Los geht´s

INHALT „Erlebensraum“: Alle sind eingeladen! Der Erlebensraum in der Übersicht 3 6 Der Erlebensraum in Zahlen Von Nonnen, Olchis und dem Samstag Nachhaltig Bauen und Wohnen Tobee, Maraton und Axel Fischer Modernes Begegnungszentrum 6 8 11 14 17 18 18 Klassik-Hochkaräter in Hamm Stadtwerke-Ausbildung in Versorgungstechnik Spitzenplatz in der Science League Ein temporäres Stadtlabor Kinder erleben den Wochenmarkt 20 22 24 27 29 29 Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Jessica Schulze (verantw.) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Verkehrsverein Hamm e.V. Norbert Pake Telefon: 0 23 81 / 37 77 20 Telefax: 0 23 81 / 37 77 77 E-Mail:info@verkehrsverein-hamm.de Fotoquellen: Titel: Hans Blossey, S.11-13: Thorsten Hübner, S.14: Eichhorst+Schade Architekten, S.17: Nadine DIlly, Manfred Esser, Hardy Jackson, S.20-21: Nikolai Schukoﬀ , Stephan Polzer, Alexander Steﬀ ens, Kamile Kubilute, Hannes Buchinger, Maximilian König, Uwe Hauth, Diego Franssens, Neomania, Robert Szkudlarek, René Golz, S.29-30: Andreas G.-Mantler n e g i e z n A 2

„ERLEBENSRAUM“: ALLE SIND EINGELADEN! Naherholungsgebiet gleich um die Ecke, Ort zum Durchatmen und Areal für Spaziergänge und kleine Radtouren. Ein Freizeiterlebnis mit abwechslungsreichen Sportangeboten. Und vor allen Dingen: Ein riesiges Natur- und Umweltschutzprojekt. Das alles will der neue „Erlebensraum Lippeaue“ sein. Der Abschluss des Projekts wird am Samstag, 17. Juni, mit einem tollen Familienfest im Auenpark gefeiert. Mit dem Projektaufruf „Grüne Infrastruk- tur NRW“ startete das Projekt „Erlebensraum Lip- peaue“ im Jahr 2017 in Hamm. Die Projektpartnerschaft der Stadt Hamm mit dem Lippever- band hat gezielt wasserbauliche und naturschutzfachliche Maß- nahmen umgesetzt, um den natürlichen Charakter der Lip- pe und ihrer Aue wiederher- zustellen. Am Samstag, 17. Juni sind alle Bürgerinnen und Bürger nun herzlich zur Er- öff nungsfeier des Erlebensrau- mes eingeladen. Von 10 bis 18 Uhr fi ndet ein tolles Familien- fest im Auenpark statt. Getreu dem Motto „Bring Leben in den Erlebensraum“ gibt es ein ab- wechslungsreiches und interes- 3

arten verschwanden. Mit dem Projekt „Erlebens- raum Lippeaue“ wurde ein etwa fünf Kilometer langer Flussab- schnitt naturnah umgestaltet. Das Gebiet ist etwa 195 Hektar groß und zeichnet sich besonders durch seine Lage im urbanen Raum in unmittelbarer Nähe zur Hammer Innenstadt aus. Zusätzlich entstanden auen- typische Lebensräume für Tiere und Pflanzen, wie eine umge- staltete Lippe, Feuchtwiesen, Auwälder und Kleingewässer. Durch die Umgestaltung sind nun bereits einige von ihnen (wie zum Beispiel der Bieber, Kuckuck und Kuckucklichts- nelke) zurückgekehrt. Spagat schaffen Die Wegführung lenkt die Be- sucherinnen und Besucher gezielt durch die Landschaft und ermöglicht ein attraktives Naturerlebnis. Es wurden rund 500 Meter neue Wege angelegt sowie rund 1,6 Kilometer beste- hende Wege verbessert und teil- weise verbreitert. So kommen Besucherinnen und Besucher schnell zu Beobachtungspunk- ten und Aufenthaltsflächen, um ein Betreten der für die Natur reservierten Flächen zu ver- meiden. Als stärker für Frei- zeitangebote ausgerichtetes Areal lässt der Auenpark mit Boulderwand, Outdoor-Fitness- geräten und einem Discgolf- Parkour sportliche Herzen höherschlagen, am Lippestrand steht das Relaxen im Vorder- grund. In anderen Bereichen wie der „Borgstätte“, der „Schweinemersch“ und am „Kentroper Bosmar“ haben dagegen Naturschutzmaßnah- men unbedingt Vorrang (mehr Infos auf Seite 6/7). So schafft der Erlebensraum Lippeaue den Spagat zwischen Naturschutz, Freizeit und Erholung. I santes Rahmenprogramm. Im frisch fertiggestellten Bauab- schnitt nahe der Münsterstraße präsentieren sich verschiedene Vereine – außerdem können die neuen Sportangebote (Disc- Golf, Bouldern, Outdoor-Fit- nessgeräte) entdeckt werden. Bei leckeren Speisen und einem kühlen Getränk lässt sich das Naturerleben wunderbar genie- ßen und das neu gestaltete Ge- biet entlang der Lippe erkunden. Die mobile Band „Man-Go Crazy“, gesponsert von der Stif- tung Volksbank Hamm mit Unterstützung des Rotary Clubs Hamm-Mark, bietet als musi- kalische Unterhaltung Hits für jeden Geschmack und jedes Alter. Auch für die Bespaßung der kleinen Gäste ist gesorgt. So steht eine Hüpfburg bereit und ein Walk Akt informiert kindgerecht über die Maßnah- men der Renaturierung des Er- lebensraums. Exkursionen Besucherinnen und Besucher haben zudem die Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen. Abge- rundet wird der Tag durch Füh- rungen durch den Auenpark. Gemeinsam mit Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern des Umweltamts lässt sich hautnah erleben, was sich seit Beginn der Bauarbeiten alles getan hat. Auf www.hamm.de werden die Exkursionen detailliert vorge- stellt. Interessierte melden bitte per E-Mail (erlebensraum-feier@ stadt.hamm.de) mit dem Betreff der jeweiligen Exkursion bis Donnerstag, den 15. Juni an. 4 tungstag im gesamten Hammer Stadtgebiet kostenlos sein. Es stehen zudem auch bewachte Fahrradparkplätze zur Verfü- gung. Bieber und Co zurück Der Mensch hat in den letzten Jahrhunderten die Lippe und ihre Aue intensiv genutzt, bei- spielsweise als Transportweg und Siedlungsraum, zur Ener- giegewinnung oder als Anbau- f läche für Nahrungsmittel. Dafür begradigten die Bewoh- nerinnen und Bewohner den Fluss, befestigten seine Ufer mit Steinen, legten Stauanlagen, Deiche und Entwässerungs- gräben an. Durch diese massiven Veränderungen wurde das Öko- system Lippeaue empfindlich gestört. Viele wertvolle Lebens- räume und damit auch die hier lebenden Tier- und Pflanzen- Exkursionen: • „Der Auenpark – mehr als Spiel und Spaß“ • „Klima (er)leben“ • „Naturnah unterwegs in der Lippeaue“ • „Tierisches Abenteuer für Groß und Klein“ • „Wer wohnt in der Lippe?“ Zur Anreise empfiehlt sich der Öffentlichen Personennahver- kehr (Haltestelle Flug-platz/Lip- peaue. Dieser wird am Veranstal-

