Stadtillustrierte für Hamm Juni 2018 / 45. Jahrgang ELTERN WERDEN IST NICHT SCHWER ...

LACHMUSKELN STATT ZEIGEFINGER Es dauert nur wenige Minuten, bis das Eis zwischen Matthias Bartscher und den rund 150 Zuschauern gebrochen ist. „Wenn wir unsere Kinder wie Prinzen behandeln, haben wir perfekte Jobs als Dienstboten“, erklärt er. Bartschers Publikum – in erster Linie (junge) Eltern – ist begeistert. Wenn der 59-Jähri- ge augenzwinkernd vom „Allgemeinen Prinzensyndrom, APS“ spricht, dann ist das nicht mit dem er- hobenen Zeigefinger, sondern gerne auch selbstironisch. Ins- besondere wenn es um die eigene Inkonsequenz bei der Erziehung geht. Beim Elternkabarett wisse er eigentlich nie so ganz genau, ob er als Erziehungsberater hel- fen oder seine Erfahrungen als Vater „selbsttherapeutisch“ ver- arbeiten wolle. Im „normalen Leben“ ist Matthias Bartscher Projektmanager im Jugendamt der Stadt Hamm und nebenbei wieder für die Elternschule Hamm zuständig, doch seit einer Großveranstaltung der Eltern- schule Hamm vor sieben Jahren tritt er auch immer wieder als Elternkabarettist auf – aktuell mit seiner humoristisch-satiri- schen „Anleitung zur Unzu- friedenheit für Eltern“. Als drei- facher Familienvater weiß er, welche Herausforderungen im Alltag auf Eltern warten. Scherz- haft und zugewandt bietet er sei- nen bisweilen schwarzen Humor als wirkungsvolles Mittel gegen Stress im Familienalltag an. Mit seinem Elternkabarett möchte er dazu anregen, andere Perspek- tiven zu entwickeln, statt kriti- sche Situationen immer wieder nach Schema F abzuspulen – und das gelingt ihm. 3

„Es wird nach dem Programm viel mehr über Erziehung diskutiert als nach einem Vortrag.“ Humorvolle Gruppentherapie Bartschers Konzept kommt an: Mehrmals im Jahr tritt er als Elternkabarettist vor Müttern und Vätern von Kindern im Kindergarten- und Grundschul- alter auf. Dabei setzt er nicht nur auf Monologe, sondern be- zieht sein Publikum mit in das Geschehen ein – zum Beispiel durch witzige Fragerunden oder durch persönliche Beispiele. Vie- le seiner „Diagnosen“ sitzen – und regen zum Nachdenken an. „Es ist wichtig, dass Eltern nicht alles zu ernst nehmen und über Schwierigkeiten bei der Er- ziehung lachen können. Denn damit sind sie nicht allein: Auch wenn es häufig ver- schwiegen wird – im Kern haben alle Eltern irgendwann einmal Probleme oder sind verzweifelt. Das lösen wir mit einer humor- vollen Gruppentherapie“, scherzt Bartscher. Kabarett als Ergänzung Für den Diplom-Pädagogen endet sein Auftritt allerdings nicht mit seinem Programm, als professioneller Berater greift er häufig die „Nebenwirkungen“ des Programms in Nachge- sprächen auf. Seine Botschaft : Eltern haben eine Führungsrolle. Und: Frustrationsfrei erziehen geht nicht. Seine gelegentlichen Ausfl üge in die bunte Welt des Kabaretts machen Matthias „Wenn wir unsere Kinder wie Prinzen behandeln, haben wir perfekte Jobs als Dienstboten.“ Bartscher unglaublich viel Spaß, wobei er den kompletten Schritt auf die Bühne nicht wagen wird. „Mein Job bei der Stadt füllt mich aus und macht mir viel Spaß – das Kabarett ist eine Ergänzung dazu: Es ist spannend, das eigene Programm weiterzuentwickeln. Ich merke, dass ich die Men- schen damit erreiche – und das ist eine tolle Bestätigung.“ Zu- dem sieht er einen weiteren wichtigen Aspekt als einer der Mitgestalter der Elternschule Hamm: „Statt immer nur zu lamentieren, wie es viele Fach- kräft e tun, man könne die Eltern nicht mehr erreichen, zeigt das Elternkabarett einen von vielen Wegen, wie es doch gut funkti- oniert.“ Aktuell ist Bartscher dabei, Th emen und Anekdoten für sein neues Programm zu suchen, das den Arbeitstitel „Krieg der Welten: Eltern sind Väter und Mütter!“ trägt. I ONLINE Mehr Informationen zum Elternkabarett gibt es unter www.bartscher.info. „Man muss auch mal das Risiko eingehen, sich zum Affen zu machen.“ „ D e r A l l t a g a u s S i c h t e i n e s Va t e r s u n d B e r a t e r s i s t o f t a b s u r d .“ „Mir ist es wichtiger, einen Denkanstoß zu geben, als zu sagen: Mach das so und so.“ 5

Projektstart: Auftrag: Im Herbst 2000 nimmt eine träger- und arbeitsfeldübergreifende Projektgruppe (zum Beispiel Jugendhilfe, Schule, Gesundheit, Wohlfahrtsverbände) die Arbeit auf Präventive Angebote der Eltern- und Familienbildung unter Berück- sichtigung von Eltern in benachteiligten Lebenslagen entwickeln Abschluss der Entwicklungsphase: 2008 erfolgt die Gründung eines gemeinnützigen Vereins, dessen erste Mitglieder 24 Organisationen sind 160 Elternschulen gibt es zurzeit vor Ort Grundidee: Ein Netzwerk von Einrichtungen („Elternschulen vor Ort“), die die Angebote für Eltern vorhalten. Die Elternschule Hamm e.V. stellt hierzu Fachwissen, Konzepte, Beratung und finanzielle Mittel bereit 185.000 Euro finanzielle Förderung durch das Elternbildungsbudget des Jugendamtes hat die Elternschule durchschnitt- lich in den vergangenen vier Jahren erhalten 7

