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Leistung - Ehrgeiz - Härte „Da juckt es wieder in den Beinen" Fußball-Nationalspieler Bernard Dietz: Ein Hammer bombt sich nach oben I ndien — Kultur und Politik Reiseeindrücke von Oberbürgermeister Dr. Günter Rinsche MdL Seite 6 Seite 8 Wohltäter in den Jahren der großen Not Erinnerungen an zwei britische Offiziere Seite 11 Neues Adreßbuch der Stadt Hamm — Ubersichtlicher und handlicher Seite 13 Versunkene Altstadt-Romantik Zwei Blätter von B. Peppinghege fur das Hammer Museum Seite 14 Wertvoll und ansprechend Ehrenteller — eine hohe Auszeichnung der Stadt Seite 15 Musik fur Cello und Orgel Seite 15 Hammer Energie-Museum: sinnvoll und notwendig Seite 17 Ende Mai erstmals in Hamm: „Spiel ohne Grenzen" Seite 19 Test: Kleinbild-Kameras Vor allem auf die Preise achten Seite 21 Modisches auch in großenGrößen Seite 23 Tempogeladenes Vergnügen in der teuersten Rutsche der Welt Seite 25 Das Neueste von gestern Vor 130 Jahren hielt Familie Radegast die Stellung Seite 26 Eine alte Brücke über die Lippe Seite 26 Das bedeut endst e hist orische Bau- werk der St adt ist die Pauluskirche, deren nach dem Krieg neu ent st an- dener Turm das St adt bild beherrscht und prägt . Ob m an von West en oder Ost en, von Norden oder Süden auf die St adt zukom m t , im m er fällt der Turm der 1254 erst m als erwähnt en Kirche dem Besucher ins Auge. Nach den großen Stadtbränden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts er- hielt die Kirche einen barocken Turm - helm , der zweihundert Jahre das Bild der St adt best im m t e. Als er im zweit en Welt krieg vernicht et wurde, reifte in der Phase des Wiederaufbaus nach 1945 der Plan, der Kirche den frühen, m it t elalt erlichen Turm zu- rückzugeben. 1962 war der Wieder- aufbau von Kirche und Turm abge- schlossen. Unser Luft bild zeigt die Pauluskirche — Wahrzeichen der St adt Ham m — in ihrer heut igen Gest alt . amm wird herausgegeben vom Verkehrsverein Ham m e.V. Geschäftsführer: Reinhard Werry Verant wort licher Redakt eur: Helm ut Fort m ann Redakt ion: Helm ut Fort m ann, I rene Storck, Reinhard Werry. Artikel, die m it dem Nam en oder den I nitialen des Verfassers gekenn- zeichnet sind, m üssen nicht die Meinung der Redakt ion wiedergeben. Tit elbild: Moog- Luft bild freig. Reg. Präs. Dusseldorf 19/ E 235 Fot os: Dotter ( S. 4, 5, 6, 7, 151; Rinsche ( S. 8,9) ; Libuda I S. 19) ; Wollsiegeldienst/ Capellm ann ( S. 23) ; Göldner I S. 131; Archiv I S. 4,11, 20) . Anzeigen: Wilhelm Oelker, Helga Schugk Druck: Reim ann & Co. HAMMAGAZI N erscheint m onatlich. Bezugsgebühr: Kostenlos gegen Erstattung der Postauslagen. Auflage 15 000 I n diesem Heft I nformationen zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Seite 4 Wie denkt und fühlt ein Fußballstar? HAMMAGAZI N hatte die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch mit dem Verteidiger in der deutschen Fußball natio na lma n nschaft Bernard Dietz. Der gebürtige Bockum-Höveler steht bei dem MSV Duisburg unter Vertrag. Lesen Sie den Bericht auf Seite 6 Reiseeindrücke aus I ndien Oberbürgermeister Dr. Gunter Rinsche MdL ist Ende vergangenen Jahres zehn Tage lang durch mehrere indische Städte gereist. Er war im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung unterwegs. Seine Reiseeindrücke vom indischen Subkontinent hat er für die Leser von HAMMAGAZI N in einem kurzen illustrierten Reisebericht zusammengefaßt. Seite 8 Wo könnte das gewesen sein? Zwei alte Ansichten von Hamm, gezeichnet von B. Pep- pinghege, hat das Gustav-Lübcke- Museum erworben. Das eine Blatt stellt die Pauluskirche dar, gesehen aus einem früher hoch geschätzten Blickwinkel, das andere . . . ? Die von Pepping- hege festgehaltene I dylle läßt sich gar nicht so einfach be- Seite 14 stimmen „Spiel ohne Grenzen" in Hamm Der Marker Burghügel wird Ende Mai idealer Austragungsort für das beliebte „Spiel ohne Grenzen" im ersten Fernsehprogramm sein. Mit den Spielern aus Hamm werden Mannschaften aus Harsewinkel, Drolshagen, Telgte und Wesseling um den Sieg kämpfen. Seite 19 Alte Brücke über die Lippe Die Brücke steht nicht mehr. 1938 ist sie von Pionieren im Rahmen einer Übung abge- rissen worden, sind die Funda- mente gesprengt worden. Sie spannte sich einst Ober die Lippe und verband den heuti- gen Stadtteil Bockum-Hövel mit dem Hammer Westen. Lesen Sie den Bericht über die Brücke und ihre Nachfolger auf Seite 26 3

I MFORMATI OM Zur Person Christian Tippmann, Bezirks- vorsteher von Herringen, und ehemaliger Bürgermeister der mit Hamm zusammengeschlos- senen Gemeinde, vollendete am Neujahrstag sein 70. Lebensjahr. Zahlreiche Gratulanten aus dem alten Herringen, aber auch aus dem neuen Hamm und aus der französischen Partnerstadt Neufchateau gedachten des Er- eignisses. „Sie haben I hr Leben in den Dienst I hrer Mitbürger gestellt", erklärte Oberbürger- meister Dr. Rinsche MdL, als er Christian Tippmann die silberne Ehrenplakette der Stadt Hamm überreichte. Die Verdienste Tippmanns als Kommunalpo- litiker würdigte der stellvertre- tende Bezirksvorsteher Konrad Biermann. Wolfgang Brinkmann war der erste in der Geschichte der Südener Liebfrauengemeinde, der in der Pfarrkirche zum Priester geweiht wurde. Der Paderborner Weihbischof, Prof. Dr. Paul-Werner Scheele, der kürzlich zur Firmungsweihe im Dekanat Hamm war, spendete ihm das Weihesakrament. Brink - mann studierte Philosophie und Theologie in Paderborn und Munchen. Er ist der 29. Priester, der aus der Südener Liebfrauen- gemeinde hervorging. Am Eingang von Pilsholz, genau dort, wo 1968 die Gren- zen von Hamm, Berge und Westtünnen zusammenstießen, wurde ein Gedenkstein enthüllt, der an die erste kommunale Neuordnung vor genau 10 Jahren erinnern soll. Am 1. Januar 1968 wurden die bis dahin selb- ständigen Gemeinden Berge und Westtünnen mit Hamm zusam- mengeschlossen. Den Gedenkstein am Pilsholz bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Rinsche MdL bei der Ein- weihung als „Mahnzeichen für die Zukunft". Die Enthüllung des Gedenksteins erfolgte unter großer Anteilnahme der Vereine und der Bevölkerung. Unter den Gästen begrüßte Walter Mot- schull, ehemaliger Ratsherr und Vorsitzender des Bezirksaus- schusses Berge, neben Ober- bügermeister Dr. Rinsche vor allem auch Oberstadtdirektor a.D. Dr. Hans Tigges, in dessen Amtszeit die Verhandlungen und Mühen um die Neuordnung fiel. Ratsherr Ewald Wortmann meinte, es sei der Wunsch der Bevölkerung gewesen, einen solchen Gedenkstein zu errichten. Wortmann erinnerte an