Beispiel Heessen

HAMMAGAZIN Wer auf Gott vertraut, hat wol gebaut AD 1770 Überlegungen zur Denkmalpflege im Stadtbezirk Heessen von Wolfgang Gernert Unser Titelbild (Foto: Wolf- gang Gernert) zeigt den Buß- mannschen Kotten am Dasbek- ker Friedhof Heessen, nahe beim Köhlinger Wald. Oft wird er als „Kleusersches Haus" bezeich- net, weil hier die Familie Kleuser 32 Jahre (1930 — 1962) gewohnt hat. Erbaut wurde der Kotten im Jahre 1770; ursprünglich gehörte er zum Haus Westerwinkel und erschien in Urkunden unter der Bezeichnung Buschmann. 1928 verkaufte Theodor Bußmann den Besitz an die Gemeinde Nees- sen, als der Dasbecker Friedhof angelegt wurde. Seit 1970 hat hier der Bund für Vogelschutz ei- ne Bleibe gefunden. Hier arbeitet er am Bau von Nistkästen für die Hammer Wälder, hier werden im Labor Wasseranalysen durchge- führt, und auch das Vereinsleben vollzieht sich hier. Nachdem das Haus seit längerem renovie- rungsbedürftig war, ist inzwi- schen mit den Arbeiten begon- nen worden. Künftig soll auch die astronomische Arbeitsgemein- schaft der VHS in diesem Kotten eine Heimstatt finden. Der Bußmannsche Kotten ist nur ein Beispiel für zahlreiche Baudenkmäler in diesem Stadt- bezirk, die erhaltenswert sind. Denn Heessen kann auf eine lan- ge Geschichte zurückblicken: Erstmals wurde Hesnon in einer Urkunde des Kaisers Otto II. vom 25. April 975 erwähnt. So nimmt es nicht wunder, daß hier beson- ders viele Baudenkmäler zu fin- den sind. Das Land Nordrhein- Westfalen schuf 1980 mit einem Denkmalschutz-Gesetz die Vor- aussetzung dafür, daß neben dem Natur-, Umwelt- und Land- schafts-Schutz auch Bau- und Boden-Denkmäler geschützt werden können. Voraussetzung dafür ist die Entscheidung der Stadt als Untere Denkmalbehör- de, die im Benehmen mit dem Landschaftsverband Westfalen- Lippe über die Eintragung in die Denkmalliste befindet. Diese Ein- tragung stellt sicher, daß Staat und Stadt mögliche Gefahren für die genannten Objekte abweh- ren und im Interesse der Allge- meinheit eine Pflege dieser Bußmann'scher Kotten am Friedhof Dasbeck 4

<JANUAR 1987 Denkmäler fördern und unter- stützen können. Die erste, im November 1986 veröffentlichte Liste der Stadt Hamm enthält von zunächst 65 aufgenommenen Objekten für Heessen die folgenden neun Denkmäler: die Schlösser Hees- sen und Oberwerries; Pfarrkirche und Pfarrhaus St. Stephanus; die Nepomukfigur am Haus Hees- sen; die Annenkapelle an der Dolberger Straße; das Haus Nr. 3 am Westhofskamp; der Brokhof und das Kruzifix in St. Marien. Stellt „Denkmalschutz" für die Verwaltung zunächst einen „un- bestimmten Rechtsbegriff wert- bezogenen Inhalts" dar, so wird dem Bürger dieser Wert als Be- reicherung seiner Lebensumwelt durchaus greifbar angesichts vielfach monotoner Bauweise der Nachkriegsjahre, die statt Behaglichkeit und Geborgenheit bei bloß nüchterner Sachlichkeit bis hin zu Entfremdung und zur „Betonneurose" geführt hat. Die sozialpsychologischen Folgen solcher Bauweisen sind emi- nent; das Märkische Viertel in Berlin zeigt in Vergrößerung eigentlich das an, was wir auch in einigen Wohnquartieren unserer Heimat wiederfinden. Werfen wir einen Blick auf ein- zelne Denkmäler Heessens, so fällt uns zunächst die St.