Finanzielle Saiten

tes Verteilerservice Effiziente Direktwerbung von Werbemedien aller Art inHALT U.V.S Hamm Im Erlenkamp 39 59071 Hamm Tel.: 0 23 81 / 8 76 55 20 Fax: 0 23 81 / 8 76 55 21 Mobil: 0176 / 85 04 64 34 THemA Tanzende Finger „Unverzichtbar für uns“ Willkommen in Hamm Einmalige Rettungsaktion Engagiert für die Jugend „Wir springen immer ein“ Zirkus für die Schüler KULTUR 5. Internationales Jazzfest Hamm Beethoven ist der Held inFORmATiOn 100 Jahre Zeche Sachsen „Eine der schönsten Anlagen“ Das Leben der Kumpel Der Bergbau ist ihr Leben Vom Bergbau zum Öko-Bau STADTWeRKe Notfall-Fahrplan für Busse i n e g e z n A 2 / Hammmagazin 03 04 07 07 08 10 12 14 18 19 19 24 26 30 30 32 33 37

Tanzende Finger Miriam Dück spielt Harfe, eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit – seit zwei Jahren hat sie Unterricht an der Musikschule Die Harfe hat es ihr angetan: Im Unterricht spielt Miriam Dück auf einem Instrument, das der „Verein der Freunde und Förderer der Musikschule Hamm“ gestiftet hat. „Für die Harfe braucht man ziemlich viel Technik“ >> Die zwölfjährige Miriam Dück lässt „Dancing Fingers“ erklingen, ihre Finger tanzen über die Saiten ihrer keltischen Harfe. Ihr macht es sichtlich Spaß, das von der amerikanischen Harfenistin Susann McDonald komponierte Stück zu spielen – in der Musikschule, bei Helene Schütz, ihrer engagierten Harfenlehrerin. Miriam ist mit großer Konzentration bei der Sache, obwohl sie schon sechs Stun- den Unterricht in der 6b am Märkischen Gymnasium und eine Klavierstunde hin- ter sich hat. Mit dem Klavierspielen hat sie begonnen, „als ich sechs war, zuerst nur nach Gehör, das Notenlesen ist nicht mei- ne größte Stärke, auch heutzutage noch nicht“. Seit Anfang 2010 ist die Harfe („ha- be ich zum ersten Male bei einem Jahres- vorspiel gehört und war davon sofort be- geistert“) ihr zweites Lieblingsinstrument. Der Klang der Harfe hat es der jungen Gymnasiastin angetan. In der Musikschu- le übt sie auf einem vom „Verein der Freun- de und Förderer der Musikschule Hamm“ gestifteten Instrument, zu Hause in Sand- bochum hat sie eine eigene Harfe. Der Unterricht bei Helene Schütz moti- viert sie sehr: „Seitdem übe ich mehr. Ich versuche, jeden Tag eine Viertelstunde zu spielen. Das klappt auch fast immer.“ Das freut ihre Harfenlehrerin natürlich. Und sie attestiert ihr: „Sie macht echte Fort- schritte. Wenn sie gut übt, kommt sie auch gut vorwärts. Miriam ist eine talentierte Schülerin.“ Das Talent kommt nicht von ungefähr, sie kommt aus einem musikali- schen Elternhaus. Der Vater ist Gitarrist, Bruder und Schwester spielen Klavier. Ein kleines Familienorchester, wie Miriam sagt: “Wir musizieren öfter zusammen.“ Die Harfe, eines der ältesten Musikins- trumente der Menschheit (sie kam bereits um etwa 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor), fasziniert Miriam, „ob- wohl sie nicht leicht zu spielen ist. Dafür braucht man ziemlich viel Technik“. Fin- gerfertigkeit ist die entscheidende Grund- voraussetzung – neben der Beweglichkeit der Handgelenke, der Arme und des ge- samten Oberkörpers. Die Harfe wird, wie die Zwölfjährige gekonnt demonstriert, nur mit den ersten vier Fingern jeder Hand gespielt, der kleine Finger kommt nicht zum Einsatz. Die Sai- ten, die bei Miriams Harfe dank der Ha- kenmechanik umgestimmt werden kön- nen, werden mit den Fingerkuppen gezupft – nicht mit den Nägeln, wie bei der Gitarre. Miriam Dück, die bereits erfolgreich im Harfenensemble mitgespielt hat, musste bisher – während des Umbaus der alten Musikschule – zum Unterricht in die ehe- malige Stadtbücherei Hamm. Nach zwei Jahren Provisorium freut sich Miriam auf die neue Musikschule, die am 14. Januar offiziell eingeweiht wird. Dann kann sie in einer sehr viel schöneren, sehr viel inspi- rierenderen Atmosphäre ihre Finger über die Harfensaiten tanzen lassen. << Hammthema / 3

„Unverzichtbar für uns“ Für die Musikschule ist die Unterstützung durch ihren engagierten Förderverein „unverzichtbar“ – aber nicht nur für die Musikschule, sondern auch für viele andere Institutionen, Vereine und Verbände in der Stadt Hamm. Das „Hamm-Magazin“ stellt in dieser Ausgabe einige weitere herausragende Beispiele vor: die Akademische Gesellschaft Hamm, den Kirchbauverein der Pauluskirche, die Fördervereine des DJK Spielvereins Eintracht Heessen und der Stephanus-Schule sowie den Verein der Freunde und Förderer der Volkshochschule Hamm. die Förderung ihre Dankbarkeit für die ei- gene Ausbildung an der Musikschule zei- gen. Und natürlich vor allen Dingen ein- fach Bürger unserer Stadt, die der Arbeit der Musikschule einen hohen Stellenwert für die Kultur und Bildung in Hamm ein- räumen und sie deshalb unterstützen wol- len. Insgesamt haben wir eine hohe Kons- tanz bei unseren Mitgliedern. Smalla: Diese Konstanz zeigt, dass es den Förderern weniger um eine kurzfristige Unterstützung aus Eigeninteresse – zum Beispiel für die eigenen Kinder – geht. Für viele ist es eher ein bürgerschaftliches En- gagement zum Wohle der Kinder, zum Wohle der Stadt als kulturellem Raum. Winnen: Wir nennen uns bewusst auch nicht „Förderverein“, sondern „Verein der Freunde und Förderer der Musikschule“. Das gibt einen Hinweis darauf, dass es ne- ben der finanziellen Förderung auch um die Identifikation mit der Musikschule geht. Unser Mitgliedsbeitrag ist mit fünf Euro äußerst niedrig gehalten, damit jeder sich engagieren kann. Auf freiwilliger Basis bezahlen die meisten Mitglieder einen selbst gewählten höheren Beitrag. Hamm-Magazin: Mit welcher Summe un- terstützt der Förderverein denn insgesamt die Musikschule? Winnen: Unsere finanzielle Unterstützung beläuft sich jährlich auf ungefähr 6000 bis 10 000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Um die stark wachsende Musik- schule weiter im bisherigen Umfang unter- Vorsitzender Manfred Winnen: „Die neue Musikschule ist ein Ausrufezeichen.“ mals in der Musikschule ausgebildet. So sind der erste Kontakt und mein Engage- ment entstanden. Ich habe die Musikschu- le damals also ganz direkt als wertvolles Bildungsangebot erlebt, das ich auch ande- ren ermöglichen wollte. Das war damals meine Motivation und ist es immer noch. Hamm-Magazin: Ihr langfristiges Engage- ment ist aber eher eine Ausnahme, oder? Viele Fördervereine leiden ja darunter, dass Förderer sich oft nur solange engagieren, wie ihre Kinder das Angebot nutzen. Winnen: Das ist bei uns anders. Natürlich sind unter unseren rund 340 Mitgliedern viele Eltern von aktuellen Musikschülern. Wir haben aber zum Beispiel auch ehema- lige Eltern und ehemalige Schüler, die über >> Seit 1968 unterstützt der „Verein der Freunde und Förderer der Musikschule“ die musikalische Erziehung in Hamm. Das „Hamm-Magazin“ sprach mit Manfred Winnen, dem Vorsitzenden des Förderver- eins, und Musikschulleiter Bernd Smalla über die Bedeutung dieses ehrenamtlichen Engagements. Hamm-Magazin: Herr Smalla, wie unter- stützt der Förderverein die Musikschule? Smalla: Es gibt zunächst einmal zwei Hauptbereiche. Das ist zum einen die Un- terstützung von Projekten, besonderen Aufführungen oder Arbeitswochen der Musikschule und zum anderen die Unter- stützung von Schülern aus finanzschwa- chen Familien, zum Beispiel durch Leihin- strumente. Darüber hinaus ist es aber auch die Unterstützung von besonders begabten Schülern, um ihnen den Besuch von be- sonders hochwertigen Kursen außerhalb der Musikschule zu ermöglichen. Mit den wachsenden Aufgaben der Musikschule – insbesondere durch das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ – ist die Unterstüt- zung durch den Förderverein immer wich- tiger geworden. Heute ist sie schlichtweg unverzichtbar für uns. Hamm-Magazin: Herr Winnen, Sie haben vor 23 Jahren den Vorsitz des Fördervereins der Musikschule übernommen. Hätten Sie damals gedacht, dass sie diese Aufgabe über eine so lange Zeit ausüben würden? Winnen: Nein. Meine Kinder wurden da- 4 / Hammthema 4 /

Immer wieder begeisternde Konzerte – mit Orchestern und Solisten der Musikschule stützen zu können, brauchen wir neue Freunde und Förderer. Hamm-Magazin: Wie werben Sie denn um neue Mitglieder? Winnen: Wir werben auf vielfältige Weise. Aber: Nur mit Flyern gewinnt man kaum Unterstützer. Meistens ist das persönliche Gespräch mit Eltern, Musikern oder Besu- chern bei Veranstaltungen erforderlich. Smalla: Die beste Werbung für eine Mit- gliedschaft ist der Auftritt von Musikschü- lern. Wenn sichtbar – oder vielmehr hörbar – wird, welche tollen musikalischen Ergeb- nisse mit unserer Förderung erzielt werden, ist die Bereitschaft zur finanziellen Unter- stützung vielleicht am größten. Hamm-Magazin: Spricht denn der Förder- verein auch bei der inhaltlichen Ausrich- tung der Musikschule mit? Winnen: Nein, das ist nicht unsere Aufga- be. Das ist die Aufgabe der Musikschule, der Leitung und der Lehrerschaft. Smalla: Sicher ist der Förderverein nicht unmittelbar in das Tagesgeschäft einge- bunden. Ein inhaltlicher Einfluss ist aber schon vorhanden, weil er zum Beispiel grö- ßere, neue Projekte finanziell unterstützt. So war die aufwändige Aufführung der „Carmina Burana“ in 2009 nur dank des Fördervereins möglich, der u. a. drei Pau- ken beschaffte. Auch das Fundament für die Harfen-Klasse wurde durch die Finanzie- rung von zwei Harfen gelegt. Hamm-Magazin: Herr Winnen, was wün- schen sich die Freunde und Förderer für die Zukunft der Musikschule? Winnen: Einen großen Wunsch haben wir erfüllt bekommen: Das neue Musikschul- gebäude ist nicht nur architektonisch ein Ausrufezeichen, sondern bietet entschieden verbesserte Unterrichtsbedingungen – ins- besondere für den Popular-Bereich sowie eine Musical-Probebühne. Darüber hinaus wollen wir die Kinder, die ihr Instru- ment nach Abschluss des JeKi-Projektes – also nach der Grundschule – weiterlernen möchten, stärker unterstützen. Damit wir das schaffen können, wünsche ich mir na- türlich zunächst eines: weitere Freunde und Förderer für die Musikschule. << Spenden- und Beitragskonto: Verein der Freunde und Förderer der Städtischen Musikschule Hamm e.V. Konto-Nr. 49007 BLZ 410 500 95, Sparkasse Hamm Verkauf von Äpfeln und Birnen Gemüse aus der Region Welver-Einecke • Tel.:02384 3826 Mo.–Fr. 9.00–18.00 Uhr Sa. 9.00–14.00 Uhr www.obsthof-korn.de So. 15. Januar 11.00 bis 17.00 Uhr Weitere Termine: 12.02. • 18.03. 22.04. • 07.10. 11.11. • 09.12. Preise: Grundgebühr 5,– Euro lfdm ab 10,– Euro Spezialmarkt – keine Neuware i n e g e z n A impressum: Herausgeber / Verlag Verkehrsverein Hamm e. V. Willy-Brandt-Platz, 59065 Hamm www.verkehrsverein-hamm.de Redaktion Ulrich Weißenberg (verantw.) Cornelia Helm (verantw. für die Seite „Hamm stadtwerke“) Carsten Lantzerath-Flesch (verantw. für die Seite „Hamm wirtschaft“) Anzeigen Verantwortlicher für Anzeigen: Norbert Pake, Verkehrsverein Hamm e.V. Telefon: (0 23 81) 37 77-22 Telefax: (0 23 81) 37 77-51 E-Mail: pake@hamm-magazin.de Satz Lehmann Druck- und Medienservice 59071 Hamm, Tel.: 0178 / 7 90 78 11 Druck Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm Hammthema / 5 / 5

