Ticket-Revolution

INHALT Die Ticketrevolution Die beliebtesten Hammer Babynamen Ein Brückenbauer in der Natur 3 7 8 Hammer Eltern: schneller zum Elterngeld Das neue Cafe im Museum 8 11 12 12 331 Mal Danke Kommen Sie mal nach Hamm! Kultur tut gut! „Zentrum für grünen Wasserstoﬀ “ Alter Termin, neue Schwerpunkte Sonntags in die Bücherei 14 17 20 22 24 26 26 27 29 30 Klimaschutz mit der App Online-Mängelmelder immer beliebter An den Start gebracht Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Dr. Alexander Tillmann (verantw.) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Verkehrsverein Hamm e.V. Norbert Pake Telefon: 0 23 81 / 37 77 20 Telefax: 0 23 81 / 37 77 77 E-Mail:info@verkehrsverein-hamm.de Fotoquellen Titel: Hübner, S.7: Michal Bednarek, S.11: Halinska Anna, S.16: Hans Blossey, Andreas G. Mantler, S.17: Nico Schmitz, René Golz, Thorsten Hübner, S.20/21: Lara Müller, Marc Driessen, Bo Lahola, Linn Marx, Ralf Emmerich, G2 Baraniak, Stephen Freiheit, S.30: ThomasStachelhaus n e g i e z n A 2

DIE TICKET- REVOLUTION Der Busverkehr in Hamm wird kostengünstiger, einfacher und damit für die Fahrgäste attraktiver. Die Stadtwerke bieten das neue HammTicket und das neue MaxiTicket an. ÖPNV-Nutzer werden um hunderte Euro entlastet, für Familien mit mehreren Kindern kann die Ersparnis sogar vierstellig sein. Mit dem neuen Hamm- Ticket können die Fahrgäste für nur 29 Euro im Monat in der gesamten Stadt die Busse auf allen Linien nutzen. Das entlastet insbeson- dere Pendler und Vielfahrer. „Das ist ein wichtiger Beitrag, mehr Menschen auf den Bus umsteigen zu lassen und damit die Verkehrswende in Hamm voranzubringen“, sagt Ober- bürgermeister Marc Herter. Das HammTicket soll zeitgleich mit dem Deutschlandticket ein- geführt werden und monatlich kündbar sein. Die Käufer einer Monatskarte werden um bis zu 450 Euro im Jahr entlastet. Kostenlos für U18 Auf eine sehr große Erleichte- rung können sich außerdem Schüler:innen und Auszubilden- de und deren Familien ab dem 33 3

Rund 350 Euro im Jahr sparen Familien mit einem Kind durch das neue „MaxiTicket“ Schuljahr 2023/2024 freuen. Sie haben dann „freie Fahrt“ mit dem neuen MaxiTicket. Das beliebte günstige Zusatzticket für einen Tarifb ereich nach Wahl außerhalb von Hamm bleibt er- halten. „Morgens mit dem Bus zur Schule und nachmittags zum Sportverein, alles kosten- los. Das ist ein Meilenstein für alle Schülerinnen und Schüler unserer Stadt“, sagt die Vor- sitzende des ÖPNV-Beirats Hamm Jule Pletschen. „Endlich kommt es nicht mehr auf die Entfernung zur Schule an – in Hamm können in Zukunft alle Kinder und Jugendliche kosten- los Busfahren. Egal ob sie noch zur Schule gehen oder eine Aus- bildung machen. Das entlastet Familien und macht unsere Stadt mobiler“, sagte Pletschen. Familien mit einem Kind sparen rund 350 Euro im Jahr. Zu einem ermäßigten Preis wird das neue HammMobilTicket als 4 „Das ist ein wichtiger Beitrag, mehr Menschen auf den Bus umsteigen zu lassen und damit die Verkehrswende in Hamm voranzubringen“ Oberbürgermeister Marc Herter stadtweites Monatsticket auch für Empfänger:innen von Trans- ferleistungen angeboten. Die ex- trem niedrige Preisstaffelung wird auf drei Jahre befristet und soll im Anschluss an die Evalua- tion des Deutschlandtickets auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Einkaufspolitik „Die Einführung der neuen Tarife ist möglich, weil die Stadtwerke einen Teil ihrer zu- sätzlichen Handelsmargen au- ßerhalb von Hamm in die At- traktivierung des ÖPNV ein- bringen und damit einen ent- scheidenden Anteil an der Mo- bilitätswende in unserer Stadt leisten können“, erklärt Rein- hard Bartsch, Geschäft sführer der Stadtwerke Hamm. Auf-

Um 450 Euro im Jahr werden die Käufer einer Monatskarte durch das „HammTicket“ entlastet grund der vorausschauenden, langfristigen Einkaufspolitik sind die Stadtwerke Hamm nun in der guten Situation, die Bürger:innen der Stadt Hamm trotz der gegenwärtigen Ener- giepreiskrise mit einem der bundesweit günstigsten Preise für Strom und Gas zu beliefern. Da die Vertriebsaktivitäten au- ßerhalb von Hamm eingestellt wurden, konnten die dafür be- reits frühzeitig eingekauften Energiekontingente an andere Anbieter weiterveräußert wer- den. „Die daraus resultierenden Handelsmargen f ließen nun zum Teil in die Reduzierung der Fahrpreise für den Busverkehr“, sagte Oberbürgermeister Herter. Vorsorge für Preisrisiken Ein großer Teil der Gewinne bildet als zusätzliche Eigenkapi- talstärkung die Grundlage, die Herausforderungen der Ener- giewende, der Wärmewende und der Verkehrswende erfolg- reich anzugehen. Insbesondere soll damit die Möglichkeit ge- schaffen werden, möglichen Preisrisiken aufgrund der extre- men Markvolatilitäten im Be- reich des Energiehandels zu be- gegnen. Hierfür wird ein Zu- kunft sfonds aufgebaut. „Die Ei- genkapitalstärkung der Stadt- werke ist dringend notwendig, um nicht nur die Herausforde- rungen der Energiewende, der Wärmewende und der Verkehrs- wende erfolgreich anzugehen, sondern vor allem, um Vorsorge zu treff en für die Preisrisiken in den Energiemärkten“, stellt Stadtwerke-Geschäftsführer Jörg Hegemann fest I 55 5

