Hamm und der Sport

IrIFORMATIOr1 Amerikanische Sängergruppe aus Chattanooga in Hamm Die Chattanooga-Singers aus Tennessee in den Vereinigten Staaten hatten nach einer Ost- Europa-Tournee noch Zeit, um fünf Tage in Hamm zu Gast zu sein. 44 sympathische Sängerin- nen und Sänger begeisterten bei ihren Auftritten das Hammer Publikum. In der Fußgängerzone. im Tierpark. in den Zentralhallen. im Freiherr-vom-Stein-Gymna- sium und in der Windsor-Girls- School waren sie zu hören. Sie verfügen überein Repertoire, das von der ernsten Musik Bachs, Händels und Mendelssohns bis zur musikalischen Show und zu Schlagern reicht. Ganz auf die Vielseitigkeit war auch die Klei- dung abgestimmt: vom strengen Smoking und langen Abendkleid bis zum Seidenfrack reichte die Skala. Hamm hat den Wunsch. den Chor möglichst bald wieder zu Gast zu haben. Regen Anklang finden die Stadtteilkonzerte, die der Sängerkreis im Jahre seines 50jährigen Bestehens aus Anlaß der 750-Jahrfeier der Stadt in allen Stadtbezirken durchführt. Unser Bild entstand bei einer Aufführung im Kurhausgarten. Es wirkten mit der Männergesang- verein „Anion", Leitung Elmar Fischer, der Männergesangverein „Concordia", Leitung Willy Notting, Chordirektor ADC, und das Akkor- deonorchester Bockum-Hövel unter der Leitung von Ilse Härtel. Die älteste Hammer Bürgerin, Frau Maria Prinz. vollendete im Juni ihr 100. Lebensjahr. Zahlreiche Gratulanten erwiesen der betagten Jubilarin zu ihrem Ehrentag viele Aufmerksamkeiten. Unser Bild zeigt Oberbürgermeister Dr. Rinsche mit der 100jährigen Frau Prinz. 3 Die Chattanooga-Singers erfreuten die Hammer Bevölkerung mit ihrem abwechslungsreichen Programm. Austauschschüler gewinnt neue Eindrücke Nachwuchs lernt Kontakte zu Bürgern Begeistert äußert sich Aus- tauschschüler Eckhard Korff in einem Brief an den Vorsitzenden des Beirates für Städtepartner- schaften, Bürgermeister Jurgen Graef, über seine Eindrücke, die er in Amerika gewonnen hat. Korff hältsich fürein Jahr im Wege des Schüleraustausches in der Partnerstadt Santa Monica in Ka- lifornien auf. Er lebt bei amerikani- schen Gasteltern und besucht die Santa Monica High School. So lernt er in Amerika das Familien- und Schulleben bis in die Einzel- heiten kennen. „Überhaupt habe ich das Gefühl, daß Kreativität an den Schulen in Amerika doch größer geschrieben wird als bei uns. Bei uns können es sich die Schuler ja auch kaum erlauben, ohne ernsthaft in ihren Noten in Gefahr zu kommen", schreibt er. 1St Einen weiteren Ausbildungs- lehrgang für Nachwuchsmitarbei- ter veranstaltete die Stadtverwal- tung Hamm im Schloß Oberwer- ries. Oberverwaltungsrat Hans Buthe, Leiter des Lehrgangs. bot den Teilnehmern wiederein reich- haltiges Programm. Peter Breuer gestorben Peter Breuer, einer der bekann- testen und beliebtesten Hammer Gastwirte, starb am 24. Mai plötz- lich und unerwartet im Alter von 80 Jahren. Ihm war es nicht mehr vergönnt, das 50jährige Bestehen seines Betriebes „Im schönen Hammer Osten" im April 1977 mitzuerleben Älteste Bürgerin wurde 100 Ihren 100. Geburtstag feierte Hamms älteste Bürgerin, Frau Maria Prinz, Nordring 10, am 15. Juni. Die Jubilarin erfreut sich noch außerordentlicher kör- perlicher und geistiger Frische. Sie nahm als älteste Einwohnerin im März dieses Jahres an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Stadt Hamm teil. In einem Brief an Oberbürgermeister Dr. Rin- sche äußerte Frau Prinz ihren Geburtstagswunsch an die Stadt Hamm, die Fassade des 1744 er- bauten Vorschulze'schen Hau- ses an der Südstraße zu erneuern.

Ausbau der Hammer Innenstadt zu einem lebendigen Zentrum Aufgaben und Probleme einer Erneuerung der Innenstadt von Karl-Heinz Hollmeyer Am 29. Dezember 1969 wurde die Neue Heimat Nordrhein-West- falen von der Stadt Hamm beauf- tragt, ein Gutachten zur Zielpla- nung für die Erneuerung der In- nenstadt von Hamm zu erstellen. Das Gutachten ,Hamm Innenstadt Zielplanung 1970-2000" liegt seit März 1971 vor undwurdemehrfach im Rahmen öffentlicher Veran- staltungen erläutert und disku- tiert. Für die Erneuerung der Innen- stadt gelten folgende grundsätz- lichen Ziele: • Steigerung der Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des zentralen Geschäftsgebietes • Ausbau der Innenstadt als le- Dienstleistungs-, bendiges Kultur- und Freizeitzentrum • Verbesserung der Zugäng- lichkeit der Innenstadt für Kun- den, Beschäftigte und Bewoh- ner sowohl mit privaten als auch mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln • Verbesserung der innenstadt- internen Verkehrsabläufe ins- besondere des Anlieferns • Verkehrsberuhigung der In- nenstadt durch Befreiung von Durchgangsverkehr und durch fahrverkehrsfreie Fußgänger- bereiche; Minderung der Ver- kehrsbelästigung insbeson- dere in Wohnungen • Erhöhung der Zahl der Innen- stadtbewohner zur Belebung des Zentrums über die La- denöffnungszeiten hinaus und zum Zweck einer wirtschaft- lichen Ausnutzung des vor- handenen Infrastrukturange- botes • Nutzbarmachung privater In- itiativen und Projekte für die Entwicklung der Innenstadt Entsprechend dem Ergebnis und der Empfehlung des Gut- achtens und auf der Grundlage weiterer eingehender Untersu- chungen hat der Rat der Stadt Hamm zwei Teilbereiche der In- nenstadt nach den Bestimmun- gen des Städtebauförderungsge- setzes (StBauFG) förmlich als Sa- nierungsgebiete festgelegt. I Ab- schnitt _Neue Bahnhofstraf3e" (Satzung vom 8. 3. 1972), II. Ab- Die beiden Luftaufnahmen auf die- ser und der gegenüberliegenden Seite machen deutlich, welche Fortschritte die Innenstadter- neuerung in den zurückliegenden Jahren im Sanierungsgebiet 11 ,.Grabenstraße" gemacht hatte. Zwischen der Aufnahme links und rechts liegen zwei Jahre, das eine Bild wurde im April 1974, das andere im Mai 1976 aufgenom- men. Es ist interessant und an- regend, die beiden Luftbilder, die ausdemgleichenBlickwinkel „ge- schossen" wurden, miteinander zu vergleichen. Die Fortschritte in der Innenstadterneuerung sind nicht zu übersehen. 4

Sanierungsgebiet Hamm-Innenstadt I. Abschnitt „Neue Bahnhofstraße" Größe des Sanierungsgebietes Beteiligte Grundeigentümer bei Einleitung 19 687 qm 6 500 qm 37 010 qm 322 135 94 40 Öffentliche Straßen Gemeinbedarfsfläche Private Grundstücksflächen Bewohner Anzahl der Wohnungen Anzahl der Gewerbebetriebe Anzahl der Garagen Kosten (unrentierlich) Grunderwerb für Straßen Grunderwerb für Parkhaus Gebäudeentschädigungen Nebenentschädigungen Abbruch- und Umzugskosten Straßen- und Kanalbau Sanierungsgebiet Hamm-Innenstadt II. Abschnitt „Grabenstraße" Größe des Sanierungsgebietes Beteiligte Grundeigentümer Offentliche Straßen, Grünflächen Gemeinbedarfsflächen Private Grundstücksflächen Bewohner Anzahl der Wohnungen Anzahl der Gewerbebetriebe Anzahl der Garagen bei Einleitung 14 218 qm 1 710 qm 24 272 qm 350 159 20 31 63 197 qm 55 zukünftig 29 000 qm 11 000 qm 23 197 qm 400 150 80 800 40 200 Cm 58 zukünftig 17400 qm 1 200 qm 21 600 qm 900 320 12 320 Kosten (unrentierlich) Grunderwerb für Straßen Gebäudeentschädigungen Nebenentschädigungen Abbruch- und Umzugskosten Straßen- und Kanalbau Grünflächen 4 600 000,— DM 1 575000,— DM 19 625 000,— DM 500000,— DM 1 500 000,— DM 2 500 000,— DM 30 300 000,— DM 480000,— DM 4 720 000,— DM 780000,— DM 1 010 000,— DM 3 500 000,— DM 50000,— DM 10 540 000,— DM schnitt „Grabenstraße (Satzung vom 7. 3. 1973). In einem durch Satzung nach § 5 des Städtebauförderungsge- setzes (StBauFG) förmlich fest- gelegten Sanierungsgebiet gel- ten entsprechend den Bestim- mungen des Gesetzes besondere Vorschriften. Es sind dies: § 15 Genehmigungspflicht für Vorhaben und Rechtsvor- gänge. – Durch diese Vor- schrift soll verhindert wer- den, daß Vorhaben ohne aus- drückliche Zustimmung in der Gemeinde ausgeführt werden, die die Durchfüh- rung der Sanierung wesent- lich erschweren. z. B. Mo- dernisierungsmaßnahmen in zur Beseitigung vorge- sehenen Gebäuden. § 17 Vorkaufsrecht der Gemein- de für bebaute und unbe- baute Grundstücke. – Sinn 0

