XXL-Einsatz

Hammmagazin_02_2018

INHALT THEMA Mit wachsamen Augen unterwegs Volles Programm Keine leichte Aufgabe 03 04 08 08 12 Aufbau einer typischen Straße INFORMATION Pelkum und Wiescherhöfen gestalten Nach der Angst leben die Träume 72 Seiten Lesevergnügen Sportgala Traumpaar für eine Session Alles aus Hammer Hand Die Messe für schöneres Wohnen WIRTSCHAFT Leben, wirtschaften, arbeiten GESCHICHTE „Hier wohnte …“ 8 10 12 13 13 15 16 20 23 25 27 28 28 STADTWERKE Schnell ins schnelle Internet 30 Impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e.V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Dr. Alexander Tillmann (verantw.) E-Mail: redaktion@hamm-magazin.de Anzeigen Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: 0 23 81 / 37 77 22 Telefax: 0 23 81 / 37 77 51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Fotos: S.1: ©Zarya Maxim - stock.adobe. com, S.4/5: countrypixel, S.10/11: G. Wolf, S.12: contrastwerkstatt - stock.adobe.com, S.15: Heinz Hilse, S.18: Robert Maschke, G2 Baraniak, Christian Schmidt, S.19: Mina Entertainment GmbH, Simin Kianmehr, S.23: Aytunc Oylum, S.25: ©whitestorm - stock.adobe. com, S.28/29: Stadtarchiv Hamm, S.30: HeLi NET n e g i e z n A 2 / Hammmagazin

Mit wachsamen Augen unterwegs „Außerhalb der Arbeit brauche ich keinen Sport mehr zu machen“, sagt Michael Schied mit einem Lachen. Schließlich ist der ausgebildete Straßenwärter täglich bis zu 40 Kilometer im Stadtgebiet unterwegs, um die städtischen Straßen im Rahmen der Verkehrssicherungspﬂ icht zu begutachten. den fünf städtischen Kontrolleuren in einem Drei-Wochen- Turnus begutachtet. Ein weiterer Kollege fährt mit dem Auto die Wirtschaft swege in der Stadt Hamm ab. Das gesamte Netz ist in vier Großbezirke unterteilt, die sich in 15 Tages- bezirke untergliedern. „Wir machen uns bei jedem Wetter auf den Weg – Wind und Regen schrecken uns nicht ab“, sagt Michael Schied, der in erster Linie für die Verwaltung und Weiterleitung der eingehenden Daten verantwortlich ist. „Wenn ein Kollege aus irgendeinem Grund ausfällt, dann mache auch ich mich auf den Weg: Immer dahin, wo die jeweilige Lücke gerade entstanden ist.“ „Wir machen uns bei jedem Wetter auf den Weg: Wind und Regen schrecken uns nicht ab.“ Die zu beaufsichtigende Fläche beträgt allein in städtischer Verantwortung rund acht Millionen Quadratmeter – oder um- gerechnet mehr als 1.100 Fußballfelder. Nicht nur die Straßen werden auf Schlaglöcher, starke Verschmutzungen und sons- tige Mängel begutachtet, sondern auch Bürgersteige, Fahrradwege und öffentliche Plätze. „Der Job wird niemals langweilig, weil einem immer wieder neue Dinge auff allen: Mal muss ein Straßenschild neu aufgestellt werden, mal brechen Baumwurzeln die Pfl asterung auf, so dass gefährliche Kanten entstehen. Diese können für Fußgänger oder Fahrradfahrer schnell zu Stolperfallen werden“, erklärt Michael Schied. Die festgestellten Schäden werden per Smartphone in drei unterschied- lichen Kategorien erfasst und vom Büro aus an die zuständigen Stellen weitergeleitet: „Mängel der Kategorie ,rot´ müssen kurzfristig beseitigt werden, weil sie erhebliche Gefahren für den Fuß-, Rad- und Straßenverkehr darstellen.“ Die Straßen in Verantwortung der Stadt Hamm werden von Michael Schied Seit 28 Jahren ist Michael Schied in Diensten der Stadt Hamm tätig, seit 17 Jahren als Straßenkontrolleur. „Der Job macht mir immer noch großen Spaß, zumal ich in den 17 Jahren schon alles Mögliche erlebt habe: Unter anderen mussten wir uns schon vor der Polizei verantworten, die durch aufgeregte An- wohner alarmiert worden war. Das Auf- und Abgehen hatte sie misstrauisch gemacht.“ Hammthema / 3

VOLLES PROGRAMM In 2018 ist auf den Hammer Straßen einiges los: Mehr als zwei Dutzend Maßnahmen im Straßenbau starten in diesem Jahr. Dabei verbaut die Stadt Hamm mehrere Millionen Euro im Straßennetz. 26 Straßenbaumaßnahmen mit einem fi nanziellen Gesamtvolumen von rund 10,3 Millionen Euro stehen in 2018 in Hamm auf dem Plan. „Wir setzen un- seren eingeschlagenen Weg fort: Wir wer- den viel Geld in die Hand nehmen und in die Straßen in Hamm investieren“, er- klärt Oberbürgermeister Thomas Hun- steger-Petermann. „Bei einigen Maßnah- men erhalten wir Unterstützung durch Fördermittel von Bund und Land. Die neh- 4 / men wir gern mit – und die können wir in Zeiten enger Spielräume im Haushalt auch gut gebrauchen. Klar ist aber: Wir können auch mit diesen Mitteln nicht jedes Schlag- loch in Hamm beheben und nicht jede Stra- ße komplett sanieren.“ Bei 13 der 26 Maß- nahmen kann die Stadt auf Fördergelder von Bund und Land zugreifen. „Aber wir stellen uns auch als Stadt unserer Ver- antwortung: Deshalb investieren wir in 2018 allein aus kommunalen Mitteln rund drei Millionen Euro in den Straßen- bau“, betont der Oberbürgermeister. Die Investitionen erstrecken sich dabei über das gesamte Stadtgebiet. Die mit Ab- stand umfangreichste Maßnahme ist in Bockum-Hövel vorgesehen: der Straßen- umbau und die Kanalerneuerung der Hammer Straße von der Einmündung Bü- lowstraße bis zur Einmündung Bäumer- straße. Daneben soll bereits vor den Som-