DIE BELIEBTESTEN HAMMER BABY-NAMEN Kurz und knapp, gerne mit M oder L als Anfangsbuchstaben: So lässt sich die Namenswahl der Hammer Eltern im ver- gangenen Jahr mit einem Augenzwinkern zusammen- fassen. Leon ist der meist vergebene Jungenname (2021: Rang 6), gefolgt von Liam und Finn, die in 2021 die Rangliste anführten. Bei den Mädchen sind Mia und Mila (beide 2021 auf dem 5. Rang) am beliebtesten, gefolgt von der Vorjahres-Siegerin Ella. I 560 mit zwei Vornamen Rund 1200 verschiedene Vornamen 900 Namen nur ein Mal vergeben 30 mit drei Vornamen 1 mit vier Vornamen GEBURTEN: 2.195 1.604 mit einem Vornamen BELIEBTESTE ERSTE VORNAMEN (18) 1. Mia 2. Mila (16) 3. Ella (14) Lea (14) 5. Emilia (13) 6. Emma (12) 7. Daria (9) Mira (9) 9. Amelie (8) Anna (8) 1. Leon (15) 2. Liam (14) 3. Finn (13) Malik (13) Maximilian (13) (13) Milan Noah (13) (12) 8. Ben (12) Matteo (11) 10. Adam Henry (11) (11) Moritz Paul (11) BELIEBTESTE ZWEITE VORNAMEN 1. Paul (5) 2. Alexander (4) Elias (4) (3) 4. Efe Theodor (3) (14) 1. Sophie 2. Marie (13) 3. Maria (12) 4. Charlotte (5) Su (5) 77 7

EIN BRÜCKENBAUER IN DER NATUR Jeden Tag draußen in der Natur zu sein, wilde Tiere zu beobachten und illegale Wilderei zu bekämpfen – so stellen sich viele den Arbeitsalltag eines Rangers vor. Doch Ranger gibt es nicht nur in großen Nationalparks im Ausland, sondern erstmals auch in Hamm. Seit dem 1. Dezember ist Jonas Köhn als Ranger im Umweltamt der Stadt Hamm tätig. Die ersten Wochen im neuen Job hat der 31-Jährige genutzt, um eine Bestandsauf- nahme der 31 Naturschutzge- biete in Hamm vorzunehmen und sich ein eigenes Bild zu machen – und das ist durch- aus positiv: „Hamm gilt nicht umsonst als eine der grünsten Großstädte Deutschlands. Wir haben viele Natur- und Erho- lungsgebiete, die wir schützen müssen. Diese Freude an der Natur möchte ich gerne weiter- geben, da mir das Thema Um- weltbildung am Herzen liegt. Deshalb werde ich Exkursionen für Schulklassen sowie für andere am Arten- und Biotop- schutz interessierten Gruppen anbieten.“ Neben diesen unmit- telbaren Naturerlebnissen wird Köhn Forschungsprojekte im Hammer Stadtgebiet begleiten und das Monitoring sicherstel- len. 8 „Hamm gilt nicht umsonst als eine der grünsten Großstädte Deutschlands. Wir haben viele Natur- und Erholungsgebiete, die wir schützen müssen. Diese Freude an der Natur möchte ich gerne weitergeben.“ Jonas Köhn Zum Tagesgeschäft Köhns, der zuletzt sieben Jahre lang in Bochum in seinem Lehrberuf als Forstwirt arbeitete, gehören vor allem die Gebietsüberwa- chung und Kontrolle von Na- tur- und Landschaftsschutzge- bieten in Hamm. Schließlich wird Jonas Köhn gemeinsam mit städtischen Kolleginnen und Kollegen nicht nur im Er- lebensraum Lippeaue unterwegs sein, sondern in allen 31 Natur- schutzgebieten in Hamm – bei- spielsweise auch „Am Tibaum“, „Donauer Bach“ oder „Ober- werrieser Mersch“. Besonders achten werden sie auf den Zu- stand der Lehrpfade und Infor- mationstafeln und auf die Ein- haltung von Regeln in ge- schützten Gebieten. „Als Land- schaftspfleger bewahre ich die Unversehrtheit von (geschütz- ten) Lebensräumen. Ich sehe mich als Brückenbauer zwi- schen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung. Allerdings gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen: Vermüllungen oder illegales Grillen sind in Naturschutzgebieten tabu und werden geahndet, wenn es sein muss.“ Vor allem beim Thema Müll setzt der 31-jährige Ranger auf Zusammenarbeit: „Wir sind alle gemeinsam gefordert, unsere Natur sauber zu halten. Sollten Bürgerinnen und Bürger doch vermehrt Müll in den Na- turschutzgebieten entdecken, dann sollten sie am besten den städtischen Mängelmelder nut- zen oder mich vor Ort direkt ansprechen.“ I

ler von Elterngeld genauer, fällt auf: Die Mütter bleiben deutlich öfter und länger zu Hause und beziehen Elterngeld. Insgesamt wurde bis zum 31.12.2022 El- terngeld für 1.523 Mütter und 588 Väter bewilligt. Es werden etwa 72 Prozent der Anträge von Müttern gestellt. Die Anzahl der antragsstellenden Väter steigt jedoch Jahr für Jahr leicht an: von 463 in 2018 auf 588 im ver- gangenen Jahr (2021: 563). 855 Frauen beantragten für mindes- tens ein Jahr oder mehr Eltern- geld, während dies nur 31 Män- ner taten. Am häufigsten wurden zwölf Monate Elterngeld für Frauen (413 Anträge) und zwei Monate Elterngeld für Männer (450) bewilligt. ElterngeldPlus beliebter Bei der Bewilligung wird Basi- selterngeld von ElterngeldPlus unterschieden. Basiselterngeld kann pro Elternteil nur bis zu zwölf Monate gewährt werden. Beim ElterngeldPlus verdoppelt sich die Laufzeit, jedoch halbiert sich der monatlich ausgezahlte Betrag. Die Variante lohnt sich insbesondere für Eltern, die nach der Geburt des Kindes in Teilzeit arbeiten möchten. In diesem Jahr wurde 473-mal das Modell ElterngeldPlus gewählt. Im Jahresvergleich wird zuneh- mend etwas häufiger Elterngeld- Plus gewährt. Insgesamt wurden im laufenden Jahr 12,2 Millionen Euro Elterngeld für die Hammer Mütter und Väter ausgezahlt (2021: 12,1 Millionen).I ONLINE Weitere Informationen, For- mulare und Links gibt es unter: www.hamm.de/elterngeld 11 HAMMER ELTERN: SCHNELLER ZUM ELTERNGELD 16 Tage Bearbeitungszeit hat die Stadtverwaltung Hamm durchschnittlich für die Elterngeldanträge im vergangenen Jahr gebraucht. Damit liegt die Hammer Eltern- geldstelle im Bürgeramt Herringen weiter deutlich unter der Bearbeitungszeit im Landesschnitt (44,93), nämlich mehr als fünf Arbeitswochen. Insgesamt sind bis zum 31.12.2022 in Hamm 2.111 Elterngeld-Anträge bewil- ligt worden. Hinzu kommen ins- gesamt 690 Änderungsanträge, da sich während des Bezuges von Elterngeld eine Veränderung ergeben hat (zum Beispiel die Änderung der Bezugsmonate oder des Einkommens nach der Geburt). In der Elterngeldstelle im Bürgeramt Herringen wur- den auch im Jahr 2022 zahlreiche Eltern zu den Themen Elternzeit und Elterngeld beraten. Eltern- geld kann aktuell nur schriftlich beantragt werden. Anträge ste- hen dazu im Serviceportal auf www.hamm.de zur Verfügung. Neu ist seit Januar 2022 das Angebot einer Videoberatung: Bis zum Jahresende wurden über 100 Gespräche über die Software Webex mit den (wer- denden) Eltern geführt. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Für die Gesprächspart- ner erübrigen sich die Fahrtzei- ten. Außerdem hilft das Angebot bei der flexiblen Lebensgestal- tung junger Familien. 12 plus 2 Betrachtet man die Antragsstel-

