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HANNAGAZIN Ihr Partner für das moderne Büro Themenheft Gleichstellungsstelle Gleichstellungsstelle der Stadt Hamm Internationale Frauenpolitische Tagung Mädchen im Bilderbuch — Klischee und Wandel Terminvorschau Januar 1988 Jugendbox Kultursplitter Rangierloks erweitern Fuhrpark der Eisenbahnfreunde Wolfgang Fräger: „ars sacra" Gewässergüte durch Kläranlagen verbessert Seite 4 6 9 10 11 12 14 16 19 Bürobedarf von A-Z EDV-Zubehör Zeichenmöbel • Zeichenmaschinen Zeichen- u. Vermessungsbedarf Büromöbel Planung • Gestaltung • Einrichtung Registraturmittel Archivierung Büromaschinen Bürogeräte Komplette Schreib- u. Rechentechnik Bürodruck Fotokopie • Lichtpaustechnik Textverarbeitung • automatische Korrespondenz Teletex • Telefax Bildschirmtext Fachwerkstätten für Büromaschinen und EDV-Anlagen Telefon (02381) 1 2055 01A Gebr. Thiesbrummel Büro- U. Datentechnik Hamm • Martin-Luther-Str. 9 2 Der Herausgeber und die Redaktion wünschen den Lesern des HAMMAGAZINS einen guten Start in das Jahr 1988, stabile Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.
19 JANUAR 1988 „Es gibt keine Em anzipation der Frau ohne die des Ganzen" Begrüßungsansprache der Hammer Oberbürgermeisterin Sabine Zech zur Internationalen Frauenpolitischen Tagung „Von Adorno stammt der Satz: ,Es gibt keine Emanzipation der Frau ohne die des Ganzen.' Frauenpolitische Auseinander- setzungen finden nicht im luftlee- ren Raum statt. Sie sind eingebet- tet in die Entwicklung der politi- schen, ökonomischen und sozio- kulturellen Bereiche unserer ge- sellschaftlichen Lebenswelt. Ob und unter welchen Bedingungen sich Forderungen und Interessen von Frauen praktisch durchsetzen lassen, ist abhängig von den staatlichen Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen Großwetterla- ge und den Einstellungen und Ideologien bei den meinungsfüh- renden Verbänden und bei den Frauen selber. Erfahrungen, Rückschläge und Erfolge der Frauenbewegung können daher nicht isoliert von den politischen Auseinandersetzungen betrach- tet werden, sondern sind immer auch Bestandteil der jeweils herr- schenden gesellschaftlichen Ent- wicklungen und Verhältnisse. Die Situation der Frauen bei uns in der Bundesrepublik ist seit 1975 gekennzeichnet durch die andau- ernde Massenarbeitslosigkeit. Frauen sind von dieser Entwick- lung stärker betroffen als Männer. Neue Arbeitszeitformen wirken sich insbesondere auf Frauenar- beitsplätze aus. Vollzeitarbeit wird verstärkt in Teilzeitbeschäftigung umgewandelt, um auf diesen Ar- beitsplätzen dann vornehmlich Frauen einzusetzen. Spätestens seit der Wende ist wieder viel die Rede von der natürlichen Veranla- gung und dem ureigensten Be- reich der Frau und das unselige HAMMAGAZI N Die Stadtillustrierte für Hamm Herausgeber: Verkehrsverein Hamm e. V. Vorsitzender Jurgen Graef Postfach 2611, 4700 Hamm 1 Telefon 10 23 81) 2 34 00 Verlag: Eigenverlag Verkehrsverein Hamm Redaktion: Ulrich Weißenberg (verantworllich) Lutz Rettig Anschrift: Rathaus, Theodor-Heuss-Platz 16, Telefon (0 23 81) 17-23 20 Dreieck von Küche, Kind und Kir- che feiert fröhliche Urständ. Dennoch ist das Selbstbe- wußtsein bei einer großen Zahl von Frauen gestiegen, und die Frauenbewegung insgesamt hat ein stärkeres Gespür für gesell- schaftliche Verhältnisse und ihre Ungerechtigkeiten entwickelt. Zahlreiche Initiativen sind ent- standen, die sich vermehrt kon- kreten Projekten zuwenden. Selbsthilfegruppen, Frauenhäu- ser, Beratungsstellen, Buchläden, Stadtteil- und Medienwerkstätten und nicht zuletzt die kommunalen Frauenbüros sind als Neuerung der letzten Jahre entstanden und haben mit dazu beigetragen, Pro- bleme aufzuzeigen, zu enttabui- sieren und praktische Solidarität zu erfahren. Viele Frauen enga- gieren sich im außerparlamentari- schen Bereich, wie z. B. in der Friedensbewegung, der Okologie- bewegung und vor allem in den Gewerkschaften. Das sind Ten- denzen, die Mut machen und die unsere breite Unterstützung f in- den sollten. Die Gleichstellung von. Frau und Mann ist formal erreicht. Eine faktische Ungleichbehandlung, ja Diskriminierung der Frau gibt es allerdings noch in vielen Berei- chen: Ich nenne hier exempla- risch die Doppel- und Dreifachbe- lastung durch Beruf, Haushalt und Familie; die Ausbildungs- und So- zialisationsbedingungen der Mäd- chen; die Qualität der Arbeitsplät- ze; die Aufstiegschancen im Be- ruf; den gleichen Lohn für gleiche Arbeit; die Sicherheit der Arbeits- plätze. Im Ergebnis ist für uns I m pressum Titelfoto: Treppengeländer Schloß Oberwerries, Archiv Fotos: Hammer Eisenbahnfreunde, Werbeamt, Presseamt, Städt. Gustav-Lübcke-Museum Produktion: Schölermann Druckvorbereitung Hamm, Hohe Straße 60 Anzeigenleitung: Verkehrsverein Hamm Die mit Namen gekennzeichneten Beiträ- ge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Frauen festzustellen: Es herrscht rechtliche Gleichheit, aber soziale Ungleichheit Rechtliche Gleich- stellung ist zwar eine Vorausset- zung für Emanzipation, sie ist aber nicht mit erreichter Emanzipation zu verwechseln. Formale Gleich- berechtigung mildert die sozialen Unterschiede zwischen Mann und Frau, läßt aber die sozialen Rollen grundsätzlich unangeta- stet. Nach 38 Jahren grundsätzlich garantierter Gleichberechtigung ist die Situation von uns Frauen in der Bundesrepublik kaum leichter geworden. Von den rd. 19 Mio. Frauen zwischen 15 und 59 Jah- ren sind fast 10 Mio. erwerbstätig, von diesen wiederum 60 % ver- heiratet. Zusätzlich zur Sorge um Kinder und Haushalt, die trotz aller Emanzipation nach wie vor meist uns Frauen verbleibt, werden wir weiterhin offen und versteckt be- nachteiligt auf dem Arbeitsmarkt, in Politik und Gesellschaft. Laßt uns nicht länger warten auf bessere Zeiten. Laßt nicht mehr zu, daß unsere Forderungen und Ideen in Konkurrenz zu den großen Problemen unserer Zeit stets zur Nebensache werden. Wir Frauen sind eine Mehrheit, die sich nicht mehr wie eine unbedeu- tende Minderheit behandeln läßt. Unsere Angelegenheiten werden in der Politik, auch in der Kommu- nalpolitik, entschieden. Politik ist keine Männersache. Wir setzen auf unsere Rechte und unsere Mehrheit und nehmen die. Politik selbst in die Hand. Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche Gesellschaft überwinden." Internationale F rauenpolitische Tagung Hamm 30. 9. 1987 2 • er die Situation der Frau in Frankreich, Berichte Li Groß US 4 en Niederlanden, Mexiko und von Frauenbeauftragten aus Ort: Kurhaus Bad Ham m Ost enallee 8 7 Information und Anmeldung: Gleichst ellungsst elle Caldenhofer W eg 2 Tel. 17 22 35 11 29 76 28. 9. 1987 20.00 Uhr Frauenrockgruppe „Point Blank Band" im Bootshaus Fahrstraße
HAMMAGAZI N Gleichstellungsstelle der Stadt Ham m Aufgaben - Ziele - Perspektiven „Weltweit machen Frauen rund die Hälfte der Menschheit aus. Sie verrichten zwei Drittel aller gesell- schaftlichen notwendigen Arbeit, verfügen aber nur über ein Zehn- tel des Wetteinkommens und be- sitzen nur ein Hundertstel des ge- samten Eigentums!' (UNO-Be- richt 1980) „Männer und Frauen sind gleichberechtigt" (Artikel 3 Abs. 2 GG 1949) Frauenbeauftragte wollen aus dem Gesetz Wirklichkeit machen. Auch die Stadt Hamm hat seit Ja- nuar 1986 eine sogenannte Gleichstellungsstelle, in der inzwi- schen 2 Frauenbeauftragte sowie teilweise weitere, befristet anger stellte Mitarbeiterinnen engagiert arbeiten. Sie setzen sich — ähn- lich ihren Kolleginnen in den Gleichstellungsstellen der ande- ren Städte — tatkräftig dafür ein, die noch immer bestehende Kluft zwischen unserem Verfassungs- auftrag gem. Artikel 3 Abs. 2 GG 1949 und der Wirklichkeit zu Ober- winden. Denn leider noch immer • ist Gewalt gegen Frauen ein Ausdruck ihrer gesellschaftlichen Mißachtung, • sind Kindererziehung und Hausarbeit immer noch fast aus- schließlich Frauensache und öf- fentlich wenig anerkannt, • werden im Beruf Frauen selte- ner befördert als Männer, bei Fort- und Weiterbildung weniger be- rücksichtigt, • ist es für Mädchen schwerer, einen Ausbildungsplatz zu be- kommen, obwohl sie häufig bes- sere Schulabschlüsse haben als Jungen, • verdienen Frauen immer noch weniger als Männer, • sind Frauen und Mädchen von Arbeitslosigkeit stärker betroffen, • sind Frauen in Funktionen und Ämtern des öffentlichen Lebens und in Entscheidungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Ausbildungs- oder Praktikums- plätze), oder aber Bericht führen über sexuelle Mißhandlungen und auf stärkere Beachtung ihrer In- teressen als Mütter drängen. In der Gleichstellungsstelle werden aber auch die besonderen Proble- me der Alleinerziehenden sicht- bar, die Ausbildungsnot junger Frauen ebenso wie die hoffnungs- losen Situationen mancher Frau- en, die als Mutter nach Jahren des Dienstes für die eigene Familie wieder den Einstieg in das Berufs- leben finden wollen oder — aus finanziellen Gründen — müssen, aber keinen Arbeitsplatz bekom- men können. Die Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstelle kümmern sich um jeden Einzelfall und unter- stützen die betroffene Frau (oder den betroffenen Mann) in ihrem Anliegen. Wesentlicher als die Einzelfall- beratung ist jedoch die Einfluß- nahme auf die Entscheidungsfin- dung innerhalb der Kommunal- verwaltung bzw. die Mitarbeit in den Ausschüssen des Rates der Stadt. Hier können Entscheidungen getroffen werden, die nicht nur einzelnen Personen zugute kom- men, sondern die Situation der Frau insgesamt verbessern hel- fen. Beispiele hierfür können sein, daß Gelder in gemeinnützige Frauenprojekte fließen, öffentliche Aufträge gezielt an Firmen verge- ben werden, die Mädchen ausbil- den, Spielplätze kinderwagenge- recht oder aber helle, übersichtli- che Parkhäuser geplant und Wei- terbildungsveranstaltungen ge- zielt für Frauen angeboten wer- Eine gute Adresse: Caldenhofer Weg 2. Hier befindet sich die Gleichstellungsstelle der Stadt Hamm. Die Gleichstellungsstelle wen- det sich durch Beratung, Unter- stützung und Vermittlung an ein- zelne Personen. Es sind meistens Frauen, die hier Rat und Informa- tionen suchen, z. B. für Bewerbun- gen, Beschwerde führen Ober Be- nachteiligungen im Berufsleben (z. B. wegen familienfeindlicher Schichtarbeitszeiten, fehlender den. In diesen und anderen Berei- chen sehen die Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstelle ihre vor- rangigen Aufgaben. So ist bisher einiges in Hamm zugunsten der Frauen in Bewe- gung geraten: 1986 erlebte Hamm die 1. Frauenkunst- und Kulturwoche, in der ausschließ- lich Künstlerinnen aller Sparten ihr Können einem breiten Publi- kum vorstellten. Das Programm basierte zu wesentlichen Teilen auf Vorschlägen der vielen örtli- chen Hammer Frauengruppen in- nerhalb und außerhalb der Ar- beitsgemeinschaft der Hammer Frauenverbände. Für Hamm war diese Woche ein in allem überaus lobenswerter Erfolg, so daß die positive Resonanz hoffen und er- warten läßt, daß das allgemeine Kulturprogramm der Stadt auch weiterhin Akzente zugunsten von Frauen setzt. So sind einige weite- re Kulturveranstaltungen in Ko- operation mit den Gleichstellungs- stellen z. B. aus den Nachbarstäd- ten in Zukunft geplant. Hamm erprobte als erste nord- rhein-westfälische Stadt soge- nannte „Frauenparkplätze einzu- richten", konkret in der Tiefgarage Chattanooga-Platz. In der Nähe der Pförtnerloge wurden hier gut übersehbar eigens für Frauen re- servierte Parkplätze ausgewie- sen, um evtl. gewaltsamen Ober- griffen (sexuelle Nötigung, Hand- taschenraub), die die Frauen lei- der häufig in abgelegenen, schlecht beleuchteten Orten be- fürchten müssen, vorzubeugen. Ziel ist hierbei vor allem auch, Frauen die hier durchaus berech- tigte Angst zu nehmen. BAH N H OF PELKU M W est fälische W a chgesellscha ft t if Separatposten — Revierdienst — Kontroll- und Kassenpersonal bei Sonderveranstaltungen — Urlaubsbewachungen — Alarmanlagen und Aufschaltung — anerkannte Notrufzentrale — 24-Stunden-Dienst — Bewachungen aller Art — Lassen Sie sich in unserer außergewöhnlichen Ausstellung von Licht und Leuchten inspirieren! Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-18.30 Uhr, Sa. 9-14 Uhr, lg. Sa. 9-18 Uhr. 