den ehe- maligen Westtünner Bürger- meister Heinrich Kappelmann, dessen Unterschrift unter den Gebietsänderungsverträgen zwischen Hamm und Westtünnen stehe. I n Vertretung von Oberstadt- direktor Dr. Walter Fiehe über- brachte Stadtrat Reinhard Sta- dali die Grüße der Verwaltung. Gedenkstein erinnert an die erste Neuordnung 4 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA KOMMUNALE ,NEJORDNAG, y Gedenkst ein zur zur Erinnerung an die Neuordnung vor zehn Jahren, wo die Gem einden Berge und West t ünnen durch Gebiet sänderungs- vert rag ihren Zusam m enschluß m it Ham m erklärt hat t en. Gründungsgeschichte der CDU Ein Stuck Hammer Stadtge- schichte wird in einem Buch lebendig, das der frühere Land- tagsabgeordnete und Ratsherr der Stadt Hamm, Gerhard Krampe (86)geschrieben hat und das jetzt als Band 4 in der Schriftenreihe der CDU erschie- nen ist. I n dem reich bebilderten Buch schildert der Autor die Gründung der CDU in Hamm. Krampe: „ Dabei kam es mir weniger auf die Daten an, als vielmehr darauf, aufzuzeigen, woraus die CDU erwachsen I st.zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA , ' Ein reicher Bildteil stellt in Krampes Buch den Bezug zur Gegenwart her. I n den Bildern von Personen und Er- eignissen wird ebenfalls Stadt- geschichte dokumentiert. Buchaut or Gerhard Kram pe ( Mit t e) m it Oberbürgerm eist er Dr. Günt er Rinsche MdL und dem CDU- Frakt ionsvorsit zenden Willi Großlohm ann bei der Vorst ellung seines neuen Werkes, in dem er die Gründungsgeschicht e der Ham m er CDU beschreibt . Radfahrerpriifung Erfreuliches Ergebnis der an 26 Hammer Grundschulen in diesem Jahr veranstalteten Rad- fahrerprüfung: Rund 2 180 Kin- der konnten unter den kritischen Augen der Polizei die Anforde- rungen erfüllen. I mmerhin ent- spricht diese Zahl nahezu 95 Prozent der teilnehmenden Schuler und Schülerinnen. 5

Deswegen war seine Karriere so geradlinig nach oben gerichtet. Von der Spielvereinigung Bok- kum - Hövel in die Westfalenaus- wahl. Von dort in die Am at eur- Nat ionalm annschaft und dann in die Bundesliga zum MSV Duisburg. Und dann im m er wieder Trai- ning. Harte Arbeit. Regelm äßig j eden Tag m it dem Aut o von Ham m nach Duisburg. Morgens hin, abends zurück. Unaufhör- licher Streß. National- Verteidiger Diet z im Rückblick: „ Sicher, ich habe im richt igen Augenblick dagest an- den, ein Tor geschossen, Glück gehabt. Aber ich habe m ich auch unheim lich gequält . . . Wenn m eine Freunde losgezogen sind, dann st and ich auf dem Plat z und habe trainiert." Einst ecken können. Mit - m achen. Sich unterordnen. Be- st ändig Team geist beweisen. Leist ung bringen. Das sind die Krit erien eines erfolgreichen Bundesliga-Spielers. „ VI ELE SI ND UMGEFALLEN" Beim Training. Bernard Dietz m it seinen Kollegen von der deutschen Nationalm annschaft im Jahnstadion Als Bernard Diet z seinen Ver- trag beim MSV Duisburg unter Dach und Fach hat t e ( 1970) , da ging's zwei Wochen ins Trainingslager in den Schwarz- wald. Und in der größten Som - m erhit ze richt ig zur Sache: „ Raus und warm gem acht. Und dann 400 Met er auf Zeit , vier m al 400 Meter, drei Mal 200 Met er, vier Mal 100 Met er, 5000 Met er. Und das alles in eineinhalb St unden. Zwei Mal am Tag." Alle haben das nicht gepackt. „ Viele sind um gefallen", sagt Diet z. Er hat m itgehalten. Sich keine Blöße gegeben. Bundesliga kann die Hölle sein. Da sind 22 Vertragsspieler in einem Verein. Und nur elf von ihnen dürfen spielen. Aber j eder einzelne kennt nur einen Gedanken: Rein in die Mann- schaft! Doch um dabei zu sein, m uß j eder dem anderen seinen Platz streitig m achen. „ Sicher kom m t einm al die Zeit , da hat m an die Nase voll, m öchte m an alles hinwer- fen, aufhören, et was Anderes m achen; aber nach 14 Tagen Urlaub da j uckt es wieder in den Beinen!" „ MI T HELMUT SCHÖN VERSTEH I CH MI CH GUT" Für die Zeit nach dem Fußball hat sich Bernard Dietz in seiner Heim at st adt Ham m vor gut einem Jahr ein großes Sportgeschäft zugelegt. Und er bekennt ( best im m t nicht nur, weil das Geschäft floriert) : Hier gehör ich hin, hier will ich bleiben." „ Enat z" sorgt auch für wirk- sam e Werbung. Kürzlich hat er Helm ut Schön m it der kom - pletten Nationalm annschaft nach Ham m eingeladen. Nicht ohne auch einen Besuch in seinem Geschäft zu vereinbaren. „ Mit Heim ut Schön versteh' ich m ich gut " , weiß er, und Helm ut Schön sagt warum : „ Weil er so bescheiden ist". I m Januar hat er m it den Kollegen aus dem Nationalteam in einem Kölner St udio eine Langspielplatte eingespielt. Pro- duzent, Kom ponist und Texter: Udo Jürgens. Der Ton der rauhen Nationalkicker- Kehlen m acht die Musik für einen gut en Zweck — und zur Mehrung der eigenen Popularität. I n diesem Monat steht wieder eine große Bewährungsprobe ins Haus: Die Nat ionalm annschaft m uß in München gegen England antreten. „ Diesm al werden wir richt ig auftrum pfen!" verspricht Bernard Diet z. Das m üde Spiel der Deut schen gegen Wales sit zt ihm noch sicht lich in den Knochen. Hans-Joachim Schneider Die Nationalm annschaft zu Besuch im Sportgeschäft von Bernard Diet z, im Hintergrund rechts Petra Dietz. 7

Haupt st adt Sri- Lanka's, nach Madras erreicht e ich Südindien. Hier erwart et e m ich Dr. Ludger Eling, der Repräsent ant der Adenauer- St ift ung in Asien. Mit dem Wagen ging es dann nach Mahabalipuram und Kanchipu- ram , den berühm ten südindischen Tem pelst ädt en. Der m it Skulp- t uren geschm ückt e Kast en- t em pel aus dem 7. Jahrhundert und das größt e Flachrelief der Welt sind Kunst werke von ein- m aliger Schönheit . Die nicht weit ent fernt e Tem pelst adt Kan- chipuram hat heut e noch 124 Tem pel, deren Skulpt urenreich- t urn unübersehbar ist . I n einer großen Tem pelanlage sah ich neben vielen Pilgern auch den m aj estätischen Tem pelele- phant en, der — fest lich ge- schm ückt — in großen Pro- zessionen niem als fehlen darf. Meine nächst en St at ionen waren Bhubaneswar und Kona- rak, deren Tem pel aus der Zeit zwischen 750 und 1250 n. Chr. st am m en. Der Sonnent em pel von Konarak, seine Skulpt uren und Ornam ent e gelt en zu Recht als Vollendung der Bildhauer- kunst . Wenn m an diese herrlichen Tem pelanlagen in Südindien und Südost indien gesehen hat , dann em pfindet m an die unbeschreib- liche Arm ut der übervölkert en Millionenst adt Kalkut t a um so bedr ückender . Auf engem Raum leben hier Millionen Menschen unterhalb des Ex istenz- m inim um s. Das Elend ist unbe- schreibbar; aber bewunderns- würdig ist der I dealism us vieler