HAMMAGAZIN Das Freizeiterlebnis Samstag, 9. Juli 15-16.30 Uhr Hafen-Kreuzfahrt mit Schleusung Erw. 5,— DM, Kinder 3,— DM 9. Juli, 19.30-24 Uhr Traumschiff-Kreuzfahrt Tanz - Stimmung - Romantik Unterdeck 10,— DM, Oberdeck 8,— DM Sonntag, 10, Juli, 14-20 Uhr Kleine Kreuzfahrt zum Schlolipark Schwansbell Erw. 7,— DM, Kinder 5,— DM Eltern mit eigenen Kindern 2-14 Jahre 24,— DM Montag, 11. Juli, 9-19 Uhr Große Kreuzfahrt nach Henrichenburg Erw. 10,— DM, Kinder 6,— DM Eltern mit eigenen Kindern 2-14 Jahre 32,— DM Dienstag, 12. Juli 10-16 Uhr Kreuzfahrt nach Dortmund Erw. 6,— DM, Kinder 4,— DM Eltern mit eigenen Kindern 2-14 Jahre 20,— DM 117 SANTA Anleger: Hamm, Richard-Matthei-Platz Hammer Schiffswerft, Tel 0 23 81 4 47 91 Auskunft: GOOD *YEAR fer- stoßdän/P d un ienst Ausputtd Sofortservice auch Samstags Rei fen- und Aut o-Ser vi ce Kempen Heessener Straße 1 Telefon (0 23 81) 3 40 05-06 4700 Hamm 1 8 strie, des Bergbaues und der gesamten Infrastruktur der Stadt Hamm war ein ständig steigender Wasserverbrauch verbunden. Seit 1891 stellte sich an warmen Tagen oder bei Rohrbrüchen auf dem Trans- portweg in Hamm empfindli- cher Wassermangel ein. Eine zweite Transportleitung mit ei- nem Zwischenbehälter von 1000 m3 Inhalt auf dem Haar- strang war deshalb erforder- lich. Der 4,2 km lange Leitungs- strang von Wickede zum Haar- strang bekam einen Durchmes- ser von 550 mm. Der weiterfüh- rende Leitungsstrang über Hemmerde, Flierich und Freis- ke bis Hamm-Berge in DN 450 erreichte eine Länge von 16 km. Mit einer Wassertransportkapa- zität von 16000 m3 pro Tag war 1904 damit die Sicherheit in der Wasserversorgung zunächst wieder hergestellt. Doch ob- wohl der Zwischenbehälter 1911/12 auf 2000 m3 Inhalt er- weitert wurde, war 1925 mit ei- nem Spitzenbedarf von 25000 m3 pro Tag schon wieder ein Engpaß vorhanden. Die Lei- tung DN 450 vom Haarstrang bis nach Hamm bekam deshalb eine Parallelleitung mit einem Durchmesser von 600 mm, die 1929 voll in das Transportnetz eingebunden war. Leitungs-Abzweige für Anlieger-Gemeinden Durch den Demarkationsver- trag mit dem Wasserwerk für das nördlich-westfälische Koh- lenrevier zu Gelsenkirchen, heute Gelsenwasser genannt, wurden am 23.2. 1911 die Gren- zen für das Versorgungsgebiet der Stadt Hamm festgelegt. Die Grenzen beziehen sich auf Gru- benfelder in und um Hamm, das heißt, die Stadt Hamm konnte innerhalb dieser Grenzen Was- serlieferungsverträge mit fol- genden Gemeinden abschlie- ßen: Werries, Mark, Braarn-Ost- wennemar, Rhynern, Freiske, Flierich, Osterflierich, Allen, Wambeln, Hi lbeck, Sönnern, Budberg, Holtum, Werl, Büderi- ch, Schlückingen, Wiehagen, Wickede, Bausenhagen und Bentrop sowie Teile von Bock- um-Hövel und Heessen. Der Demarkations-Vertrag hat eine Laufzeit bis 1999 und umfaßt ein Versorgungsgebiet von 190 km2, das heute bis auf Einzelanwesen erschlossen ist. Durch den neuen Standort des Wasserwerkes in Warmen standen die 30er Jahre im Zei- chen verschiedener Leitungser- gänzungen. Wegen verschiede- ner Druckhöhen zum Haar- strang — Wickede mit 230 m O. NN mußte je eine Leitung DN 600 und DN 300 vom Wasser- werk Warmen aus verlegt wer- den, die im Ruhrtal im Bereich Haus Scheda in das bestehende Transportnetz eingebunden werden konnten. Um den Ener- gieverbrauch für die Pumpen zu senken, genehmigte der Ober- bürgermeister der Stadt Hamm 1939 den Bau einer Leitung DN 600 mit direkter Linienführung von Warmen zum Haarstrang bis Dreihausen. Das Transport- netz hatte damit inzwischen ei- ne Länge von ca. 55 km erreicht. Höhere Spitzenlasten mit dem Wirtschafts- aufschwung Was vor dem Krieg ausreich- te, mußte mit Beginn des soge- nannten Wirtschaftswunders wesentlich erweitert werden. 