Gesundheit

HammMagazin_05_2015

Beeindruckende Bandbreite Ihr Einsatzgebiet ist mindestens so groß wie ihr Erfahrungsschatz: Seit 33 Jahren ist Dr. Ute Stapel Amtsapothekerin der Stadt Hamm – und dadurch in Apotheken und Krankenhäusern ebenso im Einsatz wie in Baumärkten, Drogerien, Tattooläden, Rettungsdiensten oder der PTA-Schule in Hamm. Im ersten Moment erwartet man die Inspektion von Bau- märkten, Autofachhandeln oder Tankstellen nicht als Aufgaben einer Amtsapothekerin. „Das überrascht viele, aber aufgrund der Ausbildung sind Apotheker sachkundig im Chemikalien- bereich und für dessen Überwachung beauftragt“, erklärt Dr. Ute Stapel. Sie kontrolliert beispielsweise, ob Montageschaum korrekt gekennzeichnet ist oder die Lagerung giftiger Produkte (aufgedruckter Totenkopf) den rechtlichen Anforderungen entspricht. Des Weiteren ist Dr. Ute Stapel häufi g in Apotheken und Krankenhäusern unterwegs. Sie kontrolliert die Herstellung und Doku- mentation von Arzneimitteln, überprüft die Einhaltung von Hygienevorschrift en oder berät bei fachlichen Fragen. Beispielsweise, wie lange man angebrochene Salben oder Tropfen lagern und verwenden darf und welche Vorsichtsmaßnahmen bei Betäubungs- mitteln zu beachten sind. Zudem ist sie Prüfungs- vorsitzende an der PTA-Schule Hamm, bewertet einge- reichte Dokumentationen oder hergestellte Salben. „Eine Aufgabe, die mir viel Spaß macht. Es ist schön, die jungen Leute auf ihrem Berufsweg zu begleiten.“ „Viele Fragen ergeben sich erst aus dem Alltag heraus und das ist auch nach 33 Jahren noch sehr spannend.“ Dr. Ute Stapel Neben der Inspektion und dem Verbraucherschutz ist die so genannte Sozialpharmazie der zweite wichtige Bereich in ihrem Arbeitsalltag. Dabei geht es in erster Linie um die Analyse, Dokumentation und Bewertung des Arzneimittelkonsums der Bevölkerung. „Es geht um eine sinnvolle Anwendung von Medikamenten – und gleichzeitig darum, Missbrauch zu ver- hindern. Dafür leisten wir viel Aufk lärungsarbeit in Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern“, betont Stapel. Präventive Maßnahmen – insbesondere in Bezug auf Drogen – liegen ihr besonders am Herzen. Aber ohnehin schätzt die Amtsapothekerin ihren Beruf: „Es ist ein vielfältiges Arbeits- feld, bei dem man nie weiß, was einen erwartet. Viele Fragen ergeben sich auch erst aus dem Alltag heraus und das ist auch nach 33 Jahren noch sehr spannend.“ Privat unternimmt die zweifache Mutter gerne Reisen, liest oder spielt Tennis. Doch ist der Beruf auch Hobby, so dreht sich auch privat einiges um die Arzneimittel, denn neben einem Lehr- auft rag an der Universität Münster, hat sie wissenschaft liche Bücher geschrieben und ist anerkannte Fachfrau für Gefahr- stoff - und Chemikalienrecht. ■ Hammthema / 3

Besser alt werden in Hamm Gesund und glücklich alt werden, in den eigenen vier Wänden: Wer will das nicht? Wer heute schon etwas dafür tun will, dass sich dieser Wunsch morgen erfüllt, hat jetzt eine zentrale Anlaufstelle: das Gesund- heitscenter Bad Hamm im Obergeschoss des Maximare an der Jürgen-Graef-Allee. Pfl egende im Technischen Rathaus zu fi n- den. Der zentrale Standort im Maximare bietet nun die Möglichkeit, Berufstätigen fl exibel eine Erstberatung zu bieten – zu Th emen von der Antragsstellung über Pfl e- getipps bis zur Vermittlung von Wohnraum. Hiermit geht die Stadt Hamm einen weite- ren Schritt auf den Kunden zu. „Wir möch- ten dahin gehen, wo unsere potenzielle Zielgruppe ist und diese themenübergrei- fend beraten“, erklärt Th eodor Hesse, Fach- bereichsleiter Gesundheit und Soziales. Ein wesentlicher Bestandteil des Bera- tungskonzepts ist die barrierefreie Muster- wohnung. „Alte Menschen wollen sich fast immer so lange wie möglich in ihrem ge- wohnten Umfeld bewegen“, weiß Heinz Elbers, der Leiter des Amtes für Soziales, Wohnen und Pfl ege. „Es gibt eine Vielzahl von technischen und baulichen Hilfsmit- teln, die den Alltag in den eigenen vier Wän- den mit überschaubarem Aufwand ange- nehmer gestalten – und eine möglichst lange Selbständigkeit erhalten. In der Mus- terwohnung können wir Betroff enen und Angehörigen viele Hilfsmittel direkt zeigen und vorführen.“ Im nächsten Beratungs- schritt gehe es dann um die Umsetzung beim jeweiligen Kunden zu Hause und um die verschiedenen Fördermöglichkeiten der Investitionen, zum Beispiel bei den Pfl ege- kassen. Hierfür stehe innerhalb des Amtes ein Architekt zur Verfügung. ■ Vielfältige Angebote: vom altengerechten Wohnen bis hin zu Wellness und Entspannung Altwerden, Hilfe oder sogar Pfl ege benö- tigen – das ist für viele Menschen noch im- mer ein Th ema, das man lieber gedanklich wegschiebt: „Zu häufi g werden die Konse- quenzen des Älterwerdens verdrängt. Dabei ist es so wichtig, dass wir uns damit beschäf- tigen. Das gilt für jeden Einzelnen, aber auch für die Politik“, macht Oberbürger- meister Thomas Hunsteger-Petermann deutlich. „Deshalb haben wir das Th ema mit der Eröff nung des Gesundheitscenters in ein positiv besetztes Umfeld, in die Frei- zeit- und Alltagswelt geholt und so Berüh- rungsängste abgebaut. So ein Angebot ha- ben bisher kaum Städte, da sind wir Vorreiter.“ Die 2200 Quadratmeter große Fläche im Obergeschoss des Maximare war zuvor durch die Reha Bad Hamm belegt gewesen, die inzwischen den nahe gelegenen Neubau nutzt. Im neuen Gesundheitscenter Bad Hamm ist die städtische Wohn- und Pfl ege- beratung ebenso Mieter wie Einrichtungen der klassischen Gesundheitsversorgung (ärztliche Versorgung und physiotherapeu- tische Maßnahmen) und auch private An- bieter (Gesundheitssport bzw. Prävention für eine ältere Kundengruppe, Wellness, Gesundheitsberatung). Bisher war die Wohn- und Pfl egebera- tung als Anlaufstelle für Angehörige und 4 / Hammthema

Reha mit Wohlfühlcharakter Das erste Jahr war für die Reha Bad Hamm in dem neuen Gebäude am Kanal ein „voller Erfolg“. Die positive Bilanz: mehr Patienten und ein breiteres Angebot. Herzstück bleibt auf fast doppelt so großer Fläche die ambulante Rehabilitation – mit einigen Neuerungen, beispielsweise der Abteilung für Onkologie. Während Tim Busch (Name geändert) auf dem Rücken liegt und sein rechtes Bein in der Schlinge hält, hat Barbara Czmok ihren Patienten im Auge. Mit ihrer Hand stützt sie seinen Rücken. Die leitende Physiotherapeutin behandelt zusammen mit ihrem Kollegenteam täglich mehr als 200 Reha-Patienten. Nach dem Umzug aus dem Maximare-Obergeschoss an den neuen Standort Arthur-Dewitz-Straße ist die Zahl der Patienten um etwa 30 Prozent gestiegen. Neben dem Heilbereich – Physiotherapie, physikalische Therapie, Ergotherapie – bietet die Reha Bad Hamm Leistungen der Orthopädie, Neurologie und Kardiologie an. Seit Sommer 2014 gibt es auch eine Abtei- lung für Onkologie. „Es war eine gute Entscheidung, die Onkologie bei uns aufzu- nehmen. Sie wird von den Patienten sehr gut aufgenommen – gerade weil die Patienten der Onkologie bei uns nicht nur mit Krebs- erkrankten zusammen sind, sondern auch beispielsweise mit denen, die orthopädisch behandelt werden. Das motiviert die Pati- enten zusätzlich“, erklärt der ärztliche Leiter Dr. Harm With. Die Th erapien – egal in welchem Bereich – fi nden in der Regel in den neuen licht- durchfl uteten Behandlungsräumen statt. Bei schönem Wetter können sie aber auch nach draußen verlegt werden, auf das 9000 Quad- ratmeter große Außengelände. Dort lässt sich ein Fußparcours mit Kieselsteinen, „30 Prozent mehr Patienten“: Dr. Harm With, der medizinische Leiter der Reha Bad Hamm Holzspänen und Treppe in die Trainingsein- heit integrieren. „Es ist toll, dass wir im Gegensatz zu früher die Natur mit einbe- ziehen können. Die Patienten finden es klasse – und es fördert die Genesung“, resü- miert Barbara Czmok. Um sich von den Behandlungen und Trainingseinheiten zu erholen, gibt es spezielle Räume, in denen die Patienten zur Ruhe kommen und sich entspannen können. Aber auch die Terrasse der Cafeteria lädt ein, die Pausen zu genießen. Die Reha Bad Hamm hat sich neben der ambulanten Rehabilitation weiterhin auf Prävention spezialisiert – mit Kursen wie Aquafi tness, Aquapower, Rückenfi tness an den Geräten, Pilates oder Ernährungsbera- tung. „Wir haben“, so Harm With, „für jeden Geschmack das passende Angebot. So kann sich jeder bei uns fi t halten – egal ob Jung oder Alt.“ Ein weiteres Standbein ist die umfassende professionelle Betreuung von Leistungssportlern wie den Handballern des ASV Hamm-Westfalen oder den Radrenn- fahrern des RC Amor. Spezielle Fitness- Checks erkennen physiologische Schwach- stellen und eröff nen neue Trainingsaufgaben, die beispielsweise das Abnehmen erleich- tern oder Belastungsgrenzen testen. Dank des positiven Echos gibt es bereits Pläne, das Reha-Zentrum weiter auszu- bauen – personell und fl ächenmäßig. ■ Hammthema / 5

