Hammmagazin Der neue Morgen thema 3 Snethlage: Direktor des königlichen Gymnasiums 4 Das preußische Hamm – ausgezeichnete Köpfe 8 Hamms erster OLG-Präsident 10 Der Generalmajor regierte selbstherrlich 12 Königsbesuche mit Glanz und Gloria 14 Armenhaus: Bedürftige „in Thätigkeit setzen“

Hammthema ) 2 ( m u e s u M - e k c b ü L - v a t s u G , r e i t s n ü M v h c r a s t a a S t : . b b A Gaben den Ton an: Kammerpräsident von Vincke, Generalleutnant von Wolffersdorff und Karl Freiherr vom Stein. Gustav-Lübcke-Museum: Das preußische Hamm um 1800 Ausgezeichnete Köpfe „Ausgezeichneten Köpfen“ war Justus Gruner, Jurist aus Osnabrück, bei seiner Reise durch Westfalen im Jahr 1802 in Hamm begegnet. Sie treffen sich nun gut 200 Jahre später wieder: Vom 8. Februar bis 17. Mai im Gustav-Lübcke-Museum bei der Präsentation „Es gibt ausge- zeichnete Köpfe hier – Das preußische Hamm um 1800“. Sie ist Bestandteil der Ausstellung „Wir sind Preußen“, an der sich insgesamt fünf NRW-Museen beteiligen. Ausgezeichnete Köpfe“, wie zum Beispiel Generalleutnant Karl Friedrich von Wolffersdorff und Karl Freiherr vom Stein, prägten das da- malige Gesicht der Lippestadt. Die preußischen Einrichtungen der Gar- nison und der Kriegs- und Domä- nenkammer zogen einflussreiche Männer nach Hamm. In Schulen, Kirchen und Armenwesen flossen reformerische Ideen ein und brach- ten Veränderungen mit sich. Im gesellschaftlichen Leben ge- wann neben dem Adel eine neue bürgerliche Schicht zunehmende Bedeutung. Die „Elite“ der Hammer ) 2 ( m u e s u M - e k c b ü L - v a t s u G : . Die von Wolffersdorff erbaute Kaserne des in Hamm stationierten Regiments. b b A 4 Gesellschaft organisierte sich in der Loge „Zum hellen Licht“ und in der Ressourcen-Gesellschaft. Zu den Gründungsmitgliedern und Funkti- onsträgern zählten vorwiegend Ade- lige. Die Loge schloss damals ex- plizit Handwerker aus ihren Reihen aus. Kaufleute, Lehrer oder auch Handwerksmeister fanden sich kur- ze Zeit später in den Gesellschaften Klub oder Harmonie zusammen. Schon bald nach dem Dreißig- jährigen Krieg war in Hamm eine Garnison, ein Stützpunkt des preu- ßischen Militärs, eingerichtet wor- den. Im Verlaufe des 18. Jahrhun- derts nahm die Bedeutung der Gar- nison zu und prägte die Stadt ganz besonders während der knapp zwei Jahrzehnte, die Karl Friedrich von Wolffersdorff das Kommando über

Hammthema Westerland/Sylt schöne FeWos ruhig, zentral, strandnah im Reetdach, Landhaus oder Zentrum. Tel.: 0 4 51 / 53 5 ∙ Fax: -/20 14 58 www.sylt-blum.de r e t s n ü M v h c r a s t i a a S t : b b A Die Stadt Hamm: Sie hatte um 1800 nicht mehr als 3065 Einwohner. war der Auftakt zur höheren Bildung für Mädchen und Frauen in Hamm. Die Einrichtung wurde u.a. von Elise van Haar, der Tochter des Rektors besucht; sie heiratete 1819 in Hamm Friedrich Engels aus Barmen; aus der Ehe ging der Sohn Friedrich Engels jun. hervor, Mitbegründer des so genannten wissenschaft- lichen Sozialismus. Dr. Maria Perrefort Kirchen und Armenverwaltung zu kontrollieren und zu strukturieren. Das 1763 von Friedrich II. erlas- sene Landschul-Reglement betonte gegen die allgemeinen Gepflogen- heiten die Schulpflicht für Kinder im Grundschulalter. In der zweiten Jahr- hunderthälfte griffen aufklärerische Reformideen auch auf die Gymnasi- albildung aus. 1781 fiel so in Hamm der Startschuss für ein – modernes – Jungengymnasi- um. Insbesondere Bernhard Moritz Snethlage mach- te sich für neue Ideen in der Schul- bildung stark. Impressum Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e. V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm Internet: www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Ulrich Weißenberg (verantw.) Dr. Alexander Tillmann (verantw. für die Seite „Hamm Stadtwerke“) Anzeigen Verantwortlicher für Anzeigen: Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: (0 23 81) 37 77-22 Telefax: (0 23 81) 37 77-51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Satz Lehmann Druck- und Medienservice Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm www.hamm-magazin.de Snethlage war es auch, der u.a. mit Unterstützung von Friedrich Wil- helm von Rappard das „Frauenzim- mer-Bildungsins- einrichtete. titut“ Zunächst unter- richteten dort die G y m n a s i a l l e h - rer, von 1809 an stand das Institut unter der Leitung von Luise Bilefeld und hatte seine Räumlichkeiten im Franziskaner- kloster an der Agneskirche. Das r e t s n ü M v h c r a s t i a a S t : . b b A Pläne für die Kriegs- und Domänenkammer Hamm.