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dieser Vorschrift ist die Be- schaffung von Ersatzgrund- stücken zu erleichtern und den Verkauf an Dritte, d. h. nicht im Sanierungsgebiet bereits ansässige Eigentü- mer zu verhindern. § 18 Gemeindliches Grunder- werbsrecht. — Benötigt die Gemeinde ein Grundstück zur Durchführung der Sa- nierung und liegt der ver- einbarte Kaufpreis wesent- lich über dem Verkehrswert, kann die Genehmigung nach § 15 versagt und das Grund- stück von der Gemeinde zum Verkaufswert erworben wer- den. § 23 Bemessung von Ausgleichs- und Entschädigungslei- stungen. — Maßstab für alle Entschädigungsleistungen ist der Verkehrswert, der auf Antrag vom Gutachteraus- schuß für Grundstückswerte ermittelt wird. Auf diese Weise sollen Spekulationen mit Grund und Boden ver- hindert werden, die die Sa- nierung wesentlich erschwe- ren. Das Städtebauförderungsge- setz verpflichtet aber auch die Gemeinde in besonderer Weise. Die wichtigste neue Bestimmung ist die Vorschrift, für die Betrof- fenen einen Sozialplan aufzustel- len. Dieser Sozialplan ist kein Plan im üblichen Sinne, wie z. B. der Bebauungsplan, der so voll- zogen werden muß, wie er be- schlossen wurde. Er ist vielmehr ein personenbezogener Plan, der die Sanierung beg leiten und stän- dig veränderbar sein soll. Er bil- det einen Bestandteil des Pla- nungs- und Durchführungspro- zesses und schafft die Möglich- keit unter Mitwirkung der Betrof- fenen nachteilige Auswirkungen zu mildern oder auszuschalten. Zur Verwirklichung der Pla- nung ist in erster Linie eine Neu- ordnung der Grundstücke not- wendig. Die bisherigen Grund- stücke sind wegen ihrer Größe, ihres Zuschnittes und ihrer Lage zum überwiegenden Teil nicht für eine Neubebauung geeignet. Zur Neuordnung der Grund- stücke ist die Umlegung nach dem Bundesbaugesetz eingeleitet. Die Umlegung ist ein gesetzlich ge- regeltes Grundstückstauschver- fahren. An die Stelle der bisheri- gen Grundstücke treten die neu- en, entsprechend den Festset- zungen des Bebauungsplanes zu bebauenden Grundstücke. Die Dauer des Sanierungsver- fahrens ist von mehreren Fakto- ren abhängig, z. B.: 1. von der Mitwirkungsbereit- schaft der Beteiligten, 2. von der Bereitstellung der Finanzierungsmittel. Für beide Sanierungsverfah- ren, die zur Zeit in Hamm laufen, sind diese Voraussetzungen ge- geben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten die Ver- handlungen mit den Beteiligten zügig weitergeführt werden und zu einem erheblichen Teil mit einem für beide Teile zufrieden- stellenden Ergebnis abgeschlos- sen werden. Auch die Finanzierung ist ge- sichert. Beide Maßnahmen wer- den durch erhebliche Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Für beide Sanierungsabschnitte liegen inzwischen rechtsverbind- liche Bebauungspläne vor. Der Bebauungsplan Nr. 127 für den Sanierungsabschnitt II,, Graben- stra ße" sieht die Erhaltung des Hauses Widumstraße 44/Ecke Ey- lertstraße vor. Es handelt sich bei diesem Gebäude um ein Fach- werkhaus vom Typ des Fleet- deelenha uses der Westfälischen Ackerbürgerstädte, das noch aus der Zeit vor dem großen Stadt- brand von 1734 stammt. Wahr- scheinlich wurde es bereits wäh- rend oder kurz nach dem 30jäh- rigen Krieg errichtet. Wenn es auch zur Zeit völlig verwahrlost ist, so ist es durchaus denkmal- würdig und auf Grund des gesun- den Eichenfachwerks erhaltens- wert. Das wird durch ein Sach- verständigengutachten und durch eine ausführliche Stellungnahme des Landeskonservators bestä- tigt. 7

Im Olympiajahr: 5000 Sportier beim 65. Hammer Turn- und Spielfest Nicht Rekorde, sondern Mitmachen. Viele Disziplinen gibt es für den sportlichen Wettkampf beim Hammer Turn- und Spielfest. 8 Im Olympiajahr ein großes Sportjubiläum in der 750 Jahre alten Stadt Hamm: Das Hammer Turn- und Spielfest feiert seinen 65. Geburtstag. Am 3. und 4. Juli wird das Sportzentrum Hamm- Osten Treffpunkt für die Urenkel des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn sein. Rund 5000 Athleten aus dem gesamten westfälischen Raum werden bei dem 65. Turn- und Spielfest um sportlichen Ruhm kämpfen—getreu der Devise von Baron de Coubertin, dem Be- gründer der neuzeitlichen Olym- pischen Spiele: Dabeisein ist wichtiger als Siegen. „Wenn es auch nicht immer Weltrekord sein muß" (so Stadtrat Dr. Schulz- Kallenbach, Vorsitzender des Stadtsportbundes), so wird es neben Breitensport auch viele Spitzenleistungen zu sehen ge- ben. Diesmal haben die Sportler besonders häufig Gelegenheit, ihr Talent und ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Stadt- sportbund Hamm und die ange- schlossenen Vereine haben ins- gesamt 19 Disziplinen ausge- schrieben — Lippetal-Volkslauf, Leichtathletik-Stadtmeisterschaf- ten, Segelfliegen und Faustball, nur um einige aus dem auch für die Zuschauer vielseitigen Pro- gramm zu nennen. An sich hat das Hammer Turn- und Spielfest bereits am 1. und 2. Mai mit der Kanuregatta des Kanu-Ring Hamm begonnen. Da diesmal d ieWettkampfstrecke öst- lich der Schleuse in die Nähe des Jahnfreibades verlegt wurde, war die Bootshausanlage der Kanu- Abteilung des Turn- und Sport- vereins Hamm von 1859 Mittel- punkt des Geschehens. Am 21. Juni begannen die Fuß- ballspiele der Jugend um die Stadtmeisterschaft. Neu aufge- nommen in den Veranstaltungs- katalog wurde die Stadtmeister- schaft im Sportkegeln am 26./27. Juni und am 3./4. Juli 1976 in der Gaststätte Badzions, Bockum- Hövel, Bülowstraße 29, an der auch Nichtsportkeglerteilnehmen können. Ab Sonntag, 27. Juni finden in verschiedenen Sporthallen des Stadtgebietes das Hallenhand- ballturnier der Senioren, A-Ju- gend, C-Jugend, 8-Jugend, der weibl. Jugend und der Frauen statt. Breit verstreut über die Turn- hallen der Stadt läuft wieder die Tischtennis - Stadtmeisterschaft. Diese Turniere sind auch offen für Jugendverbände und Schulen. Eine weitere Neuigkeit kam mit dem Rollhockey-Turnier am 27. Juni auf der Anlage Exerzier- platz vor dem HSV-Sportkasino. Fünf Jugendmannschaften aus Bielefeld, Dortmund, Reckling- hausen, Iserlohn und Herringen trafen hier aufeinander. Für die Jugendlichen der Ham- mer Tennisvereine wird bis zum 4. Juli eine Stadtmeisterschaft ausgetragen. Eine Veranstaltung für jedermann finden die Interes- sierten im 2. Lippetal-Volkslauf über 10 Kilometer am 3. Juli. In der Wanderklasse können 10, 20 und 30 km zurückgelegt wer- den. Wegen der erforderlichen Vorarbeiten war der Meldeschluß zum 17. Juni festgelegt. Das Cobigolf-Jedermann-Turnier fin-