Krankenhaus-Experte Wilhelm Hinkelmann sieht den Gesundheitsstandort Hamm gut aufge- stellt: „Noch spezialisierter als unsere Krankenhäuser sind nur Uni-Kliniken.“ „Die Spezialisierung ist sehr weit fortgeschritten“ „Die Hammer Krankenhaus-Landschaft ist zukunftsfähig“, urteilt Krankenhaus-Experte Wilhelm Hinkelmann über den Gesundheitsstandort. Dennoch sieht er eine grundsätzliche Herausforderung: die Palliativ-Versorgung. Der Gesundheitsstandort Hamm ist für Wilhelm Hinkelmann seit vierzig Jahren vertrautes Terrain. Geschäft sführer der Bar- bara-Klinik, Mitbegründer der Reha Bad Hamm, Geschäft sführer des Christliches Hospizes – Hinkelmann hat diesen Gesund- heitsstandort mitgeprägt. Wesentliche Etap- pe dabei war der Schritt, die Hammer Kran- kenhaus-Landschaft zukunftsfähig zu machen. „Dafür war die Spezialisierung der Krankenhäuser unerlässlich. Sie ist heute sehr weit fortgeschritten. Noch spezialisier- ter sind nur Uni-Kliniken.“ Heute hat Hamm ein Kopfzentrum, ein Brustzentrum, ein Darmzentrum, ein Peri- natalzentrum, eine Klinik für Manuelle Th erapie, eine hochspezialisierte Geriatrie. „Dadurch haben wir uns auch in der Region den Ruf erworben, dass hier in Hamm gute Medizin angeboten wird.“ 6 / Hammthema Der Weg dahin war hart und nicht immer einträchtig. „Ich habe versucht, die Konkurrenz zu vermeiden“, sagt Hinkel- mann, doch naturgemäß konkurrieren die Krankenhäuser als große Wirtschaft sun- ternehmen. „Zum Glück ist Hamm bisher die Übernahme eines Hauses durch einen privaten Träger erspart geblieben. Bei gemeinnützigen Trägern bleibt das Geld im Haus, die freien Träger ziehen Gewinne aus der medizinischen Versorgung, verweigern Patienten teure Leistungen und sparen auf Kosten des Personals“, hat Hinkelmann bei ähnlichen Übernahme- konzepten als Vorstand der Franziskus- Stift ung erfahren. Die Hammer Krankenhaus-Landschaft mit ihrem hohen Standard zu erhalten, ist für Hinkelmann darum eine wichtige Ziel- setzung für den Gesundheitsstandort, der mit rund 8000 Beschäftigten und 400 Unternehmen einer der wichtigsten Wirt- schaft sfaktoren in Hamm ist. Angesichts steigender Personalkosten und sinkender Zahlungen der Krankenkassen für die sogenannten „Fallpauschalen“ ist das Gelingen dieses Vorhabens durchaus nicht gesichert. „Die Häuser sind am Limit“, warnt Hinkelmann. „Gesundheitsstandort“ ist heute ein zen- traler Begriff des städtischen Marketings, aber nach Wilhelm Hinkelmanns Erfah- rung als gesundheitspolitische Vision schon alt. „Der Gedanke, Gesundheitsstandort zu werden, ist lange bei politischen Entschei- dungsträgern verankert. Ich habe immer viel Entgegenkommen für Projekte gefunden. Die Erweiterungsbauten der Barbara-Klinik zum Beispiel wurden von der Stadt unterstützt. Und auch die Reha

Bad Hamm wurde nur möglich mit städti- scher Unterstützung und der Bereitstellung eines perfekt gelegenen Grundstücks.“ Der Gesundheitsstandort Hamm boomt, doch daran hat alternative Heilkunde nur einen erstaunlich geringen Anteil. „Die Menschen tun eine Menge für ihre Gesund- heit und bezahlen das aus eigener Tasche. Dazu gehören etwa auch die zahlreichen Fitness-Center, die in Hamm in den vergan- genen Jahren entstanden sind. Aber im Übrigen spielen die Eigenleistungen, die Ärzte für nicht anerkannte Therapien verordnen, nur eine verschwindend kleine Rolle. Eine Ausnahme stellen nur die Orthopäden dar.“ Wilhelm Hinkelmann hat sich aus den meisten seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten im medizinischen Bereich – zuletzt auch aus seiner Vorstandstätigkeit für das Deutsche Rote Kreuz und die Franziskus-Stift ung Münster – zurückgezogen. Weiterhin aktiv ist er in dem Bereich, den er für die wich- tigste medizinische Aufgabe der Zukunft hält, der Palliativ-Medizin. „In Zukunft werden viel mehr Menschen Palliativme- dizin benötigen. Ich verstehe nicht, dass die Politik keine Versorgungsstrukturen für eine vorhersehbare Entwicklung schafft . Die Politik arbeitet da mit falschen Zahlen, die viel zu optimistisch sind.“ Der Pfl egenotstand im Bereich der Ster- bebegleitung ist für Wilhelm Hinkelmann absehbar, wie er an einem Beispiel verdeut- licht: „Im St. Josef-Krankenhaus in Bockum-Hövel haben wir eine hervorra- gende Palliativ-Abteilung aufgebaut, die aber nicht von den Krankenkassen aner- kannt wurde. Also kann für die Leistungen am Patienten dort nur der internistische Satz abgerechnet werden, die Abteilung ist defi zitär. Sie ist dem kirchlichen Kranken- hausträger aber aus menschlicher Verant- wortung wichtig und bleibt bestehen.“ Das Christliche Hospiz Hamm, dem Hinkelmann als Geschäft sführer vorsteht, ist ebenfalls ein Lichtblick angesichts der drohenden Versorgungskatastrophe, muss sich aber zum größten Teil aus Spenden fi nanzieren und kann nicht alle hilfesu- chenden Patienten aufnehmen. „Umso wichtiger ist es, dass wir weiterhin so gut von der Kommunalpolitik unterstützt werden, wie es bisher der Fall war.“ ■ n e g i e z n A Hammthema / 7

In der Klinik für Manuelle Therapie — einem der größten Schmerzzentren Europas — werden jedes Jahr rund 5800 Patienten behandelt. „Mehr als zufrieden“ Kranke aus vielen Teilen Deutschlands kommen nach Hamm – und hoffen auf ärztliche Hilfe. Zum Beispiel in der Klinik für Manuelle Therapie (KMT), einem der größten Schmerzzentren in ganz Europa. Auf Hilfe hofften auch Wolfgang Vogelsang aus dem ostfriesischen Leer und Heinz-Helmut Schneider aus Hagen. Sie wurden nicht enttäuscht. Im Gegenteil: „Ich bin“, so Vogelsang nach zweiwöchiger Behandlung, „mehr als zufrieden.“ In der Klinik für Manuelle Th erapie wer- den pro Jahr circa 3500 Patienten mit akuten und chronischen Schmerzerkrankungen (zum Beispiel Rückenschmerzen) stationär, 2000 ambulant sowie rund 300 Kinder mit spastischen Bewegungsstörungen behan- delt. Wolfgang Vogelsang und Heinz-Hel- mut Schneider hatten ganz starke Beschwer- den: jeweils an der Bandscheibe in der Halswirbelsäule. Hinzu kamen Probleme mit einem Ellbogen und Handgelenk (Vo- gelsang) und Schmerzen im Knie (Schnei- der). Ihre Krankheitsgeschichten weisen viele Parallelen auf: Sie waren bei mehreren Ärzten, doch keine Behandlung, keine Th e- rapie half – letzter Ausweg schien der Gang zum Neurochirurgen zu sein. Obwohl sich die beiden Patienten nicht kannten, kamen sie unabhängig voneinander zu der Ent- scheidung: „Das will ich nicht, auf jeden Fall nicht sofort.“ Den entscheidenden Tipp erhielt Wolf- gang Vogelsang von einer Bekannten, die sich bereits mehrfach in Hamm hatte the- rapieren lassen: „Meine Hausärztin wollte mich eigentlich in die Reha schicken. Aber als ich mit dem Flyer der Klinik für Manu- elle Th erapie in ihrer Praxis stand, hielt sie das für eine gute Idee.“ Auch Schneider, der die Klinik schon von einem früheren Be- such im Jahr 1994 kannte, wollte sich zu den Operationsplänen die Meinung der KMT- Ärzte einholen. Obwohl er die Klinik in bester Erinnerung hatte, war er zunächst einmal überrascht: „In den 20 Jahren hat sich hier einiges verändert. Nicht nur die Gebäude, auch die Behandlungsmethoden.“ Gegründet wurde die Klinik 1963 von Dr. Gottfried Gutmann, der auch einen Lehrauft rag für Manuelle Th erapie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Müns- ter innehatte. Seitdem werden die Patienten anhand eines ganzheitlichen Diagnostik- und Th erapiekonzeptes („den Schmerzen auf der Spur“) behandelt. Die einzelnen Anwendungen dauern in der Regel eine hal- be bis dreiviertelstunde und fi nden über den ganzen Tag verteilt statt, unterbrochen le- diglich von kurzen Essens- und Erholungs- pausen. Freizeit haben die Patienten abends oder am Wochenende. „Ich gehe dann ger- ne spazieren und drehe jeden Tag meine fünf Runden um das Gradierwerk im Kur- park“, beschreibt Heinz-Helmut Schneider sein tägliches Ritual. Die Anwendungen sind vielfältig. Sie reichen von Wärmepackungen und klassi- scher Physiotherapie über Yoga, Gerätetrai- ning und Unterwassergymnastik bis zur 8 / Hammthema „Die Klinik für Manuelle Therapie können wir nur weiterempfehlen“: die Patienten Heinz- Helmut Schneider und Wolfgang Vogelsang Blutegelbehandlung und Psychotherapie, die für jeden stationären Patienten Pfl icht ist. „Da ist der Terminplan manchmal schon ziemlich voll und die einzelnen Anwendun- gen liegen nah beieinander“, sagt Wolfgang

Vogelsang. Heinz-Helmut Schneider kann das bestätigen: „Man merkt, dass die An- wendungen wie ein Zahnrad ineinander- greifen. Schon nach einer Woche tritt die erste Besserung ein.“ Beide Männer bewerten ihre Behand- lung positiv. Schneider stuft seine Schmer- zen danach auf einer zehnstufi gen Skala nur noch zwischen vier und fünf ein, vor dem Th erapiebeginn war es Stufe acht. Auch Wolfgang Vogelsang sieht Erfolge: „Ich kann von einer Besserung von 70 bis 80 Pro- zent sprechen. Ich bin mehr als zufrieden.“ Das kommt nicht von ungefähr: „Als Pati- ent muss man sich darauf einstellen, dass man sich nicht nur hierher begibt und die Ärzte und Th erapeuten machen lässt, son- dern dass man aktiv mitmachen muss.“ Heinz-Helmut Schneiders Erfahrung ist vergleichbar: „Man wird manuell behan- delt, mit allen Nebeneff ekten wie Yoga und Progressiver Muskelentspannung. Darauf muss man sich geistig einlassen, dann löst sich auch der Schmerzpanzer, in dem man hier angekommen ist.“ Wichtig ist ihm zu sagen: „Die KMT hat Top-Leute, die menschlich und fachlich viel können“. Für den Ostfriesen und die Westfalen heißt es nach der Th erapie: die beigebrach- ten Übungen in den Alltag aufzunehmen und weiter umzusetzen, was sie aus ihrem Aufenthalt in der Klinik für Manuelle Th e- rapie mitnehmen. Das haben sie auch fest vor. Da die Behandlung erfolgreich verlief und die Schmerzen deutlich nachgelassen haben, „können wir die Klinik Schmerzpa- tienten nur weiterempfehlen“. ■ Hammthema / 9

Engagieren sich gemeinsam: Katrin Mette, Dieter Vatheuer, Dr. Heinrich Wilken, Martina Hau, Julia Kuhn und Christoph Dammermann Farbenfrohe Gesundheit Es sind kräftige Farben, die sich der neue Vorstand des Vereins „Gesundheitsstandort Hamm“ für das neue Logo ausgesucht hat: Blau für die vielen Facetten im medizinischen Bereich, Orange als Symbol für das Angebot an präventiven Maßnahmen und Grün für das breite Wellness-Spektrum. Bunt und vielfältig eben – wie der Gesundheitsstandort Hamm selbst. Denn: In puncto Gesundheit gibt es nahezu nichts, was es in Hamm nicht gibt. Und genau diese Wahrnehmung soll durch den Verein verstärkt werden. Zu dem Netzwerk der aktuellen Akteure im lokalen Gesundheitswesen gehören schon jetzt die großen Akutkrankenhäuser, die eine umfassende Versorgung im medi- zinischen Bereich bieten und wie die Klinik für Manuelle Therapie über ein überregionales Einzugsgebiet verfügen. Unternehmen aus der Gesundheitsbranche nutzen die Plattform genauso wie das Berufsförderungswerk Hamm mit seinem Ausbildungsangebot. Der Verein ist zugleich off en für Unternehmer, Selbsthilfegruppen n e g i e z n A 12 /Hammthema

