Arbeitswochen größeren schließen mit einem gemein- samen Konzert ab. Musiziergemeinschaften wollen und können den Instru- mentalunterricht und das not- wendige häusliche Üben nicht ersetzen. Vielmehr ist der qua- Instrumentalunter- lifizierte richt eine Voraussetzung für die leistungsfähige Gruppe. Der gute Fachunterricht der Musikschule wird ausgerichtet sein auf die Aufgabe, seine Er- gebnisse einzubringen in mu- sizierende Gemeinschaften, wenngleich dies für jedes Fach gleich einfach ist. Musizieren muß Freude ma- chen; Musikunterricht soll den Leistungsdruck, der anderer- orts häufig herrscht, nicht fort- setzen. Bedeutet dies: Musik— nur so fü r den „Hausgebrauch" — ohne qualitative An- sprüche? So mancher Schuler sagt: „Ich übe eben nur das, was mir Spaß macht! Alles an- dere kann mich nicht motivie- ren!" Hier werden einige Zusam- menhänge nicht bedacht: na- türlich soll Musizieren Freude machen, und Leistungsdruck im Sinne einer Überforderung ist unangebracht. Freude wird jedoch nur dort erbracht, wo der Erfolg, der Forschritt erlebt wird. Und dies wiederum setzt voraus, daß die technische Be- herrschung des Instruments und die Gestaltungsfähigkeit des Schülers seinen geistigen Ansprüchen und seinem Ge- staltungswillen entsprechen. Wenn es also um die indivi- duelle musikalische Förde- rung des einzelnen Schülers geht, muß darauf geachtet werden, daß das instrumental- technische Vermögen dem musikalischen Anspruch nicht nachsteht. Es kann daher nicht verzichtet werden auf eine Lei- stung, die den individuellen Anlagen entspricht. Musik — und damit die Musikschule — ist für alle da, auch für die we- niger Begabten. Die Lei- stungsanforderung richtet sich nach den Möglichkeiten des einzelnen. Der Aufbau der Musikschu- le: Der Elementarunterricht bil- det das Fundament für weiter- führenden Unterricht. Er wird in verschiedenen Formen an- geboten: als musikalische Früherziehung, als Grundkurs oder als Singklasse. Der Fachunterricht in Form von Instrumentalunterricht, Stimmbildung und Gesangun- terricht. Der Ergänzungsunterricht ist eine satzungsmäßig veran- unterschiedlichen Orchester- stimmen, zur Verfügung. Nicht zuletzt hat die Orchesterschu- le ihren Mitgliedern musikali- sche Wertmaßstäbe zu vermit- teln, um sie somit langfristig zu befähigen, die Literatur ent- sprechend dem eigenen Kön- nen auszuwählen. Neben den Gruppen der Orchesterschule musizieren wöchentlich: Ein Akkordeon- orchester, ein Blasorchester, eine Big-Band, ein Gamben- kreis, zwei Gitarrenkreise, drei Blockflötenchöre, zwei Blech- bläsergruppen und zahlreiche Kammermusikgruppen. Die Musikschulwoche zum 40jährigen Bestehen ist nicht zu verstehen als Anlaß für ein Jubiläum mit Festreden und rückwärts gerichteten Be- trachtungen, sondern als ein Darstellen der Musikschul- wirklichkeit! Musikschule als lebendiger Organismus von zusammenwirkenden Schü- lern, Eltern und Lehrern will Einblick vermitteln, will anre- gen und musizieren zur eige- nen Freude und für alle, die sich mitfreuen können. Die Gemeinschaft von Leh- rern und Schülern verdeutlicht sich in zwei Konzertprogram- men: in „Schüler begleiten Lehrer" und „Lehrer begleiten Schuler". Eltern sind beteiligt, bei der Bewältigung organisa- torischer Probleme sowie bei dem die Festwoche abschlie- ßenden „Kreativen Kinder- fest", an dem sich hoffentlich auch viele Nicht-Musikschüler beteiligen werden. Es wird ein- geladen zum eigenen Mitma- chen beim Theaterspiel, Anfer- tigen von Masken, Schminken, Malen, Musizieren auf selbst Instrumenten, gebastelten tanzen und singen. Das Programm Das Erleben der Gemeinschaft während der Musikwochen, die die Schule mehrere Male im Jahr veranstaltet, ist für Norbert Edel- kdtter integraler Bestandteil seiner Arbeit. Unser Bild zeigt ihn vorne rechts während eines Gemeinschaftsspiels während der jüngsten Musikwoche in Lubeck. kerte Ergänzung zum Fachun- terricht. Er stellt die eigentli- che Legitimation dar für die er- öffentlichen heblichen Zuschüsse der Musikschulen; denn hier werden die oben an- gesprochenen musikalischen Gemeinschaftsleistungen ein- geübt und verwirklicht. Der Er- gänzungsunterricht wird in vielfältiger Form durchgeführt: Im Instrumentalbereich als Or- chesterschule und in der Kam- mermusik; im Vokalbereich in Stadtteil-Kinderchören, dem Jugendchor, dem Madrigal- chor und verschiedenen Vo- kalensembles; im Bereich Mu- sik und Bewegung als Rhyth- mik, darstellendes Spiel und tänzerische Gymnastik. Die ausschließlich pädago- gische Zielsetzung der Orche- sterschule beinhaltet die Befä- higung zum Mitwirken in Or- chestergemeinschaften (selbstverständlich auch außerhalb der Musikschule). Die zahlreichen Instrumental- schüler werden unter Mitwir- kung der jeweiligen Lehrer lei- stungsadäquaten Gruppen zu- gewiesen. Derzeit bestehen sechs unterschiedliche Orche- stergruppen. Die Leitung, z.B. eines Streichorchesters, darf nur durch eine Lehrkraft erfolgen, die selbst ein Streichinstru- ment spielt. Diese Notwendig- keit ergibt sich aus der Fülle der festgelegten Orchesterstu- dien, die eben nur ein Fach- mann der jeweiligen Instru- mentengruppe erarbeiten kann. Die Lehrkräfte haben ein Mitspracherecht bei der Litera- turauswahl, damit Überanfor- derungen vermieden werden. Dem Leiter der jeweils fortge- schrittenen Orchestergruppe stehen weitere qualifizierte Lehrkräfte für die zu jeder Pro- be gehörenden „Stimmpro- ben", d.h. in Einzelproben der 3:Mai Stadtmusiken in ver- schiedenen Stadtteilen, 4. Mai, 17.00 Uhr, Eröff- nungskonzert im Kurhaus, 6. Mai, 20.00 Uhr, Kammer- musik der Schuler im Saal der Musikschule, 7. Mai, 20.00 Uhr, Konzert „Schuler begleiten Lehrer", Kurhaus, 8. Mai, 20.00 Uhr, Kammer- musik der Lehrer im Saal der Musikschule, 10. Mai, 17.00 Uhr, „Lehrer begleiten Schuler" in der Oper: „Der Igel als Bräutigam", -.OWN Viel Spaß und Freude erleben Kinder und Lehrer bei „großer Kon- zertreise". 11. Mai, 15.00-18.00 Uhr, Kreatives Kinderfest rund um die Musikschule. 7