suchen sie ‚ihre‘ jeweilige Fa- milie zu Hause. „Es entlastet die Mutter im Alltag, wenn mal einer nach den Kindern guckt“, berichtet Bea Rüter, die gele- gentlich auch im Haushalt mit anpackt, wenn Not am Mann ist. Die Hilfe, die die Familien- patinnen anbieten, orientiert sich ganz individuell an den Bedürfnissen der jeweiligen Fa- milie – und natürlich auch an eigenen Möglichkeiten und In- teressen der ehrenamtlichen Helferin. Erleichterung schaffen „Wie koche ich ein gesundes Essen? Warum schreit mein Baby? Wie fülle ich den An- trag fürs Jobcenter aus? Wo kann ich preiswert einkaufen?“ Fragen wie diese kommen im Gespräch zwischen Mutter und Familienpatin auf den Tisch. Manchmal geht es auch darum, ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte zu haben. Anne Nölle hat zuletzt eine dreifache Mutter begleitet, die sich in einer schwierigen Lebens- situation befand. „Einfach da sein ist oft das Allerwichtigste“, weiß die Ehrenamtlerin aus Erfahrung. „Das schafft Er- leichterung, selbst wenn ich nur zuhöre und nicht viel dazu sage.“ Die Familienpatinnen be- vormunden nicht, sondern be- gegnen den Familien unvorein- genommen und vorurteilsfrei. Sie stehen den jungen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. So entwickelt sich meist rasch ein Vertrauensverhältnis, das ent- spanntere Sichtweisen auf den stressigen Alltag eröffnet. „Die Ehrenamtlichen machen den Müttern keinen Druck. Sie neh- men die Kinder, wie sie sind. In zahlreichen Situationen ha- ben sie eine Vorbildfunktion“, erläutert Barbara Zwick, Sozial- arbeiterin und Beraterin bei der Diakonie Ruhr-Hellweg. „Ihr Verhalten färbt auf die Mütter ab. Das Kind zu loben bedeutet, auch die Mutter zu loben.“ Beide profitieren Indem die Familienpatinnen die Kinder anleiten – beim Anziehen, Spielen oder Tisch decken – helfen sie bei der konkreten Alltagsbewältigung und haben dabei zugleich Mo- dellcharakter. Die Ehrenamt- lerinnen werden oft als mütter- liche Freundinnen wahrgenom- men und geschätzt. „Die Kinder Als Familienpatinnen im Einsatz: Bea Rüter (links) und Anne Nölle Koordiniert das Programm: Bärbel Zwick von der Diakonie Ruhr-Hellweg Dank „EVA“ vernetzt Auf ihre vielfältigen Aufgaben in den Familien werden die Familienpatinnen von Bera- terinnen der Diakonie Ruhr- Hellweg in Schulungsseminaren vorbereitet. Bei monatlichen Treffen, die von Beraterin Barbara Zwick professionell begleitet werden, tauschen die Ehrenamtlichen sich aus, be- sprechen Probleme und bilden sich fort. In der Gruppe entste- hen Freundschaften – ebenso wie unter den Müttern, die sich beim 14-tägigen „EVA plus … Frühstückstreffen“ in den Räumlichkeiten der Diakonie Ruhr-Hellweg begegnen. Das Kürzel „EVA“ steht für „Erfah- rung-Vertrauen-Austausch“ und verweist damit auf wesentliche Kernpunkte des Projektes. Zu den Frühstückstreffen kom- men Schwangere und junge Mütter mit oder ohne ihre Kinder. In zwangloser und lockerer Atmosphäre be- sprechen sie die unterschied- lichsten Themen, die ihnen ge- rade unter den Nägeln brennen: von Kindererziehung über Un- terhaltsforderungen bis hin zu Schule und Kindergarten. „Ich sitze dazwischen und höre zu“, berichtet Barbara Zwick. Bei Bedarf gibt die Sozialarbeiterin praktische Tipps und nützliche Ratschläge oder bringt eigene Anregungen ein. Jeweils zwei bis drei Familienpatinnen be- gleiten das Frühstück. Bea Rüter und Anne Nölle sind be- geistert von dem Angebot. „In- nerhalb der Gruppe hat sich eine Menge getan. Die Frauen gehen respektvoll miteinander um und unterstützen sich gegen- seitig.“ I 9 „Es bringt Freude und Spaß. Man macht etwas Sinnvolles.“ Bea Rüter entwickeln sich spürbar positiv. Die Mütter erfahren Unter- stützung und Wertschätzung. Sie werden selbstbewusster und kompetenter im Umgang mit ihren Kindern“, beobachtet Barbara Zwick, die das Projekt „Aufsuchende Elternhilfe“ 2002 konzipiert hat und die Ein- sätze der Familienpatinnen koordiniert. Die Beziehung zwischen Patin und Familie ist keine Einbahnstraße. „Beide Seiten profitieren“, findet Bea Rüter. „Es bringt Freude und Spaß. Man macht etwas Sinn- volles.“ Viele halten auch dann, wenn die Patenschaft ausläuft, weiterhin Kontakt. „Die Kinder hängen sehr an mir“, berichtet Anne Nölle, die nach drei Jahren „ihre“ Fa- milie abgegeben hat, weil ihre Schützlinge mittlerweile aus dem Gröbsten heraus sind. „Ich gratuliere noch zu den Ge- burtstagen und schenke eine Kleinigkeit zu Weihnachten.“

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Unterstützung, nicht Kontrolle Heute ist im Stadtteilzentrum Sorauer Straße (Hamm-Norden), in dem der Baby- Treff „Rabatz“ an jedem Mittwoch von 9.30 Uhr bis 11 Uhr ohne Kosten für die Eltern angeboten wird, ein vergleichsweise ruhiger Tag. Nur drei Kinder spielen mit ihren Müttern zwischen Duplo-Steinen, Stofftieren und bunten Holzgreiflingen, so dass sich der kleine Mike (acht Monate) mit dem blauen Weltkugel-Wasserball in aller Ruhe beschäftigen kann. „Die Reso- nanz ist von Woche zu Woche unterschied- lich. Wir wollen mit diesem Baby-Treff bewusst ein offenes und niedrigschwelliges Angebot bieten“, erklärt Saskia Schilling das Konzept, das für alle neun Baby-Treffs im Stadtgebiet gilt: „Wir wollen für die Eltern da sein und an den Stellen Hilfe- stellung leisten, wo tatsächlich Hilfe ge- wünscht ist. Es geht um Unterstützung, nicht um Kontrolle.“ „Vor allem über Vertrauen“ Weiter berichtet die Gesundheits- und Kinderkrankenpf legerin, dass sie die meisten Eltern bereits von den Elternbe- suchen kennen würden. Die Konzepte seien in beiden Fällen ähnlich und würden aufeinander aufbauen: als erste wichtige Bausteine der Präventionsketten im Be- reich „Frühe Hilfen“. Die pädagogischen und medizinischen Fachkräfte haben sich das Ziel gesetzt, die Eltern spätesten acht Wochen nach der Geburt zu besuchen. „In der Regel besuche ich bis zu vier Fa- milien am Tag: Wir wollen den Eltern zeigen, dass wir uns als Stadt Hamm mit ihnen über die Geburt der Kinder freuen: Deshalb bringen wir immer auch ein Ge- schenk mit. Gleichzeitig nutzen wir die Besuche, um über die wohnortnahen An- gebote für Eltern und Kinder zu infor- mieren und unsere Unterstützung bei mög- lichen Problemen anzubieten.“ Natürlich lade sie bei ihren Besuchen immer auch zu den Baby-Treffs in der jeweiligen Um- gebung ein. Man achte bewusst darauf, dass die Besucherinnen immer auch die Ansprechpartner für die jeweiligen Baby- Treffs seien – das sei durch alle Träger gewährleistet. „Diese Angebote funktionie- ren vor allem über Vertrauen. Deshalb dürfen die Ansprechpartner nicht ständig wechseln.“ lernt im Baby-Treff immer noch etwas Neues, obwohl sie bereits Mutter dreier Kinder im Alter von sieben bis 17 Jahre ist: „Es ist ein schönes Gefühl, dass man in diesem Treff sämtliche Themen offen ansprechen kann. Zumal man sich als Mutter oftmals Sorgen macht, die sich in den Gesprächen schnell als unbegründet herausstellen.“ Dementsprechend zufrieden spielt der kleine Mike auf der Krabbel- decke – zumindest so lange, wie ihm keines der anderen Kinder den blauen Wasserball stibitzt. I „Themen offen ansprechen“ Darüber hinaus betont Saskia Schilling, dass es auch zwischen den Besucherinnen selbst einen ständigen Austausch und das gemeinsame Bemühen gebe, die jeweiligen Angebote ständig weiter zu verbessern: „Die Rückmeldungen der Eltern sind uns sehr wichtig. Wir greifen alle Wünsche und Verbesserungsvorschläge auf und suchen gemeinsam nach passenden Lösungen. Ebenso wichtig sind regelmäßige Fort- bildungen: Auch als erfahrene Fach- kräfte können wir immer noch etwas Neues lernen.“ Auch Monique Ladentin „In der Regel besuche ich bis zu vier Familien am Tag: Wir wollen den Eltern zeigen, dass wir uns als Stadt Hamm mit ihnen über die Geburt der Kinder freuen.“ Saskia Schilling Immer mittendrin: Saskia Schilling (rechts) ist Ansprechpartnerin bei Fragen und Problemen. 13