-Annen- Kapelle ein, die kürzlich nach umfassender Restaurierung wie- der eingeweiht werden konnte. tigen Besitzers Freiherr von Boe- selager zu erlangen und die Re- staurierung in Angriff zu nehmen. Neben den Fenstern und der Tür bedurften der Innenraum und vor allem der Altar einer sorgfältigen Wiederherstellung. Insbesonde- re das Altarbild erstrahlt heute wieder in alter Pracht. Es zeigt Maria mit ihren Eltern, der HI. An- na und dem HI. Joachim. Die von der Kirchengemeinde St. There- sia verwaltete Kapelle ist zwar wieder benutzbar, aber nach wie vor auf Spenden von Bürgern an- gewiesen, zumal die Restaurie- rung ergänzt werden muß durch Renovierung des Dachs, des Fußbodens und der Bänke. Unter finanziellem Aspekt be- trachtet steht die Figur des HI. Nepomuk vor dem Eingang zum Schloß Heessen heute unbela- stet da. Auf Initiative des Heesse- ner Heimatvereins wurde diese vom Zahn der Zeit arg strapazier- te Skulptur 1984 einer gründli- chen Bearbeitung unterzogen. Hier zeigte es sich, daß im Ge- gensatz zum Landeskonservator bei der Stadt jegliches Interesse am Erhalt geleugnet wurde. Trotz dieser Erschwernis konnten die erheblichen Kosten von den Bür- gern zusammen mit dem Land- schaftsverband aufgebracht werden. Welchem Verfall die Fi- gur ohne eine solche Restaurie- rung preisgegeben wäre, läßt sich leicht beim Vergleich mit dem Nepomuk vor Haus Erme- linghof ablesen. Denkmal und Renovierung Bei dem Kleuserschen Haus handelt es sich um ein Fach- werkhaus aus dem Jahre 1770, ein sog. Kötterhaus, das vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster als denkmalwürdig anerkannt wor- den ist. Die Aufnahme in die Denkmalliste der Stadt Hamm wurde inzwischen in die Wege geleitet. Das Gebäude weist sehr kurze Kammerfache von zwei Geschossen (Abstände der Fachwerk- balken, die das Gefache bilden) sowie eine Vorschauer (Vorraum vor der eigentlichen Deele) auf. Die linke Außenwand ist bedauer- licherweise massiv vorgemauert. Die Giebeldreiecke stehen auf kräftigen und reich profilierten Knaggen (Querbalken) und ragen vor. Das Satteldach ist pfannengedeckt. Trotz Veränderungen ist das Haus ein wichtiger Bestandteil des Landschaftsbildes. Die Renovierung hat das Ziel, das Haus insgesamt in seinem ur- sprünglichen Erscheinungsbild wiederherzustellen. Die Kosten sind mit 200.000 Mark veranschlagt. 1986 und 1987 sind jeweils 100.000 DM für die Renovierung im Haushalt der Stadt vorgese- hen. Im Jahre 1728 durch den Grafen von der Recke — dem damaligen Herrn auf Haus Heessen — er- richtet, erinnert die Kapelle an das Siechenhaus mit dem Roten Läppchen für Leprakranke, das in Heessen seit 1514 auch eine Krankenkapelle umfaßte. In zä- hen Verhandlungen gelang es einer kleinen Gruppe Heessener Bürger die Zustimmung des heu- Der Brokhof ist einer der schönsten erhaltenen Höfe im Stadtgebiet. Heute dient er als Heimathaus verschiedenen Ver- einen, der Volkshochschule und politischen Parteien als Begeg- nungsort; auch der Heessener Heimatverein führt hier regelmä- ßig seine Heimatabende durch. Das Vierständer-Bauernhaus wurde im Jahre 1806 von Wil- Der Brokhof ist heute ein Münsterländisches Heimathaus in Hamm-Heessen helm Bonenkamp und Cathrin Nies errichtet, und 1933 erwarb es die Gemeinde Heessen von Landwirt Friedrich Brockmann. kirche, wie sie in Dasbeck exi- stiert, keineswegs