Juni 6 / 8 0 Springbrunnen vor dem Rathaus

Die Energie stand im Vordergrund bei der zweiten Mittelwest- falenschau. Ober dieses wichtige Thema informierten die Stadt- werke Hamm (Bild) und die Vereinigte Elektrizitätswerke West- falen. Ab 1981 jedes Jahr Mittelwestfalenschau Obwohl weniger Besucher als vor zwei Jahren die Tore Mittelwestfalenschau der passierten, läßt sich als Fazit festhalten: Die Hammer Ver- braucherausstellung kommt an. Lediglich die heißen Tage zwischen dem 10. und 18. Mai verhinderten eine bessere Re- sonanz. 67000 Besucher zählte die Hammer Ausstellungs- und Veranstaltungsgesellschaft in und an den Zentralhallen. Ihr. Hauptinteresse galt den Schwerpunktthemen: zwei Eigenheimbau und Energie- sparen. Insgesamt beteiligten sich 200 Aussteller aus ganz Nordrhein-Westfalen und anderen Teilen der Bundesre- publik an der Mittelwestfalen- schau, die künftig jedes Jahr stattfinden soll. Mit ihrer aktuellen Marktübersicht sei sie als nicht alltägliche Ver- braucherinformation für eine Stadt wie Hamm unentbehr- lich, begründete der Aufsichts- ratsvorsitzende der Ausstel- Jürgen lungsgesellschaft, Graef, diesen Plan. Die Aus- stellung sei eine Drehscheibe sowohl für Wirtschaft, Handel und Gewerbe als auch für den Kunden, der bei der Mittel- westfalenschau stets ein brei- tes Spektrum vorfinde. In diesem Heft Informationen Seite 4 Umschulung im Rehabilitationszentrum Mitte 1976 eröffnete das Be- rufsförderungswerk am Cal- denhofer Weg sein Zentrum für berufliche Rehabilitation. Bisher haben 650 Umschüler ihre Facharbeiter- oder Kauf- mannsgehilfenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer bzw. der Handwerkskammer in Dortmund abgelegt. Seite 6. Buchtip des Monats Seite 11 der Chetput Die südindische Leprastation Chetput ist ein Ort der Hoff- praktizierten nung, Nächstenliebe. Mit beispiel- haftem Engagement zeigt die Hammer Ärztin Dr. Maria Aschhoff der eingeborenen Bevölkerung einen Weg aus der Not. P. Wilhelm Jaßmeier MSC und Maria Mues berich- ten für das HAMMAGAZIN Seite 13 über Chetput. Die Meister Der Hammer Fußball befindet sich im Aufstiegsfieber: Die Spielvereinigung Hammer spielt als Meister der Ver- bandsliga in der nächsten Saison in der höchsten deut- schen Amateurklasse, der SC Heessen steigt in die Verbandsliga auf und der SC Arminia 07 Hamm qualifizierte sich für die Landesliga. Seite 17 Aktuelle Reisetips Seite 19 Wochenendtip Seite 21 Fundsachen Seite 22 Wieviel wiege ich? Diese Frage beantwortete der AOK-Computer auf der Mittelwestfalenschau. Viele Besucher wollten ihre Kiloangabe haben. 3 Die Stadt Hamm ist um eine optische Attraktion reicher: Der neue Brunnen vor dem Rathaus ist nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Wiefand . ein „sympathisches Symbol" für die Großstadt Hamm und ihre sieben Stadt- bezirke, die vom Künstler in seltener Harmonie angeordnet wurden. • Harriffiadditill wird herausgegeben vom Verkehrsverein Hamm e.V. Geschäftsführer: Reinhard Werry Verantwortliche Redakteure: Fred Rausch, Hans-Hellmut Wittmer Titelfoto: Jucho Anzeigen: Wilhelm Oelker, Doris Schnitker, Helga Schugk Druck: Reimann & Co. HAMMAGAZIN erscheint monatlich Bezug: Kostenlos gegen Erstattung der Postauslagen. Auflage: 15000

triFoRmanori Sympathisches Symbol Fertiggestellt wurde zu Be- ginn der wärmeren Jahreszeit der Springbrunnen auf dem Theodor-Heuss-Platz vor dem Rathaus. Als „sympathisches Symbol für die Stadt Hamm" und als harmonische Kompo- sition mit künstlerischem Wert bezeichnete Bürgermeister Jurgen Wieland die Anlage. Der Entwurf stammt von dem Architekten Herbert Dun- kel aus Bockum-Hövel. Acht aufgeständerte Schalen gym- bolisieren die Gesamtstadt und ihre sieben Stadtbezirke. Aus der oben angebrachten großen Schale, die von einer Fontäne gefüllt wird, rieselt das Wasser in die sieben tiefer liegenden kleineren Schalen. Eben die Symbolik war es, die den Kulturausschuß des Rates der Stadt Hamm im vergange- nen Jahr dazu bewogen hat, sich für diese Form zu ent- scheiden. Die neue „Rhynern-Halle" — geeignet für sportliche und gesell- schaftliche Veranstaltungen. „Rhynern- Halle" übergeben Die Mehrzweckhalle in Hamm-Rhynern an der Klein- bahnstraße wurde nach der of- fiziellen Übergabe gleich als Kommunikationszentrum ih- rem Zweck entsprechend ge- nutzt: Über 600 Mitbürgerin- nen und Mitbürger feierten „ihr" Stadtbezirksfest. Zur Übergabe begrüßte Be- zirksvorsteher Hans-Georg Hühner neben den Vertretern des öffentlichen Lebens auch die Repräsentanten der Verei- ne, Verbände und sonstigen bürgerschaftlichen Gruppie- rungen, die sich besonders für die Halle eingesetzt hatten. Die Bemühungen um eine Ge- meinschaftseinrichtung seien bereits vor 30 Jahren angelau- fen, sagte Hühner. Mit der jetzt fertiggestellten Halle habe man als verbindendes Element für die Gemeinschaft einen gu- ten Kompromiß, der sowohl sportliche Betätigung wie ge- sellschaftliche Veranstaltun- gen zulasse, geschaffen. Hüh- ner dankte alien —angefangen beim Arbeitskreis Hallenbau Rhynern über die parlamenta- rischen Gremien und die Ver- waltung der Stadt Hamm bis hin zu denen, die bei der Er- stellung des Gebäudes dabei waren — für die geleistete Ar- beit. Architekt Bernhard Loh- mann, der mit seinen Mitarbei- tern die Bauausführung be- sorgte, gab zunächst Erläute- zu dem rungen 1,2 Millionen-Projekt, dessen 880 Quadratmeter großer