Hammthema Friedrich Wilhelm von Rappard: Eine beispiellose Karriere Hamms erster OLG-Präsident Nachdem der preußische Kö- war der Einzug des Oberlandes- gerichts mit mehreren mühseligen Transporten („der Weg war über alle Beschreibung schlecht“) ein Aufsehen erregendes Ereignis. Be- staunt wurden die vielen Akten, die 1437 Regalfächer füllten, die große in die Kasse gegriffen. Da der von der preußischen Regierung zuge- sagte Vorschuss von 12 000 Talern nicht rechtzeitig eintraf, entschlos- sen sich die Richter zur Selbsthilfe – und kassierten einen strengen Verweis des preußischen Justizmi- nig Friedrich Wilhelm III. per Kabinettsorder vom 20. April 1820 bestimmte hatte, dass das Oberlan- desgericht (OLG) von Kleve nach Hamm „ohne Verzug“, spätestens bis zum 1. Juli des Jahres zu ver- legen sei, richtete Vizepräsident von Rappard einen dringlichen Brief an die Stadtoberen: Es komme nun „vorzüglich darauf an, daß sowohl die Herren Mitglieder als auch die übrigen Officianten des Kollegii ge- gen billige Mietpreise ordentliche Quartiere erhalten möchten“. Dieses Ersuchen löste in Hamm eine fieberhafte Tätigkeit aus: Bür- germeister Quade und die Gemein- deräte gingen persönlich von Haus zu Haus, um für die acht Oberlan- desgerichtsräte, die vier Asses- soren, die 24 Unterbeamten und zahlreiche Referendare Wohnungen zu suchen und die Vermieter zu äußerster Billigkeit an- zuhalten. Sie fanden sieben Einfamilien- häuser, vier Etagen und elf möblierte Zim- mer. Dienstge- bäude des K ö n i g l i c h - Preußischen Oberlandes- gerichts Hamm war das mit einem Aufwand von 1344 Talern, 11 Gro- schen und 6 Pfennigen notdürf- tig instand gesetzte alte Haus der früheren preußischen Kriegs- und Domänen-Kammer auf der Nordsei- te des Marktes. Für die Bevölkerung 8 i ) 3 ( “ r e s e W d n u n e h R n e h c s w z z i t s u J „ s u a : . b b A i nisters von Kircheisen. Friedrich Wilhelm von Rappard wurde im Alter von 72 Jahren zum OLG-Präsidenten (mit einem Jah- ressalär von 3500 Talern) ernannt – die Krönung einer beispiellosen Karriere. Der in Kleve („wo ich den 20. Novbr. 1748 den Schauplatz der Welt betrat“) geborene Friedrich Wilhelm Rappard – geadelt wurde er erst 1790 – sollte eigentlich nach dem frühen Tod des Vaters eine Leh- Erster Präsident des OLG Hamm (Gebäude oben links): Friedrich Wilhelm von Rap- pard. Rechts die eiserne Truhe mit der Salarien- und Deposital-Kasse. m u e s u M - e k c b ü L - v a t s u G Bibliothek und vor allem die Salarien- und Deposital-Kasse mit dem größten Schatz, den die Hamm seit Men- schengedenken in seinen Mauern gehabt hatte, b b A : . Übrigens: Um die Umzugskos- ten von Kleve nach Hamm zu fi- nanzieren, hatte das Kollegium des Oberlandesgerichts eigenmächtig

Hammthema i m m a H v h c r a t d a t S : . b b A Boeckers Saal: als Gasthaus erbaut, seit 1859 als Kaserne genutzt. Hamm als preußische Garnisonstadt im 18. Jahrhundert Der Generalmajor regierte selbstherrlich Wie kam Hamm zu Preußen? Eine etwas komplizierte Ge- schichte. Die Grafschaft Mark und damit auch Hamm gingen 1609 zunächst an den Kurfürsten von Brandenburg über. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrfach erobert, die Besat- zungen wechselten ständig. Danach gehörte die Grafschaft Mark wieder zum Kurfürstentum Brandenburg, das 1701 zum Königreich Preußen erhoben wurde. Wolffersdorff aus dem Abbruchma- terial der verfallenen Burg Mark die Kaserne am Westentor bauen ließ, waren die Soldaten und Offiziere im Stadtgebiet untergebracht. Um 1730 hatte Hamm 3080 Einwohner, die in ca. 550 Häusern wohnten. Auf diese Häuser wurden die rund 1000 Menschen der Garnison verteilt. Ein Viertel der Einwohner waren somit Soldaten oder deren Angehörige. Generalmajor Karl Friedrich von Wolffersdorff wurde 1763 als Kom- Unter König Friedrich Wilhelm I. – dem Soldatenkönig – entwickelte sich Preußen zu einem Militärstaat. Für die Stadt Hamm hatte dies zur Folge, dass sie zu einer Festungs- stadt ausgebaut wurde, in der das preußische Infanterie-Regiment Nr. 9 stationiert wurde. Das Garnisonsleben prägte auch den Alltag in Hamm. Bevor 1774 Generalmajor Karl Friedrich von 10 m u e s u M - e k c b ü L - v a t s u G : . b b A Die von Wolffersdorff erbaute Kaserne. mandant von Hamm bestellt. Er ver- waltete die Stadt selbstherrlich und nach seinem Gusto. Wolffersdorff ließ Straßen pflastern und sorgte für Sauberkeit und Ordnung. Bür- germeister, Magistrat und Zünfte behandelte er wie Lakaien, wie Wil- helm Ribhegge es in seinen Ausfüh- rungen „Hamm – eine preußische Stadt in Westfalen“ beschreibt. Mehr als die Hälfte der Solda- ten wurde geworben und meist mit List oder Gewalt zum Militärdienst gezwungen. Diese Soldaten taten ihren Dienst oft nur widerwillig. Es kam immer wieder zu Desertionen. Bischof Rulemann Friedrich Eylert (1770-1852) aus Hamm schreibt in seinem Buch „Charakterzüge und historische Fragmente aus dem Le- ben des Königs von Preußen Fried- rich Wilhelm III.“: „Wer einmal de- sertirt war und eingeholt, wiederge- bracht wurde, mußte 12mal die Gas- se auf und ab Spießruthen laufen; dies nannte man ein Aderlassen … Wer zum Zweitenmal desertirt war, mußte 2 Tage nacheinan- der jedesmal 15mal die Gasse auf und ab Spießruthen laufen; dies drang durch die Zerfleischung des Rückens und der Brust … Der Sträf- ling wurde krank … oder starb. Wer aber wohl gar 3mal desertirt war und 3 Tage nacheinander je- desmal 20mal Spießruthen laufen mußte, und wenn er nicht mehr gehen konnte, an einen Pfahl ge- bunden und gehauen wurde, sah dieß als ein Todesurtheil an.“ Gegen Ende des 18. Jahr- hunderts verlor das Regiment zunehmend an Disziplin. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 erlitt Preußen eine vernichtende Niederlage gegen die Truppen Napoleons I. Die Niederla- ge stellte gleichzeitig den Untergang des bisherigen preußischen Staates dar. Für Hamm hatte dies zur Folge: Die Garnison wurde 1877 aufgelöst. Ute Knopp