det am gleichen Tag wie der Volkslauf statt. Alle Interessierte, die dasCobigolfen als Ausgleichs- sport betreiben, können sich an diesem Turnier beteiligen. Die Sportgeräte werden vom Veran- stalter zur Verfügung gestellt. Das Sitzball-Turnier der Ver- sehrtensportler ist seit Jahren Bestandteil der Hammer Turn- und Spielfeste. Am Sonnabend, 3. Juli treffen sich die Mann- schaften am Nachmittag in der Adolf-Reichwein-Schule, in der Lessingstraße. Das Badminton-Turnier im Rah- men des Hammer Turn- und Spiel- festes findet am 3./4. Juli in der Turnhalle der Berufsschulen im Hammer Westen statt. Hier kön- nen nur Mitglieder entsprechen- der Fachvereine antreten. Auch für Trimm-Sportler geeig- net ist aber der leichtathletische Dreikampf am 4. Juli auf den Sportanlagen im Hammer Osten. Die Schülerinnen und Schuler der Jahrgänge 1968 und jünger bis zu den Jahrgängen 1962 und 1963 beginnen ihren Wettkampf bereits um 9 Uhr, während die Jugend und die Altersklassen ihre Dreikämpfe um 10 Uhr ab- legen können. Neuerdings wer- den alle Wettkämpfe nach der 1000 Punkt-Wertung ausgewertet. Jeder Teilnehmererhältnach dem Wettkampf eine Metallspange mit Hammer Motiven. Die Sieger je- der Klasse außerdem die Gold-, Silber- und Bronzemedaille des Stadtsportbundes. Ab 14 Uhr am Sonntagnachmittag wird im Jahn- stadion eine Leichtathletik-Stadt- meisterschaft ausgetragen. Das Geräteturnen soll auch nicht zu kurz kommen. Am 4. Juli ab 9 Uhr turnen die Schüler, Jugendlichen und Männer in der Turnhalle im Stadion in Bockum- Hövel, während die Schülerinnen, Jugendturnerinnen und Turnerin- nen ihren Leistungsvergleich in der Dreifach-Turnhalle des Mär- kischen Gymnasiums durchfüh- ren. Auch der Hammer Himmel wird etwas vom Turn- und Spielfest abbekommen. Wenn sich die Sportlerinnen und Sportier zum leichtathletischen Dreikampf tref- fen, kreisen die Segelflugzeuge im hoffentlich blauen Himmel über uns und kämpfen um Punkte. Die Segelflieger können auf die Schwimmwettkämpfe der Schüler und Kinder herabsehen, die am gleichen Tag im Jahnfreibad aus- getragen werden. Die Carl-Diem-Halle am Bei- senkamp wird wieder einmal voll besetzt sein, wenn am 4. Juli das landesoffene Judo-Turnier über die Bühne geht. Der Lippe-Seiten-Kanal in Höhe des Jahnfreibades sieht am 4. Juli die Flossenschwimmer, die ab 11 Uhr ihre Wettkämpfe durch- führen werden. Der 10./11. Juli bringtauch noch einige Sportereignisse des Ham- mer Turn- und Spielfestes. In der Turnhalle des Märkischen Gym- nasiums wird vor sicherlich gro- ßer Zuschauerkulisse ein Volley- ball-Turnier geboten, was bereits mit den Damenmannschaften am Samstagnachmittag beginnt. Die Herrenmannschaften folgen am Sonntagvormittag. Am gleichen Wochenende treffen sich die Män- nermannschaften zu einem Faust- ball-Turnier auf dem Sportplatz des TV Westfalia am Tierpark, Grünstraße. Der Leser kann sich aussuchen, welchen Wettkampf er besuchen möchte. Es sind einige Angebote dabei, die auch einem Nichtge- übten (Volkswanderung) Gele- genheit zum Mitmachen bieten. Den etwas Geübten ist zu empfeh- len, außer der Wanderung am Samstag auch noch einen leicht- athletischen Dreikampf am Sonn- tagvormittag zu absolvieren. Zu dem Dreikampf ist eine Voran- meldung nicht notwendig. Das genaue Programm des 65. Hammer Turn- und Spiel- festes finden Sie auf der Ober- nächsten HAMMAGAZIN-Seite. BMIBESCHLAGE EISENWAREN HEIMWERKERBEDMIF ALARMANLAGEN HAMMER SCHLÜSSEL DIENST sicsir iiit Ev+ Fa lbia n 4700 HAMM 1 RITTERSTRASSE 34 POSTFACH 670 TEL.02381/22321 9

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Hammer Turn- und Spielfest Wettkämpfe - wann und wo? Der Eingang des Mahlberg-Stadions. in dem zahlreiche Wettbewerbe des Hammer Turn- und Spielfestes ausgetragen werden. Leichtathletik Stadtmeisterschaften Am 4. Juli ab 14 Uhr im Jahn- stadion für Männer, Frauen, weib- licheundmännlicheJugendsowie Schülerinnen A und Schüler A in Laufwettbewerben, technischen Disziplinen und Staffeln. Segelflugwettbewerb Am 4. Juli ab 9 Uhr auf dem Flugplatz an der Münsterstraße. Teilnahmeberechtigt ist jeder Se- gelflugzeugführer mit gültigem Luftfahrerschein und jeder Se- gelflugschüler. der die 0-Prüfung abgelegt hat. Mehrkämpfe im Geräteturnen Am 4. Juli ab 9 Uhr in der Turn- halle im Stadion Hamm-Bockum- Hövel für männliche Teilnehmer und in der Märkischen Sport- halle (Karl-Marx-Straße)für weib- liche Teilnehmer. Einturnen ab 8 Uhr. Schwimmen (Schüler- und Kinderwettkämpfe) Am 4. Juli ab 10 Uhr im Jahn- freibad (Warmwasser) für Jungen und Mädchen. Jahrgang 1962 und jünger. Landesoffenes Judo-Turnier Am 4. Juli ab 8.30 Uhr (Wiegen) in der Carl-Diem-Halle, Beisen- kamp. Flossenschwimmen Am 4. Juli ab 11 Uhr auf dem Lippe-Seiten-Kanal (Höhe Jahn- Freibad) über 1000 und 2000 Meter. Volleyball-Turnier Am 10. und 11. Juli in der Turnhalle Märkisches Gymnasi- um (Karl-Marx-Straße) für Damen und Herren. Gespielt wird auf drei Feldern gleichzeitig. Schuler- und Jugend- Faustball-Turnier Am 28. und 29. August auf dem Sportplatz des TVWestfalia Hamm am Tierpark. Beginn 14.30 bzw. 9.30 Uhr. Faustball-Turnier Männerklasse III und IV Am 10. und 11. Juli auf dem Sportplatz des TVWestfal ia Hamm am Tierpark. Beginn 14.30 bzw. 9.30 Uhr. Badminton-Turnier der Stadt Hamm Am 3. Juli (15 Uhr) und am 4. Juli (9 Uhr) in der Sporthalle der Berufsschule (Hamm-Westen, Josefstraße) auf sechs Spielfel- dern. Leichtathletische Mehrkämpfe Dreikämpfe für Schülerinnen und Schuler sowie für männliche und weibliche Jugend, Männer und Frauen am 4. Juli ab 9 bzw. 10 Uhr im Sportzentrum Hamm- Ost. Alle 100-Meter-Läufe finden im Jahnstadion statt. Wegen der Rekortan-Kunststoff-Bahn dürfen nur Spikes mit einer Dornlänge biszu9Millimeterbenutztwerden! Was muß beachtet werden? • Auskünfte: Fachliche Auskunft erteilen jeweils die Meldestellen der einzelnen Sportveranstaltungen. Al lemeine Auskünfte können beim Sportamt der Stadt Hamm, Postfach, Telefon 101-537/600 oder 601 eingeholt werden. • Wettkampfkarten: Für die leichtathletischen Dreikämpfe können die Wettkampfkarten schriftlich bei Carl Kielhorn, Lessingstraße 23, 4700 Hamm 1, vorbestellt werden. Die Karten werden am Wettkampftag durch die Betreuer geschlossen abgeholt - Geld bereithalten! Bitte achten Sie auf die einzelnen Jahrgänge und Wettkampfnummern. Ausgabestelle: Eingang Jahn-Stadion. • Umkleidegelegenheit: (leichtathl. Dreikämpfe) a) für männ I. Jugend und Männer im Jahnfreibad ; b) für weibl. Jugend und Frauen Umkleidehaus, Eingang Jahn-Stadion. • Haftung: Die Wettkämpfer sind, soweit sie Vereinsmitglieder sind, über die Sporthilfe beim Landessportbund gegen Unfall und Haftpflicht versichert. Für alle anderen besteht kein Versicherungsschutz. Für abhanden gekommene Gegenstände wird seitens des Veranstalters keine Haftung übernommen. • Die Wettkämpfe sind offen für Nordrhein-Westfalen und für die Vereine des Westdeutschen Leichtathletikverbandes. Die erzielten Leistungen können für das Deutsche Sportabzeichen anerkanntwerden. Leistungshefte mitbringen! Jugend-Fußball Stadtmeisterschaften Vom 21. Juni bis 4. Juli im Rahmen des 65. Hammer Turn- und Spielfestes auf verschiede- nen Fußballplätzen in Hamm - in den Klassen A-Jugend, B- Jugend und C-Jugend. Sportkegeln Stadtmeisterschaften Vom 26. Juni bis 4. Juli auf der Vierkegelbahn-Anlage der Gast- stätte Badziong (Hamm-Bockum- Hövel, Bülowstraf3e 29). Tischtennis Stadtmeisterschaften Bis zum 4. Juli durchgeführt in verschiedenen Turn- und Sport- hallen in Hamm. Jugend-Tennis Stadtmeisterschaften Bis zum 4. Juli. Auf den Plätzen des TO Pelkum, TO Herringen. Ruderclubs und von Grünweiß. 2. Lippetal-Volkslauf Am 3. Juli mit Start und Ziel am Jahnstadion Hamm. Der 10- km-Jedermann-Lauf beginnt um 18 Uhr. Die Wanderklasse startet über 10, 20 und 30 Kilometer bereits um 13.30 Uhr. Cobigolf-Jedermann-Turnier Am 3. Juli ab 9 Uhr auf der Cobigolf-Sportanlage an der Ostenallee. Geräte werden vom Platzbesitzer gestellt. Sitzballturnier Am 3. Juli in der Turnhalle der Adolf-Reichwein-Schule (Les- singstraße), ausgerichtet von der Versehrtensportgemeinschaft Hamm. Beginn 14.30 Uhr.