Haupt- teil sowohl sportliche als auch sonstige Großveranstaltungen zulasse. Sodann überreichte er den Schlüssel des Gebäudes an Oberbürgermeister Werner Figgen, der diesen sogleich „zuständigkeitshalber" an den Vertreter der Stadtverwal- tung, Stadtrat Dr. Dr. Winfried Masannek, weitergab. Der Oberbürgermeister sprach bei der Gelegenheit von „einer neuen Halle mit einer al- Rathaus-Brunnen: Sympathisches Symbol für die Stadt Hamm. Nunmehr 46 Kilometer Radwege Einen neuen Radweg im 200000 DM, von dem das Land Stadtteil Hamm-Berge hat Nordrhein-Westfalen 85 Pro- Bürgermeister Jurgen Wieland zent trägt, fertiggestellt und übergeben, der von der Men- damit das Radwegenetz der zelstraße bis zum Rhynerberg Stadt Hamm auf 46 Kilometer auf der ehemaligen Trasse der erweitert. Fußgänger und Rad- Ruh r-Lippe-Eisenbah n östlich fahrer können jetzt von der ver- der Werler Straße (B 63) ent- kehrsreichen Bundesstraße 63 lang führt. Innerhalb von 4 Mo- auf den neuen Weg auswei- naten wurde dieser 1300 Meter chen, wovon insbesondere die lange und drei Meter breite aus Rhynern kommenden Be- kombinierte Rad-/Fußweg mit sucher des Freibades Süd pro- einem Kostenaufwand von fitieren. Die Anbindung an die in Hamm Bundesstraße 63 und das Frei- bad soll noch in diesem Jahr erfolgen, wenn der Fuß- und Radweg an der Menzelstraße fertig ist. Zur Einweihung wa- ren zahlreiche Kinder und Er- wachsene, darunter auch Bür- germeisterin Sabine Zech und Bezirksvorsteher Hans-Georg Hühner, mit dem Fahrrad zum Treffpunkt am Heideweg ge- kommen (Bild). 1St 5

insbesondere an die berufliche Zukunft, läßt den 37jährigen Kraftfahrzeugmechaniker ver- zweifeln. Neben dem Verlust des sicheren Arbeitsplatzes steht der Abschied von den al- ten Kollegen in der gut geführ- ten Werkstatt. Auch die Begei- sterung für sein Hobby ist jäh gebrochen. Es ist schwer, nicht mehr in der Handball- man nschaft mitspielen zu kön- nen und zum behinderten Zu- schauer an den Spielfeldrand verbannt zu sein. Die Rolle in der Familie ändert sich. Behör- dengänge z.B. erledigt jetzt die Ehefrau. Die Scheu vor der Außenwelt drückt Werner B. Handwerkliche Tätigkeiten bei anfallenden Reparaturarbeiten im Haushalt werden jetzt aus- schließlich von Firmen durch- war ein außerordentlicher Er- folg, die Anstrengungen posi- tiv beschließen zu können, ins- besondere für den Träger, die Berufsförderungswerk Hamm GmbH. Diese gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung verfolgt ausschließ- lich und unmittelbar gemein- nützige und mildtätige Zwecke im Sinne der Gemeinnützig- keitsverordnung. Gesellschaf- ter des Berufsförderungs- werks sind die Josefs- Gesellschaft e.V. in Bigge- Olsberg, der Diözesanverband Paderborn der KABe.V. mit Sitz in Hamm und der Diözesanver- band Paderborn des Kolping- Bildungswerk in Paderborn. e.V. 540 Umschulungsplätze und ein Internat mit 482 Betten bie- tet das Rehabilitationszen- trum, das eines von insgesamt 21 in der Bundesrepublik Deutschland ist. Hier werden körperbehinderte Erwachse- ne, die auf Grund eines Unfal- les oder einer Erkrankung nicht mehr an ihren bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren können, in einen Beruf umge- schult, der ihrer Behinderung gerecht wird, der zukunfts- orientiert ist und der arbeits- marktpolitische Erfordernisse berücksichtigt. Umschulun- gen werden in den Berufsbil- dern — Bürokaufmann — Industriekaufmann — Bankkaufmann — Nach richtengeräte- mechaniker — Informationselektroniker — Funkelektroniker — Feinmechaniker — Werkzeugmacher — Augenoptiker — Masseur und medizinischer Bademeister durchgeführt. Die Ausbil- voNach Inanspruchnahme des Arbeitsamtes, des Psycholo- gen und des Rehabilitationsbe- raters ist der zweite berufliche Werdegang fest markiert: Um- schulung zum Industriekauf- mann. Werner B. erfährt die Umschulung im Berufsförde- rungswerk Hamm, für das er sich wegen der Nähe zur Fami- lie entschieden hat. Hier ist Werner B. einer von denen, die durch Unfall oder Krankheit in ihrer körperlichen Tätigkeit eingeschränkt sind und ihren bisherigen Arbeitsplatz nicht mehr behaupten können. In wenigen Monaten ist die Ausbildung abgeschlossen. Die Prüfungstermine der Industrie- und Handelskam- mer sind bereits festgelegt. Prüfungsangst deutet sich bei Werner B. an. Seine Familie aber gibt ihm helfende Unter- stützung. Der medizinische Dienst und die sozialen Dien- ste im Berufsförderungswerk leisten ihrerseits das Beste. Nach der Prüfung wird Werner B. in seiner früheren Firma tä- tig sein. Ein Glücksfall. 20 bis 25 Prozent seiner Mitschüler haben es schwer, als Behin- derte einen Arbeitsplatz zu fin- den, obwohl amtliche Prü- fungsgremien ih re Fähigkeiten bestätigen. Urlaubszeit 1980. Werner B. erinnert sich an den Urlaub und an das Unglück, das sein Leben veränderte. Für ein neu- es Leben, in das er seine ganze Hoffnung setzt, ist er bald ge- rüstet. Masseur und medizinischer Bademeister — ein neues Berufsbild im Ausbildungsprogramm des Berufsförderungswerkes. dungszeit beträgt zwischen 12 und 24 Monaten. Von den 650 Umschülern, die bisher ihre Facharbeiter- oder Kaufmannsgehilfen- Prüfung unter gleichen Bedin- gungen wie die Auszubilden- den in den Betrieben vor der Industrie- und Handelskam- mer bzw. Handwerkskammer Dortmund ablegten, sind bis- her lediglich 13 (zwei Prozent) durchgefallen. Die Vermitt- lungsquote der Umschüler