DAS NEUE CAFÉ IM MUSEUM Kaffee, Kuchen und Snacks: Dank einer Kooperation der Malteser Werke gGmbH und dem Gustav-Lübcke-Museum Hamm hat an der neuen Bahnhofstraße ein besonderes Cafe seinen Betrieb aufgenommen. Das neue Café befindet sich inmitten des Gustav-Lübcke-Mu- seums, in der ersten Etage, hinter der großzügigen Glasfassade des Gebäudes. Lichtdurchflutet bietet es nicht nur Museums- besucher:innen, sondern allen Gästen sowohl in den Außenbe- reich als auch in den architekto- nisch beeindruckenden Innen- raum einen schönen Blick. Der barrierefreie Zugang zum Café und der kostenfreie Aufenthalt waren seit Planungsbeginn ele- mentare Punkte. 45 Plätze Im Dezember 2019 gab es die ersten Gespräche zwischen dem Gustav-Lübcke-Museum, der 12 Stadt Hamm und der Bereichs- leiterin für berufliche Integrati- on der Malteser Werke Christia- ne Brexel. Es sollte ein Café- betrieb unter Einbeziehung so- zialpolitischer Aufgaben – ganz ähnlich zum Restaurant Denk- ma(h)l! – sein. „Es sollte ein dritter Ort geschaffen werden, der unterschiedliche Gruppen zusammenbringt, als Lernort

Sie haben seit vielen Jahren große Kompetenzen in der therapeuti- schen und pädagogischen Be- treuung und Begleitung von Menschen mit psychischen Be- lastungen und deutlichen Ver- haltensauffälligkeiten entwi- ckelt. In Form von stationären und ambulanten Angeboten entwickeln sie kontinuierlich bedarfsgerechte Maßnahmen für Menschen, für die es keine adäquaten Angebote gibt. Beruﬂiche Aktivierung Es geht darum, Menschen zu unterstützen, ihren Platz in un- serer Gesellschaft zu finden; am Leben teilzuhaben – in der Öf- fentlichkeit und dort, wo die „Gesellschaft“ zusammen kom- mt. Teilhabe und Inklusion fin- det dabei nie theoretisch statt; sie braucht praktische und rea- listische „Mittel zum Zweck“ – wie das Café KunstWerke. Damit erklärt sich dann auch das „inhaltliche Konzept“ des Cafés, erklärt Brexel: „Jungen Erwachsenen mit Unterstüt- zungsbedarf wird eine beruf- liche Aktivierung und eine Er- probung in arbeitsweltlichen Strukturen ermöglicht. Die Ver- mittlung notwendiger berufs- relevanter sozialer Kompeten- zen, die Stärkung von Selbstwert und die Entwicklung persönli- cher Lebensperspektiven stehen dabei im Vordergrund. Der Fo- kus richtet sich darauf, welche Talente die einzelne Person hat und wie sie darauf ihr weiteres Leben ausrichten kann. Der Blick richtet sich auf die indivi- duellen Ressourcen und nicht, wie sonst oft üblich, auf die Schwächen, darauf, was Mensch nicht kann.“ Die Kooperation zwischen den Malteser Werken und dem Gustav-Lübcke-Muse- um stellt da-rüber hinaus einen Zugang sogenannter „bildungs- ferner Gruppen“ und der Kunst- und Kulturszene in Hamm dar. Gemeinsam bilden das Museum und das Café KunstWerke so- mit einen Ort der gesellschaft- lichen und kulturellen Teilhabe.I für Studierende der Hochschu- len genauso funktioniert wie als Treffpunkt für Reisende des nahegelegenen Hauptbahnhofs und mit dem Standort die Um- gebung unter anderem mit VHS, Stadtbücherei und HELIOS The- ater auf unterschiedliche Weisen miteinbeziehen“, erinnert sich Christiane Brexel. Und nun, nach drei Jahren Planung, coro- nabedingten Lieferengpässen und personellen Wechseln ist es soweit: Es gibt insgesamt 45 Plät- ze, die sich auf kleinere Zweier- tische, Vierertische, sowie einen Gruppentisch und einige Plätze an der Mitteltheke verteilen. Die technische Infrastruktur er- möglicht es, an vielen Plätzen mit einem Laptop arbeiten zu können. Zudem gibt es ein stabi- les und kostenfreies W-Lan Netz. Auch an die jüngeren Besucher: innen wurde gedacht, denen ein eigener Kindertisch inklusive Mal- und Bücherecke zur Ver- fügung steht. Insgesamt bietet das Café KunstWerke eine Be- gegnungsfläche mit einer sehr hohen Aufenthaltsqualität. Die gesamte Fläche wurde inklusive des Thekenbereichs umfang- reich modernisiert und seitens der Stadt Hamm auch technisch umstrukturiert. So bietet sie nicht nur für die Mitarbeiten- den eine angenehme Arbeits- grundlage, sondern passt sich auch optisch sehr gut in das Ge- samtkonzept des Museums ein. Zur Sonderausstellung „Faszina- tion Papier – fascination paper“ bestand bereits die Möglichkeit, Ausstellungsobjekte in die Café-Fläche einzubeziehen; etwa mit Marc Bührens Tripty- chon. Auch bei kommenden Ausstellungen soll diese Ein- bindung fortgesetzt werden. Teilhaben lassen „Die Idee und den Wunsch sei- tens der Stadt Hamm, das Gus- tav-Lübcke-Museum durch einen Cafébetrieb zu bereichern und dadurch seine Aufenthalts- qualität zu steigern, gibt es schon seit geraumer Zeit“, be- tont Museumsdirektor Thomas Schmäschke. Unterschiedliche Versuche, eine:n Betreiber:in für die vorhandene Fläche im Museum zu finden, ebenfalls. Um die Umsetzung eines Cafés also zu verwirklichen, war ein „Out of the box“-Denken ge- fragt. „Bei diesem über den Tel- lerrand schauen kamen schnell die Malteser Werke ins Spiel“ freut sich Schmäschke. Die Malteser Werke gGmbH sind durch das Restaurant Denk- ma(h)l!, die Tischlerei und ihre Haustechnik seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Inklusion von Menschen in den Arbeits- markt bekannt und geschätzt. In öffentlichen, dem allgemeine Arbeitsmarkt angelehnten Strukturen, begleiten sie junge Menschen dabei, ihren Platz in beruflichen Kontexten zu finden. 13