„Gute Vorsätze 2012!“ Neue Krankenkassen-Kurse ab 16. Januar 2012 Mit dem Jeki-Sparkassenbuch für das eigene Instrument sparen. 2 % Bonuszinsen auf den normalen Sparzins. ● Spareinlage mit 3monatiger Kündigungsfrist ● Sparkonto für Kinder im Alter von 5-10 Jahren ● Sparziel: Finanzierung eines eigenen Instruments ● Verzinsung: Normaler Sparzins plus variabler Bonuszins in Höhe von max. 2 % bis zum 11. Lebensjahr ● Anlagehöchstbetrag: 2500 Euro s-Sparkasse Hamm 10.01.2012 um 19.30 Uhr in der Pauluskirche Hamm Angelika Milster „Von ganzem Herzen“ Björn Casapietra Romantic Love Songs Lieder ewiger Liebe Musicalhits und Weihnachtslieder Kyrie Caro mio ben Somewhere People Die Rose Aus der Ferne Wie soll ich Ihn nur lieben Erinnerung – Memories Eintrittskarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen u. a.: Ticket Corner, Verkehrsverein Hamm, Westfälischer Anzeiger Das Konzert ist von dem 01.12.2011 auf den 10.01.2012 verschoben worden. Die bereits gekauften Eintrittskarten behalten Ihre Gültigkeit i n e g e z n A am 26. 02. 2012, um 18.00 Uhr, in der Pauluskirche Eintrittskarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen u. a.: Ticket Corner, Verkehrsverein Hamm, Westfälischer Anzeiger 6 /6 /

Mit einem Begrüßungspaket heißt die Akademische Gesellschaft alle Studierenden in Hamm willkommen. Willkommen in Hamm Unverkennbar: Hamm ist Hochschulstadt! Immer mehr Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) und der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft beleben das Stadtbild. Und mit der Akademischen Gesellschaft Hamm gibt es seit dem Sommer 2008 einen Förderverein, der sich die Integration der in Hamm Studierenden und Lehrenden in das gesellschaftliche Leben zum Ziel gesetzt hat: „Wir wollen, dass sie sich hier wohl fühlen.“ >> „Gerade an einem jungen Hochschul- standort wie Hamm ist es wichtig, eine Kommunikationsplattform für die Hoch- schulen, Bürger, Verwaltung, für die Ver- eine und Verbände zu schaffen“, ist Vor- standsmitglied Frank Pannicke überzeugt. Deshalb gehörte er auch zu den Grün- dungsmitgliedern der Akademischen Ge- sellschaft Hamm (AGH). Die geSeLLSCHAFT hat inzwischen 120 Mitglieder, Tendenz steigend. Und die ziehen alle an einem Strang für die Studie- renden. Die AGH hat sich außer den Hoch- schulen auch wichtige Partner wie Ham- mer Unternehmen, das Stadtmarketing und die Wirtschaftsförderung mit ins Boot geholt. Aufgaben hat der Verein viele, Pro- jekte auch und Ideen sowieso. So fördert die Akademische Gesellschaft insgesamt sieben Studierende beider Hochschulen durch ein Stipendium. Zudem wurde ein Ideenwettbewerb zur besseren Einbindung der Studenten in das Hammer Stadtleben ausgelobt. „Zwei die- ser Ideen sind umgesetzt worden“, freut sich Pannicke über den Erfolg. Eine Se- mesteranfangsparty und ein Gutschein- buch mit unterschiedlichsten Angeboten für Erstsemester, das zum Wintersemester 2011/2012 zum Einsatz gekommen ist. Und die Begrüßungspakete mit vielen Präsen- ten von verschiedensten Unternehmen in Hamm ist seit dem Start der SRH ein selbstverständliches „Willkommen“. Aber auch das im Sommer erstmals ver- anstaltete Fußballspiel beider Hochschu- len um den AGH-Pokal sorgte für echte Begeisterung bei den Teilnehmern, so dass es zu einem festen jährlichen Event werden wird. Einmal im Jahr lädt die AGH außer- dem zum „Akademischen Dämmerschop- pen“, bei dem die Fachlichkeit beispiels- weise mit einem Vortrag nicht zu kurz kommt, es vor allem aber um das gegensei- tige Kennenlernen zwischen Studierenden, Unternehmern und Bürgern geht. „Jeder kann dabei durch seine Mitgliedschaft in der AGH das Erscheinungsbild der Hoch- schulstadt Hamm aktiv mit gestalten“, lädt Pannicke zur Mitarbeit ein. neBen DeR UnTeRSTÜTzUng weite- rer unterschiedlichster sportlicher und ge- selliger Aktivitäten der Hammer Hoch- schulen hat sich die AGH auch die Förde- rung von Kenntnissen außerhalb des Hochschulalltags auf die Fahnen geschrie- ben. So hat der Geschäftsideen-Wettbewerb der Heinz-Harling-Stiftung inzwischen ei- nen festen Platz im Veranstaltungsplan. „Wir wollen die Verwurzelung der Stu- denten mit der Stadt aktiv fördern. Und im besten Falle ist die Verbindung so eng und erfolgreich, dass sie nach dem Studium in Hamm bleiben und leben“, erklärt Panni- cke. „Alle in Hamm Studierenden sind Botschafter unserer Stadt.“ << Hammthema / 7

Hat die Rettungsaktion ins Leben gerufen: Pfarrer Ulrich Conrad. Jetzt strahlt die Pauluskirche wieder im alten Glanz. Einmalige Rettungsaktion Dramatischer kann eine Vereinsgründung nicht ausgerufen werden: Mit dem Notruf „Rettet die Pauluskirche“ brachte der damalige Pauluskirchen-Pfarrer Ulrich Conrad am 6. Dezember 1997 einen Stein ins Rollen, der eine nicht für möglich gehaltene Lawine von Hilfsaktionen für das Hammer Wahrzeichen auslöste. Der als Folge des Notrufs gegründete Kirchbauverein Pauluskirche Hamm e.V. war die wichtigste Stütze des Sanierungsprojektes. >> Mit dem Abschluss des sechsten Bau- abschnittes fand die Rettungsaktion im vergangenen Oktober ein – vorläufig – gu- tes Ende. Hamms weithin sichtbare Stadt- kirche, eines der wenigen Baudenkmäler des ausgehenden Mittelalters in der Lip- pestadt, ist fürs Erste sicher. 1996 wurde der Notstand der Paulus- kirche offenbar. Pfarrer Conrad erwachte durch einen Anruf von Heide Wilms, da- mals Vorsitzende der Wirtschafts- und Verkehrsgemeinschaft Hamm: „Was ma- chen Sie mit meinem Weihnachtsmarkt? fragte sie mich aufgebracht“, erinnert sich Ulrich Conrad. „Erst dadurch wurde ich auf eine Bauzaun-Absperrung an der Kir- che aufmerksam, die Passanten vor Stein- bröseln schützen sollte.“ DAmiT BegAnn eine einmalige Ret- tungsaktion: Gemeindeglieder engagierten sich ebenso wie führende Vertreter von Wirt-schaft und Politik. Die Hilfsgelder brauchten eine Anlaufstelle. Am 5. April 1998 fand sonntags nach dem Gottesdienst die Gründungsversammlung des Kirch- bauvereins statt. 40 Mitglieder trugen sich schon vor der Gründungsversammlung ein, 50 folgten nach dem Gottesdienst. In seinen besten Zeiten hatte der Verein 130 Mitglieder. Der Jahresbeitrag kostete 40 J e d e n T a g e i n L ä c h e l n ! Einrichtungen in Hamm • Amalie Sieveking Haus • Altenwohnungen • Amalie Sieveking Wohngemeinschaften • Diakonische Kontaktstelle Telefon (0 23 81) 8 76 73 76 i n e g e z n A 8 / Hammthema

DM, doch damit waren die notwendigen Millionen für die aufwändige Sanierung (auf 4,5 Millionen Euro beläuft sich das Ge- samtprojekt) bei weitem nicht aufgebracht. „Von Anfang an setzten sich Hammer Bürger mit Tatkraft und guten Ideen, aber auch mit maßgeblichen Spenden für den Kirchbauverein ein“, weist Ulrich Conrad auf die wichtigen Impulse hin, die der Kirchbauverein von da an gab. Grete Grü- ter, sozial engagierte Unternehmer-Witwe, spendete wie andere wohlhabende Bürger einen Teil ihres Vermögens. „Schon zum Gründungszeitpunkt verfügte der Verein über 298 000 DM. 1998 hatte er die Milli- onen-Grenze überschritten“, erinnert sich Pfarrer Conrad noch heute genau. BeneFizveRAnSTALTUngen füllten die Vereinskasse weiter: Künstler wie Du- san Jovanovic, Torsten Dunkel und Leo Lebendig engagierten sich, auch der Schaustellerverein und die Jagdhornbläser Emsdetten. Das Siegfried-Sieslack-Fuß- ballturnier kam dem Verein zugute. Eugen Drewermann las, das Luftwaffen-Musik- corps Münster oder das Bonner Jugendsin- fonieorchester spielten für den guten Zweck. Hinter den meisten Aktionen stan- den Initiativen von Vereinsmitgliedern. „Der Erfolg des Kirchbauvereins ist ja ebenso auf den Einsatz der Mitglieder zu- rückzuführen wie auf die große Spenden- bereitschaft“, erläutert Ulrich Conrad. Erleichtert wurde der Erfolg dadurch, dass die meisten Hammer sich unabhängig von ihrer Konfession mit „ihrer“ Stadtkir- che identifizieren. Den Kumpels der Zeche Heinrich-Robert zum Beispiel – unter ih- nen viele Katholiken und Muslime – wur- de sie zum Zentrum ihres Protestes gegen 4.5 Millionen Euro kostete die Kirchensanierung -- zum Großteil durch Spenden finanziert. die Abschaffung des Kohlepfennigs. „Drei Tage und Nächte lang haben wir die Pau- luskirche besetzt“, berichtet Jürgen Kre- mer, ehemaliger Fahrsteiger des Berg- werks. Die Aktion hatte Erfolg, der Kohlepfennig blieb, die Pauluskirche wur- de ein Symbol für die Bergarbeiter: „Dar- um haben wir 2001“, so Kremer, „auch mit unserem Hubsteiger gerne die alte Frie- densglocke wieder in den Turm einge- bracht“ – und damit 8000 Euro gespart. Ein Jahr nach der Besetzung der Paulus- kirche feierten die Bergleute dort einen Dankgottesdienst, bei dem die Kirche so voll war wie sonst nur am Heiligen Abend. Vorsitzender des Kirchbauvereins war in dessen erster Stunde Bundeswehrarzt Dr. Volker Gedicke, sein engagierter Stell- vertreter der damalige Kulturdezernent Hans-Hermann Buchhorn, der auch die Sammelaktion des Hammer Lions-Clubs für neue Kirchturmuhren (30 000 Euro) anregte. Heute ist Werner Szymiczek Ver- einsvorsitzender. Denn AUCH HeUTe bleibt der Kirch- bauverein wichtig. „Wir sind ja nur vorläu- fig fertig“, erklärt Kirchenarchitekt Lutz Kusch. „Für uns gibt es nur Phasen mit viel und weniger Bauaktivitäten.“ Folgerichtig wünscht sich Pfarrer Ulrich Conrad für die Hammer Hauptkirche eine „Dombau- hütte“ nach mittelalterlichem Vorbild: Dort sind Handwerker der verschiedenen Gewerke dauerhaft für die Beobachtung und Erhaltung des historischen Bauwerks zuständig. << Pﬂegeberatung des Sozialamtes Öffnungszeiten: Mo - Fr 08.30 – 12.00 Uhr und Mi 14.00 – 15.30 Uhr trägerunabhängige Informationen, Unterstützung, Förderung, Ange- bote, Kosten und rechtliche Fragen Ihre Ansprechpartner/in: Herr Stefan, Frau Vertgewall Tel.: 0 23 81 / 17- 66 16 oder / 17- 66 17 Stadt Hamm – Sozialamt Pﬂegeberatung Rathaus Heessen Amtsstr. 19 59073 Hamm Infos unter: www.hamm.de/pﬂege.html Werner Schlüter rner Schlüter • Wern • • Bildhauermeister • • Steinmetzbetrieb • 48317 Drensteinfurt-Rinkerode Albersloher Straße 39 Te Tel. 0 25 38 / 81 89 · Telefax 14 22 i n e g e z n A Hammthema / 9