Helfer in carit at iven Organi- sat ionen. Dies gilt vor allem auch für die Mönche und Mit arbeit er der Ram akrishna- Mission, einer int ellekt uell- reli- giösen Hindu- Bewegung, die so- ziale Einricht ungen für die ärm - st en und behindert en Bevölke- rungsgruppen unt erhält . I n der Um gebung von Kalkutta arbeiten die Ram akrishna- Mission und die Adenauer- St ift ung in ge- m einsam en Bildungs- und Dorf- ent wick lungsproj ekt en. Delhi, die große Haupt st adt I ndiens, fasziniert e m ich schon bei früheren Besuchen. I m Ar- beit szim m er des Prem ierm i- nist ers, in dem ich vor sieben Jahren der inzwischen gest ürz- t en Minist erin I ndira Ghandi gegenübersaß, konnt e ich nun ein aufschlußreiches Gespräch m it dem neuen Prem ierm inist er Morarj i Desai führen. Der Re- gierungschef erläut ert e m ir die Schwerpunkte seines Regierungs- program m s, das der ländlichen Entwicklung in den rund 600.000 indischen Dörfern und dem Aufbau von privat en Klein- und Mit t elbet rieben besondere Bedeut ung zum ißt . Mein dreit ägiger Aufent halt in Delhi war weit gehend ausge- füllt durch Besprechungen m it anderen Regierungsm it gliedern, m it dem deut schen Bot schaft er und m it indischen Part nern der St ift ung. Einige St unden Zeit blieben m ir aber für den Besuch der Kunst schät ze im I ndischen Museum und der Mongulpaläst e des Red Fort . Von Delhi ging es nach Ahm edabad, der Haupt st adt des St aat es Gut scharat , wo ich in- dische Freunde und Part ner be- sucht e. Von eigenem Reiz waren I ndische Tem pelskulpt ur Unt erhalt ungen m it dem Ober- bürgerm eist er und dem Chef der St adt verwalt ung von Ahm e- dabad. I m Vergleich zu den riesengroßen sozialen Nöt en und Problem en dieser indischen St adt sind die kom m unalen Sorgen der St adt Ham m nur Bagat ellfä lie. Let zt e St at ion m einer I ndien- reise war Bom bay. Hier ver- br acht e ich den Abend vor m einem Abflug im Hause m eines indischen Freundes Baj aj , der m ich schon im Rat haus in Ham m besucht hatte und dessen liebenswürdige Gast freundschaft ein Kennzeichen des faszinieren- den vielfält igen und im m er liebenswert en I ndien ist . Red Fort in Delhi Tem pelskulpt ur in Kanchipuram 9

verbände sind gegründet worden, aber es m angelt ihnen viel- fach an Spielen usw . Es ist nicht m öglich, auch nur eine Rolle Nähgarn oder ein Paket St ecknadeln zu kaufen, weil es so et w as in Deut schland im Augenblick einfach nicht m ehr gibt . Der Verfasser des Briefes schreibt weit er: — „ Zwar ist im Augenblick kein günst iger Zeit - punkt , j em anden in England um Hilfe zu bit t en. Aber alles das, w as in England keine Verwendung m ehr findet , wäre für uns hier draußen m ehr als w illkom m en. Wir haben Nähst uben hier, die es verst e- hen, alt e Lappen usw . in alles Mögliche zu verwandeln." Die Rat sherren drückt en ihren Beifall aus, als Rat sherr Good- son erklärt e, daß er und sein Bruder bereit wären, die even- t uell zusam m enkom m enden Ge- genst ände weit erzuleit en, wobei er hinzufügt e: „ Nur durch Ver- ständnis und guten Willen werden sich zukünft ige Auseinander- set zungen und Schwierigkeit en verm eiden lassen". 144111ffittAtill W ohltäter in den Jahren der großen Not Erinnerungen an zwei brit ische Offiziere wendigsten Wäsche ausgestattet werden. Für eine Bevölkerung von 52000 Einwohnern konnt en nur 34 Männerhosen und 10 Jacken zur Vert eilung kom m en. Es lagen 1960 Ant räge auf Arbeit sanzüge für Männer und 2000 Ant r äge auf Männer - Wint erm änt el vor, alle geprüft und als dringlicher Bedarf aner- kannt , von denen j edoch nicht ein St ück verfügbar war. Es liefen 10000 Ant rägeauf Schuh- w erk aller Art ; aber nur 84 konnt en befriedigt werden. Das Br it ische Rot e Kr euz führ t eine Schulspeisung für 2500 Kinder im Alt er von 3 — 6 Jahren durch. Nur die Hälft e von diesen sind augenblicklich in der Lage, das Essen abzu- holen, w eil es den übr igen an Schuhwerk fehlt . Jugend- an den Rat von Glast onbury erst reckt e sich in erst er Linie auf Bekleidung. Das Bild unt en links zeigt die Feier zur Wieder- eröffnung des Marienhospit als am 14. Sept em ber 1949, an der auch — in der erst en Reihe neben Bürgerm eist er Poggel sit zend — Oberst Haig t eilnahm . Und hier der Bericht aus der „ Cent ral Som erset Gazet t e": I n der in der let zt en Woche st at t gefundenen Ratsherren- sit zung kam Rat sherr A.C.Good- son auf die in der deut schen St adt Ham m best ehende furcht - bare Not zu sprechen. Er bericht et e, daß er ein Bit t schreiben von einem Bürger der St adt Glast onbury, der augenblicklich als Kreis- Resident Officer in der St adt Ham m ein- geset zt ist , erhalt en habe, in welchem er gebet en worden sei, die Bevölkerung der St adt Glast onbury an einer Sam m - lung alt er Kleidungsst ücke usw. zu int eressieren und ihm die- selben zur Vert eilung zuzu- schicken. Rat sherr Goodson er- klärt e, daß er und sein Bruder bereit waren, solche Gegenstände ent gegenzunehm en und dann nach Deutschland weiterzuleiten. Der K.R.O. hat t e in seinem Schreiben an Rat sherrn Good- son im einzelnen folgende Tat - sachen bericht et : I n den Mo- nat en Januar und Februar ds. Js. w ur den in Ham m 118 Kinder geboren, aber nur 5 von diesen konnt en m it der not - Der folgende Art ikelaus „ The Cent ral Som erset Gazet t e" vom 11. April 1947, der im Ham m er St adt archiv in diesen Tagen in alt en Akt en ent deckt wurde, gibt Veranlassung, sich der beiden brit ischen St adt kom m an- dant en Maj or Goodson und Oberst Haig zu erinnern. Maj or Goodson organisiert e 1947 in seiner Heim at Glast onbury Hilfe für Ham m , Oberst Haig set zt e sich vor allem für eine deut sch- brit ische Verst ändigung ein und war besonders auf dem Gebiet der Jugend- und Wohlfahrt s- pflege akt iv. Die Bilder auf dieser Seit e illust rieren die Jahre der Not in Ham m . Das Port rät oben links zeigt Maj or Goodson. Die Fa - m ilie auf dem Bild unt en recht s hat Säuglingswäsche von einer in New York lebenden Ham m erin em pfangen. Auch der Hilferuf 11