Hammthema Besuche der preußischen Könige in Hamm Mit Glanz und Gloria Mit Glanz und Gloria und unter ihrem achtspännigen „Leibwagen“ von Berlin über Magdeburg, Han- nover und Bielefeld nach Hamm. Am 7. Juni 1788 setzten sie ihre Reise mit 12 Personen, neun Kutschen und Begleitwagen und 91 Pferden von Hamm aus nach Hagen fort. Ein weiteres Beispiel ist der Be- such des Kronprinzen und späteren Königs Friedrich Wilhelm IV., der 1833 die westlichen Provinzen der Monarchie bereiste und dabei in reger Anteilnahme der Honora- tioren und der Bevölkerung wurden die Besuche der Könige in Hamm gefeiert. Hamm – als ehemalige Hauptstadt der Grafschaft Mark – wurde immer wieder von den Kö- nigen von Preußen besucht. Diese kamen mit großer Gefolgschaft, mit Soldaten, Reitern und Kutschen. Man reiste mit den Möglichkeiten der damaligen Zeit standesgemäß. Und die Hammer Bürger gaben sich alle Mühe, ihre Könige mit den ihnen gebüh- renden Ehren zu empfangen. von einer Anzahl von Bürgern zu Pferde, welche ihm bis zur Grenze des städtischen Gebietes entgegen geritten waren. Die ganze Stadt war illuminirt und glich von der Eingangs- Seite her einem Feuermeer.“ Nach dem Souper fand zu Ehren des Kronprinzen ein glanzvoller Ball statt: „Hier wurde dem erhabenen Königssohne, bei seinem Eintritte in den geschmackvoll decorirten Club-Saal, wo eine Schaar blü- hender Töchter der Stadt zu sei- nem Empfange bereit stand, unter passenden, herzlichen Worten von Fräulein Caroline Pröbsting ein Lorbeerkranz und von Fräulein von Scheibler das … prächtig gedruckte Festgedicht überreicht und von Ihm mit sichtlicher Rührung huldvoll ent- gegengenommen.“ So berichtete Bürgermeister Jo- hann Anton Arnold Möller, dass an- lässlich eines Be- suchs des Königs Friedrich Wilhelm II., Nachfolger und Neffe Friedrichs des Großen, am 6. Juni 1788 extra ein prächtiger, mit einigen tausend Lampen illumini- erter Tempel ge- genüber der Kir- che errichtet wur- de. Er schreibt: „Die Bürgerschaft brachte die meisten Kosten durch freiwillige Beyträge zu allen feierlichen Anstalt- en auf.“ König Friedrich Wilhelm II. unter- nahm diese Reise zusammen mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (später III.). Sie reisten jeweils mit e s e W m u e s u M - n e s s u e r P b b A : . l 12 i m m a H v h c r a t d a t S : . b b A König Friedrich Wil- helm II. besuchte 1788 Hamm. Die königlichen Gäste im „Gasthof zur Stadt Lon- don“ (Foto oben, rechtes Gebäude). logierten Hamm Station machte. In den „Allgemeinen Unterhaltungsblättern für Leser aus allen Ständen“ fin- det sich hierzu folgender Bericht: „Abends gegen 8 Uhr (des 10. Okto- ber 1833) hielt S(eine) K(önigliche) H(oheit), von Cappenberg u. Werne kommend, unter dem lautesten Jubel der freudig wogenden Menge seinen festlichen Einzug, begleitet Die Illumination übertraf alle Er- wartungen. Das Westentor, durch das der hohe Gast in die Stadt kam, war mit Kränzen geschmückt und erleuchtet. Ein Transparent verkün- dete stadteinwärts: „Treu bis zum Tode dem Herrscherstamm! Das ist der Wahlspruch des Bürgers von Hamm.“ Stadtauswärts konnte man lesen: „Gedenke huldreich der treuen Bürger dieser Stadt!“ Der Kronprinz logierte im „Gasthof zur Stadt London“ am Marktplatz. Dieser Gasthof muss ein erstklas- siges Haus gewesen sein, da hier die Mitglieder des preußischen Königshauses und auch der Feld- marschall Fürst Blücher (17./18. Juli 1814) bei einem Besuch in Hamm wohnten. 1879 ging das Gebäude in staatlichen Besitz über, in dem anschließend das Kreisgericht bzw. Amtsgericht untergebracht war. Ute Knopp

Hammthema Die Hilfsbedürftigen sind „in Thätigkeit zu setzen“ Religionen um 1800 Das Armenhaus Justus Gruner hatte auf seiner Westfalenreise in Hamm nicht nur ausgezeichnete Köpfe getroffen, er berichtete auch kritisch über die sozialen Verhältnisse in der Stadt. „Da selbst die Gassenbettelei hier mehr im Schwange“ sei als anders- wo, müsse „in polizeilicher Hinsicht“ noch manches getan werden, ur- teilte der Jurist. P , m u e s u M - e k c b ü L - v a t s u G : . b b A z t i s e b t a v i r Auch Prediger Rulemann Friedrich Eylert nahm die grassie- rende Armut in Hamm wahr, deren Ursachen er vor allem „in der sehr großen Anzahl der Regimentsarmen“ sah. Gegen die weit verbreitete Armut und Bettelei müsse vorgegan- gen werden, be- fand Eylert. In ei- ner Predigt drängte er darauf, „Armen- anstalten zu errich- ten, Arbeitshäuser zu erbauen und Industrieschulen anzulegen“. Vor allem in Zusammenarbeit mit Kriegs- und Domänenkammeras- sistenzrat David Wiethaus wurden um das Jahr 1800 neue Pläne für die Armenverwaltung in Hamm ent- wickelt. Von 1802 datiert der „Ent- wurf zum Regulativ für das vereinig- te Militair- und Civil-Armen-Institut in der Stadt Hamm“. Er sah vor, dass sowohl zivile als auch Arme aus dem Militärstand – unabhängig von der jeweiligen Konfession – versorgt werden sollten. Nach Möglichkeit seien die Hilfs- bedürftigen „in Thätigkeit zu setzen“, brachte Eylert die herrschende Mei- nung zum Ausdruck. Dazu beab- sichtigte das Armendirektorium „in 14 einem Hause, welches der Prediger Kloenne dem Armen-Institut ge- schenkt hat, einige Arbeits-Stuben anlegen“ zu lassen. Am 20. Juni 1806 meldete der Westfälische Anzeiger aus Dortmund, dass das Arbeits- und Armenhaus in Hamm (Foto) „nunmehro fast ganz vollen- det“ sei. Einige Arme sollten dort – sozusagen ambulant – Spinnarbei- ten verrichten, andere fanden dort darüber hinaus Verpflegung und Be- hausung. Kinder wiederum wurden in der Industrieschule unterrichtet mit dem Ziel, „gute, brauchbare und thätige Menschen dem Staate zu erziehen“, wie es in Akten im Gehei- men Staatsarchiv in Berlin heißt. Schließlich dienten in dem Haus zwei Krankenzimmer mit je vier Bet- ten zur Versorgung der „8 elendesten Personen“, schilderte der West- fälische Anzeiger am 24. Juni 1806. Künftig solle der Krankenbereich, für den ein Wärter und zwei Wärterin- nen zuständig waren, noch erweitert werden. Unter der Kontrolle eines Predigers der reformierten Kirche konnten die Armen der Stadt Hamm Unterstützung zum Lebensunterhalt bekommen: „Roggen, Brod, Erbsen, Holz, Kohlen u.s.w.“. Dr. Maria Perrefort Hamm die größte jüdische Gemeinde Im Jahr 1798 lebten in der Stadt Hamm 63 Juden, 935 katholische, 937 lutherische und 1130 reformier- te Personen. Die gesellschaftlich einflussreichste Gruppe stellten die Reformierten dar, denn die refor- mierte Konfession hatte lange Zeit politische Förderung von höchster Stelle genossen. Auch wenn die Zahl der Juden sich zunächst vergleichsweise ge- ring ausnimmt, ist sie doch mit mehr als zwei Prozent der Gesamtein- wohnerschaft überdurchschnittlich hoch. Hamm als größte jüdische Ge- meinde in der G r a f s c h a f t Mark besaß beträchtliche Vermögens- werte: Von der Summe aller Kon- tributionen, die die 24 jüdischen Gemeinden in der Graf- schaft Mark extra abzuliefern hat- ten, bestritten die Juden aus Hamm ein Fünftel. Das 1750 erlassene „General-Privilegium“ erlaubte nur den reichsten Juden, sich in Städten niederzulassen. Alle anderen hatten lediglich ein eingeschränktes Wohn- recht auf dem Land. An der Spitze der jüdischen Ge- meinde stand über mehr als zwei Jahrzehnte Obervorsteher Anschel Hertz (1730-1811, Bild). Er stiftete die erste Synagoge und die erste jüdische Schule. Die Synagoge be- fand sich etwa dort, wo auch 1868 der Nachfolgebau errichtet wurde – an der heutigen Gedenkstätte „Alte Synagoge“. Dr. Maria Perrefort