Die Nachwuchsförderung steht ganz oben auf der Tagesordnung bei der DJK SV Ein- tracht Heessen: Der Fußballverein setzt auf die Jugend. Engagiert für die Jugend-Offensive Die Unterstützung des Fördervereins für die vereinseigene Jugendarbeit des DJK SV Eintracht Heessen 22/26 ist ebenso vielfältig wie notwendig: Bälle, Trikots, Hütchen oder Tornetze werden jedes Jahr für den Trainings- betrieb angeschafft. Trotz knapper finanzieller Mittel. Der Verein setzt auf konsequente Nachwuchsförderung. Eine weitere Maxime des Heessener Fu- sionsclubs: Kein Kind wird weggeschickt. Unabhängig von Nationalität, Religion oder sozialem Status erhält jeder die Mög- lichkeit, Fußball zu spielen. Schließlich ist die Jugend das wichtigste Standbein des Vereins. Da seit zwei Jahren kein Geld mehr für die erste Seniorenmannschaft ausgegeben wird, soll künftig die eigene Jugend das Grundgerüst der Mannschaft bilden. Ein kurzfristiger sportlicher Miss- erfolg – die „Erste“ ist aktuell im Tabellen- keller der Bezirksliga – ist durchaus einge- plant. „Wir denken langfristig und rücken von dem erfolgreich eingeschlagenen Weg nicht mehr ab“, bekräftigt Messner. Die Unterstützung der Jugend in „sei- nem“ Verein ist für Horst Messner eine „Eine Herzensangelegenheit“ ist für Horst Messener die Unterstützung der Jugendarbeit. >> Die Jugendförderung würde Horst Messner, Vorsitzender des Fördervereins und zweiter Vorsitzender des Hauptver- eins, gerne noch weiter vorantreiben. „Mehr als im Moment ist finanziell aber nicht machbar“, räumt der 64-Jährige ein. Nur 27 zahlende Mitglieder zählt der Ver- ein, was rund 2000 Euro jährlich bedeutet. Geld, das dringend benötigt wird: Allein 100 Trainings- und Spielbälle kauft Mess- ner pro Saison für die 17 Jugendmann- schaften – darunter zwei Mädchen-Mann- schaften – ein. Hinzu kommen Trikots, Leibchen, Hütchen, Tornetze und Förder- Zuschüsse für Trainer – zum Beispiel für einen Trainer-Lizenz-Lehrgang. „Das ge- nießt höchste Priorität, dafür gehen wir an unsere Grenzen“, bekräftigt Messner. Die QUALiFizieRUngS-OFFenSive der Übungsleiter ist eine nachhaltige Maß- nahme, mit der die rund 250 bis 300 akti- ven Kinder und Jugendlichen besser ausge- bildet werden sollen. Allerdings nicht nur sportlich: Bereits in jüngsten Jahren wür- den den Kindern gesellschaftliche Werte wie Respekt, Disziplin, Zusammengehö- rigkeitsgefühl oder Zuverlässigkeit vermit- telt. „Kinderfußball ist mehr als Spaß an der Bewegung: Es ist eine Form von Sozi- alarbeit“, unterstreicht Messner. 10 / Hammthema

„Herzensangelegenheit“. „Warum ich mich engagiere? Wahrscheinlich, weil ich bekloppt bin“, scherzt der 64-Jährige. Um dann ernst zu werden: „Ich bin von klein an in diesen Verein hineingewachsen und kann mir nichts anderes vorstellen. Es macht mir große Freude zu helfen.“ In der Tat ist der Blick auf Messners Vita beein- druckend, rund 50 Jahre Vereinstreue sind es bis jetzt: Bis 1976 spielte er selbst 14 Jah- re lang aktiv Fußball beim SC Eintracht Hamm. Ein Jahr vor seinem Karriereende übernahm Messner als Trainer eine Ju- gendmannschaft und wechselte acht Jahre später in den Vorstand – als Jugendleiter. BiS 2002 war er acht Jahre lang erster Vorsitzender des Gesamtvereins. Zwei Jah- re vor der Fusion mit dem SV 26 Heessen übernahm er erneut dieses Amt. Im neu zusammengeschlossenen Verein DJK SV Eintracht Heessen 22/26 e.V. ist Horst Messner noch zweiter Vorsitzender und zudem seit fast zehn Jahren Vorsitzender des Fördervereins. Für das anstehende Jubiläum des För- dervereins in diesem Jahr sollen verstärkt Mitglieder geworben werden. Zudem wur- den extra Polo-Shirts angefertigt, die beim Weihnachtsturnier des Clubs verkauft wurden und weiter erhältlich sind. Der ge- samte Verkaufserlös fließt zu 100 Prozent in die Jugendabteilung. Die Jugendlichen wird es freuen: Bälle, Trikots und Hütchen für die nächste Saison sind damit wieder gesichert. WeR meHR Informationen über die Jugendabteilung des SVE Heessen oder den Förderverein (60 Euro Jahresbeitrag) erfahren will, kann sich telefonisch bei Horst Messner (0 23 81 / 6 27 40 oder 01 51 / 18 43 38 12) und Norbert Lepper (0 23 81 / 3 17 13 oder 0 23 81 / 3 26 14) melden oder per Mail unter joerg.messner1@arcor.de. Kontakt aufnehmen. << Bad & Sauna Bönen Wolfgang-Fräger-Straße 4 | :9199 Bönen Tel.: (02383) 9 69 99 10 Infos zu allen Freizeiteinrichtungen Ihrer GSW im Internet unter www.gsw-kamen.de i n e g e z n A Hammthema / 11

>> Gebraucht wird der Förderverein ins- besondere dann, wenn der Finanzetat der Volkshochschule (VHS) nicht mehr für zusätzliche Aktivitäten ausreicht – einen festgelegten Förderschwerpunkt gibt es je- doch nicht. Die Anforderungen verschie- ben sich nach Bedarf in unregelmäßigen Abständen. Das erklärte Ziel des Förder- vereins ist es, Initiativen oder Veranstal- tungen, die im laufenden VHS-Angebot nicht unterkommen, zu unterstützen. TROTz DeR BReiTen vHS-PALeTTe an Vorträgen, Seminaren, Sprachkursen, Lehrgängen, Ausstellungen, kulturellen Veranstaltungen oder Exkursionen ist der Bedarf groß. „Wir wissen die Unterstüt- zung sehr zu schätzen, denn sie macht ei- nen wichtigen Bestandteil unseres Pro- gramms aus“, betont Regina Schumacher- Goldner. Als Leiterin der Volkshochschule Hamm steht sie in engem Austausch mit dem Förderverein. So werden Beaugrand und seine Vorstandskollegen nicht nur über aktuelle Entwicklungen in der VHS unterrichtet, sondern zusätzlich in Pro- jektplanungen und deren Finanzierungs- möglichkeiten eingebunden. Für Günter Beaugrand bedeutet die Zu- sammenarbeit zwischen Förderverein und VHS aber mehr: „Das Engagement macht mir viel Spaß. Vor allem der Austausch mit unterschiedlichsten Leuten und deren Ide- en ist spannend“, erklärt der 84-Jährige. Mindestens genauso spannend ist für Beaugrand, der seit fast fünf Jahrzehnten in Hamm lebt, ein Blick auf das umfang- reiche und teilweise überraschende Betäti- gungsfeld des Fördervereins. Vielfach in Zusammenarbeit mit weiteren Sponsoren. Ein kleiner Auszug der Projekte des „Vereins der Freunde und Förderer der Volkshochschule“ zeigt die Unterstützung von Veranstaltungsreihen wie „Campus Live“, der Kinder-Uni, dem VHS-Kino oder Projekten wie der „Agentur für ge- sellschaftliches Engagement“ (AGE). Ein besonderes Projekt ist die Zusammenar- beit mit der Justizvollzugsanstalt: Die Volkshochschule bietet den JVA-Insassen beispielsweise kostenlose Malkurse an. Um DieSe ARBeiT zu gewährleisten, übernimmt der Förderverein anfallende Honorare oder die Anschaffung von Mate- rialien. Zudem trägt der Förderverein Fortbildungskosten für Kursleitende, stif- tet Abschlussfeiern oder Büffets bei Semi- naren. Er fördert die Hammer Kulturnacht und die Foto-Olympiade des Lippever- 12 / Hammthema Seit 16 Jahren ist der Publizist Günter Beaugrand Vorsitzender des VHS-Fördervereins. „Wir springen immer ein“ Vor fast 16 Jahren wurde der „Verein der Freunde und Förderer der Volks- hochschule Hamm“ gegründet. Damals wie heute Vorsitzender: Günter Beaugrand. Er ist sich der Bedeutung „seines“ Fördervereins bewusst. Das Motto heißt: „Wir springen immer ein, wenn wir gebraucht werden.“ bands oder verschönert die VHS-Räume im Heinrich-von-Kleist-Forum durch die Anschaffung neuer Bilder und Gemälde. Darüber hinaus werden für finanziell schwache Kursbesucher die Prüfungsge- bühren übernommen. Ein Ende der Unterstützungen des För- dervereins für die Hammer VHS ist nicht in Sicht. Jährlich können neue Aktivitäten hinzukommen. Getreu Beaugrands Motto: „Wir springen immer ein, wenn wir ge- braucht werden.“ ÜBRigenS: Wer mehr Informationen über den „Verein der Freunde und Förde- rer der Volkshochschule Hamm“ erfahren oder Mitglied (ab 16 Euro Jahresbeitrag) werden will, kann sich entweder telefo- nisch unter 0 23 81 / 17 56 30 oder per Mail unter der Adresse schumacher-goldner@ stadt.hamm.de melden. << Das VHS-Kino zeigt wöchentlich ausgewählte, filmkünstlerisch anspruchsvolle Spielfilme.

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Setzen sich zusammen mit vielen anderen Eltern im Förderverein für die Schüler der Ste- phanusschule ein: die beiden Vorsitzenden Eva Cremer und Alexandra Rodemann. Mit Spenden und Verkaufserlösen – zum Beispiel aus dem Zirkusprojekt – wurden unter ande- rem der neue Balltrichter und die Holzmöbel für den Ruhegarten angeschafft. Zirkus für die Schüler „Die Schule bei der Bildung unserer Kinder zu unterstützen“ – das ist der Grund, warum sich Eva Cremer dazu entschlossen hat, den Vorsitz im Förderverein der Stephanusschu- le zu übernehmen. Ihr Sohn Franz besucht zurzeit die zweite Klasse der Grundschule an der Heessener Dorfstraße. „Da bin ich sowieso im Thema“, erläutert die Vorsitzende. >> Auch Alexandra Rodemann wurde im Oktober in den Vorstand gewählt. Die neue zweite Vorsitzende steht für künftige Kon- tinuität in der Vorstandsarbeit, denn neben dem siebenjährigen Lennart ist sie Mutter einer jüngeren Tochter, die nach dem Kin- dergarten auch die Stephanusschule besu- chen wird. Für Rodemann ist die Arbeit im Förder- verein auch eine Möglichkeit, Kontakt zu den anderen Eltern zu halten. Im Kinder- garten habe man sich fast täglich beim Bringen und Abholen der Kinder gespro- chen. Da die Kinder meistens alleine zur Schule gehen, werde der Kontakt zwischen den Eltern dadurch weniger. Darum liegt ihr auch besonders das Elterncafé am Her- zen, das einmal im Monat vom Förderver- ein organisiert wird. Der im Jahr 2004 gegründete Verein hilft bei vielen Schulveranstaltungen mit und sorgt dort häufig für das leibliche Wohl. Ein fester Termin ist jedes Jahr die Einschulung. Während die I-Männchen zum ersten Mal in ihren Klassen sind, wer- den die wartenden Eltern mit Kaffee und Kuchen versorgt. Auch bei Schulfesten ist der Förderverein mit einem Kuchenbuffet oder Getränkestand vertreten. Die beiden Vorstandsmitglieder wissen aus der Ver- gangenheit, dass sie bei diesen Veranstal- tungen auf viele Helfer, nicht nur aus dem Verein, bauen können. „Egal ob Kuchen- spende oder die Übernahme einer Schicht hinter dem Getränkestand, jeder hilft, wie es ihm möglich ist“, so Cremer. Die veRKAUFSeRLÖSe sind, neben den Jahresbeiträgen der rund 70 Mitglie- der, die wichtigste Einnahmequelle des Vereins. Damit ist es möglich, Schulprojek- Elektro-Installation Industrieanlagen Elektroheizung Telekommunikationsanlagen SPARDING Malermeister Heessener Dorfstraße 48 59073 Hamm Tel. 02381 38250 - Fax 38253 www.sparding.de i n e g e z n A 14 / Hammthema