liegt im Durchschnitt bei 75 Prozent (100 Prozent) bei Bankkaufleuten und Augenop- tikern. Im Mittelpunkt aller Bemü- hungen der 110 Mitarbeiter des Berufsförderungswerkes steht der Mensch. Wer sich auf ein neues Leben einrichtet, der geführt. Der Haushalt verteuert sich. Auch die Partnerbezie- hung und die Vaterrollewerden neu überdacht. Werner B. ist ein Behinderter unter Nichtbehinderten. Eine Erfahrung, eine Stellung, wie sie die Medien nicht vermitteln können. Die schweren Gedan- ken verblassen vor der Wirk- lichkeit, die Werner B. z.Z. per- sönlich erfährt. Nach Entlas- sung aus der Unfallklinik, ver- sehen einem funktionierenden Körperer- satzstück, folgt zunächst ein längerer Kuraufenthalt. Ehe- frau und zwei Töchter lernen, auf den Mann und Vater zu ver- zichten. Ein Rehabilitations- lehrer bereitet eine berufliche Umschulung, finanziert vom Rentenversicherungsträger, mit • iJ ll,Iala.IIa1 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA I I I ‚111U1111 I I II -11111111111.11111111111111111.111" Sport — Ertüchtigung und Freizeitgestaltung.Fotos (3): Koch 7

14011filitiallit 59 Rhynern- Halle" übergeben Fortsetzung von Seite 5 ten Geschichte". Schließlich sei die Frage, ob eine Mehr- zweckhalle für rund eine halbe Million Mark gebaut werden könne, schon vor mehreren Jahren diskutiert worden. Figgen erinnerte daran, daß der Rat hier ein Modell schaf- fen wollte und deshalb auch bereit gewesen sei, zur Finan- zierung der Maßnahme höhere Beträge bereitzustellen. Falls sich die Mehrzweckhalle be- währe, könne davon ausge- gangen werden, daß die Stadt ein Hallenprogramm aufstel- len und realisieren werde. Oberbürgermeister Figgen äu- ßerte den Wunsch, die Halle bei Bedarf auch an Gruppen außerhalb des Stadtbezirks Hamm- Rhynern „auszuleihen". abschließend Als Vorsitzender des Arbeits- kreises Hallenbau und als Rektor der benachbarten Carl- Orff-Schule dankte Rüdiger Manthey der Stadt für die Er- richtung der Halle. Er machte sich damit zum Sprecher all derjenigen, die von der Mehr- zweckhalle profitieren. Die Feierstunde zur offiziel- len Übergabe wurde vom Ju- gendfanfarenzug und vom Chor der Orff-Schule musika- lisch umrahmt. Heiterkeit und Beifall zugleich löste bei den Anwesenden der Vortrag des Liedes „Heute tanzen alle in ei- nem Hühnerstalle" aus. Die Teilnehmer am Stadtbe- zirksfest, das am Abend über 600 Besucher anlockte, spra- chen sich mit überwältigender Mehrheit dafür aus, den Na- men „Rhynern-Halle" zu wäh- len. Nach einem Programm, das die ortsansässigen Vereine gestalteten, wurde bis in den frühen Morgen gefeiert und zu den Klängen einer bekannten Kapelle das Tanzbein ge- schwungen. Bezirksvorsteher Hühner wertete den guten Ver- lauf des Festes und die rege Beteiligung als einen Beweis für den Bedarf, die Notwendig- keit und die Annahme einer solchen Gemeinschaftsein- richtung in Hamm-Rhynern. Der Familienalltag bestimmt den Seminarablauf Eltern- und Familienbildung des städtischen Hamm. in Winterberg: Jugendamtes Das Portrait: Aktion für Familien oder „Fahr doch mal mit nach Winterberg" „Fahr doch mal mit nach Winterberg" ist inzwischen ein Tip, den Teilnehmer von Wo- chenendveranstaltungen des Jugendamtes der Stadt Hamm ihren Freunden und Bekann- ten geben. Winterberg, das ist einer von vielen Tagungsorten, wo sich junge Hammer Fami- lien aber auch einzelne Mutter und Väter gemeinsam mit ih- ren Kindern an Wochenenden treffen, um über Fragen des Familienalltags mit Fachleuten zu sprechen, mit ihren Kindern spazierenzugehen, zusammen zu spielen und einfach auch einmal nur zu „quasseln". „El- tern- und Familienbildung" heißt dieser Teilbereich der Ar- belt des städtischen Jugend- amtes; Sybille Karsch und Su- sanne Weber sind die beiden Fachleute, die gemeinsam mit Eltern und Kindern solche Wo- chenenden gestalten. „Familienpädagogisches Wochenende" heißt im puren Amtsdeutsch der Arbeitstitel dieser Unternehmungen, und bisher hatte der Wettergott im- mer eine gnädige Hand im Um- gang mit den jungen Familien aus Hamm. Ob es die späten Schneefälle im April waren oder die sonnigen Nachmitta- ge im Mai: die Aufenthalte im Freien in der unmittelbaren Umgebung des Bildungshau- ses waren allemal eine will- kommene Zugabe zu den auch sonst attraktiven Programmen. Fußballspielen mit Papa oder Seilhüpfen mit der Mama kann man nicht alle Tage. Die Wochenenden stehen immer unter einer besonderen inhaltlichen Thematik. „Loben und Strafen" zum Beispiel war im Mai das Thema gewesen. Mit Hilfe von Filmen steigt man oft ins Gespräch ein und kommt dann sehr schnell auf ganz persönliche Fragestel- lungen. Die eigenen Interes- sen und Erfahrungen, der Fa- milienalltag also, bestimmen den Seminarablauf. Sehr schnell erleben die einzelnen Teilnehmer, daß ihre Anliegen oft auch die Probleme der übri- gen Seminarteilnehmer tref- fen. Der Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Ge- spräch — verbunden mit dem fachkundigen Rat der Diplom- Pädagogen und die Vorträge der jeweiligen Referenten — bieten Anregungen und Hilfen für das familiäre Zusammenle- ben. Das Echo bei den Teilneh- mern auf die Veranstaltungen bestätigt die Arbeit der Fach- leute aus der städtischen Ver- waltung und ermuntert, den angegangenen Weg fortzufüh- ren. Ziel dieser Arbeit des Ju- gendamtes der Stadt Hamm ist es, verbesserte Rahmenbedin- gungen für die Kindererzie- hung in