginn: 19.30 Uhr) liest Saliha Scheinhardt aus ihren Werken. Geboren 1950 in Konya/Türkei, kam Saliha Scheinhardt 1967 mit ihrem deutschen Mann in die Bun- desrepublik. Nach Jahren als Arbeiterin studierte sie über den zweiten Bildungsweg an der Pädagogischen Hoch- schule Göttingen, arbeitete in einem Forschungsprojekt über türkische Arbeiterfamilien in NW, promovierte anschlie- ßend und lebt heute als freie Schriftstellerin. Ihre deutsch- sprachigen Erzählungen be- fassen sich mit dem Schicksal türkischer Frauen im Span- nungsfeld zwischen Türkei und Bundesrepublik Deutsch- land. Veröffentlichungen: „Frauen, die sterben, ohne daß sie gelebt hätten" (1983) Der Weg einer Türkin, die ih- ren Mann - einen „Deutsch- landtürken" - ermordet, weil sie dessen zunehmend von westlichen Normen und Le- bensgefühl geprägten Forde- rungen nicht entsprechen kann. „Drei Zypressen" (1984) Drei Erzählungen über die Schicksale junger Türkinnen, die durch unterschiedliche Moralvorstellungen in Eltern- haus und deutscher Umwelt einer Zerreißprobe ausgesetzt sind. „Und die Frauen weinten Blut" (1985) Berichte über drei Frauen, die in den Slums türkischer Großstädte leben, den „Geoe- kondus", die für anatolische Familien Zufluchtsstätten vor ihrer Reise in den ,gelobten Westen' sind. Ganz andere Akzente setzt am 15.12. der südafrikanische Schriftsteller und Musiker Jan Wiltshire. Er wurde 1952 in Graff-Reinet in der Kap-Pro- vinz geboren. In Soweto lernte er mit seiner Familie die Trost- losigkeit der Townships ken- nen. Er besuchte eine Schule für Farbige, studierte an einer Universität für Farbige und ar- beitete als Lehrer, bevor er 1975 nach Deutschland kam. Heute lebt er als Schriftsteller, Musiker und Englischdozent in Köln. Aus dem Gedichtband „Das verkehrte Land" (1985): Traumland Es ist ein Traum wenn er deine Hand schüttelt ohne die seine nachher zu waschen Es ist ein Traum wenn er dich einlädt und an der Eingangstür willkommen heißt nicht an der Hintertür wo die Abfälle enden Es ist ein Traum wenn er eine Mahlzeit mit dir genießt ohne sich zu ekeln Es ist ein Traum wenn er von seiner Tochter am Altar Abschied nimmt und sie deinem Sohn gibt Es ist ein Traum wenn er die Reichtümer des Landes gerecht mit dir teilt Es ist ein Traum wenn er in die Fallgrube stürzt und du ihn herausziehst Weitere Texte über Südafri- ka: „Das schwarze Wort: süd- afrikanische Texte." Hrsg. von Peter Ripken. 1984 „Rote Erde - Schwarzer Zorn: Lesebuch für ein ande- res Südafrika". 1986 Matthews, James: So ist das nun mal, Baby! Erzählungen vom Alltag der Schwarzen in Südafrika. 1979 Die vorgestellten Bücher sind in der Stadtbücherei aus- leihbar. • Treff zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Jugendbücherei j e de n M it t w och um 1 5 Uhr 3. 12. ',Mein 24. Dezember. oder Wie ein Hund Weihnachten erlebt (1. Teil) - Vorlesen und Malen für Kinder ab 6 Jahren - 10. 12. »Der Geburtstagsgorilla. - Bilderbuchdias für Bilderbuchkinder - 17. 