te wie etwa „911“ zu unterstützen („911“ steht für die amerikanische Notrufnum- mer). Das Projekt zur Gewaltprävention und Selbstbehauptung läuft seit fünf Jahren und erfährt große Zustimmung von Eltern und Schülern. Regelmäßig besucht ein Trainer die Schüler in den Klassen und ist an diesen Tagen auch während der Pause auf dem Schulhof ansprechbar. „Die Schü- ler bauen eine richtige Vertrauensbezie- hung auf“, weiß Alexandra Rodemann. Zu Beginn wurde das Projekt unter anderem von der Stadt finanziert, doch die Mittel mussten aufgrund der Haushaltslage ge- strichen werden. Mit der finanziellen Un- terstützung des Fördervereins kann „911“ fortgeführt werden. Rektor Hermann Schubert ist daher froh über die Arbeit des Fördervereins und schätzt vor allem die vielen kleinen Hilfen. So kam am 6. Dezember wie in jedem Jahr der Nikolaus in die Grundschule und dank des Fördervereins hatte er auch dieses Mal Geschenke dabei: neue Pausenspiele. in DieSem JAHR findet im September wieder ein Zirkusprojekt statt. Eine Woche lang trainieren die Schüler mit einer Zir- kusfamilie und üben Kunststücke für eine gemeinsame Vorstellung ein. Dann heißt es Manege frei für Jongleure, Akrobaten, Clowns und Zauberer. Der Förderverein hilft bei der Organisation, beim Schmin- ken vor den Aufführungen und wird auch wieder die Verpflegung übernehmen. Beim letzten Zirkusprojekt reichte der Verkaufs- erlös für einen neuen Balltrichter. Der neue Vorstand will vor allem die bislang gute Arbeit des Fördervereins fort- führen – und darum ist Cremer auch froh über den „sanften Wechsel“. Denn die ehe- maligen Vorstandsmitglieder sind dem Verein weiterhin verbunden und bei ihrer Arbeit kann die 41-Jährige zum Teil sogar auf das Wissen von Vereinsgründern zu- rückgreifen. Wenn Eva Cremer gefragt wird, was sie als Vorsitzende in den nächs- ten zwei Jahren gerne umsetzen würde, fällt ihr spontan ein Projekt zum Thema „Singen“ ein: „Kinder singen für ihr Leben gern, doch in den Familien wird nur noch selten gemeinsam gesungen.“ Auch Hermann Schubert hat einen Wunsch: Eine wetterfeste Tafel für den „Ruhegarten“, der erst im letzten Jahr vom Förderverein mit Holzbänken und Holzti- schen attraktiver gestaltet worden ist. Die Wünsche zeigen, dass es die kleinen Dinge sind, wo der Förderverein ansetzt, um das Schulleben der Kinder bunter und vielfäl- tiger zu gestalten. << Streusalz vorrätig i n e g e z n A Hammthema / 15

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Zwei Höhepunkte im Kultur-Programm: Thomas Freitag als Thaddäus in „Der Priestermacher“ und die „Bert-Engel-Show“ Canciones Der Kultur-Januar Die erste Reise im neuen Jahr führt den Klangkosmos nach Lateinamerika – am 17. Januar um 17.30 Uhr in der Lutherkirche. Unbeirrt, nuancenreich und mit ganz viel Charme startet das Kultur- programm ins neue Jahr: mit Theater und Konzerten. Der Kultur-Januar beginnt mit Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“ und endet mit einem bemerkenswerten Klassik-Jazz-Konzert der Band „Turtle Island Quartet“. >> Dank der spannenden Mischung aus verschiedensten europäischen und einhei- mischen indianischen Stilen, verbunden mit afrikanischen Wurzeln, zählt Latein- amerika neben der Karibik und Afrika zu den treibenden Kräften der weltweiten Musikszene. Einige dieser großartigen, abwechslungsreichen Klänge stellt Yma América in ihrem Konzert vor: von Ve- nezuela bis Argentinien kommt die Mu- sik, die sie spielt und singt – traditionelles Repertoire, bekannte lateinamerikanische Lieder („Canciones“) in neuen Arrange- ments und Eigenkompositionen. Yma América ist eine der begehrtesten Latin-Stimmen. Ihr klarer, reiner und doch kraftvoller Gesang schwebt wie vom Wind getragen über den Klängen der Gi- tarre von Aquiles Báez. << Im Klangkosmos: Yma América >> iPHigenie AUF TAURiS: Welche Op- fer sind gerechtfertigt, um seine Ziele zu erreichen? Was ist Schicksal – und wer be- stimmt meines? Vor diesen Fragen steht die junge Priesterin Iphigenie, die nach den Regeln des Gesetzes den eigenen Bru- der opfern soll (am 11. Januar um 20 Uhr im Kurhaus, Einführung für interessierte Besucher um 19.15 Uhr). DeR STAnDHAFTe zinnSOLDAT: Theater trifft auf Pinsel und Farbe, wenn Märchenmaler Joachim Torbahn ein gro- ßes Kinderzimmer skizziert und es mit wundersamen Spielsachen ausstattet. Plötzlich entwickelt das Bild ein Eigenle- ben, ein lädierter Zinnsoldat tanzt aus der Reihe, verliebt sich in die Tänzerin aus Sei- denpapier – und der rote Kobold funkt kräftig dazwischen (am 18. Januar um 15 Uhr im Kulturbahnhof). enigmA-TRiO: Drei Rätselsucher bege- ben sich auf die Suche nach den Geheim- nissen einzelner Musikwerke von Mozart, Beethoven und Schubert. Klangschönheit steht für das Enigma-Trio im Mittelpunkt ihres Musizierens, sie harmonieren im fei- nen Zusammenspiel (am 18. Januar um 20 Uhr im Schloss Heessen). BeRT engeL: Wenn die Scheinwerfer die Bühne fluten und die Damen in der ersten Reihe nervös zum Taschentuch greifen, läuft Bert Engels Schrittmacher auf Hochtouren. Er hat eine beispiellose Karriere hingelegt und ist neben Johannes Heesters der letzte Vertreter einer großen Entertainer-Generation. Satirische Syner- gieeffekte: Puppenspieler Detlef Wutschik und Kabarettist Matthias Brodowy spielen mit der „Bert Engel Show“ ihr erstes ge- meinsames Doppel und verknüpfen auf ganz neue Weise zwei Genres miteinander (am 22. Januar um 20 Uhr im Kurhaus). mOSnieR-KOnzeRT: Sie gilt als der aufregendste Musik-Export Frankreichs der vergangenen Jahre: Magali Mosnier liegen wegen ihres tänzerischen Charmes und nuancenreichen Spiels die Kritiker zu Füßen. Gemeinsam mit den Dresdner Ka- pellsolisten interpretiert die Künstlerin Werke von Johann Sebastian und Carl Phi- lipp Emmanuel Bach (am 27. Januar um 20 Uhr im Kurhaus). DeR PRieSTeRmACHeR: Ein alter, mit allen Weihwassern gewaschener, ka- tholischer Priester (Thomas Freitag) be- gleitet einen rebellischen Seminaristen auf seinem Weg zu Kirche und Gott. Er will ihn dabei nach eigenem Vorbild zähmen – doch der wehrt sich dagegen. Grundsätze und Grundfragen der katholischen Kirche stehen im Mittelpunkt des Stücks (am 28. Januar um 20 Uhr im Kurhaus). TURTLe iSLAnD QUARTeT: Nach mehreren musikalischen Experimenten, die klären sollten, ob ein Streichquartett in der Lage wäre, klassische Technik wie Jazz- improvisationen umzusetzen, formierte Violinist David Balakrishnan im Herbst 1985 das „Turtle Island Quartet“. Ihre „25th Anniversary Tour“ führt die Band am 2. Februar auch nach Hamm (um 20 Uhr im Kurhaus). << Hammkultur / 17

Die Stars des 5. Internationalen Jazzfestes Hamm: (von oben) Re- bekkka Bakken, Tom Gaebel, Mar- tin Sasse, Klaus Doldinger und die „Hamburg Blues Band“ Jazz ist anders Aufs Neue verwandelt sich das Kurhaus Bad Hamm in einen brodelnden Jazzclub. Vom 19. bis 22. April sor- gen alte Hasen und junge Wilde für beste Stimmung, verführen zum Mitwippen, Mitswingen und stellen unter Beweis, dass Jazz ganz gewiss noch lange nicht tot ist! >> Zum Auftakt des 5. Internationalen Jazzfestes Hamm sorgt die „Hamburg Blues Band“ für „harten“ St. Pauli Blues – intensiv und clever arrangiert, bringt er Puristen regelmäßig ins mentale Wan- ken. Gleich zwei Legenden am Mikrofon sorgen für die „stimmliche Abrundung“ des Abends: „The Voice“ Chris Farlowe, der es wie kein Zweiter versteht, Delta, Opera & New Orleans Scatgesang zu kom- binieren und „The God of Hellfire“, Arthur Brown, der bis heute mit seiner mehrere Oktaven umfassenden Stimme und einer exzentri- schen Bühnenshow den Saal zum Kochen bringt. WeiTeR geHT es am 20. April um 18.30 Uhr mit Stefan Bauer und „Voyage“. Bauer ist einer der hervorragendsten Vibraphon- Spieler seiner Generation, bei seinem Projekt „Voyage“ umgibt er sich mit Musikern, die seine Vision eines integrierten Ensemble- Klangs teilen und dies mit inspirierter Leichtigkeit und großer Intensität umsetzen. Für den 75-jährigen Klaus Doldinger ist Untätigkeit ein Fremd- wort. Allen Erfolgen auf vielen Feldern zum Trotz hielt er immer an seiner 1971 gegründeten Band „Passport“ fest – und damit auch an seiner großen Liebe, dem Jazz. Das jüngste Werk der Formation, „Inner Blue“, besticht mit rhythmischen Wechseln, butterweichen Melodielinien, knalligen Synkopen und sphärischen Balladen. Neben Songs der neuen CD sind – am 20. April um 20 Uhr – auch viele alte Hits zu hören. DeR FeSTivAL-SAmSTAg (21. April) wartet gleich mit drei For- mationen auf. „JD Walter & friends“ betätigen sich um 18.30 Uhr als „Einheizer“ des Abends. Der amerikanische Jazzsänger ist ein sin- guläres Phänomen in der Musikszene: Ob leichte, zarte Töne, samt- weich oder lautstark, mitunter brummend, stöhnend oder auch rauchig, lasziv – der Mann kann (fast) alles. Weiter geht es um 20 Uhr im Spiegelsaal mit dem „Stephan Becker Trio“, das Songs aus dem aktuellen Album „First day of spring“ präsentiert: Moderne Grooves, die die Jazztradition nicht außer Acht lassen, aber auch die Zuneigung zur klassischen Musik und Filmmusik nicht verleugnen. Für den Höhepunkt dieses Festivaltages sorgt um 21 Uhr im gro- ßen Saal eine der ganz großen Jazzsängerin Skandinaviens: Rebekka Bakken. „September“ heißt ihr fünftes Soloalbum, aus dem sie beim Jazzfest Auszüge präsentiert. Die Titel reichen von lebenslustigen, groovigen Liedern über poetische, feinsinnige Stücke bis hin zu traurig-schönen Liebesliedern. zUm KRÖnenDen ABSCHLUSS des Festivals treffen am 22. April um 18.30 Uhr der Sänger, Multi-Instrumentalist, Bandleader, Komponist und Entertainer Tom Gaebel und das „Hammer Eigen- gewächs“ Martin Sasse (Piano) aufeinander. Gemeinsam laden sie die Zuschauer zu einer Reise durch die bekanntesten Hits des „Ame- rican Songbooks“ ein: viele Titel von Frank Sinatra, aber auch ande- re Swingevergreens stehen auf dem Programm. << 18 / Hammkultur