Hammtermine Veranstaltungskalender Februar 2009 www.hamm.de Ausstellungen Bildung bis 8.02.200 bis 31.12.2010 Stadthaus-Galerie L.O.S. - Werner Liebkies, José Luis Ortega und Johann Heinrich Schneider: Grafik, Malerei und Objekte Stadtarchiv Hamm: ‘33/’45 - Ausstellung des Stadtarchivs 03.02.200 19.30 Uhr Brokhof „Man soll verbrennen sie zu Tode“ Hartmut Hegeler: Die Hexenprozesse 08.02.200 11.30 Uhr Einführungsvortrag zur Eröffnung der Ausstellung „Es gibt ausgezeichnete Köpfe hier“ – das preußische Hamm um 1800 11.02.200 15.00 Uhr Haus der Begegnung „Es gibt Reis, Baby! … aber nicht nur!“ Lucas Wilkmann: Ernährung nach der chinesischen Medizin bis 8.03.200 Galerie Kley „ZERO“: Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker bis 15.03.200 Maximilianpark, Hammer Künstlerbund Heide Drever: Bilder und Objekte 22.02. - 24.05.200 13.02.200 Gustav-Lübcke-Museum Lyonel Feininger. Paul Klee – Begegnung Ihre gemeinsamen Jahre am Bauhaus 10.02.200 20.00 Uhr Maximilianpark Hannes Wader 20.00 Uhr WA Presseforum Streitgespräch „Brot oder Sprit?“ Eckard Uhlenberg (MUNLV) u. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf (MdEP) 1.02.200 09.30 Uhr Besuch in der JVA Anmeld. bei der VHS erforderlich 1 1 17.02.200 19.00 Uhr VHS, Hohe Straße 71 „Karin Roth, Katrin Gabler: „Selbstbestimmt leben mit Persönlichem Budget“ 25.02.200 15.00 Uhr Gustav-Lübcke-Museum Dr. Maria Perrefort: Das preußische Hamm um 1800 01.03.200 11.00 Uhr Ab „insel“, Willy-Brandt-Platz Innenstadtrundgang Bühne 08.02.200 20.00 Uhr Kurhaus Bad Hamm Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Schauspiel n. d. Roman von Thomas Mann 13.02.200 20.00 Uhr Kurhaus Bad Hamm „Glaube Hoffnung Triebe II“ Das neue Programm von und mit Uli Masuth 13.02.200 20.00 Uhr VHS, Bürgersaal „Storno – Die Abrechnung 2008“ Kabarettistischer Jahresrückblick von Funke- Philipzen-Rüther (VHS- Semestereröffnung) 13.02.200 20.00 Uhr Maximilianpark, Werkstatthalle Der Obel: „Alles rund“ 17.02.200 17.30 Uhr Lutherkirche Klangkosmos Weltmusik Voix Polyphoniques (Frankreich)

Hammthema 18 Brandenburgs und Hamm und die Preußen Zu den Symbolen der Herrschaft später Preußens über die Stadt Hamm gehörte der Adler, wie er sich auch auf dem Beamtendegen wieder findet. ■ Als Friedrich der Große im Jahre 1763 zum Schlachtfeld bei Vellinghausen unterwegs war, nahm er bei dem Wirt in Braam eine Erfrischung ein, der damit zum Königswirt (Bild unten links) wurde. ■ Während sich die gesellschaft- liche Elite in der Loge „Zum hel- len Licht“ organisierte (Foto Mitte links), darbte das Volk. 1806 wur- de das Armenhaus (oben rechts: Blick aus dem Fenster) eröffnet. Zu den Initiatoren gehört Prediger Rulemann Friedrich Eylert. ■ In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Hamm von Feuerkatastro- phen heimgesucht. Mit finanzieller Unterstützung Preußens wurde die Innenstadt wieder aufgebaut.

Hammtermine 04.02.200 18./1./20.02.200 17.30 Uhr Kulturbahnhof Hamm „Immer und ewig“, Helios Theater 11.00 Uhr Kulturbahnhof Hamm Eintrittskarte ins Paradies, Helios-Theater 05.02.200 09.30 Uhr CinemaxX SchulKinoWochen NRW „Blöde Mütze!“ – der Regisseur Johannes Schmid ist anwesend 07.02.200 18.00 Uhr, 18.30 Uhr, 19.00 Uhr Maximilianpark Märchenhafte Lichterreise bei Fackelschein 12.02.200 15.00 Uhr Kulturbahnhof Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, Krokodil Theater 14.02.200 15.00 Uhr Maximilianpark Chemie für Familien im maxilab 15.02.200 15.00 Uhr Haus Busmann, Uedinghofstraße „Ein Quartier für Fledi Fledermaus“ 2020 Klassik 4.02.200 20.00 Uhr Schloss Heessen Atos Trio: Klaviertrios von Felix Mendelssohn- Bartholdy und Dmitri Schostakowitsch 17.02.200 15.00 Uhr Zentralbibliothek 50. Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels 2008/200 Messen und Märkte 01.02.200 11.00 - 17.00 Uhr Zentralhallen Second-Hand-Modemarkt 07./08.02.200 10.00 Uhr Zentralhallen Freizeitmesse, Boot - Caravan und Touristik 13.02.200 11.00 Uhr Zentralhallen ImBau 200 14./15.02.200 11.00 Uhr Zentralhallen ImBau 200 23.02. - 7.03.200 10.00 - 20.00 Uhr Allee-Center Hamm „You are so pretty - Frühlingsmode für Dich” Rock, Pop, Jazz .02.200 20.00 Uhr Kurhaus, Spiegelsaal Cologne Swing Assembly Jazzclub Hamm 07.02.200 11.15 Uhr Pauluskirche Musik zur Marktzeit Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ 15.02.200 16.00 Uhr Forum des Gustav-Lübcke- Museums Lions Ensemble 01.03.200 20.00 Uhr Kurhaus Bad Hamm Georg Friedrich Händel: Messias 125 Jahre Chor des Städischen Musikvereins Hamm, Jubiläumskonzert 20.02.200 19.00 Uhr Kulturbahnhof Hamm Eintrittskarte ins Paradies, HeliosS-Theater Kino 4.02.200 17.30/20.00 Uhr VHS-Kino im Cinemaxx So viele Jahre liebe ich Dich Regie: Philippe Claudel, F 2008 11.02.200 17.30/20.00 Uhr VHS-Kino im Cinemaxx Palermo Shooting Regie: Wim Wenders, D/I 2008 18.02.200 17.30/20.00 Uhr VHS-Kino im Cinemaxx Die Stadt der Blinden Regie: Fernando Meirelles, Japan/Brasilien/Kanada 2008 25.02.200 17.30/20.00 Uhr VHS-Kino im Cinemaxx Paris, Paris – Monsieur Pigoil auf dem Weg zum Glück Regie: Christophe Barratier, F/D 2008 Literatur 1.02.200 19.30 Uhr Zentralbibliothek Dieter Thomä: „Väter – eine moderne Heldengeschichte“