vermutet. Da ist zunächst das Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert zu erwähnen, sOciart BEM BUM =MISR DAS HAUS DER BÜCHER UND SPIELE Om F. Datdow Weststraße 26 (Fußgangerzone), Tel 023 81 /2 41 23 I Der große Raum in der Mitte des Hauses strahlt eine behagliche Atmosphäre aus, die sich auf sei- ne Besucher nachhaltig aus- wirkt. Nachdem der Brokhof seit mehr als 50 Jahren nahezu un- verändert verschiedenen Zwek- ken diente, hält er allerdings heu- tigen Anforderungen nicht mehr stand. Neben einer hygienischen Teeküche bedürfen vor allem die sanitären Anlagen einer Reno- vierung, und so hoffen insbeson- dere die zahlreichen Mitglieder und Gäste des Heimatvereins, daß ihre Anregungen bald ver- wirklicht werden, zumal Bezirks- vertretung wie Bezirksverwal- tungsstelle das Anliegen unge- teilt fördern. Als jüngstes Baudenkmal ist am 13. Dezember 1986 die neue Kirche St. Marien in Dasbeck durch Bischof Dr. Reinhard Lett- mann eingeweiht worden. Der in- nerhalb von zwei Jahren erstellte interessante Bau paßt angemes- sen in die Dasbecker Umge- bung. Im Volksmund liebevoll „Bernardsdom" genannt, weist die Kirche dank ungezählterAkti- vitäten ihres Initiators Bernard Droste in der Tat Schätze auf, die man in einer x-beliebigenJpfarr- das zuletzt als Wegekreuz am Sundernfriedhof in Heessen ge- standen hat. Seit Fertigstellen des Gemeindezentrums St. Ma- rien fand es 1972 im Altarraum ei- nen neuen Platz und bildet auch in der neuen Kirche am Altar den Mittelpunkt. Ebenfalls in St. Ma- Pie Annenkapelle, errichtet1728 rien befinden sich ein Taufstein, „gegen 1480" entstanden, sowie eine Madonnen-Statue mit Kind aus der Zeit der Spätgotik. " SCHORNSTEINSORGEN??? Wir helfen schnell, sauber, preiswert • Einbau von Edelstahlrohren • Plewa-Rohren • Rüttelverfahren staatlich geprüft • Meisterbetrieb • Rep.-Eildienst • Arbeiten m. Materialaufzug • Festpreisgarantie Telefon Hamm (02381) 38958 MOLLER Schornstein-/Dachtechnik GmbH 5

Neben diesen alten Schätzen beansprucht die Steinwand das Interesse ihrer Besucher. Als Bausteine aus aller Welt stellen sie symbolisch völkerverbinden- de Elemente dar, welche die weltweite Verknüpfung Nees- sens — von der Region ausge- hend über nationale Gedenkstei- ne bis in ferne Erdteile hinein — augenfällig dokumentiert. Be- sondere Prachtstücke dieser Sammlung sind Kapitelle und andere Architektursteine aus al- len deutschen Diözesen und aus dem Petrusgrab in Rom. Ergänzt werden diese Bausteine durch mehrere hundert Paten-Urkun- den für die neue Kirche, deren Urheber von „einfachen" Ge- meindemitgliedern über lokale Behördenleiter, Politiker und Ein- zelpersönlichkeiten bis hin zu moralischen Autoritäten reichen, wie beispielsweise Papst Johan- nes Paul und Mutter Teresa aus den Elendsvierteln von Kalkutta. Daß sich auch DDR-Staats- und Parteichef Honecker als Ehren- Das Feldkreuz im Schafbusch pate präsentiert, führte zwar zu erregten Diskussionen in Hees- sen, zeigt aber auch die Offen- heit des Kirchbauvereins gegen- Ober allen, die angeben, guten Willens zu sein. Denn — so hat Papst Johannes XXIII einmal ge- sagt: „Gott der Herr ist im Urteilen nachsichtiger als wir." allein Es ist hier nicht Raum, sämtli- che Denkmäler Heessens zu charakterisieren; die Schlösser