331 MAL DANKE 255 Ehrenamtskarten, 76 Jubiläums-Ehrenamtskarten: Ein halbes Jahr nach der Einführung in Hamm wird der Dank, der sich auszahlt, gut angenommen. Seit dem 1. Juli vergange- nen Jahres haben Men- schen, die sich ehrenamt- lich in Hamm engagieren, die Möglichkeit, die Ehrenamts- karte NRW zu erhalten. Stell- vertretend für die vielen Ham- mer Ehrenamtlichen hatte am „Das Interesse an der Ehrenamtskarte kommt von Engagierten aus den unterschied- lichsten Bereichen und zieht sich durch alle Altersklassen“ Oberbürgermeister Marc Herter 1. Juli Giacomo Menzel die erste Ehrenamtskarte aus den Händen des Oberbürgermeisters erhal- ten. Bis Mitte Dezember haben die Hammer Bürgerämter 255 Ehrenamtskarten ausgehändigt. „Das Interesse an der Ehren- amtskarte kommt von Enga- n e g i e z n A 14

gierten aus den unterschied- lichsten Bereichen und zieht sich durch alle Altersklassen“, zieht Oberbürgermeister Marc Herter eine positive Zwischen- bilanz. Viele Freiwillige von Sozialen Hilfsorganisationen, aus den Sportvereinen, von der Freiwilligen Feuerwehr und aus vielen anderen Bereichen haben die Karte bereits erhalten. „Aber natürlich sind in unserer Stadt noch weitaus mehr Menschen ehrenamtlich aktiv und zur Ehrenamtskarte berechtigt. Wir freuen uns über jedes Engage- ment und über jeden Antrag“, betont Herter. Landesweit Die Ehrenamtskarte ist ein sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in überdurchschnittlichem zeitlichem Umfang ehrenamt- lich engagieren. Die Landes- regierung Nordrhein-Westfalen hatte mit der „Ehrenamtskarte NRW“ ein landesweit gültiges System eingeführt. Die Stadt Hamm ist Partner des Projekts. Mit der Karte können landes- weit Angebote bei vielen öffent- lichen, gemeinnützigen und privaten Vergünstigungsgebern wahrgenommen werden. Hier- bei handelt es sich um ein offe- nes und sich stetig weiterent- wickelndes System an Vergüns- tigungen, an dem sich potenziel- le Vergünstigungsgeber fortlau- fend beteiligen können. Auch weitere Hammer Unternehmen können also ein Zeichen setzen und Förderer des bürgerschaft- lichen Engagements werden. Lebenslang Zusätzlich zur „normalen“ Eh- renamtskarte gibt es in Hamm auch die Jubiläums-Ehrenamts- karte. Diese haben in Hamm im ersten halben Jahr 76 Personen erhalten. Auch hier zieht sich das Interesse der Antragsteller:innen durch viele Bereiche. Die Jubi- läums-Ehrenamtskarte kann erhalten, wer sich seit mindes- tens 25 Jahren oder länger ehren- amtlich engagiert oder engagiert hat. Die für den Erhalt der Jubi- läums-Ehrenamtskarte erforder- lichen 25 Jahre im Ehrenamt können sowohl in einer als auch in verschiedenen Organisatio- nen geleistet worden sein. Der bei der klassischen Ehrenamts- karte geltende Stundenumfang (mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden im Jahr) und alle sonstigen Ver- gabekriterien entfallen hier- bei. Die Karte hat eine lebens- lange Gültigkeit, so dass keine Verlängerung oder Neubeantra- gung nötig ist. I ONLINE Alle wichtigen Informationen zur Beantragung der Ehrenamtskar- ten, zu den Vergünstigungen und zu weiteren Fragen sind auf der Homepage der Stadt Hamm unter www.hamm.de/ehrenamtskar- te zusammengetragen. Hier kann der Antrag auch gleich online an die Bürgerämter übermittelt wer- den. n e g i e z n A 15

A N D R E A S G . M A N T L E R HANS BLOSSEY KOMMEN SIE MAL NACH HAMM! Auch für Unternehmen ist Hamm ein attraktiver Standort. Mit der Foto- bibliothek der IMPULS können heimische Unternehmen zu Standortbot- schaftern werden. „Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Fotografen aus Hamm die Idee unterstützen – und uns ihre schöns- ten Motive zur Verfügung stellen“, erklärt IMPULS-Geschäft sführer Pascal Ledune. Unternehmen können die Fotos kostenfrei aus der Bibliothek (www.impuls-hamm.de) herunterladen und die Hammer Stadt- ansichten für Broschüren, Präsentationen und sonstige Werbemittel verwenden. Mit René Golz, Hans Blossey, Andreas G. Mant- ler, Nico Schmitz und Thorsten Hübner (Stadt Hamm) beteiligten sich aktuell fünf Fotografen aus Hamm an der Aktion. Wei- tere Projektpartner sind herzlich willkom- men! I 17