Hamminformation Borkum 60 qm, FeWo *** www.gellenbeck-borkum.de Tel. 02 51 / 7 62 56 60 Urlaub an der Diemeltalsperre (Sauerland), Komf. FeWo f. 2-4 Pers., sep. Eingang, Terrasse, ab 35,- €/Tag. M. Hunold 34431 Marsberg-Helminghausen, Tel. 0 29 91 / 68 58 Ferienhaus/Bauernhof bis 6 Personen, Nähe Carolinensiel, 3 Schlafzimmer / 2 Bäder Telefon: 0 44 63 / 4 15 www.sophienstern.de Entspannen im Weserbergland! Nähe Hameln, mod. komf. FeWo für 6 Pers., 2 SZ, gr. WZ, Kü, Int.-Anschl. bis 6 Pers., Geschirrsp., Top-Ausst. Tel.: 0 51 55 - 78 92 www.ferienwohnung-moennig.de.ms St. Andreasberg: Hotel-Pension Fernblick Panoramablick, Balkon oder Terrasse, TV. ANGEBOT: Jan./Nov. 5 Tg. Ü/HP = 145,- € in DZ/D/WC Telefon 0 55 82 / 2 27 Frühjahr + Sommer im Bayer. Wald - FeWo u. Zi., DU/WC, TV, Balk. - komf. + günstig - Schwimmbad, Sauna, Solarium 4234 Viechtach Tel.: 0 42/85 44, Fax: -0 52 41 www.haus-penzkofer.de 1 Woche Schnupper-Kur z.B. 1 Woche mit HP und 15 Anw. ab 180,- € in Bad Flinsberg/poln. Isergebirge. Kurhotel „Lesny Grod“ Neue Chefin Frau Wioleta K. PL-5 850 Swieradow Zdroj, ul. Gajowa 2 Tel. 00 48 / 7 57 81 62 53 Fax 00 48 / 7 57 81 72 57 www.hotellesnygrod.pl Erholsamer Urlaub im Teutoburgerwald Wandern, entspannen und gut essen wie bei Muttern Back- und Fleischwaren aus eigener Herstellung 50 Jahre - Jubelangebot 1 Woche VP für nur 211,- € / pro Person Abholservice auf Anfrage Pension - Café Haus Dewenter 33165 Blankenrode 0 29 94 / 7 80 www.haus-dewenter.de 22 Tolle Angebote machen die Stadttouren Hamm noch interessanter. Zu Kino-Orgeln und Gotteshäusern Premieren-Touren Premierenfieber bei den Stadt- touren 2009: Besichtigung der Feuerwehr oder des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks, Besuch des Kino-Orgel-Clubs Hamm oder der Gotteshäuser. Tolle neue Ange- bote machen das unterhaltsame und informative Programm in diesem Jahr noch interessanter. Mit dem Fahrrad, per pedes oder im Bus bietet das Stadtmarketing in Zusam- menarbeit mit dem Verkehrsverein Hamm Entdeckungstouren durch die Stadt an. In der Feuerwache werden „bren- nende“ Fragen geklärt: Welche Auf- gaben haben die Feuerwehrleute? Wie begegnen sie Gefahrensituati- onen? Und wie sieht es überhaupt in einer Feuerwache aus? Für Tech- nikbegeisterte dürfte die Besichti- gung des Gas- und Dampfturbinen- kraftwerks in Uentrop genau das Richtige sein. Bei dieser Führung stehen die technischen Details des Kraftwerkbetriebes im Vordergrund. Für Fans und Nostalgiker „ein Muss“ ist der Besuch beim „Kino- Orgel-Club Hamm“. Verschiedenste Theaterorgel-Marken wie Wurlitzer, Hammond oder Gulbransen wer- den nicht nur ausgestellt, sie sind auch alle bespielbar. Pauluskirche, St. Agnes-Kirche und Luther-Kirche sind Mittelpunkt von „Kirchen in der Innenstadt“. Vorbei geht der Weg der verschiedenen Religionen auch am Synagogen-Denkmal auf dem Santa-Monica-Platz. Erweitert wurde das Radtouren- angebot um die MAXI-Radroute Hamm. Eine echte Herausforderung für Pedalritter, die verschiedenen Landschafts- und Kulturräume auf 86 Kilometer entlang der Stadtgren- ze zu erfahren. Gemütliches Rasten ist selbstverständlich eingeplant. Genauso selbstverständlich sind Stadttouren-Klassiker wie „Erlebnis- welt Innenstadt“, „Recht muss Recht bleiben“ zum Gerichtsstandort Hamm oder „Historische Ansichten“. Die Broschüre mit den Stadttouren 2009 ist kostenlos erhältlich in der „In- sel“ auf dem Willy-Brandt-Platz. Dort gibt es auch Karten im Vorverkauf und weitere Informationen (Telefon 0 23 81 / 2 34 00).

