wenn sie über die jeweiligen Schritte Be- scheid wissen und bestenfalls an der Ziel- setzung selbst mitgearbeitet haben. Das Er- klären ist nicht immer ganz einfach, aber die Mühe lohnt sich.“ Bevor Andreas Mentz als Baudezernent in die Nachbarstadt Ahlen ging, war der Diplom-Ingenieur rund 15 Jahre im Stadtplanungsamt der Stadt Hamm tätig: zuletzt als stellvertretender Amtsleiter und Abteilungsleiter des Bereiches „Stadter- neuerung und Projektentwicklung“. Unter anderem mit der Planung und Gestaltung des Lippeparks hat er in Hamm tiefe Spuren hinterlassen. „Natürlich lässt einen so ein Projekt nicht los, nur weil man plötzlich in einer anderen Stadt arbeitet. Ich bin oft mit dem Fahrrad im Lippepark gewesen, um zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt.“ Ähnliche Herausforderungen Weiter erklärt der neue Baudezernent, dass es trotz unterschiedlicher Größe und Ein- wohnerzahl zahlreiche Parallelen zwischen Hamm und Ahlen gebe: Die Themen und aktuellen Herausforderungen seien in vielen Bereichen ähnlich. „Auch die Geschichte der Stadt Ahlen ist in weiten Teilen vom Bergbau und der Industrie geprägt. Des- wegen stehen beide Städte in vielen Berei- chen vor den gleichen Fragen und Heraus- forderungen: Was die Themen angeht, brauchte ich mich nicht groß umzustellen.“ Weiter berichtet Andreas Mentz, dass sich die Bandbreite der Aufgaben durch den Wechsel nach Hamm in Teilen ein Stück verkleinert habe, obwohl er nun für die dreifache Mitarbeiterzahl (in Hamm: ca. 750) verantwortlich sei: „In Ahlen gibt es neben dem Bürgermeister nur einen weiteren Dezernenten, so dass man sich die jeweiligen Aufgaben teilt. In Hamm ist alles deutlich größer. Da müssen die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden.“ Im Rückblick sagt der neue Baudezernent aber auch, dass es sehr lehrreich gewesen sei, in vielen unterschiedlichen Bereichen Erfahrung zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen: Nun könne er viele Auf- gabenstellungen und Probleme seiner Kolle- ginnen und Kollegen deutlich besser ver- stehen als in der Vergangenheit. Überhaupt bereut es Mentz nicht, dass er seiner Heimat- stadt sieben Jahre beruich den Rücken ge- kehrt hat. Im Gegenteil: „Ich bin davon überzeugt, dass es ein Perspektivenwechsel in jeder beruf-lichen Entwicklung für beide Seiten Vorteile bringt. Viele Erfahrungen, die ich jetzt in meine neue Aufgabe mit ein- bringen kann, hätte ich ohne den Wechsel nicht gemacht.“ Stadtentwicklung vorantreiben Seine größte Aufgabe sieht Andreas Mentz darin, die Stadtentwicklung weiter voranzu- treiben – so wie er es auch schon vor seinem Wechsel nach Ahlen getan hat: „Hamm hat sich in den vergangenen Jahren enorm ge- wandelt. Gerade im Bereich der Innenstadt hat sich eine Menge getan. Zumal mit dem ,Erlebensraum Lippeaue´ und dem Bau des neuen Wassersportzentrums noch zwei Großprojekte in der Umsetzung sind. Es gibt viele Dinge, zum Beispiel die Fortführung der Erneuerung der städtischen Infrastruk- tur, die noch zu tun sind.“ Wegen der Coro- na-Krise muss die Frage unbeantwortet bleiben, welche veränderten Aufgaben und Prioritäten sich nach der Über- windung der Ausnahmesituation stellen werden. Dies gilt zum Beispiel für die Themen Klimaschutz, die Einzelhandels- situation oder auch den Wirtschaftsstand- ort Hamm. Das übergeordnete Ziel bleibt für Mentz aber immer, die Lebensqualität in der Stadt Hamm weiter zu steigern. I 13