1_ Archäologischer Infopoint Die Burg Nienbrügge wurde einst von Graf Arnold von Altena-Isen- berg errichtet, um eine neue Brü- cke über die Lippe zu schützen. Ihre Überreste werden im Flurbe- reich Borgstätte vermutet, ihr ge- nauer Standort konnte allerdings bisher nicht ermittelt werden. Zur Erhaltung der mittelalterlichen Geschichte wurde der „Archäolo- gische Infopunkt“ geplant und er- richtet. Der Erdhügel soll gestalte- risch an den Hügel erinnern, auf dem die Motte Nienbrügge stand. Vier Informationstafeln aus Beton auf dem Infopunkt weisen konkret auf die Historie der Siedlung und der Lippe hin. Durch den erhöhten Infopunkt entsteht ein Ort mit wei- tem Blick, der das Geschichts- und gleichzeitig Naturerleben möglich macht und stärkt. 2_ Weideﬂ ächen Auf 16 Hektar wurde eine Weide angelegt, die mit urtümlich wir- kenden Schottischen Hochland- rindern ganzjährig bewirtschaftet wird. Auf einer weiteren Fläche im Bereich Kentroper Bosmar wurde eine Sommerweide angelegt. Die Wiesen werden naturverträglich – ohne den Einsatz von Maschinen – gepﬂ egt. So werden wertvolle Offenlandlebensräume erhalten beziehungsweise entwickelt. Die- se sind Heimat von zum Beispiel Bodenbrütern wie dem Kiebitz und vielen Insekten. 3_ Urbanes Gärtnern Säen, pﬂ egen und ernten von Ge- müse und anderen Pﬂ anzen – auch ohne eigenen Garten. Das wird Bürgerinnen und Bürger im Rah- men des Projektes „Erlebensraum Lippeaue“ in zwei Gemeinschafts- gärten möglich gemacht: In der Feidikstraße in der Hammer Innen- stadt und in der Kornmersch im Hammer Norden (96 Beete). 4_Schweinemersch und Trafostation Einer dieser wichtigen Lebensräu- me liegt in der Schweinemersch – zu Füßen der neuen Aussichts- plattform. Die Tier- und Pﬂ anzen- welt hat hier ihren Lebensraum zurückerobert. Immer wieder sind hier bereits selten gewordene Vögel, auch Arten, die auf der Ro- ten Liste der gefährdeten Arten stehen, gesichtet worden. Mit der neuen Plattform am Rande der Schweinemersch können die Menschen in Hamm das Wiederer- starken der Natur noch intensiver erleben. In sechs Metern Höhe und auf einer Breite von fast acht Metern beﬁ ndet sich die neue Be- obachtungsplattform. 3 1 2 4 DER „ERLEBENSRAUM“ Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen 6

5_ Auenpark und Lippeufer Das etwa 150.000 Quadratmeter große Areal des Auenparks ist von der Münsterstraße im Westen, dem Flugplatz im Norden, dem Ruderclub Hamm im Osten und der Lippe im Süden umgeben. Der hier geschaf- fene Naturraum ermöglicht neben dem Erleben der Auenlandschaft auch abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigungen. Die aus Grünland bestehende Freizeitﬂ äche wird naturschonend ohne den Ein- satz von Pﬂ anzenschutzmitteln bewirtschaftet. So können sich artenreiche Wiesen entwickeln. Ein Ein- gangsplatz an der Münsterstraße und daran anschließende Wege führen in die Landschaft, eine Vielzahl an Plätzen sowie Aussichtspunkten laden zum Verweilen in der Aue ein. Insbesondere auf dem Plateau stehen Sport und Bewegung im Vordergrund. Südlich des Deichs liegt der Überﬂ utungsbereich der Lippe. Ein Hochwasser überﬂ utet statistisch alle fünf bis zehn Jahre diesen Bereich. Daher ist die Ausstattung hier zurückhaltend, Liegeﬂ ächen am Wasser bieten aber viel Erholungsraum. Durch Entfernen der alten Uferbefestigung wurde zudem der darunter liegende Lippesand freigelegt. 2 7 6 5 6_Kentroper Bosmar Am „Kentroper Bosmar“ (Bereich zwischen Auenpark und Fährstraße) werden – ebenso wie an verschiedenen anderen Stellen – mit der Rückverlegung des Deiches Überﬂ utungsﬂ ächen geschaffen. Hier entstehen durch Maßnahmen des Lippeverbandes stark vernässte Wiesen, Blänken und Flutmulden: alles, was eine artenreiche Tier- und Pﬂ anzenwelt braucht. Neue Fuß- und Radwegeverbindungen führen so durch die Aue, dass die Tier- und Pﬂ anzenwelt geschont wird. Lehrpfade mit Aussichtstürmen, kleinen Hügeln oder Holzplankenstegen machen die Natur „erlebbar“. Zwei Vogelbeobachtungshütten ermöglichen mit etwas Glück spannende Tiersichtungen. 7_Radwegenetz Fünf Kilometer Fuß- und Radweg wurden angelegt beziehungsweise ertüchtigt. Der Deichkronenweg wurde dabei mit einer sandfarben- hellen Fahrbahndecke versehen. Sie heizt sich weniger stark auf als herkömmlicher Belag, Hitze- schäden kommen seltener vor. Kleinstlebewesen wie Insekten, Schnecken oder Frösche proﬁ tie- ren davon ebenso wie Vierbeiner mit hitzeempﬁ ndlichen Pfoten. 7

DER ERLEBENS- RAUM IN ZAHLEN Auf 16 Hektar wurde eine Ganzjahresweide angelegt, die mit Hochland- rindern bewirtschaftet wird 6 Meter hoch ist die Aussichtsplattform auf der Trafostation 260 Park- plätze stehen im Umfeld des Auenparks zur Verfügung 5 Meter- hoch ist der Archäologische Infopunkt 195 Hektar Fläche umfasst das Projektgebiet 96 Beete umfasst der „Urbane Garten“ in der Kornmersch 12 Disc-Golf- bahnen wurden auf dem Plateau errichtet Nur 530 Meter Distanz (Luftlinie) liegen zwischen der Pauluskirche und dem Lippestrand 5 Kilo- meter Fuß- und Radweg wurden angelegt bzw. ertüchtigt 72 Bäume wurden allein im Auenpark gepﬂ anzt 4.816 Sträucher wurden im Auenpark gepﬂ anzt 8