und andere Interessierte. „Bei aller Konkur- renzsituation, die es in den unterschiedli- chen Bereichen gibt, lässt sich doch über- zeugend ein gemeinsamer Nenner fi nden: Wir wollen den Gesundheitsstandort Hamm nach außen als Qualitätsmarke kommunizieren. Davon haben alle etwas“, erklärt Dieter Vatheuer, der Vorsitzende von „Gesundheitsstandort Hamm“. Die Arbeit, die der Verein leistet, wird auf der neu gestalteten Internetseite sicht- bar: Unter www.gesundinhamm.de fl ießen alle Informationen zusammen. Wann hat welche Apotheke Notdienst? Haben wir heute Pollenfl ug-Wetter? Wo kann ich Blut spenden? Dazu bringen Mitglieder eigen- ständig ihre Termine, Nachrichten, Vorträ- ge und Events ein. Je mehr mitmachen und je mehr dem Verein beitreten, desto mehr Informationen können in Zukunft veröf- fentlicht werden. Und alles mit einem Klick auf einer gemeinsamen Seite. Die Neuausrichtung der Internetseite zählt zu den ersten Ergebnissen, die die Mit- glieder in gemeinsamen Marketingrunden erarbeitet haben. Das Magazin „gesund in hamm“, das kostenlos in Krankenhäusern, Praxen und Apotheken ausliegt, hat eben- falls ein modernes Layout bekommen. Die Gesundheitswirtschaft hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor am Standort Hamm entwickelt. „Mit derzeit rund 8000 Beschäft igten ist das Gesund- heits- und Sozialwesen der größte Arbeit- geber in der Stadt Hamm, mit jeder Menge Potenzial für die Zukunft “, so Christoph Dammermann, Chef der Hammer Wirt- schaft sförderung. Für ihn ein Grund mehr, sich für „Gesundheitsstandort Hamm“ zu engagieren. Darüber hinaus ist die Wirt- schaft sförderung auch überregional ver- netzt und hat als Mitglied des Netzwerks „MedEcon Ruhr“ Zugang zu den Entwick- lungen in der Landes- und Bundespolitik. dere Stadt habe in dieser Hinsicht so viel zu bieten – auch durch die vielen Projekte im Hammer Osten und im Kurpark: „Wir knüpfen mit einer Vielzahl von kleinen und großen Maßnahmen an die traditionsreiche Hammer Kur- und Badekultur – an den Stil des alten Bad Hamm – an.“ „Neben dem Logistik- und Bildungs- standort ist der Bereich Gesundheit von Der neue Vorstand des Vereins profi tiert dabei besonders von der Mischung seiner höchster Bedeutung“, unterstreicht Ober- bürgermeister Th omas Hunsteger-Peter- mann, der die Schirmherrschaft übernom- men hat. Damit stehe man ganz in der Tradition von Bad Hamm. Kaum eine an- Tipp: Online Mehr Informationen zum Verein „Gesundheitsstandort Hamm“ gibt es im Internet unter: www.gesundinhamm.de Mitglieder: Vom ärztlichen Know-how bis zur Unternehmensberatung sind alle Facet- ten abgedeckt. Das Führungsteam setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Dieter Vatheuer (PROVA-Unternehmensbera- tung), stellvertretender Vorsitzender Dr. med. Andreas Kilhey (Facharzt für innere Medizin), Schatzmeister Christoph Dam- mermann sowie die Beisitzer Martina Hau (Initiatorin der Messe „Gesundheit &Leben Bad Hamm“), Dr. med. Heinrich Wilken (Abteilungsleiter medizinische Dienstleis- tungen beim Berufsförderungswerk) und Harald Wohlfarth (Geschäft sführer der Kli- nik für Manuelle Th erapie). ■ n e g i e z n A Hammthema / 13

I E P A R E H T E L L E U N A M R Ü F K N I L K I : O T O F Der Gesundheitsstandort Hamm Daten + Fakten Hamm ist ein Top-Gesundheitsstandort: mit hochqualiﬁ zierten, über- regional bedeutsamen Einrichtungen. Eine derart qualitativ hohe und dichte Angebotsstruktur im Gesundheitsbereich kann kaum eine an- dere Stadt im östlichen Ruhrgebiet aufweisen. Die Daten und Fakten: Hamm hat vier große Akutkranken- häuser, die eine umfassende Versorgung im medizinischen Bereich bieten und über ein überregionales Einzugsgebiet verfü- gen: das Evangelische Krankenhaus, die St. Barbara-Klinik, das St. Josef-Krankenhaus und das St. Marien-Hospital Hamm mit den beiden Kliniken Nassauerstraße und Knappenstraße. Die Klinik für Manuelle Th erapie hat in der Krankenhauslandschaft Deutschlands eine herausragende Position: Sie ist eines der größten Schmerzzentren Europas. Die LWL-Universitätsklinik an der Heithofer Allee ist eine der größten Fach- kliniken für Kinder- und Jugendpsychiat- rie in Deutschland und Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum. Rund 400 Unternehmen engagieren sich im Gesundheits- und Sozialwesen. Im Ge- sundheitsbereich sind fast 6000 Menschen tätig (Stand: Juni 2014). Weitere 4500 Ar- beitsplätze gibt es im Bereich der Heime und des Sozialwesens. Somit arbeiten fast 20 Prozent der Berufstätigen in Hamm im Gesundheits- und Sozialsektor. Dazu zählen neben den Krankenhäusern zum Beispiel Facharztpraxen, Massage- und Th erapiepraxen, Rettungsdienste, Senio- renheime sowie ambulante soziale Dienste. Das Berufsförderungswerk Hamm und das Elisabeth-Lüders-Berufskolleg bieten mehrere Ausbildungsgänge im Sozial- und Gesundheitswesen (zum Beispiel Alten- pfl ege, Kinderpfl ege, Heilerziehungspfl ege, Podologie). Der Klinik für Manuelle Th erapie ist die Gottfried-Gutmann-Akademie an- geschlossen. Dort werden jährlich bis zu 1800 Ärzte und Physiotherapeuten aus ganz Deutschland fort- und weitergebildet. An der Hochschule Hamm-Lippstadt besteht der Studiengang „Biomedizinische Technologie und Angewandte Biomedizin- technik“ . Die Studenten erwerben natur- wissenschaft liche Kenntnisse zur Entwick- lung, Konstruktion und Programmierung von Geräten. Neu ist seit dem Winterse- mester 2014/15 der Bachelorstudiengang „Sport- und Gesundheitstechnik“. n e g i e z n A Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Ulrich Weißenberg (verantw.) Cornelia Helm (verantw. für die Seite "Hamm stadtwerke") Carsten Lantzerath-Flesch (verantw. für die Seite "Hamm wirtschaft") E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: 0 23 81 / 37 77 22 Telefax: 0 23 81 / 37 77 51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Satz Michelle Tesche, Verkehrsverein Hamm e.V. Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & CO. KG Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm 14 / Hammthema

v i h c r a t d a t S : n o i t a r t s u l l I Vor dem Westentor besteht 1410 ein Leprosen-Haus („den armen leprosen up dem Daberge“), an der Land- straße nach Pelkum. Ein weiteres Siechenhaus ist 1517 belegt, in dem „von ansteckenden Krankheiten befallene oder mit Ausschlag behaftete geringe Leute“ Unterkunft fanden, „jenseits von Mark, wenn man die Brücke über die Ahse passiert, auf dem daran gren- zenden Sandberge“. Wie sich Hamm zum Gesundheits- standort entwickelte 1410 Hamm ist ein Gesundheitsstandort mit ausgesprochen hohen medizinischen Stan- dards. Wichtige Einrichtungen sind neben den spezialisierten Akutkrankenhäusern die Klinik für Manuelle Therapie (eines der größten Schmerzzentren Europas), die LWL-Universitätsklinik (eine der größten Fachkliniken für Kinder- und Jugend- psychiatrie in Deutschland) und die Reha Bad Hamm. Die Geschichte des Gesund- heitswesens begann – streng genommen – im Jahr 1410: Erkrankte ﬁ nden Aufnahme in einem Leprosen-Haus auf dem Daberg. Eine systematische Entwicklung setzte im 19. Jahrhundert mit der Inbetriebnahme von Krankenhäusern und dem Kurbetrieb in Bad Hamm ein. Die Chronologie des Gesundheitsstandortes Hamm: 16 / Hammthema

Das erste „städtische Kranken- haus“ nimmt im Jahr 1814 seinen Betrieb auf – als Krankenabteilung des um 1849 1814 - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F v i h c r a t d a t S : o t o F 1800 1800 an der Widumstraße 1800 errichteten Armenhauses. d Wid d Wid ß t ß Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ﬁ nden Erkrankte Aufnahme im „seike Huise“ in Heessen, außerhalb des Dorfes an der Landstraße von Hamm nach Ahlen gelegen. Anlass für die Gründung waren die Seuchen Pest und Lepra. Der Name „Rotes Läppchen“ erinnert an das Zeichen, dass das Siechenhaus mit Leprosen besetzt war. 1514 wird erst- mals die „St. Annen- oder Melaten- Kapelle“ neben dem seike Huise“ Kapelle neben dem „seike Huise Kapelle neben dem „seike Huise ererererererwäwäwäwäwäwäwähnhhnhh t. 1514 Foto: Gustav-Lübcke-Museum AlAlA s ss FoFoolggggee e dedederr r grgrgrasasassisisierererenenendedenn nn nn ChChChololereera-EpEpEpidididi emememieieie,,,, dededededed rrrr r aalalleleinin iinnn ﬁﬁﬁﬁ llll Hamm 81 Menschen zum Opfer ﬁ elen, H Hamm 81 Menschen zum Opfer ﬁelen entsteht 1849 auf Initiative katholischer 88811 MMMM hhhh OO fffff Bürger an der Brüderstraße das von Vinzentinerinnen aus Paderborn geleitete katholische Krankenhaus (das heutige St. Marien- Hospital Hamm), das bereits ein Jahr später an die Nassauerstraße umzog. - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F 1768 Immmmm 111118.8.8.8. JJahahhrhrhrhrhunundederttt wwwwwwiriririririri dddddd HaHaHaHaHaHaHammmmmmmmmmmmmm SSSSSSStattatatatatandndndndndndndorororororoorttttttt m eines Militärkrankenhauses. Das Laza- rett des Infanterieregiments Nr. 9 zu Fuß diente der Versorgung der Soldaten und ihrer Familienange- hörigen. 1768 lag es am Südenwall, 1803 wurde das Gebäude durch ein größeres Regimentslazarett ersetzt. Hammthema / 17

Der Zufall steht Pate bei der Ent- wicklung Hamms zu einem Kurort. Die Gewerkschaft Schlägel & Eisen stößt am 4. Mai 1875 bei Probebohrungen nicht auf die erhoffte Kohle, sondern auf Sole. Die Sole-Quelle am alten Lippearm in Werries erhält den N “ Namen „Hammer Brunnen . Namen Hammer Brunnen“ H B 1875 Erste Badehütten werden errichtet, 1877 werden bereits 4570 BBBBäder verabreicht. - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F DiDiDiDiDiDiDDiDDDiDiDiDiee eee e eeee e GeGeGeGeGeGeGeGeGeGeGebubububububbuburtrrtrtrtrtrrtssssssss tunde von Bad Hamm: Am 15. Juli 1882 wird HHHHaHH mm Am 15 J li 1882 ird Hamm: Am 15. Juli 1882 wird das Badehaus am Schüt- zenhof, dem heutigen Kurhaus, eröffnet – mit je acht hölzernen Badewannen für Damen und Herren. Schon im ersten Jahr kommen 368 Gäste nach Hamm, 1896 sind es bereits 2000. Hamm ist bis 1955 ofﬁ ziell anerkannter Badekurort. 1882 v i h c r a t d a t S : o t o F 1890 1849 Schwerpunkte des St. Marien-Hospitals Hamm heute: zwei Kliniken (Nassauerstraße und Knapp- schaftsstraße), mit 17 Fach- disziplinen eines der größten Kranken- häuser in der Region; in der Nassauer- straße die Klinik für Innere Medizin und das Operative Zentrum m m a H l a t i p s o H n e i r a M - . t S : o t o F Für die Beherbergung der wachsenden FüFFü didi BBB hh bbb ggg Für die Beherbergung der wachsenden ggg ddd hh dd Gästezahlen in den 1890er-Jahren reichen die Übernachtungsmöglichkeiten im Kurhaus nicht aus. Entlang der Ostenallee eröffnen zahlreiche Privatpensionen, Gasthäuser und Hotels, zum Beispiel das Hotel Feldhaus mit 35 Zimmern. 18 / Hammthema