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JANUAR 1988 Liebe Frauen, • wenn Sie erwerbslos sind, oder erwerbstätig, • wenn Sie sich neu orientieren möchten, • und sich mit Ihrer Berufs- und Lebensplanung auseinander- setzen wollen, laden wir Sie herzlich ein. Die Volkshochschule bietet — in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle ab Februar 1988 das Seminar Von wegen Schicksal — Frauen suchen Wege in die Berufstätigkeit an. Noch immer haben Frauen es schwerer als Männer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Isolation und der damit einhergehende Verlust des Selbstwert- gefühls versperren die Sicht für unsere Wünsche und Möglich- keiten, die wir uns aus unserer eigenen Lebensgeschichte wie- der erschließen wollen. In diesem Seminar suchen wir nach Wegen, wie wir einen Teil unserer Träume und Pläne sofort oder perspektivisch verwirkli- chen können. Ziel ist, unsere Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und zum Ausgang unserer beruflichen Orientierung zu machen. Biographische Methoden in Kombination mit Selbstbehaup- tungstechniken bilden die Grundlagen der Seminararbeit. Natürlich geht es auch um Informationen zur Fort- und Weiter- bildung, zu Projektgründungen, um das Erlernen von Bewer- bungsstrategien, kurz: alles, was wichtig für eine selbstbewußte Orientierung auf dem Arbeitsmarkt ist. Kursleitung: Beginn: Ort: Gebühr: Ermäßigungen: Ulla Greb Susanne Schilla Montag, 1. 2. 1988, 9.30 Uhr VHS, Gustav-Heinemann-Str. 1 12,- DM (6 Vormittage a 2 Stunden) Für Studentinnen und Arbeitslose wird bei Vorlage einer Bescheinigung eine Ermäßigung von 50 % gewährt. Für Sozialhilfeempfängerinnen ist die Teilnahme gebührenfrei. Weitere Informationen erteilt die Gleichstellungsstelle unter Telefon (0 23 81) 17 29 75. das Thema „sexueller Mißbrauch von Frauen und Mädchen'' die Ar- beit der Gleichstellungsstelle be- stimmen. Vermehrt wurden hier in der letzten Zeit gravierende Hin- weise bekannt, die den Schluß zu- lassen, daß sexuelle Mißhandlung im Kindesalter, Beeinflussung durch rechtswidrig pornographi- sche Materialien, insbesondere Videokassetten, und mangelnde Unterstützung von Vergewalti- gungsopfern nicht nur Einzelfälle sind, sondern auf Probleme ver- weisen, mit denen leider viele Frauen in ihren Familien konfron- tiert sind. Dieser Eindruck wird von den therapeutischen Bera- tungseinrichtungen in Hamm zu- sätzlich bestätigt. Festzustellen bleibt, daß eine einzige Dienststelle mit der Lö- Sung all der angesprochenen Pro- bleme überfordert wäre. Die Ver- antwortung aller gesellschaftli- chen Gruppen in- und außerhalb der Verwaltung ist gefordert, Chancengleichheit von Frauen und Männern gemeinsam zu ent- sprechen. Wichtig ist daher eine solidarische Unterstützung und Zusammenarbeit aller Beteiligten. Hier sind vor allem die Männer ge- fordert, denn Frauenemanzipation ist nicht nur „Frauensache". bedeutet, „Gleichberechtigung daß Männer Einfluß und Position mit Frauen teilen müssen. Teilen tut manchmal weh, aber Männer können dabei dazugewinnen", so drückt es die Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Ge- sundheit, Frau Prof. Dr. Rita Süß- muth, hoffnungversprechend aus. 5 Die Vier von der Gleichstellungsstelle (v. I.): Klaudia Leithelm, Susanne Schilla, Friederike Höher, Marietta Knorr. Durchaus im Wissen darum, daß Frauen keinen Rechtsan- spruch auf Freihaltung „ihrer" Parkplätze haben, setzen die In- itiatoren auf die Rücksichtnahme der Männer am Steuer, diese mehr als gute Absicht zu akzeptie- ren. In Stuttgart, wo seit längerem Frauenparkplätze eingerichtet sind, gibt es hier zwischen den Geschlechtern keine Probleme. Für das Weiterbildungsangebot der VHS hat die Gleichstellungs- stelle verschiedene Veranstaltun- gen in den zurückliegenden 2 Jah- ren angeregt (z. B. Seminarthe- men Ober die erste deutsche Frauenbewegung, das Ehe- und Familienrecht) bzw. selbst durch- geführt (Frauenkonferenz zu aktu- ellen kommunalpolitischen The- men). Besonders erfolgreich laufen zur Zeit diejenigen Kurse, die Frauen in der Lebensmitte bei ei- ner beruflichen Neuorientierung bzw. Planung eines Wiederein- stiegs in die Berufstätigkeit unter- stützen wollen. Weiterbildungsveranstaltungen, Seminare und Kontaktpflege sind bitter nötig, um Ober die besonde- ren Lebensbedingungen von Frauen aufzuklären und die damit einhergehenden Probleme zur Sprache zu bringen. Es gilt, die Ein- sicht darüber zu verbreiten, daß Männer und Frauen noch immer nicht die gleichen Chancen ha- ben, auch wenn das Grundgesetz dies so vorsieht. Manchmal müs- sen Frauen aufgrund ihrer Be- nachteiligung daher gezielt geför- dert — also sogar ungleich behan- delt, ja sogar bevorzugt werden, um eine tatsächliche Gleichstel- lung der Geschlechter zu errei- chen. Das gilt z. B. für Berufslauf- bahnen und Aufstiegschancen in Betrieben und Verwaltungen. Dies ist ein zentrales Ziel der Gleichstel- lungsstelle innerhalb der Stadtver- waltung in Kooperation mit der Personalverwaltung und dem Per- sonalrat, das intensiviert angegan- gen wird. Innerhalb der Verwal- tung können die Frauenbeauftrag- ten an Vorstellungsgesprächen teilnehmen. So hat die Gleichstel- lungsstelle qualifizierte Frauen bei Bewerbungsverfahren in der Ver- gangenheit erfolgreich unterstützt. Über die Aufgabengebiete und Erfahrungen des ersten Jahres liegt inzwischen der 82 Seiten starke erste Frauenbericht der Stadt Hamm vor. Neben einer fun- dierten Analyse der Problemlage werden u. a. auch Maßnahmen zur Verbesserung der Situation al- leinerziehender und erwerbsloser Frauen vorgeschlagen. Aktuell sett sich die Gleichstellungsstel- le für Kinderspielecken bzw. -be- treuung in öffentlichen Gebäuden ein, die den Eltern den Gang z. B. zum Sozial- oder Jugendamt er- leichtern sollen. Darüber hinaus sind gezielte Projekte zum Abbau gegen die Frauenerwerbslosigkeit vorgesehen. Im neuen Jahr 1988 wird zentral
HAWAGAZIN Internationale Frauenpolitische Tagung in Hamm Ein Rückblick auf vier bedeutende CONTACT-Tage Contact Hamm 1987 bedeutete nicht nur Kulturelles wie Musik oder Ausstellungen, Lukullisches wie britisches Frühstück oder ma- rokkanische Spezialitäten, son- dern auch Diskussionen, Informa- tionen, Vorträge. Diese fanden in großem Um- fang während der „Internationalen Frauenpolitischen Tagung" statt, die die Gleichstellungsstelle der Stadt Hamm mit der Unterstüt- zung der parlamentarischen Staatssekretärin des Landes NRW, des Bundesminsteriums für Jugend, Familie, Frauen und Ge- sundheit und auch der Kommis- sion der europäischen Gemein- schaft veranstaltete und gemein- sam mit dem Werbeamt durch- führte. Vom Beginn der Planung an stand diese Tagung im Kreuzfeu- er der Kritik. Die einen bezweifel- ten einen direkten Nutzen für die Hammer Bevölkerung, die ande- ren kritisierten die Kosten, wieder andere befürchteten einen Tum- melplatz für Radikalfeministinnen. Im folgenden soli versucht wer- den, eine kurze Bestandsaufnah- me der Tagungsereignisse auf- zuzeigen und die geladenen Re- ferentinnen kurz vorzustellen. Die Tagung Frauenpolitik im Vergleich — die Situation der Frauen in den Partnerstädten Hamms, war das Thema dieser Tagung. Die Idee zu dieser Tagung entstammt den ersten Vorüberlegungen zu „Con- tact Hamm 1987. „Contact" entstand im Beirat für Städtepartnerschaften, sollte eben diese Kontaktpflege zu den Partnerstädten positiv ins Licht rücken. Warum in diesem Kontext nicht auch mal die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten in Neufchateau, in Bradford, Chatta- nooga, Santa Monica und Ma- zatlan beleuchten, dachte man sich, und schon war die Idee zu 6 dieser Tagung geboren! Doch schon im Vorfeld mach- ten sich frauenpolitische Unter- schiede bemerkbar: Einzig in Bradford arbeitet eine Gleichstel- lungsbeauftragte: Lee Comer. Selbst als der Kreis erweitert wurde auf die mit Hamm freund- schaftlich verbundenen Städte, fand sich darüber hinaus nur im in den Niederlanden gelegenen Zoetermeer eine Frauenbeauf- tragte: Ellen Stammeijer. Dies Problem versuchten wir zu lösen, indem wir aus Frankreich sachkompetente Referentinnen aus Regierungskreisen einluden, und — da der uns zur Verfügung stehende Etat keine andere Alter- native zuließ — darüber hinaus •fachkompetente in der BRD wohnhafte Frauen, die über Frau- enpolitik in den USA und Mexiko referieren konnten. Diese Tagung war das erste Treffen, das Gleichstellungsbe- auftragte aus dem In- und Aus- land zusammenführte. Daher er- klärt sich auch das nachdrückli- che Interesse, das Land und Bund bekundeten. Eingeladen waren jedoch nicht nur Frauenbeauftragte, eingela- den waren auch Hammer Bürge- rinnen und Bürger, um ihnen so die Möglichkeit zu geben, mit Ver- treterinnen aus mit Hamm freund- schaftlich oder partnerschaftlich verbundenen Städten in Kontakt zu treten. Leider wurde diese Gelegen- heit recht wenig wahrgenommen. Einerseits lag dies sicherlich an den für Berufstätige recht ungün- stigen Zeiten (montags + diens- tags von 9.00 bis 18.30 Uhr), aber spielten u. a. auch Berührungs- ängste mit der Gleichstellungs- stelle nicht vielleicht eine Rolle? Andererseits freute uns die recht gute Teilnahme engagierter Frau- en aus den Nachbarstädten. Eröffnet wurde die Veranstal- tung durch Frau Oberbürgermei- sterin Sabine Zech, die in ihrem Grußwort die Bedeutsamkeit der internationalen Kontakte in die- dem n auch beigeordnete Vertre- ter/innen aus Frauenprojekten und gesellschaftlichen Interessenver- tretungen. Sie unterstützt die in die eingebundene Verwaltung Gleichstellungsstelle im politisch- parlamentarischen Bereich. Die Gleichstellungsstelle wurde vor 3 Jahren auf Druck von Frau- en aus dem politischen, gewerk- schaftlichen und auch behördli- chen Bereich eingesetzt. In ihr ar- beiten 2 Angestellte und eine Schreibkraft und sie besitzt einen eigenen Etat von 5000 Pfund jähr- lich, was — wie Gil Whitfield be- tont — nicht besonders viel ist. Zu dem Aufgabenfeld dieser Stelle gehört u. a. die Untersu- chung der Arbeitsbedingungen der Qualifizierungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen der in der Verwaltung beschäftigten Frauen, Kontaktpflege mit Parteien, Ver- bänden, Frauengruppen, Ober- prüfung der Vertragsvergabe der Stadt Bradford, um sicherzustel- len, daß Vertragspartner, die mit der Stadt Verträge abschließen möchten, Förderpläne bezüglich der Gleichberechtigung besitzen. Darüber hinaus ist die Gleichstel- sem Bereich hervorhob. Als offizielle Vertreterinnen von Bund und Land waren Frau Dr. Schöpp-Schilling, Leiterin der Ab- teilung Frauen im Bundesministe- rium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit und enge Mitar- beiterin von Frau Ministerin Süß- muth, und Ilse Ridder-Melchers, parlamentarische Staatssekretä- rin für die Gleichstellung von Frau und Mann des Landes NRW. Übri- gens wurde Frau Dr. Schöpp- Schilling begleitet von dem per- sönlichen Referenten, Herrn Sipp — dem einzigen männlichen Be- sucher der Tagung. Die Referentinnen Gil Whitfield reiste mit ihrem jüngsten Kind, dem 4 Monate al- ten Ross aus Bradford an. Sie kam in Vertretung von Lee Comer, die leider zeitlich verhindert war. Frau Whitfield, Mutter von 4 Kindern, ist im Labour-Party-Abgeordnete Rat der Stadt Bradford, aktiv in mehreren Ratsausschüssen tätig und engagierte Gewerkschafte- rin. Darüber hinaus ist sie Vorsit- zende der Gleichstellungskom- mission. Diese Kommission ist entsprechend der Mehrheit des Rates zusammengesetzt und um- faßt nicht nur Ratsmitglieder, son- lungsstelle auch für die Förderung der Gleichstellung von ethnischen Minderheiten zuständig. Gil Whit- field wehrt sich entschieden dage- gen, daß aufgrund der engen Zu- sammenarbeit zwischen Kommis- sion und Gleichstellungsstelle Emanzipation nur als eine Spezia- langelegenheit von Frauen ange- sehen wird. Die Gleichstellungs- problematik gehört in alle Aus- schüsse betont sie, sie ist nicht nur Sache der Frauen, sondern auch die der Männer. Spontane Sympathie erreichte unsere niederländische Kollegin Ellen Stammeijer mit ihrem leben- digen Vortrag über die Aufgaben der kommunalen Gleichstellungs- stelle in der mit Hamm freund- schaftlich verbundenen Stadt Zoetermeer. Ellen Stammeijer entstammt der niederländischen Frauenbe- wegung und war bis zum Januar d. J. Mitarbeiterin der Gleichstel- lungsstelle, bevor sie aus Neugier