Haus Heessen und Oberwerries sowie die Pfarrge- meinde St. Stephanus mit ihren Denkmälern Kirche und Pfarr- haus sowie ihren Kunstschätzen mit Kelch aus dem 15. Jahrhun- dert und Meßgewändern aus dem 16. Jh. beanspruchen eine differenzierte Darstellung, wie sie in Steinkühlers Werk über die Geschichte der Gemeinde Hees- sen (1952) enthalten ist. Es dürfte aber deutlich geworden sein, daß gerade der Mensch unserer Tage mit aufgeklärtem Bewußt- sein und ausgeprägtem Sinn für alles Meß- und Berechenbare als Ausgleich der vertrauten heimat- lichen Umgebung bedarf, die seinen Wohnort von anderen un- terscheidet, ihm Struktur verleiht und identifizierbar macht. Bür- gerschaftliche Initiativen einzel- ner, von Gruppen, Verbänden Lobgesang von Kunst und Architektur :*. Im Anschluß an die feierliche Kirchweih in der Pfarrei St. Ma- rien in Heessen sprach Oberbür- germeisterin Sabine Zech dem Münsteraner Bischof Dr. Lett- mann, dem Kirchbauverein und allen, die zum Bau des neuen Gotteshauses beitrugen, den Dank von Rat, Bürgerschaft und Verwaltung aus. Mit dem Kir- chenneubau wurde der Stadt Hamm, insbesondere aber dem Aus der Festansprache von Oberbürgermeisterin Sabine Zech Stadtbezirk Hamm-Heessen ein großer Wunsch erfüllt, die Stadt habe allen Grund zur Freude. Symbolträchtig führte sie aus: „Wenn man das Rathaus als Ge- hirn und vielleicht noch als Motor der Stadt bezeichnen kann, so ist eine Kirche das Herz der Ge- meinde. Diese Kirche ist für Jahr- hunderte gebaut. Hier stehen Ar- chitektur und die zahlreichen Werke der Kunst miteinander in Einklang. Sie stehen zueinander wie ein Lobgesang, in dem selbst die stummen, schön ge- gliederten Steinwände beten. Und durch die bedeutenden Ar- chitektursteine aus aller Welt werden Zeichen gesetzt, Zeichen des Friedens, die einladen zu Gebet und Meditation. und Vereinen sind dazu heraus- gefordert, diese Heimat mit Le- ben zu füllen, den Schutz und die Pflege der Baudenkmäler zu för- dern. Zu erinnern ist beispiels- weise an hervorragende Restau- rierungen, wie sie am Heessener Marktplatz (neben der Stadtspar- kasse) oder auch das Brühlsche Haus an der Heessener Dorfstra- ße Nr. 3 darstellen. Staat und Stadt haben die Aufgabe, solche Aktivitäten zu unterstützen, ihnen Kraft zu verleihen und damit zum Durchbruch zu verhelfen. Ein er- ster Anfang dazu ist die Aufstel- lung einer lokalen Denkmalliste. In diesem Zusammenhang hat der Heimatverein Heessen eine bemerkenswerte Liste mit weite- ren Baudenkmälern zum Schutz vorgeschlagen. • Heessener Motive als Postkarten Vier Motive aus Heessen — auf Postkarten gedruckt — hat jetzt der Heimatverein Heessen herausgegeben. Unter der Überschrift „Unser schönes Heessen" sind der Brokhof, die St.-Annen-Ka- pelle, der Treppenaufgang im Innenhof des Schlosses Heessen und ein Weg durch den herbstlichen Heessener Wald für 50 Pfennig in den Heessener Einzelhandelsge- schäften erhältlich, um mit Motiven aus der Heimat Grü- ße in alle Welt zu schicken. Die Postkarten haben eine Auflage von je 1000 Stück. Persönlichkeiten aus anderen Ländern empfangen durfte, die in St. Marien zu Gast waren. Hier wurden Brücken der Nächsten- liebe gebaut, die über Grenzen hinweg ihr Fundament im Glau- ben haben." Mit Blick auf die bestehende Bistumsgrenze, die