m m a H l a t i p s o H n e i r a M - . t S : o t o F - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F Speziell für Bergleute wird 1930 das d Knappschaftskrankenhaus eingge-g richtet, das 1984 dem St. Marien-Hospital Hamm angegliedert wurde. Schwerpunkte der Klinik Knappenstraße heute:::: Behandlung von Ernährungs- unndndndndndd n Stoffwechselkrankheiten, Krank-kkkkkkk-----nk- heiten des Kreislaufsystems, der Atmungsorgane, des Herzens, des Nervensystems und psychiatrischer Nervr ensystememems unu d psychihhh ataa ris Nervensystems und psychiatrisc Errrrkrankungen 1930 v i h c r a t d a t S : o t o F 1913 FFF bb Februar 1913 nimmt das St Josef Krankenhaus in Am 21. Februar 1913 nimmt das St. Josef-Krankenhaus in Hövel (seit 2010 mit der St. Barbara-Klinik 1111191919 33 i k h StSt JJ ii tt dd ff KK - m u e s u M e k c b ü L - v a t s u G : o t o F fusioniert) seinen Betrieb auf. Den entscheidenden Anstoß us für den Krankenhausbau gab das schwere Grubenunglück fü auf der Zeche Radbod im Jahr 1908, bei dem 349 Kumpel ums Leben kamen. Schwerpunkte des St. Josef-Krankenhauses heute: wohnortnahe Grund- und Akutversorgung, Handchirurgie, Urologie/Kinderurologie und Palliativmedizin im Rahmen der Inneren Medizin H b m G m m a H k n i Der Grundstein für das erste große Der GrGrGrGGGG ununundsdd teiniin für dddass eeersrsrsteteteteeetete gggggggrrrrr Der Grundstein für das erste gr städtische Krankenhaus (das heutige Evangelische Krankenhaus, das EVK Hamm) wird am 27. Oktober 1894 an der Werler Straße 110 gelegt. Schwerpunkte des EVK Hamm heute: Chirurgie, Innere Medizin, Frauen- Chirurgie, Innere Medizin, Frauen- heilkunde und Geburtshilfe, , g Anästhesiologie und Radiologggieie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde uundu Mund-Kiefer-Gesichtschirurgggieg 1894 i l K - a r a b r a B . t S : o t o F m m a H K V E : o t o F Hammthema / 19

1963 Am 28. Oktober 1963 3 33 33 wirdddd ddeeererere GGGGGGGGGGGGrurururuuuuuuundndn stteieieieieieieieie n für die St. Barbara-KKlKlKKlKlKlKKliiniiii ik Heeeeeeeeeesssssssseeeeneneneeee ggelelelelelleele egeggggt,tt,t, die am 13. Juni 1967 ihren Betrieb mit 386 e am 13. Juni 1967 i en 6 K Patientenbetten in sieben Fachabteilungen aufnahm. in sie in sieb ng Foto: St. Barbara-Klinik Hamm GmbH Schh Klii Behandluu Brust, NN unnunununu ddddd TTTTTTTTr ststststststststststs atatatatatatatatatatioioioioioiiooionnnnnnnn übübübbübübbübübübüübübbererererereerrererererererrereegigigigigigiggigg o unununnn hwerpunkte der St. Barbara- inik Hamm-Heessen heute: ung von (Krebs-) Erkrankungen von Niere und Darm, regionales Kopf- raumazentrum, Innere Medizin, äres Behandlungszentrum einer onalen HNO-Gemeinschaftspraxis d Praxis für Augenheilkunde Er re nn gs St en Foto: St. Barbara-Klinik Hamm GmbH v i h c r a t d a t S : o t o F 1963 DrDDDrDrDrDrDDrDDDrrD ....... GoGoGoGoGoGoGoGGooGoGooGooGoootttttttttttttttttttttttt fffffrfrfrfrrrrieieieieeeeeieieeieeedddddddddddd GGuGuGGuGuGuGuGGuGutmtmtmtmtmtmt anananaaanannnaa n,nn,nnnn,n,nn,n,n,nnnn,n eeeeeeeeeeeeeinininnnnninninnn er der Piooninieere auf dem Gebiet der Manuellen Medizin/ aauauauaaauauuuuffffffffff ddededededededeeeemmmmmmm GeGeGeGeGeGeGeGeeeeeebibibibiibibietetetetetetet ddddddddeeeeeerrerre MMMMMMMMMMananananaananaanuuuuuuuuuuuu auf dem Gebiet der Manue M di i / Chirotherapie in Deutschland, gründet 1963 die Klinik für Manuelle Therapie im Kurpark. Schwerpunkte der Klinik für Manuelle Therapie heute: ganzheitliches Diagnostik- und Therapie- konzept für die Behandlung von Erkran- kungen des Bewegungssystems (Wirbel- säulen- und Gelenkleiden), eines der größten Schmerzzentren in Europa größten Schmerzzeneenennntrtrtrenen innn EuEuEuuuuurrororoopa größten Schmerzzentren in Europa i e p a r e h T e l l e u n a M r ü f k n i i l K : o t o F 20 / Hammthema 1965 entsteht an der Heithofer Allee das Haupthaus der Westfäli- schen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Schwerpunkte der heutigen LWL-Universitätsklinik Hamm: Behandlung junger Patienten mit psychiatrischen Problemen, starken Verhaltensauffälligkeiten oder psychosomatischen Symp- tomen im Alter von fünf bis 18 Jahren, eine der größten Fachkli- niken für Kinder- und Jugendpsychi- p y g atatatatatatttriririririe e e e e e inininininn DDDDDDeueueueueutststschlandddd 1965

AmAmAAAAAA 1111117 GeGeGeGeGeGeGeGeGeesusunnn ObObObererrrrrrrrrgegegegegg s 7. April 2015 wird das neue ndheitscenter Bad Hamm im schoss des Maximare ofﬁ ziell eingeweiht. Die Schwerpunkte e Schwerpunkte dededdededededede es Gesundheitscenters: städtische Wohn- und Pﬂ egeberatung, barrierefreie Musterwohnung, Ein- richtungen der klassischen Gesundheits- versorgung, Ernährungsberatung, Wellness und Gesundheitssport 2015 Die Tradition von Bad Hamm lebt auf: Ende Mai 2009 wird im westlichen Teil des Kurparks das Gradierwerk mit seinem futuristisch anmutenden Turm eingeweiht. Sein Prinzip: Durch die Verrieselung von Natursole entsteht feuchte, salzhaltige Luft, die sich hervorragend zur Behandlung von Atem- hervorragend zur Behandlung von Atem hervorragend zur Behandlung von Atem- h 2009 Am Standort des „Roten Läppchens“, dem ehemaligen „seike Huise“, bietet seit Anfang 2004 das Christliche Hospiz scschwhwererkrkranankekenn unundd ststererbebendndenen MMenenscschehenn ein Zuhause, wenn die Pﬂ ege zu Hause nicht mehr möglich ist. Angeschlossen ist darüber hinaus ein ambulanter Hospizdienst. 2004 m m a H z i p s o H s e h c i l t s i r h C : o t o F wegserkrankungen eignet. Seit 1. Dezember 2002 bietet die Reha Bad Hamm ambulante Rehabilitationen zur Nachsorge an: zunächst im Berufs- förderungswerk am Caldenhofer Weg, von 2004 bis 2014 im zweiten Oberge- schoss des Maximare, seit einem Jahr Arthur- in dem modernen Neubau an der Arthur- Arthur- Dewitz-Straße. Herzstück ist die Reha- R bilitation mit den vier Fachbereicccccchehh n c Orthopädie, Kardiologie, Neuroloooooogiggigigiggiggg e und Onkologie. 2002 Hammthema / 21

Sonderveröffentlichung Bei den heutigen Zinsen kann auch eine Anlage in Aktien sinnvoll sein. Zinsen im Dauertiefﬂ ug – Wie kann die richtige Mischung meiner Geldanlage helfen? Seit die Europäische Zentralbank die Zinsen in immer neue Tiefen schickt, fragen sich viele Sparer: Wie kann ich heute noch sinnvoll Geld anlegen? Die Antwort auf diese Frage hängt ganz von den individuellen Sparzielen des Anlegers ab. Wenn das Geld nur für ca. ein bis drei Jahre zurückgelegt wird, dann fallen die aktuellen Zinsen auf dem Tagesgeldkonto nicht so stark ins Gewicht. Für diesen Zeithori- zont ist es dann eher wichtig, dass das Guthaben sicher und jederzeit verfügbar ist. Was aber tun, wenn man langfristig Vermögen aufbauen möchte? In diesem Fall ist das heutige Zinsniveau eine Herausforderung. Man sollte darüber nachdenken, auch andere Anlageformen, wie beispielsweise Aktien, Immobilien oder Unternehmensanleihen miteinzubeziehen. Dafür braucht es aber einen Zeithorizont, der meist deutlich über fünf Jahren oder mehr liegt. Denn den höheren Renditechancen bei diesen Geldanlagen stehen nämlich höhere Risiken gegenüber, die auch zu Verlusten führen können. Anleger können diese Risiken reduzieren, in dem sie ihr Invest- ment breit streuen, zum Beispiel mit Aktien-, Anleihen-, oder Immobilienfonds. Das hat der Nobelpreisträger Harry Markowitz schon vor langer Zeit wissenschaftlich nachgewiesen. Finanz- experten nennen dieses Prinzip Diversiﬁ kation. Auch die zeitliche Streuung über einen Fondssparplan kann dabei helfen, die Wertschwankungen an den Kapitalmärkten auszu- gleichen. Denn wer regelmäßig einen festen Betrag spart, muss keine Entscheidungen über den richtigen Kaufzeitpunkt treffen. Er kauft automatisch bei hohen Börsenkursen wenige Fondsan- teile und bei tieferen Kursen mehr. Welche Kombination aus Geldanlagen persönlich am besten passt, muss für jeden Sparer individuell bestimmt werden. Das bespricht man am besten zusammen mit seinem Berater der Sparkasse Hamm. Er verfügt über die geeigneten Instrumente, um die individuellen Vorgaben des Kunden in ein stimmiges Gesamtportfolio umzusetzen. Hier werden zum Beispiel Investmentfonds oder andere Anlagen einbezogen. 22 /