26 Maßnahmen 10,3 Millionen Euro Gesamtvolumen Rund drei Millionen Euro städtischer Eigenanteil „Das ist ein sehr ambitioniertes Programm, mit dem wir einiges im Hammer Straßennetz auf Vordermann bringen werden.“ Thomas Hunsteger-Petermann merferien die Fahrbahn- und Kanal- erneuerung der Straße Am Hämmschen in Heessen (zwischen dem Dasbecker Weg und dem Bernard-Droste-Weg) starten. Im Sommer stehen unter anderem der Ausbau der Arthur-Dewitz-Straße und die Erneuerung der Ostwennemar- straße auf dem Plan. „Bei den ganzen Maßnahmen, die wir in 2018 beginnen werden, möchte ich noch einmal unter- streichen: Das tägliche Geschäft der ‚Flickenteppiche‘, der Ausbesserung von Schlaglöchern und anderen Straßen- schäden, kommt da noch oben drauf. Wir haben uns für das kommende Jahr ein sehr ambitioniertes Programm vorge- nommen, mit dem wir einiges im Ham- mer Straßennetz auf Vordermann bringen werden“, betont der Verwaltungschef. / 5 €

Beispiele für Hammer Straßenbaumaßnahmen 2018 Ostwennemarstraße (zwischen Grenzweg und Maximilianstr.) • Fahrbahnerneuerung • Investition im Straßenbau: 562.000 Euro • Beabsichtigter Baubeginn: drittes Quartal Herringer Weg (zwischen Einmündung Radbodstr. und Hausnr. 115) • Fahrbahnerneuerung • Investition im Straßenbau: 500.000 Euro • Gefördert durch das Konjunkturpaket III • Beabsichtigter Baubeginn: drittes Quartal Hammer Straße (zwischen Bülowstr. und Bäumerstr.) • Straßensanierung mit Kanalerneuerung • Investition im Straßenbau: 1,6 Millionen Euro • Beabsichtigter Baubeginn: viertes Quartal 6 / Am Hämmschen (zwischen Dasbecker Weg und Bernard-Droste-Weg) • Straßensanierung mit Kanalerneuerung • Investition im Straßenbau: 790.000 Euro • gefördert durch das Konjunkturpaket III • Beabsichtigter Baubeginn: zweites Quartal n e g i e z n A

Keine leichte Aufgabe 26 Straßenbaumaßnahmen stehen für 2018 auf dem Zettel der Stadt Hamm. Maßnahmen, die dafür sorgen, dass das Hammer Straßennetz gut in Schuss bleibt – aber eben auch für Straßenbaustellen. Deren Belastungen annehmbar zu gestalten und zu koordinieren, ist keine leichte Aufgabe. B aumaßnahmen im Straßennetz sind Fluch und Segen für die Autofahrer, gehen sie doch mit Verkehrsbehinde- rungen einher, die den Autofahrern manchmal viel Geduld abverlangen. Deshalb hat die Stadt Hamm mit ihren Partnern im Straßenbau Leitlinien ent- wickelt, um den Straßenbau für die Ver- kehrsteilnehmer so erträglich wie möglich zu gestalten. „Wir setzen uns immer An- fang des Jahres mit den Stadtwerken und dem Lippeverband zusammen, um an- stehende Maßnahmen zu besprechen. Da- bei haben wir einen Blick darauf, ob sich Maßnahmen verschiedener Träger kombi- nieren lassen oder Baustellen verschoben werden müssen, um den Verkehr nicht übermäßig in Mitleidenschaft zu ziehen“, erklärt Stadtbaurätin Rita Schulze Böing. Gerade bei größeren Maßnahmen können so Synergien geschaffen werden. Bei- spiele: Die kommenden, großen Fahrbahn- erneuerungen in der Straße Am Hämm- schen und in der Hammer Straße nutzt 8 / Hammthema „Gemeinsames Vorgehen bedeutet eine erhebliche Entlastung.“ Rita Schulze Böing der Lippeverband dazu, selbst Kanalar- beiten durchzuführen. Auch die Stadt- werke und die Telekom sind bei größeren Maßnahmen immer wieder dabei und können die „offene“ Straße für Leitungs- arbeiten nutzen. „So vermeiden wir, dass Straßen mehrfach nacheinander bearbeitet werden. Die Baumaßnahme dauert dann zwar etwas länger, das gemeinsame Vor- gehen bedeutet aber trotzdem eine er- hebliche Entlastung“, unterstreicht Schulze Böing. In anderen Fällen werden Maß- nahmen aus Rücksicht auf die Verkehrs- teilnehmer verschoben: So wird ein weiterer Teilabschnitt der Ostenallee erst saniert, wenn die Kanalarbeiten des Lippe- verbandes im Nordring abgeschlossen sind. Andernfalls könnte es auf den viel- befahrenen Straßen zum Verkehrschaos kommen. Hohe Auslastung in den Ferien Gerade auf Hauptverkehrsstraßen werden Arbeiten soweit möglich in Ferienzeiten gelegt, um die Belastung für den Verkehr zu minimieren. „Wir sind aber nicht die einzigen mit dieser Idee – deswegen sind die Bauunternehmen in den Ferienzeiten sehr ausgelastet. Daneben dauern viele Maßnahmen natürlich auch einfach länger als die Ferienzeit“, schildert die Stadtbaurätin. Übrigens liegen nicht alle Hammer Straßen in der Baulast der Stadt Hamm: Unter anderem freie Streckenteile von Landesstraßen werden vom Landes- betrieb Straßen.NRW saniert. Aktuell laufen dort die Vorbereitungen für die Sanierung der Birkenallee (Landesstraße 670), voraussichtlich im Frühjahr soll die Erneuerung von rund zwei Kilometern Länge beginnen.

Aufbau einer typischen Straße In Hamm gibt es 2.464 Straßen und Wirtschaft swege mit einer Gesamtlänge von rund 1.359 Kilometern, die Jahr für Jahr überprüft und in Schuss gehalten werden müssen. Wenn die Schäden zu groß sind, dann müssen Stadt, Land oder Bund je nach Zuständigkeit aktiv werden und die Straße sanieren – allein in diesem Jahr investiert die Stadt dafür knapp 10,3 Millionen Euro. Rund drei Millionen Euro davon aus Eigenmitteln. Doch warum sind Straßensanierungen so teuer? Eine Erklärung liefert das Schaubild vom typischen Auf- bau einer Straße in Asphaltbauweise, der auch in Hamm häufi g zur Anwendung kommt. In der Regel 10 /