die Lippe zwischen den Bistümern Pader- born und Münster darstellt, ging Frau Zech auf die Entstehungs- geschichte der Stadt Hamm ein: „Vor 800 Jahren wurde hier eine kleine Stadt und eine Burg nach dem Namen einer neuen Lippe- brücke benannt. Der Ort und die Burg „Nienbrügge" sollten aller dings nicht lange Bestand ha ben. Ich erinnere an diese Bege benheit, weil heute bei der Altar weihe durch den hochwürdig Gäste aus aller Welt brachten Bausteine für die Marienkirche nach Heessen Täglich köstliche Kuchen und Waffeln im Café * Sonntags Tanztee * Güa aLL Neue Bahnhofstr. 3 • 4700 Hamm • Tel. 023 81/1 30 60 6 Überhaupt ist die Pfarrge- meinde St. Marien eine Gemein- de, die immer wieder im positi- ven Sinne von sich reden macht. Ich selbst habe dies bei verschie- denen Begegnungen erlebt, wenn ich auf Schloß Oberwerries Niederl. Hamm • Kamener Straße 131 Tel. (02381) 404050 Lunen Münsterstraße 83 Tel. (0 23 06)5 00 00 Nieded.Beckum Oststr.30 Tel.(02521)16649 KNIPPING-Fenster, Qualität aus Prinzip! it t > um iii3unc.

,JANUAR 1987 Ein Stück liebenswertes Heessen Die Waldbühne Die Ruhe, die ein Spaziergän- ger im Heessener Wald empfin- den könnte, täuscht. Die Spielzeit 1987 der Westfälischen Freilicht- spiele in Hamm wirft bereits ihre Schatten voraus. Nachdem im Jahre 1986 33.500 Besucher die drei Inszenierungen der Freilicht- spiele besuchten und die Wald- bühne Heessen damit wieder Spitzenreiter unter den deut- schen Amateurbühnen ist, stellte Gesamtspielleiter Heinz Frerich- mann in diesen Tagen den Spiel- plan 1987 vor. Neben den bewährten Spiel- leitern Heinz Frerichmann und Werner Waegner wird Robert Hesse erstmalig Regie im Frei- lichttheater führen. Er wird das Kinderstück „Die kleine Hexe" von Otfried Preußler in Szene set- zen. Ihre Premiere im Heessener Wald soll die auf dem Besen rei- tende junge Dame an Christi Himmelfahrt (28. Mai) um 16.00 Uhr haben. Diese sogenannte kleine Inszenierung (wegen der fehlenden Massenszenen und der „kleinen" Anzahl von weni- gen Mitspielern) wird auch an den Vormittagen zu sehen sein. Das aus der Erzähltradition vertraute „Schneewittchen" aus dem Zaubermärchen der Brüder Grimm läßt Werner Waegner im Heessener Wald erwachen. Am Pfingstmontag wird die Spiel- schar wie jedes Jahr um 16.00 Uhr bei jedem Wetter mit der Ge- Festrede sten Herrn Bischof eine Reliquie des Heiligen Engelbert in dem Reliquiengrab des Altars beige- setzt wurde. Der Heilige Engel- bert von Berg war damals Erzbi- schof von Köln und gleichzeitig Reichsverweser. Er mühte sich in unserer engeren Heimat um Recht und Ordnung und wollte Grenzen zwischen den vielen kleinen Territorialfürstentümern abbauen. Gerade dadurch zog er sich aber den Zorn des westfäli- schen Adels zu, der ihn deshalb ermordete. über den Mörder, Friedrich von Isenberg, wurde die Reichsacht verhängt und dessen Burg Nienbrügge dem Don Camillo im Heessener Wald schichte „Schneewittchen und die sieben Zwerge" die Spielzeit eröffnen. Traditionsgemäß be- ginnt der Tag mit einem Fest- hochamt in der Stephanus-Kir- che und endet mit einem abend- lichen Premierenfest. Das Erwachsenentheater lei- tet weiterhin Heinz Frerichmann. Wegen der großen Nachfrage in '86 wird die Komödie von „Don Camillo und Peppone" erneut in den Spielplan