Sonderveröffentlichung Ausblick auf weitere Aktivitäten im Jubiläumsjahr Die Sparkasse Hamm feiert 2015 ihr 175-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Aktionen für die Hammer Bevölkerung. Direkt vor Ort in den Bezirken ﬁ nden in den einzelnen Geschäftsstellen Geburtstagsfeiern statt. Mehr Informationen und eine Übersicht der noch anstehenden Termine ﬁ nden Sie unter www.sparkasse-hamm.de/geburtstage. Beim Sparkassen-Dschungelfest an Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 14. Mai, locken Spiel und Spaß für Kinder in den Maximilianpark. Auf dem Spielplatz und in der Aktionsmulde geht es, nicht wie in den Jahren zuvor erst um 14 Uhr, sondern im Sparkassen-Jubiläumsjahr schon ab 11 Uhr hoch her. Ausdauer, Mut und Beweglichkeit brauchen diejenigen, die wie Tarzan Kletterbäume erklimmen, über Flüsse springen und Abenteuer erleben wollen. Am Ende eines spannenden Parcours steht ein echtes „Dschungeldiplom“. Zum großen Jubiläum der Sparkasse wird das Dschungelfest in diesem Jahr mit vielen neuen Spielen und Aktionen noch bunter und abwechslungsreicher. Ein sportlicher Höhepunkt wird am 19. Juni der Stopp der Sportabzeichen-Tour 2015 in Hamm sein. Gemeinsam mit dem StadtSportBund veranstaltet die Sparkasse Hamm auf dem Marktplatz den Tag des Deutschen Sportabzeichens. Schüler sowie Vereins- und Freizeitsportler sind aufgerufen, an diesem Tag die Prüfungen zum Deutschen Sportabzeichen abzulegen. Die Sparkasse Hamm als Olympia Partner Deutschland des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Partner des Deutschen Sportabzeichens unterstützt diese Sportveranstal- tung und unterstreicht damit ihre regionale Förderung im Bereich des Breitensports. Sparkasse Hamm gibt Jubiläums-Bier heraus Sparkasse und Bier? Wie passt das zusammen? Sicherlich, für manchen ist Bier beinahe so etwas wie „ﬂ üssiges Gold“, doch im Fall der Sparkasse Hamm gibt es sogar eine direkte Beziehung zum Gerstensaft. An der Martin-Luther-Straße – an der Stelle des rtttinin-L-Lutthe jetzigen Tresorraumes in der Sparkassen-Hauptstelle – war im derer SSparkkasa sess n-Haupt 17. Jahrhundert der beliebte Keutkeller der Stadt tee Keutkeller der Stadt Hamm beherbergt. Hamm war zu dieser Zeit m war zu dieser Zeit eine Hochburg des Bierbrauens. Das Hammer rauene s. Das Hammmer Keutbier, das einem Weißbier ähnelte, Weißi bier ähnelte, wurde weit über die Stadtgrenzen hinaus adtgrenzen hinaus getrunken. Um an diese Tradition zu erin- se Tradition zu erin- nern, hat die Sparkasse Hamm in ihrem asse Hamm in ihrem Jubiläumsjahr in Kooperation mit der Kooperation mit der Kloster-Brauerei eine Sonderedition des ne Sonderedition des Urkeuts aufgelegt. Das Bier wird zu t. Das Bier wird zu verschiedenen Gelegenheiten in Gelegenheiten in diesem Jahr in einer beson- einer beson- deren 1-Liter-Bügelflasche Bügelflasche zum Selbstkostenpreis kostenpreis verkauft. Die Einnahmen e Einnahmen dieser limitierten Auﬂ age erten Auﬂ age spendet die Sparkasse e Sparkasse einem sozialen Zweck. ialen Zweck. Bei der Eröffnung des röffnung des Museums stieß das s stieß das Bier bereits auf eits auf großes Interesse. Interesse. Die nächsten chsten Möglichkeiten chkeiten zum Kauf des Kauf des Urkeuts be- euts be- ehen bei der stehen bei der Bierbörse ab erbörse ab dem 26. Juni dem 26. Juni und dem und dem Sattelfest Sattelfest am 19. Juli. am 19. Juli. An der Stelle des heutigen Tresorraumes der Sparkassen-Hauptstelle wurde einst Bier ausgeschenkt. / 23

Sonderveröffentlichung Erwartungen übertroffen: Die Sparkasse Hamm im Jahr 2014 Die Sparkasse Hamm kann trotz historisch niedriger Zinsen auf eine erfreuliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 zurückblicken. Das Kundengeschäftsvolumen erhöhte sich um 3,3 % auf 2.609,6 Millionen Euro. „Damit haben wir unsere Erwartungen übertroffen und unter Beweis gestellt, dass die Sparkasse Hamm in der Lage ist, auch unter geänderten, verschärften Rahmenbedingungen gute Ergebnisse zu erzielen“, sagt Bernd Honermeyer, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Hamm. Der Wachstumskurs der vergangenen Jahre setzt sich damit auch in 2014 fort, in den vergangenen zehn Jahren ist die Sparkasse Hamm um mehr als 50 Prozent gewachsen. Die Kunden der Sparkasse Hamm setzen auf Immobilien. Darle- henszusagen zur Finanzierung des Wohnungsbaus erhöhten sich um rund 15 % auf 92,8 Millionen Euro. Obwohl die Kreditnach- frage der Unternehmen im gesamten deutschen Bankensektor im vergangenen Jahr verhalten war, konnte hier die Sparkasse posi- tive Impulse für Hamm setzen: Das Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen wurde ausgeweitet, hier weisen die Darlehens- zusagen ein Wachstum von 17,8 % auf 70,1 Millionen Euro aus. Neuausleihungen in Mio. € 31.12.2012 141,9 31.12.2013 156,7 31.12.2014 178,3 Insgesamt betrugen die Neuausleihungen 178,3 Millionen Euro und damit 13,8 % mehr als im Vorjahr. Die Sparkasse Hamm erwies sich so erneut als wichtiger und wegweisender Impuls- geber für den Wirtschaftskreislauf in Hamm. Zusammenge- nommen betrugen die Neuausleihungen damit in den vergan- genen drei Jahren rd. 480 Millionen Euro, mit denen die Sparkasse das Wachstum in Hamm finanziert hat. Das Kreditvolumen erhöhte sich um rund 40 Millionen Euro auf nun 1.054,4 Millionen Euro (2013: 1.014,3 Millionen Euro). Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das bereits lebhafte Kreditgeschäft der vergan- 24 / Der Sparkassen-Vorstand Torsten Cremer, Bernd Honermeyer und Rudolf Eisermann (von links) blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2014 zurück. genen Jahre hat sich in 2014 fortgesetzt. Trotz herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen stellen wir in den Hammer Unternehmen ein gutes Investitionsklima fest. Wir merken, dass wir in Hamm ein Stück weit konjunkturunabhängig unterwegs sind, weil hier mit der Hochschule und dem Thema Logistik wirkungsvolle Akzente gesetzt worden sind“, sagt Vorstandsmitglied Torsten Cremer. Das Anlageverhalten der Kunden der Sparkasse Hamm ist wie in den beiden Vorjahren vom historisch niedrigen allgemeinen Zinsniveau geprägt. Kunden legen ihr Geld häuﬁ g kurzfristig an, „parken“ es in Sicht- und Tagesgeldeinlagen und warten die Marktentwicklung ab. Dass das Geldvermögen mit einem Anstieg um rund 12 Millionen Euro auf 1.484,7 Millionen Euro dabei eine positive Entwicklung nahm, liegt am Wertpapiergeschäft. Der Gesamtumsatz liegt bei 114,8 Millionen Euro und damit noch einmal deutlich über dem Umsatz des Vorjahres (2013: 96,9 Milli- onen Euro). „Das Thema Realzinsfalle steht im Fokus unserer

Sonderveröffentlichung Anlageberatung. Um bei dem derzeitigen Zinsniveau einen realen Vermögenszuwachs zu erzielen, ist eine Investition in Wertpapiere eine gute Anlageoption. Davon sind auch immer mehr Kunden unserer Sparkasse überzeugt und nutzen gerade bei Wertpapieren gerne unsere persönliche Beratung“, sagt Rudolf Eisermann, stellvertretender Vorsitzender der Sparkasse Hamm. Die Kunden der Sparkasse halten entsprechend einer optimalen Risikodiversiﬁ kation vor allem Investmentanlagen in ihrem Wertpapierbestand. Der Anteil der Investmentprodukte am Gesamtbestand macht rund zwei Drittel aus. Nicht nur das Wohnungsbauﬁ nanzierungsgeschäft war in 2014 lebhaft, auch die Zahl der über die Sparkasse Hamm vermittelten Immobilien erhöhte sich noch einmal deutlich. Immobilien im Wert von mehr als 13,6 Millionen Euro wechselten mit Hilfe der Sparkasse den Eigentümer, das ist ein Plus von 30 Prozent. Im Bauspargeschäft schlossen die Kunden der Sparkasse Hamm 1.236 Verträge mit einer Bausparsumme von 30,7 Millionen Euro ab (2013: 32,8 Millionen Euro) und sicherten sich günstige Zinsen für künftige Baumaßnahmen. Mit dieser Geschäftsentwicklung erzielte die Sparkasse ein gutes Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 13,7 Millionen Euro und damit 3 Prozent über dem Vorjahr. Die wichtigste Ertragsquelle der Sparkasse Hamm ist weiterhin der Zinsüberschuss. In 2014 lag dieser bei 31,8 Millionen Euro und damit 5,6 % über dem Wert des Vorjahres. Der gestiegene Wertpapierumsatz wirkt sich auch positiv auf den Provisionsüberschuss aus, der um 4,1 % auf 10,1 Millionen Euro anstieg. Ihren Jahresüberschuss weist die Sparkasse mit 1,5 Millionen Euro aus. Die von der Sparkasse im Wettbewerb erwirtschafteten Überschüsse bilden die Grundlage ihres Engagements für die Die Kunden der Sparkasse Hamm setzten auch in 2014 auf Immobilien. Menschen in Hamm. Die kulturelle, sportliche und soziale Entwicklung vor Ort hat die Sparkasse Hamm und die eigene Stiftung für Kunst- und Kulturpﬂ ege im Geschäftsjahr 2014 erneut mit Spenden und Sponsorings in Höhe von mehr als einer Million Euro unterstützt. „Die Sparkasse Hamm ist auf Kurs und für die vielfältigen Herausforderungen, die sich aus der Niedrig- zinsphase und im Zuge der Umsetzung von verschärften Banken- regeln ergeben, gut aufgestellt und kann auf diese aus einer Position der Stärke und eigener selbstständiger Kraft reagieren“, bilanziert Honermeyer. Mehr über unser Engagement für Hamm ﬁ nden Sie in unserem Sparkassen-Blog unter hamm.sparkasseblog.de! / 25

Veranstaltungskalender Mai 2015 BILDUNG Mo, 04.05.15 Moderne Kunstmuseen Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr Do, 07.05.15 Das Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:30 Uhr Mo, 11.05.15 Historische Kunstmuseen Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr So, 17.05.15 Wer ruft und singt in meinem Garten? Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr Di, 19.05.15 Neues aus der Stadtgeschichte Technisches Rathaus, Raum A3.005 19:30 Uhr Do, 21.05.15 HammWiki Schreibwerkstatt Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 18:30 Uhr BÜHNE Do, 07.05.15 Ritter, Reime und Romanzen. Ein Heinz Erhardt- Abend mit Stefan Keim Denkma(h)l! 19:00 Uhr Fr, 08.05.15 JugendTheaterWerkstatt des Helios-Theaters: "Parcours der Schönheit" Kulturbahnhof 19:00 Uhr; 20:30 Uhr und 22:00 Uhr Fr, 08.05.15 Abdelkarim - Zwischen Ghetto und Germanen Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 20:00 Uhr Di, 12.05.15 Til Hoheneder liest Maximilianpark Hamm 19:30 Uhr Sa, 16.05.15 The Rocky Horror Show Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr So, 17.05.15 Philipp Simon - Ende der Schonzeit Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Di, 19.05. - Do, 21.05.15 Helios-Theater: "Lou" Kulturbahnhof Do, 21.05.15 Lisa Feller: „Guter Sex ist teuer!“ Zentralhallen Hamm 18:30 Uhr EVENTS Fr, 08.05.15 11. Hammer Kulturnacht verschiedene Veranstaltungsorte ab 16:00 Uhr Mo, 11.05.15 - Mi, 13.05.15 TuSch 2015 - 6. Hammer Schultheatertreffen Kulturbahnhof So, 17.05.15 Tag der offenen Tür zum Internationalen Museumstag Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr Mo, 25.05.15 Lauf der Generationen Kurhausgarten 11:00 Uhr So, 31.05.15 MAXIMALE Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr KONZERTE Fr, 01.05.15 Zucchini Sistaz Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr Sa, 02.05.15 Musik zur Marktzeit: "À L'espagnol" Pauluskirche 11:15 Uhr Sa, 02.05.15 Walking Hats Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr So, 03.05.15 Lippetaler Minirock Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr Fr, 08.05.15 Die Höhner - Mach laut! Zentralhallen Hamm 19:00 Uhr So, 10.05.15 Musik im Park Musikschule Hamm Maximilianpark Hamm 13:00 Uhr Di, 12.05.15 Sumitra Das Goswami (Indien): Magische Stimmen der Jaitaran aus Jodhpur Lutherkirche 17:30 Uhr Fr, 22.05.15 Gospel Celebration ThomasKulturKirche Hamm 20:00 Uhr So, 24.05.15 Kulturzeit im Kurpark: "Lieblingslieder" mit Two Sides Musikpavillon 15:00 Uhr So, 31.05.15 Kulturzeit im Kurpark: Odessa-Projekt Musikpavillon 15:00 Uhr FREIZEIT Sa, 09.05.15 Segway-Tour 1 - Kurpark, Schloss Heessen und Schloss Oberwerries* EVORA-Arena 12:30 Uhr und 16:00 Uhr Sa, 09.05.15 Auf den Spuren jüdischen Lebens in Hamm* Treffpunkt: Gedenkstätte an der "Alten Synagoge" am Santa-Monica-Platz 15:30 Uhr So, 10.05.15 Kreuz und quer: Große Stadtrundfahrt* Treffpunkt: "Insel" - Verkehr & Touristik 14:00 Uhr So, 10.05.15 Schloss Oberwerries und Lippeaue - Hinter den Kulissen* Schloss Oberwerries 15:00 Uhr Fr, 01.05. - So, 03.05.15 Gartenmarkt Maximilianpark Hamm Fr, 08.05.15, 19:00 Uhr Die Höhner - Mach laut! Zentralhallen Hamm Di, 12.05.15, 19:30 Uhr Til Hoheneder liest Maximilianpark Hamm Sa, 16.05.15, 19:30 Uhr The Rocky Horror Show Kurhaus Bad Hamm 26 / Hammtermine