ENGAGIERT FÜR DAS EHRENAMT Die Hammer Freiwilligenzentrale: Bis heute hat sie Modell-Charakter für viele andere Städte. In den vergangenen 15 Jahren hat die Einrichtung in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft (AG) Hammer Frauenverbände und der Stadt Hamm mehrere hundert Ehrenamtliche vermittelt. Am 1. Juli, dem Gründungstag der Freiwilligenzentrale, soll der runde Geburtstag mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert werden. seit November 2009 im Erdgeschoss des Universa-Hauses (Südstraße) zu finden ist, um sich über eine mögliche Tätigkeit zu in- formieren: „Dafür sind die Männer mit großer Leidenschaft dabei, wenn sie sich erst einmal für eine Aufgabe entschieden haben“, berichtet Böse. Derzeit geben in der Freiwilligenzentrale neun ehrenamtliche Beraterinnen Auskunft über die verschiede- nen Tätigkeiten und Einrichtungen. Maria Rüter und Heidi Kuhlmann werden im Zuge des runden Geburtstag sogar als „Be- raterinnen der ersten Stunde“ geehrt. „Wir freuen uns immer über Verstärkung“, be- tont Roswitha Schürmann, die seit zehn Jahren ehrenamtliche Beraterin in der Frei- willigenzentrale ist. „Neben der Arbeit in einem tollen Team können wir allen In- teressenten noch eine ganze Menge mehr bieten: Durch den Förderverein und weitere Sponsoren ist sichergestellt, dass wir nicht nur bei der technischen Ausstattung immer auf der Höhe der Zeit sind – sondern auch bei der entsprechenden Weiterbildung.“ Freiwilligensuche wird schwieriger Bei aller Vorfreude auf das kleine Jubiläum – und bei allem Stolz auf das Erreichte – blickt die Freiwilligenzentrale auch ein Stück weit nachdenklich in die Zukunft: „Es wird nicht unbedingt einfacher, die Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern. Der Zeitgeist geht leider in eine andere Richtung, immer mehr hin zur Individuali- tät“, erklärt Roswitha Schürmann. Gleich- zeitig betont sie, dass das Ehrenamt eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz habe – und dass jede Tätigkeit auch ein Gewinn für die Ehrenamtlichen selbst sei: „Im Ehrenamt wird jeder Mensch gebraucht: Das kann ein sehr schönes Gefühl sein, zumal die allermeisten Aufgaben sehr er- füllend sind. Das Ehrenamt ist ein Geben und Nehmen.“ I 15 Engagiert bei der Freiwilligenzentrale: Roswitha Schürmann (links) und Anne Böse Roswitha Schürmann und Anne Böse sind sicher, dass sie für jeden Menschen das passende Ehren- amt finden können – auch wenn das nicht immer sofort der Fall ist. „Manche Men- schen kommen mit klaren Vorstellungen zu uns, so dass sich die Vermittlung ver- gleichsweise einfach gestaltet. Bei anderen ist das etwas schwieriger: Dann nehmen wir uns viel Zeit für die Gespräche, um ge- meinsam eine mögliche Richtung zu finden“, erklärt Schürmann. Gleichzeitig betonen die ehrenamtliche Beraterin und Anne Böse, die ebenso Vorsitzende der AG Hammer Frauenverbände wie auch Vor- sitzende des „Vereins zur Förderung der Freiwilligenzentrale“ ist, dass man jede Entscheidung korrigieren könne, wenn sich die erste Idee als falsch herausstelle: „Unser Ziel ist es, dass die Ehrenamtlichen am Ende genauso zufrieden sind wie die Vereine, Organisationen und Verbände, denen wir Ehrenamtliche vermitteln.“ „Beraterinnen der ersten Stunde“ Im Verhältnis kommen weit mehr Frauen als Männer in die Freiwilligenzentrale, die