Drei Hochkaräter beim KlassikSommer: (von links) die Meisterpianistin Olga Scheps, Generaldmusikdirektor Frank Beermann mit der Chem- nitzer Robert-Schumann-Philharmonie und die Klarinettistin Sabine Grofmeier. Beethoven ist der Held Ein neuer Gipfelsturm steht auf dem Programm des Klassik-Sommers: Beethovens „Reden an die Menschheit“, sei- ne musikalische Revolution, alle neun Sinfonien. Das von der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie, einem der traditionsreichsten deutschen Orchester, gespielte Gesamtwerk verspricht, zu einer Sternstunde zu werden. >> Der sinfonische Orkan der Beethoven- Sinfonien braust in nur neun Tagen durch Hamm (30. Juni bis 8. Juli), ermöglicht da- durch eine selten gehörte Gesamtschau die- ses Werks. Töne verklingen schnell. Darum gibt es zumindest für die „Pastorale“ eine Reprise, ein Wiederhören in anderer Form: Die „Landpartie“ auf Gut Kump beschwört Beethovens tiefe Liebe zum Land in zeitge- nössischer Streichsextett-Besetzung herauf (29. August). Den AUFTAKT zum Beethoven-Projekt gibt Olga Scheps am 19. Juni. 25 Jahre jung ist die Meisterpianistin: Sie gehört zu den bemerkenswertesten Neuentdeckungen der Klavierszene. Ihr Tribut an den Beethoven- Schwerpunkt ist das Rondo „Die Wut über den verlorenen Groschen“, das sie in ihr Programm mit Werken von Schubert, Brahms und Mozart stellt. So gut gefiel den Besuchern die Alterna- tive zum Wasserturm, dass das Schloss- konzert auf Oberwerries mit anschließen- der Einladung zum Grillfest im Schlosshof durch die Stadtwerke Hamm wiederholt wird: „Les Fantastique“ – die Klarinettistin Sabine Grofmeier und der Cellist Ramon Jaffé – geben sich dort mit charakteristi- scher Lässigkeit dem Spaß am grenzenlo- sen Stilwechsel hin (11. Juli). Nach dem verregneten Festivalsommer 2011 gibt es Hoffnung, in diesem Jahr unter freiem Sommerhimmel vor der traumhaf- ten Kulisse von Schloss Heessen das Kon- zert des Weltmusikorchesters „Vinorosso“ hören zu können (19. August). Orchestrale Klangfarben mischen sich funkensprü- hend mit orientalischer und osteuropäi- scher Volksmusik. Auch dem begeistert aufgenommenen neuen Konzertort an der Lippe, dem Ruderclub-Konzert, ist schö- nes Wetter für die Klezmer-Truppe um Das Weltmusikorchester „Vinorosso“ gastiert am 19. August beim KlassikSommer. Helmut Eisel zu wünschen (26. August). Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich die Konzerte mit gastronomischem Ange- bot. So findet im „Bistro Hafen 82“ eine Soi- rée mit Büffet statt. Das Duo Aciano (Freya Deiting, Violine, und Sandra Wilhelms, Gitarre) musiziert sich durch die „Soirée Européenne“ mit Werken von Dowland über Schubert und Sibelius bis zu Fritz Kreisler (31. August). Grillfeste auf den Schlössern Heessen und Oberwerries bieten Genussvolles, die beiden Matineen im Gut Kump (1. Juli) und in der Werkstatthalle des Maxiparks (8. Juli) ein Brunch-Büffet nach den Beethoven-Sinfonien. eine mUSiKALiSCHe zeiTReiSe von Bach bis Astor Piazzolla unternimmt das Trio „con Abbandono“ „mit Hingabe“ (so übersetzt sich con abbandono) am 1. Sep- tember unter der Glaskuppel des Sparkas- sen-Foyers. Dass bei Klassik auch mal Kla- mauk erlaubt ist, wenn die Musik virtuos ist, hat sich der KlassikSommer schon öfter herausgenommen. „Les DéSAXés“, vier völlig verrückte Saxofonisten aus Frank- reich, versprechen eine Neuauflage im Au- di-Potthoff-Hangar. Ihre Show „Saxopho- nissimo!“ schickt die „Fantastischen Vier“ auf eine Weltreise, bei der Debussy und Vivaldi ebenso zu Wort kommen wie Jazz und Flamenco (2. September). << Info: www.klassiksommer.de Hammkultur / 19

Veranstaltungskalender Januar 2012 BiLDUng Di, 10.01.12 Campus live: Lachen mit Stan und Olli - Physik macht Spaß Hochschule Hamm-Lippstadt 19:00 Uhr Do, 12.01.12 vorsorgen statt abwarten... Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich- von- Kleist- Forum 17:00 Uhr So, 15.01.12 Öffentliche Führung durch die Ausstellung: verwischte Spuren Gustav-Lübcke-Museum 15:00 Uhr Mi, 18.01.12 grundlagen der Familienforschung Stadt Hamm, Stadtarchiv 19:00 Uhr BÜHne Mi, 11.01.12 iphigenie auf Tauris Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Sa, 14.01.12 JugendTheaterWerkstatt des Helios-Theaters: „imPRO-Abend“ Kulturbahnhof 19:00 Uhr Di, 17.01.12 Das vollplaybacktheater: Die ??? und die schwarze Katze Maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Sa, 21.01. und So, 22.01.12 Helios-Theater: „Hinter den Spiegeln“ Kulturbahnhof 15:00 Uhr Sa, 21.01.12 Helios-Theater präsentiert vladimir Kara und Roman D. metzner: Live-Painting Kulturbahnhof 19:30 Uhr So, 22.01.12 Die Bert engel Show Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Di, 24.01.12 Do, 26.01.12 Helios-Theater: „Hinter den Spiegeln“ Kulturbahnhof 11:00 Uhr Mi, 25.01.12 WDR 2 Lachen live - mehr! maximilianpark Hamm 20:00 Uhr Do, 26.01.12 Helios-Theater: „Hinter den Spiegeln“ Kulturbahnhof 11:00 Uhr und 19:00 Uhr Sa, 28.01.12 Der Priestermacher Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Di, 31.01.12 JugendTheaterWerkstatt des Helios-Theaters: „müll“ Kulturbahnhof 19:00 Uhr evenTS Fr, 20.01.12 - So, 22.01.12 Kids Fun World Zentralhallen Hamm FReizeiT Sa, 07.01.12 einkaufen erleben: Hamm Prosit 2012 Innenstadt Hamm 11:00 Uhr So, 15.01.12 Oldies but goldies: Seniorentanz im Kulturrevier Radbod Kulturrevier Radbod 15:00 Uhr KinDeRveRAnSTALTUngen Mi, 18.01.12 Der standhafte zinnsoldat Kulturbahnhof 15:00 Uhr Fr, 20.01.12 Helios-Theater: „Anfangen, anfangen“ Kulturbahnhof 11:00 Uhr und 16:00 Uhr KOnzeRTe Mo, 02.01.12 Konzert des Don Kosaken Chores Serge Jaroff Pauluskirche 20:00 Uhr So, 08.01.12 Konzert mit dem Weltklasse-Duo Burstein & Legnani Otmar Alt Stiftung 11:00 Uhr Di, 17.01.12 Yma América & Aquiles Báez (venezuela): virtuose „Canciones“ aus Lateinamerika Lutherkirche 17:30 Uhr Sa. 07.01.2012, 11.00 Uhr Hamm Prosit 2012 Innenstadt Di. 17.01.2012, 20.00 Uhr Das vollplaybacktheater Maximilianpark Hamm Mi. 18.01.2012, 20.00 Uhr enigma-Trio Schloss Heessen Mi. 18.01.2012, 15.00 Uhr Swinging Christmas Kulturbahnhof 22 / Hammtermine

Mi, 18.01.12 enigma -Trio Schloss Heessen 20:00 Uhr Fr, 20.01.12 nordener Sommer 2012: „Luna & Latüchte - Chansons jenseits des verstandes“ Aula Stadtteilzentrum Hamm-Norden 19:00 Uhr Fr, 20.01.12 „Damals!“ - Der ultimative Oldie-Abend mit den Originalbands der 1960er und 70er Jahre Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Fr, 27.01.12 magali mosnier & die Dresdner Kapellsolisten Kurhaus Bad Hamm 20:00 Uhr Sa, 28.01.12 3. Hammer Schlagernacht Zentralhallen Hamm 20:00 Uhr KUnST/ AUSSTeLLUngen bis zum 14.03.2012 Horst Rellecke - zum 60sten! Galerie Kley bis 29.01.2012 Folge deinem Stern - Wir erleben die Weihnachtsgeschichte Gustav-Lübcke-Museum bis 05.02.2012 verwischte Spuren - erinnerung und gedenken an nationalsozialistisches Unrecht in Westfalen Gustav-Lübcke-Museum bis 29.01.2012 Blickkontakt - 20 Jahre Hammer Künstlerbund Gustav-Lübcke-Museum bis 15.04.2012 125 Jahre museumsverein Hamm -von der mumienmaske zur moderne Gustav-Lübcke-Museum mäRKTe So, 08.01.12 Second-Hand-modemarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr So, 29.01.12 Sammler- Antik- und Trödelmarkt Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr SOnSTigeS Di, 03.01.12 Rinder-, zuchtvieh- und nutzkälberauktion Zentralhallen Hamm 10:00 Uhr Fr, 06.01.12 RUW Highlight Sale und Jungzüchterwettbewerb Zentralhallen Hamm 11:00 Uhr Sa, 14.01.12 Kaninchenschau Zentralhallen Hamm 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr So, 15.01.12 Kaninchenschau Zentralhallen Hamm 08:00 Uhr bis 14 Uhr Einsatzbereit Zum Glück gibt`s 6TL Fachkompetenz im 6TL-Haus: Hammer Straße 146 59075 Hamm Telefon (0 23 81) 9 70 20-0 www.hohaus-steuerberater.de Fr. 20.01.2012, 20.00 Uhr Oldie-Abend mit den Origi- nalbands der 60er und 70er Kurhaus Bad Hamm Fr. 20.01.2012, 09.00 Uhr Sa.+So. 21.+22.01., 11.00 Uhr Kids Fun World Zentralhallen Hamm Mi. 25.01.2012, 20.00 Uhr WDR 2 Lachen live - mehr! Maximilianpark Hamm 16.03.2011, 14.30 Uhr Sa. 28.01.2012, 20.00 Uhr Bilderbuchkino: müssen wir ? 3. Hammer Schlagernacht Heinrich-von-Kleist-Forum Zentralhallen Hamm Hammtermine / 23

100 Jahre Zeche Sachsen Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs ständig der Bedarf an Steinkohle insbesondere für die Eisen- und Stahlin- dustrie in Europa. Dieser Bedarf machte die Erschließung neuer Kohlenvorkommen notwendig. Im Raum Hamm entstanden daher ab 1901 vier große Schachtanlagen, zuletzt in Heessen im Jahr 1912 – die Zeche Sachsen. >> Die „Mansfeldsche Kupferschiefer bau- ende Gewerkschaft“ in Eisleben erwarb 1903 bis 1906 in den Gemeinden Hamm, Hövel, Walstedde, Heessen und Altahlen Ansprüche auf 14 Normalfelder zum Bau einer Doppelschachtanlage. Maßgebend für die Wahl des Ortes für die Errichtung des Bergwerks auf Heessener Gebiet war zum einen die Deckung des Kohlenbedarfs ihrer Berg- und Hüttenwerke und zum an- deren die Nähe zum Bahnanschluss Hamm-Hannover. Die neUe SCHACHTAnLAge Sachsen erhielt ihren Namen nach der Provinz, in der die Mansfeldsche Gesellschaft ihren Sitz hatte. Am 12. Januar 1912 erfolgte der erste Spatenstich für das Abteufen. Bereits am 30. März 1913 wurde das Kohlengebir- ge in Schacht I bei 758,5 Meter Teufe er- reicht. Der erste Kübel Kohle wurde mit einem Umzug der Abteufbelegschaft durch die Gemeinde Heessen und einem Festpro- gramm gefeiert. Mit dem Bergbau stieg die Einwohner- zahl von Heessen. Waren es 1911 noch 3288 Einwohner stieg ihre Zahl selbst im Ersten Weltkrieg kontinuierlich bis 1925 auf über 8000 an. Zwischen 1914 bis 1916 entstanden nach den Plänen des Professors Alfred Fischer in Essen westlich der Bahn- linie zwei abgeschlossene Siedlungskom- plexe mit über 300 Wohnungen. Die AnSieDLUng der Zeche stellte die Gemeinde vor eine besondere Herausfor- derung. Am 6. Januar 1912 beschloss die Gemeindevertretung, ein neues Verwal- tungsgebäude zu errichten und es dem Amtsverband Ahlen zu vermieten. Das neue Amtshaus wurde in die Mitte zwi- schen dem Heessener Dorf und dem neuen Ortsteil erbaut. Die Einweihung fand am 2. April 1914 statt. Zeitgleich wurde der Sitz des Amtes Ahlen nach Heessen verlegt. Das Amt führte seitdem den Namen „Amt Heessen“. In den Jahren nach dem Ersten Welt- krieg konnte der Ausbau der Schachtanla- ge nur langsam fortgesetzt werden. 1925 wurde zum ersten Mal die Steinkohlenför- derung von einer halben Million Tonnen überschritten, 2060 Männer arbeiteten auf der Zeche. Trotz Inflation investierte die 1921 in die Mansfeldsche AG für Bergbau und Hüttenbetrieb umgewandelte Gesell- schaft in den Bau der Kohlenwäsche und einer Kokerei, die im März 1926 in Betrieb ging. 1927/28 wurden die Waschkauen und Magazingebäude fertiggestellt. Zur Finanzierung dieser Investitionen wurde die Hälfte der Kuxe an die Continentale Handelsbank in Amsterdam, die dem Otto-Wolff-Konzern gehörte, abgetreten. inFOLge DeR ABSATzKRiSe in den Jahren 1931/32 wurde Ende 1932 die Still- legung des Bergwerkes erwogen. Nur durch massive Bemühungen sowohl der Belegschaft und Werksleitung als auch der Gemeinde- und Kreisverwaltung und des Regierungspräsidenten konnte sie abge- wendet werden. Ein Grubenbrand im Oktober 1935 ge- fährdete erneut die Existenz der Zeche. Am 25. September 1937 wurde mit dem Abteufen des Schachtes III an der Münster- straße begonnen. Wegen der Materi- alknappheit und dem damaligen Verbot von nicht notwendigen Ausrichtungsarbei- ten wurden die Teufarbeiten mit Erreichen der zweiten Sohle (980 Meter) eingestellt. SeiT Dem 1. JAnUAR 1940 gehörte die Zeche Sachsen zu der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Her- mann Göring“. 1943 konnten trotz Kriegs- einwirkungen 1 085 032 Tonnen Kohlen gefördert werden. Es folgten schlimme Katastrophenjahre. Die schwere Schlag- wetterexplosion am 3. April 1944 auf der dritten Sohle forderte 169 Todesopfer, da- von 113 polnische und russische Zwangs- arbeiter und Kriegsgefangene. Durch Luft- angriffe wurden die Tagesanlagen der Zeche stark zerstört. Eine Bombenserie traf am 27. März 1945 die Unterkunft der russischen Kriegsgefangenen an der Sand- straße, wodurch 90 Menschen (Kriegsge- fangene und Wachpersonal) starben. Während die Beseitigung der Gebäude- schäden bis Ende 1950 andauerte, wurde bereits am 15. Mai 1945 die Arbeit unter Tage wieder aufgenommen. Seit Anfang der 1950er-Jahre erfolgten umfassende Neubauten und Rationalisierungsmaß- nahmen durch die Märkische Steinkoh- lengewerkschaft bzw. ihre Nachfolgegesell- schaft, die Aktiengesellschaft für Berg- und 24 / Hamminformation