HarnrnaGazin Neues Adreßbuch der Stadt Ham m Übersicht licher und handlicher Neuerungen. Die neue Ausgabe des Ham m er Adreßbuches, die noch in den let zt en Tagen des alt en Jahres der Öffent lichkeit übergeben wurde, erscheint gegenüber ihrer Vorgängerin m it einigen Posi- Erst m als t iven wurde bei der Erst ellung der An- schrift endat en ein Großcom - put er eingeset zt . Die von der St adt verwalt ung zur Verfügung gest ellt en Magnet bänder, auf denen die Einwohnerdat en ge- speichert sind, konnt en nach einer EDV- gerecht en Aufberei- t ung im Verlag direkt für den Licht sat z genut zt werden. Eine Neuerung für Ham m , die sich, im Hinblick auf die dadurch erreicht e Zeit ersparung, auch auf die Akt ualit ät der Adressen auswirkt . Die direkt e Sat zherst ellung durch den Com put er erlaubt e außerdem eine unt er t ypogra- phischenGesicht spunkt en günst i- gere Satzanordnung. So konnten die in früheren Ausgaben unum - gehbaren weiten Zwischenräum e verm ieden werden. Das Schrift - bild ist dam it auch rein äußer- lich den Adreßbüchern anderer deut scher Großst ädt e angepaßt . Die Plat zersparnis und die da- durch erreicht e Kom prim ierung des Ham m er Spiegelbildes auf insgesam t 694 Seit en, wirkt sich — sicherlich zur Freude der Be- nutzer — auch in seinem geringen Gewicht aus. Schließlich wurden im I nt e- resse der Übersicht lichkeit die privat en Anschrift en und die Adressen der Firm en und Büros in j eweils gesondert en Teilen ausgewiesen. Eine gesucht e An- schrift wird daher zukünft ig im Adreßbuch noch schneller zu finden sein als bisher. Das in Zusam m enarbeit bewährt er zwischen der St adt verwalt ung und dem Verlag Beleke, Essen, erst ellt e Adreßbuch wird nicht nur der genannt en Verbesse- rungen wegen wieder als unent - behrliche I nform at ionsquelle und als Kont akt verm it t ler erst en Ranges gelt en können. Die st arke Flukt uat ion in Bevölkerung und Wirt schaft , die j ährlich 22 Prozent Anschrift en- änderungen verursacht , m acht deut lich, warum die Erschei- nungsint er valle bei Adr eß- büchern m öglichst klein ge- halt en w erden m üssen. So st im m t heut e schon ein Drit t el der in der Ausgabe von Juni 1976 angegebenen Dat en nicht m ehr. Die Neuausgabe m it akt uellen Angaben st ößt daher sicher auf großen Bedarf. I n dem vorliegenden Buch sind prakt isch alle Anschrift en aus Bevölkerung, Wirt schaft und Verwalt ung erfaßt . Durch die erst m als vorgenom m ene Tren- nung privat er und nicht privat er Adressen sind aus den vorm als zwei Haupt t eilen ( nam ensalpha- betisch und straßenalphabetisch) vier Teile hervorgegangen, was sicherlich die Suche nach der einen oder anderen Anschrift erleicht ern wird. I m St raßent eil der Privat adressen sind Haus- eigent üm er besonders gekenn- zeichnet . Allein im privat en Einwohnerverzeichnis werden auf 220 Seit en über 20.000 verschiedene Fam iliennam en ins- gesam t über 130.000 m al ge- nannt . Der Nam e Mailer führt auch diesm al wieder m it 967 Nennungen die Häufigkeit slist e, gefolgt von Schm idt ( 715) und Schulte ( 478) . Auch denkwürdige Nam en sind zu finden: Einm al Wolfgang Goet he, 30 Faust , zweim al Richard Wagner ( m it 11 Tannhäuser) . Eine kom plet t e Ubersicht über Behörden, Verbände, Or- ganisat ionen, Part eien und Ver- eine sowie über alle der Gesund- heit dienenden Einricht ungen verm it t elt der Behördent eil, der dem Bürger som it alles, was im weit est en Sinne als Öffent liche I nst it ut ion bezeichnet werden kann, durch- und überschaubar m acht . Für die Suche nach der Firm a, die sich hint er einer vielleicht in Eile not iert en Tele- fonnum m er verbirgt , st eht das Telefonnum m ern- Regist er zur Verfügung, das in num erischer Reihenfolge die Telefonnam - m ern der Firm en und Büros in Ham m aufführt . Das ausführliche Branchen- verzeichnis soll sich wieder als Fundgrube für Verbraucher und Einkäufer bewähren. Schnell kann hier j ederm ann herausfin- den, w er ganz in der Nähe ein gewünscht es Produkt führt oder eine not wendige Dienst - leist ung erbringen kann. Eine wirklich zeit - und kost ensparen- de Einricht ung. Die Frage, wer in Ham m eine leit ende Funkt ion ausübt , kann m it Hilfe des Handelsregist ers beantwortet werden. Die f irm en- kundlichen Dat en wie Nam en der I nhaber oder Geschäft s- führer sowie Gründungsdat um und Beschäft igt enzahlen sind eine begehrt e und nüt zliche I nform at ionsquelle für wirt - schaft liche Kont akt e. Ein St adt plan der Ham m er I nnenst adt ( m it St raßenverzeich- nis) findet sich im Adreßbuch erst m alig eingebunden. I nt eres- sant e Beit räge, I llust rat ionen und st at ist ische Angaben über Ham m fehlen auch diesm al nicht . Wie bei den früheren Ausgaben erscheinen auch zum neuen Adreßbuch die w irt schaft s- wicht igen Teile in einem Sonder- druck unt er dem Tit el „ Wirt - schaft und Leben" . Während dieser Sonderdruck als I nfor- m at ion für Neubürger, Firm en, Schulabgänger usw. gedacht ist , liegt die Haupt aufgabe des für Ham m erst m als erst ellt en „ Ein- kaufskat aloges" darin, Bürgern und Firm en bei Beschaffungs- fragen aller Art zur Seit e zu stehen. Beide Sonderdrucke stel- len eine überaus nützliche Orien- t ierungshilfe für Ham m dar. 911117111.- 1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA .r 4 Aso w urn, • e 4 1 1 1 1 1 I RE *44 Bilder aus der Ham m er I nnenst adt : Bahnhofst rafle ( oben) und Friedensstrafle ( unten) 13

Wert voll und ansprechend: Ehrenteller - eine hohe Auszeichnung der Stadt Unser Fot o zeigt den neuen Ehrent eller der St adt Ham m , herge- st ellt von der Fürst enberg- Porzellan- Manufakt ur. Er soll ein wert - volles und ansprechendes Geschenk fur verdient e Biirgerinnen und Burger sein. Das alt e Siegel des Grafen Adolf von der Mark wurde aus At zgold hergest ellt . Nur wenige Manufakt uren beherrschen übrigens das kom pliziert e Herst ellungsverfahren. Versunkene Alt st adt - Rom ant ik des breit gelagert en Schuppens vorn, den wiederum zwei Figuren- gruppen flankieren. Die erfreulichst e Meldung am Schluß: Beide Blät t er sind seit kurzem Eigent um der Ham m er Bürgerschaft . Von einem Mu- seum svereins- M it g lied gest ift et , bereichern sie die ort sbezogenen Best ände des Gust av- Lübcke- Museum s um zwei t hem at isch wie qualit at iv bem erkenswert e St ücke. Bem erkenswert auch, daß hier kein „ Mäzen" im Sinne des Großverdieners sein schlech- t es Gewissen in Sachen Kult ur erleicht ert e. Vielm ehr war es ein Sam m ler und Liebhaber ver- gleichsweise schöner Dinge, der ungenannt bleiben m öcht e. Was er unseren Sam m lungen hinzu- fügt e, hät t e sich aus keinem Kat alog- Fischzug herausangeln lassen: Liebhaberei im eigent - lichen Sinne k ennt k einen_ „ Markt " , sie beginnt im At elier des Künst lers zu dessen Leb- zeit en im Gesprächskont akt m it diesem selbst . v.Sch. Ein künst lerisch ansprechend gest alt et er und vom Mat erial wert voller Porzellant eller, das ist der neue Ehrent eller der St adt Ham m , m it dem v er dient e Bürgerinnen und Burger ausge- zeichnet w erden. Nach dem Ehr enbür ger r echt und dem Ehrenring ist der Ehrent eller die drit t höchst e Auszeichnung, die von der St adt Ham m ver- geben werden kann. Der Ehrent eller t rägt in der Mit t e das hist or ische Siegel des Grafen Adolf von der Mark, des Gründers der St adt Ham m vor m ehr als 750 Jahren. Den früheren Wappent eller, der in der Hier ar chie der Auszeich- nungen der St adt dieselbe St elle wie der j et zige Ehrent eller ein- nahm , schm ück t e das alt e Wappen m it dem w eißr ot en Schachbalken im goldenen Wap- penschild. Vorgegeben für den Ent wurf des neuen Ehrent ellers war ein aus At zgold hergest ellt es Bild. des alt en gr äflichen Siegels. Die Auswahl erfolgt e zwischen zwei Ent würfen, dem der König- lich- preußischen Porzellan- Manu- fakt ur Berlin und dem anderen der Fürst enberg Porzellan- Manu- fakt ur zu Gunst en des let zt eren. Musik für Cello und Orgel Philippe Muller ( Paris) und Rolf Schönst edt spielen bisher verschollene Orgelwerke I m Februar 1976 fand in der Pauluskirche Ham m ein Konzert m it Originalkom posit ionen für ,Violincello und Or gel' st at t , dem zw ei Nächt e lang die Produkt ion einer Langspielplat t e m it eben diesen aufgeführt en Originalwerken vorausging. Der französische Cellist Philippe Mul- ler ( Paris) , einer der let zt en Schuler von Pablo Casals, und Pauluskant or Rolf Schönst edt m usizieren auf der neuen Plat t e Werke Von Cesar Franck, Theo- dor Kirchner, Max Reger, Ca- m ille Saint - Saens, Karl Höller und Joseph Suder. Der Raum der Pauluskirche in seiner gros- sen, verschm elzenden Akust ik sowie die Beckerat h- Orgel biet en für diese spät rom ant ische oder von daher beeinflußt en Musik äußerst günst ige Vorausset zungen für I nt erpret at ion m it solch ungewöhnlicher und die heikler Paarung zw eier Solo- I nst r um ent e w ie Cello und Orgel. I m Rahm en eines Proj ekt es ,Soloinst rum ent und Orgel' — ,Trom pet e und Orgel' ist schon vor zwei Jahren erschienen — hat Kant or Rolf Schönst edt m ehrere Jahre nach Lit erat ur für Cello und Orgel geforscht . Einiges, bisher verschollen und unbekannt , ist nun im Druck er- schienen oder wird erscheinen. Die Langspielplat t e st ellt auf dem europäischen Plat t enm arkt eine Novit ät dar. Schönst edt faßt weit ere Produkt ionen von wenig bekannt en m usikalischen Paarungen ins Auge. Die Schallplat t e ist bei der Kir chengem einde Ham m im Kr eiskir chenam t , bei Kant or Schönst edt und im Fachhandel erhält lich. CELLO und ORGEL 15

Dadurch sei eine überregionale Ausstrahlung dieser wichtigen I nformationsstätte garantiert. Vorstand und Kuratorium äußern sich in der Broschüre vor allem zur Aufgabe des Museums. Sie wird darin gesehen, wesent- liche Elemente und Perspektiven der Energie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu be- handeln. Grundlagen, Nutzung und Auswirkung in ihren vielfäl- tigen Formen — der klassischen Energie, der Kernenergie und zukünftigen Entwicklungen — darzustellen, die Wissenschaft in diesen Bereichen in der Weise zu unterstützen, daß die Dar- stellungen der Öffentlichkeit und der Lehre zugänglich ge- macht werden. Neben der über Generationen gewachsenen Beziehungen der Region Hamm zur Steinkohle, einem der wichtigsten Primär- energieträger, und neben dem aktuellen Bezug dieses Raumes zur Energienutzung wird beim Standort Hamm vor allem an die idea len Verkehrsanbindungen gedacht, wie sie durch Auto- bahnen und direkte Verbin- dungswegezu einem potentiellen Besucherpublikum von 14 Millionen Menschen im Umkreis von 100 Kilometern gegeben sind. H.F. Hammer Energie-Museum: sinnvoll und notwendig Die Gesellschaft der Förderer des Energie-Museums Hamm e.V. ist mit einer Broschüre an die Öffentlichkeit getreten, um die Diskussion um den Bau des geplanten Hammer Energie- Museums mit einer Reihe wich- tiger Sachinformationen weiter- zuführen. Das erste der Geleit- worte zu der Broschüre stammt von Bundespräsident Walter Scheel, der in einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Prof. Dr. Stein- metzt, sein großes I nteresse an der wichtigen Planung be- kundet. Wenn W. M. Lehmann, der Geschäftsführer der Förderer- Gesellschaft, nach dem Stand der derzeitigen Planungen für das Hammer I nstitut gefragt wird, dann verweist er auf die neue Broschüre, die alle wesent- lichen Aspekte aus Konzeption und Planung zusammenfaßt. Der Leser erfährt stichwortartig den Zweck und die Aufgabe des Museums, kann sich über die I nhalte informieren und wird über die Zweckmäßigkeit des Standortes Hamm ins Bild ge- setzt. Von besonderer Bedeutung durch für das im Entstehen begriffene Hammer Unternehmen ist die Unterstützung das Deutsche Museum Munchen. Generaldirektor Stillger hält aus seiner Erfahrung die Gründung eines Energie-Museums für sinn- voll und absolut notwendig. Eine Oberschneidung in der Aufgabenstellung der beiden I nstitute sieht Stillger nicht. I m Gegenteil habe es das Deutsche Museum seit jeher als eine wichtige Aufgabe ange- sehen, Hilfestellung zur Grün- dung von Spezialmuseen zu geben. Von Oberbürgermeister Dr. Gütater Rinsche MdL wird in der Broschüre hervorgehoben, daß Fachleute die Stadt Hamm mit Fug und Recht als das Energiezentrum eines großen Raumes bezeichneten. Die Ver- bindung bergmännischer Tradi- tion und zukunftssichernder I nvestition der Energiewirtschaft sei ein Kennzeichen für die junge Hamm. Die Wahl Hamms als Stand- ort für das geplante Energie- Museum sei nicht zuletzt auch durch die außerordentliche günstige Verkehrslage begründet. Großstadt • EINDHOVEN • • ESSEN DORTMUND DÜSSELDORF • Radius 1 Autostunde 'Mein Figurproblem Ist gelöst. mit einem 08/ 15-Pelz wäre dies natürlich nicht geglückt. Daß ich so vorteilhaft in einem Pelz aussehe, verdanke ich allein der raffinierten Schnittechnik von Pelz Walter. Mehr mußte ich für diese Maßanfertigung allerdings nicht bezahlen. Deshalb ist mir ein Pelz von Pelz Walter lieber." LI © llll 47 Hamm Oststr. 8 N ERFURT •,/ i i I hr DER- REISEBURO HAMM * + TEL (0 23 81) 2 00 01 AM WESTENTOR A zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA REISEBURO HAMM IM VERKEHRSVEREIN BAHNHOFSVORPLATZ TEL (0 23 81) 2 06 66 T it 17