VON NONNEN, OLCHIS UND DEM SAMS Ende Mai ist die Waldbühne Heessen erfolgreich in die Saison gestartet. Auch in diesem Jahr gibt es wieder drei Stücke zu sehen: Für die kleinsten Besucher:innen bietet die Waldbühne „Hilfe - die Olchis kommen“, im Famili- entheater sorgt das „Sams“ für turbulente Stunden mit der ganzen Familie. Das Erwachsenenstück „Sister Act“ in Musicalform begeistert durch eine gesangsstarke Besetzung, schwungvolle Tänze und atemberaubende Kostüme. HILFE, DIE OLCHIS KOMMEN Kindertheater TERMINE: Do., 01.06.2023 10:00 So., 16.07.2023 16:00 Di., Di., 06.06.2023 10:00 Mi., 26.07.2023 17:00 13.06.2023 10:00 So., 06.08.2023 16:00 Do., 15.06.2023 10:00 Sa., 12.08.2023 16:00 Fr., Di., 16.06.2023 10:00 So., 27.08.2023 16:00 20.06.2023 10:00 Fr., 08.09.2023 20:00 D en Olchis kann es gar nicht dreckig genug sein: Sie lieben Müll und Unrat, fressen am liebsten alte Autoreifen und schlürfen dazu Terpentinreste aus rostigen Dosen. Doch als der Bürger- meister des Städtchens Schmud- delfing auf die beinahe geniale Idee kommt, die Olchis als Müll- schlucker einzusetzen, gibt es Probleme. Es wird turbulent in Schmuddelfing und es kommt garantiert keine Langeweile auf. Ein lustiges und herrlich anar- chisches Theaterstück, welches mit einer Gesamtlänge von 75 Minuten (inklusive 20 Minuten Pause) bereits für die kleinsten Theaterbesucher geeignet ist. I 11

DAS SAMS – EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE Ein Stück für die ganze Familie H err Taschenbier ist ein ruhiger Zeitgenosse, der ein eintöniges Le- ben führt. Er wohnt in einer eher biederen Kleinstadt bei Frau Rotkohl und weiß sich nicht recht gegen seine gries- grämige Vermieterin zu be- haupten. Wie aus dem Nichts taucht – natürlich an einem Samstag – ein eigenartiges Wesen mit roten Haaren, Trom- melbauch und blauen Punkten im Gesicht in der Kleinstadt auf. Als ausgerechnet Herr Taschenbier errät, dass es sich dabei um ein Sams handelt, er- nennt dieses ihn kurzerhand zu seinem „Papa“ und weicht ihm fortan nicht mehr von der Seite. Das geordnete und brave Leben von Herrn Taschen- bier und in der gesamten Klein- stadt gerät von nun an ganz schön durcheinander, denn wo 12 das Sams auch auftaucht, gibt es große Aufregung: zum Bei- spiel im Kaufhaus, im Restau- rant oder in der Schule. Die Besucher:innen dürfen sich freuen bei dem Kinderklas- siker von Paul Maar auf ein kurzweiliges und turbulentes Stück, das jede Menge Spaß für Jung und Alt garantiert, freuen. Und entdecken, dass ein bis- schen „Samsigkeit“ im alltäg- lichen Leben nicht schaden kann. I ONLINE Mehr Informationen zur Waldbühne Heessen unter dem QR-Code: TERMINE: So., 04.06.2023 16:00 So., 13.08.2023 16:00 So., 11.06.2023 16:00 So., 20.08.2023 16:00 So., 18.06.2023 16:00 Fr., 25.08.2023 20:00 Sa., 22.07.2023 20:00 So., 03.09.2023 16:00 So., 30.07.2023 16:00 So., 10.09.2023 16:00 Mi., 02.08.2023 17:00

1990er Jahren. Das gleichnamige Musical, 2006 erstmals aufge- führt und seit 2009 in London, New York und später auch in Deutschland in Long Runs zu sehen, schloss mühelos an den Kino-erfolg an. Dass die Hand- lung nun in Philadelphia statt in San Francisco und Reno spielt, hat musikalische Gründe: Der namhafte Komponist Alan Men- ken schrieb neue Songs im Stil von Disco, Gospel und „Philly Sound“, die SISTER ACT mit einem sehr attraktiven Retro- Touch versehen. I TERMINE: Fr., 02.06.2023 20:00 Sa., 03.06.2023 20:00 Fr., Fr., 11.08.2023 20:00 18.08.2023 20:00 Sa., 17.06.2023 21:00 Sa., 19.08.2023 20:00 Sa., 15.07.2023 20:00 Sa., 26.08.2023 20:00 So., 23.07.2023 16:00 Sa., 02.09.2023 20:00 Sa., 29.07.2023 20:00 Mi., 06.09.2023 17:00 Sa., 05.08.2023 20:00 Sa., 09.09.2023 20:00 SISTER ACT Erwachsenenstück N achtclubsängerin und Nonne – viel weiter können zwei Berufe wohl kaum auseinanderklaffen. Deloris Van Cartier verwandelt sich dennoch in Schwester Mary Clarence, wenn auch nur unter Protest: Als Zeugin eines Mordes wird die wenig religiöse Musike- rin von einem befreundeten Polizisten ausgerechnet in einem katholischen Kloster versteckt. Dort bringt sie die Mutter Oberin auf die Palme und den Nonnenchor so in Schwung, dass der Papst höchstpersön- lich aufmerksam wird. Auf- merksam werden allerdings auch die Gangster, die auf der Suche nach Deloris sind SISTER ACT mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle ist einer der Kultfilme aus den TICKETS Zusätzlich zu den Eintritts- karten in gedruckter Form ist es seit der letzten Saison eben- die Homepage der Waldbühne unter der 02381 30 90 90 zu re- Heessen (waldbuehne-heessen. servieren oder zu den Geschäfts- de) direkt buchbar. Natürlich ist zeiten direkt in der Geschäfts- Für die älteren Gäste und Gäste mit einer Behinderung ist eine ebenerdige und behindertengerechte Toilette verfügbar. Eben- EINGESCHRÄNKTE GÄSTE falls möglich, eine digitale Ein- es auch weiterhin möglich, die stelle der Waldbühne in Heessen so sind ein schwellenarmer Zugang zur Tri- trittskarte zu erwerben und diese gewünschten Karten telefonisch vorbei zu schauen. I büne sowie eine begrenzte Anzahl von Roll- direkt auf einem mobilen Endgerät zu speichern oder zu Hause aus- zudrucken. Auch Gutscheine sind über das Ticketsystem buchbar. Das Waldbühnenerlebnis ist also schnell und unkompliziert über stuhlplätzen vorhanden. Für schwerhörige Gäste, die über ein blue- toothfähiges Hörgerät sowie ein Smartphone verfügen wird eine kostenlose Tonübertragung angeboten. I 13

