Epochales Bewußtsein Fortsetzung von Seite 3 tuation vor dem Hintergrund dessen, was Karl Jaspers „epochales Bewußtsein" ge- nannt hat. Dieses bestimme sich in den drei Dimensionen der Zeit auf eine charakteristi- sche Weise. Im Verhältnis zur Vergangenheit äußere es sich als „radikaler Traditions- bruch". Nichts vom dem, was gestern galt, gelte fort allein mit dem Argument des „I m mer-schon-so-Gewesenen". Jede Autorität müsse sich mit überprüfbaren Argumenten neu legitimieren. Die kritische Prüfung, die gerade auch die Literatur — wie alle Kunst —, vornimmt, vereine nicht die Tradition, sie bewirke, daß nicht das Gestrige, schon gar nicht das „Ewig-Gestrige", sondern „Das Bleibende" überliefert, in seiner Lebens- kraft entdeckt und für die Zu- kunft als Impuls wirksam wer- de. Im Verhältnis zur Gegen- wart, so Kienecker, sei das epochale Bewußtsein be- stimmt als Bewußtseinskrise. Für diese Krise habe der fran- zösische Dichter und Kultur- kritiker Albert Camus das Bild vom „Ungemach" gefunden, das sich in der gegenwärtigen Literatur in schier unüberseh- baren Varianten als Tunnell, Kerker, Mülleimer, Käfig, Schuttablage, Sarg und Grab finde. Die gesellschaftskriti- sche Funktion in der Ausbil- dung eines epochalen Be- wußtseins werden aber be- sonders aktuell im Verhältnis zur Zukunft. Die Auskunft von Camus, der Mensch müsse es lernen, umschlossen von den Mauern des Absurden, in ei- ner Welt ohne Morgen glück- lich zu sein, die Empfehlung also, in heroischer Resigna- tion einen subjektiven Le- benssinn selbst zu setzen, kann letztlich nicht in eine ge- samtgesellschaftliche Lebens- form umgesetzt werden und ist auch von Camus selbst in letzter Konsequenz überbo- ten worden. 1979 Waldbühne Heessen in Hamm „Das tapfere Schneiderlein" Premiere Sonntag, den 20. 5. 79 16.00 Uhr „Der Hochverräter Thomas Morus" Premiere Freitag, den 1.6. 79 20.00 Uhr Vorbestellungen: Geschäftsstelle Waldbühne Heessen, Ruf 0 23 81/3 23 79 Postfach 5362, 4700 Hamm 5 13 Bei ihr kann man Flüge in alle Welt buchen: Angelika Redlich, Leiterin der Flugabteilung im DER-Reisebüro. Flüge in alle Welt buchen des Sie wollen am nächsten Morgen in New York sein, brauchen zuverlässige Infor- mationen über Wetter und Flugbedingungen? Die Flug- abteilung DER- Reisebüros im Stadtwerke- haus kann Sie mit den wichti- gen Details versorgen. Ange- lika Redlich und Martin Schneider drücken auf „den" Knopf und wissen, ob die Ma- schine aller Voraussicht nach in Dusseldorf pünktlich star- tet und jenseits des Atlantik planmäßig zur Landung an- setzt. Selbstbewußt erklären die beiden Reisekaufleute: „Wir machen alles, was mit Flugreise: dem Fliegen zusammen- hängt". Alle Linien können beim DER, dem einzigen Hammer Vollreisebüro, ge- bucht werden. Innerhalb von wenigen Minuten steht die Mit komplette Transfer, Flug und Hotelre- servierung (beispielsweise Holiday Inn und Hilton). Der Computer gibt auch Aus- kunft, ob Streiks in Rio de Ja- neiro die Abfertigung verzö- gern oder ob in Tokio alles klar ist. Hinweise, die insbe- sondere für Geschäftsreisen- de, die Gesprächstermine ein- halten müssen, von größtem Wert sind. DER-Reisen in der Nordstraße Am 9. Juni ist es soweit — dann präsentiert sich das DER-Reisebüro in neuen, doppelt so großen Räumen. „Mit dem Umzug in die Nord- straße 7 erfüllen wir uns einen Wunsch: Wir können künftig unsere vielen Kunden noch intensiver über das gesamte beraten", Reiseprogramm DER- sich freut Geschäftsführer Hans Doldi auf das bevorstehende Ereig- nis. Ein spezieller Bera- tungsraum ist Indiz genug. Der Schwerpunkt liegt ein- deutig auf individueller Infor- mation, damit der Urlauber oder Geschäftsreisende in Ruhe einen Überblick über al- le sich ihm bietenden Mög- kann. lichkeiten Schnelligkeit bleibt beim DER-Reisebüro Trumpf: Eine moderne Computeranlage garantiert Direktbuchungen in Minutenschnelle, selbst Flug- tickets werden ausgestellt. erhalten Mai-Kirmes größerdenn je Die Hammer Mai-Kirmes wird größer denn je sein, sie verspricht mehr Jahrmarktsat- mosphäre und mehr Rummel. aus 60 Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden schlagen vom 19. bis 27. Mai auf dem Aus- stellungsgelände an den Zen- tralhallen ihre Zelte auf. Schausteller Das Unterhaltungsangebot ist so kunterbunt und so ab- wechslungsreich, wie es nur auf einer Kirmes sein kann. „Hully Gully" und „Enterpri- se" versprechen ebenso Ner- venkitzel wie die „Dame ohne Unterleib" und 16 lebende Reptilien oder Europas größ- te zweistöckige Geisterbahn Im Lachsalon mit einem 80 Meter langen Texas-Labyrinth „Maxim" regiert Fuzzi, im die „Show der Eleganz". Natürlich gehören zur Ham- mer Mai-Kirmes auch Kin- derkarussells, Auto-Scooters, und Schießbuden.