Wir sind für „Sie“ vor Ort! 59073 Hamm-Heessen Sachsenweg 7 Tel. 0 23 81 / 6 25 58 59063 Hamm Ostenallee 6 Tel. 0 23 81 / 2 28 64 Die Geschichte der Zeche Sachsen begann mit dem Abteufen am 12. Januar 1912 (auf dem Bild oben die Teufmannschaft). Der erste Kübel Kohle wurde am 1. April 1913 zutage geför- dert (Foto unten). Für die Kumpel und ihre Familien entstanden Bergarbeitersiedlungen wie der Margarethenhof (mittleres Bild unten). Rad- und Wanderreisen mit dem ... Hüttenbetriebe in Berlin/Salzgitter. Von 1951 bis 1974 lag die Kohlenförderung über eine Million Tonnen pro Jahr. Der Höhepunkt der Beschäftigtenzahl wurde 1957 mit insgesamt 4223 erreicht. Seit 1959 sank diese infolge der Kohlekrise kontinu- ierlich. Wiederholt ereigneten sich tödliche Unfälle: So starben zehn Bergleute beim Riss eines Seils während einer Seilfahrt am 27. März 1965. Bei Gebirgsschlägen am 8. August 1973 und 28. Juni 1974 verloren 13 Bergleute ihr Leben. Die RUHRKOHLe Ag wurde am 1. Janu- ar 1970 neuer Eigentümer des Bergwerks. Ihr Ziel war zunächst unter anderem die Steigerung der Kohlenförderung. Die Be- schäftigung zahlreicher Gastarbeiter An- fang der 1970er Jahre sollte die Arbeiterab- wanderung in andere Industriebereiche auffangen. Aufgrund der geänderten wirt- schaftlichen Situation und des zukünftigen kostenintensiven Abbaus weiterer Kohlen- flöze entschloss sich die Ruhrkohle AG zur Stilllegung der Zeche zum 31. Juli 1976. Auf Initiative des Landes NRW und der Stadt Hamm wurde im Sommer 1993 auf dem Gelände der Zeche Sachsen ein Ge- werbepark – das Öko-Zentrum NRW – als Zentrum für biologisches und ökologisches Planen und Bauen eröffnet. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Em- scher Park wurde die Maschinenhalle sa- niert und zu einer Messe- und Veranstal- tungshalle umgebaut, die den Namen ihres Erbauers Alfred Fischer trägt. << Ute Knopp, Stadtarchiv Hamm ... erfahren Sie ... • Main-Radweg • Fränkischer Rad-Achter • Liebliches Taubertal • Romantische Straße • Reise zum Frankenwein Peter Teufel Postfach 3213 D-97042 Würzburg Telefon: +49 (0) 9333 / 904 59 70 www.radtourenteufel.de Kein Karneval an der Ostsee Hohwacht Ferienwohnung/ Appartements an der Ostsee 1-2, 5 Zimmer, 33-65 m2 inkl. Schwimmbad- und Sauna- nutzung ab 76,– € pro Nacht. Buchbar im Hotel: HOHE WACHT, Ostseering 5 24321 Ostseeheilbad Hohwacht Tel. 0 43 81 / 90 08-0 Fax 0 43 81 / 90 08-88 info@hohe-wacht.de www.hohe-wacht.de i n e g e z n A Hamminformation / 25

Die Kohlenwäsche der Zeche Sachsen, fertig gestellt 1924 Innenansicht der Maschinenhalle (um 1933): d „Eine der schönsten Anlagen“ In den 1920er-Jahren gehörte die Zeche Sachsen „zu den besten und schönsten Anlagen des ganzen Industrie- bezirks“. Für die Planung der Tagesanlagen konnte die „Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gewerkschaft“ den Architekten Alfred Fischer gewinnen, den Leiter der Essener Kunsthandwerker- und Kunstgewerbeschule. >> Im Zeitraum zwischen 1912 und 1928 entstanden die Tagsanlagen, zunächst Ma- schinenhalle, Kesselhaus und Förderma- schinenhäuser, Werkstätten und Nebenge- bäude, danach die Kohlenwäsche und schließlich Kokerei am südwestlichen Ab- schluss des Geländes. Die maschinellen Anlagen zur Förderung, Aufarbeitung und Weiterverarbeitung der Kohle entsprachen dem seinerzeit modernsten Stand der Technik, vor allem die 1923 und 1926 er- bauten Kohleaufbereitungs- und Kokerei- anlagen galten im westfälischen Kohle- revier als besonders innovativ. Die SCHäCHTe i/ii wurden 1915 mit elektrischen Fördermaschinen mit einer Nutzlast von sechs bis acht Tonnen ausge- rüstet. Die Treibscheiben hatten einen Durchmesser von sieben Metern. Die stündliche Förderungsleistung betrug 153 Tonnen bei 1150 Metern Teufe, 158,5 Ton- nen bei 1050 Metern Teufe und 164 Ton- nen bei 950 Metern Teufe. Auf Schacht II war zunächst nur eine Fördermaschine für die Seilfahrt installiert. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre erhielt er eine elek- trische Nebenfördermaschine und eine Gefäßfördermaschine für die östliche För- derung mit einer Kapazität von circa zwölf Tonnen Inhalt je Zug. Die Kohlenwäsche der Zeche Sachsen war nach ihrer Fertigstellung Ende 1924 die größte Anlage ihrer Art auf dem euro- päischen Kontinent. Die maschinellen An- lagen richtete die Firma Gröppel aus Bo- chum ein. Das Gebäude war in einer gemischten Bauweise, bis zur Oberkante der Behälter in Eisenbeton, im oberen Aufbau als Eisenkonstruktion ausgeführt, um die Fertigstellung innerhalb der vorge- sehenen Frist sicher zu stellen. Im Kohlenbunker befanden sich 76 Hochbehälter mit einem Fassungsvermö- gen von rund 16 000 Tonnen. Die Wäsche war als Doppelwäsche mit einer Leistung von je 220 Tonnen pro Stunde ausgeführt. In zwei Schichten zu je sieben Stunden Ar- beitszeit konnten so täglich 5600 Tonnen Rohkohle verarbeitet werden. Die KOKeRei wurde im Jahre 1925/26 von der Firma Dr. C. Otto erbaut. Nun konnte die Feinkohle direkt an Ort und Stelle verkokt werden, die letzte Lücke für die Rentabilität eines mit hohen Selbstkos- ten arbeitenden Bergwerks war geschlos- sen. Wie die übrige Zechenanlage war auch die Kokerei sehr kompakt und über- sichtlich angeordnet. Die Anlage bestand aus zwei Hälften, um entsprechend ver- schiedene Sorten Kohle zu zweierlei Sorten Koks verarbeiten zu können. Die KOKSBATTeRie bestand aus 70 Großkammeröfen. Ihre Leistung betrug pro Mann und Schicht zwölf Tonnen Koks, die jährliche Produktionsleistung über 400 000 Tonnen. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kokereianlage umge- baut und erweitert. 1951 bis 1953 wurde sie um die Batterien III und IV und 1955/56 um die Batterie V mit 25 Öfen je Batterie auf insgesamt 145 Öfen ergänzt. Die Koke- rei wurde 1972 als erster Teil der Zeche Sachsen stillgelegt und abgerissen. Die Kraftwerksanlage mit Maschinen- halle und Kesselhaus stellte die vom öf- fentlichen Netz unabhängige Erzeugung der notwendigen elektrischen Energie und Druckluft sicher. Allein 1931 verbrauchte 26 / Hamminformation

m m a H v i h c r a t d a t S : s o t o F ): die heutige Alfred-Fischer-Halle die Zeche Sachsen über 414 000 Tonnen Dampf, davon etwa 50 Prozent zur Strom- erzeugung. Der hierfür erforderliche Ma- schinenpark war innerhalb der Halle in die Stromerzeuger, die Drucklufterzeuger so- wie vier Stromumformer für die Förder- maschinen unterteilt. Zur Erstausstattung gehörten zwei Generatoren mit einer elek- trischen Leistung von jeweils zwei Mega- watt. 1937 bis 1940 kamen zwei weitere Generatoren mit einer Leistung von drei und 15 Megawatt zum Einbau. Bei dem Bombenangriff am 27. März 1945 wurde die Maschinenhalle zum gro- ßen Teil zerstört und das Gebäude der Hauptschaltanlage vernichtet. Bereits 1946 ging Generator 4 wieder in Betrieb. 1950 war die neue Hauptschaltanlage fertig ge- stellt. Danach erfolgte die Überholung des alten Maschinenparks, die 1958/59 abge- schlossen war. Die gesamte Leistung des Kraftwerks betrug nun 60 Megawatt. ein zUSäTzLiCHeR SCHOnRSTein mit einer Höhe von 136 Metern wurde in den 1950er-Jahren errichtet und erhielt schnell nach dem Vornamen des Betriebs- führers die Bezeichnung „Dicker Paul“. Ein Wasserturm, 42 Meter hoch und mit einem Fassungsvermögen von 500 Kubikmetern versorgte die Kolonien und die gesamte Schachtanlage mit Trinkwasser. Rechts der Maschinenhalle standen drei Kühltürme mit 48 000 Kubikmetern Wasserinhalt. Bei der Übernahme der Schachtanlage Sachsen durch die Ruhrkohle AG blieb das Kraftwerk bei der „Märkischen Steinkoh- lengewerkschaft“, die es an die STEAG ver- kaufte, die bis zuletzt Eigentümer blieb. Als letzter Teil der Zechenanlage wurde das Kraftwerk am 30. Juni 1980 stillgelegt. << Dr. Markus Meinold, Stadtarchiv Hamm Mit uns Steuern sparen ! Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihre Einkommensteuererklärung * * im Rahmen einer Mitgliedschaft für Arbeitnehmer und Rentner aus- schließlich bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit ( § 4 Nr. 11 StBerG). Die LBV-Beratungsstelle in Ihrer Nähe Bahnhofstr. 16 a 59065 Hamm Telefon: 02381 / 92427-0 E-Mail: info@lbv-hamm.de Beratungsstellenleiter: Michael Krzyzostaniak Z L GEPRÜFT NACH DIN 77700 Wir sind für Sie da: Montag - Freitag 8-13 Uhr u. 14-18 Uhr Sa. 9-12 Uhr ROETZEL ROETZEL ROETZEL Ingenieurgesellschaft mbH Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Roetzel Baubetreuung Hochbau - Städtebau Statik Generalunternehmung 콯 콯 콯 (0 23 81) (0 23 81) (0 23 81) 7 86 45+ 7 86 45+ 7 86 45+ 48 30 90 48 30 90 48 30 90 59075 Bockum-Hövel · Clausewitzstr. 1a E-Mail: architekt.roetzel1@freenet.de Kontakt: Dipl. Ing. Architekt Dirk Schulenberg Dipl. Ing. Norbert Schulenberg Uphofstraße 18 59075 Hamm Tel: 02381 / 30203-0 Fax: 02381 / 30203-17 Mail : schulenberg@helimail.de Web: www.architektur-schulenberg.de i n e g e z n A Hamminformation / 27 w