NACHHALTIG BAUEN UND WOHNEN Die Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft (HGB) verfolgt im „Stadttor Ost“ ein besonders nachhaltiges Bauvorhaben: ein modernes, energieefﬁzientes Mehrfamilienhaus – (fast) ganz aus Holz. Das „Stadttor Ost“ wird komplettiert: Auf dem knapp 1.200 Quadrat- meter großen Grundstück der ehemaligen Tankstelle und Autowerkstatt „Wunder“ an der Lippestraße 16 errichtet die Hammer Gemeinnützige Bauge- „Mit dem Neubau an der Lippestraße setzen wir ein Zeichen für Nachhaltigkeit und ökologisch sinnvolles Bauen.“ Thomas Jörrißen sellschaft (HGB) ein Achtfa- milienhaus in Brettsperrholz- bauweise mit modernster An- lagentechnik. Das nachhaltige Gebäude vervollständigt als dritter Bau das „Stadttor Ost“ der HGB an der Lippestraße und lehnt sich in der Gestaltung n e g i e z n A 14

an die bestehenden Gebäude an. Die Entwürfe stammen von dem Hammer Architekturbüro Eichhorst + Schade, das bereits die benachbarten Häuser ent- worfen hat. „Mit dem Neubau an der Lip- pestraße setzen wir ein Zeichen für Nachhaltigkeit und ökolo- gisch sinnvolles Bauen: Wir betrachten den gesamten Lebens- zyklus einer Immobilie mit den damit verbundenen Kohlen- stoffdioxid-Emissionen“, betont HGB-Geschäftsführer Thomas Jörrißen. Die Wände des Holz- hauses bestehen aus massivem Brettsperrholz, auch die Fas- sade besteht aus Holz. Lediglich Bodenplatte und Fahrstuhl- schacht des Gebäudes bestehen aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus Beton und gemauerten Stei- nen. Erstmals errichtet die HGB ein Holzhaus. Damit setzt die HGB auf einen besonders umweltschonenden Baustoff – und damit verbunden einen niedrigen Energie- und Ressour- cen-verbrauch. Unter Klimage- sichtspunkten ist das Bauen mit Holz ein echter Gewinn. Als nachwachsender Rohstoff ist Bauen mit Holz besonders nach- haltig. Dazu wartet Holz mit einer hervorragenden Ökobilanz auf: Ein Kubikmeter Holz spei- chert rund eine Tonne Kohlen- Im direkten Vergleich mit Stahl und Beton spart Holz rund 2,5 Tonnen Kohlenstoﬀdioxid pro Kubik- meter verbautem Material. stoffdioxid. Im direkten Ver- gleich zu anderen Bauträgern wie Stahl und Beton spart Holz rund 2,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Kubikmeter verbautem Material. Die Grundsteinlegung für das besondere Vorhaben erfolgte Ende April. Oberbürgermeister Marc Herter freut sich, dass das Projekt trotz der zuletzt immens gestiegenen Baukosten realisiert werden kann. Der Schlüssel liegt in der Konzeption als öffent- lich geförderter Wohnungsbau. „Dieses Haus ist ein Paradebei- spiel dafür, wie Investoren trotz der aktuell extrem hohen Preise hochwertigen und modernen Wohnraum entwickeln können – und die Stadt Hamm bezahl- bare, gute Wohnungen gewinnt“, betonte Herter. Im Erd- und Obergeschoss des Achtfamilienhauses mit zwei Vollgeschossen sowie einem Staffelgeschoss befinden sich drei 2,5-Zimmer-Wohnungen mit 68 bis 75 Quadratmetern Wohnfläche. Im Staffelgeschoss wird eine 2,5-Zimmer-Wohnung mit 78 Quadratmetern und eine 97 Quadratmeter große 3,5- Zimmer-Wohnung errichtet. Das Öko-Zentrum NRW hat für den modernen Neubau ein umfassendes Energiekonzept erstellt: Es wird modernste Anlagentechnik verbaut, sodass der Energieeffizienzhausstan- dard 40 EE erreicht wird. Es werden eine Sole-Wasser-Wär- mepumpe sowie ein Gas-Brenn- wertkessel kombiniert mit einer thermischen Solaranlage und einer Photovoltaikanlage instal- liert. Die Bodenplatte des ökolo- gisch wertvollen Baus wurde bereits errichtet. Aktuell werden die Rohbauarbeiten durchge- führt. Im Sommer wird mit den Holzarbeiten begonnen, sodass das Projekt voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen wird und acht Hammer Familien ihre neuen Wohnungen beziehen können. I n e g i e z n A 15

scher 2008/2009 mit dem Titel „Amsterdam“. Sein Musikvideo zu „Amsterdam“ erreichte als erstes Schlagervideo weltweit die 10- Millionen-Marke und erziel- te bis heute mehr als 24 Millio- nen Views. Zuletzt veröffentlich- te Axel Fischer mit „Mallorca, Mallorca“ einen Party-Remake des Harpo-Hits „Moviestar“, eine Hymne für seine Lieblings- insel, auf der er bereits seit 2008 im Bierkönig Mallorca zu sehen ist. Tobee Top-Act Tobee „Saufi Saufi“, „Helikopter 117“ oder „Lotusblume“ sind nur ein paar von seinen großen Party- hits. Die Rede ist vom Stim- mungsgarant und Top-Act To- bee. Bereits seit vielen Jahren tritt der Künstler, der eigentlich Zahnarzt ist, jede Woche im legendären Bierkönig von Mal- lorca auf. Mit dem Hit „Aua im Kopf“ landet der sympathische Partystar seinen ersten großen Hit. Bis heute folgten immer weitere mitreißende Songs. To- bee weiß genau, wie er das Pub- likum mit Animation zur Ektase bringt und dies nicht nur in Clubs, Diskotheken, Festzelten oder Stadtfesten. Bei jedem sei- ner Auftritte sorgt er für eine ausgelassene Stimmung und eine feiernde Partymeute. So- wohl das Mallorca-Feeling als auch die gute Stimmung wird der Partystar am 24. Juni um 23 Uhr mit in den Hallohpark bringen und für einen krönen- den Abschluss sorgen.I 17 TOBEE, MARATON UND AXEL FISCHER Am Samstag, 24. Juni, ﬁndet das Bockum-Höveler Hallohpark-Fest bereits zum 18. Mal statt. Das Abendprogramm auf der großen Show-Bühne an der Festwiese steht wieder im Zeichen der Schlager- und Partymusik. Seit der Premiere 2011 hat sich die eintrittsfreie Open-Air-Veranstaltung im Hallohpark, sowohl beim Nachmittagsprogramm der Vereine als auch beim abendli- chen Showprogramm, Jahr für Jahr weiterentwickelt. Möglich gemacht hat dies insbesondere die Spar- und Darlehnskasse Bockum-Hövel, die auch in die- sem Jahr wieder, trotz der stark steigenden Kosten, als finanz- starker Hauptsponsor die Veran- staltung möglich macht. Den Auftakt des Abendpro- gramms macht ab 19:30 Uhr die Coverband Maraton aus Münster. In den letzten Jahren hat sich die Band zu einem der angesagtesten Cover-Live- Musik-Acts in der Region ge- mausert. Dabei liegt die Beto- nung auf „Live“, denn die sechs Musiker verstehen ihr Hand- werk perfekt und spielen und singen immer unter vollem Ein- satz jede einzelne Note live. Maraton nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise Maraton durch die Rock- und Pop-Ära der letzten drei Jahrzehnte. Dabei covert die Band nicht nur nah am Original, sondern auch originell. Axel Fischer Um 22:15 Uhr kann sich das Publikum auf den deutschen Axel Fischer Schauspieler und Partyschlager- sänger Axel Fischer freuen. Fi- schers Karriere begann mit der Hauptdarsteller-Rolle der Pro7- TV-Soap „Abschlussklasse“. Mit seinem Titelsong „Mädchen mach dich frei“ der TV-Serie er- reichte er 2005 die Top 10 der deutschsprachigen Charts. Der große Durchbruch gelang Fi-