Sa, 16.05.15 Hamm und die Hanse* Treffpunkt: "Insel" - Verkehr & Touristik 14:00 Uhr So, 17.05.15 Geschichte: Zechentour* Treffpunkt: "Insel" - Verkehr & Touristik 10:00 Uhr So, 17.05.15 15. Heessener Fun Frühling Heessener Markt 11:00 Uhr Sa, 23.05.15 Lina die Magd - Stadtführungen im historischen Gewand* Treffpunkt: Stunikenhaus 15:30 Uhr Mo, 25.05.15 Hammer Westen: Kanal, Hafen, Zeche und viel Kultur!* Treffpunkt: "Insel" - Verkehr & Touristik 10:00 Uhr Sa, 30.05.15 Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse* Musikpavillon im Kurhausgarten 14:00 Uhr KINDERVERANSTALTUNGEN bis So, 17.05.15 Mathematik zum Anfassen Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr Fr, 01.05.15 Theater Art Tremondo Maximilianpark Hamm 12:00 Uhr Fr, 01.05.15 Helios-Theater: "Ha zwei oohh" Kulturbahnhof 16:00 Uhr Di, 05.05.15 - Fr, 15.05.15 Gaming in der Bezirksbücherei Rhynern Bezirksbücherei Rhynern 15:00 Uhr Do, 21.05.15, 18:30 Uhr Lisa Feller "Guter Sex ist teuer!" Zentralhallen Hamm Fr, 16. - 17.11.12, 10 Uhr Bildungsmesse Hamm Zentralhallen Hamm Mi, 06.05.15 „Zum Glück gibt’s dich, kleine Maus“ Zentralbibliothek im Heinrich-von-Kleist-Forum 14:30 Uhr und 15:15 Uhr Mi, 06.05.15 Die gestiefelte Katze Kulturbahnhof 15:00 Uhr Do, 07.05.15 Die drei Superbrillen – Wo ist Professor Nitroglitz? Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 09:00 Uhr und 11:00 Uhr Do, 07.05.15 Frag doch mal die Maus: Können Fische pupsen? Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 14:30 Uhr Do, 07.05.15 Denk- und Merkspiele Bezirksbücherei Bockum-Hövel 15:30 Uhr Fr, 08.05.15 Spiele mit Büchern Bezirksbücherei Herringen 15:30 Uhr Do, 14.05.15 Sparkassen-Dschungelfest Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr So, 24.05. - Mo, 25.05.15 Hüpfburgenfest Maximilianpark Hamm So, 24.05.15 Die Blindﬁ sche "Lieblingslieder" Maximilianpark Hamm 15:00 Uhr So, 31.05.15 KinderTheaterWerkstatt des Helios-Theaters: "Heimat" Kulturbahnhof 16:00 Uhr KUNST/ AUSSTELLUNGEN bis So, 03.05.15 Andrea Ottenjann - Gefühlte Landschaften Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr So, 10.05.15 - So, 21.06.15 Manfred Schulz - Moby Dick und andere Geschichten Maximilianpark Hamm 10:00 Uhr bis So, 17.05.15 quattro 183 – zum 20-jährigen Bestehen Stadthausgalerie bis So, 24.05.15 SALVO PASTORELLO - VOM REISEN UND MALEN Galerie Kley bis So, 24.05.15 "Artlantis" Maximilianpark Hamm So, 03.05.15 Offene Sonntagsführungen: Kuratorenführung zur Kunst des 20. Jahrhunderts mit Dr. Diana Lenz-Weber Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr Di, 05.05.15 Kunst und Kultur am Nach- mittag: Stadtgeschichte Gustav-Lübcke-Museum Hamm 15:00 Uhr So, 10.05.15 Offene Sonntagsführung: Familienführung zur Zeitungsgeschichte mit Christoph Aßmann Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr Fr, 15.05.15 Freier Freitag in der Stadtge- schichte: Bockum-Hövel Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr Fr, 22.05.15 Freier Freitag in der Stadtge- schichte: Herringen Gustav-Lübcke-Museum Hamm 10:00 Uhr Fr, 29.05.15 Familienzeit im Museum (mit Voranmeldung): Stadtgeschichte Gustav-Lübcke-Museum Hamm 15:00 Uhr So, 31.05.15 Offene Sonntagsführungen: Kuratorenführung zur Stadtgeschichte mit Dr. Maria Perrefort Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr MÄRKTE/ FLOHMÄRKTE Fr, 01.05.15 - So, 03.05.15 Gartenmarkt - Blumenlust und Frühlingsduft Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr Sa, 02.05.15 Brauerei-Werbemittel- Tauschbörse Zentralhallen Hamm 09:00 Uhr So, 03.05.15 Second-Hand-Modemarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Sa, 09.05.15 Der große SPD Kinder- und Jugendtrödelmarkt Alfred-Fischer-Halle 08:00 Uhr Sa, 09.05.15 Vogelbörse Hamm Von-Thünen-Halle 08:00 Uhr So, 31.05.15 Sammler-, Antik- und Trödelmarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr * Buchung muss vorher erfolgen Sa, 23.05.15, 15:30 Uhr Stadtführung* - Lina die Magd Treffpunkt: Stunikenhaus Sa, 23.05. - So, 25.05.15 Hammer Kulturfestival Zentralhallen Hamm So, 31.05.15, 11:00 Uhr MAXIMALE Maximilianpark Hamm Hammtermine / 27

Wo aus Abfall Neues wird Der defekte Kühlschrank, die alte Badewanne oder die Tannenzweige aus dem Garten: Jedes Jahr bringen über 260 000 Bürgerinnen und Bür- ger ihren Müll zum Recyclinghof des Abfallwirtschafts- und Stadtreini- gungsbetriebes Hamm (ASH). Was einst Abfall war, sorgt später für ein warmes Zuhause, hilft den Tomaten beim Wachsen oder dem Arzt bei der Untersuchung. in den Grünabfall geworfen, ohne uns Be- scheid zu sagen. Das Ergebnis: Die Bienen haben meine beiden Arme zerstochen – von oben bis unten “, berichtet Angelika Glomb. Insgesamt werden im Jahr rund 16 800 Tonnen Abfall zum Recyclinghof angelie- fert. Davon werden nur 3775 Tonnen Haus- und Sperrmüll in der Müllverbrennungsan- Aus der Schaufel des Baggers rechts am Eingang, in der sich gerade Elektroschrott befi ndet, macht es ticktack, ticktack. Plötz- lich ertönt ein schriller, anhaltender Ton. Angelika Glomb, Mitarbeiterin des Recyc- linghofes, durchsucht die Schaufel mit den vielen Elektrokleingeräten, die die Bürger abgeben haben. „Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Wecker zu fi nden. Das kann schon einmal dauern, bis man den ‚Übeltä- ter’ gefunden hat“, berichtet Glomb. „Hier- an sieht man, dass oft noch funktionstüch- tige Dinge im Müll landen, wie zum Beispiel ein Röhrenradio aus den 1960er-Jahren.“ Neben Elektrogeräten können auch Haus- und Sperrmüll, Grünabfälle, Bau- schutt, Gelbe Säcke, Metalle, Altpapier, Alt- glas und Problemabfälle im Recyclinghof abgegeben werden. Es werden aber nicht nur diese „normalen Abfälle“ entsorgt: Im letzten Jahr sorgte ein ganz besonderer Müll für Unruhe auf dem Recyclinghof. „Ein Bürger hatte eine Bienenwabe voller Bienen lage verbrannt. Wertstoff e wie Elektrogeräte, Verpackungen, Altglas oder Altmetall wer- den recycelt, sodass daraus ein neuer Wert- stoff entsteht. „So wird aus einer alten Wein- fl asche eine neue Flasche, aus Altpapier eine neue Zeitung oder recyceltes Küchenpapier, aus Altholz entstehen beispielweise Pellets für Biomassekraft heizwerke“, erklärt ASH- Betriebsleiter Reinhard Bartsch den Weg von Abfällen zu Wertstoff en. Auch CDs und DVDs werden wieder verwertet: Aus ihnen entstehen wertvolle Produkte für die Medi- zintechnik und Computerindustrie. Im Gegensatz zu den anderen Abfällen werden die jährlich anfallenden rund 10 000 Tonnen Grünabfälle direkt vor Ort vom ASH verarbeitet. Hieraus werden etwa 6000 Tonnen Kompost gewonnen. Die Bürger haben die Möglichkeit, den qualitätsgeprüf- ten Kompost kostenlos vom Recyclinghof mitzunehmen. Die Komposterde erfüllt alle Kriterien: Sie kann sogar im Bio-Landbau eingesetzt werden. ■ Der Recyclinghof (Am Lausbach 4) ist die zentrale Abgabestelle für Abfälle aus pri- vaten und gewerblichen Haushalten der Stadt Hamm. Gebührenfreie Abfälle (aus Privathaushal- ten bei eigener Anlieferung) sind Grünab- fälle, Metalle, Altpapier, Altglas, Elektro- Der Recyclinghof geräte, Gelber Sack mit Verkaufsverpackun- gen und Problemabfälle (außer Altöl, für das eine Rücknahmeverpfl ichtung des Han- dels besteht). Gebührenpﬂ ichtige Abfälle sind Sperrmüll, Hausmüll, Altöl, Altreifen, Aktenvernich- tung, Abfälle zur Deponierung sowie Bo- den- und Bauschutt (Ladung auf PKW- Anhängern). Sommeröffnungszeiten Montag bis Freitag: 8.30 bis 19 Uhr, Sams- tag: 7.30 bis 16 Uhr 28 / Hamminformation

Die Pippi 2015 mit der Pippi von 1978: Pia Sparding und Kirsten Paschko vor der Villa Kunterbunt. Pippi die Vierte Ein starkes, fröhliches, unabhängiges, rotzfreches Mädchen wirbelt auf der Waldbühne: Pia Sparding in der Rolle von Pippi Langstrumpf. Sie ist die vierte Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf – und versteht sich bestens mit der ersten Hauptdarstellerin Kirsten Paschko, die 1978 mit ihrem Pferd „Kleiner Onkel“, dem Äffchen „Herr Nilsson“ und den Freunden Tommy und Annika die Villa Kunterbunt bevölkert hat. Pia fi ebert dem 25. Mai entgegen, dann hat die neue Inszenierung von Pippi Lang- strumpf um 16 Uhr Premiere. Dann sind die zahlreichen Proben vergessen, dann heißt es volle Konzentration für zwei Stunden unterhaltsamen Schauspiels. „Pippi ist meine Lieblingsrolle“, sagt die Zwölfj ährige. In Pippi Langstrumpf stand sie schon zum ersten Mal vor genau zwölf Jahren auf der Bühne. Wie das? „Als Baby zusammen mit meiner Mutter.“ Da Pippi ihre Lieblingsrolle ist, bewarb sich Pia sofort beim Casting. „Ein Casting gab es bei uns noch nicht“, erinnert sich Kirsten Paschko, Begeisterten als Pippi Langstrumpf: Sabine Althoff (links) in 2003, Nadine Bertling (oben) im Jahr 1988 und Kirsten Paschko in 1978. „ich war die Einzige, die in Frage kam.“ Neben ihren schauspielerischen Fähig- keiten hatte sie einen entscheidenden Vorteil: Eltern, die sie mit dem Auto zu allen Proben bringen konnten – und zum Reiten („das musste ich erst noch lernen“). Ein Aufwand, der sich lohnte: Das Stück war „der Knüller, die Sensation. Insgesamt 23 446 Besucher sahen Pippi Langstrumpf “. Für Pia Sparding heißt es seit November: proben, proben und noch einmal proben. Zu Hause lernt sie den Text: rauf und runter, mit „meiner Mutter in der Küche“. Jede Woche stehen mindestens zwei Proben auf dem Plan, dazu Gesang und Tanz üben, Requi- siten aussuchen („vor allem das Kostüm und richtig gute Schuhe“). Alles für jeweils zwei Stunden auf der Bühne, bei 14 Auff ührungen. „Ich bin gespannt“, blickt Pia auf den Premi- erentermin, „habe aber keine Angstzu- stände.“ Am 25. Mai wird Kirsten Paschko auf der Tribüne sitzen, „mit Pia fi ebern und ihr fest die Daumen drücken“. ■