KULTUR TUT GUT! Nach einem kulturreichem Start im Januar kommt auch im Februar keine Langeweile auf: Bissiges Kabarett, herausragende zeitgenössische Musik, witzige Theaterproduktionen und mehr warten auf das kulturbegeisterte Publikum. Dienstag, 7. Februar, 18 Uhr (Kulturbahnhof): Torgeir Vassvik (Klang- kosmos) Die Samen sind das einzige heu- te noch existente europäische Urvolk. Im Mittelpunkt ihrer Musik steht das Lied, ihr unver- wechselbarer Gesangsstil ist der Joik. Eine Art Obertongesang, der nicht auf Reimen oder einer formalen Struktur basiert. Der stimmgewaltige Künstler Tor- geir Vassvik hat seine Visionen des Joik und damit einen ganz eigenen und unverwechselbaren Stil entwickelt. Dienstag, 14. Februar, 15 Uhr (Kulturbahnhof): Knispel und die herr- lichste Suppe der Welt Mit dem „König der Tütensup- pen“ ist nicht zu spaßen, er hat das „Suppe-selber-machen“ strengstens verboten. Doch Knispel umgeht das Verbot und erfi ndet die „Schnürsenkelsup- pe“. Eine wunderbare, liebevolle Geschichte, mit viel Witz, großer Kunst- und Fingerfertigkeit und wenigen Requisiten von Puppen- spielerin Hendrikje Winters er- zählt. Donnerstag, 2. Februar, 19:30 Uhr (Kurhaus Bad Hamm): Once Unprätentiös, ergreifend und humorvoll erzählt das Musical die Geschichte einer schicksal- haft en Begegnung zweier musik- begeisterter Menschen. Erstma- lig in Deutschland zu sehen, begeistert die Inszenierung mit einem multitalentierten Ensem- ble, das nicht nur schauspielert und singt, sondern auch alle In- strumente selbst spielt. 20 20 Samstag, 4. Februar, 19:30 Uhr (Kurhaus Bad Hamm): Eine geht noch! Mit einem Feuerwerk an Spitzen und Boshaft igkeiten zielen An- nie Heger und Vanessa Mauri- schat gegenseitig ihre verbalen und musikalischen Pfeile in Kopf und Herz der anderen. Sie fallen sich ständig ins Wort, lassen sich nicht ausreden und jede weiß es besser. Großstadt tri Provinz, Chanson auf Shanty, große Klap- pe stößt auf Kleinhirn und Pils auf Prosecco. Kurz: Man kennt sich - und zwar verdammt gut!

ONLINE Karten für alle Veranstaltungen gibt es beim Kulturbüro der Stadt Hamm (02381/17-55 55), den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter https://kultur.hamm.de. Der Eintritt zum Klangkosmos ist frei. Mittwoch, 15. Februar, 19:30 Uhr (Kurhaus Bad Hamm): Ach, diese Lücke, die- se entsetzliche Lücke Joachim wird auf der Otto-Fal- ckenberg-Schule – der Fachaka- demie für darstellende Kunst in der Landeshauptstadt München – angenommen. Er zieht zu sei- nen Großeltern in die großbür- gerliche Villa in Nymphenburg und wird zum Wanderer zwi- schen den Welten. Freitag, 24. Februar, 19:30 Uhr (Kurhaus Bad Hamm): Cæcilie Norby – „Sis- ters in Jazz“ Frauenpower pur: Mit Cæcilie Norby gibt sich die dänische Grande Dame des Jazz die Ehre. Gemeinsam mit ihrer veritablen Damen-Combo stellt sie ausge- wählte Kompositionen weibli- cher Jazz-Ikonen in den Fokus. Lässig-swingend, barjazzig-cool, elegisch-nordisch, bedrückend- tiefgründig oder auch bluesge- tränkt – der Sound eines aktuel- len, intereuropäischen Jazz. Mittwoch, 15. Februar, 19:30 Uhr (Schloss Heessen): (verschoben vom 07.12.2022) Sjaella – A-Cappella- Gesang der Spitzen- klasse Sjaella ist eine Urkraft , der man sich nicht entziehen kann. Sechs Sängerinnen mit Wurzeln in Leipzig schöpfen aus einer lan- gen gemeinsamen Musizierge- schichte einen hinreißenden Einklang, eine perfekt aufeinan- der abgestimmte Klangästhetik. Sonntag, 26. Februar, 15 Uhr (St. Agnes Kirche): Cappella Amsterdam Ein Auft ragswerk zur 750-Jahr- Feier des Kölner Doms: 1997 stellte der Este Arvo Pärt seinen „Kanon Pokajanen“ fertig: ein Werk wie geschaff en für die Cap- pella Amsterdam. Das Ensemble singt Chormusik auf allerhöchs- tem Niveau und begeistert sein Publikum auf der ganzen Welt. 21 21

„ZENTRUM FÜR GRÜNEN WASSERSTOFF“ Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich mit 20 Prozent am Projekt Wasserstoffzentrum Hamm. Damit schaffen die Stadtwerke ideale Voraussetzungen, um das von Trianel und den Stadtwerken Hamm initiierte Elektrolyseur-Projekt bis voraussichtlich Ende 2023 zum Baubeschluss zu führen. B ochums Oberbürger- meister Thomas Eiskirch ist sicher: „Die Stadt- werke Bochum beweisen mit dem Einstieg in das Wasserstoff- zentrum Hamm Pioniergeist und setzen einen starken Impuls für die innovative Umsetzung der Energiewende. Wasserstoff wird für den Wirtschaftsstand- ort Ruhrgebiet eine immer wichtigere Rolle spielen. Früh- zeitig Wasserstoffmengen zu sichern ist eine kluge Entschei- dung, um diese zukunfts- weisende Energie für unseren ÖPNV, unsere Abfallwirtschaft und weitere Bereiche zu nutzen. Wir holen Zukunftsenergie ins Ruhrgebiet.“ Der Hammer Ober- bürgermeister Marc Herter hebt hervor: „Das ist ein Riesenschritt auf dem Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff in Hamm. Die positiven Ergebnis- se der Machbarkeitsstudie und die Aufnahme der Stadtwerke Bochum in den Gesellschafter- kreis zeigen: Unser ehrgeiziges Ziel, zur Mitte des Jahrzehnts in Uentrop grünen Wasserstoff zu produzieren, steht. Hamm wird damit zum westfälischen Zent- 22 rum für grünen Wasserstoff, dem Treibstoff für die produzie- rende Wirtschaft und Mobilität von Morgen. Wir verbinden da- mit die Energiewende mit einer dynamischen Wirtschaftsent- wicklung. Darauf kommt es bei der Transformation an“. Ab 2025 Wasserstoff Der geplante Elektrolyseur wird eine Leistung von 20 Megawatt haben und damit bei geplanten 4.000 Vollaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasser- stoff pro Jahr produzieren kön- nen. Die Stadtwerke Bochum sichern sich mit ihrer Beteili- gung 20 Prozent der am Stand- ort produzierten Wasserstoff- mengen. „Gemeinsam mit den Stadtwerken Hamm und Bo- chum planen wir bis voraus- sichtlich Ende 2023 den Baube- schluss herbeizuführen und nach einer Bauzeit von rund 15 Monaten bereits 2025 Wasser- stoff in und für Westfalen pro- duzieren zu können. Wir freuen uns, mit unseren langjährigen Partnern erneut kommunale Pionierarbeit für den Umbau der Energiewirtschaft leisten und den Energiestandort Hamm weiterentwickeln zu können“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, fest. „Das Projekt zeigt, dass Wasserstoff auch im ländlichen Raum eine wichtige Option für die Dekarbonisierung in den Bereichen Mobilität und Indust- rie ist, die in der politisch domi- nierten Diskussion der Mega- Projekte an Industriestandorten deutlich mehr Beachtung finden sollte“, erklärt Becker. Idealer Standort Im Rahmen einer umfangrei- chen Machbarkeitsstudie für das Wasserstoffzentrum sind im letzten Jahr die guten Voraus- setzungen für die Realisierung eines Elektrolyseurs und die re- gionale Verwendung des dort produzierten Wasserstoffs be- stätigt worden. Als idealen Standort für den Elektrolyseur wurde das Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm identifi- ziert. Der Standort verfügt über eine gute Anbindung an die Bundesautobahnen A1 und A2, über eine Anbindung an eine der großen Nord-Süd-Strom- trassen sowie über eine inte- grierte und systemdienliche Strom- und Gasinfrastruktur. Die Studie zeigt, dass das Pro- jekt wegen der Infrastruktur- vorteile am Standort und der hervorragenden Transport- und Absatzwege für den hier pro- duzierten Wasserstoff über Schiene, Straße und Wasser- straße wirtschaftlich ist. Die Machbarkeitsstudie hat auch festgestellt, dass interessante Möglichkeiten für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien in Hamm und Umge- bung für die Stromversorgung der geplanten Elektrolyseanlage bestehen. Hier könnte das ge- plante Projekt auch von Grün- strom-Direktlieferungen profi- tieren und einen weiteren Bei- trag für die Energiewende leis- ten. „Das Wasserstoffzentrum Hamm ist das richtige Projekt zur richtigen Zeit, um auch den politisch gewünschten Wasser- stoff-Hochlauf in Deutschland mit einem kommunalen Pro- jekt voranzutreiben“, ist Sven Becker überzeugt. I

