MEHR ALS NUR WARTEN Die Theater- und Konzertsaison neigt sich zwar dem Ende entgegen, sorgt aber bis dahin noch mit interessanten Zwiegesprächen, blauem Gold, analytischer Pop-Kultur und mehr für beste Unterhaltung jenseits des Mainstreams. Mittwoch, 19. April, 19:30 Uhr (Kurhaus): Mike Stern & Band (verschoben vom 02.10.22) Der US-Amerikaner Mike Stern zählt zu den ganz Großen der Jazzrock- und Fusion-Szene. Le- gendär sein einzigartiger Stil: Anleihen aus der klassischen Kammermusik stehen auf glei- cher Höhe mit Rock-Attitüden und erdigem Funk. Bach‘sche Melodien sind ebenso hörbar wie Bezüge zu B. B. King, Jimi Hen- drix oder Eric Clapton. Für sein Debüt im Jazzforum hat er seine bestens eingespielte Band mitge- bracht, der unter anderem. auch seine Gattin Leni angehört, eine ebenfalls mehrfach ausgezeich- nete Jazz-Gitarristin, Kompo- nistin und Sängerin. Sonntag, 16. April, 19:30 Uhr (Kurhaus): Warten auf’n Bus Eine Endhaltestelle für Über- landbusse im Irgendwo: Ralle und Hannes, beide ungefähr Ende 40, langzeitarbeitslos und frühinvalide, vor allem aber Vollzeitphilosophen des Lebens, verbringen im mäßig gemütli- chen Wartehäuschen ihre Tage und reden über alles, was das Leben so ausmacht. Das West- fälische Landestheater hat ein- zelne Folgen der kultigen rbb- Serie für die Bühne adaptiert. Dienstag, 18. April, 18 Uhr (Gustav-Lübcke-Museum): Winds of Aral Sea (Klangkosmos) Bakhshi Sänger – seltener Sänge- rinnen – sind berühmt für eine einzigartige Epentradition, die bis ins 13. Jahrhundert zurück- geht. Ihre Heimat ist die uralte Kulturregion Karakalpakistans um den Aralsee in Zentralasien. Junge Musiker:innen haben sich zusammengefunden, um diese Tradition lebendig zu erhalten und zu erneuern. Der Gesang ist von Ober- und Untertontechnik geprägt, alte vokale und instru- mentale Formen werden mit zeit- genössischem Stil verknüpft . Donnerstag, 20. April, 19:30 Uhr (Kurhaus): Ganes - Or brüm Leicht, f ließend, verträumt. Kraft voll, episch, einnehmend. All das und mehr sind Ganes mit ihrer Musik. Die Arrangements des Trios sind federleicht und wunderschön, die Stimmen der drei Musikerinnen ergänzen sich perfekt. „Or brüm“, das „blaue Gold“, meint das Wasser, die kla- re Essenz des Lebens. Und ver- spricht eine spannende, akusti- sche Traumreise mit dem Wasser als verbindendem Element einer musikalischen Geschichte. 29