Westen des allgemeinen Sozia- len Dienstes des Jugendamtes, verschiedene Angebote des kom- munalen Job Centers sowie der Bezirksdienst der Polizei die Räumlichkeiten. Mit einem gro- ßen Veranstaltungssaal, einem Bewegungsraum und multi- funktional nutzbaren Räumen wird das Gebäude künftig viel Platz zur Begegnung im Stadt- teil bieten. Für den Bau des Stadt- teilzentrums wurden Förder- mittel der EU, des Bundes und des Landes eingesetzt – der Fördersatz beträgt 90 Prozent. Der Hammer Westen ist ein Schwerpunkt der Stadtentwick- lung in Hamm: Dies zeigt sich nicht nur an den bereits umge- setzten städtischen Maßnahmen (zum Beispiel Viktoriaplatz, Grünverbindung Weststadt, För- derangebote für Immobilienei- gentümer), sondern auch an den baulichen Entwicklungen im direkten Umfeld an der Wil- helmstraße (Zum Beispiel KiTa Wilhelmstraße, neues Gebäude Wilhelmstraße 19 neben dem Stadtteilzentrum).I MODERNES BEGEGNUNGSZENTRUM Das Stadtteilzentrum bürgermeisterin Stefanie Baran- ski gab es ein Rahmenprogramm mit Musik, Speisen, Getränken und Unterhaltung für Kinder. „Das Stadtteilzentrum ist ein neuer Ort der Begegnung, der neue Lebensqualität in den Hammer Westen bringt“, sagte Oberbürgermeister Marc Herter bei den Feierlichkeiten. Derzeit beziehen das Stadtteil- büro Hamm-Westen, das Team Weststadt wurde Mitte Mai nach über fünf- jähriger Planungs- und Bauzeit feierlich eingeweiht. Einige Wochen vor dem Start des Regel- betriebes hatte die Stadt alle interessierten Bewohner des Hammer Westens zur Besichti- gung eingeladen: Nach der Be- grüßung durch Oberbürger- meister Marc Herter, Stadtbau- rat Andreas Mentz und Bezirks- 18

KLASSIK-HOCHKARÄTER IN HAMM Nach dem erfolgreichen Auftakt Ende Mai geht das Westfälische Musikfestival im Juni seinem Höhepunkt entgehen – neun weitere Kammerkonzerte im Wettbewerb um den KlassikSommer Musikpreis stehen auf dem Programm, dazu ein spannendes Familienkonzert und der traditionelle Mozart-Abend auf Gut Kump. Dienstag, 6. Juni, 19.30 Uhr (Gut Kump): Trio Bohémo Heute verstehen sich Klavier- trios als gleischenkliges Kam- mermusik-Dreieck – das Trio Bohémo ist dafür ein mustergül- tiges Beispiel. Es ist schon bemer- kenswert, mit welch intensivem Ausdruckswillen sich Jan Vojtek (Klavier), Matouš Pěruška (Vio- line) und Kristina Vocetková (Violoncello) in die Musik wer- fen. Werke von Novák, Haydn, Dvořák und Liszt stehen auf ih- rem Programm. Mittwoch, 7. Juni, 19.30 Uhr (Volks- bank Hamm/Mitgliederoase: sonic.art In der klassischen Musikwelt taucht das Saxofon nur selten auf. Dabei verfügt das Instru- ment über ein ungemein farben- reiches Klangspektrum und ist sehr wandelbar im Charakter. Das international besetzte sonic. art Saxofonquartett stellt das un- ter Beweis: mit spannenden Ar- rangements bekannter klassi- scher Kompositionen, die ursprünglich für Orgel, für Kla- vier zu vier Händen oder für Or- chester geschrieben wurden. Samstag, 3. Juni, 18 Uhr (CreativRevier Heinrich Robert/ Lohnhalle): Linus Roth Johann Sebastian Bachs sechs Sonaten und Partiten für Violine solo sind gewissermaßen das Alte und Neue Testament des Violinspiels. Was in diesen Fu- gen, Präludien und barocken Tanzsätzen geschieht, gleicht ei- ner tief beseelten Feier des Le- bens: oft in drei- und sogar vier- stimmigem Spiel. Linus Roth stellt sich mit diesem Konzert fürwahr einer Mammutaufgabe. Karten für das Festival sind im Kulturbüro (Tel.: 02381 17- 5555) und bei den bekannten Vor- verkaufsstellen erhältlich. Das komplette Programm mit aus- führlichen Informationen findet man unter www.westfälisches- musikfestival.de. 20 20 Sonntag, 11. Juni, 16 Uhr (Kurhaus Bad Hamm): We love Britain! (Familienkonzert) Feurige und hymnische Töne prägen dieses Familienkonzert mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Frank Beermann: Wer könn- te dem Schmiss von George Bi- zets Carmen-Ouvertüre, dem heißblütigen Czárdás von Vitto- rio Monti, dem feierlichen Patri- otismus von „Rule, Britannia!“ und Edward Elgars imperialem Marsch Nr. 1 aus „Pomp and Cir- cumstance“ widerstehen? Donnerstag, 15. Juni, 19:30 Uhr (Audi-Hangar Potthoff): Mosertrio Florian (Violine), Sarah (Violon- cello) und Lukas Moser (Klavier) fühlen sich nicht nur in der Klas- sik, sondern auch im Jazz und vielen anderen Genres heimisch, lassen sich dadurch zu eigenen Kompositionen und Arrange- ments inspirieren. Auch in Hamm zeigen sie Vielseitigkeit: mit Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Jazz-Stücken von George Shearing, Werner Pirch- ner und Joe Zawinul und dem Klaviertrio von Charles Ives.