1 2 3 4 5 gibt es fünf verschiedene Schichten: die Asphaltdeck-, Asphaltbinder-, Asphalttrag-, Schottertrag- und die Frostschutzschicht. Dieser so genannte Oberbau der Straße kann zwischen 55 und bis zu 80 Zentimeter dick sein, da die Dicke der eingebauten Schichten je nach Belastung der Straße variiert. Das heißt: Je mehr Fahrzeuge eine Straße nutzen und je schwerer die Fahrzeuge sind, desto dicker müssen die eingebauten Schichten sein. Die Nummerierung startet an der Fahrbahnoberﬂ äche: 1. Asphaltdeckschicht: 2,5 – 5,0 cm 2. Asphaltbinderschicht: 6,0 – 9,5 cm 3. Asphalttragschicht: 10,0 – 12,5 cm 4. Schottertragschicht: 15 – 19 cm 5. Frostschutzschicht: 26 – 34 cm / 11 / 11

gestellt. Die Datenerhebung ist komplett anonym, lediglich die Nennung der Straße ist notwendig, um festzustellen, ob der Teil- nehmer im Projektgebiet wohnt. Das Pro- jektgebiet ist auf einer entsprechenden Karte dargestellt, die neben der Befragung abgebildet ist. Integriertes Quartierskonzept Im integrierten Quartierskonzept sind ent- sprechende Bausteine enthalten, die für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und eine ganzheitliche Quartiersentwick- lung notwendig sind. Zusätzlich zur Grundlagenermittlung stehen das energe- tische Sanierungskonzept und das Energie- versorgungskonzept im Zentrum der Ar- beit. Gleichzeitig wird für das Quartier ein Akteursaktivierungs- und Kommuni- kationskonzept entwickelt. Bürgerbefragung läuft: Pelkum und Wiescherhöfen gestalten Die Konzeptphase des „InnovationCity roll out“ (ICR) im Quartier Pelkum/ Wiescherhöfen ist in vollem Gange: Im Rahmen einer Online-Befragung sollen Informationen zu Gebäuden und ge- wünschten Hilfestellungen gewonnen werden. Die Innovation City Management GmbH (ICM) entwickelt in Abstimmung mit der Stadt Hamm das ICR-Konzept. „Alle Einwohner im Quartier bekommen die Chance, sich in den InnovationCity- Prozess mit einzubringen. Sie kennen ihr Quartier schließlich am besten“, erklärt Jan Küppers, Projektleiter Marketing & Kom- munikation der ICM. In der Befragung werden Daten zu den bewohnten Gebäuden und dem Stadtteil erhoben sowie spezielle Fragen für Gebäudeeigentümer und Mieter Online-Befragung Unter folgendem Link können die Bewohner des Projektgebiets an der Befragung teil- nehmen: www.icrollout.de/befragung-pelkum- wiescherhoefen. Der Fragebogen kann auch per Post bei Jan Küppers (jan.kueppers@icruhr.de, Tel. 02041 / 705043) angefordert werden. n e g i e z n A 12 / Hamminformation

– unter anderem, weil es unter den Kurden das Bestreben gibt, einen eigenen Staat zu gründen. Ich verfolge die Entwicklungen mit großem Interesse. Was waren die größten Herausforderungen in Deutschland? Die größte Herausforderung ist natürlich das Erlernen der deutschen Sprache. Dafür braucht es vor allem viele Gespräche: Zum Glück bin ich in meinem Beruf immer wie- der gezwungen, möglichst viel Deutsch zu sprechen. Aus meiner Sicht ist es nicht op- timal, dass Flüchtlinge monatelang auf ei- nen Kursbesuch warten müssen, denn die allermeisten von ihnen wollen lernen. Das ist aber der einzige Kritikpunkt. Grund- sätzlich möchte ich sagen, dass Deutsch- land unsere Familie hervorragend auf- genommen hat – wie eine Mutter mit aus- gebreiteten Armen. Das ist nicht selbst- verständlich. Ich möchte meine Chance nutzen, um dem Land ein wenig von dieser Herzlichkeit zurückzugeben. Seit Anfang August machen Sie eine Aus- bildung zum Friseur – Ihr Traumberuf? Für mich stand eigentlich schon lange fest, dass ich Friseur werden möchte. Mit diesem Ziel bin ich auch nach Deutschland gekommen. Ich bin sehr froh darüber, dass mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Das Kommunale Jobcenter hat mich dabei hervorragend unterstützt. Nament- lich möchte ich mich bei Herrn Tagoe be- danken, den ich bei allen Fragen und Pro- blemen anrufen kann. Im OG Haarstudio in der Werler Straße habe ich zum Glück eine tolle Chefi n und sehr nette Kollegin- nen. Nach der Ausbildung möchte ich irgendwann einen eigenen Friseur-Salon eröff nen, im Idealfall mit einem Zweit- haar-Studio. Dafür müsste ich aber noch eine Extra-Ausbildung machen. Wie ist Ihre Verbindung zur Ihrer Heimat heute? Ich habe nur noch Kontakt zu meinem Onkel. Wir versuchen gelegentlich zu tele- fonieren, aber das ist nicht einfach. Den Kontakt zu meinen Freunden habe ich komplett verloren, weil sie mittlerweile über die ganze Welt verteilt sind. Zum Glück habe ich in Hamm viele neue Freunde gefunden: nicht nur Syrer – son- dern auch Russen, Türken und natürlich viele Deutsche. Hamminformation / 13 Nach der Angst leben die Träume Hesen Haj Ibrahim ist mit seiner Familie nach Deutschland gekommen, weil es in seiner syrischen Heimat keine Zukunft mehr gab. Der 21-Jäh- rige ist dankbar dafür, dass ihn Deutschland so herzlich aufgenommen hat und dass er hier seine Träume leben kann. Mit Unterstützung des Kommunalen Jobcenters hat er in Hamm eine Ausbildung zum Friseur begonnen. Hamm-Magazin: Sie kommen gebürtig aus Quamischli im Nordosten Syriens. Wann stand für Ihre Familie die Entscheidung fest, die Heimat zu verlassen? Haj Ibrahim: Mein Vater hat die Entschei- dung getroff en, als meine Einberufung zum Militär kam, das war kurz vor meinem 18. Geburtstag. Schon damals konnte man nicht die Gewissheit haben, den Tag zu überleben. Etliche Bekannte sind bei An- schlägen ums Leben gekommen. Neben dieser realen Gefahr gab es ständig Eng- pässe bei der Stromversorgung, so dass man das Haus ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr verlassen konnte, weil es über- all fi nster war. Außerdem gab es keine Meinungsfreiheit, so dass politische Dis- kussionen tabu waren. Alle diese Gründe haben dazu geführt, dass wir zunächst zu Bekannten in den Irak gefl ohen sind, wo die Situation lange Zeit besser war. Mittler- weile ist man auch dort nicht mehr sicher