ALTER TERMIN, NEUE SCHWERPUNKTE Dem Wunsch vieler Aussteller entsprechend, ﬁndet die Immobilien- und Baufachmesse wieder im Februar statt – und zwar vom 17. bis 19. Februar. Neu ist aber die Konzeption nach Themenschwerpunkten. Der Termin der letzten ImBau war der Corona- Pandemie geschuldet, weshalb wir einmalig auf den Mai 2022 ausgewichen sind. Jetzt kehren wir auf den angestamm- ten und bei Ausstellern und Besuchern gewohnten Termin Mitte Februar zurück“, erklärt Messeleiterin Kathrin Mark- hoff. „Und tatsächlich haben sich viele Stammausstellern angemeldet – und es sind auch etliche neue Aussteller hinzuge- kommen“. Ganzheitlich besprechen Neben der Rückkehr zum alten Termin gibt es aber auch noch einige bedeutende Veränderun- gen in der Ausrichtung und Konzeption der ImBau. Die Aus- wirkungen des Kriegs in der Ukraine wirken weiter nach: Das starke Ansteigen der Preise für fossile Energieträger, aber auch beim Strom hat in der Politik und bei vielen Verbrau- chern zu einem Umdenken ge- führt. Die Energiewende wird forciert und die Verbraucher streben nach größerer Autarkie 24 der kommenden ImBau The- menschwerpunkte wie zum Beispiel Energie, Renovierung, Beratung gebildet, um den Be- suchern sowohl eine bessere Orientierung zu ermöglichen als auch Aussteller zu diesen Themenkomplexen näher zu- sammen zu führen. Die Vernet- zung der Aussteller untereinan- der hebt besonders auch für die Messebesucher Synergieeffekte, denn so können Bau- und Reno- vierungsvorhaben ganzheitlich vor Ort mit den Fachleuten be- sprochen werden. Entsprechend dieser neuen Konzeption ist der Hallenplan angepasst worden. Die aktuellen Top-Themen wie energetische Sanierung, regene- rativer Energieeinsatz, Förder- möglichkeiten, Bau/Kauf und Finanzierung einer Immobile sowie Einbruchschutz finden sich in den Kurzvorträgen in der Experten-Lounge wieder. Am Gemeinschaftsstand der Bauschaffenden (zum Beispiel Stadt Hamm, Bauunternehmen, Geldinstitute, Vermessungsin- genieur, Architekten) können dann die Themen in persön- lichen Gesprächen vertieft wer- den. Begleitet wird die Immobi- lien- und Baufachmesse ImBau vom 17. bis 19. Februar 2023 durch das Hammer Immobilien- forum. I ÖFFNUNGSZEITEN: Freitag (17. Februar): 14 bis 18 Uhr Samstag und Sonntag (18./19. Februar): 11 bis 18 Uhr Eintrittspreis: 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) Kostenfreie Parkmöglichkeiten in ausreichender Zahl in unmit- telbarer Nähe der Zentralhallen Weitere Infos: www.Imbau.info beim Bezug von Energie. Neue, innovative Energiekonzepte sind gefragt. In den Vordergrund treten so vor allem Energieer- zeugungsanlagen, die mehr Unabhängigkeit schaffen von Öl und Erdgas: Pellet-Heizungs- anlagen und Wärmepumpen. Auch bei der Stromversorgung spielen in Privathaushalten So- laranlagen zur Eigenversorgung eine immer größere Rolle. Vor diesem Hintergrund werden bei

SONNTAGS IN DIE BÜCHEREI Die Stadtbüchereien erproben in diesem Jahr die Sonntagsöffnung in der Zentralbibliothek. An jedem ersten Sonntag des Monats ist die Bibliothek von 12 bis 18 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet. Los geht es am Sonntag, 5. Februar. Zur Vorbereitung des Testbetriebst war eine Online-Befragung unter den Hammer Studierenden durchgeführt worden. 88 Prozent hatten Interesse an einer Sonntags- öffnung gezeigt. Am häufigsten war der Wunsch genannt worden, die Zentral- bibliothek zum „ruhigen Lesen oder Arbei- ten“ und zum „Austausch mit Kommi- liton:innen“ zu nutzen. Auch der Sonntags- Testbetrieb soll über eine Befragung aus- gewertet werden: Dazu stehen ab dem 5. Februar ein Online-Formular und ein kurzer Fragebogen in der Bibliothek zur Verfügung. I Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Bibliothek als Lernort: Studierende, sowie Schülerinnen und Schüler kön- nen alleine oder in Gruppen die Arbeits- plätze im ganzen Haus nutzen, an jedem ersten Sonntag des Monats. Das heißt: Alle Arbeitsplätze stehen für die Präsenznutzung alleine oder in Gruppen zur Verfügung. Die Gruppenräume und Internet-PCs sind nutz- bar, eine Reservierung ist nicht erforder- lich. Und auch das Lesecafé im Erdgeschoss ist geöffnet, der Kaffeeautomat und der Wasserspender sind in Betrieb. Darüber hinaus können aber alle Besucherinnen und Besucher mit einem gültigen Biblio- theksausweis Medien über die Selbst- bedienungstechnik entleihen. Allgemeine Hilfestellung zur Nutzung vor Ort leistet der Sicherheitsdienst, eine bibliothekarische Fachberatung ist allerdings nicht möglich. 26