JANUAR 1988 a5 4wr Pine PzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1rkk5r5 diese Oder Wi5f en Sic fr't e ? Ti;05zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA YerakrW0zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA auf ein neues Arbeitsfeld in die Personalverwaltung überwech- selte, wo sie nun weiterhin für den Bereich Frauenarbeit zuständig ist. In ihrem Beitrag veranschau- lichte sie das konfliktträchtige Spannungsfeld, in dem Frauenbe- auftragte hier wie dort stehen: Er- wartungen der Frauenbewegung, Ansprüche traditioneller Frauen- verbände und Forderungen der Parteien. Aber es bewegt sich auch einiges in den Niederlanden: So existieren 40 sogenannte Ar- beitsläden, die erwerbslosen Frauen Orientierungshilfen und Berufsberatung bieten. 6 Frauen- fachschulen führen Ausbildungen in Betriebsgründung und Informa- tik durch. Darüber hinaus nutzt auch Zoe- termeer die sogenannte Sonder- zuschußregelung, eine staatliche finanzielle Unterstützung von Frau- enprojekten (etwa einen halben Gulden pro Gemeindemitglied). Dies bewirkte eine aufgeschlos- sene Haltung der Gemeinde ge- genüber Frauenpolitik. Aber, so sagt Ellen Stammeijer, all dies nützt wenig, wenn Frauen aufgrund der schlechten Kinder- betreuungsmöglichkeiten noch immer traditionelle Entscheidun- gen zwischen Familie und Beruf treffen müssen. In den Niederlan- den seien nur etwa ein Drittel der Frauen berufstätig. Ähnlich wie in Hamm gehört zu dem Aufgabenfeld der Gleichstel- lungsstelle Zoetermeer auch die Vorlage eines Frauenberichts — treffend „Emanzipationsbericht" genannt auch er geriet übri- gens in das Kreuzfeuer der Kritik parteipolitischer Auseinanderset- zungen. Welch geringen Stellen- wert der Gleichstellungspolitik, insbesondere im internationalen Erfahrungsaustausch immer noch beigemessen wird, machte uns das Beispiel der niederländi- schen Kollegin klar. Der Gemein- dedirektor genehmigte Ellen Stammeijer die Dienstreise nach Hamm nicht. Sie kam in ihrer Frei- zeit „Vorträge zu halten ist nun mal mein Hobby." Ähnliche Erfahrungen mußten übrigens viele deutsche Kollegin- nen machen. Auch ihnen wurden die Dienstreisen nicht genehmigt. Aus Frankreich kam als Refe- rentin neben Madame du Pré de Saint Maur Madame Daniele Re- fuveille. Sie ist Frauenbeauftragte bei den Vereinten Nationen und Mitglied der Delegation ä la Con- dition feminine, einer Kommission von 26 Gleichstellungsbeauftrag- ten aus allen Regionen Frank- reichs. Dem Arbeits- und Sozial- ministerium unterstellt, vertritt die- se Kommission die Interessen der Frauen auf ationaler Ebene. Kommunale Gleichstellungs- stellen, vergleichbar mit denen in der BRD, gibt es in Frankreich nicht. Aber, betonte Daniele Refu- veille, die Delegation ä la Condi- tion feminine unterstützt und för- dert Frauenprojekte in den Kom- munen. Die Kommission führe be- wußt keine gesonderten Aktionen für Frauen durch, erläutert sie, sondern sie arbeitet in enger Ko- operation mit den anderen Ministe- rien, da so alle verantwortlichen Stellen zu Maßnahmen herange- zogen werden können. So werden in Frankreich z. B. Kampagnen, die eine Veränderung des Berufs- wahlverhaltens der Mädchen be- wirken sollen, gemeinsam mit Erziehungsministerium dem durchgeführt. Anhand detaillierten Zahlenma- terials veranschaulichten die Re- ferentinnen die Situation der Frau- en in Frankreich. Obwohl die Er- gebnisse der Refereate nur schwer mit Daten aus der BRD vergleichbar sind, erschienen uns folgende Aspekte bedeutend: Frauen und Männer haben in Frankreich einen generellen Rechtsanspruch auf Teilzeit- und auch auf erneute Vollzeitbeschäf- tigung nach einer Phase reduzier- ter Arbeitszeit. Die staatlichen Kin- derbetreuungsmöglichkejten auch für unter 3jährige Kinder sind weit- aus besser als in der BRD ausge- baut. Darüber hinaus gehen ca. zwei Drittel der französischen Frauen einer sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigung nach. Den Betrag von Maria Sague, Mitarbeiterin des Informations- dienstes Lateinamerika in Bonn, über Mexiko hatten wir in erster Linie ins Programm aufgenom- men, um der Hammer Bevölke- rung eine Möglichkeit zu bieten, sich über die Lebensbedingun- gen in einem Land der Dritten Welt, zu dem Hamm partner- schaftliche Kontakte unterhält, zu informieren. Er bot den Gleichstel- lungsbeauftragten weniger An- satzpunkte zur Zusammenarbeit, weil die Unterschiede zwischen den mexikanischen Verhältnissen und den unseren zu groß sind. Mexiko kennt keine Gleichstel- lungsstellen. Vordringlich sind dort nicht frauenpolitische Forde- rungen, sondern Probleme des ganz alltäglichen Überlebens. In- Massenarbeitslosigkeit, flation, Armut und der Männlichkeitskult, der „Machismo", bestimmen dort den Alltag. Die politische Lage hat sich in Mexiko in den letzten 30 Jahren dramatisch zugespitzt, da das Land sich vom Agrarstaat zur In- dustrienation wandelt. Maria Sa- gue, die lange Jahre in Mexiko lebte, schilderte auf der Tagung aus eigener Erfahrung das spon- tane Wachsen einer neuen Frau- enbewegung nach dem Erdbeben 1983. „Mit den Wänden um mich her- um fielen auch die Mauern zu mei- nen Nachbarinnen und ich habe diese endlich gesehen", stellten viele Frauen nach der Katastro- phe fest. Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftskontakte und Hilfskomitees schossen Ober Nacht aus dem Boden. „Dies war nicht nur ein Erdbe- ben, dies war auch ein Beben des Bewußtseins" kommentiert Maria Sague. Besonders kritisch stellte sie vor allem die Geburtenkontrol- le der Regierung dar, weil diese es kaum verstünde, das Mißtrauen der Bäuerinnen auf dem Lande abzubauen. Das Verhältnis von institutionel- ler Frauenpolitik und autonomer Frauenbewegung analysierte Cornelia Giebeler in ihrem Beitrag — auch unter der Berücksichti- gung des geschichtlichen Kon- textes. Anhand von Vergleichen konnten die Tagungsteilnehme- rinnen feststellen, daß die positi- ven aktiven Maßnahmen, die in den sechziger Jahren zum Abbau bestehender Benachteiligungen von Frauen ergriffen wurden, ein „generelles Klima der Ermuti- gung" in den USA wachsen ließ. In den letzten 15 Jahren hat sich das weibliche Rollenbild dort ent- 7 ‘Alt te, zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Schlaraffia Bandscheiben- Matratzen 1 9 8 .- 2 9 8 .- 3 9 8 .- Rokado- Lattenroste 1 7 9 .- 2 9 8 .- 3 6 9 .- Be t t e n + M a t r a t ze n Grab' HAMM — Fußgängerzone
HAMMAGAZIN scheidend gewandelt. Das Ideal- bild der berufstätigen Frau bis hin zur Karrierefrau hat das der Haus- frau abgelöst. Darüber hinaus bil- dete sich eine Frauenlobby auf breiter Basis. Privatinitiativen und networking haben eine Reihe von Einrichtungen hervorgebracht, die als Verbindungsglieder zwi- schen Frauen und Arbeitswelt fungieren. Allerdings darf man hier auch nicht übersehen, da13. sich für eine Vielzahl erwerbstätiger Frauen die Situation bislang kaum gebessert hat. Es gibt keinen gesetzlichen Mutterschutz, keine gesetzliche Krankenversicherung, keine staatlichen Kindergärten und kei- ne Frauenschutzbestimmungen in den USA. Daraus ergibt sich eine wenig segensreiche Abhän- gigkeit der gesetzlichen Förder- maßnahmen von der Familien- und Sozialpolitik der jeweiligen Regierung. Zum Schluß erläuterte Frau Christochowitz aus dem Frauen- büro der EG-Kommission in Brüs- sel über Maßnahmen der europäi- schen Gemeinschaften zur För- derung der Frauen im Beruf und über finanzielle Förderungsmög- lichkeiten von Frauenprojekten und -initiativen durch die EG- Kommission. Dieser Tagungsbei- trag wurde besonders von den Gleichstellungsbeauftragten mit Spannung erwartet, da diese — wenn überhaupt — nur über sehr geringe Mittel zur Projektinitiie- rung und -förderung verfügen. Da- her wurde im Anschluß an die sehr informative Vorstellung der Arbeit und der Möglichkeiten des Frauenbüros ausgiebig die Gele- genheit genutzt, der Referentin 8 detaillierte Fragen zu diesem The- ma zu stellen. Die frauenpolitische Exkursion Zweifellos einer der Höhepunk- te nicht nur für die ausländischen Gäste war die Informationsfahrt zu Frauenprojekten in Hamm und Umgebung am letzten Tag der Ta- gung. Wir besuchten die gemütli- chen Räume der Frauenberatung e. V., einer Mitgliedsorganisation der Arbeitsgemeinschaft der Hammer Frauenverbände. Hier stellten sich weitere Projekte vor: das Frauenhaus des Diakoni- schen Werkes, der Frauentreff der Arbeitsgemeinschaft sozialdemo- kratischer Frauen und das Frau- enzentrum. Nachmittags ging es nach Dortmund zu den Frauenstu- dien, einer Weiterbildungseinrich- tung für Haus- und Familienfrau- en, die räumlich an die Universität angeschlossen ist. Dort stellten sich außerdem eine Beschäfti- gungsinitiative und eine Arbeits- loseninitiative von und für Frauen vor. Im Anschluß informierten di- verse Stadtteilprojekte über ihre Arbeit: ein Frauenbuchladen, ein Mütterzentrum und eine feministi- sche Raumplanerinneninitiative. Die Ergebnisse „Was hat das Ganze denn nun gebracht?", fragt sich die ungedul- dige Leserin sicherlich schon. Auch wenn die sprachlichen Bar- rieren manchmal trotz des Enga- gements der Dolmetscherinnen deutlich wurden, die Probleme, mit denen die Frauen besonders im europäischen Ausland konfron- tiert sind, sind grenzenüberschrei- tend. Mangelnde Qualifikationen, hö- here Arbeitslosigkeit, die immer noch vorherrschende traditionelle Entscheidung zwischen Familie und Berufstätigkeit zogen sich wie ein roter Faden durch die Vorträge der Referentinnen. Wir mußten lei- der feststellen, daß Frauenpolitik überall einen geringen Stellenwert einnimmt, angefangen bei dem äußerst geringen Etat des EG- Frauenbüros (3 Mio.), über die Auseinandersetzungen und Pro- bleme der Gleichstellungsstellen des In- und Auslandes, die in den Diskussionen immer wieder an- klangen, bis hin zu nicht geneh- migten Dienstreisen. Wir haben erkannt, wie eng doch unser Blick als Frauenbeauf- tragte auf das kommunal Machba- re und politisch Durchsetzbare be- schränkt ist, wie wenig internatio- nal zu denken wir gewohnt sind. Wir haben allerdings auch festge- stellt, daß die Tagung eine Signal- wirkung hatte: Anregungen für eine Organisa- tion internationaler Zusammenar- beit von Gleichstellungsbeauftrag- ten haben sowohl der Vertreter des BMJFFG als auch die Refer- entin aus dem EG-Frauenbüro in ihre Behörden mitgenommen. Die Pionierarbeit der Hammer Gleich- stellungsstelle war also in dieser Hinsicht ein voller Erfolg. Allerdings müssen wir auch er- kennen, daß es unmöglich war, in nur 3 Tagen mit einem kleinen Budget und einem sehr unter- schiedlichen Informationsstand der Teilnehmerinnen die vielfälti- gen Aspekte der frauenpolitischen Arbeit mehr als nur anzureißen. Hier sind Bund, Länder und auch die EG gefordert, fortzuset- zen und zu vertiefen, was wir nur anrühren konnten. Denn auch in der Abschlußdiskussion wurde deutlich, daß die Mehrzahl der Frauenbeauftragten den Ausbau des Erfahrungsaustausches im internationalen Bereich wün- schen. Es versteht sich von selbst, daß die Gleichstellungsstelle Hamm weiterhin in Kontakt bleibt mit den ausländischen Kolleginnen. Wir planen Gegenbesuche. Frau Stammeijer und Frau Whitfield lu- den uns ein, Frauenprojekte und -institutionen in Bradford bzw. Zoetermeer zu besichtigen und unsererseits über die Erfahrungen in Hamm zu berichten. Oberle- genswert ist auch — analog zum internationalen Jugendaustausch — die Durchführung von Frauen- bildungsreisen in unsere Partner- städte, wie sie in Dortmund schon organisiert wurden. Der Blick Ober die eigenen Grenzen hinweg war lehrreich. Wer die Tagung auf- merksam verfolgt hat, hat lernen können, daß das Wort „Feminis- mus" im Ausland zumindest kein Schimpfwort ist. Es benennt ein- fach eine Bewegung, in der die Frauen über Partei- und Vereins- grenzen hinweg um der Sache willen Aktionsbündnisse zur Ver- besserung ihrer Lage eingehen, um z. B. weibliche Abgeordnete zu unterstützen, Frauenhäuser für mißhandelte Frauen zu fordern, die Abschaffung entwürdigender Pornographie und mehr Sicher- heit im öffentlichen Raum zu ver- langen oder aber die vermehrte Einrichtung von Kinderbetreu- ungseinrichtungen. All diese The- men sind in der internationalen Diskussion. Es ist bedauerlich, daß die Hammer Bevölkerung die Chan- cen, die in dieser ersten internatio- nalen frauenpolitischen Tagung lagen, nicht im vollen Umfang ge- nutzt hat. Sie kommen — vielleicht — so schnell nicht wieder! ... leistungsstark durch Großeinkauf 130x im Bundesgebiet Stammhaus Süd Caldenhofer Weg 127 4700 Hamm 1 Tel. (02381) 24412 RIEKÖTTER 2 Häuser — 1 Gedanke Verkaufshalle West Lange Straße 293 4700 Hamm 1 Tel (02381) 445893 Teppichboden Orienttepplche Tapeten Farben h i dm dr nuzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA I-