Ende Mai erstm als in Ham m : „Spiel ohne Grenzen" rVerkehrsverein Auf dem Burghügel: Graf Adolf als Leitmotiv? Dam als in Vichy : Bockum - Hovels Mannschaft in „ Spiel ohne Grenzen". Verkehrsverein plant Pät t kesfahrt en Wochenend- und Tagesaus- flüge, Wanderungen und Oät t - kesfahrt en plant der Verkehrs- v er ein Ham m für seine Mit - glieder und Freunde. Um die Vor ar beit en für ein solches Program m zusam m en m it dem DER- Reisebüro aufnehm en zu können, bit t et der Verkehrs- verein, den nachst ehenden Fra- genkat alog angekreurt an das I nform at ionsbüro ( Bahnhofsvor- plat z, 4700 Ham m 1) m öglichst um gehend zurückzusenden. E I ch bin gr undsät zlich an Reisen und Wanderungen in- t eressiert und bit t e um regel- m äßige I nform at ion Mich int eressieren insbeson- dere: El Wochenendausflüge LI Tageswanderungen El Halbt ags- und Nachm it t ags- wanderungen D Pät t kesfahrt en ( Zut reffendes bit t e ankreuzen) Dat um Unt erschrift 19 Das st ädt ische Verkehrsam t hat den nächst en PR- Treffer gelandet : Am 20. Mai übert rägt das Deut sche Fernsehen live die nat ionale Runde v on „ Spiel ohne Gr enzen" aus Ham m . Fünf St ädt em annschaft en be- t eiligen sich an diesem sport - Fernseh- lich- hum orist ischen wet t bewerb. Der West deut sche Rundfunk ( WDR) , der j et zt die endgült ige Zusage für die 90m inü- t ige Sendung gab, nom iniert e als Teilnehm er Har sew inkel, Drolshagen, Telgt e, Wessel ing und das gast gebende Ham m . die Die nat ionale Ausscheidung findet in diesem Jahr ganz besonderes I nt eresse: Erst m als finden nur zwei Qualifikat ionen st at t — m it der Konsequenz, daß j ew eils die dr ei Er st pla- int ernat ionalen ciert en Runden auf Anhieb erreichen. Ham m rechnet sich gut e Chan- cen auf einen dieser begehrt en Plät ze aus. Dazu Verkehrsdirek- t or Werry: „ Unsere Mannschaft wird sich, wenn unsere Wunsch- vorst ellung sich verw irklicht , aus den best en Sport lern unserer St adt zusam m enset zen. Das angest r ebt e Ziel sollt e keine Ut opie sein." Die St adt hat den Ham m er St adt sport bund gebet en, sich ak t iv in die gesam t en Vorbereit ungen einzu- schalt en. Von der Auswahl der geeignet en Sport ler bis hin zum Training. Das „ Spiel ohne Gr enzen" wird auf dem Burghügel Mark ablaufen, also an hist orischer St ät t e. Die Spekulat ionen gehen zur Zeit dahin, daß Graf Adolf, der St adt gründer aus dem Jahre 1226, das Leit m ot iv bei diesem Fernsehspekt akel sein wird. Um ihn ranken sich genügend Ge- schicht en, die St off für die Mannschaft sspiele und die Zw ischenrunden in Hülle und Fülle liefern könnt en. Das Verkehrsam t hofft , m it dieser at t rakt iven Life- Sendung zwei Fliegen m it einer Klappe schlagen zu können. Das span- nende „ Spiel ohne Gr enzen" soll v or den „ Kar r en" der st ädt ischen I m agepflege ge- spannt werden. Verk ehrsd irekt or Werry zieht den beabsicht igt en PR- Er folg m it ins Kalk ül: „ Wohl kaum eine Veranst alt ung ist besser dazu geeignet , den Be- kannt heit sgr ad der St adt zu st eigern, wie gerade das ,Spiel ohne Grenzen'." I n der Sendung w er de w ieder holt der Nam e Ham m genannt , zudem sei im Vorspann eine Kurzreport age über die Großst adt vorgesehen. Auch erwart et das Verkehrsam t eine Vielzahl von Schlacht en- bum m lern aus den anderen be- t eiligt en St ädt en. Ham m hat übrigens schon Er fahr ungen in dem Kam pf um St ädt e- Punkt e. Erinnern Sie sich noch? Bockum - Hövel, da- m als noch selbst ändig, gab vor sieben Jahren ein glanzvolles Gast spiel im „ Spiel ohne GrOn- zen". Erst in der int ernat ionalen Runde, im französischen Vichy, kam das „ Aus" . Das „ Spiel ohne Gr enzen" aus Ham m w ir d am 20. Mai voraussicht lich von 16 bis 17.30 Uhr im ARD- Program m origi- nal übert ragen.

Hammatiati Den kste? Denksport im „HAMMAGAZI N" Pyram iden- Rätsel MEN. NMI 111111= MIffiffiar Es sind Wör t er nach- st ehender Bedeut ung zu bil- den und waagerecht in die Pyram ide einzut ragen. - Je- des Wort best eht aus den Buchst aben des vorhergehen- den Wort es, denen ein neuer hinzugefügt wird. 1. Kfz.- Kennzeichen für Essen, 2. it al. Musiknot e, 3. physikal. Arbeit seinheit , 4. St adt in Thuringen, 5. dünn, 6. Zauber er , 7. Haupt figur in den Krim i- nalrom anen von Georges Sim enon, 8. Auswanderer, 9.Gelehrt er,derdeut scheSprache und deut sches Recht erforscht . Lückenhaftes Eine nach best im m t en Grund- sät zen oder Regeln aufgebaut e Reihe ist die folgende Buch- st abenreihe nicht ; bei dem Un- sinn sind wir aber doch durch- aus sinnvoll vorgegangen: Mn- a Lsst - ae Lls- ae S- au Was könnt e der „ Blödsinn" dem nach heißen? Kugeln, nichts als Sie haben eine Unm enge genau gleichgroßer Kugeln. Eine davon nehm en Sie, und packen sechs w eit ere um sie herum , so daß sie genau in der gleichen Ebene liegen und j ede sowohl die Mit t elkugel w ie auch ihre beiden Nachbarn berührt . Das ganze ergibt das bekannt e Bienen- Ent sprechend wabenm ust er. bauen Sie im m er wieder neue Kugeln nach allen Seit en in der- selben Ebene an. I rgendwann wird I hnen das zu langw eilig und Sie legen „ auf Lucke" darüber eine zweit e Schicht Kugeln in einer zweit en Ebene, so daß j et zt j ede dieser Kugeln in die Ver t iefung zu liegen kom m t , die drei darunt er liegende Kugeln bilden. Dasselbe m achen Sie spät er m it einer drit t en Lage Kugeln. I hr Problem : Wie viele Möglichkeit en des Auslegens dieser Kugeln „ in der drit t en Ebene" haben Sie? Tief( see) sinniges Eine Taucher k ugel k ann einen Außendruck von 1000 at aushalt en. Dabei hat sie einen I nnendruck von 1 at . Wenn m an diesen I nnen- dr uck auf 2 at verdoppelt : Kann die Taucherkugel dann auch den doppelt en Außendruck aushalt en? G VARENTEST KOMPASS KLEI NBI LD - SUCHERKAMERAS md Bak htungSautOmatik I i 127,- bis 149, ., e e as, - - 147,- 140-3 + 0 as, - - + 149,- bis 199,- 178.- + 179.-3 baug. n m,115e 138.-bis 210- 179,- + 179.-3 + 175.- bis 220.- 198.- 190- + 166.-bis 249.- 199.- 176,- bis 249,- 219,- 195,- bis 261,- 219,- 219,-3 222.- bis 308,- 250- 237-bis 299.- 298.- 279,- bis 399.- 348.