72 SEITEN LESEVERGNÜGEN Es gibt reichlich Bücher über Hamm: historische und aktuelle, Bücher über Wirtschaft, Bildbände und vieles mehr. Aber so ein Buch wie den nun vorliegenden Band „HAMM – Ein Spaziergang durch die Zeit“ hat es in und für Hamm noch nicht gegeben. Die Idee dazu hatte der Autor und Kommunikationsberater Uwe Schedlbauer. Das Buch Verlag: Blundus Media Herausgeber: Verkehrsverein Hamm ISBN 978-3-942531-38-2 14,95 Euro Zu erhalten in der „Insel“ am Bahnhof, in allen Buchhandlungen oder unter blundus-shop.net. Zusammen mit dem Verlag Blundus Media haben sich be- kannte Hammer Bürger aufge- macht zu dokumentieren, wie sich „unser Hamm“ über die Jahrzehnte entwickelt hat. Mit dabei: der Verkehrsverein Hamm mit Geschäftsführer Dr. Alexander Tillmann und dem stellvertretenden Vor- sitzenden Dr. Wilm Schulte. Und vor allem Heinz Hilse, der ehemalige Geschäft sführer des Verkehrsvereins: Er stellte aus seinem Archiv nicht nur die vielen wunderbaren histori- schen Aufnahmen aus Hamm – über 80 Fotos, die fast alle älter als 70 Jahre sind – zur Ver- fügung, sondern lieferte auch wertvolle Informationen für die Texte. Die aktuellen Fotos schoss Robert Krischan ter Horst. Da- bei war es nicht immer einfach, die alten Motive aus der glei- chen Perspektive ins Visier zu bekommen. Manchmal stand dort eine Wand, wo früher nichts war. Insofern ist bei dem einen oder anderen Motiv auch ein wenig Phantasie und Krea- tivität der Betrachter gefordert. Viel Spaß beim Spaziergang durch die Zeit – 72 Seiten Lese- vergnügen! / 15

SPORTGAL A We r w a r en i m v e r g a n g en en J a h r H a m m s b e s t e S p o r t le r i n n en u nd S p o r t le r ? D i e s e r Fr a ge w id m e t e s i c h d i e 15. S p o r t g a l a a m 12 . J a nu a r 2 018 i n Ö k o z ent r u m . R u n d 1. 0 0 0 G ä s t e f re ut e n s i c h m it d e n G e w i n ne r i n n e n u nd G e w i n ne r n : Vo l le y b a l l- C o a c h Pe t e r Wo l le ( Tr a i ne r d e s J a h re s), M it t e l s t r e c k e n l äu fe r i n L i n n L a r a K le i n e (S p or t l e r i n d e s A b e n d s), T i s c ht en n i s s pi e le r G e r r i t E n g em a n n (S p or t l e r d e s J a h re s) u nd d i e Fu ß b a l l m a n n s c h a ft We s t f a l i a R hy ne r n . D e n P re i s f ü r H a m m s b e s t e s Ju g e n d k o n z e p t e r h i e lt d a s B a s k e t b a l l-Te a m H a m m S t a r s , F ö rd e r pre i s e g i n g e n a n d e n M ä r k i s c h e n B ox r i n g u nd d i e H a n d i c a p S h o o t e r s v om H a m m e r S C . P r om i ne nt e L au d a t o r e n f ü r d i e P re i s t r ä g e r w a r e n u nt e r a nd e r em d e r Tu r n- O l y mpi a s i e ge r Fa bi a n H a m b ü c h e n u nd d e r e h em a l i ge Top - S c hw i m m e r M a r k Wa r ne c k e . 16 /

Veranstaltungskalender Februar 2018 BILDUNG / SEMINAR Mi, 07.02.18; Mi, 21.02.18; Mi, 28.02.18 Bewegung ist Leben Sporthalle Hanse Kolleg 10:00 Uhr Do, 08.02.18 Vortrag: Was sucht der Regenwald in der Kaffee- kapsel? Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr Di, 13.02.18 Campus live: Möglichkeiten und Chancen der Stammzell- forschung Volksbank Hamm - Mitgliederoase 19:00 Uhr Di, 13.02.18 Themenabend: Die Ursprünge des Roten Kreuzes und die Genfer Abkommen Volkshochschule Hamm im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:30 Uhr Mi, 14.02.18 Kochangebot für Menschen mit Demenz Jugendzentrum Rhynern 10:30 Uhr Mi, 21.02.18 Hammer Hochschultag Elisabeth-Lüders-Berufskolleg 09:00 Uhr Do, 22.02.18 Vortrag: KATALONIEN - Das etwas andere Spanien Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:00 Uhr Do, 08.02.18 Weiberfastnacht CC Grün-Weiß Herringen Alter Bauhof Herringen 20:11 Uhr Do, 08.02.18 Weiberfastnacht KC Rote Funken Bockum-Hövel Kulturrevier Radbod 20:11 Uhr EVENTS Do, 08.02.18 Karnevalstaufe des Prinzenpaares Maximare Erlebnistherme Bad Hamm 11:11 Uhr Do, 08.02.18 Weiberfastnacht Festkomitee Hammer Karneval 1962 e. V. Festzelt Marktplatz Pauluskirche 19:00 Uhr Do, 08.02.18 Weiberfastnacht KG Grün-Weiß Hamm Westenschützenhof 20:11 Uhr Do, 08.02.18 Weiberfastnacht KG Blaue Funken Hamm Kreuzkamphalle 20:11 Uhr Sa, 10.02.18 Rathaussturm 2018 (Schlüsselübergabe) Marktplatz an der Pauluskirche 11:11 Uhr Sa, 10.02.18 Galasitzung TUWA Bockum-Hövel Saalbau Anno 03 19:00 Uhr Sa, 10.02.18 Galasitzung TBM Karnevals- gemeinschaft Uentrop Giesendahlhalle Uentrop 19:00 Uhr Sa, 10.02.18 Galasitzung CC Grün-Weiß Herringen Alter Bauhof Herringen 19:11 Uhr Sa, 10.02.18 Galasitzung KG Grün-Weiß Hamm Westenschützenhof 20:11 Uhr So, 11.02.18 Karnevalsumzug Bockum-Hövel Hamm Bockum-Hövel 14:00 Uhr Mo, 12.02.18 Rosenmontagsumzug Startpunkt am Märkischen Gymnasium 13:30 Uhr BÜHNE Do, 01.02.18 Man steckt nicht drin. Das perfekte Chaos zwischen Mann und Frau (Menü-Kabarett) Denkma(h)l! 19:00 Uhr Fr, 02.02.18 Maxi Gstettenbauer – „Lieber Maxi als normal!“ Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Fr, 02.02.18 Das kalte Herz (Theaterstück mit Musik nach Hauffs Märchen) Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Fr, 09.02.18 Night of the Dance: Irish Dance reloaded Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Sa, 10.02.18 Kaozzz Konzzzept Spektacl (Musik, Tanz, Theater und mehr) Kulturrevier Radbod 19:00 Uhr Sa, 10.02.18 Hamlet stirbt... und geht danach Spaghetti essen Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Fr, 02.02.18, 20 Uhr Maxi Gstettenbauer Maximilianpark Hamm Fr, 09.02.18, 20 Uhr Night of the Dance Kurhaus Bad Hamm Sa, 10.02.18, 11:11 Uhr Rathaussturm Marktplatz an der Pauluskirche So, 11.02.18, 19:30 Uhr Backbeat - Beatles in Hamburg Kurhaus Bad Hamm 18 / Hammtermine