habe. „Heute muss ich mich bremsen, dass ich nicht mehr als eineinhalb Stunden be- nötige“, erzählt die begeisternde 55-Jährige augenzwinkernd. Im Laufe der Jahre hat sie sich zu Hause eine umfangreiche Bibliothek Hammer Geschichtsbücher angelegt. Unterhaltsam statt trockener Fakten Aber zurück zum NRW-Tag: Damals standen plötzlich 100 Menschen am Markt- platz, die mit der Nachtwächterin mitlaufen wollten. „Das war total überraschend, hat viel Spaß gemacht und mein Improvisations- talent gefordert“, erinnert sich Farenholtz lachend. Danach seien Menschen auf sie zu- gekommen, die sie gerne privat für einen Rundgang buchen wollten. Und so sind neue Themen wie Frauengeschichten, das jüdische Leben in Hamm oder eine Stadt- tour mit schauspielerischen Szenen und Lina, die Magd, hinzugekommen. Lina ist eine Kunstfigur, die vom Leben in Hamm aus dem 18. Jahrhundert erzählt. Eine Zeit, in der viel Spannendes in Hamm passiert sei, das auch sehr gut dokumentiert wurde. „Es freut mich, wenn die Gäste mich als Figur wahrnehmen, eine Interaktion ent- steht und der Funke überspringt“, so Faren- holtz. Für sie ist es wichtig, die Geschichte der Stadt an Menschen festzumachen. Denn die Gäste wollten unterhaltsam informiert und nicht mit „trockenen Fakten“ versorgt werden. Inzwischen gehört sie zum Gäste- führerteam von Verkehrsverein und Stadt- marketing, das verschiedenste Angebote zu festen Terminen anbietet. Ansonsten ist Farenholtz „frei buchbar“ – gerne auch mit Themen zur Kirchengeschichte. Dazu habe sie einen engen Bezug. „Die Geschichte der Protestanten in Hamm ist fest mit der Stadt- geschichte verbunden.“ Es gebe immer wie- der Stoff für neue Ideen. Viele Anlässe für eine Stadttour Anlässe für eine Stadttour gibt es aus ihrer Erfahrung viele: Familienfeiern, Klassen- treffen, Geburtstage. Und auch die Ziel- gruppen seien sehr unterschiedlich. Ge- meinde- oder Frauengruppen, oftmals Hammer Bürgerinnen und Bürger, die an- schließend sagen, dass sie ihre Stadt mit anderen Augen sehen würden oder Neues entdeckt hätten. „Dann weiß ich, dass es mir gelungen ist, Geschichte zu vermitteln“, sagt Farenholtz bescheiden, aber auch ein wenig stolz. I 17 In einer ihrer Paraderollen: Nachtwächterin Lucia Farenholtz Humorvoll auf Hamms Spuren „Geschichte macht Spaß!“ Davon ist Gästeführerin Lucia Farenholtz überzeugt – und vermittelt das auch auf ihren Stadtrundgängen in Hamm. Dabei kombiniert sie gekonnt historische (Kunst-) Figuren in Kostümen mit historischen Fakten. Die Historikerin und Kulturwissen- schaftlerin hat sich in die Stadtge- schichte eingelesen, als sie 1994 nach Hamm gezogen ist: „Ich fand diese total spannend.“ Daraus entwickelte sich in kleinerem Rahmen mit Jenny Heimann die Veranstaltung „Geschichte und Gedichte zur Nacht“. Ihre erste „offizielle Gäste- führung“ hatte Farenholtz dann beim NRW- Tag 2009 auf Bitte des Vereins City Ost. Als Nachtwächterin führte sie die Gäste durch die östliche Innenstadt und erzählte von dem, was in fast 800 Jahren Stadtge- schichte passiert ist. Nach diesem Kurz- rundgang von einer halben Stunde habe sich die Tour immer weiter ausgedehnt, weil sie immer mehr Informationen gesammelt ONLINE Alle Stadttouren-Angebote gibt es unter: www.hammshop.de oder www.kultour-hamm.de

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Mitreißend komisch: der weltbekannte Clown Fumagalli (rechts) DIE LEGENDE DES LACHENS Er ist ein Clown von Weltruf. Er ist ideenreich, originell, artistisch vielseitig – und trägt immer ein Lachen im Gesicht. Natalino Fumagalli, die Legende des Lachens, gibt sich die Ehre beim Gastspiel des Circus Krone an den Zentralhallen. Mit viel Liebe zum Detail präsen- tiert Fumagalli seine Circus- späße: das verzauberte Halstuch, die schlagfertigen Kaskaden mit Bruder Daris – und natürlich das legendäre Bien- chen-Entree. Der Clown „mit dem feuchten F“ ist ein Mann mit 1.000 Talenten. Ein Spaßmacher mit Haut und Haaren. Und so bleibt nur eine Frage: Wieviel Haarspray benötigt er täglich für seine charakteristi- sche Besenfrisur? Die Antwort ist kurz und knapp: „Zwei Dosen.“ Und eine halbe Stunde Zeit vor dem Spiegel für das haarige Kunstwerk. Artistik im Blut Seine hohe mimische Begabung und seine unübertroffene Komik machen ihn zu einem wahren „Goldenen Clown“, den er in Monte-Carlo auch wirklich gewann. Als Sohn einer berühmten italienischen Artis- tenfamilie wurde Natalino Gianni Huesca, so sein bürgerlicher Name, zu Weihnachten 1956 in Genua geboren. Sein Vater Enrico Fumagalli agierte in einem Dutzend Fellini-Filmen vor der Kamera, ebenso seine Vettern. Die Huescas brillierten aber nicht nur als Komiker. Es gab fast nichts, was diese Vollblut-Artisten nicht konnten. Ob Seiltanz oder Jonglage, ob akrobatischer Kraftakt oder klassische Reprise – immer beherrschten sie ihr Metier und der Schalk saß ihnen im Nacken. „Oscar-Gewinner“ Kein Wunder, dass Fumagalli bereits in jungen Jahren ein gern gesehener Gast in vielen renommierten Theatern und Circus- Unternehmen war. Zwölf Jahre lang spielte er als Pantomime in den bekanntesten Häusern der Welt, zum Beispiel dem Palla- dium in London. Dann entschied er sich, dem Ruf seines Herzens zu folgen und „Star der Manege“ zu werden. Als „Jahr- hundert-Clown“ erobert er gemeinsam mit Bruder Daris den Roten Ring und die Herzen der Zuschauer. Ihr Entree „Bien- chen, Bienchen gib mir Honig“, machte die beiden Brüder weltberühmt. Fumagalli, der verheiratet ist und zwei Söhne hat, ist nun auf dem Höhepunkt seiner Karriere. 2001 überreichte ihm Prinzessin Stephanie in Monte-Carlo den Silbernen Clown, er erhielt den Telepreis von Monaco und den Charlie-Rivel-Preis. 2015 folgte dann der Goldene Clown – der Oscar der Circuswelt. Der große Könner des Humors verzaubert seit 40 Jahren seine kleinen und großen Fans: „Con una risata – mit einem Lächeln machst Du Träume wahr“, sagt Fumagalli und strahlt über das ganze Gesicht. I CIRCUS KRONE AN DEN ZENTRALHALLEN 21. – 25. Juni Vorstellungen: Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils 15.30 und 19.30 Uhr, Sonntag 14 und 18 Uhr, Montag 15.30 Uhr 21

I M R O L L E N D i e R o l l h o c k e y - A s s e d e s S K G e r m a n i a H e r r i n g e n g e h ö r e n s e i t J a h r e n z u d e n b e s t e n Te a m s d e r R o l l h o c k e y - B u n d e s l i g a . B i s z u 5 0 0 Z u s c h a u e r s o r g e n i n d e r H e r r i n g e r G l ü c k a u f h a l l e f ü r e i n e b e e i n d r u c k e n d e A t m o s p h ä r e . A u c h i n d e r S a i s o n 2 017/ 2 01 8 k o n n t e n s i e z a h l r e i c h e S i e g e b e j u b e l n – w i e h i e r g e g e n d i e E R G I s e r l o h n i m V i e r t e l fi n a l e d e r P l a y - O f f s . 23

