ter“ nahe und berichtet Franz Marc von Campendonks Malerei. Marc lädt dann Campendonk, nachdem er Bilder von ihm gesehen hatte, nach Sindelsdorf/Oberbayern ein, wo um den „Blauen Reiter“ die künstle- rische Avantgarde zusammenkam. Campen- donk erlebt ab 1911 bis zum Kriegsaus- bruch in Bayern eine seiner schaffens- reichesten und fruchtbarsten Phasen seines Lebens. Er steht im Austausch mit bedeu- tenden Künstlerpersönlichkeiten wie Marc, Macke aber auch Paul Klee und wird von dem berühmten Galeristen Alfred Flechtheim gefördert. So kann er sich ganz seiner Kunst widmen. EINE NEUE SICHT Die Ausstellung „In aller Freundschaft! Heinrich Campendonk: Ein Blauer Reiter im Deutschen Werkbund“ präsentiert über 100 Kunstwerke und lädt die Besucher:in- nen ein, Campendonk nicht nur als Maler, sondern als vielseitigen Künstler und krea- tiven Netzwerker zu entdecken. Sie zeigt auch Arbeiten von der Künstlerin Edith van Leckwyck, der zweiten Ehefrau Campen- donks im Dialog mit seinen Werken. Denn nach dem ersten Kennenlernen der beiden, tauschen sie untereinander Gemälde aus, die sich in dem Nachlass von van Leckwyck erhalten haben. „In aller Freundschaft!“ beleuchtet wie Campendonks Werk durch seine Verbindungen zu anderen Künst- ler:innen, seinen Unterricht und die Ein- flüsse seiner Zeit geprägt wurde. Die Be- sucher:innen können in die Welt der modernen Kunst eintauchen und die vielen Facetten von Campendonks Schaffen neu erleben.I bilder; außerdem Wandgemälde und Möbel, die bemalt werden. NETZWERKE UND EINFLÜSSE „In aller Freundschaft“ so titelt die Aus- stellung und benennt damit ein Kernaspekt des künstlerischen Schaffens. Campendonk, viele Jahre seines Lebens ohne regelmäßiges Einkommen, war in seiner Entwicklung auf Unterstützung anderer angewiesen. Seine ausgezeichneten Kontakte zu Künst- lerfreunden, Mäzenen und Museumsdirek- toren waren eine Quelle für Inspiration, aber auch für die Vermittlung von Auf- trägen unverzichtbar. Schicksalshaft ist bereits die Begegnung mit Johan Thorn Prikker an der Kunstgewerbeschule Kre- feld. Thorn Prikker, dort als Lehrer an- gestellt, bringt ihm nicht nur die handwerk- lichen Grundlagen bei, sondern vermittelt ihm auch ein Verständnis für die zeitge- nössischen Kunsttrends. Die beiden bleiben einander Zeit ihres Lebens freundschaftlich verbunden. So sehr, dass unter Mitwirkung von Thorn Prikker Campendonk 1926 schließlich als Professor sein Nachfolger an der Kunstakademie Düsseldorf wird. Noch eine weitere Person tri Campendonk be- reits in seiner Ausbildungszeit, die seinen Werdegang maßgeblich beeinflusst: den Künstler Helmuth Macke. Zwischen beiden entspinnt sich nach ihrem Kennenlernen schnell eine enge Freundschaft. So ist es dann auch Helmuth Macke, der Campen- donk mit seinem Cousin, dem rheinischen Expressionisten, August Macke bekannt macht. August Macke steht in dieser Zeit vor dem Ersten Weltkrieg dem „Blauen Rei- VERANSTALTUNGEN DES GUSTAV-LÜBCKE-MUSEUMS IM APRIL 2025 04. Mai 2025 14:00 Uhr Öffentliche Führung „Ramazan Can – Home“ 10. Mai 2025 13:00 Uhr Türkischsprachige Führung durch „Ramazan Can – Home 11. Mai 2025 14:00 Uhr Öffentliche Führung Ägyptische Sammlung - Die Macht der Magie - Schutz der Götter im alten Ägypten 16. Mai 2025 Ab 18:00 Uhr 19. Hammer KulturNacht 18. Mai 2025 10:00-18:00 Uhr Internationaler Museumstag meets Welttag der Biene mit kunterbuntem Programm für Klein und Groß 22. Mai 2025 17:00 Uhr Kraftquelle für den Alltag - Yoga im Museum 25. Mai 2025 25. Mai 2025 11:30 Uhr 14:00 Uhr Vernissage der Sonderausstellung „In aller Freundschaft! Heinrich Campendonk: Ein Blauer Reiter im Deutschen Werkbund“ Öffentliche Führung Archäologie - Vom Faustkeil zum Smartphone - Erfinden, entwickeln und Tüfteln seit der Steinzeit 27. Mai 2025 18:30 Uhr Theaterstück des Treibkraft.Theaters „Babylon! Oder: wie bellt ein Hund auf Arabisch?“ 27