aufgenommen. Geplant sind acht Aufführungen. Neu richtet der Vereinsvorsit- zende und Spielleiter die Komö- die „Krach in Chiozza" von Carlo Erdboden gleichgemacht. Die Bewohner von Nienbrügge sie- delte man weiter ostwärts wieder an in den durch Lippe und Ahse- lauf geschützten Winkel. So ent- stand unsere Stadt Hamm. Unsere Heimatgeschichte lehrt uns hier, daß eine Brücke, „Nienbrügge", die auf Haß und Mord aufgebaut ist, keinen Be- stand hat. Nur die Liebe vermag Brücken zu bauen, die Zukunft haben und auf denen man sich begegnet. Wo Liebe ist, ist auch Glaube. Daß Glaube hier leben- dig ist, wird durch den Neubau Ihrer Marienkirche eindrucksvoll unter Beweis gestellt." • Goldoni für die Freilichtbühne in Heessen und das westfälische Publikum ein. In „Krach in Chioz- za" gibt es keine Titelrolle. Hauptdarsteller ist hier das Fi- schervolk des Ortes Chiozza, das der Autor liebgewann und das er in seinem Stück mit sei- nen Alltagssorgen und -nöten agieren läßt. Dabei ist der „Krach" beseelt von der ewig neuen alten Auseinanderset- zung zwischen den Geschlech- tern. Es geht um Liebe und Treue, um arm und reich, um Macht und Herrschaft. Das Stück, eine Ko- mödie, will also nicht nur belusti- gen, sondern kennt durchaus ei- nen ernsten Hintergrund. Was bei anderen Autoren Stoff wäre, aus dem ein Drama wird, ist aber bei Goldoni eine vor Lebensfreu- de strotzende Komödie. In der Spielschar der Waldbühne Hees- sen wirken etwa 200 Bürger un- serer Stadt zusammen. Für 1987 sind keine größeren Unterhaltungsmaßnahmen an der Bühnenanlage geplant. Denn trotz der großen Erfolge der letzten Jahre fällt es den Aktiven schwer, aus eigener Kraft die Ko- sten der Anlage zu bestreiten. Über 500.000 DM wurden in den letzten fünf Jahren in den Unter- halt und die Instandsetzung der Tribüne gesteckt. Dankbar äu- ßerte sich Vorsitzender Heinz Frerichmann über die von der Stadt Hamm und der Stadtspar- kasse geleistete Unterstützung. Trotzdem müsse die Tribünen- anlage grunderneuert werden. Der Vorstand des Waldbühnen- vereins hat deshalb ein Archi- tektenteam mit einer Vorplanung beauftragt und will in den näch- sten Monaten an die Stadt Hamm herantreten und um eine Vorklärung bitten. Freilichtspiel ist in Hamm so populär wie schon lange nicht mehr. Um den Bestand der Wald- bühne brauchen sich Heinz Fre- richmann und sein Team keine Sorgen zu machen. Wenn in die- sem Sommer erneut Don Camil- lo auf offener Bühne im Zwiege- spräch mit seinem Gott hadert oder die „Fischerweiber" von Chiozza ihre Lebensweisheit als Mischung zwischen italienischer Lebensart und westfälischem Charme auf der Bühne in Szene setzen, dann sind die aufmerksa- men Zuhörer und -seher mit da- bei und zahlen den Mimen für ih- re Mühe mit der adäquaten Wäh- rung. Beifallstürme werden das herzliche Verhältnis zwischen Bühne und Publikum dokumen- tieren und ein Stück liebenswer- tes Heessen wird für alle Anwe- senden spürbar. THP/-dch El ek t r o Gl i nt zer mit dem maßgeschneiderten Finanzierungsprogramm! 