thema der Extraklasse, gespielt von „Reamonn” – einer der derzeitigen Top-Ten-Bands in Deutschland – und der Nordwestdeutschen Philharmonie, mit Johannes Moser am Cello, der mit 24 Jahren zu den aufsehenerregenden Solisten-Stars am Klassik-Himmel zählt. Mit „Reamonn” spielt eine Band in Hamm, die nicht nur Charts-Hits wie „Supergirl” und „Tuesday” landete, sondern sich auch durch die Nähe der Musiker zur klassischen Musik für das Projekt des KlassikSommers quali- fizierte. Einen glaubwürdigen Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation verkörpert der junge Cellist Johannes Moser, der Guldas Cellokonzert spie- len wird. Moser, 24 Jahre alt, zählt zu den Stars der Klassiksolisten, deren Stern soeben aufgeht. Hoch dekoriert mit internationalen Preisen, von der Kritik mit hymnischen Prädikaten überschüttet („unerhört virtuos und atemberaubend intensiv”) zählt der gebürtige Münchner zu den jungen Musikern, die E- und U-Musik auf- grund ihrer Jugend glaubwürdig ver- binden können. Barockmusik nach international gül- tigen Standards bietet das von Gottfried von der Goltz zum zweiten Mal eigens für Hamm zusammenge- stellte Barock-Consort mit ”Acis und Galatea” am 12. September im Kurhaus Bad Hamm. Händels konzer- tante Oper um die Sage des Riesen Polyphem setzt mit zahlreichen ton- malerischen Effekten Natur in Musik um. Emotionen von ungezügelter Wildheit, Sinnlichkeit und tückischer Unberechenbarkeit zeichnen Händels in Hamm konzertant aufgeführte Oper aus. Von der Goltz, der renommierte Konzertmeister des Freiburger Barockorchesters, wird wiederum – wie 2003 erstmals für Händels ”Jephtha” – ein junges Orchester aus den verschiedenen internationalen Ensembles unter seiner Leitung für das Konzert in Hamm zusammenstel- len. Mit Gemma Bertagnolli ist eine strahlende italienische Sopranistin für die „Galatea” gewonnen worden, die das Hammer Publikum bereits mit Mozart-Arien im Rahmen des KlassikSommers 2001 begeisterte. 5 Die „Salome“: Sopranistin Katja Beer. Unerhört intensiv: Johannes Moser. Alfred-Fischer-Halle und Kurhaus: Oper, Pop und Barock Die Top-Konzerte des KlassikSommers Hamm Meilenstein der modernen Oper oder Katzenmusik? Die damals sensatio- nelle Uraufführung Richard Strauss´ Salome entfachte ein heftiges Für und Wider bei der Uraufführung im Jahr 1905. Die Vertonung von Oscar Wildes Text um die biblische Geschichte der leidenschaftlichen Stieftochter des Herodes, die ihre unerfüllte Liebe an Jochanaan rächt, indem sie seinen Kopf fordert, ließ einen Sturm der Entrüstung wie der Begeisterung aufbranden. Strauss´ revolutionärstes Werk markiert auch einen Neuanfang in der Alfred- Fischer-Halle: Am 17. Juli ist die „Salome” die Opernpremiere für die imposante frühere Maschinenhalle der Zeche Sachsen, die sich nach dem Umbau zur veritablen Konzerthalle gewandelt hat. Katja Beer ist die ”Salome” des KlassikSommers 2004, war bereits 2002 eine aufsehenerregende ”Senta” in Wagners ”Fliegender Holländer” in Hamm. Die Sopranistin studierte in Hamburg und in New York, nahm dort auch Schauspielunterricht an der Juilliard School, hatte verschiedene Opernengagements in Hamburg, Basel, Berlin und in Killingworth, USA und arbeitet regelmäßig mit Giora Feidmann zusammen. Der KlassikSommer 2004 setzt am 2. Juli in der Alfred-Fischer-Halle mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda einen eigenwilligen Meilenstein: Cross-over zwischen Pop und Klassik Frank Beermann, einer der künstleri- schen Leiter des KlassikSommers.