So, 11.02.18 Backbeat - Die Beatles in Hamburg Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Do, 22.02.18 Jürgen Becker Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Fr, 23.02.18 Musical Highlights Vol. 11 Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Fr, 23.02.18 CAVEMAN – Du sammeln, ich jagen! Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Sa, 24.02.18 Jochen Malmsheimer: Dogensuppe Herzogin - Ein Austopf mit Einlage Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Sa, 17.02.18 MAXI-Scouts – Naturent- decker für Schulkinder Maximilianpark Hamm 11:00 Uhr Sa, 17.02.18 Zitronenforscher im maxilab– für Familien Maximilianpark Hamm 15:00 Uhr So, 18.02.18; Mo, 19.02.18; Di, 20.02.18 Helios-Theater: "Ha zwei oohh" Kulturbahnhof Mi, 28.02.18 MAXI-Kids – Naturentdecker für Kindergartenkinder Maximilianpark Hamm 15:00 Uhr Mo, 26.02.18 Lesung mit Annette Dittert: London-Calling - Als Deutsche auf der Brexit Insel Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum 19:30 Uhr FÜR KINDER So, 04.02.18 Kinderkarneval Stefanhalle 15:11 Uhr Do, 08.02.18; Fr, 09.02.18; So, 11.02.18 Helios-Theater: "Gegenüber" Kulturbahnhof KONZERTE Sa, 03.02.18 Musik zur Marktzeit mit dem Duo Tangoyim Pauluskirche 11:15 Uhr Sa, 03.02.18 Manu Katché: "Unstatic" Kurhaus Bad Hamm 19:30 Uhr Do, 08.02.18 Black Gospel Angels Pauluskirche 20:00 Uhr Di, 13.02.18 Oh, wie schön ist Panama (Theaterstück nach dem Buch von Janosch) Kulturbahnhof 15:00 Uhr Di, 20.02.18 Vaca Mariposa (Venezuela): Música Criolla Venezolana aus den 1960er- und 70er-Jahren (Klangkosmos Weltmusik) Lutherkirche 18:00 Uhr bis 22.03.2018 Jahresausstellung des Atelier-Arbeitskreises Kulturrevier Radbod bis So, 17.06.18 Sonderausstellung: "Mumien. Der Traum vom ewigen Leben" Gustav-Lübcke-Museum Hamm MESSEN, MÄRKTE, AUKTIONENONEN So, 04.02.18 Second-Hand-Modemarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr So, 11.02.18 Sammler-, Antik- und Trödelmarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Fr, 16.02. - So, 18.02.18 28. ImBau - Baufachmesse Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Sa, 24.02. - So, 25.02. Oldtimer-Teile-Markt Zentralhallen Hamm 09:00 Uhr HAMM GEHT AUS Sa, 03.02.18 Tanzbar im Enchilada Enchilada im Kristallpalast 19:00 Uhr Sa, 17.02.18 Engel-Reloaded-Party Kulturrevier Radbod 22:00 Uhr Mi, 28.02.18 Blue Chamber Quartet: überwältigende Stimmungsbilder Schloss Heessen 19:30 Uhr STADTFÜHRUNG So, 04.02.18 Öffentliche Führung durch die Otmar-Alt-Stiftung Otmar-Alt-Stiftung 11:30 Uhr KUNST, AUSSTELLUNGEN So, 04.02.18; So, 11.02.18; So, 18.02.18; So, 25.02.18 Offene Sonntagsführung: "Mumien. Der Traum vom ewigen Leben" Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr So, 11.02.18 "Tolle Ägypter" Familienführung Gustav-Lübcke-Museum Hamm 11:30 Uhr bis 09.02.18 KLEINES FORMAT Galerie Kley bis So, 18.02.18 "ART.1" - Werkausstellung des Arbeitskreises Kunst Hamm e. V. Stadthaus-Galerie Mi, 14.02.18 Bastian Bielendorfer Maximilianpark Hamm Fr, 16.02. - So, 18.02.18 28. ImBau Zentralhallen Hamm So, 22.02.18, 19:30 Uhr Jürgen Becker Maximilianpark Hamm Sa, 24.02. - So, 25.02.18 Oldtimer-Teile-Markt Zentralhallen Hamm Hammtermine / 19

Traumpaar für eine Session Sie waren beide begeisterte Gardetänzer, sie sind karnevalsverrückt und können sich in dieser Ses- sion einen Traum erfüllen: Moni I. und Carsten I., das Hammer Stadtprinzenpaar. In der Jugend hat die 38-jährige Monika Humpert bei der KG Grün-Weiß Hamm getanzt. Als ihr jüngster Sohn im vergangenen Jahr als Kinderprinz „Alessandro I“ in Hamm amtierte, war der Mädchen-Traum wieder in ihrem Kopf: „Einmal Karnevals- Prinzessin sein.“ Der Traum wurde Realität – jetzt ist sie Moni I. Ihr zur Seite steht Carsten I., alias Carsten Liebling. Der 46- Jährige ist Vizepräsident der KG Blaue Funken in Hamm, ob- wohl er in einer der deutschen Karnevalshochburgen lebt. Zu- stande gekommen ist der Kontakt des Kölners nach Hamm über das Gardetanzen. „Aber irgendwann passte das Tanzen mit dem Alter nicht mehr zusammen“, erklärt er lachend. Die Idee, seinen Hut in den Ring zu werfen, um Karnevalsprinz zu werden, kam beim traditionellen Fischessen. Und Karnevals-Präsident Karl- Heinz Kaspers vom Festkomitee Hammer Karneval hatte sofort eine Idee, wer Prinzessin werden könnte: Monika Humpert. Die Konstellation in diesem Jubiläumsjahr ist eine besondere: Moni I. und Carsten I. regieren zwar als Privatpersonen, sind aber beide Mitglieder in großen Hammer Karnevalsvereinen. „Damit zeigen wir, dass große Vereine, wenn diese sich dazu bereit erklären, bestens zusammenarbeiten können“, betont Kaspers. Moni I. lebt ihren Traum – bleibt dabei aber ganz realistisch. Das Prinzessinnenleben muss gut koordiniert werden mit den Aufgaben der alleinerziehenden Mutter von vier Jungs, einem Job als Vertriebsassistentin, Hund und Haus. In den sechs Wochen Karneval halten ihre Söhne ihr glücklicherweise den Rücken frei. „Ich muss weder fahren noch kochen oder putzen. Und auch nicht diskutieren“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Sie freut sich, hatte aber auch von Anfang an Respekt davor, was zeitlich und fi nanziell auf sie zukommt. So hält es auch Carsten I., ihr Prinz für eine Session. Er erhält große Unterstützung von seiner Lebensgefährtin Marion Reul, aber auch vom Arbeitgeber, denn Prinz zu sein bedeutet großen zeitlichen Aufwand. Monika Humpert und Carsten Liebling „Uns ist ganz wichtig, dass Karneval und Prinzenpaar nicht nur bedeutet zu feiern, sondern sich in dieser Position auch sozial zu engagieren.“ Moni I. und Cars- ten I. haben sich als begeistertes Prin- zenpaar viel Zeit für die Vorbereitungen genommen, denn gerade die kurze Session muss gut ge- plant sein. Wo treten wir auf? Welche Ka- mellen kaufen wir? Nehmen wir Blumen mit? Wo liegen unsere Schwerpunkte? Ganz sicher ist ein Schwerpunkt das soziale En- gagement des Prinzenpaares. „Uns ist ganz wichtig, dass Karneval und Prinzenpaar nicht nur bedeutet zu feiern, sondern sich in dieser Position auch sozial zu engagieren“, betonen sie. Und des- halb haben sie Essen an Obdachlose ausgegeben, Spenden für die Kinderintensivstation für Brandopfer im Evangelischen Kranken- haus gesammelt und die Kinder auf der Station besucht. 20 / Jetzt freuen sich beide auf den Sessions-Höhepunkt: den Um- zug am Rosenmontag. Dann können sie noch einmal Spaß haben, lachen, die Menschen für den Karneval begeistern und die selbst ausgesuchten pompösen Kostüme präsentieren, die vom Stil her an Sissi erinnern.