den Familien und auf den Erziehungsfeldern außer- halb der Familie zu schaffen. Ob im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit: Überall ist es sinnvoll, vorsorgende Jugend- hilfe zu leisten, um Notfälle zu vermeiden. Weniger Reaktion und mehr Aktion heißt die De- vise. Um diesen Anspruch in die Tat umsetzen zu können ,er- weisen sich die „Bildungsfrei- zeiten" des Jugendamtes als geeignete Instrumente zur Verwirklichung von vorbeu- gender Jugendhilfe und sind ein Stuck der Umsetzung des geltenden gesetzlichen Auftra- ges. Auch für die Zukunft sind weitere Wochenenden in Zu- sammenarbeit mit der Volks- hochschule geplant. Die finan- ziellen Eigenbeiträge für die Wochenenden sind so bemes- sen, daß es jeder Familie in Hamm möglich sein dürfte, an diesen Veranstaltungen teilzu- nehmen. Einzelheiten zu die- sen Angeboten werden recht- zeitig bekanntgegeben und können auch telefonisch bei Sybille Karsch und Susanne Weber (02381 /793273) oder schriftlich (Stadtverwaltung — Jugendamt Ermeling- hofstr. 3, 4700 Hamm 3) er- fragt werden. Fred Rausch 9

1411111ftitalit Buchtip des Monats werden Urlaub — das magische Wort, mit dem sich für viele das ganze Jahr über Vorstel- lungen vom „Abschalten" und Freisein verbinden. Urlaub kann aber auch sein: „gefangen" in einer Blechla- wine, sich rösten lassen am übervölkerten Strand, ausge- nommen von geschäftstüchtigen Reisever- anstaltern. Vielleicht möch- ten einigem davonkommen, indem Sie Ihr Auto so oft wie möglich ste- henlassen und einen Wande- rurlaub planen? Hier einige Literaturvorschläge, die ihnen die Vorbereitung und Durchführung erleichtern sollen. Sie Viele reizvolle Gegenden sind inzwischen durch Wan- derführer erschlossen; z.B. gibt es aus der Reihe „Wan- derbücher für jede Jahres- zeit" (Fink-Verlag, Stuttgart): Rundwanderungen Ostsee zwischen Lubeck und Kiel/ von G. Eckert, aus der Reihe „parke und wandere" (Süd- westdeutsche Verlagsanstalt, Mannheim): Spessart/von C. Gräter. Eine zusammenfassende Darstellung von 280 Rund- wanderungen zwischen Sylt und den Alpen gibt der Große Wanderatlas Deutschland" (Stuttgart 1978); mehr um das Wie, Wann und Wo des Wan- dern geht es in G. Eckerts „Freude am Wandern: prakti- sche Tips und Anregungen" (Freiburg 1978). Und wersich zu einer Klettertour ent- schließt, kann hierzu spe- zielle zur Vorbereitung, Ausrüstung, Gefahren und Tourenvor- schlägen erfahren bei Horst Höfler: Bergwandern heute" (Munchen 1978). Hinweise Sollte sich jemand nach diesen Anregungen immer noch nicht für einen Urlaub auf Schusters Rappen ent- scheiden können, so kann er natürlich auch andere Reise- pläne mit entsprechender Lektüre aus der Stadtbüche- rei verwirklichen. Treff Jugendbücherei j eden M it t w och um 1 5 Uhr: 4.6. SPIEL MIT Wir probieren alte und neue Spiele aus. (Für Kinder aller Alters- gruppen). 11.6. Was man in den FERIEN alles machen kann: Bücher-- Ideen — Spiele (ab 6 Jahre) 18.6. Muffel und Plums und andere Bildergeschichten 25.6. Wir erfinden mit dem Erfinder der Erfindungsmaschine St adt biAcherei Ham m • Ost enallee 1 - 5 Im Hammer Kurpark vorgeführt: der preisgekrönte Silberfuchs- mantel. Pelze mit Chic aus Hamm Das Pelzhaus Walter hat sei- ne Erfolgsserie fortsetzen kön- nen. Für hervorragende modi- sche Leistungen im Modell- wettbewerb des deutschen Kürschnerhandwerks 1980 er- hielt es wiederum eine Gold- medaille — die elfte seit 1969. Daneben verlieh die Hand- werksorganisation eine Ur- kunde für die Sparte „Junge Mode". Die Anerkennungen wurden einem rotgefärbten Kanin-Paletot in der topmodi- schen 0-Linie und einem Kapuzen-Cape aus südameri- kanischen Lammfellen — "Vio- lett eingefärbt — zuteil. Auch internationale Preise gewann das Hammer Unter- nehmen auf der Pelzmesse in Frankfurt. Saga — Gold aus Skandinavien gab es für einen Silberfuchsmantel, dem die Jury vor allem gute Tragbar- keit attestierte, einen bronze- nen Samowar für einen Wen- aus demantel Bukhara- Persianer, der den speziellen Charakter dieser Felle betont. und den südafrikanischen Swakara-Sonderpreis Qualität und Form für einen schwarzen Breitschwanz-Persianer-Man- tel wegen der besonderen Haarqualität der verarbeiteten Felle. Aus Kanada wurde ein Nerzmantel ausgezeichnet. Die. Nerze dafür waren vom Pelzhaus Walter im Dezember 1979 in Montreal ersteigert worden. Über die Preise freuen sich vor allen Dingen Kürschner- meister Jurgen Schwaß und seine Frau Brigitte. Schließlich stammen sowohl die Ideen wie die Ausführungen vom „Mei- ster", dem es immer wieder hervorragend gelingt, die in- ternationalen Modetrends aus Paris oder Rom auf den Ge- schmack der deutschen Frau zuzuschneiden. 11