12. ',Mein 24. Dezember. (2. Teil) - Vorlesen und Malen für Kinder ab 6 Jahren - Stadtbücherei Hamm, Ostenallee 1-5, 4700 Hamm 1 Veranstaltungen 1987 Zentralhallen Hamm, Okonomierat-Peitzmeier- Platz 2/4, 4700 Hamm 1, Tel. 0 23 81 - 54 68 20. 9.1987 Mineralienbörse 14.- 18. 11. 1987 WUNSCHLAND 7. 3. + 8. 3. 1987 Oldtimer-Markt 14. 3. -I- 15. 3. 1987 AUTO-FRÜHLING 20. - 22. 3. 1987 FRÜH LING-FREIZEIT-FITNESS 29. 4. - 3. 5.1987 IMBO 2. Hammer Immobilienbörse 30. 08. 1987 27. 09. 1987 25. 10. 1987 13. 12. 1987 Trödelmärkte 18. 01. 1987 22. 02. 1987 29. 03. 1987 20. 04. 1987 31. 05. 1987 Freiluft-Trödelmärkte 28. 06. 1987 26. 07. 1987 Bildungs- und Gesundheitszentrum HAMM, OststraBe 6, 4700 Hamm 1, Rut 02381 / 20544 PROGRAMM • Winterhalbjahr 1986 / 87 • Autogenes Training Grund- und Aufbaukurse in regelmäßigen Abständen • Heilfasten als Gruppenerfahrung • Regelmäßige Wochenkurse ZEN mit 3 Bällen Jonglieren als Meditation (Anfänger) Dienstags 19.30 Uhr, 6 Abende, ab 13. 1. 1987 I I Erdstrahlen-Messungen Exakte elektronische Vermessung von Schlaf- und Arbeitsplätzen auf Störungen des Erdmagnetfeldes mit Computer-Dokumentation. Termine nach Absprache Auskunft und Anmeldung unter Ruf 0 23 81/2 05 44 21

---t/ Erfor schungs fahrt 8 Weinort an der Mosel > ser > Zeit 7m, . im e m ische St reit . . . t it V V 5 Wohn sitz > 14::>. veralt. 7 Kost bar- keit flach \ > ,, Mom ent . > Aus- r2, LC) " 11 Krefer der Mil terrneer- lender LC> Mahwerk- zeug I Mz.) > m etall- haltiges Gest ein > Schm uck stuck Warthe zufluss V DER EINSTIEG IN DIE PROFIKLASSE wwI N= .= = 1Wr i l l2Ai ' Minolta X-300 mit Macro-Zoom 35-70 mm Marke Exakta nur49 PHOTO PORST FOTO • AUDIO • VIDEO • ELECTRONIC Inh. Erich Arns Bahnhofstraße 17 Telefon 2 35 70 Paßbilder und Bewerbungs- fotos sofort zum Mitnehmen! r: : 4 ; 4 — Die Bebauungspläne wer- den rechtssicherer, da für die Überprüfung eine Ausschluß- fist von sieben Jahren einge- führt wird. Neues Baugesetzbuch Mit der Beschlußfassung En- de Oktober im Bundestag ging ein mehrjähriges Beratungsver- fahren zur Erarbeitung des neu- en Städtebaurechtes zu Ende. Der Deutsche Städtetag hat dem Bundesminister für Raumord- nung, Bauwesen und Städtebau dafür gedankt, daß die kommu- nale Praxis frühzeitig an den Arbeiten beteiligt worden ist. Der Kommunale Spitzenver- band begrüßt in seiner Presse- meldung, daß der zuständige Bundestagsausschuß für Raum- ordnung, Bauwesen und Städte- bau in mehreren Punkten über den Gesetzentwurf der Bundes- regierung hinausgegangen ist und im Interesse eines praxisge- rechten Städtebaurechtes weite- re Verbesserungen beschlossen hat, wie sie vom Deutschen Städ- tetag gefordert worden waren: — Die Vorkaufsrechtssatzun- gen, Erhaltungssatzungen und die Veränderungssperren bedürfen nicht mehr der Ge- nehmigung durch die höhere Verwaltungsbehörde. — Es wird eine Nichtzulas- sungsbeschwerde gegen Ent- scheidungen der Oberverwal- tungsgerichte / Verwaltungs- gerichtshöfe eingeführt. — Im Interesse einer besseren Herstellung von Kinderspiel- plätzen wird