Alles aus Hammer Hand Die regionale Baufachmesse ImBau hat ein neues Format: das Hammer Immobilienforum. Vom 16. bis 18. Februar präsentieren sich erstmals Investoren, Bauträger, Planer, Architekten und Projektentwickler mit einem repräsen- tativen Gemeinschaftsstand in den Zentralhallen. Die Initiative für das Im- mobilienforum ging von der Bauwirtschaft aus. Ziel des Netzwerkes ist ein gemein- schaftlicher Auftritt als Ge- sprächspartner für Bauinte- ressenten. Mit einer optisch besonderen Präsentation: ein- em Informationsstand, der sich von den anderen ImBau-Be- reichen abheben und mit einer Höhe von 4,20 Metern nicht zu übersehen sein wird. Das Sig- nal, das vermittelt werden soll: „Wir haben in Hamm die Kom- petenz und alle wichtigen Ak- teure für Bauprojekte jeglicher Art.“ „Damit wird das Segment Immobilien weiter ausgebaut und aufgewertet.“ Dr. Alexander Tillmann „Bei dem Netzwerk sind hochkarätige Partner an Bord“, freut sich auch Zentralhallen- Chef Dr. Alexander Tillmann auf die Premiere. „Damit wird das Segment Immobilien weiter ausgebaut und aufgewertet.“ Schon jetzt stehe fest, dass das Immobilienforum als dauer- haft e Einrichtung auch in Zu- kunft willkommener Bestand- teil der ImBau sein werde. Und mit einer weiteren Premiere für die ImBau wartet Tillmann auf: „Während un- serer Baufachmesse wird Ober- bürgermeister Thomas Hun- steger-Petermann die Preis- träger des im Vorjahr erstmals ausgeschriebenen Innovativ- preises Bauen ‚Lebenswertes Hamm – Wohnen und Arbei- ten in der Stadt‘ auszeichnen.“ Um den Innovativpreis haben sich Wohnungsunternehmen, private und öffentliche Bau- herren, Investoren, Bauträger, Bauhandwerker, freiberufl iche Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten be- worben. Die Teilnehmer konnten Projekte aus mehreren Kate- gorien einreichen: von Miet- und Eigentumswohnungen über Handels-, Büro- oder Ge- werbegebäude bis hin zu denk- malgeschützten Bauten. Mit dem Innovativpreis will die Stadt Hamm insbesondere die Hebung der Baukultur und Ge- staltqualität fördern. Ausge- zeichnet werden sollen vor allem Projekte mit experimen- tellem Charakter, in denen Gewohntes und Herkömm- liches, aber auch Normen und Vorschrift en in Frage gestellt worden sind. Hamminformation / 23 n e g i e z n A

Die Messe für schöneres Wohnen Bei der 29. ImBau präsentieren rund 90 Aussteller vom 16. bis 18. Februar in den Zentralhallen Hamm das ganze Pro- gramm rund ums Eigenheim: von der professionellen Altbau-Sanierung bis zur perfekten Zimmermöblierung. Zu allen Bereichen des Wohnens stehen praxisnahe Lösungen im Vordergrund. „Mit mehreren Demonstrationen wol- len wir den voraussichtlich erneut mehr als 10.000 Besuchern die Viel- falt der handwerklichen Leistun- gen konkret vor Augen führen“, erläutert Ausstellungsleiterin Frie- derike Walther. So zeigen die Tisch- lerinnung Hamm und der NRW- Fachverband Tischler in der Spar- kassen-Arena, wie man kleine Nischen und tote Ecken optimal nut- zen kann: mit individuellen, maßge- fertigten Lösungen für mehr Stau- raum, zum Beispiel unter Treppen und Dachschrägen. Hoch im Kurs steht bei der Baufach- messe erneut das Th ema Energiesparen. Die Experten der Stadtwerke Hamm infor- mieren über ihre gesamte Produktpalette, geben Energiespartipps und beraten über Fördermöglichkeiten. Mit Tipps für die Bauplanung und die Umrüstung im Altbau sind ebenfalls Anbieter erneuerbarer Ener- gien bei der ImBau vertreten. Ihre Schwer- punkte: Photovoltaik und Solarthermie. Sicherheitstechniker leisten Auf klä- rungsarbeit, damit das Eigenheim vor Ein- brüchen verlässlich geschützt ist. Die Ab- teilung Einbruchschutz der Hammer Polizei demonstriert, wie man durch die passenden Mittel Schwachstellen wir- kungsvoll beseitigt. Dazu zählen auch Ob- jektsicherungsmaßnahmen, Videoüber- wachung und Zutrittskontrollsysteme, die Spezialanbieter zur ImBau mitbringen. Ein weiteres Highlight ist wieder der aufwändig gestaltete Mustergarten. Hier können sich die Besucher zahlreiche An- regungen für die Verschönerung ihres eigenen Hausgartens holen. Abgerundet wird das vielfältige ImBau-Angebot durch ein abwechslungsreiches Vortragspro- gramm an allen drei Messetagen. Mehr Informationen zur ImBau ﬁ nden Sie im Internet unter: www.zentralhallen.de Hamminformation / 25 n e g i e z n A