Taler mit jeder zurückgelegten Strecke und die verschiedenen Segmente des Talers färben sich bunt ein. Sind fünf Kilo- gramm erreicht, wird automa- tisch ein Klima-Taler in der App gutgeschrieben und kann dann in Vergünstigungen bei Klima-Partner:innen vor Ort oder im Netz eingetauscht wer- den. Klima-Taler einlösen Wenn genügend Klima-Taler ge- sammelt wurden, können diese bei den Klima-Partner:innen eingetauscht werden. Dazu ein- fach das gewünschte Angebot in der App hamm: aktivieren und einen QR-Code vor Ort an der Kasse einscannen. Die Klima-Taler können bei den Klima-Partner:innen in Ver- günstigungen oder einen freien Eintritt eingetauscht werden. I Das Video zeigt, wie es funktioniert: KLIMASCHUTZ MIT DER APP Schon 11.600 Hammer sind mit dabei und können wertvolle Klima-Taler sammeln. Tendenz: steigend. Schließlich ist die „lokale Klimawährung“ einfach, verbindet Spaß und Klimaschutz – und bietet viele Vergünstigungen. Wenn sie zu Fuß gehen, Rad fahren und die öffentlichen Ver- kehrsmittel nutzen, erzeugen Nutzer:innen mit der App „hamm:“ je fünf Kilogramm CO2-Einsparung einen Klima- Taler. Das entspricht etwa einer Wegstrecke von 30 Kilometern, zurückgelegt zu Fuß oder mit dem Rad. Der Klima-Taler ist also die „lokale Klimawährung“. Für Hamm typisch: natürlich in Form eines Elefanten. Es macht einfach Spaß, seine eige- nen Klima-Taler herzustellen und dafür attraktive Rabatte, freien Eintritt oder kostenlose Goodies zu bekommen. Die lokalen Klima-Partner:innen machen es möglich: zum Bei- spiel der Maxipark, der Tierpark, das Maximare, die Hallenbäder der Stadtwerke, die Spielzeug- kiste, das Atelier Fotografie Golz, das Café am Klosterdrub- bel, die Buchhandlung Holota oder ballsportdirekt Hamm. KLIMA-PARTNER:IN WERDEN Das Angebot ist kostenlos und völlig unkompliziert. Einfach eine kurze E-Mail an klimapart- ner @ stadtwerke -hamm.de schreiben und sich bei der Ein- richtung helfen lassen. So funktioniert’s Die App hamm: können alle Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Store kostenlos auf das Smartphone herunterladen. Es ist keine Registrierung, keine Anmeldung, kein Konto not- wendig, lediglich die Stand- ortdienste müssen aktiviert wer- den. Basierend auf GPS-Daten und Bewegungssensoren er- kennt die App automatisch Stre- cken- und Mobilitätsarten und die CO2-Einsparung wird berechnet (kalkuliert gegen- über einer vergleichbaren Auto- fahrt). So füllt sich der Klima- DIE APP hamm: will Hamm smarter machen und stellt dazu Infor- mationen vieler Bereiche des täglichen Lebens schnell, un- kompliziert und einfach be- reit. Dabei sind die Stadt Hamm und die Stadtwerke die zentralen Akteure. Die App ist kostenlos und werbefrei. Die wichtigsten Funktionen: • Aktuelle News rund um Hamm und die Welt • Abfallkalender mit einer Übersicht der Abholzeiten und Erinnerungsfunktion • Veranstaltungskalender und Freizeitaktivitäten • Online-Parkleitsystem (freie Parkplätze) • Kitaportal • Online-Services der Stadtwerke Hamm • Fahrplanauskun , Bus- umleitungen und Sharing- Angebote • E-Ladesäulen-Finder 27

ONLINE-MÄNGELMELDER IMMER BELIEBTER In den Anfängen im Jahr 2018 lag die Zahl der über den Online- Mängelmelder der Stadt Hamm eingegangenen Fälle noch bei rund 20 bis 30 pro Monat, inzwischen haben sich die Zahlen verzehnfacht. In Spitzenmonaten gehen sogar rund 300 bis 400 Meldungen ein, auch von vielen Stammnutzer:innen. Einen sprunghaft en Anstieg der Meldungen gab es im zweiten Quartal 2020, mit Einführung der App hamm: und der damit verbundenen Möglichkeit, Mängel darüber auch mobil melden zu können. I 2.784 Mängelmeldungen wurden im vergangenen Jahr über das Mängelmelder-On- lineformular auf hamm.de und in der App hamm: re- gistriert. In dieser Summe sind auch Meldungen inbe- griﬀ en, die zusätzlich über das Onlineformular „Anre- gungen, Beschwerden, Kri- tik“ eingingen. Denn inhalt- lich handelt es sich dabei in 99 Prozent der Fälle eben- falls um Mängelmeldungen. Müll/ Verschmutzung inklusive wilder Müllkippen, aber ohne Spielplätze Grünanlage Verschmutzungen, beschädigte Pﬂ anzen/ Bäume, beschädigtes Mobiliar (zum Beispiel Bänke) Ampel, Verkehrszeichen Defekte Ampeln und Taster; Entwendete/ umgestürzte/ beschädigte Schilder Geh-/ Radweg Pﬂ asterschäden, Überwuchs, Bordsteindefekte, Unebenheiten Straße Schlaglöcher und Schäden (auch klappernde Gullideckel, Behinderung durch Pﬂ anzen, verstopfte Straßenabläufe) Sonstige Themen DIE TOP 5 sind über die Jahre hinweg sehr ähnlich. Die Fallzahlen schwan- ken jedoch je nach Saison, Wetter und sonstigen Einﬂ üssen (zum Beispiel Eichenprozessionsspinner, Schnee. chaos, Laubfall, Verunreinigungen nach Silvester oder generell nach Feiertagen) unterjährig recht stark. 100 200 300 400 500 600 700 800 900 FRAGEN UND ANTWORTEN Wie viele Mängel wurden abgearbeitet? Genau lässt sich das nicht nachver- folgen, da die Stadt nicht zu jedem Mangel bzw. zu jeder Kategorie Er- ledigt-Meldungen bekommt. Ins- besondere wenn der Mangel an externe Stellen (Straßen.NRW, Bahn, Stadtwerke, Lippeverband, RVR, ex- terne Signalbauﬁ rmen für Ampeln, Wasser- und Schifffahrtsamt, Polizei, benachbarte Kommunen, sonstige private Auftragnehmer oder andere Behörden weitergegeben wird. I Wie lange dauerte das im Durchschnitt? Die fünf häuﬁ gsten Arten von Mängeln werden innerhalb weniger Tage, zum Teil sogar noch am selben Tag behoben. Zuständig und schnell vor Ort sind in diesen Fällen der ASH und das Tiefbau- und Grünﬂ ächenamtes der Stadt Hamm, die sich um Schäden und Ver- müllung kümmern. Mitunter länger dauern kann es natürlich, wenn die Zuständigkeiten zunächst geklärt werden müssen oder es um größere Maßnahmen geht, die einen hohen personellen/ ﬁ nanzi- ellen Aufwand bedeuten. Wenn der Mangel an externe Stellen (Beispiele links) weitergegeben wird, kann die Erledigung nicht nachverfolgt werden. I Sind Verbesserungen geplant? Der Mängelmelder funktioniert in seiner aktuellen Form gut. Er wurde in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst und ver- bessert. Jedoch ist der personelle Aufwand im Hintergrund hoch. Deshalb hat die Stadt einige Funktionalitäten auf der Verbes- serungsliste, die den Mängel- melder sowohl für die Bürgerin- nen und Bürger als auch für die Verwaltung noch einmal spürbar optimieren würden. I 29 29