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Tierpark: Drei neue Gehege zum Hammer Stadtjubiläum Noch besser und schöner wird der Hammer Tierpark, ein at- traktives Erholungs- und Frei- zeitgelände. Der Arbeitskreis Tierpark unter dem Vorsitz von Stadtkämmerer Dr. Walter Fiehe gab den Plänen von Architekt Walter Cryns grünes Licht, Plä- nen, die den Bau von insgesamt drei neuen Gehegen im Tierpark vorsehen. Die neuen Gehege sol- len die alten und teilweise bau- fällig gewordenen alten Einrich- tungen ablösen. Eine der größ- ten Baumaßnahmen im Tierpark wird darüberhinaus die Errich- tung eines neuen Tierasyls sein, das allen neuzeitlichen Anforde- rungen genügt. Der Arbeitskreis Tierpark, an dessen letzter Sitzung auch Ober- bürgermeister Dr. Rinsche teil- nahm, verabschiedete die bau- reifen Pläne für ein Greifvogel- gehege, für ein neues Gehege, in dem auf der einen Seite Füchse und auf der anderen Waschbären auf das Interesse der Besucher warten werden, und schließlich für eine Fasanerie. In dem Greifvogelgehege wird sich eine Felsengruppe halbkreis- förmig an einen kleinen Turm lehnen. Vom Turm aus sind auch die Plätze der Tiere zugänglich, so daß die Reinigung des Geheges keine Schwierigkeiten macht. An einem Mast soll über dem Ge- hege ein weites Netz aufgehängt werden. Den Vögeln bleibt so in dem Gehege ein ausreichender Freiraum. Füchse und Waschbären sollen ein durch einen kleinen festen Bau getrenntesgemeinsamesGe- hege bewohnen. Es weist eine Frontlänge von mehr als 40 Meter aus. Für Fasanen und andere Laufvögel ist ein weiteres Gehege vorgesehen, das ebenfalls im Zusammenhang mit den geplan- ten Baumaßnahmen realisiert werden soll. Der Bau der drei neuen Gehege ist der Beitrag des Tierparks zum Hammer Jubi- läumsjahr. Tierarzt Dr. Berding, der eben- falls dem Arbeitskreis Tierpark angehört, wird dafür sorgen, daß bei der Errichtung der neuen Ge- Noch attraktiver soll der Hammer Tierpark werden. Schon jetzt besuchen ihn zahlreiche Gäste von auswärts. Besonderen Reiz übt das neue Gehege für Stelzvö gel aus (Bild oben). Kinder freuen sich immer wieder an den heimischen Waldtieren (Bild unten). hege alle Tierarten die ihnen gemäßen Lebensbedingungen vorfinden. Dr. Berding war dar- Ober auch maßgeblich an der tiergerechten Planung von Ar- chitekt Walter Cryns entworfenen Tierasyls beteiligt, dessen Er- richtung am Eingangsweg des Tierparks in Kürze erfolgen wird. Boxen, deren Größe variiert wer- den kann, sollen dann vor allem für herrenlose Hunde in aus- reichender Zahl zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist die Errichtung von weiteren Klein- boxen für kranke Tiere vorge- sehen. Auch ein Behandlungs- raum, in dem Tiere tierärztlich betreut werden können, wird das neue Gebäude im Tierpark auf- weisen. An Investionsmitteln für den Tierpark stehen in diesem Jahr noch 220000 DM zur Verfügung. Rund 120000 DM wird der Bau des Tierasyls kosten, 100000 DM können für die geplanten drei Gehege verbaut werden. Für den immer attraktiver werdenden Hammer Tierpark soll in Zukunft verstärkt geworben werden. Schon jetzt kommen neben den treuen Besuchern aus Hamm viele auswärtige Gäste. Noch ein wenig Zukunftsmusik ist ein Plan, der dem Arbeitskreis Tierpark von Or. Berding erläutert wurde. In kleinen Schritten soll der Aufbau einer naturkundlichen Sarrimlung aufgebaut werden. Präparierte Tiere und grafische Sammlungen werden dem Be- sucher ein möglichst umfassen- des Bild der Tier- und Pflanzen- welt unserer Heimat vermitteln. Die Sammlungen, für die noch ein Gebäude an geeigneter Stelle im Tierparkgelände errichtet wer- den müßte, könnte auch eine wertvolle Stütze für den natur- kundlichen Unterricht der Schu- len sein. H. F. 13

Der Hauptausschuß des VBE bereitete unter dem Vorsitz von Albert Balduin die Vertreterversammlung, die am 16. und 17. Juni im Kurhaus stattfand, vor. Zur Debatte standen Anträge auf Entschließungen, die von den Delegierten der 54 Stadt- und Kreisverbände zur Berufs- und Bildungspolitik vorgelegt wurden. Von links: Uwe Franke, Paul-Gerhard Prolingheuer, Christel Reiff, Albert Balduin und Ursula Terhardt. VBE tagte in Hamm: Herausforderung Schule '80 Unter dem Motto Herausfor- derung Schule '80 stand eine Tagung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) — Landes- verband Nordrhein-Westfalen — in Hamm. 250 Delegierte aus ganz Nordrhein-Westfalen trafen sich zwei Tage zur Vertreter- versammlung, um Referate zu hören, Anträge zu diskutieren und in Arbeitskreisen Richtlinien zu erarbeiten. Mit neuen Erkennt- nissen und Anregungen für den gemeinsamen und für den per- sönlichen Wirkungsbereich kehr- ten sie nach Hause zurück. Die Vertreterversammlung stand unter den beherrschenden Folgen der Lehrersituation in Nordrhein-Westfalen, die sich in fehlenden Studien- und Ausbil- dungsplätzen sowie in der Lehrer- arbeitslosigkeit niederschlagen. Diese Hauptprobleme erfordern im Augenblick das besondere Engagement des VBE. Sie zogen sich durch den gesamten Ablauf der beiden Veranstaltungstage. In das Programm eingeplant war eine öffentliche Veranstal- tung, die im Theatersaal des Kurhauses stattfand. Albert Bal- duin, Landesvorsitzender des VBE, eröffnete diesen Teil des Tagungsprogramms. Die äußere Expansion der Schule und Hoch- schule dürfe nicht über die innere Leere und Sinnform hinwegtäu- schen, von denen Bildung und Erziehung heute bedrängt seien. Es gehe um das Wesen der Bil- dung, die neu zu bestimmen sei, und um die Aufgabe der Erzie- hung, die sich auf das Sinnbe- dürfnis des jungen Menschen einlasse. Der Verband Bildung und Erziehung werde sich dieser Herausforderung stellen. Oberbürgermeister Dr. Günter Rinsche MdL verbuchte es als Plus für die Stadt Hamm, daß der VBE diese Stadt als Tagungs- ort auserwählt hatte. Landtags- präsident Dr. Wilhelm Lenz, Prä- lat Horstkemper als Vertreter des Erzbischofs von Paderborn, D. Hans Thimme, Präses der Ev. Landeskirche Westfalen, Dr. Wil- helm Ebert, Präsident des Welt- verbandes der Lehrerorganisa- tion, Jan van Wegberg, General- sekretär des Weltverbandes der Lehrer, Egbert Janke, Bundes- vorsitzender des VBE, Clemens Christians, Vertreter des Deut- schen Lehrerverbandes, der stell- vertretende Vorsitzende des Deut- schen Beamtenbundes Werneri und Dr. Gerda Friesecke vom Elternverein e. V. NW nahmen als Gäste an der Veranstaltung teil. Kultusminister Jürgen Girgen- sohn ging in seiner Ansprache auf die Situation der Lehrer in ihrem persönlichen Bereich und auf die Aufgaben der Erziehung in den Bereichen Vorschulerzie- hung, Grundschule, Hauptschule, Sonderschule und Hochschule ein. Ausführlich erläuterte er den neuen „Entwurf zu einem Gesetz über die Schulmitwirkung", der noch in diesem Jahr in den Land- tag eingebracht wird. Das Gesetz soll nach Möglichkeit mit Beginn des Schuljahres 1977 in Kraft treten. Schule ohne Streß" war das Thema des Vortrages von Dr. Bernhard Vogel, Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz. Die- ses Thema beschäftigt zur Zeit Lehrer und Eltern sowie die Ver- antwortlichen für die Erziehung der Kinder und Jugendlichen gleichermaßen. Während der gesamten Tagung lief gleichzeitig eine Informations- schau, an der sich 20 namhafte Verlage und Dienstleistungsun- ternehmen, die in erster Linie für die Primar- und die Sekun- darstufe tätig sind, beteiligten. Die Ausstellung war für jeden zu- gänglich und fand allgemeine Aufmerksamkeit. Am Schluß der Landesvertre- terversammlung des VBE dankte Vorsitzender Albert Balduin allen Versammlungsteilnehmern für ihr reges Interesse und den Verant- wortlichen für die gute Organisa- tion. 1St 14