Mädchen im Bilderbuch Klischee und Wandel Rabenmutter steht mit obligato- rischer Schürze am Kochtopf- Hasenvater müht sich im Kohl, Möhren und Heu und Heu (Ja- nosch, Ach du liebes Hasenbüch- lein, dtv 1981). Kinderbuch-Realität der 80er Jah- re ... Kinder entdecken die Welt. Bil- derbücher helfen ihnen dabei. Sie öffnen den Blick über die vertrau- ten kindlichen Erlebnisse hinaus, lassen neues und unbekanntes entdecken. Kinder lernen andere Menschen, Tiere, fremde Gegen- stände und Tätigkeiten kennen. Sie bekommen Handlungen er- klärt, warum Männer und Frauen, Mädchen und Jungen in einer be- stimmten Weise handeln, welche Konsequenzen daraus erfolgen. So fördern Bucher bestimmte Vor- stellungen vom „Jungen-" und vom „Mädchensein". Da Kinder zwischen 2 und 6 Jahren ihre Geschlechtsidentität entwickeln, ist es um so wichtiger, ihnen ein breites Spektrum an Leitbildern anzubieten, das einsei- tige Geschlechtsrollen vermeidet. Daher waren Rollenklischees im Bilderbuch auch Thema einer Veranstaltung, die die Gleichstel- lungsstelle gemeinsam mit der Stadtbücherei im vergangenen November durchführte, und die sich besonders an all diejenigen richtete, die privat oder von Berufs wegen im Umgang mit Kindern in- teressiert sind. Die Referentin Astrid Matthiae, bekannte Autorin des Buches „Vom pfiffigen Peter und der fa- den Anna" (Fischer, Frankfurt, 1986), wußte einiges zu dem „klei- nen, aber schwerwiegenden" Rollenunterschied zu sagen. Anschaulich dargestellt an Hand von Dias, zeigte sie den interes- sierten Zuhörerinnen eine heute noch herrschende Bilderbuchrea- lität, die der Wirklichkeit nur noch wenig entspricht. Die Männer gehen interessanten Berufen nach, fahren Autos, trei- ben Sport. Die Frauen jedoch sit- zen auf Parkbänken, kochen, kau- fen ein, gehen zum Friseur. Jun- gen balgen sich und erleben Abenteuer, Mädchen gehen mit ihren Puppen spazieren. Figuren in Bildbüchern werden zu Vorbil- dern betont Astrid Matthiae. Das überdeutliche Muster der han- delnden Männer und passiven Frauen wird so von Jungen und Mädchen erlernt. „Männer handeln — Frauen kom- men vor", so faßt auch die Refe- rentin das Ergebnis ihrer Untersu- chung zusammen, in deren Ver- lauf sie sämtliche auf dem bun- desdeutschen Buchmarkt er- schienenen Bilderbücher unter dem Aspekt prüfte - und noch im- mer alle Neuerscheinungen prüft - ob und in welcher Weise weibli- che Figuren dargestellt werden. Die doch recht bedenkenswerte Bilanz: Nur 80 der insgesamt etwa 3000 Titel hielten letztendlich ih- rem kritischen Blick stand. Diese stellte Astrid Matthiae zu einer sehr interessanten und an- schaulichen Ausstellung zusam- men und brachte sie in einem noch nicht einmal recht großen Karton mit nach Hamm, wo sie während der Veranstaltung in der Stadtbücherei besichtigt werden konnte. Denkanstöße und andere Anre- gungen wollte die Referentin mit ihrem Vortrag geben. Sie wurden von den Anwesenden interessiert und engagiert aufgenommen. So wurde unter anderem auch der Wunsch nach Folgeveranstaltun- gen geäußert, etwa zu dem The- ma „Mädchen- und Jugendbuch". Die Gleichstellungsstelle nimmt diesen Vorschlag gern auf. Denn Kinder brauchen neue Vorbilder, damit das Modell „Gleichberechti- gung und Partnerschaft" nachah- menswert ist. Selbstbewußte, akti- ve Mütter neben freundlichen, zeithabenden Vätern; Frauen und Männer, die am politischen, ge- sellschaftlichen und beruflichen Leben aktiv teilnehmen. Abschließend daher einige Bü- chertips, die es lohnt zu lesen..., selbstverständlich mit der ganzen Familie: • Lindgren, Astrid und Wikland, Hon: Lotta kann fast alles, Ham- burg 1977 • Oxindary, Helen: Im Kindergar- ten, Avao 1984 • Peterson, Hans: Marlin Dschungel, Hamburg 1983 im Weitere Informationen über le- senswerte Literatur erhalten Sie bei der Gleichstellungsstelle (17-22 35) und der Stadtbüche- rei (17 -25 20) der Stadt Hamm. SCHLAFPLATZ- und WOHNUNGS- VERMESSUNGEN auf technische, elektrische und geopathische STOR- FELDER. Computer-Dokumentation. Bildungs- und Gesundheitszentrum Hamm Oststraße 6, 4700 Hamm 1, Telefon 0 23 81 - 2 05 44 und 2 65 31 1/1%. JANUAR 1988 Unsere Bodenständigkeit ist ein gutes Stück unserer Erfahrung! Denn wir sorgen seit Generationen für den reibungslosen Geldverkehr in unserem Geschäftsgebiet. Deshalb sind wir mit den Problemen, den Sorgen, Nöten und Wünschen der Bevölkerung bestens ver- traut. Wir wissen, wo der Schuh drückt. Und als Geldgeber für viele kommunale Einrichtungen tragen wir zum Wachsen und Werden unseres Gemeinwesens bei. Gehen auch Sie mit uns in die Zukunft! Sparkasse Hamm TEZ Von wegen Schicksal Frauen suchen Wege in die Berufstätigkeit Unter Leitung von Dipl.-Pädago- gin Ursula Greb und Susanne Schiller, Mitarbeiterin der Gleich- stellungsstelle Stadt Hamm, be- ginnt erstmals am 1. Februar 1988 ein über 6 Wochen gehendes Se- minar, das sich an erwerbslose und erwerbstätige Frauen wendet, die sich mit ihrer Berufs- und Le- bensplanung intensiv auseinan- dersetzen wollen. Das Seminar steht unter dem Titel „Von wegen Schicksal - Frauen suchen Wege in die Berufstätigkeit" und will vor allem Frauen Hilfestellung bieten, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. sind Anlaß für das sicherlich viele Frauen ansprechende Seminar- thema. So ist das Ziel im Seminar- verlauf, die eigenen Stärken und Fähigkeiten wiederzuerkennen und zum Ausgang für die berufli- che Orientierung zu machen. Bio- graphische Methoden in Kombi- nation mit Selbstbehauptungs- techniken bilden eine wesentliche Grundlage in der Seminararbeit. Natürlich geht es aber auch um Informationen zur Fort- und Wei- terbildung, zu Projektgründungen, um das Erlernen von Bewer- bungsstrategien, kurzum alles, was wichtig für eine selbstbewuß- te Orientierung auf dem Markt ist, soll umfassende angesprochen und diskutiert werden. Im Wissen darum, daß Isolation und der oft damit einhergehende Verlust des Selbstwertgefühls ge- rade bei Frauen die Sicht für ihre Wünsche und Möglichkeiten ver- sperrt, verbunden mit dem Bemü- hen, die eigene Lebensgeschich- te wieder aktiv zu erschließen, I 9 Für weitere Informationen steht unter der Rufnummer 0 23 81/ 17-29 75 eine Mitarbeiterin der Gleichstellungsstelle zur Verfü- gung. (psh) DAS HAUS DER BÜCHER UND SPIELE g444.44.0. Om F. D4141044/ Weststraße 26 (Fußgängerzone), Tel. 023 81 /241 23
HAMMAGAZIN 1zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Termine '88: 1~11111\\IMMIb. Kurparkfest, Feriende, lsenbeck-Night 1.errOvcxschau 31. Januar, 11 bis 18 Uhr Trödelmarkt und Kleintiermarkt. Zentralhallen Hamm, Okonomie- rat-Peitzmeier-Platz 2-4. N&N\W& Jar\oa. 9BB Sonstiges W11\ \16. 1.b.W\WIL.wkNk Theater 9. Januar, 19.30 Uhr Burger Schippel. Komödie von Carl Sternheim. Saalbau Bockum- Hövel, Overbergstraße 14. 11. Januar, 19.30 Uhr Blumen im Winter. Texte, Szenen, Lieder von Georg Büchner. Stadt- bücherei, Ostenallee 1-5. 12. Januar, 16 Uhr Zaubertheater für Kinder, Zauber- clown Gino. Für Kinder ab 4 Jah- ren. Sachsenhalle, Hamm-Hees- sen, Piebrockskamp. 15. Januar, 19.30 Uhr Geschichten aus dem Wiener- wald. Volksstück von Ödön Hor- väth. Kurhaus, Hamm, Ostenallee. 16. und 17. Januar, 19.30 Uhr Werkstattabend, mit Einaktern und Kurzszenen verschiedener Autoren. Stadtbücherei, Hamm, Ostenallee 1-5. 23. Januar, 16 Uhr Das Trollkind, von Selma Lagerlöf. Kurhaus, Hamm, Ostenallee. 27. Januar, 15 und 16.30 Uhr Das häßliche Entlein. Nach dem Märchen von H. C. Andersen. Stadtbücherei, Hamm, Ostenallee 1-5. Kunstausstellungen 1. bis 31. Januar Jozsef Breznay, Ungarn. Ölbilder, Aquarelle, Grafiken. Galerie Kley, Werler Straße 304. 8. bis 24. Januar Eckart Wendler. Gustav-Lübcke- Museum, Museumsstraße 2. Kleinkunst/Literatur 13. Januar, 20 Uhr Salt und Pepper. Bootshaus, Fährstraße. 19. Januar, 19.30 Uhr Das Kabarett Zartbitter im Ju- gendzentrum. Hamm-Rhynern, Unnaer Straße 14a. 23. Januar, 17 Uhr Till und Obel im Jugendzentrum. Hamm-Bockum-Hövel, Schulten- straße. 25. Januar, 19.30 Uhr Autorenlesung: Ludwig Fels. Stadtbücherei, Ostenallee 1-5 Konzerte/Unterhaltung 9. Januar, 11.15 Uhr 150. Orgelmusik zur Marktzeit. Lu- therkirche. 14. Januar, 19.30 Uhr Westfälisches Sinfonieorchester. Kurhaus Bad Hamm, Ostenallee. 20. Januar, 19.30 Uhr Kammerkonzerte, Flieder-Trio im Hessener Schloß, Schloßstraße 1. 28. Januar, 19.30 Uhr Ein Käfig voller Narren. Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein. Kurhaus, Hamm, Osten- allee. Museen, Märkte Ausstellungen 6. Januar Zuchtviehversteigerung. Zentral- hallen Hamm, Okonomierat-Peitz- meier-Platz 2-4. 21. Januar Kälber-Auktion. Zentralhallen Hamm, Ökonomierat-Peitzmeier- Platz 2-4. Stienemeier. Anlagenbau Hamm • Essen • Hamburg • Berlin Hochdruck - Heißwasser - Fernheizwerke - Blockheizkraftwerke - Niederdruckdampf - Warmwasserheizungsanlagen - Müllverbrennungs- anlagen - Klima - Kälte - Solartechnik - Bäder - Laborbau - Sanitärtechnik - Elektroheizung - Kraftanlagen - Rohrleitungsbau - Gaswärmepumpen und Wärmerückgewinnung - DVGW-Zulassung l3ockumer Weg 59 - 4700 Hamm 1 -Telefon (02381) 684-0 10 22. Januar, 18 Uhr Superdisco mit Discjockey Diet- mar Pielucha aus Essen. Jugend- zentrum, Südstraße. 26. Januar, 11 Uhr Die baltischen Sowjetrepubliken - Geschichte und Heute, VHS, Gustav-Heinemann-Straße. 27. Januar, 19.30 Uhr Nacht der Plejaden. Haus Buss- mann, Uedinghoffstraße, Hamm- Heessen. Im Maximilianpark 10. Januar, 16 Uhr „Willst Du mit mir singen?" Lieder zum Mitsingen, Mitmachen, Spie- len und Spaßhaben, mit Martin Hörster. Festsaal, Grenzweg 76. 16. Januar, 19.30 bis 21 Uhr „Lachen Machen". Eine Nonstop- Clownparade von Andre Heller. Festsaal, Grenzweg 76. 17. Januar, 16 Uhr „Das Fest im Hinterhaus". Kinder- theater Töfte. Festsaal, Grenzweg 76. 24. Januar, 16 Uhr „Die Prinzessin auf der Erbse". Lille Kartoffler Figurentheater. Fest- saal, Grenzweg 76. 29. Januar, 16.30 bis 20 Uhr Altenkarneval der Kolpingfamilie Ostwennemar. Festsaal, Grenz- weg 76. 30. Januar, 19.30 bis 2 Uhr Karneval der Kolpingfamilie Ost- wennemar. Festsaal, Grenzweg 76. Montag + Mittwoch in Hamm-Mitte, Hohe Str. 10, Tel. 2 20 66. Donnerstag in Herringen, Fangstr. 30, Tel. 46 20 16. Rhelmsch- Westfalischer TV Prüfplakette far 2 Jahre TÜV-Abnahme fur alle Fahrzeugtypen Julius Franken & Co. Der auf Initiative des Werbeam- tes der Stadt Hamm jährlich zu- sammenkommende Koordinie- rungskreis, dem u.a. der Verkehrs- verein Hamm e. V., die Wirt- schafts- und Verkehrsgemein- schaft Hamm e. V., die Hammer Ausstellungs- und Veranstal- tungsgesellschaft mbH, die Zen- tralhallen Hamm GmbH, die Maxi- milianpark Hamm GmbH und der Stadtverband der Schützenverei- ne von Hamm e. V. als ständige Mitglieder angehören, hat sich auf Einladung der Isenbeck Privet- Brauerei zusammengefunden, um die Termine der größeren Veran- staltungen im Jahr 1988 festzule- gen. Das Anliegen des Koordinie- rungskreises ist es, Terminüber- schneidungen, insbesondere bei den wenigen großen Veranstaltun- gen in der Stadt Hamm, auszu- schließen. Festgelegt wurden folgende Veranstaltungstermine: 21./22. Mai NRW-Radrundfahrt, Internationale 30. Juli Kurparkfest 2./3. September Feriende/ Spielparty. 25. Juni lsenbeck Night Die Veranstaltungen des West- fälischen Musikfestes im Maximi- lianpark Hamm lagen noch nicht vor. (psh) Zick-Zack- Nahmaschinen bei uns ab DM 359,- Garantie: 5 Jahre Wir bieten Ihnen eben mehr! ply BROKER Hamm, Oststr. 12 ( "FAR, Weme, Steinstr. 33 Christliche Literatur UCHHANDLUNG ERTRAM Wilhelmstraße 32 Telefon 02381 /2 51 84 4700 Hamm 1 Wichtige Terminsache 30. Juli 1988 - Kurparkfest Interessierte gastronomische Betriebe können sich ab sofort beim Verkehrsverein Hamm e. V. für die Bewirt- schaftung des Kurparkfestes schriftlich bewerben.