die Erschlie- ßungsbeitragspflicht für diese Anlagen aufgehoben. — Es bleibt — anders als im Regierungsentwurf — bei ei- nem einheitlichen Städtebau- recht des Bundes — ohne Ab- weichungen für einzelne Län- der. Es wurden allerdings nicht alle Forderungen des Deutschen Städtetages berücksichtigt; ins- besondere wird von dort beklagt, daß der Bund die Förderungszu- ständigkeit für die Zukunftsauf- gabe Stadterneuerung aufgege- ben hat. Das Gesetz wird erst am 1. Juli 1987 in Kraft treten. Dies begrüßt der Städtetag, da die Praxis eini- ge Zeit benötigt, um die vielen Gesetzesänderungen umzuset- zen. Stadtplanung und Städte- baurecht brauchen Kontinuität. Deshalb sollte das Baugesetz- buch für die nächsten Jahre einen Schlußpunkt unter die Baurechtsgesetzgebung des Bundes setzen, schließt die Ver- öffentlich ung. ger'zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA T,,,,e..,e, Kreis stad1 in der Ober pfalz V f werbl. Kurz- nam e Gebirgs ein schnit t V Abk f Register t onne V Rrese der ,,ach, t age V Kom et frucht V I g: rV"" St ahl block V Stau- dam rn in Ober agypt en V verb'and V he Zeichen fur Car V Nebel - reich der nord. Sage V m dones. Molukken- le.' 12 V 6 Gewasser im kam rner gut --- Halbinsel Schiffs t ell Banker, anst urm V Verkehrs>. m it t el Mandel. entzunig. 2 Birke, Laubgrun >t ralor, > V 4 Holz- rnass Weir , Wachs V V > Erdfor m at ron Brat en bruhe 9 Sp. se - wurze Fleisch kugel V blut sau r s"edk7 > V V 1 Ent setzen Furst en sohn V > V Fluwig- keit s gefass › . - 3 General Wallen stem s > it a. l Schenke > Marder art ...._ r-vs. 10 Produkt aus Kohle › . 7 Kniever- Ib fuer',3 T u Rind > PREISRÄTSEL Fünf Kamera-Sets PORST 126 sport incl. Film und B itzwürfel ver losen wir diesmal unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes aus unserem Preisrätsel. Die Gewinner werden schriftlich benachrich- tigt und können ihren Gewinn bei Photo Porst, Bahnhofstraße 17, abholen. Los geht's: Schreiben Sie das Lösungswort und den Absender auf eine Postkarte an: Doris Schnitker, Hans-Böckler-Straße 13, 4700 Hamm 4. Einsendeschluß ist der 2. Januar 1987 (Poststempel). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Kummerstnppe auch Umwelttelefon rufbeantworters gesprochen werden. Die Aufzeichnungen werden an jedem Arbeitstag abgehört, der Oberstadtdirektor unverzüglich über den Inhalt der Anrufe unterrichtet. über das zu- ständige Dezernat erfolgt eine umgehende Beantwortung an den Anrufer. psh Kummerstrippe und Umwelt- telefon — unter der Rufnummer (02361) 2 99 99 sind diese bei- den Serviceangebote der Stadt Hamm erreichbar. Rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feierta- gen, können hier Umweltsorgen oder andere Probleme auf das Band des automatischen An- Gewinner des Preisausschreibens im HAMMAGZIN 10/86 mit dem Lösungswort: WINTERSCHLAF. 1. Ilse Bierkämper, Wiescherhöfener Straße 48, 4700 Hamm 3 2. Käthe Soltau, Sternstraße 8, 4700 Hamm 1 3. Dr. Renate Fischer, Marktplatz 14, 4700 Hamm 1 4. Wilhelm Czarnetzki, Eichendorffweg 3, 4700 Hamm 1 5. Gabriele Ruhmann, Münsterstraße 145, 4700 Hamm 1 6. Renate Kilger, Holsteinstraße 22, 4700 Hamm 1 7. Bärbel Knewitz, Starenschleife 153, 4700 Hamm 1 8. Vera Latz, Am Hämmschen 68, 4700 Hamm 5 9. Eva Herold, Großer Sandweg 55, 4700 Hamm 1 10. Christa Deittert, Marderweg 20, 4700 Hamm 1