m m a H v i h c r a t d a t S : s o t o F Harte Arbeit und niedrige Löhne fanden die Bergleute auf Sachsen vor. Mit ihren Familien lebten sie in den Zechensiedlungen >> Um die Bergleute und ihre Familien un- terzubringen, wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg die Zechensiedlung „Alte Kolo- nie“ am Bockelweg und der Straße „Am Hämmschen“ hochgezogen. Ab 1916 folgte in unmittelbarer Zechennähe zwischen Mansfelderstraße und Wiesenweg die „Neue Kolonie“, in den Jahren 1919 bis 1921 kam die Siedlung Vogelsang hinzu. Die drei von dem bekannten Architekten Alfred Fischer geplanten Siedlungen sind für Denkmalschützer und Bauhistoriker „herausragende Beispiele des Arbeiterwoh- nungsbaus für das ganze Ruhrgebiet“. Bestimmt wurde das Leben der Kumpel von der schwierigen, oftmals lebensgefähr- lichen Arbeit unter Tage, von niedrigen Löhnen, von beengten Wohnungen. Wäh- rend des Ersten Weltkriegs hatten sie, wie die Historikerin Dr. Maria Perrefort vom Das Leben der Kumpel Mit dem Einzug des Bergbaus veränderte sich Heessen innerhalb kür- zester Zeit. Bis zur Teufe der Zeche Sachsen im Jahr 1912 hatte das bäuerlich geprägte Dorf 3288 Einwohner, nach wenigen Jahren lebten in der Gemeinde bereits 5540 Menschen – darunter mehr als 1000 Kumpel. Gustav-Lübcke-Museum berichtet, „als Schwerstarbeiter in der Rüstungsindustrie Zulagen an Lebensmitteln erhalten“. Im Steckrübenwinter von 1917 verschlechterte sich die Lebensmittelversorgung allerdings dramatisch – und es kam zu erheblichen Spannungen und Streiks. Die HeeSSeneR BeRgLeUTe wollten soziale Veränderungen, die Zustände eska- lierten. Der erste Aufstand brach jedoch schon nach wenigen Stunden in sich zu- sammen: Bei der Belegschaftsversamm- lung am 27. Januar 1919 setzten die Kumpel Bergwerksdirektor Dr. Max Heinhold und den Betriebsführer ab. „Die Rebellen schien allerdings rasch der Mut verlassen zu ha- ben“, schreibt Maria Perrefort, „denn noch am selben Tage wurden die ihrer Stellung HEMMIS FAHR ZEUGBAU • • • • Pkw-Anhänger • TPV ab € 499,– • Böckmann ab € 899,– • Reparaturen + Bleche www.hemmis.de Ahlener Straße 58 · 59073 Hamm-Heessen Tel. 0 23 81 / 3 29 23 · Fax 3 62 32 i n e g e z n A 30 / Hamminformation EC HE EC HE Z Z WESTFALEN WESTFALEN

schen Dorfschule untergebracht werden: Ein Teil der Kinder wurde morgens, der andere nachmittags unterrichtet. Nach dem Krieg kaufte die Gemeinde die Gastwirt- schaft Meyer am Bockelweg. Dort war Platz für vier Klassenräume, für Lehrerzimmer und Lehrerwohnung. Im Frühjahr 1921 beschloss die Gemein- devertretung endlich, eine neue Schule an der heutigen Hardinghauser Straße zu er- richten. Die zwei Jahre später fertiggestellte Kolonieschule mit insgesamt acht Klassen- räumen wurde von allen Kindern der „Neuen Kolonie“ und der Vogelsang-Sied- lung besucht. Die Schulkinder der „Alten Kolonie“ erhielten ihren Unterricht weiter- hin in der Bockelwegschule, die erst 1937 einen Neubau erhielt. ABeR niCHT ALLein nOT UnD eLenD bestimmten das Leben in den Zechensied- lungen. Ein freundlicheres Bild zeichnete Heessens ehemalige Ortsheimatpflegerin Rita Kreienfeld nach einem Gespräch mit der Zeitzeugin Beate Kneusel, die mit ih- ren Eltern in der früheren Straße „In der Hölle“ (seit 1937 ein Teilstück des Bockel- wegs) gelebt hatte. „Jede Wohnung hatte einen Garten und einen Stall, in dem mein Vater ein Schwein hielt“, schildert Beate Kneusel in ihren Erinnerungen. „Jedes Jahr kam der Metzger und hat das Schwein ge- schlachtet. Es hing eine Zeit auf der Leiter und dann wurde gewurstet und einge- kocht. Das Ergebnis waren leckere Schul- brote mit dick Wurst oder Schinken. Ich sehe heute noch meinen Vater und den Metzger den Bockelweg entlang rennen, um ein Schwein wieder einzufangen, das ausgerissen war. Wir Kinder haben richtig gern in der Hölle gewohnt.“ << Gegen die 1933 geplante Stilllegung demonstrierten die Kumpel mit ihren Kindern. enthobenen Männer wieder auf ihre Posten zurückgesetzt.“ Die STReiKS gingen weiter, die Regie- rung setzte Militär gegen die Bergleute ein. Noch ein Jahr später, im Frühjahr 1920, legten in Heessen bewaffnete Bergleute die Arbeit nieder. Ohne Erfolg, wie Perrefort notiert: „Die Sozialisierung des Bergbaus scheiterte auf der ganzen Linie, die Enttäu- schung wuchs, die Versorgungslage ver- düsterte sich.“ In einem bis dahin nicht bekannten Maß: „In Bergarbeiterkreisen wird die Stimmung von Tag zu Tag schlech- ter“, stellt das Büro des Kommissars Kölpin am 19. Mai 1920 in Heessen fest, „unter al- len Umständen wünschen sie Erhöhung der Fett- und Brotration.“ Die Folge: Um sich mit Lebensmitteln und Kleidern zu versorgen, nimmt die Zahl der Diebstähle und Einbrüche in Geschäfte zu. In den 1920er-Jahren verbesserten sich die Arbeitsbedingungen nicht. Aus einem detaillierten Bericht über die Beschwerden von Kumpeln über „die Hölle von Sachsen“ geht hervor: „Wenn ein Bergmann in sechs Stunden auf dem Rücken liegend fünf För- derwagen, das heißt 50 – 55 Zentner Kohle, fördert, so hat er 22 Mark verdient. Dabei ist die Luft teilweise so schlecht, daß die Grubenlampen verlöschen und mit elektri- schen Lampen weitergearbeitet werden muß. Zu alledem schwebt er ständig in Ge- fahr, durch herabfallende Steine erschlagen zu werden.“ DeR KAmPF gegen HUngeR und Ar- mut war aber nicht das einzige Problem für die Heessener Bergarbeiterfamilien. Auch an Schulen mangelte es. Deshalb mussten die zugezogenen 102 evangelischen Kinder in einem Raum der leerstehenden katholi- LANDSCHULHEIM SCHLOSS HEESSEN Anzebot des Tazeszymnasiums: Betreuunz, Aufsicht und Anleitunz bei der Anfertizunz der Hausaufzaben in kleinen Lernzruppen im Rahmen des Ganztazsunterrichts Einzetrazener zemeinnützizer Verein Staatlich anerkanntes privates Tazeszymnasium und Internat Sprachen: Klasse 5: Enzlisch - Klasse 6: Französisch oder Latein - Jahrzanzsstufe 10: Spanisch Sprachzertifikate Differenzierte Oberstufe in überschaubarem Kurssystem Kleine Klassen- und Kurszruppen - Vertiefunzs- und Förderkurse Individuelle Förder- und Nachhilfemaßnahmen Mittazessen Landschulheim Schloss Heessen - Schlossstraße 1 - 59073 Hamm Telefon: 0 23 81/68 5-0 - info@lsh-heessen.de - www.lsh-heessen.de i n e g e z n A Hamminformation / 31 l e n S c h ü l e r i n n e n u n d S c h ü l e r n , n u n n e h ü e r i n l a r b S c t a r b e i u n d M i t a l t e r i n n e n u n d M i h n W i r w ü n s c h e n a l e i c h e s n e u e s J a h r n n e s c W w n r i n ü e i t i r n a r b t e e r n M i t h t a r b e i W h n a c , M i e i t E l t e r n , e i n g l ü c k l H E R O F d S c e e i t t e r n l n e e E l l e n , r h ü r n

Engagieren sich für die Erinnerung an die Zeche Sachsen: Rolf-Peter Gutsche, Vorsitzender des Knappenvereins, und Michael Portmann Der Bergbau ist ihr Leben Der Bergbau war ihr Leben – und ist ihr Leben: Rolf-Peter Gutsche und Michael Portmann sind trotz ihres Vor- ruhestandes immer noch Bergleute „mit Leib und Seele“. Beide haben auf der Zeche Sachsen ihre Ausbildung absolviert, mussten 1976 deren Stilllegung miterleben, waren anschließend in anderen Schachtanlagen tätig und sind beide im „Allgemeinen Knappenverein ‚Glück Auf’ Hamm-Nordenfeldmark Heessen 1907 e.V.“ aktiv. ren Gerät habe ich immer zwei bis drei Liter ausgeschwitzt.“ Auslöser für ihn war die Schlagwetterexplosion Anfang 1977, als zwei Bergleute ums Leben kamen. „Das hat mich sehr betroffen gemacht.“ Michael Portmann blickt ebenfalls auf eine erfolgreiche Laufbahn im Bergbau zu- rück. Nach seiner Zeit als Walzenschlosser unter Tage („nur auf Nachtschicht, wir mussten die Maschinen warten“) wechselte der heute 51-Jährige als Staubmesser in den Arbeitsschutz, verantwortlich für die Staub-Kontrolle in den Förderstollen. Die nächste Herausforderung für Michael Portmann war im Jahr 2000 die Ernen- nung zum Belegschaftsbetreuer: eine Auf- gabe, die viele Kenntnisse voraussetzt, viel Fingerspitzengefühl verlangt, weil dazu auch das Lösen schwieriger Personalfragen gehörte. AUCH im vORRUHeSTAnD beschäftigt sich Portmann im weitesten Sinne noch mit Personalfragen. Er ist – genauso wie Rolf-Peter Gutsche – Versichertenältester, berät seine Kollegen in allen Fragen der Renten- und der Krankenversicherung. Und beide sind im Knappverein: Rolf-Peter Gutsche als Vorsitzender, Michael Port- mann im Geschichtskreis. Beide bereiten den Festakt zum 100. Jahrestag der Ze- chenteufe am 11. Januar vor. Mit Hilfe von Zeitzeugen wollen sie an den traditionsrei- chen Bergbau in Heesssen erinnern – an den Bergbau, der ihr Leben ist. << Mit Leib und Seele Bergmann: Rolf-Peter Gutsche (links) mit Kollegen unter Tage >> Das Leben in Heessen, erinnern sich beide noch lebhaft, spielte sich um die Ze- che ab. „Wenn der Olle auf dem Pütt Blöd- sinn gemacht hatte“, berichtet Rolf-Peter Gutsche mit einem Schmunzeln, „hat das seine Frau schon kurze Zeit später beim Coop gehört.“ Die Zeche: Das war harte Arbeit, aber auch gesichertes Einkommen – deshalb auch als Arbeitgeber begehrt. Auch für Michael Portmann: „Nach der Hauptschule ist meine Oma mit mir zum Pütt gegangen, dann habe ich den Eig- nungstest gemacht – und alles hat geklappt mit der Betriebsschlosser-Lehre. Die Aus- bildung war sehr streng – wir mussten morgens pünktlich um sechs Uhr an der Werkbank stehen –, aber auch sehr gut.“ Die zeCHe SACHSen galt als „Famili- enpütt“. Über Generationen hinweg. Ein Beispiel dafür ist Rolf-Dieter Gutsche. Der Opa war Bergmann, der Vater war Kumpel – und er ist in deren Fußstapfen getreten. Zunächst Ausbildung zum Energieanla- genelektroniker, dann in der Abendschule („viermal jede Woche“) Weiterbildung zum Techniker, dann schrittweise Aufstieg bis zum stellvertretenden Reviersteiger. Nebenbei engagierte sich Gutsche noch bei der Grubenwehr: „Das war wirklich Hardcore. Da musste man fit sein, das ha- be ich erst mit Hilfe des Lauftrainings ge- schafft. Bei den Übungen mit dem schwe- 32 / Hamminformation