Personelle Verstarkung zur Förderung der Jugendkultur * JANUAR 1988 Till & Obel: Hammer Kabarettisten mit großer Zukunft re ersten Songs über den Äther jagen. Das kann doch nicht alles sein?! „Wir gehören nicht nur zur be- sten Sendezeit ins Radio, sondern auch ins Fernsehen!, so die Selbsteinschätzung der Akteure. Oder sind die frischen Talente „Made in Germany" schon nicht mehr gefragt? Arme Kulturland- schaft Deutschlands!... Die Gruppe, ihr Equipment und ihr Programm im konkreten: Till Hoheneder: 22 Jahre, groß, breitschultrig, stämmig, blauäu- gig, nebenbei Sänger und Texter. Andreas „Ober Obering: 23 Jah- re, groß, ebenfalls breitschultrig, grün-blau-grauäugig, witzig. Ne- benbei ebenfalls Sänger, Texter und Schlagzeuger. Klaus „Medusa" Rüter 29 Jahre, klein, schmalschultrig... Keyboar- der (DX 7), Drumprogramming (DDD 5), Sänger, guter Geist, Mi- xer... Das Programm wird um va- riantenreiche Parodien ständig aktualisiert und erweitert; Künstler wie The Cure, Alfred Zerban und Paul Frere, Adriane Celentano, Gilbert Beceaud, Bob Dylan, Al Jarreau, Neil Young, Falco u. v. m. werden dabei im wahrsten Sinne des Wortes nicht verschont. Angefangen hat alles ganz harmlos... Im August 1986 starten drei Verrückte ihr Programm, eine skurrile Mischung aus Musik, Ka- barett und Sketchen. Wer hätte schon gedacht, daß sie so weit kommen würden? Sie selbst je- denfalls nicht. Doch, es ist wahr: Oktober 1987 - knapp ein Jahr da- nach, können sie auf eine Bilanz, die sich sehen lassen kann, zu- rückblicken! Diverse Auftritte in Hamm machten sie zu den unbe- strittenen Lokalmatadoren. Aber selbst Hannelore Kohl, Gattin des Bundeskanzlers, wollte auf „Till & Obel" nicht verzichten, deswegen jettete die Gruppe zu ihrem Bene- fiz-Fest nach München und be- glückte die „Schickeria der Bayernmetropole" mit ihren paro- distischen Fähigkeiten. Nach München eroberten sie auf einer „Neureichen-Party" in Düsseldorf anschließend noch die Rheinlän- der. Auch Münster und Dortmund kapitulierten ohne große Anstren- gung... Doch bis dato wurden sie - fast unverständlich - von Funk und Fernsehen boykottiert. Aber Anfang 1988 ist es nun auch hier soweit, dann sollen die Drei näm- lich im Rahmen einer Radiosen- dung des WDR/NDR in Hamm ih- Till & Obel in Aktion. Seit November 1987 hat das Jugendamt in der Abteilung Ju- gendförderung einen weiteren So- zialarbeiter als ABM-Kraft einstel- len können, zur Förderung der Ju- gend-Kulturszene in Hamm. Die genaue Bezeichnung der AB- Maßnahme lautet: „Kulturpädago- gische Maßnahmen mit beteilig- ten Jugendlichen". Der neue Mit- arbeiter, Herr Stephan, stellt sich in diesem Zusammenhang vor al- lem die Frage, wie diese Benach- teiligung zu definieren ist. Denn si- cherlich sind zahlreiche Jugendli- che schon allein aus Kostengrün- den vom kommerziellen Kulturan- Für die Ruhe nach dem täglichen Sturm. tazybo gebot ausgeschlossen, das zu- dem oft genug noch an den Inter- essen vieler Jugendlicher vorbei- geht. Hinzu kommt das Problem mangelnder Bereitschaft bei den Jugendlichen insbesondere aus den Außenbezirken, zentrale Ver- anstaltungen zu besuchen. Dar- aus folgt die Konsequenz, mit dem Kulturangebot zu den Jugendli- chen vor Ort in die Stadtteile zu gehen. Hierbei gilt es insbesonde- re, Jugendlichen nicht aus- schließlich konsumorientierte An- gebote zu bieten, sondern sie zu kreativer Freizeitbeschäftigung anzuregen und sie hierbei zu be- gleiten. Ein besonders erfolgrei- ches Beispiel hierfür ist in der 1987 zum zweiten Mal durchge- führten Jugendkulturwoche zu se- hen. Aus einer Literatur-Werkstatt kristallisierte sich eine beständige Gruppe heraus, die inzwischen ih- re zweite Veröffentlichung mit ge- sammelten Texten im „Fazit" her- ausbrachte. Dieses Modell zeigt, daß eine Betreuung und Förde- rung von jungen Kulturschaffen- den aus vielfältigen Bereichen (Musik, Film, Theater, Literatur, Tanz, darstellende Kunst) als sehr sinnvoll erscheint. Um die Kontak- te und Koordinierung zur Förde- rung derartiger Initiativen ist man daher beim Jugendamt beson- ders bemüht. Für das Jahr 1988 sind schon heute zahlreiche Aktivitäten in Planung, die in den nächsten Aus- gaben der „Jugend-Box" vorge- stellt werden. Ehe beltebtesten Ruhesessel zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA clet Welt Cornputersatz- +Textsysteme • Laserdrucker • Scanner • Desktop Publishing Hard- + Software Itzc...rtov 15 Jahre Garantie auf die Verstellmechanik möbel peckedrath -Lazyboy-Studio- Caldenhofer Weg 69-71 47 Hamm 1• Tel 242 12 4zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -41/414X-E -W041zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1-;44:14.41,7• E Farbkopien • Lichtpausen • Schnelldruck Großkopien • Plakatkopien • Spezialkopien seao-amPoto IIZEP1111 Hohe Straße 19 24 - 26 • Kundenparkplätze 4700 Hamm 1 • Tel. 0 23 81 - 251 92 • Fax: 230 43 Gestetner-Vertragshändler • Büromaschinen • Kopier-,Druck- u. Bindesysteme • Telekopierer Vorführung • Verkauf • Schulung • PC Publisher • Aldus-PageMaker-Vertragshändler 11
HAMV1AGAZIN Jugendbegegnung aus Bradford, Neufchateau und Hamm Bereits zum 5. Mal dreht sich das Karussell „Internationale Ju- gendbegegnung" mit den Partner- städten Hamm, Bradford und Neufchateau. In der Zeit vom 16. bis 31. Juli werden wieder engli- sche, französische und deutsche Jugendliche eine erlebnisreiche Zeit miteinander verbringen kön- nen. Ausrichter der Jugendbe- gegnung ist diesmal die englische Partnerstadt Bradford in West Yorkshire. Jeweils 10 Jugendliche aus den genannten Städten werden 2 interessante Ferienwochen ver- bringen. Die international ge- mischte Gruppe wird gemeinsam untergebracht im Jugendhaus Highcroft im Ortsteil Shipley und von dort aus gemeinsame Unter- nehmungen in die nähere und weitere Umgebung Bradfords durchführen. Diese vom Jugendamt der Stadt Hamm ins Leben gerufene internationale Jugendbegegnung, die inzwischen auf eine 5jährige Tradition zurückblicken kann, hat im Laufe der Zeit sehr viele private Kontakte der Teilnehmer unter- einander entstehen lassen. Einige Jugendliche werden daher si- cherlich gern wieder mitfahren, je- doch sollten bewußt auch andere Interessierte in den Sommerferien an dieser Maßnahme teilnehmen. Anmeldungen werden ab sofort im Jugendamt der Stadt Hamm, unter der Telefonnummer 7 93 - 3 64 entgegengenommen. Hier können auch alle weiteren Einzel- heiten und Informationen erfragt werden. Zum Gruppenfoto stellten sich die Teilnehmer der Jugendbegegnung auf Schloß Oberwerries im Sommer 1987. "Ziele 1988" Noch mehr Auswahl an VW und Audi. Noch mehr Gebrauchte fast aller Marken in allen Preisklassen. Noch besserer Kundendienst. Noch mehr gute Gründe, bei uns Ihren Wilhelm drunterzusetzen. Autohaus Wilhelmstraße Da können Sie Ihren Wilhelm druntersetzen SPWer CfrzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Dritter Hammer Theatertag der Amateurgruppen Vielfalt und Möglichkeiten der Hammer Amateurtheaterszene wollen die Mitglieder der Arbeits- gemeinschaft Hammer Theater- gruppen zum 3. Hammer Theater- tag vom 5. bis 7. Februar 1988 in der Musikschule präsentieren. Die diesjährigen Theatertage ste- hen unter dem Motto „Kinder- und Jugendtage". Ein ganzes Wochenende lang stellen sich insgesamt 10 Ham- mer Gruppen mit ihren Produktio- nen vor, wobei mehrere Premie- ren selbstverfaßter Theaterstücke auf dem Programm stehen. Er- gänzt werden die Vorführungen durch ein „Theater-Café", in dem Zuschauer und Akteure Gelegen- heit zum Dialog finden und in dem Videovorführungen aus dem Pro- gramm des internationalen Ju- gend-Theater-Festivals im Rah- men von Contact Hamm 1987 zu sehen sind. Des weiteren werden 2 Workshops am Samstag und ei- ne Abschluß-Matinee am Sonn- tag geboten. Alles in allem Pro- gramm genug, daß an den drei Tagen ständig „etwas los" ist. Den dargebotenen Produktionen ist gemeinsam, daß sie alle von Hammer Handschrift geschrie- ben sind; freie Gruppen, Schul- theatergruppen der verschiede- nen Schulformen und die traditio- nellen Spielbühnen bieten einmal mehr ihr bestes. Die Figurenthea- tergruppe „Kaschuml" wartet mit ihrer Premiere die „Zauberer kom- men ohne Hut zur Welt" auf. Eben- falls auf der Bühne gastieren der „Zirkus Pepperoni", die Mitglieder der Gruppe „Backstage", „Flick- werk", „Illegal" und nicht zuletzt „Grüpplein fein". Mit dem 3. Hammer Theatertag, an dem sich allein 10 Gruppen aktiv beteiligen, ist die Arbeitsge- meinschaft Hammer Theater- gruppen auf dem besten Wege, eine Tradition zu begründen, die in Zukunft noch höhere Erwartun- gen verdient. Zunächst aber heißt es vom 5. bis 7. Februar 1988 Bühne frei - Vorhang auf für den 3. Hammer Theatertag. N N N Srat .rt N t - Fgt . SI N T AN TS N N 1 N U.N TI NI ALLI 711,111411.11 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA N F —Ihr V• A• G Partner in Hamm • 'ET (023 81) 4 49 51- Eine Szene aus „Trummi kaputt' der Theatergruppe am Gymnasium Hammonense, genannt Peperoni. 12
JANUAR 1988 umweittip: 116n6dict zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Besseres Nahrungsangebot für Wild- und Honigbienen Hamm-Zentrum • Marktplatz 12 • an der Pauluskirche Tel. (0 23 81) 2 54 74 • Information: 9.30 Uhr - 12 Uhr School Beginn neuer Lehrgänge 20. Januar 1988: für Anfänger und Fortgeschrittene in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch, Maschinenschreiben. 15. März 1988: Fremdsprachenkaufmann (Förderung durch das Arbeitsamt möglich.) 1. September 1988: Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten (Vollzeit, Bafög) Kriegsgräberstätten als Mahnmal für den Frieden Der Kreisverband Hamm im Volksbund führt in der Zeit vom 9. Januar bis 7. Februar 1988 die Haus- und Straßensammlung durch. Um auf die Aktion aufmerk- sam zu machen, wird am Sams- tag, 16. Januar 1988, ab 11.00 Uhr, viel Stadtprominenz in der Hammer Fußgängerzone mit Sammeldosen um Ihre Spende bitten. Während die „Prominen- tensammlung" als Straßensamm- lung durchgeführt wird, wird an- sonsten an der Haustür gesam- melt, bei der der Volksbund von fleißigen Sammlern der Bundes- wehr, der Vereine und Verbände unterstützt wird. Der Volksbund - Kreisverband Hamm - hofft so, auch im neuen Jahr 1988 wieder ein Sammlungsergebnis von über 30.000,00 DM erzielen zu können. Gemäß der Sammlungsgeneh- migung des nordrhein-westfäli- schen Innenministers darf der Reinertrag nur für satzungsgemä- ße Aufgaben, nicht aber für Ver- waltungszwecke verwendet wer- den. Die Spendengelder dienen daher ausschließlich der Sorge um die Grabstätten, der Betreu- Haus-undStraßertsammkng deMksbuntiesDeutsche KnagsgräberfusageeV geh nicht vorbei! /Ap\ \444.444 YkeV44 ung der Angehörigen sowie dem Gedenken an die Opfer und die Versöhnung über den Gräbern. Der Volksbund sorgt für die Grab- stätten deutscher Kriegstoter, die ein ewiges Ruherecht haben, in mehr als 80 Ländern der westli- chen Welt. Es laufen intensive Be- mühungen, für das Problem der Kriegsgräber in Osteuropa eine befriedigende Lösung zu finden. Die Kriegsgräberstätten sind be- eindruckende Mahnmale gegen den Krieg und für den Frieden. Den Angehörigen von Kriegstoten ist der Volksbund bei der Grabsu- che behilflich. Er führt auch die Angehörigen in Gemeinschafts- und Einzelreisen an die Gräber. Mit wachsendem Abstand von den Weltkriegen gibt es für die Ar- beit des Volksbundes einen weite- ren Schwerpunkt: Die Mahnung zum Frieden, die von den Kriegs- gräberstätten auf kommende Ge- nerationen auszugehen vermag. Einen Schritt auf diesem Weg bil- den seit 1953 die. Kriegsgräber- pflegeeinsätze Jugendlicher auf deutschen Soldatenfriedhöfen insbesondere im Ausland. Unter dem Leitwort „Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frie- den" haben bis einschließlich 1986 127.000 Jugendliche aus vier Kontinenten und 28 Ländern teilgenommen. Zu den Teilneh- mern gehören auch Nachwuchs- kräfte der Stadtverwaltung Hamm, die seit nunmehr 20 Jahren Kriegsgräberpflegeeinsätze in Frankreich ableisten, die meisten auf dem größten deutschen Sol- datenfriedhof des 2. Weltkrieges in Andilly bei Toul. Durch die all- jährliche Präsenz dieser jungen Leute in Lothringen entstand eine Städtefreundschaft zwischen Toul und Hamm, die erfreulicher- weise im vergangenen Jahr den offiziellen Status einer Städtepart- nerschaft bekam. In den vergangenen Jahren hat sich in unserer Umwelt vieles ver- ändert. Neben vielen anderen In- sektenarten gingen auch unsere Wild- und Honigbienen in einem besorgniserregenden Umfang zu- rück. Eine Verbesserung ihres