Hamminformation Die Friedensschule bereitet auf technische Berufe vor „Mädchen können das genauso gut“ schule dafür bereits das begehrte „Gütesiegel Individuelle Förderung“ erhalten. Diese Auszeichnung ver- gibt das nordrhein-westfälische Kul- tusministerium an Schulen, die sich mit Erfolg für Chancengleichheit in der Bildung einsetzen. „Wir versuchen mit der individu- ellen Förderung schon möglichst früh zu beginnen, um Barrieren zwischen verschiedenen Bildungs- abschnitten abzubauen“, erklärt Gertzen. Aus diesem Grund sei auch das neue Fach Engineering eingeführt worden – ein Technikun- terricht auf Englisch. Schon ab der fünften Klasse haben die Schüler die Möglichkeit, sich im Wahlbereich für das Fach zu entscheiden. Das kommt gut an: Mehr als doppelt so viele Bewerbungen wie freie Plät- ze liegen Martina Brandenburg als Abteilungsleiterin der Klassen fünf bis sieben vor. „Unabhängig davon, Die Technik-Begeisterung an der Friedensschule lässt sich auf den ersten Blick feststellen: Schnell steht ein Apparat zur Messung von Stromspannung auf dem Pult. Aus der riesigen Schrankwand holen die Schüler verschiedene Kabel und stecken sie in das Gerät. Rote Lämpchen blinken. Was es zu be- deuten hat, wird leidenschaftlich diskutiert. Im Technik-Leistungskurs der Friedensschule lernen die Inge- nieure der Zukunft – mit Duygu Goban (17) und Büsra Ki- renli (16) sind auch zwei junge Frauen unter ihnen. Bundesweit ist die Friedensschule eine der wenigen Schulen, die einen Technik-Leistungs- kurs anbieten. Ab der elften Klasse kann er von Schü- lerinnen und Schü- lern belegt werden. „Pro Jahrgang ent- scheiden sich aber meist lediglich zwei oder drei Mädchen dafür“, bedau- ert Otto Gertzen, Oberstufenleiter der Friedensschu- le. Schließlich ist es das Ziel seiner Schule, die Bega- bungen aller Kinder zu fördern – und zwar unabhängig Geschlecht von und Herkunft. Im vergangenen Jahr hat die Friedens- ob tatsächlich die Hälfte der Bewer- bungen von Mädchen eingereicht wurden, besetzen wir die Kurse zu gleichen Teilen mit Mädchen und Jungen“, erklärt Brandenburg. Auf diese Weise solle das Interesse für technische Berufe auch bei Mäd- chen geweckt werden. Duygu Goban und Büsra Kiren- li konnten das Fach Engineering in Klasse fünf noch belegen: Es wurde erst vor kurzem eingeführt. Trotz- dem haben sich die beiden später für den Leistungskurs Technik ent- schieden – und sie sind ziemlich Technik-Leistungskurs: Spannender Unterricht. 24

Hamminformation Westerland/Sylt, komfortable FeWo 2 Zimmer, Küche, D-Bad, Balkon, TV Termine fei, 55,– €/Tag. Winterzauber auf Rügen Wellnesshotel direkt an der Ostsee Thiessow: 5 ÜF, 289,- € p. P. in Suite, Wellnesslandschaft, 2x Abendessen, buchbar bis 29.03.2009 (So.-Fr.), Telefon: 0 43 21 / 2 56 49 Tel: 03 83 08 / 34-5 • www.jaromar.de Exklusive Wellnesspension Sauna . Felsendusche . Hallenbad Bay.Wald . Ü/F 24,- € . 09942/8757 www.wald-pension.de 2 FeWos bis 13 Pers. im Frankenwald DU/WC/TV, Zusatzbetten möglich. Gute Wandermöglichk., Kleintiere erlaubt. 150,- bis 170,- € pro Whg./Woche. Pro Pers. 5,- €. Tel. 0 92 61 / 9 21 63 Penthouse-App. Teneriffa, Zentrum Las Americas, strandnah, 3 SZ, 2 Bäder, gr. Balkon, € 70,– / Tag. Tel. 0 56 75 / 13 11 Jugendfreizeit in Spanien Super Angebote, erfahrene Betreuer, 01.07.-13.07.2009; 13-16 Jahre. www.ferienundlernen.de Tel. 0 23 03-30 31 60 Direkt am Strand in Usedom • Karlshagen • Neue Appartements, 2-4 Pers., im Strandpalais. „Ostern Spezial“ • Sonderkonditionen • für März, April erfragen. Telefon: 03 83 71 / 5 54 62 WERTACH/OBERALLGÄU Komf. FeWo für 2-6 Personen, ruhige Lage, Wanderwege ab Haus. Bis Schloss Neuschwanstein ca.30 km, Oberstdorf ca. 20 km. E-Mail: www.info@gaestehaus-gerwin.de Telefon: 0 83 5 / 4 2 Internet: www.gaestehaus-gerwin.de U R L A U B Z U J E D E R J A H R E S Z E I T ! Bei gutem Essen und Wellness im Hause. In schöner Gegend bei Bad Kötzting. Fam. Kolbeck • Altwiesenweg 3-5 • 93479 Grafenwiesen/Bayerischer Wald Telefon: 0 99 41 / 80 38 • www.pension-kolbeck.de ! Wir freuen uns auf Ihren Besuch ! Angelurlaub in der Bauerhof-Pension Obermühle Gemütl. Zimmer m. DU/WC, TV, gutes Frühstück, eig. Forellenz. und Angelteich. Pauschal-Angebot: 2 x HP m. 2½ Tage Angeln 105,- €! Fam. Beine, 33014 Bad Driburg, Tel.: 0 52 5 / 5 4, www.obermuehle-beine.de 2 ginnen. „Wenn das in Hamm geht, wäre das super“, meint Duygu, der sich über die baldige Aufnahme des Studienbetriebs der öffentlichen Fachhochschule in der ehemaligen Paracelsuskaserne freut. Auch für Manuel kommt es später kaum in Frage, in Dortmund oder Bochum zu studieren: „Durch die Fahrtzeiten hat man weniger Zeit zum Lernen.“ Duygu Goban betont, dass nicht nur der kurze Weg, sondern auch das Pionier-Gefühl gute Gründe für ein Studium an der neuen öffent- lichen Fachhochschule seien: „Das wir zu den ersten Jahrgängen über- haupt gehören, ist doch eine tolle Sache.“ Bevor es aber soweit ist, ste- hen erstmal noch einmal zwei Jahre Technik-Unterricht in der Schule an. „Trotz unserer Bemühungen und Er- folge: Es ist auch heute noch nicht selbstverständlich,“ so Abteilungs- Alle sind mit Elan bei der Sache. leiterin Martina Brandenburg, „dass gleich zwei Mädchen mit Migrati- onshintergrund den Technik-Leis- tungskurs besuchen.“ Umso mehr versucht Duygu Goban, jüngere Mit- schülerinnen für den spannenden Technik-Kurs zu begeistern: „Sie sollten keine Angst vor technischen Fächern haben: Mädchen können das genauso gut wie Jungen!“

Hammkultur Familiengeführtes Hotel direkt an der Ostsee im Naturschutzgebiet. 3 km Küstenwanderweg nach Warnemünde. Tel.: 03 81 / 54 82 80 • www.Ostseehotel-Wilhelmshoehe.de Modellbahn-Treff Inh. Hans-Ingo Draeck • Modelleisenbahn (alle Spuren) Artikel folgender Firmen: Brawa • Noch • Esu Schillerstraße 3 • 59065 Hamm • Tel. (0 23 81) 49 27 08 Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag Samstag 15.00 bis 19.00 Uhr 10.00 bis 14.00 Uhr Energie aus der Sonne • Jetzt Förderung sichern Photovoltaik für Ihr EFH Großanlagen auf Anfrage T + K GbR • Hamm • Tel.: 0 23 85 / 6 84 00 www.solartechnik-hamm.de eMail: solar-projekt@t-online.de 28 Der Kultur-Februar „Die Welt will geblendet sein“ Klassiker auf der Schauspiel- bühne, Kabarett, eine fetzige Jahrhundertrevue und einen kleinen Maulwurf zeigt das Hammer Kultur- programm im Februar. Thomas Manns „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ sind am 8. Februar in einer Insze- nierung der Burghofbüh- ne Dinslaken im Kurhaus Bad Hamm zu sehen. „Die Welt will g e b l e n d e t sein“ – dieses Motto hat sich Felix Krull auf seine Fahnen geschrieben. Und setzt es äußerst elegant um: durch sein blendendes Aussehen, seine Eleganz und Elo- quenz, sein Talent zu Nachahmung und Verstellung, ist es ihm ein Leich- tes, anderen etwas vorzuspielen. Sein Aufstieg ist unaufhaltsam: vom Liftboy bis zum Marquis. Mit viel spielerischer Leichtigkeit erzählt das Krokodil-The- ater am 12. Februar um 15 Uhr im Kul- t u r b a h n h o f die Geschich- te „Vom klei- nen Maul- wurf, der wissen woll- te, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“. Da hat er nur seinen Kopf aus der Erde gesteckt, um zu