Dreimal Premiere auf der Waldbühne Heessen Durch die Stil le des Heessener Waldes dringen jetzt wieder die Stimmen der Spieler und Spiele- rinnen der Waldbühne, für die mit drei Premieren die Saison begonnen hat. Das Spiel von den Bremer Stadtmusikanten, bear- beitet und inszeniert von Heinz Frerichmann, bildete den Auftakt im Reigen der Premieren. In der Inszenierung von Altmeister An- ton Funke ging das Lustspiel „Im weißen Rößl" Ober die Bühne. Karl Vof3 schließlich setzte das in der vorigen Spielzeit erfolg- versprechend begonnene Unter- nehmen Jugendtheater mit seiner Inszenierung eines abenteuer- lichen Puzzlespiels „Stokkerlok und Millipilli" fort, das als letzte der drei Heessener Einstudie- rungen Premiere hatte. Das Lustspiel von Oscar Blu- menthal und Gustav Kadelburg, das die Geschehnisse von ein paar Urlaubstagen in dem Nobel- hotel des weißen Röf31 schildert, in dem sogar Seine Majestät Quartier zu nehmen geruhen, hat in manchen Bühnenjahren zwar Patina angesetzt, aber es ist doch immer noch frisch genug, an einem lauen Sommerabend Besuchern einer Freilichtauffüh- rung einige unbeschwerte Stun- den zu bereiten, besonders dann, wenn es so flott und locker inszeniert wird wie von Anton Funke, der schon seit Jahrzehn- ten den „Heessener Stil" des Laientheatersprägt.Funkesgroße Augenblicke kommen immer dann, wenn er die Scharen seiner Spieler auf der großen Bühne bewegen kann. Da ist er in der Tat ein Meister. Immer wieder nötigt es Bewunderung ab, wie seine gekonnte Inszenierung mit den Ausmaßen der Bühnenland- schaft fertig wird. Seine Spieler, die am Premie- renabend noch etwas unter Lam- penfieber standen, werden sich inzwischen ,freigeschwommen" haben, so daß die Besucher, die hoffentlich auch in diesem Jahr wieder zahlreich zur Waldbühne in Hamm-Heessen kommen wer- den, eine köstliche Aufführung des Lustspiels „Im weißen Röf3I" erwartet. Daß die Heessener Waldbühne über das sogenannte Hauptstück der Spielzeit hinaus seit Jahren auch das Märchenspiel pflegt, wissen ihr vor allem die Kleinen und Kleinsten zu danken. In diesem Sommer werden sie ihren Spaß mit den Bremer Stadtmu- sikanten haben. Wenn die Wald- bühne neuerdings darüber hinaus auch noch Jugendtheater anbie- tet, dann sollte das besonders herausgestellt werden. In diesem Jahr wird „Stokkerlok und Milli- pilli" bei den jungen Theater- besuchern mit Sicherheit beson- deren Anklang finden. Bis zum Mitspielen der Zuschauer reicht das dramaturgische Konzept des handlungsreichen Stückes. H. F. St rey & Suerm ann Eisenwaren-Großhandlung Werkzeuge - Maschinen - Baugeräte SEIT 1920 47 Hamm, Östingstraße 1-3, (am Güterbahnhof) Ruf Sa.-Nr. 5503 - Fernschreiber 0828613 11--1 U "lr + elegante und sportliche Hüte für Damen und Herren CI C/ E chice Kleider und Röcke für die Dame von heute Sofort !credit Spar- und Kreditbank WKG KUNDENKREDIT eG Zwei Szenen aus dem Lustspiel „Im weißen Rößl" von Oscar Blumen- thal und Gustav Kadelburg, das neben Märchenspiel und Jugendstück auf der Waldbühne Heessen Premiere hatte: oben: Ankunft des Kaisers im Salzkammergut, unten: Familie Giesecke wartet im Regen. Das Fachgeschäft für Foto-Kino Projektion und Schulbedarf EIGENES MINOX-LABOR Xdat at / pm 47 HAMM, Oststr. 15, Tel. 24085 Kur-Badeinstitut V. Roder 4700 Hamrn, StrItstraße 10 Telefon 26625 Massagen. medizinische Bader aller Art Packungen und FuNflege Mitglied im Verband Deutscher Bäderbetriebe Ihr Fachgeschäft Philipp zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA lVIüIIr Hamm, Martin-Luther-Straße 26 Hamm, Weststr, 36, Telefon 23864 Telefon 2 90 23'

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147 Quadratkilometer für die Landwirtschaft Aufgaben des Ausschusses für Landwirtschaft und Landschaftspflege Ratsherr Lambardt, Vorsitzender des Ausschusses far Landwirtschaft und Landschaftspflege, auf seinem Hof in Hamm-Rhynern. Die Städte Düsseldorf, Duis- burg und Essen haben flächen- mäßig etwa die gleiche Größe wie Hamm, nachdem sich durch die kommunale Neuordnung die Ge- samtfläche der Großstadt Hamm von 45 auf 225 Quadratkilometer erhöht hat. Die weiteste Aus- dehnung beträgt von Westen nach Osten 21,9 km und von Norden nach Süden 18,2 km. 147 Qua- dratkilometer = 64,8% werden landwirtschaftlich genutzt. Da- rüber hinaus entfallen weite Flä- chen auf Wald, Park- und Grün- anlagen. Ödland und Gewässer. Mit diesen Bereichen, die sich zum Teil außerhalb der bebauten Ortslage befinden, befaßt sich als Fachausschuß des Rates der Stadt Hamm der Ausschuß für Landwirtschaft und Landschafts- pflege. Dem Ausschuß gehören an' Ratsherr (RH) Lambardt (F. D. P.) als Vorsitzender, Ratsherr Pirug (SPD) als stellvertretender Vor- sitzender, RH Menne, RH Sims- häuser. RH Zimner, Bürgerver- treter (BV) Bergen, BV Giesler und BV Hürmann von der SPD sowie RH Romberg, Ratsherrin Salomon, RH Wortmann, BV Friggemann, BV Huffelmann, BV Spil le und BV Westermann von der CDU. Für HAMMAGAZIN sprach Irene Stork mit Ratsherrn Karl Lambardt über die Aufgaben und Probleme dieses Fachaus- schusses. HAMMAGAZIN: Herr Lambardt, mit welchen Bereichen der Land- wirtschaft befaßt sich der Aus- schuß für Landwirtschaft und Landschaftspflege speziell, und wie vertritt er deren Interessen? Ratsherr Lambardt: Das Haupt- thema aus dem Bereich der Land- wirtschaft war in den letzten Sitzungen der Ausbau der Wirt- schaftswege. 258 Kilometer Wirt- schaftswege durchziehen die Außenbereiche unserer Stadt. 50% der Kosten für den Ausbau der Wege übernimmt das Land. Mit einem Zuschuß von 170000,— DM hat das Land die Ausbau- kapazität für 1976 festgelegt. Die Reihenfolge der auszubauenden Wege wird jährlich nach der Dringlichkeit bestimmt. HAMMAGAZIN: Welche Wege stehen jetzt zum Ausbau durch die Stadt an? Wieviel Kilometer können ausgebaut werden? Ratsherr Lambardt: Fünf Kilo- meter. die auf acht Wirtschafts- wege enffallen, könnenausgebaut werden. Hierfür sind vorgesehen: Der Erlenbachweg im Stadtbe- zirk Bockum-Hövel, die Wege östlich von Nordalm und nörd- lich von Buschulte sowie der Westerburgweg, Im Zengerott und Hinter den Höfen im Stadtbezirk Rhynern, der Verbindungsweg von der Veistraße nach Frielick im Stadtbezirk Heessen und der SchortenbrinkimStadtbezirkUen- trop. HAMMAGAZIN: Sind die Wirt- schaftswege für die Offentlich- keit bestimmt oder dienen sie nur der Landwirtschaft? Ratsherr Lambardt: Wirt- schaftswege kommen der Land- wirtschaft und der Bevölkerung, die sich in der freien Natur er- holen möchte, zugute. Da die Wege nur in einer Breite von 2,50 bis 3,00 Meter ausgebaut werden und nicht Ober einen entsprechen- den festen Untergrund verfügen, unterliegen sie jedoch bestimm- ten Verkehrsbeschränkungen. So dürfen sie z. B. nicht von schwe- ren Lastwagen befahren oder als Durchfahrtstraßen benutzt wer- den. Auch ist eine Geschwindig- keitsbeschränkung erforderlich, und fremde Fahrzeuge dürfen nicht den landwirtschaftlichen Verkehr behindern. Der Ausschuß ist der Auffassung. daß die Wirt- schaftswege nicht generell für den allgemeinen Verkehr ge- sperrt werden sollten. HAMMAGAZIN: Weitläufig ist auch das Netz der Gewässer II. und Ill. Ordnung, für deren Aus- bau und Unterhaltung die Stadt zuständig ist. Dienen diese Ge- wässer nur der Landwirtschaft? Ratsherr Lambardt: Die Bäche und Gräben. die die Stadt Hamm unterhält, haben insgesamt eine Länge von etwa 500 km. Siedienen der Schaffung ausreichender Vor- flut für das städtische Kanalnetz sowie der Sicherung der Bebau- ungsgebiete vor Hochwasser- schäden und übernehmen die Abführung der schädlichen Bo- dennässe aus landwirtschaftlich genutzten Flächen. HAMMAGAZIN: Was investiert die Stadt jährlich für den Neubau der Wasserläufe? Ratsherr Lambardt: Im ver- gangenen Jahr und in diesem Jahr wurden Abschnitte des Be- verbaches im Stadtbezirk Pelkum und der Geinegge im Stadtbezirk Bockum-Hövel für insgesamt 1,5 Millionen DM ausgebaut. Es steht jetzt die Beseitigung der Hoch- wasserschäden an der Ahse von der Gröneberger Straße bis zur Stadtgrenze an. HAMMAGAZIN: Herr Lambardt, inwieweit befaßt sich der Aus- schuß für Landwirtschaft und Landschaftspflege mit der Land- schaftspflege ? Ratsherr Lambardt: Die Stadt ist seit dem 1. April 1975 gesetz- lich verpflichtet, einen Land- schaftsplan aufzustellen. Er soll die Entwicklung und Erschlie- ßung sowie die Pflegemaßnah- men der Landschaft erhalten und erstreckt sich auf alle Gebiete, die nicht durch Bebauungspläne überplant oder als geschlossene Ortslage zu beurteilen sind. Der Ausschuß für Landwirtschaft und Landschaftspflege ist einer der Fachausschüsse, die den Land- schaftsplan vorberaten. Wir haben qualifizierte Mitglieder in unse- remAusschuß. die sich eingehend mit dem Plan befassen werden. sobald der Entwurf vorliegt. Wir werden uns bemühen, die Land- schaft in Hamm zu verschönern, wo es erforderlich ist, und sie zu erhalten, wo sie schön ist. 17