Nahrungsangebots kann mithel- fen, die Existenz unserer Wild- und Honigbienen, die eine wichti- ge Aufgabe erfüllen, zu sichern. Neben dem Honigertrag garan- tieren die Bienen den Fruchtan- satz vieler Pflanzen, was Voraus- setzung für deren Fortpflanzung und für die Erträge der Landwirt- schaft ist. Durch ihre Bestäu- bungsfunktion sichern sie den Fortbestand vieler wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Verwenden Sie daher in der an- gelaufenen Pflanzperiode bevor- zugt vermehrt Pflanzen, deren Blüten den Bienen Nektar und Pollen liefern. • Heimische Blütengehölze wie Bergahorn, Winterlinde, Kirsche, Apfel, Salweide, Silberweide u. a. sind hervorragende Bienenweide- pflanzen und sollten gepflanzt werden, wenn immer es Standort und Raumanspruch zulassen. • Brombeere als gute und Him- beere als sehr gute Bienenweide zählen in der Zeit der Trachtlücke Juni bis September zu den wert- vollsten heimischen Blütensträu- chern. Die Sortenvielfalt dieser beiden Obstarten garantiert eine blühende Nahrungsquelle über den ganzen Sommer und sollten bei Pflanzungen in Gärten wieder mehr bedacht werden. • Insbesondere Schmetterlings- blütler, die als Gründünger und Bo- denverbesserer angebaut wer- den, eignen sich sehr gut als Fut- terpflanzen für Bienen und andere Insekten. Es sind dies insbeson- dere: Weißklee, Schwedenklee, Luzerne, Esparsette. Auch der Bienenfreund (Phacelia), Buch- weizen, Sonnenblume, Senf und Raps eignen sich sehr gut für diesen Zweck. • Als nektarspendende Futter- pflanzen für Nützlinge im Obst- garten, z. B. Marienkäfer, eignen sich zwei Pflanzenfamilien beson- ders: Doldenblütler (z. B. Bären- klau), ca. 2600 Arten, und Korb- blütler (z. B. Sonnenblume) mit ca. 13 000 Arten die größte Blütenge- wächsfamilie. • Auch Gartenstauden und Zier- pflanzen können die Aufgabe als Pollenspender und Bienennähr- pflanze einnehmen, wenn ihre na- türlichen Fortpflanzungsorgane nicht weggezüchtet wurden. • Besonderen Wert für Bienen haben insbesondere: Astern, Ho- nigdisteln, Edeldisteln, Dost, Kai- serkronen, Salbei, Diptam, Fett- blatt, Malve, Lerchensporn, Sei- denblume Ysop, Bortsch, Korn- blume, Steinklee u. a. Anstelle steriler Gras- und Grünflächen können extensiv ge- nutzte, blütenreiche Wiesen ange- legt werden, die neben der Bie- nenweide anderen Tieren und Pflanzen Lebensraum garantie- ren. Wenn es um's Dach geht! Dachdeckermeister GOCKELU gegr. Dächer • Dachrinnen • Fassaden • Blitzschutz Gewerbepark 34 • 4700 Hamm 1-Rhynern • Tel. 02385/477 13
HAMMAGAZIN Rangierloks erweitern den Fuhrpark der Hammer Eisenbahnfreunde Zum Abschluß ihres Jubiläums- jahres konnten die Hammer Ei- senbahnfreunde noch zwei inter- essante Lokomotiven als Expona- te in den Museumsbestand auf- nehmen. Eine ungewöhnliche Fuhre für den Hammer Bürger machte am winterlichen Mittwoch, dem 9. De- zember, auf sich aufmerksam. Von der Autobahnabfahrt Rhy- nern über die Werler Straße in Richtung Innenstadt rollend be- wegte sich ein ehemaliger DB- Straßenroller aus Gütersloh mit je einer Diesel-Lokomotive. Ausge- rechnet auf einem Schrottplatz - allerdings nur vorübergehend - endete diese Fahrt. Über das in dem Gelände liegende RLG-Gleis tri der Schumannstraße sollte die Zuführung zum Lokschuppen er- folgen. Die noch betriebstüchtige Klein-Diesel-Lok versagte aller- dings wegen eines vereisten Fil- ters an diesem Morgen ihren Dienst. So mußte Muskelkraft hel- fen, die Lok wieder aufs Gleis zu bekommen. Bei der zweiten Fahrt zeigte sie sich allerdings wieder bei Kräften und konnte die noch aufgeladene Maschine mittels Seilzug vom Straßenroller auf die Schiene zurückführen. Bei der außergewöhnlichen Fuhre handelt es sich im ersten Fall um eine Rangier-Diesel-Lo- komotive, Leistungsgruppe Köf II mit 130 PS, die als eine der ersten Serienloks ihrer Bauart bereits 1933 bei der Deutschen Reichs- bahn ihren Dienst aufnahm. Über den Raum Thüringen ge- langte sie während der folgenden Jahrzehnte nach Bamberg, wo sie 1979 ausgemustert wurde. Da ihr Innenleben jedoch einige Jahre zuvor eine grundlegende Moder- nisierung erfahren hatte, wurde sie von den Wirus-Werken in GO- tersloh aufgekauft, wo sie bis 1987 als Werklok ihren Dienst ver- sah. Zu günstigen Konditionen konnte sie nun „ihr Fahrt' in das Eisenbahn-Museum in Hamm an- treten. Gleichartige Lokomotiven für den kleinen Rangierdienst traf man früher auf vielen Unterwegs- bahnhöfen an. Heute werden nur noch wenige Exemplare dieser über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren gebauten Lok, u. a. in Hamm bei der Bundesbahn unter- halten. Bemerkenswert ist ferner, daß eine derartige Maschine auch bei der Ruhr-Lippe-Eisen- bahn für mehrere Jahre in Hamm stationiert war. Die jetzt erworbe- ne Lok wird nach einer Hauptun- tersuchung in Eigenarbeit zum Frühjahr 1988 wieder voll einsatz- fähig sein und auf der RLG-Fahr- strecke alte Erinnerungen wach- rufen. Ein absolutes Kleinod stellt die zweite Maschine dar. Es ist eine der ersten gebauten sogenannten Diesel-elektrischen Lokomotiven aus dem Jahre 1938 mit einer Lei- stung von 110 PS des Dieselmo- tors und 64 kW des Generators. Über eine Handvoll gebauter Ma- schinen dieses Typs kam man da- mals allerdings nicht hinaus. Heu- te gilt nach dem derzeitigen Stand der Technik diese Antriebskon- zeption in verfeinerter Ausstat- tung als zukunftsweisend. Lediglich 2 Vorkriegs-Exempla- re in Normalspur-Ausführung die- ser Antriebsart haben überlebt. Ein Stuck ist äußerlich aufgearbei- tet bei der Deutschen Bundes- bahn im Museumsbestand zu fin- den. Das bei den Westfalia Wer- ken, Wiedenbrück, als Industrie- lok von 1947 bis 1974 eingesetzte Exemplar gehörte zur gleichen Serie unter der Nr. 23 889 der Fir- ma Henschel. Nach mehr als 10jährigem Aufenthalt im Werks- museum Westfalia, äußerlich im Abnahmezustand hergerichtet, ist sie ab sofort jüngstes Schmuck- stück der Hammer Museumsei- senbahn. Auch sie soll in abseh- barer Zeit wieder als Betriebslok im regionalen Eisenbahn-Mu- seum Maximilian-Park einen neu- en Wirkungskreis finden. Daimler-Benz AG q() Seit 50 Jahren Vertragspartner Zuständig nicht nur für Neuwagen, Repa- raturen, Ersatzteile und Zubehör, auch für: der Die ,,Köf II" ist jetzt im Eigentum der Hammer Eisenbahnfreunde. Pr* • Jahreswagen von Mercedes- Werksvermittlungs- stellen nach Ihren Wünschen • Gebrauchtwagen und Prei se vieler Fabrikate mit und ohne • Geschäftswagen Katalysatoren Unsere Ausstellung ist täglich bis 21 Uhr geöffnet, auch samstags und sonntags (außerhalb der allg. Geschäftszeiten keine Beratung, kein Verkauf). SCHEFFEL & GEIST1-11OFF Hamm • Dortmunder Str. 84 • Tel. (0 2381) 4 25-0 VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG Eine von nur wenigen gebauten Exemplaren der diesel-elektrischen Lokomotive „betritr Hammer Boden. 14
Umweltfreundlicher Winterdienst hilft Bäumen und Tieren In jedem Winter werden auf un- seren Straßen Unmengen von Salz verwendet, die umfangreiche Umweltschäden verursachen, insbesondere an Bäumen und Sträuchern entlang den Straßen. Das Straßengrün wird direkt durch salzhaltiges Sprüh- und Spritz- wasser der Kraftfahrzeuge oder indirekt über den Boden geschä- digt. Die Nährstoffaufnahme der Wurzeln im Boden wird durch den Natriumüberschuß beeinträchtigt, zusätzlich wird die Wasserauf nah- me erschwert. Je nach einwirken- der Menge kann es später zu Blattnekrosen, partiellen Abster- beerscheinungen der Baumkro- nen bis zum völligen Absterben der Gehölze kommen. JANUAR 1988 Durch Streusalz werden jähr- lich mehr als 20 000 Straßenbäu- me vernichtet. Von den Bäumen, die an Hauptstraßen stehen, ge- hen 90 % durch Streusalz ein. Die Kosten für die Schutzmaßnahmen und Ersatzpflanzungen gehen da- bei in die Millionen, dürften allein mit Zahlen jedoch nicht zu be- schreiben sein, da neugepflanzte Bäume 40 bis 60 Jahre brauchen, um ihre volle Funktion zur Verbes- serung der Umwelt zu erreichen. Streusalz verursacht aber auch andere Schäden. So ist eine wei- ter zunehmende Versalzung des Grundwassers nicht auszuschlie- ßen. Durch Korrosion an Brücken (mehrere hundert Mio. DM) und Kraftfahrzeugen (über 2,5 Mrd. DM jährlich) entstehen zudem volkswirtschaftliche Schadensko- sten in Milliardenhöhe. Durch einen mehr umweltbe- wußten Winterdienst lassen sich diese Schäden jedoch erheblich mindern. Im Gehwegbereich ist ein völliger Streusalzverzicht mög- lich. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA So darf in Hamm auf Gehwe- gen grundsätzlich kein Streusalz mehr verwendet werden. Das hat der Rat der Stadt Hamm 1985 be- schlossen. Nur an wirklich gefähr- lichen Stellen, wie Steigungen und Treppen und bei besonderen Witte- rungsverhältnissen wie z. B. Eisre- gen, ist eine Ausnahme gestattet. Mit Sand, Split, Asche und Gra- nulat stehen zudem sinnvolle Al- ternativen zur Verfügung. Umwelt- freundliche Streumittel sind im Handel erhältlich und am Umwelt- engel zu erkennen. Kaufen Sie daher im Interesse unserer Um- welt kein Streusalz, verwenden Sie keine alten Reste mehr, weder auf dem Gehweg noch an anderer Stelle! Überzeugen Sie auch Ihren Nachbarn, kein Salz mehr zu ver- wenden, und bitten Ihren Händler, keine chemischen, sondern aus- schließlich umweltfreundliche Streumittel zu führen. Die Zukunft von Btx liegt in der geschäftlichen Nutzung Bildschirmtext hat sich in den letzten Monaten - von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbe- merkt - zu einer Art Geheimtip für schnelle und kostengünstige Kommunikation in der Wirtschaft entwickelt. Dieses erklärte IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Aden auf einem erstmals durch- geführten Btx-Forum von IHK und Oberpostdirektion vor rund 200 Teilnehmern. Ausschlaggebend für den Btx-Erfolg sei eindeutig die wachsende Akzeptanz dieser Kommunikationstechnik bei den gewerblichen Anbietern. Leider hinke das östliche Ruhrgebiet bei der Btx-Nutzung hinter anderen Regionen her. Es bestehe die Ge- fahr, so Dr. Aden, daß viele Unter- nehmen die Vorteile von Btx im Rahmen der Geschäftskommuni- kation verpassen und sich daraus für sie längerfristig gesehen ten- denziell Nachteile ergeben. Aus diesem Grunde habe man sich zur Durchführung dieses speziel- len Btx-Forums entschlossen. In seinem Grußwort stellte der Präsident der Oberpostdirektion Dortmund, Siegfried Kutz, fest, daß Bildschirmtext seit neuester Zeit mit monatlich über zwei Mill. Anrufen nach Telefon und Telex inzwischen zum drittgrößten ver- mittelten Fernmeldedienst aufge- stiegen sei. Die Deutsche Bun- despost habe seit der Einführung des Bildschirmtext-Dienstes das Vermittlungsnetz umfassend aus- gebaut. Der Netzausbau sei mit 53 Btx-Vermittlungsstellen an 40 Standorten vorerst abgeschlos- sen. Überall erhalte man das volle Btx-Angebot zum Ortstarif. Die gewerbliche Wirtschaft habe den hohen Nutzen von Btx bereits er- kannt, denn immerhin 54 % aller Bildschirmtextteilnehmer kom- men aus diesem .Bereich. Ab- schließend unterstrich Kutz, daß der Einsatz von Btx auch in klei- nen und mittleren Unternehmen durch Optimierung von Material und Informationsfluß wesentliche Kostenvorteile bringe. Im weiteren Verlauf des Forums referierte Professor Dr. Michael Zacharias, Institut Telekommuni- kation, Darmstadt, über das The- ma „Einsatzbereiche von Btx zur Außendienstunterstützung und -steuerung". Er betonte, daß Bild- schirmtext als interaktives System die Möglichkeit biete, durch eine Kopplung von Postrechnern mit Firmenrechnern • im Btx-Rechner- verbund Firmeninformationen ab- z-urufen bzw. Informationen in den Rechner einzugeben. Dieser Zu- griff sei jederzeit bundesweit zum Ortstarif möglich. Damit sei Btx ein preiswertes Instrument der Datenfernverarbeitung. Als we- sentliche Vorteile eines Btx-ge- stützten Außendienstsystems nannte er den Zugriff auf Informa- tionen über kunden- und waren- bezogene Sachverhalte, die Er- fassung und Weiterleitung von Aufträgen sowie die Kommunika- tion mit der Vertriebsleitung. 15 Braut för de Siäll Jüngstes heimatkundliches Werk aus Heessener Feder Der Heimatverein Heessen hat zum Abschluß dieses Jahres ein weiteres kleines Bändchen von 52 Seiten herausgegeben, in dem die Autorin Maria Roppertz kurze Gedichte auf platt zusammenge- stellt hat. Illustriert werden die vie- len Tips und Dönekes zum Menschsein von Schwarz-Weiß Fotografien, die das Kameraauge der Mitglieder des Heimatvereins Hamm-Heessen beobachtete. Das Buch. das inzwischen dritte des Heimatvereins Heessens ist im Buchhandel zum Preis von 12,80 DM ab sofort erhältlich.