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Veranstaltungskalender Juni 2018 BILDUNG / SEMINAR Do, 07.06.18 Vortrag: Green Economy und die Folgen der Wachstumsgesellschaft Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr Di, 12.06.18 Vortrag: "Karl Marx: Ein philosophisches Comeback" Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr EVENTS Sa, 09.06.18 "United Hamm": Festival für junge Leute Martin-Luther-Viertel 11:00 Uhr Mi, 20.06.18 - 25.06.18 Gastspiel Circus Krone Zentralhallen Hamm So, 24.06.18 Hindu-Tempelfest - Festumzug Sri Kamadchi Ampal Tempel 12:00 Uhr Fr, 29.06.18 16. Hammer Summer Marktplatz an der Pauluskirche ab 16:30 Uhr BÜHNE So, 03.06.18 Eröffnung "hellwach" - 8. Internationales Theater- festival für Junges Publikum Kulturbahnhof 16:30 Uhr So, 03.06.18 & Mo, 04.06.18 Theaterfestival "hellwach": Der Frosch am Boden des Brun- nens glaubt der Himmel sei rund Kulturbahnhof Mo, 04.06.18 "hellwach" im Gespräch: pottfi ction wird international Kulturbahnhof 18:00 Uhr Fr, 08.06.18 Theaterfestival "hellwach": Geheime Gärten Kulturbahnhof 11:00 & 16:00 Uhr Fr, 08.06.18 Theaterfestival "hellwach": Gegenüber - Face to Face Kulturbahnhof 19:00 Uhr Fr, 08.06.18 "hellwach" im Gespräch: Mit Anurupa Roy Kulturbahnhof 20:00 Uhr Sa, 09.06.18 Theaterfestival "hellwach": Wollsymphonie Kulturbahnhof 16:00 & 19:00 Uhr Di, 05.06.18 & Mi, 06.06.18 Theaterfestival "hellwach": Stühlchen Himmelblau Kulturbahnhof Mi, 06.06.18 & Do, 07.06.18 Theaterfestival "hellwach": Träume Träume Kulturbahnhof Mi, 06.06.18 "hellwach" im Gespräch: Mit Lwanda Sindaphi Kulturbahnhof 20:00 Uhr Do, 07.06.18 "hellwach" im Gespräch: Über das Theater für die Allerkleinsten Kulturbahnhof 19:00 Uhr So, 10.06.18 Theaterfestival "hellwach": Paare - Paired Kulturbahnhof 11:00 und 16:00 Uhr FÜR KINDER Sa, 09.06.18 Fledermaus Safari Maximilianpark Hamm 21:00 Uhr Sa, 16.06.18 Kichererbsen unterwegs mit den Clowninnen Antonia und Paulinchen Wuntertüte Maximilianpark Hamm 15:00 Uhr KONZERTE Sa, 02.06.18 FolkMusik zur Marktzeit mit Alexande Zindel Pauluskirche 11:15 Uhr So, 03.06.18 Klassik very british: Collegium Musicum Musikpavillon im Kurhausgarten 15:00 Uhr Fr, 08.06.18 George Gershwin - sein Leben, seine Musik ThomasKulturKirche Hamm 20:00 Uhr Sa, 09.06.18 Jesaja - Der lange Weg in die Freiheit (Pop- und Gospeloratorium) Ev. Pfarrkirche St. Victor 19:30 Uhr So, 10.06.18 Yee-haw - Machen wir's wie Cowboys: The Coal Miners Musikpavillon im Kurhausgarten 15:00 Uhr Sa, 16.06.18 KlassikSommer 2018 Eröffnungskonzert: Le Sacre du Printemps Alfred-Fischer-Halle 18:00 Uhr So, 17.06.18 Aus klangvollen Kehlen: Chorkonzert Musikpavillon im Kurhausgarten 15:00 Uhr Di, 19.06.18 Modern Māori Quartet (Neuseeland): Charme alter Schule mit modernem Glamour - Maori Waiata Swing (Klangkosmos) Lutherkirche 18:00 Uhr Do, 31.05.18 - So, 03.06.18 Mittelalterlicher Markt Maximilianpark Hamm Fr, 01.06.18, 20 Uhr Sauna Nacht Tour d'ArenaMare Erlebnistherme Maximare So, 03.06.18, 11 Uhr 4 KIDS ONLY Zentralhallen Hamm So, 03.06.18 - So, 10.06.18 "hellwach" - Theaterfestival Kulturbahnhof Hamm 27

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„Mit so viel Präsenz habe ich noch nie gespielt. Gefühlt bin ich in den zwei Stunden 110 Minuten auf der Bühne.“ Jens Wawrzyniak Obsthändlers Schulz komplett.“ Auch für den 47-jährigen Elektroingenieur, schon seit 1982 mit zahlreichen Erfolgen an der Waldbühne aktiv, ist der Part von Cliff Bradshaw eine Traumrolle: „Mit so viel Präsenz habe ich noch nie gespielt. Ge- fühlt bin ich in den zwei Stunden 110 Minuten auf der Bühne.“ Ende November begann für die Schauspieler das Unter- nehmen „Cabaret“: mit der Rollenver- teilung, dem Drehbuch, den Proben zu- land verlassen, wohingegen Sally weiter von ihrer großen Karriere in Berlin träumt. Als sie dann das gemeinsame Kind ab- treibt, hält den Amerikaner nichts mehr. Die Zurückbleibenden aber sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. I Regie: Andreas Brochtrop-Wegerich Musikalische Arrangements: Rolf Kesting und Matthias Kleiböhmer Choreografi e: Helene Hellmich Vocalcoach: Birgit Copony nöchst im Wintertheater, seit Mitte März auf der großen Bühne. In der letzten Phase waren es bis zu vier Proben wöchentlich. Die stieg für das gesamte Ensemble mit seinen 75 Mitwirkenden von Probe zu Probe. Mit Blick auf die Premiere verspürten Luana Jeske, Jens Wawrzyniak und Andreas Brochtrop-Wegerich wie alle anderen Akteure eine „positive Nervosität“. Nach langen Vorbereitungen geht es dann end- lich los: „Jetzt spielen wir!“ I ONLINE Tickets und alle Informationen zur Spielzeit 2018 der Waldbühne Heessen gibt es unter: waldbuehne-heessen.de Infos und Fotos rund um die Waldbühne gibt es auch auf Facebook und Instagramm. DIE TERMINE: 9. Juni (20 Uhr), 20. Juni (17 Uhr), 24. Juni (16 Uhr), 30. Juni (21 Uhr), 1. Juli (16 Uhr), 7. Juli (20 Uhr), 4. August (20 Uhr), 5. August (16 Uhr), 11. August (20 Uhr), 17. August (20 Uhr), 18. August (20 Uhr), 25. August (20 Uhr), 31. August (20 Uhr), 1. September (20 Uhr), 5. September (17 Uhr), 8. September (20 Uhr) 31