Die südindische Leprasta- tion Chetput ist ein Ort der Hoffnung, der Nächstenliebe. Mit beispielhaftem Engage- ment zeigt die Hammer Ärztin Frau Dr. Maria Aschhoff der hilfesuchenden Bevölkerung einen Weg aus der Not. Über ihre Erfahrungen während ei- nes Besuchs in dem Zentrum berichten P. Wilhelm Jaßmeier MSC und Maria Mues in einem Beitrag für das HAMMAGA- ZIN. In Indien gibt es einen be- sonderen Baum (Banyan- Baum), der niemals zu wach- sen aufhört, solange er Platz und Möglichkeit findet, neu auszuschlagen und seine Wur- zeln in alle Richtungen auszu- strecken. Ein solcher Baum hat wohl die Autoren der altindi- schen Bhagavad-Gita Texte (entstanden um 200 v. Chr.) angeregt, einen symbolischen Baum zu beschreiben, der sei- ne Äste über die ganze Welt hinaus ausstreckt und dessen Wurzeln sich tief in den Be- reich menschlicher Handlun- gen winden. Und doch hat er zugleich seine Äste bei Gott, um Lebenssaft aus dem „Ewi- gen Geist" zu ziehen. Eine solche Beschreibung trifft auf das St. Thomas- Hopital und Leprazentrum in Chetput, 160 Kilometer südlich von Madras, zu, das wir als De- legation der Katholischen Kir- chengemeinde Herz-Jesu, Bad Hamm, auf unserer zweiwöchi- gen Projektreise besucht ha- ben. Mit diesem Krankenhaus verbindet uns bereits seit 20 Jahren eine enge Partner- schaft und Freundschaft, da die Gründerin und Leiterin, Frau Dr. Maria Aschhoff, in un- serer Gemeinde ihre Heimat hat. Mit außerordentlichem En- gagement und beispielhafter dienender Liebe zu den Arm- sten hat Frau Dr. Aschhoff mit ihren 120 deutschen und indi- schen Mitarbeitern (davon 9 Ärzte und 18 Krankenschwe- stern) ein medizinisches und soziales Dienstleistungssy- stem aufgebaut, das heute zu einem Modell christlicher Ent- wicklungsarbeit geworden ist. Das St. Thomas-Hospital und Lepra-Zentrum Chetput versorgt heute ein riesiges ländliches Gebiet im südindi- schen Bundesstaat Tamil Na- du von 1560 Quadratkilome- tern mit 300000 Menschen in ungefähr 285 Dörfern, in de- nen etwa 20000 Leprakranke entdeckt wurden. 38000 DM spendeten Gläubige und Schüler aus Hamm und Unna für die südindische Lepra- station Chetput, geleitet von der Hammer Ärztin Frau Dr. Maria Aschhoff. Mit diesem Geld werden Hilfsmaßnahmen für die kranke und notleidende Bevölkerung finanziert. Chetput ein Modell christlicher Entwicklungsarbeit Die „Baumklinik"— unter freiem Himmel werden insgesamt 8400 Leprakranke in 16 Außenstationen ambulant behandelt. Lepra ist eine Infektions- krankheit, die ihre Ursache in der Armut und der unhygieni- schen Lebensweise der Men- schen hat. Wir haben am Bei- spiel einiger Kranken die ver- schiedenen Formen der Lepra sehen können: die optisch grausamere, aber nicht an- steckende Form, die mit wei- ßen „Lepraflecken" auf der Haut beginnt und in einem Fäulnisprozeß bis zur völligen Verstümmelung endet, wenn die Kranken nicht rechtzeitig behandelt werden. Daneben gibt es die infektiöse Form, die sich in kleinen Knoten auf der Haut äußert und deshalb häu- fig von den Kranken selbst zu- nächst als Hautausschlag an- gesehen wird. Die Forschung spielt in Chetput ebenfalls eine wichti- ge Rolle. Seitdem es sich zeigt, daß die klassische DDS- Tablette in der „Anti-Lepra- Kampagne" nicht ausreicht, wird in Zusammenarbeit mit dem in Hamburg--Borstel nach neuen Wegen der Leprabekämpfung gesucht. Tropeninstitut Eine wesentliche Aufgabe sieht Frau Dr. Aschhoff darin, die Leprakranken in die nor- male medizinische Fürsorge 13

fähig. In der Mitte der gesamten Krankenhausanlage steht die Kapelle, architektonisch mit dem Wasserturm verbunden, der alle anderen Gebäude überragt. „Lebensspender" wird dieses Bauwerk genannt. Darin liegt eine tiefe Symbolik: Wasser ist in Indien das Le- benselement; wo Wasser ist, können Menschen und Tiere leben, dort lebt auch die Natur; im Krankenhausbereich allein gibt es elf Brunnen. Die Kapel- le ist der Ort, an dem die vielen Aktivitäten im St. Thomas- Hospital ihren letzten Sinn fin- den und die dort tätigen Men- schen die Motivation für ihr selbstloses Handeln: „Dienst am Menschen ist Dienst an Gott" (Shankaracharya). Ihr Wunsch und ausgeprägter Wil- le ist es, den Ärmsten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, den Hoffnungs- losen neue Hoffnung und neu- en Lebensmut zu vermitteln. Eine Bestätigung sind die Menschen selbst, die zum St. Thomas-Hospital kommen: obwohl sie von ärgster Not und schlimmsten Krankheiten ge- zeichnet sind, war doch nie ein Ausdruck von Unzufriedenheit oder Resignation in ihrem Ge- sicht; häufig strahlten ihre Au- gen Freude und Freundlichkeit aus. Wir selbst könnten viel von ihnen lernen, nämlich die einfachsten und alltäglichen Dinge als Gabe Gottes an uns dankbar anzunehmen. Getragen wird das St. Thomas-Hopital und Lepra- zentrum Chetput vom Mis- sionsärztlichen Institut in Würzburg, Hilfen kommen vom Deutschen Aussätzigen- hilfswerk, von MISEREOR, vom Missionswerk in Aachen und von den Diözesen Pader- born und Münster. Wir konnten während eines Empfanges als Gastgeschenk einen Scheck von 38000 DM überreichen. Dieser Betrag setzte sich aus vielen kleinen Einzelspenden zusammen: Im einzelnen: Spenden aus der Gemeinde 21400 DM, Erlös der „Sternsinger-Aktion" der Kinder unserer Gemeinde 2250 DM, Kinder der Klasse 4c der Ketteler-Schule 200 DM und Aktion des St. Katharinen- Hospitals in Unna 14150 DM. Dieser Betrag wurde als Zei- chen der Freundschaft und Verbundenheit von Frau Dr. Aschhoff mit großem Dank ge- genüber allen Spendern auf- genommen. Aber gleichzeitig „Lebensspender" in Chetput: Kirche und Wasserturm. wurde uns auch deutlich ge- macht, daß ebenso wichtig wie diese materielle Hilfe der per- sönliche Besuch und die un- mittelbare Teilnahme am Le- ben, an der Arbeit und am Schicksal der Menschen in Chetput sei. Dies brachten so- wohl Frau Dr. Aschhoff, ihre Mitarbeiter als auch die Kran- ken immer wieder zum Aus- druck. der persönliche Kontakt gäbe immer wieder neuen Mut zum Durchhalten und auch das feste Bewußtsein, als Men- schen nicht allein gelassen zu sein. Reich beschenkt sind wir zu- rückgekehrt: Wir