HAMMAGAZIN Buchtip des Monats Wer sich bei Kinder- und Ju- gendbüchern ein wenig aus- kennt, wird ihren Namen viel- leicht schon einmal gehört ha- ben — aber wer weiß schon, daß sie aus Hamm kommt? Die Rede ist von Katherine Allfrey, der unser Buchtip diesmal gel- ten soil. Aufenthalt Geboren 1910 in Verl bei Wie- denbrück, wuchs Katherine All- frey in Hamm auf, lernte zuerst Verkäuferin und arbeitete länge- re Zeit als Helferin auf der Ju- gendburg Freusburg. Sie ver- brachte fünf Jahre in Griechen- land und kehrte 1936 zu einem kurzen nach Deutschland zurück. Dann hei- ratete sie einen Engländer und wanderte mit ihm nach Neusee- land aus. 1949 ging sie nach England zurück und lebt seit- dem mit ihrer Familie in der Nä- he von Bristol. 1964 wurde sie für „Delphinensommer" mit dem Kinderbuchpreis des Deut- schen Jugendbuchpreises aus- gezeichnet. Katherine Allfrey schreibt ihre Kinderbücher in deutscher Sprache. (Informa- tionen aus dem „Lexikon der Kin- der- und Jugendliteratur) Das neueste Buch von Kathe- rine Allfrey erschien 1986 in Stuttgart „Der M itternachts- Zum Inhalt: Alles hatte ganz harmlos begonnen. Am Heiligabend war . der Familie Quendel ein junger Hund zuge- laufen, sehr zur Freude der Kin- der Steffi, Jonas und Julian. Aber bald stellte sich heraus, daß es mit diesem Tier eine besondere Bewandtnis hatte, daß es — be- sonders nachts — seltsame Ei- genschaften entwickelt Auch wenn die Eltern als aufgeklärte Stadtmenschen das natürlich nicht wahrhaben wollen. Aus der Verlagswerbung: Die be- kannte Kinder- und Jugend- buchautorin Katherine Allfrey er- zählt eine temporeiche, humor- voile und spannende Geschich- te, die der Leser nicht aus der Hand legen wird, ehe das Rätsel um den „Mitternachtshund" ge- löst ist. Eine Auswahl aus ihren bishe- rigen Veröffentlichungen: • Auch für Lambis scheint die Sonne. Berlin 1973. Lambis, der einfältige „Spatz", den keiner ernst nimmt, hat nur einen Wunsch: mit Kapitän Elias zur See zu fahren. Eine Geschichte aus Griechenland. • Delphinensommer — eine In- sellegende. Neuausgabe. Ham- burg 1984. Andrula, eine zehn- jährige Halbwaise, lebt auf einer kleinen Insel im Ägäischen Meer ein „Doppelleben": im rea- len Alltag des kleinen Hafenor- tes und auf einer phantastisch mit mythischen Gestalten des griechischen Altertums bevöl- kerten Insel. • Der flammende Baum. Würz- burg 1982. Als das walisische Mädchen Gwenny vom flam- menden Baum erfährt, beginnt sie eine lange, mühselige Wan- derschaft. Am Ende wartet das große Geheimnis auf sie. • Sie kamen nach Delos. Würz- burg 1980. Zwei Mädchen vom „Meer des Nordens" sollen Op- fergaben für Apoll zur griechi- schen Insel bringen. Dort müs- sen sie erkennen, daß sie nicht mehr . heimkehren können. Nacherzählung einer griechi- schen Fabel. • Taube unter Falken. Würz- burg 1972. Die Erlebnisse eines Mädchens im alten Griechen- land, das — von Seeräubern entführt — vier Jahre lang das ihm fremde, freie Leben der krie- gerischen Amazonen teilen mußte. Alle Bucher sind in der Stadt- bücherei ausleihbar. Altenamt legt Veranstaltungs- kalender für 1. Halbjahr vor Das Altenamt der Stadt Hamm legt aktuell seinen Veranstal- tungskalender für ältere Mitbürger für das 1. Halbjahr vor. Der Weg- weiser durch fast 100 Veranstal- tungen bietet in übersichtlicher Form ein buntes Programm von Altenveranstaltungen, die von ge- meinsamen Tanz- und Filmveran- staltungen über Ausflugsfahrten bis hin zu Fort- und Weiterbil- dungsangeboten reichen. Darüber hinaus bietet das 38 Seiten starke Heft wichtige Infor- mationen über die Öffnungszeiten der Altenbegegnungsstätten der Stadt sowie der karitativen Ver- bände. Das Heft ist erhältlich beim Altenamt der Stadt Hamm sowie unter anderem bei den Bezirks- verwaltungsstellen. (psh) 16 Gustav-Lübcke-Museum Li Aus dem Wolfgang Fräger: „ars sacra" Das Museum ist geschlossen (zumindest die Säle der Dauer- ausstellungen), doch die Arbeit geht weiter. So erfolgte gerade ein umfangreicher Ankauf graphi- scher Blätter des Künstlers Wolf- gang Fräger (6. 8. 1923 bis 18.5. 1983), der manch einem durch die Ausstellungen im Städtischen Gustav-a) bcke-M useum be- kannt sein dürfte. Jetzt besteht wieder eine Gelegenheit zur Aus- Gesellschaft, band Westfalen-Lippe). Landschaftsver- Der Ankauf des Städtischen Gustav-LO bcke-M useums um- faßt Blätter verschiedener The- menkreise, Techniken und Zeiten. Wichtig ist die Folge „ars sacra" (begonnen 1963), in der Textstel- len der Bibel graphisch umgesetzt werden. Sie besteht aus 90 Blät- tern, von denen 89 aus bestem Druck erworben wurden. Abb. 1 einandersetzung mit diesem Künstler. Die Neuerwerbung wird in einer Ausstellung vom 31.Janu- ar bis 21. Februar 1988 dem Publi- kum vorgestellt. Geboren in Bergkamen, absol- vierte W. Fräger erst eine Berg- baulehre (1937 — 1939), bevor er die Werkkunstschule in Dortmund besuchte. Diese Ausbildung wur- de durch Wehrdienst und Kriegs- gefangenschaft unterbrochen (1942 — 1947). Seit 1949 war er als freischaffender Künstler tätig, ausgezeichnet durch viele Preise (u. a. Kunstpreis „Jung Westfa- len") und Stipendien (Aldegrever- Abb. 1 zeigt uns den Holzschnitt aus der Textstelle 18, 2 der Johan- nes-Offenbarung: „Sie ist gefal- len, sie ist gefallen, Babylon, die große, und eine Behausung der Teufel geworden und ein Behält- nis aller unreinen Geister und ein Behältnis aller unreinen und ver- haßten Vögel." Babylon, symboli- siert durch die sich windende Schlange, ist gefallen. Der Zorn Gottes hat sie getroffen, zerstörte den von Menschen im Größen- wahn erbauten Turm, der, Zei- chen ihrer Maßlosigkeit, bis zu Gott reichen sollte. Wie aus labi- len Baukastensteinen zusam- mengesetzt, fällt er jetzt in seine
JANUAR 1988 Bestandteile auseinander. Die Schlange, auch Zeichen der in Babylon herrschenden Unmoral, reckt ihren züngelnden Kopf em- por, tödlich getroffen durch die schwertscharfen Strahlen, in de- nen der Zorn Gottes niederfährt. Fräger bedient sich in diesem, im wesentlichen auf den Schwarz- Weiß-Kontrast aufbauenden Holzschnitt der christlichen Sym- bolik, bleibt aber dabei gegen- ständlich. Anders in dem Holz- schnitt zur Offenbarung 22, 1-3 (Abb. 2): „Und er zeigte mir einen lautem Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes. Mitten auf ihrer Gasse auf beiden Seiten des Stro- mes stand Holz des Lebens, das trug zwölfmal Früchte und brachte seine Früchte alle Monate.. Der Lebensstrom, dem Stuhl Gottes und des Lammes entsprin- gend, zeigt sich in diesem Holz- schnitt als gelber Kreis, den violet- ten und den orangenen umschlie- ßend (Kreis = Himmel, Ewigkeit; die drei verschlungenen Kreise sind gleichzeitig eine Metapher der Dreifaltigkeit). Am oberen Bildrand sehen wir den Lebens- strom, wie beschrieben, ausströ- mend in die „Gasse". An seinem Rand sind die Bäume in zackiger, schwarzer Silhouette zu sehen und wie eine Pfeilspitze geformt, laufen sie entgegen dem Strom, durchdringen den violetten Kreis und erreichen den orangenen. Dieser kerbenartige Einschnitt, die Öffnung der Kreise, die nun nicht mehr in sich geschlossen sind, verbildlicht das prophetische Wort: „Sie sollen Gott schauen." Die Durchdringung und Vereini- gung soll in diesem prophezeiten Paradies wahr werden. Biblische Themen nahmen bei Wolfgang Fräger immer wieder ei- ne wichtige Stellung ein, doch es gibt noch weitere Themen, die umfänglich behandelt wurden: der Bergbau und die Umweltzerstö- rung. Das hier gezeigte Mezzotin- toblatt „Baumgruppe mit Blechdo- sen" (Abb. 3) entstand 1975, als die Schadstoffdiskussion schon eine erste Zuspitzung erfahren hatte. Die Bildsprache, deren sich Fräger bei dieser Graphik bedient, ist einfach und schlicht und er- reicht gerade hierdurch eine be- sondere Eindringlichkeit. Ursula Schumacher Sammlung des Deutschen Müttergenesungswerkes Die Haus- und Straßensamm- lung 1987 zugunsten des Deut- schen Müttergenesungswerkes in der Zeit vom 03. bis 17. Mai 1987 erbrachte in der Stadt Hamm einen Sammelerlös ‚von 11.969,40 DM (Vorjahr: 12.928,25 DM). Eine Steigerung des Samm- lungsergebnisses im Vergleich zum Vorjahr konnte nicht erreicht werden. Es ist jedoch ein gutes Ergebnis, wenn man berücksich- tigt, daß sich immer weniger Per- sonen bereit erklären, bei der Durchführung der Sammlung tat- kräftig mitzuwirken. Der besondere Dank des Müt- tergenesungswerkes gilt daher den Sammlerinnen und Samm- lern, die sich die Zeit genommen haben, mitzumachen. Ebenso dankt das Müttergenesungswerk natürlich allen Spenderinnen und Spendern, die durch ihre Spende dazu beitragen, daß es seine Ar- beit erfolgreich weiterführen kann. (psh) Zuschnitte zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA n Biklerleisten — zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Kompiette Einrahmunge Eigene Werkstatt Kurze Lieferzeit Slid + Rahmen Dierices GmbH Wiaumstr Tel. (02381) Hamm 24784 + 2,54 71 1 21-23 9700 Einrahmungen auch 3 Tage -Service 17 Abb. 2 Abb. 3 EINRICHTUNGSHAUS HERLITZ 1\1 • e(`zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 'ce \ ‘‘,0se cpo - \New I I ER1 1 1 7 hat m ehr 4700 Hamm • Bahnhofstr.14-16
HAMV1AGAZIN Schwimm vogel Glocken spiel f fester Preis, Schal- zung Nord- west euro paer Regel ver, letzung V V V V 5 9 Baum- frucht (Mz.) V 1 7 4 lockerer Boden zustand 6 west , afrikan. Staat Gebirgs kamm- lime V ....._ ..> V Korner frucht > . 10 Aufgeld V 12 3 march Grenz streiten 2 •1 th ' Tell ein. Kraft- fahr zeugs Haupt- stadt I sraels > t- Halb edel stein > f- Ehrgeiz ling > . engi See > ,. snarl z LC> Keim zelle > Abk. f Milli - gramm > musik. Buhnen- werk > > . ital. it.H.... bruder unbest Ait.kel Ab- stufung LC> Kurse für werdende Eltern Das Gesundheitsamt der Stadt Hamm führt in der Zeit vom 18. Januar bis 3. März einen weiteren Schulungskurs für werdende El- tern durch. Es werden aktuelle Themen aus der Gesundheits- pflege behandelt. Dieser Schulungskurs umfaßt ein frauenärztliches, ein kinder- ärztliches, ein jugendärztliches und ein praktisch-pflegerisches Referat. An diesen Referaten kön- nen auch die werdenden Väter teilnehmen. Den werdenden Müttern wird außerdem die Teilnahme an der Schwangerschaftsgymnastik und am gymnastischen Schwimmen angeboten. rt>"Erchip"Nric WINTERGÄRTEN BAUELEMENTE I narfek.lon [ lurch Ober 75.141hriga Er fahr ung Ala HAUS GELDBEUTEL MASSGESCHNITTEN Besuchen Sie das Musterzentrum! Knipping produziert, liefert und montiert nur beste Qualität. Auf Sicht - die richtige Entscheidung. Für Fenster, Türen und jetzt auch für neue Balkone. Ohne Umwege - direkt vom Werk. Unser Verkaufsbüro berät Sie umfassend. it oKn 10 .3inc HELMUT mg BAUELEMENTE Verkaufsbüro: Kamener Straße 131 4700 Hamm Telefon (0 23 81) 40 40 50 bfbl. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Pa- > ,.. V • • Nia) i'''. • • • * .. INW.Atioe- • d •gb:%07" At 4 ;tau l 14$1 Anmeldungen zu diesem ko- stenlosen Schulungskurs nimmt das Gesundheitsamt der Stadt Hamm unter Tel. 17 -25 87 und 17 - 25 93 entgegen. Ein weiterer Kursus ist für die Zeit vom 25. April bis 16. Juni vor- gesehen. (psh) 11 8 6-. Fünf Eiskratzer mit wärmeschüt- zendem Handschuh verlosen wir diesmal unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes aus unse- rem Preisrätsel. Die Gewinner wer- den im Hammagazin 3/88 veröffent- licht und können sich ihren Gewinn bei der Geschäftsstelle des Ver- kehrsvereins am Bahnhofsvorplatz abholen. Los geht's: Schreiben Sie das Lö- sungswort auf eine Postkarte und vergessen Sie den Absender nicht. Anschrift ist der Verkehrsverein Hamm, Postf. 2611, 4700 Hamm 1. Einsendeschluß ist der 29. Januar (Poststempel). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner aus dem Hamma- gazin 11/87 sind: Emmi Häckel, Windhorststraße 10, 4700 Hamm 1, B. Kaplan, Am Wasserkamp 9,4700 Hamm 1, Hildegard Bohr, Zum Sachsenhof 35, 4700 Hamm 5. Sie können sich je ein Buch „Grü- nes Ruhrgebiet" beim Verkehrsver- ein am Bahnhofsvorplatz abholen. Treffe Jugendbücherei jeden Mittw och um 15 Uhr 6. Januar Spiel mit! Neue Brettspiele (für alle Alters- gruppen) werden gemeinsam ausprobiert und können hinter- her auch entliehen werden. 13. Januar „Die Märchenpost" Eine erfundene Geschichte mit (fast) echten Briefen. Vorlese- und Malnachmittag für Kinder ab 6 Jahren. 20. Januar „Ach du lieber Schneemann" Eine Bilderbuchgeschichte auf Dias für Kinder im Vor- und Grundschulalter. 27. Januar, 15 und 16.30 Uhr „Das häßliche Entlein" Lille Kartoffler Figurentheater. Eintritt 3,- DM. Kartenreservie- rung (solange der Vorrat reicht): Kulturamt, Tel. 17 25 14. Stadtbücherei Hamm, Ostenallee 1-5, 4700 Hamm 1 Ausgesucht schöne Möbel in massiver Eiche, gelaugt und gewachst, zeigen wir Ihnen in sehr großer Auswahl. Bitte besuchen Sie uns. Hamm, Fr.-Reuter-Straße 4 Telefon 5 04 86 Wertvolle Wohnungseinrichtungen 18