TASTE FÜR TASTE Der Förderverein feiert seinen 50. Geburtstag und macht der Musikschule ein Geschenk: einen neuen Steinway- Flügel, 68.000 Euro teuer. Wie das Geld zusammenkommt, erklärt Vorsitzender Dr. Rainer Löb im Interview. Hamm-Magazin: Für den Steinway- Flügel hat der Verein der Freunde und Förderer der Musikschule eine ungewöhnliche Spendenaktion ge- startet … Dr. Rainer Löb: ... und hoffentlich eine erfolgreiche! Achtundachtzig, das ist die Anzahl der Tasten auf der Klaviatur des Steinway-Flügels – für diese Tasten suchen wir Paten mit Spenden zwischen 350 und 1.000 Euro. Die noch freien Tasten sind auf der Internetseite des Vereins (www. foerderverein.musikschule-hamm.de) zu finden. Eine E-Mail an die Jubiläumsjahr- Adresse 50@fuf.musikschule-hamm.de ge- nügt, um eine Patenschaft zu übernehmen. Die Namen aller Paten werden auf eine Klaviatur in Originalgröße auf die Tasten graviert, die später im Foyer hängen wird. Wie viele Mitglieder unterstützen den Förderverein bei seinem bürger- schaftlichen Engagement? Aktuell sind wir etwas über 325 Mitglieder. Wir freuen uns über jeden Zuwachs – Privat- personen und Unternehmen können bei uns Mitglied werden und so das kulturelle Leben in unserer Stadt bereichern. Jubiläen sind ein Grund zu feiern: mit besonderen Veranstaltungen? Absolut! Drei besondere Veranstaltungen finden in 2018 statt: Am 30. Juni bedanken sich die letzten reinen „JeKi-Gruppen“ mit einem umfangreichen Programm im Kur- park bei allen Unterstützern und Förderern. Am 12. Juli findet im Kurhaus eine große Musical-Gala statt. Den Abschluss der Ver- anstaltungen zum Jubiläumsjahr bildet ein Musikschul-Ball im Kurhaus am 22. September. Die 200 Karten für 57,50 Euro pro Person – für Raum, Technik und hand- gemachte Live-Musik von Musical über drei Orchester und eine Big Band bis zur Rock- band und Buffet – werden auf den üblichen Wegen und online verkauft. Es wird eine furiose, rauschende Ballnacht, in der es noch Überraschungen geben wird, die wir heute nicht verraten! I SPENDENKONTO Verein der Freunde und Förderer der Städtischen Musikschule Hamm Sparkasse Hamm IBAN DE19 4105 0095 0000 0490 07 Das Motto Ihres Vereins ist: „Wir schenken Lebensfreude – durch Mu- sik!“ In welcher Form geschieht das? Der Förderverein hilft der Städtischen Musikschule einerseits mit Anschaffungen, die aus dem Haushalt nicht finanzierbar sind. Andererseits engagieren wir uns in der Förderung von Gruppen für Werkwochen und Fahrten, der Anschaffung von Spezial- mobiliar oder auch Notenmappen für En- sembles. Einzelförderungen begabter Schü- lerinnen und Schüler finden auf Antrag in verschiedenster Art statt. Am besten be- kannt dabei ist sicherlich „Jugend musiziert“. Diese Unterstützung ist nur durch die großzügigen Spenden, die wir in jedem Jahr von Institutionen und Privatpersonen einwerben und erhalten, möglich. Werben für die Steinway-Spendenaktion: Hartmut Wäsche, Erika Kühner, Dr. Rainer Löb und Bernd Smalla 33

Ute Hoeschen: Spitalfieldstreet (Diptychon) SOMMER IM MUSEUM Das Gustav-Lübcke-Museum macht keine Ferien. Im Gegenteil: Der Sommer steht ganz im Zeichen der Kunst. Präsentiert werden, einmalig in der Geschichte des Museums, gleich vier bedeutende Ausstellungen: „Das Wandern“, „Zweigleisig – Informell – Konstruktiv“, „Hier und Jetzt – Aktuelle Kunst in Hamm und in Westfalen“ und „Hamm – mit Hölschers Augen und mit dem Fotoobjektiv von Jürgen Post“. Mit „Das Wandern“ würdigt das Museum Hann Trier, einen der wichtigen Protagonisten der gestischen Abstraktion nach 1945. Der 1915 in Düsseldorf geborene Maler gehört zu jener Generati- on, die im Dritten Reich um eine richtungsbestimmende Ausbildung und um unersetzliche Jahre der Entwicklung und Selbstfindung betrogen wurde. Trier wurde nicht nur dieser Jahre beraubt, er musste – wie so viele – durch einen barbarischen Krieg hindurch. Danach arbeitete Trier mit anderen Künstlerkollegen vehement daran, der Kunst ihre Freiheit zurückzugeben. Mit Spontaneität, Rhythmus, geistigem Eintauchen in die Farbe und beid- händigem Malen entwickelte er eine eigenwillige, per- sönliche Handschrift, die ihn überregional bekannt machte. Das Malen mit zwei Pinseln etwa erprobte Trier während seines Aufenthaltes in Kolumbien in den 1950er-Jahren – nicht zuletzt durch den Einfluss exoti- scher Tanzrhythmen inspiriert, die den Alltag der Men- schen in Südamerika begleiten. Großzügige Schenkung: „Das Wandern“ Im Mittelpunkt der Ausstellung, die bis zum 10. Oktober geöffnet ist, steht das imposante Werk „Das Wandern“: ein vierteiliges Gemälde von 1981, eine großzügige Schenkung von der schon seit langem dem Gustav- Lübcke-Museum verbundenen Sammlerfamilie Wech- tenbruch. Dieses vierteilige Bild leitet sich aus Triers Liebe zum südländischen Barock ab – der zweiten Besonderheit des Trierschen Werkes. Und es führt zu- gleich in die Welt der Musik, die eine wesentliche Quelle für den Künstler darstellt. Seine „Gestimmt- heit“ beim Hören der Musik trug den Künstler: optisch erlebbar in den sich auftürmenden, ineinander wirbeln- den, verdichtenden und vergehenden Farben, von der das kompositorisch kraftvolle Bild getragen wird. Ins. gesamt sind in der Schau 17 Arbeiten, Gemälde, Papierarbeiten und Druckgrafiken von 1949 bis 1981 vereint – und damit wichtige Werkphasen Triers. 35