Dienstag, 20. Juni, 19:30 Uhr (Gut Kump): Liederabend Im Rahmen vom Westfälischen Mu- sikfestival Hamm/KlassikSommer Musikpreis Auf großen Konzert- und Opern- bühnen sind die Mezzosopranis- tin Eva Vogel, Pianist Daniel Heide und der Fagottist Veit Scholz zu Hause. Beim Westfäli- schen Musikfestival gastieren sie mit einem besonderen Lieder- abend, der ganz im Zeichen der Romantik steht. Liebe und Ein- samkeit, Melancholie und Na- turverbundenheit klingen als Themen an: in Werken von Brahms, Schumann und Quilter. Krönender Abschluss sind die „Rückert“-Lieder von Mahler. Samstag, 17. Juni, 19.30 Uhr (Gut Drechen): Der Halter Der Fotograf Hannes Buchinger hat seine Arbeit als „Halter“ auf einer Alm gefilmt: So nennt man die für die Tiere verantwortliche Person. Seine Dokumentation vermittelt ein lebensnahes Bild von einem Alltag, der so schön wie zuweilen beschwerlich ist. Dazu spielt ein gemischtes En- semble mit fünf Streichern, Ak- kordeon und Klarinette unter der Federführung von Florian Willeitner einen eigens dafür von ihm arrangierten Sound- track mit Werken von Debussy, Mozart, Satie, Brahms, Schubert, Bartók, Kurtág, Stockhausen und eigenen Kompositionen. Freitag, 23. Juni, 19:30 Uhr (Pfarrkirche St. Agnes): Ensemble I Zeﬁrelli Die sechs Musikerinnen und Musiker des Ensembles „I Ze- firelli“ stehen für frischen Wind in der Alten Musik. Ihr innova- tives Konzertprogramm „Mr. Händel im Pub“ kam tatsächlich in einem englischen Pub zur Ur- aufführung. Es zeigt, wie flie- ßend die Übergänge zwischen (ernster) Barockmusik und (un- terhaltsamer) Folkmusik um 1700 in London waren. Ein sehr englischer Spagat zwischen Kunst und Volkstümlichkeit. Sonntag, 25. Juni, 19:30 Uhr (Rosengarten Schloss Heessen): Kai Schumacher Als „Punk Pianist“ oder „Bad Boy of Music” wurde Kai Schu- macher schon bezeichnet. Auch wenn der Duisburger ganz klas- sisch ausgebildet wurde, mutiert er den Konzertflügel zu einer Wunderkammer des Klangs, wenn er den Deckel des Instru- ments öffnet. Seine Solo Perfor- mances gleichen einer berau- schenden Mischu ng aus Dadaismus und Dancef loor, Avantgarde und Popkultur. Beim Westfälischen Musikfesti- val stellt Schumacher sein neues Album „Rausch“ vor, bei dem keine Elektronik zum Einsatz kommt, sondern das Klavier analog präpariert wird. Klangkosmos: Musikalische Alphorn-Reise um die Welt Musikpavillon im Kurhaus: Musik zum Singen und Tanzen Unterschiedlichste Musikstile kann man im Juni im Musikpavillon im Kurhaus erleben: Lieder aus dem Land der aufgehenden Sonne stehen Brillant gespielte Alphörner und eine ausdrucksstarke Frauenstimme ebenso auf dem Programm wie traditioneller Folk-Rock, klassische entführen beim letzten Klangkosmos-Konzert vor der Sommerpause Tanzmusik und feinster Chorgesang. Alle Konzerte ﬁnden – bei jeder am Dienstag, 13. Juni (18 Uhr, Kulturbahnhof/Helios-Theater) mit viel Witterung – draußen im Musikpavillon statt. Der Eintritt ist frei, doch Kreativität und Witz in ein Universum globaler Klänge und musikali- scher Abenteuer. Das Konzert von Alpcologne beginnt um 18 Uhr im Kulturbahnhof (Helios-Theater, Willy-Brandt-Platz 1d), der Eintritt ist wie immer frei. Weitere Infos unter: www.hamm.de/klangkosmos- weltmusik das Kulturbüro freut sich über eine Spende zugunsten des Förderver- eins Stadttheater Hamm e. V. Alle Infos zum Programm: www.hamm. de/sommerkonzerte-im-musikpavillon 21 21

STADTWERKE-AUSBILDUNG IN VERSORGUNGSTECHNIK Die Hammer Stadtwerke sind ein leistungsstarker Anbieter von Strom, Erdgas, Trinkwasser sowie Wärme und betreiben den öﬀ entlichen Personennahverkehr, den Hafen und die Hammer Bäder. Sie garantieren eine hohe Qualität ihrer Dienstleistungen und Versorgungssicherheit zu akzeptablen Preisen. Um den fachlichen Standard auch in Zukun zu gewährleisten, sind sie immer auf der Suche nach jungen und engagierten Menschen, die frische Ideen einbringen und gerne an der Zukun des Unternehmens mitarbeiten möchten. Die Ausbildung in den technischen Berufen ﬁ ndet in einer dafür bestens ausgestatteten unternehmenseigenen Lehrwerkstatt statt. Ausbildung als Industrieelektriker:in für Betriebstechnik Im Zuge der zweijährigen Ausbildung erlernen junge Menschen Fähig- keiten zur Montage und Bearbeitung von mechanischen und elektrischen Komponenten sowie zur Prüfung, Installation und Wartung von elektrischen Anlagen und Geräten. Erfahrenen Kolleg:innen begleiten die Neulinge bei Kontrollgängen, Baumaßnahmen, Entstörungseinsätzen und Reparaturauf- trägen. Die Fachoberschulreife, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und gute Mathematikkenntnisse sind die Voraussetzung für diesen Ausbil- dungsberuf. Aufbauend auf dieser Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich in zwei Richtungen weiterzuentwickeln. Fachrichtung Elektroniker:in für Betriebstechnik In der weiterführenden Ausbildung als Elektroniker:in für Betriebstechnik werden im Rahmen von 1,5 Jahren zusätzliche Kenntnisse in der Elektronik, in der Mess- und Regelungstechnik sowie in der Automatisierungstechnik erworben. So werden die Auszubildenden nach Abschluss der Prüfung zu ver- sierten Spezialist:innen rund um die stadtweite Stromversorgung. Entscheidende Voraussetzung für diese weiterführende Ausbildung ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung als Industrieelektriker:in für Betriebstechnik. Fachrichtung Anlagenmechaniker:in Rohrsystemtechnik In dieser weiterführenden Ausbildung werden im Rahmen von 2,5 Jahren zusätzliche Kenntnisse auf dem Gebiet der Gas- und Wasserversorgung erworben. So werden die Auszubildenden nach Abschluss der Prüfung zu echten Allrounder:innen für die Themenfelder Strom, Gas und Wasser. Entscheidende Voraussetzung für diese weiterführende Ausbildung ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung als Industrieelektriker:in für Betriebstechnik. Weitere Ausbildungsberufe und Informationen sind auf der Stadtwerke-Homepage zu ﬁ nden: 22