1952 begann die Verlegung ei- ner Transportleitung DN 800, Bauabschnitt I, vom Haarstrang bis Holtum, und 1954 Abschnitt II DN 700, von Holtum bis Ber- ge. Mit der Leitungsverlegung, deren Trasse Holtum und BO- derich tangiert, konnte die Orts- versorgung der beiden Ge- meinden über einen Abzweig DN 350 aufgenommen werden. Dieser Rohrstrang wurde bis zum Werler Stadtbehälter ver- längert, um auch für Werl die Wasserversorgung sicherer zu gestalten. Bau einer Transportleitung DN 800/700 vom Haarstrang nach Hamm. Steigende Verbrauchszah- len, besonders beim Kleinver- braucher, änderten den Abnah- mecharakter und führten zu un- gewöhnlich hohen Spitzenbe- lastungen. Für den Pumpenbe- trieb stand vom Elektrizitäts- werk Fröndenberg ein günsti- ger Eigennachttarif zur Verfü- gung, den es technisch zu nutzen galt. Zur Schaffung ei- nes wirtschaftlichen Ausglei- ches wurde 1954 auf dem Haar- strang ein Wasserbehälter als Zwischenspeicher mit zweimal 10000 m3 Fassungsvermögen erstellt. Hiermit waren die Vor- aussetzungen erreicht, die ma- ximale Wasserförderung vom Tage in die Nacht zu verlegen, das Wasser am Haarstrang zu speichern und zur Deckung der Spitzenlast das Wasser am Ta- ge über drei Falleitungen nach Hamm zu schicken. Durch den Nachtbetrieb konnten auch die übrigen Wasserwerksanlagen besser ausgenutzt werden. Wassertürme, Knoten- punkt der Wasser- versorgung Mit dem Bau eines Erdbehäl- ters in Berge, Inhalt 300 m3, wurde 1887 der Anfang für den Knotenpunkt in der zentra- len Trinkwasserverteilung in Hamm gemacht. Seitdem hat sich auf dem Gelände der Ber- ger Wassertürme viel getan. Um die im Westen und Norden der Stadt entstandenen neuen Stadtteile sowie den Bahnhof mit ausreichender Wassermen- ge und -druck versorgen zu können, wurde 1907 neben dem Erdbehälter ein Wasser- turm mit 2000 m3 Fassungsver- mögen errichtet. Industrialisierung und Be- völkerungswachstum zwangen, 1916 einen weiteren Wasser- turm zu errichten. Dieser Hoch- behälter hatte ein Fassungsver- mögen von 3000 m3 und ver- sorgte die Stadt mit einem Druck von durchschnittlich 6 bar. Der 1907 errichtete Hoch- behälter mit 2000 m3 kam bis 1935 nur noch vorübergehend bei Reparaturen und Wartung des 3000-m3-Behälters zum Einsatz. Um beide Hochbehäl- ter wieder gleichzeitig in Be- trieb zu nehmen, insbesondere um die Druckverhältnisse im Netz zu verbessern, mußte der alte Behälter 1935 mit Hydrau- likpressen um 18,70 m auf Höhe des 3000-m3-Behälters geho- ben werden. Im Herbst 1944 traf eine Flie- gerbombe den 2000-m3-Behäl- ter. Zum Ende der Kriegshand- lungen fiel auch der zweite, 1916 erbaute Wasserturm durch Sprengung aus. Damit war die gesamte Zwischenspei- cherung in Berge ausgeschal- tet, so daß der Wasserleitungs- druck im Stadtgebiet nur durch direkten Eingriff in vorsichtiger Weise von Hand reguliert wer- den konnte. 1946 wurde der 2000-m3-Hochbehälter repa- riert. Der durch Kriegseinwir- kungen zerstörte Wasserhoch- behälter von 3000 m3 Inhalt konnte 1950/51 durch einen neuen Betonbehälter ersetzt werden. Wasserverschiebe- bahnhof Berge seit zwei Jahren neu geordnet Die Wassertürme erhielten 1972 ein neues Kleid. Umfang-