- + + + + + + + + ++ + + + + + + I 2 15% o + + + + 0 0 + 4 + + + + o d 10, 5, - - ++ + + 5 • + + ++ + + + + + + + + + os. + ++ + + + + test- Rua! itatatu-ted sehr mangelhaft gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut gut enung Regula Picca-mat') Revue 400 L, Quelle Art -Nv 1023 Olympus Trip 35 EXA35E Neckermann A, -Nr 795 429 Minolta Hi-matic G Pors1135 C /VI .54r 50-544 Petri 35E Carena micro compact Xonica C 35V Agfa Optima 535 electronic Fujica GA Revue 400 EF Quelle *'1N. 1026) Agfa Optima 1035 electronic Konica C 35 EF') Fujica Flash) Reihenfolge der Bewertung: vo = sehr gut. + = gut, o = zufriedenstellend - = mangelhaft. - - - sehr mangelhaft : .... .. Vor allem auf die Preise achten Kleinbild- Sucherkam eras sind et was für Knipser m it Hang zu Höherem , für Fot o- ,,Aufst eiger", denen eine einfache boxähnl iche Kasset t enkam era nicht m ehr ge- nügt , denen andererseit s aber eine ausbaufähige Spiegelreflex- kam era m it Wechselobj ekt iven zu anspruchsvoll, zu t euer oder auch zu unhandlich ist . Gegenüber Pocket - und ande- ren Kasset t enkam eras haben die Sucher- Fabrikat e vor allem den Vort eil, daß sie m it Film en aller Schat t ierungen „ geladen" werden können. Das Negat iv- Form at von 24 x 36 Millim et er läßt Vergrößerungen bis zu 30 m al 40 Zent im et er und zum Teil darüber zu. Als Nacht eile sind anzufüh- r en: Das m ehr Geschick er - fordernde F ilm einlegen, die Not - w endigk eit , den belicht et en Film w ieder in die Pat r one zurückzuspulen und die et was größeren Abm essungen bezie- hungsweise das verhält nism äßig hohe Gewicht der Kam eras. Erfreulicherw eise arbeit et e bei fast allen get est et en Kam eras das Belicht ungssyst em gut , in zw ei Fällen sogar sehr gut . Sehr m angelhaft war lediglich das Modell Regula Picca- m at , das auch in der Bildqualit ät am schlecht est en abschnit t . Bei den übrigen Test m odellen ließ die Bildqualit ät kaum Wünsche offen, und auch die Endurt eile waren dem ent sprechend gut . Da sich die unt er sucht en Sucherkam eras qualit at iv also kaum unt erscheiden, spielen bei der Kaufent scheidung die Preise, die zwischen 150 und 350 DM schwanken, wieder einm al die größt e Rolle. Die von der St ift ung Waren- t est , Berlin, geprüft en Fabrikat e wiegen zwischen 250 und 450 Gram m . Sie bilden die belieb- t est e Gr uppe v on r und 60 der zeit auf dem deut schen Markt angebot enen Sucherkam e- ras: Vollaut om at en. Das heißt : Die Program m st euerung des ein- Belicht ungsm essers gebaut en regelt aut om at isch Blende und Verschlußzeit . Selbst m uß m an nur noch richt ige Film em pfind- lichk eit und die Ent fer nung wählen ( m eist Sym bole) , das Mot iv anvisieren und den Aus- löser drücken, wenn im Leucht - rahm ensucher grünes Licht er- scheint . 21

Frau Mo dc Modisches auch in großen Größen Daß Mode nicht nur auf best im m t e Konfekt ionsgrößen beschränkt werde, war bisher das Wunschdenken vieler, deren Figuren nicht m it denen der Mannequins und Fot om odelle vergleichbar waren. Ganz gleich, ob Mann oder Frau — beide fanden in großen Größen selten das, was so verlockend in den Schaufenstern als Mode zu sehen war. Vielfach beschränkte sich der m odische Chic für Dam en auf die Größen 36 bis 40, höchst ens bis 42. Bei den Herren lag der Schwerpunkt bei den Größen 48 bis 50 oder 52. Doch nun scheint sich — vorerst zwar nur zaghaft — ein Hoffnungsschim m er für die Stiefkinder der Mode abzuzeich- nen. Denn viele Konfekt ionäre haben erkannt, daß für m odische und qualit at iv hochwert ige Be- kleidung in großen Größen ein echt er Bedarf best eht . So wird — vielleicht nicht in den Schau- fenst ern, j edoch im Sort im ent eines jeden guten Einzelhandels- geschäft es — m odischer Chic auch ab Größe 42 oder 52 zu finden sein. Da bei der Bekleidung — spe- ziell für große Größen — beson- dere Anforderungen an das Material gestellt werden, verar- beit et m an oft und gerne Wollsiegel-Stoffe.Sie garantieren den hohen Tragekom fort der reinen Schurwo Ile: Sie ist form - beständig, strapazierfähig, farb- schön und farbecht; sie braucht wenig Pflege und erholt sich schnell von Knit t erfalt en. Mit all diesen gut en Eigenschaft en und in m odisch akt uellen Ge- weben, Dessins und Farben st ellt sie sich der Mode zur Verfügung. Für die Dam en gibt es be- schwingte Röcke, die selbstver- ständlich an den m oll igen Partien besonders schlankm achend ge- arbeitet sind. Das Material dieser Röcke ist häufig w eicher, schm iegsam er Flanell, uni oder gem ust ert , oder superleicht er bedruckter Mousseline. Passend dazu werden Blusen, Schult er- tücher und Blazer angeboten. Für sport liche Kost üm e werden „ englische" Dessins be- vorzugt . Diese Schwerpunkt e liegen bei Hahnent rit t - , Glen- check- und Norfolk-Musterungen, die auf rust ikalen Shet land- oder auf weichen Lam bswool- Geweben erscheinen. Auch die sportlich- eleganten Mäntel sind häufig dezent „ englisch" ge- m ust ert . Dezent sind auch die Farben, die j edoch m iteinander kom biniert werden. Die wich- tigsten Farb- Kom binationen sind: Braun/ Beige und Oliv, Braun/ Beige und Rost oder Kupfer, aber auch Wollweiß und Schwarz m ischen sich da- runter. Bei den Herren m it stärkeren Figuren oder schlecht zu ka- schierendem Bauch legt m an Wert auf einfache, st reckende Schnit t führungen. So sind die Sakkos m eist einreihig m it oder ohne Rückenschlit z ge- arbeitet. Die Revers sind je nach Modell st eigend oder fallend. Man kann ruing kräftig ausschreiten in dieser aktuellen Mode. Die Dam e trägt einen Plissee-Rock, der auf den Hiiften flach aufliegt. Er ist aus leichtem , braunen Flanell m it einem großflächigen Oberkaro in Beige und Oliv. Aus dem gleichen Material ist das große Schulter- t uch. Farbliche Übereinst im m ung bringt der Herrenanzug aus olivget önt em Panam a. Der Zweiknopf- Sakko hat leicht fallende Revers, aufgeset zt e Taschen, einen Riickenschlit z und akt uelle Ton- in- Ton Zierstepperei. Wollsiegel- Modelle: Lodenfrey- Sportlive/ Edler von F. Aufgeset zt e Taschen m it und ohne Klappen findet m an häufig bei sport lichen Anzü- gen, während eingesetzte Paspel- t aschen m ehr bei elegant eren Anzügen zu finden sind. Die Hosen sind durchweg — des st reckenden Effekt es wegen — ohne Aufschläge gearbeitet. Zu den sport lichen Anzügen gibt es ebenso sport liche Pale- tots, die m it m odischen Details wie Lederknöpfen, Ärm elriegel, Steppnähten und interessantem „ I nnenleben" ausgestattet sind. Die St offe, ausschließlich Kam m - und Streichgarngewebe, präsentieren sich uni oder klein- gem ust ert . Neu ist ein Woll- siegel-Gewebe, das in Kette und Schuß bis zu 8 Prozent dehn- bar ist. Ein Material, das beson- ders für Anzüge in großen Größen geeignet ist , denn hier wird dieBewegungsfreiheit gleich m it eingebaut. Auch die Herrenm ode t en- diert stark zu den Farben Braun und Beige, es folgt Grau — von Silbergrau bis Ant hrazit — und für Modem utige Oliv oder Schilf. Schwarz bleibt fest lichen An- lässen vorbehalten. Renate dos Santos 23