lich vor dem Team aus Pader- born die Tabellenführung. Span- nend bleibt es bis zum Schluss. Letzter Spieltag ist der 17. Juni. „Kein Zufall“ Die Science League erstreckt sich über fünf Spielrunden, die jeweils etwa einen Monat dauern. Die Jury stellt jeweils eine Aufgabe, die bis zu einer Deadline erfüllt werden muss. Die Teams erbringen den Nach- weis per Video, Podcast, Präsen- tation oder anderer Beweis- mittel. Für jede Runde vergibt die Jury bis zu zehn Punkte an jedes Team. Nachdem die Teams bewiesen haben, dass sie mit dem Modell Energie gewinnen und speichern können, mussten sie eine Indoor-Farm bauen und dort echte Pflanzen gedeihen lassen. Ob die essbar sind oder nur schön aussehen, wird der Fantasie der Jugendlichen über- lassen. „Es ist kein Zufall, dass die Teams aus Hamm sich auf Lan- desebene durchsetzen können. Wir haben das im landesweiten Roboterwettbewerb gesehen und erleben es jetzt wieder bei der Science League, bei der sich ältere Jugendliche engagieren“, sagt Veronika Gorschlüter vom zdi-Zentrum Hamm. „Die kon- tinuierliche Arbeit über zehn Jahren trägt Früchte.“ I ZDI-ZENTRUM HAMM Das zdi-Zentrum Hamm setzt sich dafür ein, bei Schülerinnen und Schülern MINT-Kompetenzen (Ma- thematik, Informatik, Naturwis- senschaen und Technik) zu för- dern und sie für Studium und Beruf in dem Bereich zu interessieren. Die Landesinitiative wird aus dem EFRE-Fonds der EU gefördert und ist in Hamm bei der Wirtschas- agentur IMPULS angesiedelt. Ansprechpartnerin: zdi-Zentrum Hamm Veronika Gorschlüter Tel. 02381 / 9293-206 gorschlueter@impuls-hamm.de www.zdi-hamm.de SPITZENPLATZ IN DER SCIENCE LEAGUE Wissenscha kann man auch sportlich sehen. Diese Idee steckt hinter dem landesweiten zdi-Wettbewerb „Science League“. In dem Wettbewerb treten Schulteams aus Nordrhein-Westfalen gegeneinander an. Die „Hammer Engineers“ von der Friedensschule spielen dabei ganz oben mit. Lampe leuchtet! Wärme- pumpe funktioniert! Das sind die Erfolgsmeldun- gen, die das Team der Friedens- schule Hamm in der Science League triumphieren lässt. Denn hier werden auf dem Weg zur Meisterschaft nicht Tore ge- zählt, sondern Jury-Wertungen für das Modell eines nachhalti- gen Hauses. Entscheidung steht noch aus Die „Hammer Engineers“ sind Mattis, Muhammed, Jan-Niklas, Finn und Daniel. Sie besuchen die zehnte und elfte Klasse der Gesamtschule und haben in ihrer Freizeit viele Stunden 24 getüftelt, geschraubt und gelötet, um ihr Modell eines autarken Hauses zu realisieren. Der Ein- satz wurde belohnt: Gleich in der ersten Runde zum Thema Energiegewinnung belegten sie den zweiten Platz. In der nächs- ten Runde sahnten sie wieder- um fast die volle Punktzahl ab und übernahmen zwischenzeit-

Hamm-Magazin: Herr Schmäschke, wie kam es zu der schnellen Umsetzung der aktuellen Studioausstellung? Thomas Schmäschke: Bereits in meiner zweiten Woche im Amt – und damit wesent- lich schneller, als ich es mir hätte träumen lassen – bot sich die „erste“ Gelegenheit, diesem Vorhaben erste Konturen zu geben. Während eines Get-together bei den Kolleg:innen der Stabsstelle „Familien- freundlichst“ lernte ich Fabian Steinbrink, den Koordinator für die Jugend- und Stadt- teilzentren kennen, mit dem ich direkt auf „einer Wellenlänge“ war. Schnell fassten wir den Plan, uns im Museum zu treffen, um eine mögliche Zusammenarbeit auszu- loten. Schon eine Woche später kam dieses Treffen zustande und erste Ideen lagen auf dem Tisch. Von dem Moment an nahm das Projekt an Fahrt auf, da wir uns ein sport- liches Ziel gesetzt hatten: eine gemeinsame Ausstellung innerhalb weniger Monate auf die Beine zu stellen. Von der Idee bis zur Eröffnung ver- blieb nicht viel Zeit. Das klingt nach einer sehr motivierten Planung und in- tensiven Zusammenarbeit. Ungewöhnlich sind das Zustandekommen und das immense Tempo, mit dem wir diese Ausstellung dann tatsächlich auf den Weg gebracht haben. Ziemlich genau sechs Monate nach dem ersten Kontakt haben wir unsere Ausstellung „Wir machen Welle – Das Museum als temporäres Stadtlabor“ mit riesigem Zuspruch im Gustav-Lübcke- Museum eröffnet. In der Ausstellung sind vielseitige Aus- drucksformen vertreten wie beispiels- weise Skulpturen, Aquarelle, Videos, Gemälde oder Strickwerk. Wie viele Kunstwerke wurden denn schlussend- lich eingereicht? Tatsächlich werden im Studio Arbeiten von rund 100 Personen gezeigt. Dabei hätten es weitaus mehr sein können. Leider mus- sten wir mit Blick auf den Eröffnungstermin eine Deadline setzen, nach der wir keine Arbeiten mehr annehmen konnten. Wie kreativ die Hammer Bürgerinnen und Bürger sein können, zeigen die un- glaublich facetten- und ideenreichen Arbeiten. Welche Vorgaben wurden den Kreativen gestellt? Alles rund um das Thema Wasser! Die Studioausstellung soll als Ergänzung und Weiterführung zu der großen Sonderaus- stellung „Fließende Welten – Wasser im alten Ägypten“ gesehen werden, die noch bis zum 3. September läuft. Was war ihr schönstes Erlebnis im Zu- sammenhang mit dieser Ausstellung? Die Frage nur auf ein Erlebnis zu redu- zieren, fällt mir schwer. Besonders in Er- innerung wird mir die Eröffnung an einem Donnerstagabend bleiben, bei der ich mit Oberbürgermeister Marc Herter, Jugend- und Stadtteilkoordinator Fabian Steinbrink und Diplomkünstlerin Melanie Gutte vor 240 Besucher:innen die Frage nach einer lebendigen Stadtgesellschaft erörtert habe. Der anschließende Blick in die Ausstellung, bei dem man in den Gesichtern der be- teiligten Kreativen den Stolz erkennen konnte, wird für mich unvergesslich bleiben. Welches ist Ihre Lieblingsarbeit? Anfangs sammelten wir die Arbeiten in meinem Büro, sodass ich schnell eine Vielzahl an Bildern um mich hatte. Ich fand die völlig unterschiedliche Heran- gehensweise sowie die Motive so spannend, dass ich diese Vielfalt auch in der Ausstel- lung greiar machen wollte. Hieraus ent- wickelte ich die Idee einer sogenannten „Petersburger Hängung“. Eine Präsentation, bei der die Bilder nicht einzeln und mit viel Platz, sondern dicht nebeneinander und fast „wild zusammengewürfelt“ erschei- nen. Vielmehr noch als ein einzelnes Bild, ist es gerade diese Zusammenschau, die ich als besonders gelungen empfinde. Würden Sie wieder ein temporäres Stadtlabor organisieren? Kurze Antwort: auf jeden Fall! Zentrale Begriffe, die im Rahmen dieser Ausstellung gefallen sind, gab es viele. Am häufigsten sind es aber die immense Einsatzbereit- schaft und ungewöhnliche Herangehens- weise gewesen, kurz: die Leidenschaft und Kreativität. Eine Motivation, die von innen herauskommt und bei der wir nur einen äußeren Rahmen sowie die Infrastruktur schaffen mussten. So hat das Museum die Ausstellungsräumlichkeiten zur Verfügung gestellt und in Kooperation mit den Jugend- und Stadtteilzentren für einen regelmä- ßigen Austausch gesorgt – der Rest passierte wie von allein! I AUSSTELLUNG Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Juni im Gustav-Lübcke-Museum zu sehen. Als sehr gelungenes Angebot zu empfehlen ist der kos- tenfreie Vortrag „Unsere heimische Lippe – damals und heute“ am Donnerstag, 11. Juni, ab 16 Uhr. 27