sind tief be- eindruckt von der Bescheiden- heit, der Gelassenheit und von der Fröhlichkeit, die in Chetput den Alltag kennzeichnen. Wir haben selbstlose und bis zum Letzten einsatzbereite Men- schen kennengelernt, die ein hartnäckiges Interesse am sinnvollen Leben haben und in fester Hoffnung für eine men- schenwürdigere Zukunft die- ser Menschen arbeiten. Wir ha- ben viel mehr empfangen, als wir geben konnten! Die Vermittlung von Paten- schaften ist eines der jüngsten Projekte des St. Thomas- Hospitals. Durch diese Ein- richtung — die Patenschaften werden durch das Hospital vermittelt— ist die Möglichkeit zu ganz persönlicher und di- rekter Hilfe gegeben. Bisher wurden ca. 30 Patenschaften an eine Hilfsorganisation in Dänemark vergeben. Es ist eine Art von Hilfelei- stung, mit der man ein Kind un- terstützt und ihm damit besse- re Lebenschancen eröffnet: Für Patenschaften werden Kinder im Vorschul- und Schulalter ausgewählt, ausgewählt werden die Kin- der von Schwestern, die im Dorf medizinische und sozial- arbeiterische Hilfe leisten und die deshalb beurteilen können, wo Unterstützung notwendig ist. Hauptinteresse ist neben der Sicherung des Lebensunter- haltes die Ermöglichung der Schulbildung. Es werden Kin- der ausgesucht, die aufgrund der finanziellen und familiären Situation benachteiligt sind, oder die wegen gesundheitli- cher Schäden und deren Fol- gen besonderer Förderung be- dürfen. Voraussetzung ist das Inte- resse, die Zustimmung und Kooperationsbereitschaft der Eltern des Kindes. Die Übernahme einer Paten- schaft bedeutet einen finan- ziellen Aufwand von 30 bis 40 DM pro Monat, das Geld kommt ausschließ- lich dem Kind zugute (Lebens- unterhalt, Lern material und sonstige Kosten); die Vermittlungs- und Ver- waltungskosten werden nicht von diesem Geld gedeckt! Durch ständige Besuche in der Familie wird die Entwick- lung des Kindes beobachtet und die rechtmäßige Verwen- dung des Geldes überwacht. Alle drei Monate wird ein Be- richt über das Kind geschrie- ben. Die Möglichkeit der Korre- spondenz mit dem Kind (Ver- mittlung über das Hospital) be- steht und wird sogar ge- wünscht. Die Patenschaften werden unabhängig von der Religions- zugehörigkeit (des Kindes und des Paten) vermittelt. Der Ambulanzwagen „Gel- ber Thomas" genannt, der im vorigen Jahr von Hamm aus nach Chetput geschickt wur- de, ist voll im Einsatz. Unser nächstes Projekt ist es, die technische Einrichtung der Krankenhauswäscherei des St. Thomas-Hospitals zu finanzie- ren und für dringend notwen- dige Medikamente (Antibioti- cs, Vitamine, Hormonpräpara- te, Eisenpräparate, Insulin) zu sorgen. Für diesen Zweck be- steht ein Sonderkonto bei der Sparkasse Hamm: St. Thomas- Hospital and Leprosy Centre Chetput, Kto.-Nr. 304041650. Eine indische Helferin betreut die Kinder. 15

ElAMAMI Bald wieder Spitzenfußball der Amateure in Hamm: Die Hammer Spielvereinigung sicherte sich zur Uberraschung vieler Experten die Meisterschaft in der Verbandsliga. Die Meister Hammer Fußball im Aufstiegsfieber In der höchsten deutschen Amateurklasse wird mit der Spielvereinigung Hammer 03/04 e.V. der Hammer Tradi- tionsverein im Fußballsport in der Saison 1980/81 vertreten sein. Dieses Ziel erreichte die Mannschaft mit ihrem Spieler- trainer Manfred Balcerzak be- reits am vorletzten Spieltag der Saison 1979 /80, als sie die Ver- bandsligamannschaft der Spielvereinigung Marl hoch mit 5:1 Toren schlug. Daß das Ziel — erhofft, aber offensicht- lich unerwartet — bereits vor Ende der Spielrunde erreicht wurde, verdankt die HSpVG 03/04 nicht nur ihrem Können, sondern auch den in der Tabel- le Zweit- und Drittplacierten, die beide ihre Spiele verloren und Hamm uneinholbar da- vonziehen ließen. Ansonsten hätte man am letzten Spieltag „alles klar machen" müssen. Wie unerwartet für die HSpVg- Verantwortlichen Verbandsli- gameisterschaft und Amateur- oberliga-Auf stieg kamen, zeig- te sich daran, daß Vereinsvor- sitzender Jürgen Graef keine Blumen zur Hand hatte. So wurden Spielern und Betreu- ern Bier und Sekt gereicht. Den Platz, den die HSpVG in der Verbandsliga freigemacht hat, sicherte sich noch am sel- ben Tage der SC Eintracht 22/45 e.V. Heessen. Landesli- gameisterschaft und Aufstieg konnten auch von den Hamm- Heessenern schon vor Ab- schluß der Spielrunde gefeiert werden, als der SV Soest ver- dient mit 2:1 Toren geschlagen wurde. Dafür, daß der Hammer Platz in der Landesliga, den der SC Heessen innehatte, nicht ver- waist, sorgte der SC Arminia 07 Hamm. Die Arminen konnten sich über die Bezirksligamei- sterschaft und das Erreichen der Landesliga noch eine Wo- che eher freuen als die HSpVG 03/04 und der SC Heessen über ihren Aufstieg. Zwei Aufsteiger: Der SC Eintracht Heessen und der SC Arminia Hamm. Die Heessener Fußballer nehmen in der nächsten Spiel- zeit den Platz der Hammer Spielvereinigung in der Verbandsliga ein, während die Arminen als Meister der Bezirksliga künftig in der Landesliga um Sieg und Punkte kämpfen werden. 17