Hammkultur Mehr als 100 Chorwerke hat der Städtische Musikverein Hamm in seiner 125jährigen Geschichte aufgeführt. 125 Jahre Städtischer Musikverein – Erstes Jubiläumskonzert am 1. März „Vorzügliche Kräfte“ Wir sind in der angenehmen Lage, dem musikliebenden Publikum in Hamm die Erfüllung eines Lieblingswunsches in Aus- sicht stellen zu können. Wie wir nämlich aus authentischer Quelle vernehmen, hat sich aus angese- henen Bürgern unserer Stadt ein provisorisches Comité gebildet, um die Gründung eines ‚Oratorien- Vereins’ hier in die Hand zu nehmen. Die Directrive soll der bewährten Leitung des Herrn Musikdirektors Staab anvertraut werden.“ So be- gann vor 125 Jahren die traditions- reiche Geschichte des „Städtischen Musikvereins“, eine Erfolgsge- schichte des Hammer Kulturlebens. Statistisch betrachtet hat der 1884 gegründete Oratorienchor mehr als 200 Konzerte allein seit Ende des Zweiten Weltkrieges in Hamm aufgeführt. Hinzu kommen zahlreiche Auftritte in benachbarten Städten und weit über die Landes- grenzen hinaus. Über 100 Chor- werke wurden – soweit noch aus den Archiven belegbar – für die Hammer Bühnen einstudiert. 30 Aus Anlass seines Jubiläums hat der Verein die Festschrift „125 Jahre Städtischer Musikverein Hamm e.V.“ herausgegeben und damit ein Stück Stadt- und Kulturgeschichte doku- mentiert. Auf 40 Seiten erfahren die Leser alles von der Gründung im Jahre 1884 bis zum Jubiläumspro- gramm 2009. Historisches Bildmaterial und ak- tuelle Aufnahmen zu Konzerten aus 1884 - 2009 5 € € V Die Titelseite der Jubiläumsschrift. der jüngsten Zeit veranschaulichen die Geschichte des Chores und des Collegium Musicum, das seit 1928 zum Städtischen Musikverein ge- hört. Umfassende Informationen zur Proben-Arbeit, Erlebnisberichte zu herausragenden Konzerten der letzten Jahre und die eindrucksvol- le Chronik der Chor-Konzerte seit 1946 gehören genauso zum Inhalt der Festschrift wie Antworten auf Fragen zur Mitgliedschaft in Chor oder Orchester, einschließlich An- sprechpartnern und Kontaktadres- sen für Interessierte. Mit der Jubiläumsschrift wird nicht nur Vereinsgeschichte prä- sentiert und um neue Mitglieder geworben. Auch die Unterstützung der musikalischen Nachwuchsför- derung zählt zu den Anliegen des Vereins. Daher geht je ein Euro pro verkauftem Exemplar (Verkaufs- preis fünf Euro) als Spende an das landesweite Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi), an dem die Musikschule Hamm maßgeblich be- teiligt ist. Die Jubiläumsschrift kann beim Kulturbüro, in der „Insel“ am

Hammkultur HAUS SAWADE - komf. FeWos f. 2-6 Pers., ca. 20 km zur Nordsee u. Büsum, 1 km zum Wald, Fahrräder, Wintergarten, Terrasse, für 2 Pers. ab 36,- € pro Tag. 25725 Schafstedt • Telefon 0 48 05 / 3 43 Chiemgau-Chiemsee Bergen am Hochfelln Luftkurort Erholen Sie sich in unserem gemütlichen, gepflegten Gebirgsdorf und erleben Sie unsere wunderschöne Umgebung Ü/F ab 15 € / Ferienwohnungen ab 30 € Infos und kostenloser Prospekt: Tourist-Information Bergen • Raiffeisenplatz 4 • 83346 Bergen Tel. 0 86 62 / 83 21 • Fax 0 86 62 / 58 55 E-Mail: tourismus@bergen-chiemgau.de Puren Vokalgesang kann man am Dienstag, (17. Februar) in der Lutherkirche erleben, wenn sich der Klangkosmos Weltmusik wieder auf Reisen begibt. Poly- fonie – also mehrstimmige Musik – steht im Mittelpunkt des Konzerts. Obwohl das Ensemble aus Fran- kreich kommt, wird keine franzö- sische Musik zu hören sein: Voix Polyphoniques haben Lieder aus der Schwarzmeerregion, vor allem Georgien, im Gepäck. Denn gera- de die Georgier können eine reiche Tradition der Vokalpolyfonie vorwei- sen. Der Eintritt zu dem Klangkos- mos-Konzert ist frei. • Cafe-Restaurant • Biergarten • Gesellschaftsräume bis 200 Personen • 2 Bundeskegelbahnen • Kleingolfplatz • Boots- und Planwagenfahrten • Gutbürgerl. Küche mit regionalen u. saisonalen Spezialitäten, unter anderem Fisch- und Wildangebote. • Hausgebackene Torten und Waffeln • Täglich ab 9.00 Uhr durchgehend geöffnet - Kein Ruhetag - Fordern Sie unser Angebot für Club- / Vereinsfahrten an! Am Hariksee 41366 Schwalmtal / NRW Tel. 0 21 63/28 01, Fax: -/2 00 11 www.muehlratherhof.de „Frederik“, das bekannte Kin- derbuch von Leo Lionni, erweckt das Figurentheater Heinrich Heimlich am 3. März um 15 Uhr im Kulturbahnhof zum Leben. Frederik ist eine kleine Feldmaus, ein Träumer. Während die anderen eifrig Vorräte sammeln, kommt Frederik immer irgendetwas dazwischen. Im Winter geht das Es- sen zur Neige, jetzt packt Frederik seine „Vorräte“ aus: den ganzen Sommer über hat er Farben und Lieder gesammelt, die er bereitwillig mit seiner Familie teilt. 32