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len in Hamm unterstreicht“, erk lärt Oberbürgermeister Th omas Hunsteger-Petermann. „Daneben dürfen wir uns in Hamm auf zusätzliche Arbeits- plätze freuen, die durch die An- siedlung entstehen.“ Konkrete Zahlen könne man zum jetzigen Zeitpunkt genauso wenig nen- nen wie den genauen Standort für die neue Behörde. „Details werden im Rahmen des Stand- ortkonzeptes festgelegt, das derzeit noch vom Bundesver- kehrsministerium erarbeitet wird“, erläutert der Oberbürger- meister. Die Gründung der IGA und die damit verbundene Neuordnung der Zuständig- keiten in Planung, Bau, Erhalt und Finanzierung der rund 13.000 Kilometer Autobahnen sind ein wichtiger Baustein der größten Reform der Autobahnen in Deutschland in den ver- gangenen Jahrzehnten. Die IGA übernimmt die Aufgaben rund um Autobahnen ab dem 1. Januar 2021 von den Bundes- ländern. weit nach eigenen Angaben rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Webhelp managt für Unternehmen die Kunden- kontakte über technische Lö- sungen und persönliche Bera- tung über Telefon, E-Mail und zunehmend auch über soziale Netzwerke. In Hamm sind bis dato rund 250 Mitarbeiter tätig, Rund 250 Mitarbeiter in Hamm tätig, hauptsächlich im Kundenservice BIS ZU 800 ARBEITSPLÄTZE Mit einem symbolischen Spaten- stich hat die „Dynamic Parcel Distribution“ (DPD) am 23. April den Baubeginn zu einem neuen Paketsortierzentrum im interkommunalen InlogParc der Gemeinden Hamm und Bönen gefeiert. Bis zum Herbst kom- menden Jahres soll dort einer der leistungsstärksten Standorte in ganz Deutschland entstehen. In den Neubau auf einer Fläche von etwa 15 Fußballfeldern investiert die DPD nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro. Die täg- lich umgeschlagene Paketmenge wird sich von anfangs 80.000 Paketen schrittweise auf 200.000 Pakete pro Tag erhöhen. Seinen Betrieb aufnehmen wird das Zentrum zunächst mit 350 Ar- beitskräft en, im Endausbau wird sich diese Zahl auf mehr als 800 erhöhen. Geschaff en werden Ar- beitsplätze für den Paketum- schlag und die Paketzustellung, aber auch rund 100 kaufmänni- sche Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter werden eingestellt. I LEERSTAND BESEITIGT, 250 ARBEITSPLÄTZE GESCHAFFEN Gearbeitet wird im neuen Ham- mer Service-Center von „Web- help“ schon seit Jahresbeginn: Rund 2.500 Quadratmeter be- legt der Unternehmensdienst- leister im City-Galerie-Komplex am Westring. Doch die o zielle Eröffnung der sechsten deut- schen Niederlassung erfolgte erst im April. Das global tätige Unternehmen beschäft igt welt- im Kunden- hauptsächlich service für den Kabelnetz- betreiber Unitymedia. Th omas Berlemann, der Deutschland- Chef von Webhelp, bedankte sich bei der offiziellen Er- öff nung für die Hilfe der Ham- mer Wirtschaft sförderung, der Arbeitsagentur und des Kom- munalen Jobcenters beim Auf- bau des neuen Standortes – und stellte weitere Schritte in Aussicht: „Wir sehen viel Poten- zial in der Region, weshalb perspektivisch die Schaffung weiterer Arbeitsplätze sehr wahrscheinlich ist.“ 39

tan bei Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg. Als „Glas- perlenspiel“ sind sie eine der erfolgreichsten Electropop-For- mationen Deutschlands. Ihr Megahit „Geiles Leben“ wurde nach mehr als 125 Millionen Audio- und Video-Streams so- wie gut 900.000 verkauften Ein- heiten mit Doppelplatin ausge- zeichnet. Nach einer kreativen Auszeit meldet sich die Band nun zurück: Mit „Royals & Kings“ veröffentlicht das Duo sein erstes Outtake aus dem Album „Licht & Schatten“, auf dem es sich von einer ganz neuen musikalischen Seite prä- sentiert. Ex-Platin-Act Rosenstolz Special Guest des Festivals ist „Gleis 8“. Nach 20 Jahren als charismatische Sängerin von Rosenstolz suchte Anna R. eine neue Herausforderung – und tat sich mit dem einstigen Rosen- stolz-Saxophonisten Lorenz Allacher sowie den Hamburger Mitstreitern Timo Dorsch und Manne Uhlig zusammen. Bin- nen Kurzem wurden sie mit ih- rem Debüt-Album „Bleibt das immer so“ zur neuen festen Größe. Die Aufnahmen für das zweite Album wurden jäh unter- brochen: Lorenz Allacher starb an seiner Krebserkrankung. Das 2016 veröffentlichte Album „Endlich“ trägt stark auto- biographische Züge. Schon beim Opener „Alles auf Anfang“ findet sich vieles wieder, das die Band in den letzten Jahren erlebt hat: „Alte Freunde, neues Glück, geh’n voran und nicht zu- rück “ meint zum Beispiel auch den selbstgewählten Wech- sel vom Platin-Act Rosenstolz zum Bandprojekt „Gleis 8“. I HAMMER SUMMER 29. Juni 2018 Marktplatz Hamm www.hammer-summer.info 41 Special Guest des Open-Air-Festivals „Hammer Summer“: Die Band „Gleis 8“ HOCHKARÄTIGE ACTS Der „Hammer Summer“ verspricht einen besonderen Musik-Mix mit hochkarätigen Künstlern. Vom Newcomer bis zum Multiplatin-Duo ist beim Open-Air-Festival am 29. Juni wieder alles dabei. zeichnet. Ein echter Geheimtipp ist auch der zweite Act: Für den 20-jährigen Tim Kamrad be- deutet Musik alles. Nach dem Einser-Abitur machte er erste Aufnahmen für „Changes“, die jedoch mit zahlreichen Absagen quittiert wurden. Kamrad in- vestierte sein gesamtes Erspar- tes, brachte die EP selbst auf den Markt. Der Mut brachte ihm einen Plattenvertrag und ein professionelles Management ein. Seit März ist er mit der finnischen Rockband „Sunrise Avenue“ auf großer Arenatour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Vom Neuling zum Haupt-Act Vor sechs Jahren starteten sie als Newcomer den Hammer Sum- mer. Seitdem hat sich viel ge- Topact „Glasperlenspiel“: Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg Die Organisatoren sind bereits voller Vorfreu- de: „Die Besucher werde einen Abend mit viel Power er- leben. Eine Mischung, die mit ihren starken, individuellen Charakteren und einzigartigen Stimmen viel zu bieten hat“, kün- digen Cornelia Helm von den Stadtwerken Hamm und Uwe Sauerland vom Büro des Ober- bürgermeisters an. Den Auftakt auf der Bühne vor der Paulus- kirche macht eine schottische Band, die sich in keine Schub- lade stecken lässt: „The Lafon- taines“. Ihre Musik vereint treibenden Hip-Hop mit intelli- gentem Pop und entschlossenem Rock. Sie begeisterten bereits auf ihrer ausverkauften briti- schen Headliner-Tour und wur- den mit dem „Scottish Alter- native Music Award“ als beste Live-Band Schottlands ausge-