R E N L L I W : O T O F Robin Hood Die Legende um Robin Hood ist unsterb- lich, und es gibt nur wenige Geschichten auf der ganzen Welt, die eine ähnliche Popula- rität erlangt haben. Wer kennt ihn nicht, den berühmten Geächteten, den „Rächer der Entrechteten“ und den „Retter der Unter- drückten“? Robin Hoods Kampf um so zeit- lose Werte und Ideale wie Freiheit, Gerech- tigkeit und die Befreiung von unrecht- mäßiger Beherrschung lassen das Interesse in der heutigen Zeit besonders aufl eben. „Robin Hood – Für Liebe und Gerechtig- keit“ ist ein Musical in der Regie von Se- bastian Mester – ein Mittelalter-Abenteuer gemixt mit einem Schuss Romantik, jeder Menge Wortwitz und wunderbarer Musik. Die Termine: 30. Mai (20 Uhr), 10. Juni (17 Uhr), 14. Juni (16 Uhr), 20. Juni (21 Uhr), 18. Juli (20 Uhr), 25. Juli (20 Uhr), 1. August (20 Uhr), 2. August (16 Uhr), 7. August (20 Uhr), 14. August (20 Uhr), 15. August (20 Uhr), 21. August (20 Uhr), 22. August (20 Uhr), 26. August (17 Uhr), 5. September (20 Uhr) Pippi Langstrumpf Die Waldbühne wird zur Villa Kunterbunt, in die Pippi Langstrumpf mit ihrem Pferd und dem kleinen Aff en „Herr Nilsson“ und einem Koff er voller Gold einzieht. Seit sie dort wohnt, gibt es für Tommy und Annika keine Langeweile mehr. Das rothaarige Mädchen macht, was es will, ist stärker, als die Polizei erlaubt, und hat vor nichts und niemandem Angst, ist herrlich unerzogen und lügt ganz wundervoll. Gemeinsam er- leben sie die aufregendsten Abenteuer. Pip- pi triumphiert über Einbrecher, Lehrerin- nen und Polizisten und ist für Tommy und Annika eine wunderbare Freundin. Die Regie in der vierten Waldbühnen-Inszenie- rung von „Pippi langstrumpf “ führt Wolf- gang Barth. Die Termine: 25. Mai (16 Uhr), 27. Mai (16 Uhr), 7. Juni (16 Uhr), 13. Juni (20 Uhr), 17. Juni (16 Uhr), 21. Juni (16 Uhr), 23. Juni (16 Uhr), 19. Juli (16 Uhr), 29. Juli (16 Uhr), 5. August (20 Uhr), 8. August (20 Uhr), 16. August (16 Uhr), 30. August (16 Uhr), 6. September (16 Uhr) Räuber Hotzenplotz Der gerissene Räuber Hotzenplotz überfällt Kasperls und Seppels Großmutter und raubt ihre Kaff eemühle – so beginnt die spannungsgeladene Spiel rund um Kasperl und Seppel, den Wachtmeister Alois Dimp- felmoser, den Zauberer Petrosilius Zwackel- mann, die Fee Amaryllis – und natürlich den Räuber Hotzenplotz. Um Hotzenplotz zu fangen und das Diebesgut zurückzuho- len, füllen Kasperl und Seppel eine löchrige Kiste mit Sand, beschrift en sie mit dem Ti- tel „Vorsicht Gold“ und lassen sie absichtlich vom Räuber klauen, um so den Weg zu sei- nem geheimen Versteck herauszufi nden. Und geraten selbst in eine Falle. Regisseur des Stückes ist Robert Hesse. Die Termine: 31. Mai (16 Uhr), 2. Juni (10 Uhr), 3. Juni (10 Uhr), 9. Juni (10 Uhr), 11. Juni (10 Uhr), 16. Juni (10 Uhr), 19. Juni (10 Uhr), 23. Juni (10 Uhr), 24. Juni (10 Uhr), 25. Juni (10 Uhr), 22. Juli (16 Uhr), 26. Juli (16 Uhr), 4. August (16 Uhr), 9. August (16 Uhr), 23. August (10.30 Uhr), 23. August (16 Uhr), 4. September (20 Uhr). Hamminformation / 31

Nach 22 Jahren Abschied vom Rathaus Nach 22 Jahren hat Frank Herbst Abschied vom Rathaus genommen – mit seinem Wechsel in den Ruhe- stand. Als Beigeordneter war er in der Hammer Stadtverwaltung der Mann mit den vielen Funktionen. Seine wichtigsten Zuständigkeiten: Recht, Ordnung, Umwelt, Feuerwehr und Stadtbezirke. Der Jurist begann Ende der 1970er-Jahre seine berufl iche Laufb ahn als Geschäft sfüh- rer der CDU Off enbach. Nächste Stationen waren die Position des Rechtsamtsleiters in der hessischen Stadt Hofh eim und die Wahl zum Stadtrat im niedersächsischen Langen- hagen. Den Weg nach Hamm öff nete ihm eine Zeitungsannonce, auf die er sich be- warb. Mit Erfolg: Im Herbst 1992 wurde Frank Herbst zum Rechtsdezernenten ge- wählt. Sein verantwortungsvolles Amt trat er im Februar 1993 an. Herr Herbst, Sie sind jetzt über 22 Jahre als Stadtrat in Hamm tätig. Woran denken Sie besonders gern zurück? Herbst: Eines der Highlights ist das Life- Projekt, bei dem – hauptsächlich fi nanziert mit Mitteln der EU und des Landes – die Renaturierung der Lippe durchgeführt wur- de. Speziell bei meinen sonntäglichen Spa- ziergängen genieße ich die wiedergewonne- ne Natur und erfreue mich wie viele Mitbürger unter anderem an den dort brü- tenden Störchen. Auch die WA-Initiative eines Hochzeitswaldes habe ich gern unter- stützt und begleitet. Hier sind auf sieben Hektar bei 34 Pfl anzaktionen immerhin über 1000 Bäume gepfl anzt worden – auch ein Beitrag zur Erhöhung des Waldanteils in Hamm, den wir in meiner Amtszeit üb- rigens mehr als verdoppeln konnten. Und aus den anderen Fachbereichen? Herbst: Ich will nur einige Schwerpunkte nennen. Das Rechtsamt hat durch die Ver- kehrskontrollen erheblich zu der Reduzie- rung von Verkehrsunfällen, ganz besonders bei den Kindern, beigetragen. Die Umset- zung diverser Projekte wie der Neubau von zwei Rettungs- und Feuerwehrwachen wa- ren große Herausforderungen, an die ich gern zurückdenke. Ebenso der Aufb au der Bürgerämter, der im Dezember 1994 mit dem Bürgeramt Mitte begonnen und 1999 in Heessen abgeschlossen wurde. Heute können die Bürgerinnen und Bürgern an jedem der sieben Standorte beispielsweise einen Personalausweis oder den Reisepass erhalten, sich ummelden, ihr KFZ zulassen, ihren Hund anmelden oder einen Fund an- zeigen. Das nenne ich Bürgerfreundlichkeit. Es freut mich, auch einen Beitrag geleistet zu haben, dass sich der Baugerichtstag bei uns in Hamm etabliert hat. Das ist ein Kon- gress, der einer Juristenstadt wie Hamm wirklich gut zu Gesicht steht und unseren oberzentralen Anspruch unterstreicht! Sie waren auch Ordnungsdezernent, auf wel- che Besonderheiten blicken Sie da zurück? Herbst: Die „Szene“ in den Ringanlagen hat mich stark beschäft igt. Auch deshalb haben wir in Hamm einen kommunalen Ord- nungsdienst zur Betreuung von Randgrup- pen gegründet. Damals waren wir einer der Vorläufer, heute existiert er in fast jeder Stadt. Der Ordnungsdienst fi ng in Hamm mit einem Mann an und hat heute 26 Mit- arbeiter und Mitarbeiterinnen. Durch den Kommunalen Ordnungsdienst hat sich die Sicherheit in unserer Stadt drastisch erhöht. Sie haben länger gearbeitet als vorgeschrie- ben. Haben Sie Angst, sich als Pensionär zu langweilen? Herbst: Das ganz sicher nicht. Ich bin stets gern ins Rathaus gekommen und habe dank meiner qualifi zierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine erfolgreiche Zeit in der Verwaltung erlebt. Natürlich habe ich eini- ge Hobbys wie Tennisspielen oder Wan- dern, so dass mir um zukünft ige Beschäft i- gung nicht bange ist. Seit einiger Zeit gehe ich in ein Sportstudio, fahre öft er Fahrrad und freue ich mich außerdem darauf, län- gere Urlaube an der Nordsee oder in den Alpen verbringen zu können. Hamminformation / 33

„Erholungsort zu Fuß und mit dem Rad“ Der 40 Jahre alte Selbachpark ist für Udo Schulte „mein Erholungsort zu Fuß und mit dem Rad“. Nicht nur für ihn, den engagierten Vorsitzen- den des Fördervereins Selbachpark e.V. und Pelkumer Bezirksvorsteher, sondern auch für viele Bürger. Was ist im Selbachpark besonders sehens- wert, Herr Schulte? Schulte: Alles natürlich! Es gibt tolle Skulp- turen, die Teichanlange mit der Brücke ist besonders im Sommer, wenn die Modell- boote fahren, für Kinder spannend. Der Selbachpark ist insgesamt ein schönes Nah- erholungsgebiet. Haben Sie einen persönlichen Lieblingsort? Schulte: Oh, das ist schwer zu beantworten. Der Park ist als Gesamtheit einer meiner Lieblingsorte. Wenn jeden ersten Mittwoch im Monat Boule an der Bahn gespielt wird, bin ich immer mit dabei und trinke nachher mit den Spielern eine Tasse Kaff ee. Besonders stolz bin ich aber auf die Brücke über den Teich. Acht Wochen lang habe ich mitbekom- men, wie die alte Brücke von ehrenamtlichen Helfern der AGE-Gruppe abgebaut und eine neue hingesetzt wurde. Keiner hat geglaubt, dass das so schnell und gut klappt. Vor den Leuten habe ich große Achtung. Wo sehen Sie den Selbachpark in weiteren 40 Jahren? Schulte: Der Erholungscharakter des Wal- des soll auf jeden Fall erhalten bleiben, die Spielplätze sollen neu ausgebaut und der Naturerlebnispfad instand gehalten werden. Der Park wird weiter attraktiv gestaltet wer- den und auch in 40 Jahren noch gerne von den Menschen aus Hamm und Umgebung genutzt werden. Dafür können und sollen die Bürger auch gerne ihre Ideen einbringen. Nur so gibt es die Chance zur Entwicklung. 40 Jahre Selbachpark Der Selbachpark feiert einen runden Geburtstag: Er wird 40 Jahre alt. Für Hamms Bürger bedeutet das 40 Jahre Erholung, 40 Jahre Spiel und Spaß im Grünen. Am 17. Mai steigt die große Geburtstagsparty. Der Selbachpark ging aus einer Initiative der früheren Gemeinde Pelkum-Herringen hervor. Geplant war eigentlich nur ein Sportplatz – daraus wurde schnell ein gan- zer Freizeitpark. Das dazugehörige Konzept entwickelte der damalige Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR), der heutige Regi- onalverband Ruhr (RVR). 1971 wurde der erste Spatenstich für den neuen Park gesetzt, 1975 erfolgte schließlich die Einweihung. „Im Nachhinein war der Selbachpark eine sehr kluge Entscheidung seitens meiner Vorgänger. Heute würde man ihn so nicht mehr bauen können“, zeigt sich Udo Schul- te, Bezirksvorsteher von Pelkum und erster Vorsitzender des Fördervereins Selbach- park e.V., begeistert. Freizeitaktivitäten wie eine Minigolf-Anla- ge, Boule-Bahnen, Spielplätze und natürlich das Freibad Selbachpark als Anziehungs- punkt. „Das ist aber nicht das einzige, was der Selbachpark zu bieten hat“, weiß Schul- te, „Man kann im Park wunderschön spa- zieren gehen, es gibt einen Naturlehrpfad und für die Freizeitsportler auch einen Trimm-dich-Pfad.“ Sport wird im Park ge- nerell großgeschrieben: Zahlreiche Vereine nutzen die Anlagen des Parks, wie zum Bei- spiel ein Reiterverein, Tennis-, Turn- und Fußballclubs und ein Minigolf-Verein. Aber auch eher ungewöhnliche Vereine fi nden im Park ein Zuhause. So nutzen ebenfalls Arm- brust-Schützen die Anlagen und im Som- mer kann man Modellboote auf dem Teich herumfl itzen sehen. Heute dient der Park nicht nur als Nah- erholungsgebiet, sondern bietet auch viele Der Selbachpark wird immer attraktiver.