APOTHEKENKALENDER FÜR DEN NOTFALLDIENST Adler-Apotheke Dr. W. Cobet Marktplatz 14 Tel. 92 11 11 Einhorn-Apotheke St. Kayser Weststraße 22 Tel. 92 15 10 Hirsch-Apotheke am Hauptbahnhof M. Schwarzer Bahnhofstr. 25 Tel. 92 09 70 Engel-Apotheke F. Stapel Wilhelmstr. 173 Tel. 44 05 15 Löwen-Apotheke P. Henke-Möller Th.-Heuss-Platz 13 Tel. 2 43 25 Goethe-Apotheke A. Sichwart Goethestr. 18 Tel. 92 40 80 Nord-Apotheke Th. Harren Bockumer Weg 46 Tel. 67 32 36 Berg-Apotheke A. Lürssen, (B.-Hövel) Overbergstr. 29 Tel. 97 42 10 Alte Apotheke D. Specht, (Herringen) Neufchateaustr. 4 Tel. 46 26 86 Sachsen-Apotheke Dr. G. Auert, (Heessen) Dasbecker Weg 42 Tel. 30 22 30 Paracelsus-Apotheke B. Wigand-Heppelmann Papenweg 2 Tel. 9 85 50 Nikolaus-Apotheke B. Wigand-Heppelmann, (Uentrop) Mühlenstr. 43 Tel. (0 23 88) 5 26 Apotheke am Pelkumer Pl. A. Rauscher, (Pelkum) Pelkumer Platz 3 Tel. 99 01 20 Damberg-Apotheke H. W. Schmuhl, (Westtünnen) Dambergstr. 51 Tel. (0 23 85) 82 50 A B C D E F G H I J K Dorotheen-Apotheke Rosen-Apotheke B. Wigand-Heppelmann A. Dietrich, (B.-Hövel) Caldenhofer Weg 123 Hohenhöveler Str. 14 Tel. 2 45 75 Tel. 97 03 30 Barbara-Apotheke E. Nieder, (Pelkum) Große Werlstr. 2 Tel. 40 04 87 Ost-Apotheke U. Reinhardt Ostenallee 127 Tel. 98 38 66 Stern-Apotheke M. Voormann Sternstraße 12 Tel. 1 23 33 Süd-Apotheke I. M. Walz Alleestraße 10 Tel. 5 11 82 Rathaus-Apotheke G.-U. Hoebink, (B.-Hövel) Rautenstrauchstr. 55 Tel. 7 55 65 Hirsch-Apotheke A. Jürgenliemke, (Rhynern) Alte Salzstraße 23 Tel. (0 23 85) 92 01 10 L M N O P Q R S T U V Westfalen-Apotheke Engel-Apotheke Dr. Michael Claas Werler Str. 94 Tel. 95 30 24 J. Brinkmann, (B.-Hövel) Hammer Str. 90a Tel. 97 44 00 Apotheke am Wilhelmsplatz A. Khoobsirat Wilhelmstr. 86 Tel. 44 38 67 Phönix-Apotheke E. Flohr Südstraße 38 Tel. 1 50 12 Maximilian-Apotheke H. Hohmann Soester Str. 269 Tel. 8 23 39 Stephanus-Apotheke H.-P. Bär, (B.-Hövel) Stephanusplatz 10 Tel. 7 78 70 Bären-Apotheke Herringen K. Voormann Fritz-Husemann-Str. 18 Tel. 99 80 80 Bären-Apotheke M. Adib Südstraße 29 Tel. (08 00) 2 90 34 00 Tel. 3 22 66 Sonnen-Apotheke S. Vieth, (Heessen) Heessener Markt 6 Dorf-Apotheke M. Brandt Wiescherhöf. Str. 54 Tel. 40 45 17 West-Apotheke K. v. Nell Wilhelmstr. 170a Tel. 44 20 59 Strauß-Apotheke I. v. Sobek-Werder, (B.-Hövel) Oswaldstraße 9 Tel. 78 03 11 Spitzweg-Apotheke W. Niggemann Werler Straße 66 Tel. 2 66 17 Finken-Apotheke M. Gerke, (Herringen) Fritz-Husemann-Str. 26 Tel. 46 96 66 Forum-Apotheke in der City-Galerie Dr. F. Bialaschik Westring 2 Tel. 92 21 10 Kiepenkerl-Apotheke P. Obertrifter, (Heessen) Heessener Markt 1 Tel. 3 00 68 Allee-Center-Apotheke Linden-Apotheke H. Polaniok R.-Matthaei-Platz 1 Tel. 54 40 40 (Notdienst-Schalter Westenwall) R. Schmidt, (Rhynern) Unnaer Straße 9 Tel. (0 23 85) 50 21 DocMorris-Apotheke J. Brinkmann Hammer Str. 74a Tel. 3 04 07 10 Elefanten-Apotheke Glocken-Apotheke G. Strauß Werler Straße 29 Tel. 91 55 77 Chr. Beckamp-Koschowsky u. Dr. Müller OHG, (B.-Hövel) Hohenhöveler Straße 22 Tel. 7 50 45 Glückauf-Apotheke Pinguin-Apotheke im Kaufland (Ha.-Westen) D. Reck, (Werries) St. Mayer Wilhelmstr. 197 Tel. 41 02 04 Alter Uentroper Weg 197 Tel. 98 02 70 Brücken-Apotheke Herr Thomas Münsterstraße 20 Tel. 3 27 28 Maxi-Center-Apotheke Glückauf-Apotheke R. Kahlisch, (Werries) Ostwennemarstr. 100 Tel. 37 14 14 E. Böger, (Pelkum) Kamener Str. 114 Tel. 40 02 94 r a u r b e F A B C D E F G H 1 2 3 4 5 6 7 8 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag I J K L M N O P 9 10 11 12 13 14 15 16 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Q R S T U V A B 17 18 19 20 21 22 23 24 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag C D E F 25 26 27 28 Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Die Hammer Ärzte bieten eine zentrale Notfallpraxis an! Am Santa-Monica-Platz (am St.-Marien-Hospital) Mo, Di, Do, Fr 19 bis 22 Uhr Mittwoch 16 bis 21 Uhr Sa, So, Feiert. 9 bis 21 Uhr Wichtige Rufnummern Wichtige Rufnummern Überfall, Verkehrsunfall Überfall, Verkehrsunfall Ärztlicher Notfalldienst Ärztlicher Notfalldienst (nur Mittwochnachmittag, samstags und an Sonn- und Feiertagen) (nur Mittwochnachmittag, samstags und an Sonn- und Feiertagen) Augenärztlicher Notfalldienst Augenärztlicher Notfalldienst 34 110 110 1 92 92 1 92 92 37 15 71 37 15 71 Zentrale Notfallpraxis Zentrale Notfallpraxis Zahnärztlicher Notfalldienst Zahnärztlicher Notfalldienst (siehe Westfälischer Anzeiger, Mittwochs- und Samstagsausgabe) (siehe Westfälischer Anzeiger, Mittwochs- und Samstagsausgabe) Feuerwehr, Rettungsdienst, erste Hilfe Feuerwehr, Rettungsdienst, erste Hilfe 91 57 07 91 57 07 112 112