N E E IT a l s verl ä s s - licher Partner zur Seite stehen.“ B R N , A Im März nimmt auch Dr. Peter Karl Becker seine Tätigkeit für den Wirtschaft sstandort Hamm auf. Seine Aufgaben als stellvertretender Ge- schäft sführer hat er dabei klar vor Augen: „Wirtschaft sförderung muss mehr leisten als Wirtschaft zu fördern. Sie muss Ge- sellschaft , Politik und Wirtschaft zusam- menbringen, um bestmögliche Konzepte des Zusammenlebens gemeinsam zu ent- wickeln.“ Der gelernte Industriekaufmann und promovierte Wirtschaft swissenschaft ler hat mit dem Center for Risk Management (CeRiMA) an der Universität Paderborn bereits ein eigenes Unternehmen mit- begründet, bei dem er bis heute zu den Leitern gehört. Für die Weiterentwicklung des Hochschulstandortes ist seine Er- fahrung als Wirtschaft sexperte in Kombi- nation mit seinen Lehrtätigkeiten an der Universität Paderborn ein großer Vorteil. Der 44-Jährige möchte neue Konzepte der Wirtschaftsförderung entwickeln und dabei die Verbindung von Th eorie und Praxis nutzen. Im Mittelpunkt stehe für ihn ein Dreiklang: leben, wirtschaft en, arbeiten. Becker sieht der neuen Heraus- forderung in Hamm mit großer Vorfreude entgegen: „Ich möchte möglichst schnell Menschen und Unternehmen vor Ort kennenlernen. Darauf freue ich mich.“ / 27 T F A E H C S T Jah- ren eine w a h n s i n n i g e Entwicklung genom- men. Jetzt geht es darum, neue Arbeitsplätze zu schaff en“, so der 51-Jährige, der sich bereits seit gut einem Jahr als stellvertretender Ge- schäft sführer in Hamm eingelebt hat. Ne- ben seiner Aufgabe als Wirtschaft sförde- rungs-Chef sieht Steffens auch die Errichtung des Innovationszentrums in unmittelbarer Hochschulnähe als wichti- gen Meilenstein. Ziel ist es, den Austausch von Studierenden und Unternehmen in Hamm zu fördern. Der Neubau bietet in- novativen Gründern und Unternehmen die Möglichkeit, kostengünstig Büros oder La- bor- und Technikräume anzumieten. „Be- sonders am Herzen liegt mir darüber hin- aus das Th ema Elektromobilität“, erläutert der WFH-Geschäft sführer. „Hier können wir in Hamm, gemeinsam mit den Unter- nehmen, Strukturen entwickeln, die für andere Regionen vorbildlich sind. Außer- dem bietet der digitale Wandel Chancen, aber auch Risiken für die Unternehmen. Wir als Wirtschaft sförderung wollen hier wirtschaft N , W I R E B E L Ab März ist das Führungsduo der Wirtschaftsför- derung Hamm (WFH) wie- der komplett: Mit doppelter Tatkraft leiten dann Dr. Karl-Georg Steffens, seit Januar neuer Ge- schäftsführer, und Dr. Peter Karl Be- cker, zukünftiger stellvertretender Geschäftsführer, gemeinsam die Ge- schicke der Wirtschaftsförderung. Steff ens freut sich auf die gemeinsame Arbeit: „Hamm ist ein Rohdiamant, der an einigen Stellen weiter geschliff en werden muss. Die Stadt hat in den vergangenen Hamm-

„Hier wohnte …“ An die Opfer des Nationalsozialismus erinnern in der Stadt Hamm neben Mahnmalen und der Gedenkstätte „Alte Synagoge“ auf dem Santa-Monica-Platz insbesondere auch 76 Stolpersteine – dort, wo im Dritten Reich verfolgte und ermordete Mitbürger gewohnt haben. Die ersten Stolpersteine – kleine Messingtafeln mit der Inschrift „Hier wohnte …“, den Lebensdaten und Angaben zu dem Schicksal – wurden vor zehn Jahren, am 5. Februar 2008, verlegt. Im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ werden am 6. März weitere 17 Stolpersteine hinzukommen. Die „Aktion Stolpersteine“ geht in Hamm auf eine Initiative von Friedrich Moor zurück. In seinem Beitrag für das „Hamm-Magazin“ berichtet der Heessener Bezirksvertreter über die Anfänge: „Im Zusammenhang mit Planungen zur Neugestaltung der Heessener Dorfstraße erinnerte ich mich an die Broschüre ‚Sie waren so beliebt‘ des Hammer Geschichts- vereins über das Leben der Familie Blumenthal in ihrem Haus an der Dorf- straße. Gleichzeitig fielen mir Berichte 28 / Hammgeschichte über den Künstler Gunter Demnig ein, der seit 1993 zur Erinnerung an Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fi elen, vor ihren ehemaligen Wohnhäusern sogenannte ‚Stolpersteine‘ verlegt. Die Familien Blumenthal und Lange Noch in den 1990er-Jahren war ein Antrag auf die Verlegung von Stolpersteinen in der Stadt Hamm an Bedenken der Ver- waltung gescheitert. Trotzdem stellte ich am 8. Januar 2007 einen Antrag in der Bezirksvertretung Heessen auf die Ge- Der Künstler Gunter Demnig (stehend) stellte sein Projekt im Brokhof vor.