KINDER ERLEBEN DEN WOCHENMARKT Die Kinder aus der 4. Klasse der Johannesschule haben dafür gesorgt, dass der Frühstückstisch auf dem Marktplatz reich gedeckt ist: Es gibt Brot und Butter, Wurst und Käse, Lachs und Fischfrikadellen. Obwohl an diesem Tag ein eisiger Wind über den Markplatz fegt, sind die Kinder drei Stunden lang begeistert bei der Sache: „Das macht Spaß! Und es riecht so lecker!“, schwärmt die zehnjährige Emilia. Auch jede Menge Obst und Gemüse haben die Mädchen und Jungen eingekauft, geschnibbelt und hübsch angerichtet: die Farben von Paprika, Gurken, Orangen und Heidelbeeren machen aus dem Tisch einen Augenschmaus und erregen die Aufmerksam- keit der Marktbesucher:innen. „Gesundes Marktfrühstück“ 29

sie auch, dass man nicht nur im Supermarkt einkaufen kann, sondern auch auf dem Wochen- markt. Und dass es hier viel mehr Spaß macht.“ „Bereicherung“ Da sich die Kinder in Zweier- und Dreiergruppen verteilen, mischen sie sich leicht unter Händler:innen und Kund:innen, ohne dass irgendwo Schlangen entstehen. Eifrig füllen sie ihre Zettel aus und fragen nach, wenn sie nicht weiterwissen. Fischhändler Richard Krause beobachtet, dass viele Kinder die Ware nur in gefrorenem Zustand kennen. „Sie wissen gar nicht, wie frischer Fisch aus- sieht. Sie so an die Produkte heranzuführen, ist eine gute Sache.“ Auch Gemüsehändler Peter Viertmann unterstützt die Aktion. Er ist davon über- zeugt, dass das „Gesunde Markt- frühstück“ nicht nur für die Kinder ein Gewinn ist, sondern auch für den Wochenmarkt: „Die Kinder sind eine Bereiche- rung für den Markt. Sie bringen Leben auf den Platz, machen Passanten neugierig. Und viel- leicht springt die Begeisterung der Kinder ja auch hin und wie- der auf die Eltern über.“ I „So erfahren sie auch, dass man nicht nur im Supermarkt einkaufen kann, sondern auch auf dem Wochenmarkt. Und dass es hier viel mehr Spaß macht.“ Imker Hubertus Beckmann Gemüsenamen auf! Die Händler beantworten die Fragen gerne - und die Kinder sind ganz bei der Sache. Cool! Wir lernen so viel über Honig, findet die zehnjährige Kajura. Der Imker Hubertus Beckmann freut sich über die Kinder: „So erfahren heißt die Aktion der IG Wochen- markt an der Pauluskirche, bei der Kinder der 3. und 4. Klassen Hammer Grundschulen die Ge- legenheit haben, den Wochen- markt zu erleben, mehr über Lebensmittel zu erfahren und Leckeres zu probieren. Bis zum September ist alle zwei Wochen eine andere Schulklasse zu Gast. Damit alles gut klappt, haben viele mitgewirkt: die Or- ganisatorinnen vom Stadtmar- keting der IMPULS und dem Ordnungsamt der Stadt Hamm, die AOK Nordwest, die Ernäh- rungsberaterin Maria Horn und natürlich die teilnehmenden Schulen und Markthändler. Das Regionale Bildungsbüro versen- det die Termine für das Jahr 2024. Mit Quiz unterwegs Schon vor der Zwangspause durch Corona hatten Schulklas- sen den Hammer Wochenmarkt zum Frühstück besucht. Neu ist die Unterstützung durch die Krankenkasse. „Ich war so- fort von der Idee begeistert“, er- innert sich Monika Steiner- Sarovic von der AOK Nordwest. „Wir können hier einen kleinen, aber vielleicht sehr wichtigen Anstoß für eine gesündere Ernährung geben.“ Die AOK brachte die Ernährungsberaterin Maria Horn ins Spiel. Zunächst schickt Maria Horn die Kinder in kleinen Gruppen mit Frage- bögen los, die sie mit Hilfe der Händler beantworten müssen: Wodurch unterscheidet sich der Oktopus vom Tintenfisch? Oder: Schreibe zu jeder Farbe zwei 30