Besondere Aufmerksamkeit in der Festwoche im September verdient eine internationale Polizeimusikschau im Jahnstadion, bei der u. a. Kapellen aus Paris (linkes Bild) und London (rechtes Bild) auftreten und zu hören sein werden. Festwoche zum 750jährigen Stadtjubiläum Spielparty, Musikshow, Festival der Freundschaft, Ball International Das 750jährige Hamm steht im September ganz im Zeichen der Festwoche. Vom 3. bis 12. Sep- tember sind Unterhaltung, Infor- mation und wirkungsvolle Selbst- darstellung Trumpf. Alle Bürger haben dann Gelegenheit, rund um die Uhr ihr Stadtjubiläum zu feiern. Reinhard Werry als ver- antwortlicher Organisator und seine Mitarbeiter vom Verkehrs- verein Hamm, dem der Rat die Ausrichtung der Festwoche Ober- tragen hat, haben ein Programm der vielen Ideen zusammenge- stellt, bei dem die Zentralhallen, die Fußgängerzone und das Jahn- stadion Schauplätze der Groß- veranstaltungen sein werden. Die Bürger können allein zwi- schen fünf ständigen Veranstal- tungen auswählen, die sich über die ganze Woche erstrecken. Das größte Interesse wird sicher- lich die dritte Hammer Spielparty vom 4. bis 11. September in der Innenstadt (Fußgängerzone) f in- den. Die Wirtschafts- und Ver- kehrsgemeinschaft will an diesen Tagen das Image der Stadt Hamm über den westfälischen Raum hinweg verbessern. Sehen lassen können sich auch die Briefmarkenausstellung im Stadtwerkehaus, die Ausstellung „Hamm nach dem Kriege" in der Stadtsparkasse, die Ausstel- lung „Alte Menschen sehen sich und ihre Welt" (ebenfalls in der Stadtsparkasse) und die „Gast- arbeiter unter uns". Nahtlos hier- an schließt sich am 3. September (Freitag) in den Zentralhallen das „Festival der Freundschaft" an. Dies ist ein Abend für unsere ausländischen Mitbürger, veran- staltet vom ökumenischen Ar- beitskreis. Aber auch kommunalpolitisch relevante Themen kommen in der Festwoche nicht zu kurz. Zum Beispiel startet der Umweltaus- schuß am 4. September die Aktion „Schützt die Lippe". Der 5. September hat dann wieder mehr unterhaltsamen Charakter: Neben einer ganz- tägigen Fahrzeugschau der Bun- desbahn (eventuell auch eine Fahrt m it alten Zügen in die nähere Umgebung) sind vorgesehen ein Frühschoppen in der Weststraße, Platzkonzerte in allen Stadtbe- zirken mit Bierständen, und ein Festumzug der Schützen und Kleingärtner mit Sternmarsch zu den Zentralhallen. Am 6. September geht es vor- aussichtlich weiter mit einem Kindernachmittag in den Zentral- hallen, an dem sich auch die Kinderfunkabteilung des West- deutschen Rundfunks beteiligen will. Zum ersten Male soll am 7. September bei dem „Hammer Jazz Gala" der „Goldene Ham- mer" für die beliebteste Amateur- jazzband verliehen werden. Nach zwei Modenschauen am 8. Sep- tember findet am 9. September ein großer Heimatabend unter der Mitwirkung von Vereinen, Organisationen und Kapellen aus dem heimischen Raum in den Zentralhallen statt. Wie aus dem Programm weiter hervorgeht, ist der 9. September für den Tag der Feuerwehr und ein Festkonzert der Hammer Ge- sangvereine im Kurhaus reser- viert. Am Samstag, 11. September, drängen sich förmlich die ver- schiedenen Termine: Abschluß- veranstaltung der Spielparty in der Innenstadt, Feldparade der Bundeswehr, Platzkonzerte in allen Stadtbezirken, Großveran- staltung im Jahnstadion und Ball International in den Zentralhal- len. Besondere Aufmerksamkeit verdient an diesem Tage zweifels- ohne das Jahnstadion mit einer internationalen Polizeimusik- schau (unter anderem Kapellen von Scotland Yard und der Pariser Stadtpolizei), mit der Einweihung der neuen Rekortan-Rundlauf- bahn, an der sich Spitzensportler aus dem In- und Ausland betei- ligen werden, und mit den Spiel- party-Mannschaftswettbewerben. Die Festwochen beschließen am 12. September (Sonntag) u. a. ein Frühschoppen in der West- straße, ein Konzert des Heeres- musikcorps VII der Bundeswehr in den Zentralhallen und ein öffentlicher Manöverball mit der Big Band der Bundeswehr. Inder Planung sind zusätzlich noch eine Oldtimer-Rallye rund um Hamm, ein Trödlermarkt auf der Weststraße, ein Fotosuch- spiel für Kinder und das Auf- stellen eines Bierbrunnens in der Fußgängerzone. Auf das Programm der Fest- wochen wird HAMMAGAZIN in seinen nächsten Ausgaben de- tailliert eingehen und dabei in- teressante Veranstaltungen ‚vom 3. bis 12. September, in Hamm gastierende Künstler und die Organisatoren vorstellen. 19

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Eine Familie auf dem Wasserweg Trinkwasser in Tüten. Das war vor nicht allzu langer Zeit der letzte Schrei für gesundheitsbe- wußte (und geldkräftige) Zeitge- nossen, die da meinten, Vertrau- en in Skandinaviens Quellen sei besser als der Glaube an die Ernsthaftigkeit unserer bundes- deutschen Umweltschutz-Bemü- hungen. Doch das vielgepriesene „Frischwasser" hielt der ernst- haften wissenschaftlichen Ana- lyse nicht stand. Von den 12 untersuchten Tüten barg keine keimfreies Naß in Trinkwasser- qualität. Doch für die Erhaltung unserer natürlichen Wasservorräte und für die Ordnung des gesamten Wasserhaushaltes rollt inzwi- schen der Rubel: Waschmittel- gesetz,Abwasserabgabengesetz, Wasserhaushaltgesetz. Mit im- mer neuen Vorschriften über die Erhaltung und Sanierung unserer Gewässer im Interesse unserer Versorgung mit Trinkwasser ma- chen wir „klar Schiff". Aber das Thema Trinkwasser ist noch !Angst nicht ausgereizt: So wenig jedenfalls, daß der Ver- band der deutschen Gewässer- Ingenieure den diesjährigen „Tag des Umweltschutzes" unter das Motto „Wasser lebensnotwendig" gestellt hatte. Damit will er auf die überaus große Bedeutung einer gesicherten Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trink- wasser hinweisen. Die Hammer Stadtwerke haben in dieser Hinsicht jedenfalls eine „weiße Weste". Diese Behaup- tung zu überprüfen geben sie der Offentlichkeit in diesen \Tagen reichlich Gelegenheit: Ihr neuer „Wasserprospekt", frisch aus der Druckerpresse gekommen, be- 4111177;111711 schäftigt sich ausführlich und in besonders lebendiger Form mit der „nassen Materie" und legt die Leistungen der Stadtwerke auf dem Gebiet der Trinkwasser- versorgung offen. Zu einem echten „Hammer" macht den informativen Prospekt aber erst eine echte Hammer Familie: Die Familie Wienke, die dem Thema durch mancherlei „wassernahe Vorlieben" verbun- den ist. Mit dem Fahrrad erkun- dete sie für die Stadtwerke die 20-Kilometer-Tour von Hamm bis zum Wasserwerk in Warmen. Sie erfuhr auf dem Weg von der Lippe bis zum Wasserwerk an der Ruhr alles, was man über das Wasser heute wissen sollte. ner der Bundesrepublik am Tag runde 120 Liter Trinkwasser ver- braucht daß die modernen Rohr- leitungsnetze der Stadtwerke die engen Grenzen unserer Stadt längst überschritten haben und 20 weitere Gemeinden. die Stadt Wickede und die Wallfahrerstadt Werl mit Wasser versorgen Und Familie Wienke hat auch erfahren, daß zur ständigen Rein- haltung unseres kostbaren Trink- wassers strengste Sicherheits- maßnahmen notwendig sind. „Ohne Wasser kein gesundes Leben!" Der von Grafik-Designer Horst Jonath gestaltete und von Gunther Kubon fotografierte neue Wasser- prospekt ist auf Anfrage bei den Stadtwerken erhältlich. Kosten- losselbstverständlich. Besonders Schulklassen sind eingeladen, sich seiner zu bedienen. Die _Familie auf dem Wasser- weg" hat während ihrer Arbeit als ..FotomodellzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA - eine Menge dazu gelernt: Daß jeder Einwoh- Das Thema Trinkwasser behandelt ein neuer Prospekt der Stadtwerke Hamm, der soeben erschienen ist. Aus dem Prospekt stammen die beiden Bilder, die oben die Familie Wienke vor den Wassertürmen in Hamm-Berge und unten am Wasserwerk in Warmen zeigen. 21