nehmigung zur Verlegung von Stolper- steinen in der Heessener Dorfstraße 35 vor dem ehemaligen Wohn- und Geschäft s- haus der Familie Blumenthal, die an David und Norbert Blumenthal erinnern sollten. David Blumenthal wurde am 23. April 1869 in Heessen geboren und am 16. Juni 1942 in das KZ Th eresienstadt gebracht. Am 19. September 1942 wurde er mit dem Transport ‚Bo‘ nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und starb dort ver- mutlich in einem Gaswagen. Norbert (eigentlich Nathan) Blumenthal war der Bruder von David, geboren am 31. März 1867 in Heessen. 1938 wohnte er in Düssel- dorf und wurde von hier vermutlich 1942 nach Minsk verschleppt. Das Wohn- und Geschäft shaus der Blumenthals war schon in der Reichspogromnacht verwüstet und geplündert worden. Gleichzeitig beantragte ich die Verle- gung von Stolpersteinen vor dem Wohn- haus an der Killwinkler Straße 11, in dem Else und Heinz Lange mit ihren Kindern zur Miete gewohnt hatten. Nach der Reichs- pogromnacht fl oh die Familie zunächst nach Amsterdam, konnte aber auch hier ihren Schergen nicht entkommen. Else Lange, geb. am 17. Juni 1893 in Soest, wur- de am 21. Oktober 1944 in Auschwitz ver- gast. Am selben Tag wurde auch ihre zwölfjährige Tochter Hanni in diesem Konzentrationslager vergast. Der Vater Heinz Lange ist verschollen im Lager Buchenwald. Die Aktion wird bekannt In der Sitzung der Bezirksvertretung Heessen am 12. Juni 2007 wurde von allen vertretenen Parteien die Stolperstein-Ver- legung beschlossen. Nun begann die Arbeit. Freundlicherweise richtete die Volksbank Hamm ein kostenloses Son- derkonto für die Aktion Stolpersteine ein. Dank der Berichterstattung durch den Redakteur des Westfälischen Anzeigers, Joachim Best, wurde mein Anliegen be- kannt und schon nach kurzer Zeit war das Geld vorhanden, um die Stolper- steine verlegen zu lassen. Nun musste ein Termin mit dem Büro von Herrn Demnig gefunden werden. Die Verlegung sollte am 5. Februar 2008 stattfi nden. Mit Unter- stützung von Ludger Ackfeld von der Unteren Denkmalbehörde konnten die Schülerinnen und Schüler der Friedensschule arbeiten Schicksale von Bürgern auf, die im Dritten Reich ermordert wurden. „Für mich ist es eine große Freude, dass mittlerweile 76 Stolpersteine verlegt worden sind und weitere 17 in diesem Jahr folgen werden.“ Friedrich Moor Verlegung durch die Stadtverwaltung vorbereitet und ein Programm für eine kleine Gedenkfeier im Brokhof organisiert werden. stand, Stolperstein-Verlegungen in der gesamten Stadt Hamm durchzuführen, entschloss ich mich, das Projekt auf den Hammer Geschichtsverein zu übertragen und dort mitzuarbeiten. Immer mehr Spenden Eine Woche vor dem Verlegungstermin fragte ich vorsichtshalber noch einmal im Büro von Herrn Demnig nach, ob es bei dem vorgesehenen Termin bleibe. Doch seine Mitarbeiterin teilte mir mit, dass ein Verlegungstermin nie angefragt worden und dementsprechend auch nicht geplant sei. Erst nachdem ich ihr den gesamten Postverkehr zugemailt hatte, stellte sie fest, dass sie in den falschen Kalender gesehen hatte, und bestätigte nun den Termin. So konnten vor zehn Jahren unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die ersten Stolpersteine verlegt werden. Gleichzeitig gingen immer mehr Spen- den von Hammer Bürgerinnen und Bür- gern ein. Da einige von ihnen gerne eine Spendenbescheinigung haben wollten, stellte sich mir die Frage, ob ein einge- tragener Verein gegründet werden müsse. Weil zudem der berechtigte Wunsch be- Lebensschicksale werden aufgearbeitet Für mich ist es eine große Freude, dass mittlerweile 76 Stolpersteine verlegt wor- den sind und weitere 17 in diesem Jahr folgen werden. Besonders freut es mich, dass sich Schülerinnen und Schüler der Friedensschule in das Projekt einbringen und zusammen mit dem Stadtarchiv die Lebensschicksale der von den National- sozialisten ermordeten Hammer Bürger- innen und Bürger aufarbeiten. Einen Wunsch möchte ich noch zum Schluss äußern: In anderen Städten werden sogenannte Opfer- oder Gedenkbücher auf ihren o ziellen Internetseiten geführt, in denen über den Lebens- und Leidensweg der verfolgten und ermordeten Bürger berichtet wird. Nach meiner Meinung sollte dies auch ein Vorbild für unsere Stadt sein.“ Hammgeschichte / 29

net-Flatrates umfassen Band- breiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Wo wie viel Bandbreite ver- fügbar ist, erfahren die Bürger im Verfügbarkeitscheck auf der HeLi NET-Internetseite. Dort fi nden Interessenten auch In- formationen zu den drei verschiedenen „M@ximum“- Tarifen. So kostet beispielsweise ein Zugang mit bis zu 100 Megabit im ersten Jahr 19,95 Euro pro Monat. Alternativen sind Anschlüsse mit 16 und mit 50 Megabit. „Mit unserem leistungs- starken Angebot richten wir uns an breitbandaffine Men- schen – an solche, die gerne Serien und Filme streamen, die Onlinegames spielen, an Familien, die mit vielen statio- nären und mobilen Endge- räten surfen und an alle, die in Zukunft eine größere Band- breite benötigen“, erklärt Daniel Schrewe vom HeLi NET-Vertrieb. Die Zusage der HeLi NET für Gebiete, die bisher noch nicht an das Glasfasernetz an- geschlossen sind, lautet: „Der beste Anschluss für Sie an Ihrem Ort“. Die Beteiligungs- gesellschaft der Stadtwerke Hamm konzentriert sich seit ihrem Bestehen auf den steti- gen Ausbau zukunft sfähiger Netze. Inzwischen versorgt der lokale Telekommunikations- dienstleister mehr als 8.000 Bürger und Betriebe mit direk- ten Glasfaserzugängen, dem Königsweg breitbandiger In- ternettechnologie. Die Reali- sierung dieser für die gesamte Region entscheidenden Infra- struktur ist der HeLi NET ein Kernanliegen. Die „M@ximum“-Tarife loh- nen sich auch für Geschäft s- kunden, betont Schrewe: „Jedes Unternehmen ist auf einen schnellen und stabilen Inter- netanschluss angewiesen. Da- her sollten auch Geschäfts- kunden über einen VDSL-Tarif nachdenken.“ Die HeLi NET kennt sich mit den Anforde- rungen von Unternehmen aus und entwickelt für sie individu- elle Konzepte: „Unsere zahl- reichen Optionen ermöglichen eine Anbindung ans Netz, die genau auf die Bedürfnisse un- serer Firmenkunden zuge- schnitten ist – ob feste IP-Ad- resse, Mobilfunkpaket oder Installationsservice.“ SCHNELL INS SCHNELLE INTE RNET M i t de r V D S L -Te c hno log ie s c hne ll in s s c hne lle Internet : Da s b ietet da s H ammer Te c hno log ie - unternehmen HeL i NE T ihren Kunden . D ie P ro duk te de r Kampagne fü r den An s c h lu s s m it hohen Datenüb er tr agung sr aten tr agen den N amen „ M @ x imum“. 30 / Bis zum kompletten Ausbau des Glasfasernetzes setzt die HeLi NET auf DSL-Anschlüsse auf Vectoring-Basis (kurz VDSL) – die Brückentechno- logie auf dem Weg zum Glas- fasernetz. Sie sind ab sofort in Hamm in den Bereichen mit der Vorwahl 02381 und in Ahlen erhältlich. Die VDSL- Pakete mit Sprach- und Inter- Informationen zu den VDSL- Produkten ﬁ nden interessierte Privat- und Firmenkunden im Internet unter www.helinet.de. Die HeLi NET ist erreichbar unter Tel. 02381 / 8742000 oder per Mail an beratung@ helinet.de.