„Wir schätzen die vielen Spielmöglich- keiten für unsere Tochter Marie. Wir sind oft mit der ganzen Familie hier und genießen die tolle Atmosphäre. Die Wege sind immer sehr sauber und der Park bietet eine schöne Umgebung, um den Hund auszuführen.“ Jennifer und Abel Rodriguez mit Marie aus Bönen „Ich bin jeden Tag hier, um mich zu bewegen, die frische Luft zu genießen und Ruhe zu tanken. Zwischendurch kann man sich auch auf den Bänken ausruhen. Ich würde mir wünschen, dass manche Wegabschnitte überarbei- tet werden. Ansonsten ist der Park ein schönes Naherholungsgebiet.“ Manfred Hemeier aus Bergkamen „Mich zieht die Ruhe in den Selbach- park, aber vor allem auch die neu her- gerichtete Minigolf-Bahn. Ich spiele gerne und bin auch Mitglied im Verein, der sich letztes Jahr neu gegründet hat. Zwischendurch gehe ich auch mal spa- zieren oder trinke einen Kaffee im Selbachpark-Hotel.“ Klaus Penger aus Hamm „Ich war schon als Kind immer im Selbachpark und gehe auch heute noch gerne hier spazieren. Besonders das Jog- gen macht mir viel Spaß. Der Park bie- tet eine schöne große Runde, die gut ausgebaut ist. Den Trimm-dich-Pfad nehme ich dabei auch manchmal mit.“ Yvonne Puth aus Kamen Y E S S O L B : O T O F – auf der Grundlage des Zielkonzeptes „2000+“, an dem „wir uns dran langhangeln, um den Park weiter aufzuwerten“, erläutert Bezirksvorsteher Schulte. Dazu zählen vor allem die Neugestaltung der Eingangsberei- che und der Parkplätze genauso wie die Einbindung des Parks in eine Laufstrecke durch ganz Hamm. Möglich machen diese Veränderungen vor allem die Vereinsmitglieder sowie die Stadt Hamm und die Stadtwerke. „Wir wol- len auch ganz klar den Erholungswert des Parks weiterführen. So wird der Teichbe- reich ansprechender gestaltet und es sollen Wiesen entstehen, die in Teilen ganzjährig blühen“, nennt Th omas Filthaut, Geschäft s- führer des Fördervereins, weitere Punkte, die in den nächsten Jahren umgesetzt wer- den sollen. Er weiß auch genau, mit welchen drei Worten der Selbachpark am besten zu beschreiben ist: „Einfach nur schön.“ Anlässlich des 40. Geburtstages fi ndet am 17. Mai das Selbachparkfest statt. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Ham- mer Partyband Querbeat von 11 bis 17 Uhr. Das Hotel Selbachpark bewirtet die Besu- cher zu moderaten Preisen. „Und wir haben unheimlich schönes Wetter bestellt“, so Udo Schulte mit einem Augenzwinkern. ■

Beste Unterhaltung zum Saisonﬁ nale Die gestiefelte Katze (6. Mai, 15 Uhr, Kultur- bahnhof): Das ist aber mal eine Überra- schung: Der Kater, den der Müllerssohn geerbt hat, ist gar kein Kater, sondern eine Katze! Sie ist sehr klug und kann sprechen. Da ist kein Wunder, dass sie am Ende als Siegerin dasteht. Wie sie das genau angestellt hat, erzählt sie dem Publikum persönlich. The Rocky Horror Show (16. Mai, 19.30 Uhr, Kurhaus): „Let’s do the Time Warp again“: Mitmachen ist durchaus erlaubt, wenn Ri- chard O’Briens Kultmusical wieder im Kur- haus Station macht! Eine schicksalhaft e Reifenpanne an einem verregneten Herbst- abend beschert Janet Weiss und Brad Ma- jors eine Nacht, die ihr Leben für immer verändern wird … Abschluss mit „The Rocky Horror Show“ Magische Stimmen aus Jodhpur Am 12. Mai (17.30 Uhr, Lutherkirche) reist der Klangkosmos in die bevölkerungs- reichste Demokratie der Welt: Indien. Es gibt viele Arten indischer Volksmusik, doch zu einer der wichtigsten regionalen Ausprä- gungen zählt die Musik aus Rajasthan. Das „Land der Könige“, Kreuzpunkt großer Weltregionen und uralter Nomadenstra- ßen, ist auch Ursprungsland der Roma, die vor etwa 1500 Jahren aus dem heutigen Ra- jasthan Richtung Europa gewandert sind. Das Land ist reich an musikalischen und spirituellen Traditionen, besonders die Stimme spielt eine große Rolle. Sucht man nach einer strahlenden, charaktervoll rauen und gleichzeitig besänft igenden Stimme, dann fi ndet man sie bei Sumitra Das Gos- wami – eine hochgeachtete Volkssängerin, der man nicht umsonst den Ehrentitel „Ku- ckuck von Rajasthan“ verliehen hat. ■ Im Musikpavillon: das "Odessa-Projekt" mit Balkan-Grooves und Klezmer-Bulgars Sonntagsmusik der anderen Art Die Kulturzeit im Kurpark geht in die neue Sommersaison. Erstes Konzert im Musikpavilllon am 24. Mai mit eigenen Lieblingsliedern Leises Summen, lautes Flöten, ausgelas- sen, wild, aber auch ruhig, mitunter melan- cholisch, dazu irrwitzige Geigenläufe und vokale Klangpracht – wem so viel Musik widerfährt, ist mitten im Kurpark angekom- men und lauscht den sommerlichen Pavil- lonkonzerten. Akkordeon, Geige, Gitarre, Concertina, Tin Whistle, Cajon und Man- dolinen ohne Mondschein spielen auf, er- kunden himmlische wie höllische Sphären von der Grünen Insel bis zum Schwarzen Meer. Los geht es mit zwei spannenden Konzerten im Mai: Lieblingslieder (24. Mai, 15 Uhr): Gitarre, Gesang und Akkordeon: Seit 25 Jahren sind Reinhard Potschinski und Th orsten Stracke gemeinsam unterwegs. Der Sound des Duos ist geprägt von der Virtuosität Strackes am Akkordeon, das so ganz anders klingt als man landläufi g erwartet, und der warmen Stimme Potschinskis. Im Pavillon spielen die beiden nun das Beste aus ihren gemein- samen zweieinhalb Jahrzehnten. Und das Publikum kann mitmachen: Bis zum 8. Mai dürfen eigene Lieblingsliederwünsche di- rekt bei Reinhard Potschinski (potschin- ski@gmx.de) oder beim Kulturbüro (kultur- buero@stadt.hamm.de) eingereicht werden. Im Schmelztiegel der Kulturen (31. Mai, 15 Uhr): Seit mehr als zehn Jahren spielt das „Odessa-Projekt“ Musik von Mazedonien bis zum Schwarzen Meer – mal wild und ausgelassen, mal ruhig oder melancholisch. Die Musik erzählt von der Brautsuche im bulgarischen Dorf und vom schönen Mus- tafa auf dem Markt in Mostar, von den Vor- zügen der serbischen Stadt Niš, vom tan- zenden Großvater auf einer Roma-Hochzeit oder von der jüdischen Emigration nach Amerika. Zwischen den Liedern heizen Balkan-Grooves und Klezmer-Bulgars dem Publikum ein. ■ Klangkosmos-Konzert am 12. Mai mit der Volkssängerin Sumitra Das Goswami

Ein Sommer im Freibad Was kann schöner sein als Sommer und Sonnenschein? Für Klaus Martin und Stephan Saddei kaum etwas: Denn dann haben sie ein „volles Haus“ im Freibad Süd in Berge. Schon seit Wochen bereiten sie sich intensiv auf den Start in die neue Saison vor. Anfang bis Mitte Mai könnte es losgehen. Der genaue Termin hängt allerdings von Petrus ab, der auch für den gesamten Sai- sonverlauf ein gewichtiges Wort mitzureden hat. „An schönen Tagen kommen bis zu 3500 Besucher“, berichtet Klaus Martin, der Leitende Schwimmmeister, „wenn’s kalt und regnerisch ist, auch nur 100 Unentwegte.“ Damit das Freibad rechtzeitig zum Sai- sonbeginn fi t ist, haben Martin und sein Kollege am 30. März die vorbereitenden Arbeiten in Angriff genommen. Alles läuft nach Plan ab: Technik wieder herstellen, die vier Becken entleeren und von Grund auf reinigen, neues Wasser einlassen, die Um- wälzpumpen in Betrieb nehmen. Das sind die jährlich wiederkehrenden Standardauf- gaben. Regelmäßig kommen kleinere und größere Reparaturen hinzu – wie jetzt der Austausch von Pumpen und der Einbau einer trittsicheren Pfl asterung vor den bei- den Rutschen und im Gastronomiebereich. Ein besonderes Auge haben sie routinemä- ßig auf die Rutschen. Damit sie ein Garant für ausgelassenen Badespaß bleiben, wer- den die Kunststoff -Bahnen nach Bedarf erneuert. „Damit wollen wir verhindern, dass es durch abplatzende Fasern zu Verlet- Erste Inspektion im Freibad Süd: Stephan Saddei und Klaus Martin zungen kommt“, erläutert Klaus Martin. Fast 20 000 Euro geben die Stadtwerke Hamm als Betreiber in diesem Jahr für die Renovierung des Freibades Süd aus. Deut- lich höher ist der Investitionsbedarf im Frei- bad Selbachpark. Bis zum Saisonstart sind es schon einmal 16 000 Euro für die Erneu- erung der Wasseraufb ereitung zur täglichen Reinigung der Duschen mit Heißwasser. Der „dicke Brocken“ kommt allerdings erst im Herbst. „Dann werden wir unsere ge- samte Wärmetechnik auf Erdgas umstellen“, kündigt Ulrich Lehmköster, der Centerlei- ter Bäder bei den Stadtwerken, an. Kosten- punkt: 100 000 Euro. „Das ist eine Investi- tion für die Zukunft .“ Ulrich Lehmköster und seine Mitarbei- ter hoff en, dass in diesem Sommer das Wet- ter mitspielt: „Die letzte Saison war ziemlich verregnet, die Resonanz entsprechend ge- ring. Schön wäre es, wenn wir wieder an das durchschnittliche Ergebnis von 150 000 Besuchern herankämen. Einige heiße Tage – dann können wir durchaus optimistisch sein .“ Ja, was kann schöner sein als Sommer und Sonnenschein? ■