tt. S zlY c4iv, Paulus K. Marker St' • Markt• plat z skvi" : 7 14 6`-° 17. CI E ci 6.2Cre,h; eicc gt:: Frhr. a. Stein- Gymn. •-s Sporthalle Viinarusschuze 1 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA \ilatz teartIkte. ;6‘ zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 84It15 Werhe- zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA amt C2/ Bergemt GI 9 nub. pd0" , 5°V ai. '110r 0j-1. ._ ,., Norde"" - Kind -Klinik- St. Elisabeth - Marian- schulerm St ,,,j °.2_, I I Agnes K.„7, 0,__,.• Sch. Musik- schule 0 09 Iiiih 2 * I ii 22 Stadt- bilateral ‘5 ,4 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA H.- ckler- Plat zriviS 13 .„ --, % . w v 5„ . n ADAC 7 0 ,-.--r..-7.. •--”" 81 r I ? \ i .% ' 4en/ rope, Norde'l- stag tik i alte era. ,Stadtmeuer 6 -.0 ` r. 21 L-? Stuniken- 0haus = 1:3 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1k-Hemmt- Sch. Parkplätze in der I nnenstadt Stadt Hamm Rathausinformation BOCKOM- H 0 VEL HAMM innenstadt 61 \-‘2,\ e‘ 1 Richard- Matthae Platz Zollamt sP, Brauerei Isenbeck kel's" sI4es — 12 ' ,,,` Lid 4 cod, ‘-/ .. Cent N HS City- er "::-. ,s> r‘ lost - if, , . / rn • Luther K. if Hpt. Post 0 esp Hbf. Hamm Bahnhof platz WIZ'"? 4in 7 ter S40- bzkt,_ bad eab o = Ne'le I 71 8 t jd Fr[ 6ecl!"Cluhnsdth: B, srna,h Kr. Hand- werkersch. Hohe Str ci .= Bundesbahn -0 betriebsamt ss ® ORK Rechts.- anw. 0 Kammer Oberlandes- < -8' zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA gericht 01 1 Ostring IHK ,;• •• La 18 --- Elrüch en . 23 so . 031 at 1 St. Marien Hosp. Zentrum Arheitsar Th - Heuss - Plat, 5tr Oa" A. Seri Pestalozzi• sch Hph Justiz- nllaeg anst 0 Schule Caldenhofer Weg anz- < > Raus i; Q i so,," ao u, ci ci st,• ; - oiez` " k 11:11C I fluhrgebiet-Hannoverl * 4i Egg Weil (0, I Ruhrgebiet-Kassall Parkhaus Tiefgarage FtAganger- zone I nformation 0 Hotel El it Frei- u. Hallenbad i.Metthla5- Ci0udius-1 Str. EinbahnstraBe Parkplatz fgebühren- pflichtigl Parkplatz 1 Parkplatz Richard-Matthaei-Platz 2 Parkhaus Richard-Matthaei-Platz 3 Parkplatz Poststraße 4 Parkplatz Gustav-Heinemann-Straf3e/ Westring 5 Parkplatz Gustav-Heinemann-Straße/ Luisenstraf3e 6 Parkplatz Hauptpost/ Bahnhof 7 Tiefgarage Horten 8 Parkplatz Ferd.-Poggel-Straße 9 Parkplatz Heinr.-Reinköster-Straße 10 Tiefgarage Maritim 11 Parkplatz Westhofenstraße/ Nassauer Straße 12 Parkplatz Westenwall 13 Parkplatz Hans-Böckler-Platz 14/ 15 Parkplatz Santa-Monica-Platz 16 Tiefgarage Tengelmann 17 Tiefgarage Chattanoogaplatz 18 Parkplatz Ostring/ Universa-Hochhaus 19 Parkplatz Rathaus-Südseite 20 Parkplatz Turnhalle Adenauerallee 21 Tiefgarage Kloster-Drubbel 22 Parkplatz Nordenwall 23 Parkplatz Oberlandesgericht