samte über 50 Hektar große Areal überplant. Der Erfolg ist aber auch ein Erfolg der städti- schen Bauverwaltung, die inten- siv die Planungen unterstützt und gelenkt hat“, betont Ruth Weber. Drehort und Rockpalast Vor Ort kümmerten sich im Sekretariat Andrea Bakalorz und in der Öffentlichkeitsarbeit Elke Böinghoff und Andreas Obel Obering unter anderem um die Anfragen ansiedlungs- williger Unternehmen. Mit der erfolgreichen Videofilmserie der „Vlogs“ aus dem Creativ Revier hielt das Team die Öf- fentlichkeit über Facebook und YouTube über die Entwicklun- gen auf dem Laufenden und begleitete Kreative aus Hamm und der Region, die das ehema- lige Bergwerk als Drehort für Videos oder als Foto-Location nutzten. Der WDR kam zur Auf- zeichnung einer Rockpalast- Folge vorbei und Ende 2022 war eine niederländische Produkti- onsfirma für Dreharbeiten an einem abendfüllenden Spiel- film auf dem Bergwerk zu Gast. Die Extraschicht-Veranstaltun- gen und auch die Kulturfeste h4 2021 und 2022 nutzte die Agentur, um das Projekt Creativ- Revier der breiten Öffentlich- keit direkt zu präsentieren. Während in den historischen Gebäuden, dem zukünftigen Creativquartier, unter anderem mit einer Bildungseinrichtung für Physio- und Ergotherapeuten bereits wieder Leben eingezogen ist, kann die Entwicklung auf den übrigen Flächen starten, sobald die Bebauungspläne seitens der Stadt Hamm be- schlossen und in den kommen- den Jahren die anstehenden Sanierungsarbeiten durchge- führt worden sind. Dann werden die Flächen aus der Bergauf- sicht entlassen, der Bebauungs- plan greift – und die ersten Bag- ger können beginnen, die bis- herigen Planungen umzusetzen.I AN DEN START GEBRACHT Es ist ein bisschen wie im Sport: Bis zum Startschuss sorgt ein ganzes Team für beste Bedingungen. Doch nach dem Startschuss muss der Läufer selbst laufen. So hat auch die mit öﬀentlichen Mitteln geförderte Entwicklungsagentur CreativRe- vier Heinrich Robert GmbH in den vergangenen vier Jahren den Start für die Umnutzung des ehemaligen Bergwerks Heinrich Robert vorbereitet. der IMPULS.Die Hammer Wirt- schaftsagentur. Ebenfalls im Blick: Die CO2-neutrale Ver- sorgung des neuen Quartiers mit Energie. Hier erarbeiten die Eigentümer gemeinsam mit den Stadtwerken Hamm zurzeit ein zukunftsweisendes Energie- konzept. Corona greift ein kuristin der Entwicklungsagen- tur und Wirtschaftsförderin der „IMPULS.Die Hammer Wirt- schaftsagentur“. Dann kam Corona – und die Interessenten zogen sich reihenweise wieder zurück. „Danach mussten die Eigentümer und auch wir be- züglich der Anfragen quasi wie- der von vorn beginnen“, berich- tet die Wirtschaftsförderin. Es waren arbeitsreiche Jahre, denn neben der Koordination einer Vielzahl von Akteuren und Interessen sorgte vor allem die Corona-Pandemie für zahl- reiche Hürden. „Bis März 2020 gab es so viele ernstzunehmende Anfragen nach Räumen und Flächen im CreativRevier, dass wir schon mit einer baldigen Vollauslastung gerechnet haben“, erinnert sich Ruth Weber, Pro- Zudem hatte die Pandemie große Auswirkungen auf die Arbeit der Planungsbüros, die gemeinsam das Gelände über- planen sollten. „Persönliche Zusammenkünfte waren lange nicht möglich und so musste sich die Kreativität der Planer im Zoom-Meeting entwickeln. Das haben sie mit großem Enga- gement getan. Letztlich wurde in knapp drei Jahren das ge- Ziel der Fördermaßnahme Ent w ick lu ngsagent u r war unter anderem die Herbeiführung der Planungs- sicherheit. Mit der Offenlegung der vier Bebauungspläne endete jetzt die operative Tätigkeit des Teams vor Ort. Vier Jahre Arbeit liegen hinter dem Team der Ent- wicklungsagentur. In dieser Zeit wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Hamm, Investor Jürgen Tempelmann, der das historische Zentrum des ehe- maligen Bergwerks erworben hat, und der RAG MI daran ge- arbeitet, die Planungssicher- heit für die Wiedernutzbarma- chung des ehemaligen Berg- werks herzustellen. Aus dem zunächst erarbeiteten Nutzungs- konzept entstanden letztendlich die vier Bebauungspläne, deren Beschlussfassung nun ansteht. „Wohnbebauung, Einzelhandel, Gewerbe und Freizeit sind darin berücksichtig und werden das CreativRevier zu einem der größ- ten und außergewöhnlichsten Städtebauprojekte im östlichen Ruhrgebiet machen“, erläutert Pascal Ledune, Geschäftsführer der Entwicklungsagentur Crea- tivRevier und Geschäftsführer 30