Nach England per Bahn über Zu den „klassischen" Eisen- bahnverbindungen mit Groß- Belgien, britannien Frankreich oder die Niederlan- de und per Fähre über den Ka- nal sind zwei Direktverbindun- gen zwischen der Bundesre- publik und Großbritannien hinzugekommen: Die Bundes- bahn gibt seit 1. Mai durchge- hende Fahrausweise ab Hamburg-Landungsbrücken und Bremerhaven-Columbus- kaje nach Harwich aus. In der Vor- und Nachsaison kostet einschließlich die Hamburger S-Bahn 137 DM, für Kinder von 4 bis 14 Jahren 68 DM, ab Bremerhaven- Columbuskaje 126 DM, für Kinder 63 DM. Pullman- Liegesessel gibt es ab 21 DM. Während der Hauptreisezeit vom 1. Juli bis 31. August lie- gen die Preise um etwa zwölf Prozent höher. Fahrt Sommer '80 mit Kunstmarkt Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für das Som- merprogramm '80 der Stadt Münster. Auch diesmal bieten die Organisatoren des städti- schen Kulturreferats ein bun- tes Vielerlei an: Spiel und Sport, Musik und Theater, Fahrten und Führungen, Filme und Vorträge und vieles, vieles mehr. Einer der Schwerpunkte liegt bei den Freizeitangeboten für Kinder, so Puppenspiel, Marionettentheater, Singver- anstaltungen, Zeichenunter- richt und Ausflüge. Einen zweiten Schwerpunkt stellen die kulturellen Veranstaltun- gen für jedermann dar. Als At- traktion darf sicher wieder auchzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA , der Kunstmarkt im Bin- nenhof des Rathauses gelten. Neue Großraumwagen Die Bundesbahn wird weite- re 140 Großraumwagen 2. Klasse bauen lassen. Die mo- dern gestalteten, mit Klimaan- lage ausgerüsteten Wagen ha- ben bei den Reisenden, wie Umfragen ergeben haben, gro- ßen Anklang gefunden und werden dem klassischen Abteil sogar vorgezogen. Die Bun- desbahn hatte im Vorjahr zu- nächst vierzig Großraumwa- gen 2. Klasse beschafft und dreißig davon im Intercity- Verkehr eingesetzt. Sie bieten mit 80 Fahrgästen Platz auf Einzel- verstellbaren sitzen Rückenlehnen. Nachdem sich die bisher eingesetzten Wagen bewährt haben, wurde die Bauart jetzt zur Serienbeschaf- fung freigegeben. Dabei wer- den die gewonnenen Erfah- rungen ausgewertet und be- rücksichtigt. Schon ab Okto- ber die Bundesbahn mit der Ausliefe- rung der ersten der 140 Großraum-Serienfahrzeuge für die zweite Klasse. rechnet 1981 70 Wasserburgen Mehr als 70 besonders se- henswerte Wasserburgen in Westfalen und Nachbargebie- ten sind Bestandteil des Fahr- tenprogramms, das der Ver- kehrsverein MO nster-M0 nster- land auch in diesem Sommer veranstaltet. Die Wasserbur- genfahrten erfreuen sich von Jahr zu Jahr immer größerer Beliebtheit. Wegen der starken Nachfrage hat der Veranstalter neue Wasserburgen ins Pro- gramm aufgenommen: Gut Böckel, Haus Crollage, Schloß Hollwinkel und Schloß Hüffe im Minden-Ravensberger Land sowie für Interessenten der Weser-Renaissance die Bur- gen und Schlösser Uhlenburg, Bückeburg, Varenholz, Schwöbber und Hämelschen- burg. Das reichhaltige Fah rten- programm bezieht zahlreiche kulturhistorische Epochen ein: Rittertum, Renaissance, Bar- ock, Rokoko und Klassizismus. Sachkundige Reiseleiter des Verkehrsvereins geben inter- essante Überblicke über die Geschichte der Burgen. Jeden Samstag, in der Ferienzeit noch öfter, starten die Fahrten zu den Wasserburgen, bis in den No- vember hinein. Also: Ein sport- licher Geschichtsunterricht. Mehr Vorteile für Sie... mit Reisebüro Hamm Nordstraße 7 Hamm 1 Tel: 02381 - 20001 Filiale Im Verkehrsverein am Bahnhof Tel 20666 19 Dänemark-Urlaub im Segelboot Für Segler ohne eigenes Schiff, die Dänemark vom Wasser aus kennenlernen möchten, hat Reisebüro Nor- den eine ganze Reihe von An- geboten bereit. Die Wochen- preise liegen in der Hochsai- son (21. Juni bis 30. August) zwischen 972 DM für eine „Ma- xi 77" für fünf Personen und 5004 DM für eine „Finnrose 45" für 10 bis 11 Personen. Das Land der tausend Berge In farbiger Verpackung setzt sich das Urlaubsland Südsau- erland, das Land der tausend Berge, der grünen Wälder und blauen Seen, ins Bild. „Infor- mationen und Tips für einen schönen Urlaub" bietet auf 22 Seiten eine neue Broschüre, die aus dem üblichen Rahmen herausfällt. Schweiz-Reisen la carte Fünf- bis neuntägige Kurz- reisen in die Schweiz bietet die deutsche Bundesbahn zusam- men mit den Schweizer Bah- nen für Individualisten. Das Programm im Rahmen der DB- Städtetouren gilt bis 30. Sep- tember 1980 Wieder „Fahrrad am Bahnhof" Auch in diesem Sommer stellt die Bundesbahn an zahl- reichen Bahnhöfen in land- schaftlich reizvollen Gebieten Mietfahrräder zur Verfügung. •

WOCHENtak )) END Wanderland Bad Berleburg „Kleine Nordsee" im Allwetterzoo 1 461. 9V194W zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA .1: HMI zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA lEr3ilwea_gerl :7 r .iltr..11111111111111/1 1_111110 INIF1 11A1411:7111:::171:11111 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Wanderland Bad Berleburg — keine Übertreibung, son- dern Tatsache. Das junge Kneippbad mit einer Vielzahl von Ferienorten wird von meh- reren hundert Kilometern ge- kennzeichneter Wanderwege umschlossen. Mit Ruhebän- ken, Schutzhütten, Raststätten und Grillplätzen. Wer mehr als ein Spaziergänger ist, der kann seine Ausdauer schwarz auf weiß bescheinigt bekommen. Um die „Bad Berleburger Wan- dernadel" erhalten zu können, muß man die im Wanderpaß genannten Gasthöfe anwan- dern. Alle 23 Ortschaften, die zur Stadt Bad Berleburg gehören, bieten sich zu einem Wochenend- oder einem län- geren Urlaub an. Die kleinen Dorfgasthöfe und viele gemüt- liche Pensionen — sie haben längst ein festes Kontingent zufriedener Gäste, die alle Jah- re wiederkommen, mit ihren Gastgebern Freundschaft ge- schlossen haben und die Fami- lienfeste mitfeiern, weil sie ja zur