Die Hammer Einwohner-WM Deutschland gegen Marokko im WM-Finale: Diese Finalpaarung ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer eher nicht zu erwarten, bei der Hammer Einwohner-WM aber logische Konsequenz der örtlichen Verhältnisse. Anlässlich des sportlichen Großereignisses hat das „Hamm-Magazin“ die WM mit den Hammer Einwohnerzahlen durchgespielt und interessante Ergebnisse zu Tage gebracht – inklusive eines Weltmeisters, mit dem die meisten Menschen in Hamm einverstanden sein dürften. Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D Ägypten Russland Iran Marokko Australien Dänemark Argentinien Kroatien Saudi-Arabien Uruguay Portugal Spanien Frankreich Peru Island Nigeria Russland Ägypten Russland Saudi-Arabien Russland Ägypten 407 59 407 0 407 59 : : : : : : 0 1 59 1 1 0 Saudi-Arabien Marokko Uruguay Portugal Ägypten Marokko Uruguay Portugal Uruguay Marokko Saudi-Arabien Iran 528 121 528 121 528 95 : : : : : : 95 170 170 95 121 170 Iran Frankreich Spanien Spanien Peru Frankreich Iran Peru Portugal Frankreich Spanien Dänemark 71 6 71 6 71 10 : : : : : : 2 10 10 2 6 2 Australien Argentinien Dänemark Kroatien Dänemark Argentinien Australien Kroatien Peru Argentinien Australien Island 1 569 1 569 1 0 : : : : : : 0 158 158 0 569 158 Island Nigeria Nigeria Island Kroatien Nigeria Gruppe E Gruppe F Gruppe G Gruppe H Brasilien Costa Rica Deutschland Südkorea Belgien England Kolumbien Japan Schweiz Serbien Mexiko Schweden Panama Tunesien Polen Senegal Costa Rica Brasilien Costa Rica Brasilien Costa Rica Serbien 1 33 1 33 1 427 : : : : : : 427 23 23 427 33 23 Serbien Deutschland 154892 Schweiz Schweden 15 Schweiz Deutschland 154892 Serbien Schweden 15 Brasilien Deutschland 154892 Schweiz Mexiko 9 : : : : : : 9 17 17 9 15 17 Mexiko Belgien Südkorea Tunesien Südkorea Belgien Mexiko Tunesien Schweden Belgien Südkorea Panama 46 27 46 27 46 0 : : : : : : 0 141 141 0 27 141 Panama England England Panama Kolumbien Polen Kolumbien Polen Tunesien Kolumbien England Japan 10 3335 10 3335 10 5 : : : : : : 5 0 0 5 3335 0 Japan Senegal Senegal Japan Polen Senegal 1. Achtelfi nale 2. Achtelfi nale 3. Achtelfi nale 4. Achtelfi nale Frankreich 71 : 158 Nigeria Russland 407 : 170 Spanien Marokko 528 : 59 Ägypten Kroatien 469 : 10 Dänemark Sieger C Zweiter D Sieger A Zweiter B Sieger B Zweiter A Sieger D Zweiter C 5. Achtelfi nale 6. Achtelfi nale 7. Achtelfi nale 8. Achtelfi nale Serbien 427 : 17 Südkorea Deutschland 154892 : 10 Kolumbien England 141 : 33 Brasilien Polen 3335 : 46 Belgien Sieger E Zweiter F Sieger G Zweiter H Sieger F Zweiter E Sieger H Zweiter G 1. Viertelfi nale 2. Viertelfi nale 3. Viertelfi nale 4. Viertelfi nale Nigeria 158 : 407 Russland Marokko 528 : 469 Kroatien Serbien 427 : 154892 Deutschland England 141 : 3335 Polen Sieger AF 1 Sieger AF 2 Sieger AF 3 Sieger AF 4 Sieger AF 5 Sieger AF 6 Sieger AF 7 Sieger AF 8 1. Halbfi nale 2. Halbfi nale Finale Russland 407 : 528 Marokko Deutschland 154892 : 3335 Polen Marokko 528 : 154892 Deutschland Sieger VF 1 Sieger VF 2 Sieger VF 3 Sieger VF 4 Sieger HF 1 Sieger HF 2 43

Zügellosigkeit. Tschaikowskys Violinkonzert umschmeichelt im zweiten Teil des Eröffnungs- konzertes die Zuhörer dagegen mit purer Lebensfreude. Kirill Troussov sorgt dabei für eine kleine Sensation: Er spielt auf der Stradivari-Geige „Brodsky“, auf der der berühmte Virtuose Adolf Brodsky Tschaikowskys Violin- konzert uraufführte. Hochromantik Herbert Schuch ist ein weiterer Weltklasse-Solist und spielt ein echtes Leckerbissen-Programm: Hochromantik in der Alfred- Fischer-Halle, mit opulenten, wunderbar melodienreichen Werken der beiden großen Hel- den der deutschen Romantik, Wagner und Schumann, in großer Orchesterbesetzung. Die Nordwestdeutsche Phil- harmonie breitet den flirrenden Streicherglanz-Teppich der Tannhäuser-Ouvertüre aus, be- vor Frank Beermann, als lang- jähriger Chef der Robert- Schumann-Philharmonie aus- gewiesener Schumann-Spezia- list, zum ersten Mal Werke des großen Romantikers am 23. Juni in der Alfred-Fischer- Halle auf die Hammer Bühne bringt: Schumanns Klavier- konzert und seine revolutionäre 4. Sinfonie. Eine sicherlich Auf- sehen erregende Umbesetzung hat es für die (ausverkaufte) mu- sikalische Lesung am 19. Juni auf Gut Kump gegeben: Die Hommage an Roger Willemsen sollte Maria Schrader einbe- ziehen, die nun durch Dreh- arbeiten verhindert ist. Ihren Part übernimmt Katja Rie- mann, die nicht nur eine der be- Abend im Audi-Potthoff- Hangar: Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann reisen aus Wien an, um als „progressi- ve.strings.vienna“ am 30. Juni um 19.30 Uhr ihren wilden, voll- kommen eigenständigen Sound zwischen Klassik, Pop, Rock und Jazz zu präsentieren. „Streiten und jubeln“ Der KlassikSommer steht für eine Vielfalt, die Entdeckungen, Irritationen und neue Erleb- nisse möglich macht. Frank Beermann hofft deshalb, dass der Pariser „Sacre“-Skandal auch auf Hamm ausstrahlt: „Ich wünsche mir, dass wir alle uns ein Beispiel an der Kunstwelt von 1913 nehmen. Dass wir uns aufregen, begeistern und ent- setzen lassen, dass wir streiten und jubeln, oder auch einfach nur still genießen. Aber dass wir die Kunst wieder zum Mit- telpunkt unseres Lebens ma- chen.“ I kanntesten deutschen Schau- spielerinnen ist, sondern als Sängerin selbst einen intensiven Bezug zur Musik hat. Sechs hochtalentierte Studierende er- halten beim Meisterkurs am 20. Juni Tipps zu Interpretation, Spieltechnik und Hintergrund- wissen von Prof. Matthias Kirschnereit. Der Kurs ist öffent- lich, abends findet das Ab- schlusskonzert in der Musik- schule statt. Mitreißend Traditionell schnell ausverkauft ist das a-cappella-Konzert, das die Hammer Stadtwerke auf Schloss Oberwerries präsentie- ren: Auch die vier Holsteiner Sänger von „Quartonal“ machen da am 21. Juni keine Ausnahme. Ausverkauft ist ebenfalls die KlassikSommer-Premiere in der neu renovierten Halle der Sparkassen-Hauptstelle mit Geigerin Christina Brabetz und Cellistin Julia Wagner (28. Juni). Restkarten gibt es noch für einen außergewöhnlich mitreißenden österreichischen n e g i e z n A 45

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