Gewässergüte durch Kläranlage verbessert Arbeitsgruppe Umweltschutz legte Gewässergütebericht der Stadt Hamm vor Einen wichtigen Bestandteil im Umweltschutz nimmt die Gewäs- sergütepolitik ein. Vor diesem Hin- tergrund legte die unter Federfüh- rung des Oberstadtdirektors täti- ge Arbeitsgruppe Umweltschutz in der Stadtverwaltung Hamm den Gewässergütebericht 1986 vor. Im Vorwort des in 750er Auflage erschienenen 90 Seiten starken Berichtes heißt es u. a.: „Gewan- delte Wertvorstellung in der Ge- staltung der Umwelt und in der Si- cherung des Naturhaushaltes so- wie allgemeines Umdenken in ökologischen Belangen führen zu neuen Zielsetzungen und Aufga- benbereichen. Dies gilt besonders für Gewässergütepolitik, denn ein ungestörter, möglichst natürlicher Wasserkreislauf ist auch in unse- rer zivilisationsgeprägten/ -gestör- ten Biosphäre von zentraler Be- deutung für alles Leben. Verbun- den sind für die Stadt damit häufig neue zusätzliche Aufgaben. So sind Fließgewässer nicht nur ord- nungsgemäß zu unterhalten, son- dern es ist auch deren biologische Funktion zu erhalten bzw. wieder- herzustellen. Neben traditionellen Zielen wasserwirtschaftlicher Be- mühungen wie rascher Hochwas- serabfluß und gesicherter Vorflut, auch die abwasserseitige Sanie- rung der Gewässer, sind Selbstrei- nig ungsleistung, Artenvielfalt von Fauna und Flora und ein naturna- her Zustand der Wasserläufe zu berücksichtigen. Bisher sind in der Gewässer- reinhaltung spürbare Erfolge er- zielt worden, insbesondere in jüngster Zeit in der Lippe durch den Bau der Kläranlage Matten- becke. Aber auch bei der Sanie- rung seiner Fließgewässer sind durch den Bau meist privater Kleinkläranlagen, durch Anschluß an das öffentliche Kanalnetz oder durch weitere Maßnahmen ver- besserte Wassergüten erreicht worden. Dennoch besteht viel- fach noch ein gestörtes ökologi- sches Gleichgewicht, das durch funktionellen „eintönigen" Gewäs- serausbau in der Vergangenheit verstärkt wird. Hinzu kommt der gestörte Wasserhaushalt einer ausgeräumten Landschaft. Als Planungsgrundlage für wei- tere Verbesserungen des ökologi- schen Zustandes von Fließge- wässern durch naturgemäßen Wasserbau ist daher eine Be- standsaufnahme der Gewässer- güten sowie ein Aufzeigen von Verschmutzungsursachen im Vorfluternetz dringend erforder- lich. Dieser Bericht untersucht nach einer amtlichen Richtlinie mit wissenschaftlichen Methoden die Gewässergüteklassen der Lippe-Gewässer. Für 1986 wurde erstmalig für die Stadt Hamm eine umfassende Gewässergütekarte erstellt. In Hamm sind bereits einige Gewässerabschnitte naturnah gestaltet bzw. bepflanzt worden. So kann neben verbesserter Selbstreinigung, höherer Arten- vielfalt (Artenschutz), natürlicherer Gewässerlandschaft (Land- schaftspflege) ein Beitrag zur Ver- besserung der allgemeinen Le- bensqualität erzielt werden." Mit Blick auf zukünftige Maß- nahmen der Gewässergütever- besserung soll in einer weiteren Untersuchung der ökologische Gesamtzustand einiger ausge- wählter Gewässer in Hamm in An- lehnung an das Bewertungsver- fahren der Landesanstalt für Öko- logie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung NW Reckling- hausen und des Landesamtes für Wasser und Abfall NW Düsseldorf erfaßt werden. Hierfür ist zwi- schenzeitlich beim Tiefbauamt ei- ne AB-Maßnahme angelaufen. Weiter sind verstärkt Maßnah- men zur Sicherung des sommerli- chen Niedrigwasserabflusses der Gewässer erforderlich. Zur Stabili- sierung der Wasserführung durch verzögerten Abfluß sind naturnah angelegte Regenrückhalte- becken anzulegen. Eine behutsa- me Rückführung der Wasserläufe in den natürlichen morphologi- schen Gleichgewichtszustand weist darüber hinaus gegenüber einem technisch-funktional gese- K$ JANUAR 1988 henen, gleichförmigen Gewässer- ausbau den Vorteil einer verein- fachten und somit kostengünsti- gen Unterhaltung auf und ist ent- sprechendes Ziel zukünftiger Vor- haben. Parallel zu diesen möglichen di- rekten Maßnahmen an den Ge- wässern muß die abwasserseitige Gewässersanierung durch Er- neuerung bestehender Kleinklär- anlagen bzw. durch Bau von Ab- wassersammlern mit Anschluß an das öffentliche Kanalnetz fortge- führt werden. Sanierungsbedürftig sind hin- sichtlich der Abwasserbeseiti- gung noch die Ortsteile Barsen (Geinegge), Holsen (Lausbach), Kirchspiel Pelkum (Schmiesbach), Freiske (Teufelsbach) und Unter- Allen (Bewerbach). Einer Bereini- gung bedürfen ferner die aufge- führten Bürgermeisterkanäle so- wie einige begrenzte Siedlungs- bereiche (besonders Gebiet Rhy- nerberg). Priorität hat darüber hin- aus die Stillegung der Kläranlage Braam-Ostwennemar am Geithe- Unterlauf. Die im Herringer Bach abfließenden Abwässer werden in der Kläranlage Herringer Bach nur unbefriedigend gereinigt. Die Kläranlage sollte neu gebaut wer- den. Dabei sollte auch die Art der Abwasserableitung im Einzugsge- biet der Kläranlage überprüft und eine Renaturierung des Herringer Baches erwogen werden. Auch ist die Bereinigung von Regenein- und Regenüberläufen noch erfor- derlich, so ein Ausblick auf für die Zukunft weitere sinnvolle und not- wendige Maßnahmen im Rahmen der Gewässergüteverbesserung in der Stadt Hamm. Abwasser-Tips für jedermann Stadt Hamm A bwasser Tips Urnweltschute zu Reuse — Umweftschutt In Hamm der Sparkasse Hamm kostenlos erhältlich ist, gibt neben den ei- gentlichen Abwasser-Tips auch interessante Einblicke in die Pro- blematik und den Ablauf der Ab- wasserführung und -behandlung. Wer weiß schon, daß ein 650 Kilo- meter langes Kanalnetz die Unter- welt Hamms durchzieht oder daß täglich rund 60000 Kubikmeter Wasser zur Kläranlage fließen, bei Regen die doppelte bis dreifache Menge. mirm, 41" Was jeder Burger selbst zur Rein- haltung der Gewässer beitragen kann, ist einer Broschüre zu ent- nehmen, die unter dem Motto „Wasser schonen und schützen" Abwasser-Tips für Zuhause be- reithält. Die vorliegende Broschüre ent- hält Ideen und gibt Tips, um Um- weltbewußtsein auch im Abwas- serbereich zu schaffen. Qft hört man die Frage, was man denn persönlich für den Umweltschutz tun kann. Durch umweltbewußtes Verhalten jedes Einzelnen kann jedoch vieles aus Bächen und Flüssen herausgehalten werden, was dort zu Schäden an der Um- welt und letztendlich an unserer eigenen Gesundheit führen kann." Die 52seitige Broschüre, die bei den Bezirksverwaltungsstellen, der Stadtbücherei, an den Kassen des Maximilianparkes, im Tief- bauamt, Ordnungsamt und bei Durch das Heft führt den Leser ern Wassertropfen, der, noch in Trinkwasserqualität, auf der Titel- seite fröhlich einem Wasserholer entschlüpft. In den folgenden Ka- piteln stellt er dann klar, was alles an Fremdstoffen und Fracht er nicht bereit ist, aus den Haushal- ten der Menschen mitzunehmen, weil dies seiner Qualität zu großen Abbruch tut. Die Zusammenfassung am En- de zeigt noch einmal übersichtlich in alphabetischer Reihenfolge auf, wo die Probleme liegen, was an Schaden eintritt und wie richtig entsorgt werden kann. Die Sam- melstellen des Stadtreinigungs- amtes und die. Rufnummer des Qmwelttelefons sind auf der Rückseite aufgeführt. Der Bitte des Oberstadtdirek- tors aus seinem Vorwort folgend, sollte die Broschüre nicht gelesen werden und dann in die Mülltonne wandern, sondern stets griffbereit im Bücherregal einen Dauerplatz finden, als Ratgeber, auf den man immer wieder zurückgreifen kann. (psh) 19
HAMMAGAZIN *' zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA JANUAR 1988 Reisebüro Hamm DER- REISEBÜRO HAMM STELLT SICH VOR In unserem Einzugsgebiet sind wir als Fachreisebüro eine bekannte Adresse. Viele von Ihnen zählen zu unseren Kunden. Das ist aber nicht genug. Als Fachreisebüro im DERPART-Verbund, dem Fach-Partner für Reise und Ur- laub, haben wir eine breite Leistungspalette. Diese sollte besser bekannt sein und mehr genutzt werden. Daher möchten wir an dieser Stelleeinmal ausführli- cher darüber informieren. Wir, insgesamt zwölf qualifizierte Reise-Berater, sind ausgebildete Reisever- kehrskaufleute und Sie können von uns eine erstklassige Beratung erwarten. Doch wir legen nicht nur Wert auf Fachwissen. Unsere Kunden schätzen vor allem auch die persönliche Art, mit der wir auf individuelle Wünscheeingehen. Im Fachreisebüro Hamm freut man sich auf Ihren Besuch. Hans Doldi Geschäftsführer • Das Bundesbahn-Büro. Als offizielle Agentur der Deutschen Bundesbahn stellen wir die von Ihnen gewünschte Fahrkarte sofort aus, natürlich zu Originalpreisen. • Das Lufthansa-Büro. Wir sind nicht nur offizielle Vertretung der Lufthansa in Hamm, sondern auch Agentur sämtlicher namhafter Linienfluggesellschaften weltweit. • Das Touristik-Büro. Da wir Lizenzträger sämtlicher namhafter Veranstalter wie DER, TUI, airtours und vieler weiterer seriöser Reiseunternehmen sind, können wir Ihnen aus einem großen Angebot immer die passende Urlaubsreise anbieten. Nicht zu vergessen die beliebten Schiffsreisen, die einer besonders intensiven Bera- tung bedürfen. Hier vertreten wir in enger Zusammenarbeit mit renommierten Anbietern ausgesuchte Qualität für alle Ansprüche. So z. B. Seetours Interna- tional mit weltweiten Angeboten von der kleinen Segelyacht bis zur beliebten und exclusiven deutschen „Europa". Neben dem vielseitigen Pauschalange- bot bieten wir natürlich auch individuelle Urlaubsmöglichkeiten Das DER-Reisebüro Hamm ist an das Computer-Reservierungssystem „START" angeschlossen, das mit den Reiseveranstaltern der Touristik Union International (TUI) und DER sowie mit der Deutschen Bundesbahn und der Lufthansa verbunden ist. Mit „START" erledigen wir Ober Bildschirme und Drucker alles in wenigen Augenblicken. Information, Reservierung, Reisebe- stätigung, die Ausstellung von Beförderungsdokumenten, Reiseversiche- rungspolicen, Mietwagenreservierungen — und das ohne Mehrkosten für Sie. Das ist unser Service. Und dazu gehört noch einiges mehr, z. B. Besorgung von Visa, Karten für Veranstaltungen etc. REISEBÜRO HAMM Nordstraße 7 • 4700 Hamm • Telefon 023 81 /2 00 01 Filiale: im Verkehrsverein — am Bahnhof — Telefon 02381/2 06 66 3 Reise- büros in einem! Wir bestätigen Ihre Buchung sofort! 1 1 _