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ammacaziri C Impressum Hamm-Quiz beim großen Platzkonzert Verkehrsverein tutut4% Gewinner von Aachen bis Hannover Während der Ausstellung „Treffpunkt Hamm" in den Zen- tralhallen hatte der Westdeutsche Rundfunk einen Beitrag für seine beliebte Sendereihe _Das große Platzkonzert" in Hamm aufge- nommen. In den Pausen zwischen den Musikstücken interviewte der Leiter des Studios Munster des WDR, Paul Ludwig, den Hammer Oberbürgermeister Dr. Rinsche, Stadtdirektor Dr. Löbke und den Direktor der Halle Münsterland. Hangstein. Aus den Gesprächen konnten die Hörer Material zur Beantwortung der Fragen eines Hammer Städte-Quiz erfahren. Über 450 Hörer schickten ihre größtenteils richtigen Antworten, daß Hamm sich bei der Gebiets- reform in der Fläche um das Fünf- fache vergrößerte, daß im Sieben- jährigen Krieg die Preußen und Engländer in der Schlacht bei Vellinghausen gegen die Fran- zosen siegten und daß der Ver- schiebebahnhof. das Oberlandes- gericht und der Draht zu Hamm's bekanntesten ,Image-Faktoren" gehören, an das Verkehrsamt der Stadtverwaltung Hamm. Dort erfolgte inzwischen die Auslo- sung. Den 1. Preis, ein Wochenende in der Partnerstadt Neufchateau (Frankreich),gewann Ingrid Kirch- hoff, Kaiserstraße 41. 4600 Dort- mund, den zweiten Preis, ein Wochenende in der befreundeten Stadt Flüelen (Schweiz). konnte Ulrich Cerlinkski, Wilhelminen- staße 8. 4700 Hamm, für sich verbuchen. 3. bis 14. Preis (je ein Buch „Heitere Stadtchronik" von Fritz BrOmmer): Elke Werth, Ahorn- str. 16, 4750 Unna; Friedrich Habenicht, Maßmannstr. 9, 3000 Hannover 1; Friedel Wüste, Eschenallee 40. 4700 Hamm 1: Maria Bürmann, Friedr.-Ebert- Str. 40, 4150 Krefeld 1; Heinz Lockert, Samern Nr. 10, 4443 Schüttorf; Heinz Menke, Heesse- ner Str. 14, 4700 Hamm1; Walter Kruger, Lupusstr. 11.5000 Köln 1: Brigitte Vetter, Bahnhofstr. 16, 4792 Bad Lippspringe : Resi Pieck, Gottfried-Keller-Weg 22, 4790 Pa- derborn; Christel Steimann, Vo- gelweide 2. 4800 Bielefeld 14; Ingrid Figge, Zur grünen Aue, 4703 Bönen-Osterbönen ; Franz Wiemer, Postfach 863, 4902 Bad Salzuflen. 15. bis 24. Preis (Schallplatten- aufnahmen) Christa Radoux, Ackerstr. 30, 4700 Hamm 1: Ewald Bock, Adalbert-Stifter Str. 2. 5100 Aachen 1; Peter Rensinghoff, Altenteich 7. 5160 Duren: Petra Bartek, Strackstr. 26, 4713 Hamm- Bockum-Hövel ; Johannes Me- lenk. Körner Hellweg 132, 4600 Dortmund; Brigitte Balks, Köhner- weg 16, 4777 Welver-Vellinghau- sen ; Ulrich Lanwer. Braunfels- weg 19, 4000 Dusseldorf 1: Anni Rensch, Wallensteinstr. 85, 3000 Hannover 91: Erna Knop, Mönke- bergstr. 18, 4800 Bielefeld 1; Horst Haske, Nordenstiftsweg 50, 4700 Hamm 1. Leserumfrage: HAMMAGAZIN ist eine interessante Stadtillustrierte Die Redaktion von HAMMAGA- ZIN liegt offensichtlich auf dem richtigen Kurs: Bei der ersten Leserumf rage fand die vom Ver- kehrsverein Hamm monatlich in einer Auflage von 15 000 Exem- plaren herausgegebene Stadt- illustrierte viel Lob und Anerken- nung, wenn auch im Detail kri- tische Anmerkungen gemacht wurden. Gerade für diese Hin- weise sind wir dankbar. Wir werden versuchen, die Anregun- gen unserer Leser im Redak- tionsprogramm zu berücksichti- gen. Erfreulich zu werten ist nach den vorläufigen Ergebnissen vor allem die Antwort auf die Frage _1st das Geschehen in der Stadt durch das HAMMAGAZIN inter- essanter geworden?" Fast 85 Prozent der Leser sind der An- sicht, daß HAMMAGAZIN umfas- send über die Ereignisse in der Großstadt Hamm berichtet. Aller- dings wünschen 60 Prozent eine stärkere Herausstel lung der sach- I ichen Gegensätze in der Hammer Kommunalpolitik. Dennoch: Mit der inhaltlichen Gestaltung sind 78 Prozent unserer Leser zufrie- den. Die Aufmachung von HAMM- MAGAZIN, also die äußere Ge- staltung, findet mit 95 Prozent eine noch größere Zustimmung. HAMMAGAZIN ist nicht nur für den Kreis seiner 15000 regelmäßi- gen Bezieher interessant. Jedes Exemplar hat — laut Umfrage — durchschnittlich 6-7 Leser. Wer liest das HAMMAGAZIN? In erster Linie Beamte und Angestellte, mit einigem Abstand folgen Lehrer, Studenten, Arbeiter. Rentner, Handwerker und Hausfrauen. Sie wurden durch Auslagen in Ban- ken und Sparkassen, Gaststätten und Wartezimmern der Hammer Arzte sowie durch Bekannte und Lesemappen auf das HAMMAGA- ZIN aufmerksam gemacht. 23 HAMMAGAZIN wird herausgegeben vom Verkehrsverein Hamm e. V. Geschäftsführer: Reinhard Werry Verantwortlicher Redakteur: Helmut Fortmann Redaktion: Helmut Fortmann, Irene Stork, Reinhard Werry. Artikel, die mit dem Namen oder den Initialen des Verfassers gekennzeich- net sind, müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Titelbild: Gerda Jucho Fotos: Jucho, Koch. Venne, Kubon, Archiv Luftaufnahmen: Moog, freigeg. Reg.-Präs. Düsseldorf 19/G 188 und 19, E265 Anzeigen: Wilhelm Oelker Druck: Reimann & Co. HAMMAGAZIN erscheint monatlich Bezugsgebühr: Kostenlos gegen Erstattung der Postauslagen Auflage: 15000 Fußball und Leichtathletik, Reiten und Schwimmen, Tischtennis und Hand- ball und natürlich Wasserball sind nur ein kleiner Ausschnitt des großen Hammer Sportprogramm. Insgesamt 49 Sportarten können in Hamm be- trieben werden. Die Stadt fördert Breiten- und Spitzensport.

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Den kste? Denksport im „HAMMAGAZIN" Unser Kreuzworträtsel Waagerecht: 1. Frauenname, 4. Kurort in Graubunden, 7. Sicher- heitsleistung, 8. Männername, Vorname Eulenspiegels, 10. Zir- belkiefer, 11. griechischer Buch- stabe, 13. rumänische Münzen. 15. Gestalt aus ,Wallenstein" von Schiller, 17. eben, glatt, 20. grie- chischer Buchstabe, 22. germa- nische Wurfwaffe, 23. römischer Kaiser, 25. schlangenförmige Fi- sche, 26. Name des Wolfes in der Fabel. 27. griechischer Sa- genheld, 28. veraltete Bezeich- nung des Fahrrades. Senkrecht: 1. englisch: Graf, 2. Schiffsseite, 3. stark anstei- gend, 4. gegen, gegenüber. 5. Schachtspeicher, 6. helles eng- lisches Bier, 7. Lichtbildgerät, 9. Bühnenstück von Molnär, 12. die Welt, 14. Zeitraum von 24 Stunden, 16. Atmungsorgan, 17. jugoslawische Hafenstadt, 18. ab- schlägige Antwort, 19. Musikstück für drei Instrumente, 21. großer Raubfisch, 24. Passionsspielort in Tirol. Warum essen wir keine rohen Kartoffeln Natürlich ist die rohe Kartoffel weniger schmackhaft; doch das könnte auch eine Frage der Ge- wöhnung sein. Der Rohköstler findet rohes Gemüse genauso köstlich wie wir zubereitetes; aber rohe Kartoffeln ißt auch er nicht, es sei denn, sie werden vorher mit einem Reibeisen bear- beitet. Das Reibeisen zerreißt die Zell- wände der Kartoffel, und die Stärke, die vorher in den Zellen wie in kleinen Vorratskammern lag, wird frei. In unserem Magen haben wir leider kein Reibeisen. Er kann sich die Stärke nicht aus den Zellen herausholen, die rohe Kartoffel ist schwer verdaulich und deshalb ungesund. Beim Kochen platzen durch die Wärmeausdehnung die Zellwän- de, im Wasser quillt die Stärke auf und wird weich, schließlich sehen die gekochten und ge- dämpften Kartoffeln mehlig aus, weil die Stärke alle Feuchtigkeit aufgesogen hat. 1 2 3 E4- 5 6 il 11 1 B 121113 MI zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 14 il 1B Tip vor dem Urlaub: Wie wird das Wetter in den Bergen 9 7 10 ZD zs 6 1 7 Z1 2.7 18 e 22. a 16 a AM 19 0 " Nr 28 Auflösungen aus Heft 6 Schachaufgabe Kreuzworträtsel (A) 1.Sc5! b3 2.Sb7 matt oder K xc5 2.Le7 matt, (B) 1.Ke4! Kc6 2.Ke5 matt, (C) 1.Lf6! Kc7 2.Le5 matt, (D) 1.Kf5! Kd7 2.Ke5 matt, (E) 1.Lb6! Ke7 2.Lc5 matt, (F) 1.Dh7! Keß 2.De7 matt, (G) 1.Kg3! Ke5 2.Lc7 matt, (H) 1.Ld5! K xd5 2.Dd7 matt. Der schwarze König wird auf neun verschiedenen Felder mattgesetzt! Das ist im Zweizüger das Maximum. Die Buchstaben der Felder 1-17 ergeben den Titel einer Wagner-Oper: GÖTTERDAMME- RUNG. •B _4 Wenn man im Gebirge eine Hochtour beabsichtigt, bricht man oft frühmorgens auf, weil man einen langen Anmarsch hat oder die glühende Sonnenhitze ver- meiden will. Deshalb möchte man schon frühmorgens wissen. wie das Wetter wird. Die Vorhersage ist im Hochgebirge besonders schwierig und unsicher. Aber einige einfache Wetterregeln sollte man sich doch einprägen. Sie bilden eine wertvolle Hilfe beim Entschluß. loszumarschie- ren. Liegt eine Wolke wie ein Hut auf dem Berggipfel, dann kann man unbesorgt aufbrechen. Bis man oben ist, ist auch die Wolke verschwunden. - Auch wenn der Berg von einem Wolkenkragen umgeben ist, kann man mit gutem Wetter rechnen. Er wird im Laufe des Vormittags verschwinden. - Nur wenn sich über den Bergen langgestreckte, säbelartige Wol- ken bilden oder Schäfchenwolken auftauchen, hinter denen größere und dichtere Wolkenmassen nachfolgen, dann bleibtman lieber zu Hause. Nichts ist unangeneh- mer, als im Regen und Stu rm in den Bergen zu sein. r:/:; N,!:16:4411.110,::, .;'»Iiifi*zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ,f94146441k „:,364iitz ye, ‘1C41. /1"4 25