Familie gehören. Hier in diesem, fernab vom lauten All- tagsgetriebe gelegenen Fe- riendörfern im Odeborn- und Elsofftal und entlang der mun- ter dahinsprudelnden Eder bis hinunter zur hessischen Gren- ze, hat der Urlauber bald sein eigenes Kontrastprogramm zum sonstigen Leben voller Plage und Hetze zurecht ge- macht. Er genießt rundum die unberührte Natur. Geschätzt ist auch der Ur- laub auf dem Bauernhof. Im Angebot fast ausnahmslos neu erbaute Höfe mit moderner, aber gediegener Ausstattung, preiswert, kinderfreundlich — natürlich mit eigener Haus- schlachtung — im Sommer wie wintertags gleichermaßen anziehend. Und das Tagesprogramm? Das Schloß ist natürlich Ma- gnet Nr. 1. Hier stand schon eine alte Burg, als Berleburg 1258 Stadt wurde. Mit dem heutigen Schloßbau wurde 1531 der Anfang gemacht, nach 1732 die große Dreiflügel- i4"::;*14747 Bad Berleburg lanlage weitergebaut, und die beiden Türme mit ihren ba- rocken Hauben kamen im ver- gangenen Jahrhundert dazu. Viele Schätze von heimatge- schichtlichem Wert werden dem Schloßbesucher präsen- tiert: weite Salons mit wertvol- len Möbeln, kostbare Porzella- ne und Fayancen aus herr- schaftlicher Zeit, alte Familien- bilder, Uniformen und vieles andere. Im Wittgensteiner Hei- matmuseum, dem Schloß ge- genüber, wird gezeigt, wie die Wittgensteiner Bürger einst gelebt und gewohnt haben. Und für Fotografen ein wei- teres dankbares Motiv: die Lud- wigsburg in der Unterstadt, ein malerischer Fachwerkbau mit prächtigbunten Balkenschnit- zereien — erbaut in den Jahren 1707/09. Sehenswert die im Fachwerkstil erbaute Kirche in Sassenhausen, sowie das Schloß in Schwarzenau. In Girkhausen sollte man die Drehkoite und die Kirche be- sichtigen. Ein Urlaub im Berle- burger Land kann und sollte auch ein Aktiv-Urlaub sein. Da- zu bieten sich an Hallenbäder, ein beheiztes Wellenbad, Was- sertretbecken, Trimm-Dich- Pfade, Reiten, Tennis, Angeln und vor allem viel Wandern. Wittgenstein ist als eines der waldreichsten Gebiete unseres Landes geradezu ein Gesund- brunnen. Rund 50000 Morgen Wald- und Wildreviere und Ber- ge bis über 800 Meter Höhe schließen Bad Berleburg mit seinen Ortschaften ein. Es gibt viele hundert Kilometer ge- zeichneter Wanderwege mit Ruhebänken, Schutzhütten, Raststätten und Grillplätzen. Wer in diesem Sommer mal wieder den münsterschen Zoo besucht, wird einiges Neue entdecken können. Obwohl der Allwetterzoo gerade erst sechs Jahre alt ist, ruht er sich nicht auf seinen „Lorbeeren" aus. Er ist hingegen ständig bemüht, vorhandene Anlagen zu verbessern oder neue zu schaffen. Der letzte große Neubau, das 12. begehbare Tierhaus, konnte im vergangenen Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden: die Watvogelvoliere. Diese in ihrer Konzeption ein- zigartige Anlage ist eine Art „kleine Nordsee" mitten im Binnenland. „das ist hübsch gemacht", bestätigen die Be- sucher gern den Zoofachleu- ten, die sich über dieses Lob ganz besonders freuen. Schließlich kamen alle Ideen für den Bau der Anlage aus dem eigenen Haus, vieles wur- de von Zoohandwerkern selbst gebaut. Herzstück der Nord- seenachbildung ist ein Turbo- motor, mit dem der Wellen- schlag des Meeres imitiert wird. Ebbe und Flut werden mit einem großen Bierfaß erzeugt: Bei Ebbe nimmt es die Wasser- massen auf, bei Flut läßt es sie zurück ins Becken laufen. In- mitten der bewachsenen DO- nen leben rund 50 Vögel in elf Arten, übrigens weder durch Glas noch Gitter von den Be- suchern getrennt. Ein zeltarti- ges Nylonnetz überspannt die gesamte Anlage und hindert die Tiere am Davonfliegen. Im Frühjahr 1980 wurde der Umbau der Reptilienabteilung im Tropenhaus fertiggestellt. Die für Besucher wichtigste Veränderung ist wohl die voll- ständige Verglasung der ein- zelnen Gehege. Bislang be- klagten sich viele Besucher über die feuchte Hitze in die- sem Tierhaus — die Bewohner jedoch, die Schlangen, Kroko- dile, Echsen, können nur in tropischem Klima leben, ihnen war es bis zum Umbau manch- mal gar noch zu kühl und zu- gig. Nicht nur die Besucher profitierten von der Vergla- sung — auch auf die Gesund- heit der Krokodile wirkt sie sich positiv aus: Sie leben jetzt „kupferfrei". Viele Menschen betrachteten das Wasser- becken der Krokodile als „Brunnen von Trevi" und war- fen Münzen hinein, die leider auch ein Krokodilmagen nicht verträgt. Umziehen mußten die Riesenschlangen, wie Felsen- python, Königsboa, Regenbo- genboa. Ihr neues Domizil ist ein großes Gehege, das mit ge- färbtem Zementputz in eine den Lebensansprüchen der Reptilien gemäße Landschaft verwandelt wurde. Die im Herbst 1979 eröffnete Watvogelanlage im Allwetterzoo Münster. 21

f,Sa6tetted .seloa reit# cia• ter_4 -zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA (i4;01-1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA se.;/zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA - seit Jahren bereits informieren und be- raten wir unsere Kunden über eine rationelle Energie- verwendung. Uns sind zufrie- dene Kunden lieber als der Verkauf nutzlos verschwendeter Energie. Helfen auch Sie mit, Energie sinnvoll zu nutzen. Wer mehr über Energiesparen wissen möchte, erhält nach Einsendung des Coupons eine Energiesparbroschüre zugesandt. e 6\<\ r-N\W\><\ z.<\ r\O 00 • 6e ,oe <\6 #‘-'• s Stadtw erk‘Ham m . • G<6- "A Ich bitte um kostenlose Zusendung der Energiesparbroschüre Name Anschrift Vorname