Viel Grün bestimmt das Bild des Gewerbegebietes Öko-Zentrums mit 30 Unternehmen und 500 Arbeitsplätzen. Vom Bergbau zum Öko-Bau Öko-Zentrum NRW – diesen Namen trägt sowohl der Gewerbepark auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Sachsen als auch das Unternehmen im Fachwerkhaus am Sachsenweg, das sich als Spezialist für Nachhal- tigkeit einen Namen gemacht hat. Nach der Schließung des Bergwerks im Jahr 1976 entstand auf dem rund 50 Hektar großen Areal ein ökologisch orientierter Gewerbepark mit einem Grünflächenanteil von 60 Prozent. >> Ausgangspunkt bei der Planung des Gewerbeparks war die Absicht, eine natur- nahe Gestaltung mit städtebaulichen Qua- litäten zu verbinden. Daher wurde ein Ge- staltungskonzept entwickelt, aus dem sich Vorgaben für sämtliche Neubauten auf dem Gelände ableiten. Heute sind rund 30 Unternehmen mit gut 500 Arbeitsplätzen im Gewerbepark ansässig. Die größten da- runter sind hotel.de, OBI, die Eurobahn sowie das Öko-Zentrum NRW. Die letzten umgesetzten Bauvorhaben waren – jeweils im Jahr 2008 – eine Erweiterung des hotel. de-Komplexes und der Bau des Eurobahn- Bahnausbesserungswerkes. DAS ÖKO-zenTRUm nRW ist hervor- gegangen aus einem von öffentlichen Ein- richtungen in Nordrhein-Westfalen ge- gründeten Beratungszentrum und zählt zu den Pionieren im nachhaltigen Bauen, Sa- nieren und Modernisieren. Das seit 1991 bestehende Unternehmen arbeitet mit drei Leistungsschwerpunkten: Planen, Beraten und Qualifizieren. Zur Unternehmensphilosophie gehört die ganzheitliche Betrachtung von Bau- vorhaben. Durch seine Kompetenzen ist es heute bundesweit eine der ersten Adressen für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Das Öko-Zentrum berät Bund und Land sowie Kommunen und Unternehmen aus ganz Deutschland als Fachinstitut. Es wird häu- fig angesprochen, wenn es um Probleme und Aufgaben wie Schadstoffvermeidung, Das Spezialisten-Team des Öko-Zentrums NRW mit der Zentrale am Sachsenweg Energieeffizienz, Innenraumqualität, Feuchtschutz und Nachhaltigkeit geht. Das Team besteht aus rund 25 Mitarbei- tern, die meisten davon Architekten, Bau- ingenieure oder Bauphysiker mit langjäh- riger Berufserfahrung. Daher bilden planerische Architektur- und Ingenieur- leistungen die zweite Säule im Angebots- spektrum. Einen besonderen Schwerpunkt stellen die Altbausanierung und die be- darfsgerechte Entwicklung des Baubestan- des dar. „Unsere Kunden“, berichtet Pres- sesprecherin Tanja Schreiber, „sind häufig Eigentümer von Nichtwohngebäuden und Investoren (Kommunen, Banken, Indust- rie) sowie Architektur- und Ingenieurbü- ros und Unternehmen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft.“ DeR BeReiCH QUALiFizieRUng ist seit dem Jahr 2000 der dritte wichtige Eck- pfeiler der Unternehmenstätigkeit. Wis- senstransfer findet an den Standorten Hamm, Dortmund, Köln, Bonn, Ham- burg, Stuttgart, Kempten und München in Form von Fortbildungen, Seminaren und Fernlehrgängen, wie „Gebäudeenergiebe- rater24“, „Energieplaner24“ oder „Feuch- teschimmel24“ statt. Das Öko-Zentrum bietet berufsbegleitend Fernlehrgänge mit Präsenzphasen für Handwerksmeister, Bauingenieure und Architekten an. << Info: www.oekozentrum-nrw.de Hamminformation / 33

In der Alfred-Fischer-Halle – benannt nach dem renommierten Architekten – findet am 11. Januar die Festveranstaltung „100 Jahre Zeche Sachsen“ statt. „Auf daß die Schächte wachsen!“ „Der erste Stich ward heut getan. Ein laut’ Glückauf schallt himmelan. Auf daß die Schächte wachsen! Dies meldet Zeche Sachsen.“ >> Dieses Telegramm sandte die örtliche Verwaltung der Zeche Sachsen am 12. Ja- nuar 1912 an die Oberberg- und Hütten- Direktion der Gesellschaft in Eisleben zum Beginn der Abteufarbeiten für die Heessener Doppelschachtanlage und be- reits am 1. April 1913 wurde der erste Kü- bel Kohle von Flöz No. 1 gefördert. zUR eRinneRUng an die Bergbau- geschichte und den sich anschließenden Strukturwandel im Stadtbezirk Hamm- Heessen hat der Arbeitskreis „100 Jahre Zeche Sachsen“ 2012/2013 ein umfangrei- ches Veranstaltungsprogramm aufgestellt. Der Auftakt bildet die Festveranstaltung mit Ausstellungseröffnung „KOHLE IST BROT – 100 Jahre Zeche Sachsen“ am 11. Januar in der Alfred-Fischer-Halle. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Hei- matvereins Heessen und des Allgemeinen Knappenvereins „Glück Auf“ Hamm – Nordenfeldmark Heessen 1907. Den Fest- vortrag hält Ute Knopp, die Leiterin des Stadtarchivs. Am 16. Juni führt die IGBCE-Orts- gruppe Heessen zusammen mit anderen Vereinen in Heessen den „Panschüppen- tag“ bei der Alfred-Fischer-Halle durch. Auf der Halde findet ein ökumenischer Gottesdienst statt. Im Oktober wird eine Postkartenausstellung „Arbeiten und Le- ben mit der Zeche Sachsen“ von Ludger und Friedrich Moor und dem Stadtarchiv Hamm gezeigt. Zur Barbarafeier Anfang Dezember werden der Allgemeine Knappenverein „Glück Auf“ Hamm – Nordenfeldmark Heessen 1907, der Knappenverein „Glück Auf“ Maximilian-Werries 1907 und der Bergbautraditionsverein Zeche Westfa- len gemeinsam einen Gedenkstein am Schacht 7 aufstellen. im näCHSTen JAHR folgen weite- re Veranstaltungen. Unter anderem mit Stadtarchivarin Ute Knopp: Sie berichtet am 9. März 2013 über die Grubenunglücke auf der Zeche Sachsen. Am 3. April wird der Allgemeine Knappenverein „Glück Auf“ Hamm – Nordenfeldmark Heessen an die erste Waggonladung Kohle vor 100 Jah- ren und an die Schlagwetterexplosion am 3. April 1944 mit 169 Toten erinnern. Nachhaltiges Wirtschaften in Hamm Beratung und Qualifizierung für • Energie- und Ressourceneffizienz (ÖKOPROFIT) • Zukunftsfähige Mobilität (Mobil.Pro.Fit) • Balance von Beruf und Familie (FAMILIENbewusste Unternehmen in Hamm) www.baumgroup.de B.A.U.M. Consult GmbH Johannes Auge Sachsenweg 9 59073 Hamm 02381-30721-0 hamm@baumgroup.de i n e g e z n A 34 / Hamminformation

m m a H v i h c r a t d a t S : o t o F v i h c r A h c s z t a P - r e g n e R t r e b A l : o t o F – benannt nach dem renommierten Architekten – findet am 11. Januar die Festveranstaltung „100 Jahre Zeche Sachsen“ statt. Den ABSCHLUSS bildet die Festwo- che vom 14. bis zum 21. April 2013 mit zahlreichen Veranstaltungen. Neben Ex- kursionen zum Grubenwehrmuseum auf der ehemaligen Zeche Westfalen in Ah- len oder zum Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund werden historische Rundgänge über das Zechengelände und die Kolonien insbesondere für Schulen angeboten. Es ist geplant, dass die auf dem ehemaligen Zechengelände ansässigen Firmen einen Tag der offenen Tür mit in- teressantem Programm anbieten. Dr. Ul- rich Heitger erinnert in einem Vortrag am 20. April 2013 an das 20-jährige Bestehen des Öko-Zentrums NRW. ÜBRigenS: Mit Beteiligung der Karl- schule und der Martin-Luther-Schule wird die Aktion Heessener Blickfänge 2012 durchgeführt. Jeden Monat werden an ausgewählten Standorten im Bereich des ehemaligen Zechengeländes und der Kolonien Stromverteilungskästen mit his- torischen Motiven bestückt. Diese Motive werden anschließend zu einem Kalender für 2013 zusammengefasst. << EXTRAPORTION Judit Gysemberg Sachsenweg 7 59073 Hamm-Heessen Tel. 02381-8769380 www.extraportion.info geschlossen 10–13 Uhr, 15–18 Uhr Öffnungszeiten: montags dienstags mittwochs 10–13 Uhr donnerstags 10–13 Uhr, 15–18 Uhr 10–13 Uhr, 15–18 Uhr freitags samstags 10–13 Uhr EXTRAPORTION Kompetenz für Ihr Tier GESUNDHEIT Tierheilpraxis ERNÄHRUNG Futter und Bedarf ERZIEHUNG Hundeschule WISSEN Seminare und Workshops anz_familie_HM_hotelde_07-11 22.07.2011 16:50 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K Runder Urlaub, coole Preise, auch für die Kleinsten. In 210.000 Hotels weltweit www.hotel.de – online hotel reservations Tel. Buchung 01805 598320 reservierung@hotel.de i n e g e z n A Probedruck Hamminformation / 35

Notfall-Fahrplan für Busse Aus dem letzten Winter, als bei Eis und starken Schneefällen an Steigungen und engen Straßen zeitweise nichts mehr ging, haben die Stadtwerke für ihren Busbetrieb Konsequenzen gezogen: Gemeinsam mit der Stadt Hamm wurde ein Notfall-Fahrplan entwickelt, der „bei extremen winterlichen Straßenverhältnissen zum Einsatz kommt“. >> Wie der Notfall-Fahrplan funktioniert, erläutert der Leiter des Verkehrsbetriebs Hamm, Reimar Veit: „In solchen Fällen ge- ben wir kurzfristig über die örtlichen Me- dien bekannt, wann dieser Fahrplan einge- setzt wird. Der gewohnte Fahrplan der Stadt Hamm wird dann kurzfristig außer Kraft gesetzt. Die Verkehrsbetriebe werden auch bei schwieriger Wetterlage versuchen, den regulären Busverkehr so lange wie möglich aufrecht zu halten. Dabei kann es dann allerdings zu starken Verspätungen auf allen Linien kommen.“ Nachfolgend die Bus-Linien, auf denen es durch den Notfallfahrplan zu Änderun- gen kommt: Linie 1: Der Linienweg über die Lippe- straße/Ostwennemarstraße entfällt. Alle Fahrten werden über den Alten Uentroper Weg geführt. Linie 2: In Richtung Bockum-Hövel fährt die Linie 2 über die Hammer Straße, rechts in die Hohenhöveler Straße, links in die Marinestraße und von hier aus über die Rautenstrauchstraße zurück zum Haupt- bahnhof/Willy-Brandt-Platz (ab 12. Febru- ar 2012 Linienwegänderung über Römer- straße/Eichstedtstraße). Linie 3: In Richtung Pelkum Selbach- park fährt die Linie 3 über die Große Werl- straße, die Virchowstraße, die Wieland- straße und die Große Werlstraße zurück in Richtung Werries. In der Gegenrichtung endet die Fahrt an der Haltestelle „Maxi- milianpark“. Linie 4: In Richtung Bockum-Hövel fährt die Linie 4 bis zur Haltestelle „Rau- tenstrauchstraße“, links in die Friedrich- Ebert-Straße und über die Hammer Straße wieder zurück zum Hauptbahnhof/Willy- Brandt-Platz. Linien 7/17: In Richtung Herringen fahren die Linien 7 und 17 ab Haltestelle „Neue Bahnhofstraße“ geradeaus über die Wilhelmstraße, rechts in die Radbodstraße bis zur Dortmunder Straße und von dort aus weiter den regulären Linienweg. Linie 9: Die Linie 9 fährt in Richtung Bockum-Hövel bis zur Haltestelle „Hohen- höveler Straße“, auf der Eichstedtstraße, und wieder zurück zum Hauptbahnhof/ Willy-Brandt-Platz. Linie 11: Die Linie 11 fährt über die Münsterstraße bis zur Haltestelle „Schotte“ und wieder zurück zum Hauptbahnhof/ Willy-Brandt-Platz. Linie 12: Die Linie 12 fährt über die Heessener Straße bis zur Haltestelle „Hees- sen Bahnhof“ und wieder zurück zum Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz. Linie 18: Für die Linie 18 entfällt die Umfahrung über die Straße Lohkamp, Mennenkamp und Kirchweg. Linie 22: Die Linie 22 fährt ab Konrad- Adenauer-Schule über die Werler Straße und die Unnaer Straße zur Haltestelle „Domwirthhof“ und weiter den regulären Linienweg. In der Gegenrichtung erfolgt die gleiche Linienänderung über die Un- naer Straße und die Werler Straße. Linien 30/31: Für die Linien 30 und 31 entfällt der Linienweg über die Tulpen- straße und die Brucknerstraße. Linie 83: Für die Linie 83 entfällt der Linienweg zur Walterstraße. << Info: Tel. 0 18 03 / 50 40 30 www.stadtwerke-hamm.de ß o r M : o t o F Hammstadtwerke / 37

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