Radieschen und Mohrrüben wuchsen im Schulgarten der Oberrealschule Viel Freude hat ein Gruppenfoto bei älteren Hammern ausgelöst: Es zeigt die „Gartenbaugesell- schaft" der Oberrealschule im Jahre 1913 und ist in dem Bild- band „Hamm — so wie es war" auf Seite 36 reproduziert. Schuler verschiedener Jahrgänge. mit Gartengeräten ausgestattet, scharen sich um ihren Mentor, Direktor Dr. Blencke. Inzwischen gelangte eine Nummer der Schü- ler-Zeitung der Anstalt in den Besitz des Stadtarchivs. Es han- delt sich um das August-Heft 1913. Darin wird berichtet: „Eine der schönsten Einrich- tungen für uns Oberrealschüler ist der Gartenbau. Unser Di rektor hat einen großen Garten gepach- tet, in welchem jeder Teilnehmer für wenig Geld sein eigenes ziem- lich großes Beet besitzt. Wir freuen uns immer auf die Stunden, die wir im Garten verbringen kön- nen. Hier lernen wir die Natur lieben, und der Gemüsebau wird uns spielend gelehrt. Mit großem Eifer begannen wir im Frühjahr die Arbeit. Ein jeder brachte seine Geräte,Schaufel. Harke und Gieß- kanne, mit. Wir gruben den Boden um, harkten und hackten dann die Erde zurecht und säten endlich den Samen. zuerst Radieschen. Mohrrüben. Spinat und Salat. Jeden Tag begaben wir uns um vier Uhr auf unser Feld, um es tüchtig zu begießen und uns der wachsenden Saat zu erfreuen. Als der langherbeigesehnte Re- gen einsetzte, sproß alles lustig empor. Doch das lästige Unkraut drängte sich störend dazwischen. Stundenlang saßen wir da, um es auszu rotten. In diesem Jahre feierten wir unser erstes Gartenfest. bei wel- chem einige unserer Mitschüler für gute Leistungen im Gartenbau Preise erhielten. Lustige Spiele wurden veranstaltet, zur Stillung des Hungers und des Durstes bekam jeder ein großes Stück Kuchen und eine Flasche Apfel- perle. Bald konnten wir das erste Gemüse ernten. Meine Mutter freute sich sehr, als ich ihr den ersten Spinat und Salat mitbrach- te. Köstlich schmeckte mir das selbstgezogeneGemüse. Nun hat- te ich wieder freien Platz und konnte Kohlrabi, Porree und Kap- pes anpflanzen. Von frischem kann es nun wachsen und ge- deihen. Ich habe von meinem Beete schon viel Nutzen und viel Freude gehabt, da ich jeden Tag selbstgezogenes Gemüse mit nach Hause bringen konnte. So geht es bis in den späten Herbst hinein, bis der sonst so herrliche Gemüsegarten abgeerntet ist. Das Land bedarf während des Winters der Ruhe, damit es im Frühjahr wieder Freude und Segen be- reiten kann." v Sch Klarheit und Wahrheit Hammer Kleriker warnte vor verworrenem Gedankengut Vor kurzem meldete die Deut- sche Presseagentur, daß bereits im November 1929 der britische Diplomat Harold Nicolson aus der Berliner Botschaft seines Landes eindeutig vor Hitler ge- warnt habe. Er schrieb damals: ,,Es ist sicher, daß der erfri- schende Schwung der jungen na- tionalsozialistischen Partei eine zunehmende Anziehungskraft auf die deutsche Jugend ausüben wird, die sichstetsdurch extremen Idealismus beeindrucken läßt." Ein anderer englischer Diplomat äußerte sich Ober „das un log ische und verworrene Programm" der Nationalsozialisten zu einem ähn- lich frühen Zeitpunkt. Vier Jahre vor den oben zi- tierten Anmerkungen fühlte sich ein aus Hamm stammender ka- tholischer Kaplan zur Heraus- gabe einer Schrift veranlaßt, die betitelt war: Klarheit und Wahr- heit. Warum wir Katholiken die vaterländischen Verbände ableh- nen müssen! (Verlag Sächsisches Tageblatt Cöthen in Anhalt und Berlin C 2, 294 Seiten). Damals war Heinrich Czeloth, Gastwi rtssohn vonderOstenal lee, Abiturient des Hammer Gymna- siums von 1914, als Kaplan in Adersleben im Ostharz tätig. Sor- ge bereitete ihm die massive Propaganda jener Vereinigungen, die es ablehnten, als Parteien im politischen Raum zu wirken. Statt- dessen verursachten sie mit ih- ren idealistischen Parolen, Deut- schen Tagen. Fahnenweihen und Aufmärschen einen fortwähren- den Wirbel. Was die Organe des Stahlhelm, des Wehrwolf, der Nationalsozialisten, des Jung- deutschen Orden und vieler klei- nerer Gruppen predigten, war im Ton wenig zimperlich, in der Zielsetzung zumeist anti-pazifi- stisch, verworren und wenig greif- bar. Angeblich standen fast alle auf dem Boden eines positiven Christentums. Eben hier hakte Czeloth ein und zeigte an einer Fülle von Zitaten aus heute großenteils verschollenen Tages- publikationen, wie unklar, dema- gogischundnebelhaftProgramme und Propaganda sich darboten. Wie recht Czeloth hatte, vor gewissen Entwicklungen zu war- nen, kann dem Leser von heute nicht zweifelhaft sein. Imponie- rend bleibt, daß der damals 30jährige Kleriker aus Hamm, der häufig auf den Hitler-Putsch und die Rolle Ludendorffs zu sprechen kommt, in dieser ent- schiedenenWeiseStel lung bezog. v. Sch. 26 ZurHammerTheatergeschichte kann die Besprechung einer Auf- führung von Hebbels Tragödie ,Maria Magdalena" durch das Stadttheater Münster am 9. No- vember 1918 in Hamm beitragen. Es war der Tag, an dem der 1. Weltkrieg zu Endeging. Aber nicht nur das Datum der Aufführung mag Interesse verdienen, auch der Veranstalter ist interessant genug, sich nach fast 60 Jahren mit dem Theaterereignis von da- mals zu befassen. In der Theater- kritik, die im Westfälischen An- zeiger vom 11. November 1918 erschien, heißt es: In schicksalschwerste Zeit fiel das von der hiesigen Ortsgruppe des Verbandes zur Förderung deutscher Theaterkultur ermög- Aus der Hammer Theater- geschichte lichte erste Gastspiel des Mün- sterschen Stadttheaters. Von vie- len Seiten wurden Bedenken ge- äußert, ob jetzt die Zeit und der Sinn vorhanden sei. Theatervor- stellungen zu geben. Wir glauben diese Frage ohne weiteres be- jahen zu können. Die hiesigen sozialdemokra- tischen Gewerkschaften haben sich in diesen Revolutionstagen nicht nur der Gewalt bemächtigt, sie haben auch noch Zeit ge- funden, sich für die Bestrebun- gen der Hammer Ortsgruppe des Theaterkulturverbandes einzu- setzen. Der hiesige Bergarbei- teTverband ist bereits korporativ dem Hammer Theaterverein bei- getreten. andere Arbeiterverbän- de werden folgen. Ist sonach das Interesse für gute Kunst in Hamm rege, so ist es aber auch Pflicht der Spiel- leitung des Münsterschen Stadt- theaters, ihr Bestes einzusetzen, um dem Hammer Publikum gute. abgerundete Vorstellungen zu bieten. Dem, daß als Eröffnungs- vorstellung Hebbels große Tra- gödie „Maria Magdalena" ge- geben wurde, kann zugestimmt werden. Es folgen dann noch Bemer- kungen über die Qualität der Auf- führung, die in diesel) Zusam- menhang nicht mehr interessie- ren.

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Stadtteilkonzerte des Sängerkreises Hamm im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Stadt Hamm und des 50jährigen Jubiläums des Sängerkreises Sonntag, 11 Uhr 4. 7. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Rathaus Bockum-Hövel Folklore-Chorkonzert zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Mitwirkende: MG V Concordia Hovel, Quartettverein Bockum-Hövel, Volkschor Bockum-Hövel, Mandolinen- und Gitarren- Vereinigung Bockum-Hövel, Akkordeonfreunde Biedler Gesamtleitung: Franz J. Schelter 4. 7. Fußgängerzone Hamm-Stadtmitte Sonntag, 17 Uhr Deutsche und europäische Chormusik Mitwirkende: MGV Lohauserholz, Frauenchor Lohauserholz, Frauenchor de Wendel, Herringen, Schlesierchor Hamm, Ostdeutsche Volkstanzgruppe Herringen Gesamtleitung: Georg Sankowsky Konzerte im Kurhausgarten 4. 7. Sonntag, 16.00 — 19.00 Uhr Dixie College Band 11.7. Sonntag, 16.00 — 19.00 Uhr First Class Men 18. 7. Sonntag, 16.00 — 19.00 Uhr Tanzorchester Westfalen 25. 7. Sonntag, 16.00 — 19.00 Uhr First Class Men 1. 8. Sonntag, 16.00 — 19.00 Uhr First Class Men