1111111Mkrini W OCH EN t ili END W interberg Tem pogeladenes Vergnügen in der teuersten Rutsche der W elt Die Wint erfreuden in Wint er- berg haben eine neue At t rak- t ion dazubekom m en: Die t euer- st e Rut sche der Welt ( Kost en- punkt 10 Millionen DM) wurde Mit t e Dezem ber ihrer Best im - m ung über geben. Die vier t e Kunst eisbahn der Welt , für Bob und Rodelschlit t en, ist ein t em - pogeladenes Vergnügen, auf schm alen Kufen durch ein 1200 Met er langes Labyrint h von 15 Kurven zu Tal zu sausen. Nach Königsee, Oberhof und der Olym piabahn von I gI s t rägt Wint erberg m it dazu bei, den Rennrodelsport w et t erfest zu m achen. Alle, die m it dem Proj ekt am Hang der Wint er- berger „ Kappe" ( ein 776 Met er hoher Hausberg) professionell zu t un haben, t räum en nun von neuen Dim ensionen. Für die „ Erholungs- und Sport zent rum Wint er ber g Gm bH" , die die Bahn bet reibt , wie auch für die Kom m unalpolit iker in diesem Winkel des Sauerlandes, ist die „ Rut sche" ein t ourist ischer Kö- der. Mögen die Prospekt e auch st olz auf 1,2 Millionen j ähr - liche Übernacht ungen in den 7500 Gäst ebet t en Wint erbergs m it seinen dreizehn Ort st eilen verweisen, klingt doch die Sorge durch, an Appeal zu verlieren. I n diesem Punkt t rafen sich die Sauer länder m it dem Deut schen Bob- und Schlit t en- spor t ver band, der m it 4566 Mit gliedern ( bei einer Zunahm e von fast 2000 in den vergange- nen fünf Jahren) zwar einer der kleinst en, aber wohl der erfolg- reichst e Fachverband ist . Allein die Medaillenausbeut e hielt bis- lang als Grund NI- den t euren Aufwand dieses Leist ungssport s her, dessen hohe Sum m en im krassen Gegensat z zur kleinen Schar von schlit t enfahrenden Spezialist en st and. „ Jet zt dürfen w ir uns echt Deut scher Bob- und Schlit t ensport verband nen- nen", ironisiert e Verbandspräsi- dent Richar d Har t m ann die Tat sache, daß in der Aer a „ v or Wint er ber g" Bob und Rodel allein in Bayern gut war. Der neue St andor t m it dem Ruhrgebiet vor der Nase und dem Rhein- Main- Gebiet im Rücken nähr t I llusionen von Menschenm assen auf Kufen. Mag solchen Träum ereien m it einiger Skepsis zu begegnen sein — schließlich hat norm ales Schlit t enfahren m it Bobfahren und Rennrodeln soviel zu t un wie Spazierengehen m it Berg- st eigen —, so dür ft e dieser Spor t hier zulande dennoch einen kr äft igen Aufschw ung nehm en. Ohnehin set zen die Sauerländer nur eine alt e Tradi- t ion fort . Denn eine der erst en deut schen Bobbahnen ent st and 1910 in Wint erberg, wo bereit s vier Jahre spät er Europam eist er- schaft en zu sehen waren. Die bayer ischen Cr acks in ihr em Bu ndesieist u ngszent rum am Königssee werden sich zwangs- läufig an „ preußische" Konkur- renz gewöhnen m üssen. Jet zt schon hat der gast gebende Klub BRC Bigge- Olsberg m it Juni- oren- Europam eist er Johannes Schet t el ( Sechst er) und Jugend- m eist er Christ oph Schult e ( Vier- t er) Fahrer vorzuw eisen, die, wie d ie Tit elkäm pfe am Wochen- ende zeigt en, ganz vorne m it - m ischt en. Bem erkenswert ist , daß die Wint erberger Bahn eine Brücke zum Freizeit rodeln schlagen soli. Zu diesem Zweck wurden drei Plat t for m en in 500, 400 und 250 Met er Dist anz zum Ziel inst alliert , von w o j eder, der Lust dazu ver spür t , für zw ei Mark pro Fahrt ( Versicherung inclusive) zu Tal sausen kann. Dies ist gefahrlos m öglich, weil die neue Eisrinne als absolut sicher gilt . Bundest rainer Sepp Lenz hält es für ausgeschlossen, selbst bei schwerst en Fehlern an irgendeiner St elle aus der Bahn herausget ragen zu werden. Die Saison läuft Der Wint er hat sich in die- sem Jahr im Sauer land m it seiner „ w eißen Seit e" einge- führt . Nicht nur gut e Schnee- verhält nisse bereit s Anfang De- zem ber, sondern auch st rah- lender Sonnenschein haben schon t ausende von Wochenend- und Kururlaubern angelockt . Zahlreiche Gast st ät t en m eldet en an den Wochenenden Rekord- bet rieb. Um fragen haben j edoch er- geben, daß die ört lichen Ver- kehrsvereine noch in der Lage sind, Kurzent schlossene gut und preiswert unt erzubringen. Ober- haupt w ir d im Wint er spor t - und Erholungsgebiet Sauerland Service großgeschrieben. So biet et z.B. die Kurverw alt ung Willingen auch in diesem Wint er den Freunden des Wint ersport s den t elefonischen Wint ersport - w et t erbericht . Unt er der Ruf- num m er 0 56 32 / 63 09 wird „ rund um die Uhr" der j eweils akt uellst e Wint ersport wet t erbe- richt bekannt gegeben. Com puter gibt Auskunft über röm ische Säulen Neue Wege der Tourist en- inform at ion hat der Verkehrs- verein Paderborn beschrit t en, in- dem er sich m oderner Techniken bedient e. I n seiner I nform at ions- st elle am Mar ienplat z hat er einen Com put er aufgest ellt , aus dem der Gast in Sek unden- schnelle Ausk unft aus neun Them enbereichen über Pader- born erhält . Gespeichert sind r und 5000 Dat en, so zum Beispiel • daß im At r ium des Dom es Kalksint ersaulen verarbeit et sind, die aus röm ischen Wasser- leit ungen in der Eifel st am - m en, • daß die Sport halle des Gor- deler- Gym nasium s 45 x 27 Met er m ißt , • daß die Paderbor ner Quellen durchschnit t lich rund 6000 Lit er Wasser in der Sekunde schüt t en, • daß das aus • größerer Tiefe kom m ende Wasser der war- m en Pader nicht unt er 15 Grad Celsius abkühlt . Die I nform at ion erscheint auf zw ei Sicht schirm en und kann auf Wunsch auch sofort ausge- druckt werden. 25

Allzeit bereit... Die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten klangen beunruhigend: Da bricht ein großer Kälteschwall über das mächtigste Industrieland der Welt her- ein, und binnen kurzem gerät die Nation in Schwierigkeiten. Der Verkehr bricht zusammen, Häuser können nicht mehr geheizt werden, Ma- schinen in den Fabriken stellen ihre Ar- beit ein. Das alles ist für uns unfaßbar. Und bei uns unmöglich. Denn auch angesichts eines „Jahrhun- dertwinters" bräche unsere Energiever- sorgung nicht zusammen. Dafür sorgt eine weitsichtige Energiepolitik. Unsere Gasversorgung ist in ihrer Lei- stungsfähigkeit auf die Wetterbeob- achtung der letzten 30 Jahre ausgelegt. Sie funktioniert auch bei der tiefsten Temperatur und während der längsten in dieser Zeitspanne beobachteten Kältewelle. Experten versichern, auch noch ein Stück darüber hinaus. Der andere Energie- und Wärmespen- der, die Elektrizität, reagiert auf witte- rungsbedingte Schwankungen noch flexibler. Neben den eigenen Reserven stehen im Extremfall alle europäischen E-Werke bereit zur Verbundlieferung über die internationalen Stromleitungen. J ur für eine lAensvWrtezyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA G8tadt Hamm zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA GI 31111