Für Familien mit mehreren Kindern, in denen auch die El- tern den ÖPNV nutzen, kann die Ersparnis durch Hamm- Ticket und/oder Deutschland- ticket sogar vierstellig sein. Das Familienrathaus Im sogenannten Mesestift-Ge- bäude am Caldenhofer Weg 10 werden in der zweiten Jahres- hälfte Dienstleistungen und Angebote rund um den Famili- enstart gebündelt. Neben der Bündelung von Angeboten für junge Eltern soll das neue Fami- lienrathaus auch eine Lotsen- funktion erfüllen und Vermitt- lungsangebote, also die Be- ratung und Information zu wei- teren städtischen und externen Dienstleistungen und Angebo- ten. Das Gebäude wird einen großen Eingangsbereich mit Fa- milienServiceTheke (FaST), Standesamt, Elterngeldstelle, Familienbüro/Elternschule, ei- nem Warte- und Spielbereich, Still- und Wickelräumlichkeiten und einem neu gestalteten Au- ßenbereich (Spielbereich/Sitz- möglichkeiten) bieten. Diese Gestaltung basiert auf den Vor- stellungen, die im Rahmen ver- schiedener Familien-Workshops erarbeitet und den in den Sitzun- gen des Familienbeirats formu- liert wurden. „Parallel entwi- ckeln wir gerade ein digitales Familienrathaus, das ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte starten soll“, erklärt Oberbür- germeister Marc Herter. Das „Familienrathaus.Start“ ist eine Zwischenlösung. Noch nicht unter einem Dach zu finden sind zahlreiche Aufgaben des Jugend- amtes, die mittelfristig kom- plett ins Familienrathaus ver- lagert werden sollen. Und das Familienrathaus soll in seiner finalen Ausgestaltung auch Räume für die Familienkasse der Agentur für Arbeit und das Kommunale Jobcenter haben. Mittelfristig soll deshalb ein Familienrathaus-Neubau ent- stehen, in dem dann 95 Mit- arbeiter:innen arbeiten werden. Mehr Kita-Plätze Trotz aktuell hoher Bau- und Finanzierungskosten: Der Kita- Ausbau geht in Hamm voran! Oberbürgermeister Marc Herter und Familiendezernentin Dr. Britta Obszerninks stellten kürzlich der Öffentlichkeit vor, wie durch kurzfristig realisier- bare Maßnahmen 430 neue Be- treuungsplätze in 30 zusätzli- chen Kita-Gruppen geschaffen werden. Damit kein Projekt an den derzeit hohen Baukosten scheitert, sollen mit den Investo- ren passgenaue Regeln der Refi- nanzierung vereinbart werden. Angesichts der ohnehin schwie- rigen Personallage in vielen Kitas mit Ausfällen von Betreu- ungszeiten ist aber auch gerade die Personalgewinnung für neue Gruppen und Kitas eine Her- ausforderung für alle Träger. Deshalb soll auch eine Ausbil- dungs- und Werbekampagne für Erziehungs- und Kinderpflege- berufe aufgelegt werden – ge- meinsam mit den KiTa-Trägern und den örtlichen Berufskol- legs, der Arbeitsagentur, dem JobCenter sowie der Jugendbil- dungsagentur. Familien bestimmen mit Der kürzlich veröffentlichte erste Familienbericht der Stadt Hamm bietet einen Überblick über die Maßnahmen und Akti- vitäten der Stadtverwaltung auf ihrem Weg, familienfreund- lichste Stadt zu werden. „Ein gro- ßer Fokus des Berichts liegt außerdem auf der Wahrneh- mung unserer Stadt durch die Familien selbst: Um geeignete und zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln, die das Leben von Familien besser machen, müssen wir wissen, wo ihnen der Schuh drückt. Hier gibt die große Familienbefragung Auf- schluss, die im Bericht ausge- wertet wird“, erklärt OB Marc Herter. Außerdem beteiligen sich Familien nun über einen eigenen Beirat: „Aus dem Fami- lienbeirat erwarten wir uns wichtige Impulse, Denkanstöße und sicherlich auch immer wieder korrigierende Einschät- zungen zu den verschiedenen Aspekten, die wir auf unserem Weg zur familienfreundlichsten Stadt angehen“, erklärt Famili- endezernentin Dr. Britta Obs- zerninks. Im Familienbeirat sind Familien aus den verschie- denen Stadtteilen, mit verschie- denen beruflichen, kulturellen und Bildungshintergründen ak- tiv. Spielplätze Für die Weiterentwicklung der 260 öffentlich zugänglichen Spielplätze wird gerade ein neuer Spielraumentwicklungs- plan aufgestellt, der die Spiel- und Aktionsflächen in Quanti- tät und Qualität überprüft. Da- bei geht es auch darum, wie Kinder und Jugendliche in der Planung noch besser eingebun- den werden können und welche digitalen Angebote zu den Spiel- und Aktionsräumen (zum Bei- spiel der Spielplatzfinder als App/mobile Funktion) von Fa- milien gewünscht sind. In dem Haushaltsplan 2022/2023 wur- den die Budgets für die Erhal- tung und Erneuerung der Spiel- plätze in den Bezirken pro Jahr auf 100.000 Euro pro Bezirk ver- doppelt. Mit diesen Mitteln wer- den bestehende Spielflächen er- neuert und mit neuen Spielge- räten und nach Möglichkeit so ausgestattet, dass sie barriere- frei für alle erreichbar sind und vielfältige Spielangebote für Kinder mit und ohne Einschrän- kungen bieten. I n e g i e z n A 15