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Das Denkmal Oberwerries ist ein Kommunika- tionszentrum Das Wasserschloß Oberwer- ries ist neben dem Glaselefanten im Maximilianpark das vielleicht bekannteste Bauwerk auf Ham- mer Stadtboden. Seit der Teilrenovierung der Schloßanlage in den Jahren 1972 und 1975 haben schon viele Gäste der Stadt Hamm in den Festräumen von Oberwerries bzw. in den gastlichen Schloß- kellern frohe Stunden verbracht und auf informellem Wege man- ches Hammer Problem gelöst. Neben den Repräsentationsräu- men hat das Haus aber auch Be- deutung als Bildungseinrich- tung. Die unter Denkmalschutz stehende Wasserburg bietet im ehemaligen Rittersaal 84 Tisch- plätze und eine dieser Personen- zahl angemessene leistungs- starke Schloßküche, so daß für Bildungs- und Repräsentations- veranstaltungen beste Voraus- setzungen geboten sind. Was man aus der Geschichte des Hauses wissen muß, entnehmen wir einem entsprechenden Infor- mationsblatt aus der Stadtver- waltung. —dch Schloß Oberwerries, dem ehe- mals jenseits der Lippe das Haus Niederwerries entsprach, umfaßt mehrere Gebäude, die innerhalb verschiedener Jahrhunderte ent- standen und zur heutigen Schloßanlage zusammenge- wachsen sind. Ältester Teil ist das Torhaus, das durch eiserne Maueranker an der Außenfront die Jahreszahl 1667 zeigt. Auf- grund der noch erkennbaren ver- mauerten Spitzbogenfenster im Ostteil, die einer ehemaligen hier befindlichen Schloßkapelle zu- zurechnen sind, kann sogar ein 1_71 (7, 20. - 22. März 1987 Hamm RUND UM DEN GARTEN MODE & SPORT pr? III!I • oft. j Frühling -Freizeit -Fitness Frühling in den Zentralhallen Hamm vom 20. bis 22. März 1987. 1 Unter diesem Thema wird die Hammer Ausstellungs - und Veranstaltungs- gesellschaft mbH eine neuartige Aus- stellung präsentieren. Die Zentralhallen erhalten zu zwei- drittel ein Frühlings- bzw. Sommer- kleid, das heißt Blumen, Sträucher und Bäume werden die Besucher blühend erwarten. Integriert werden die Verkaufsstände, die mit dem Thema zusammenhängen. Selbstverständlich wird das Angebot an Freizeitempfehlungen in ausreich- endem Maße vorhanden sein. Unter anderem werden folgende Pro- grammpunkte die Besucher er-warten: 1. Hammer Ostereierbörse • ein exotischer Fruchtbasar eine Sport- und Bademoden- ein Fitness-Studio, Autogramm- schau stunden und vieles andere mehr. Lassen auch Sie sich vom Frühling in den Zentralhallen überraschen. Information erteilt Hammer Ausstellungsgesellschaft Telefon 023 81 / 56 91 - 4 HAMMER AUSSTELLUNGS- UND VERANSTALTUNGSGESELLSCHAFT mbH 8 noch älterer Ursprung angenom- men werden. Das Herrenhaus, bestehend aus Hauptbau und Südflügel mit vorgestelltem Pavillonturm, ent- hält als älteren Bauteil den verhältnismäßig schmalen und niedrigen Südflügel, zu dem nachträglich eine Verbindung geschaffen und an den der Pavil- lonturm angefügt wurde. Die Jahreszahl aus schwarz ge- brannten Backsteinen zwischen den Fenstern nennt 1692 als Jahr der Vollendung. Es ist aber durchaus möglich, daß sich die Fertigstellung des Hauptgebäu- des noch bis 1714 hingezogen hat; so könnte auch die gleiche Jahreszahl am Gitter der Frei- treppe gedeutet werden. Als Baumeister der breitgela- gerten barocken Schloßanlage aus schwerem, massivem Back- steinmauerwerk mit Fensterum- rahmungen und Gurtgesimsen aus Baumberger Sandstein, ist aufgrund typischer Merkmale — der großzügigen Raumdisposi- tion des Haupthauses und der Anlage des Pavillonturms — Am. brosius von Oelde zu vermuten. Er gehörte dem Kapuzinerorden an und baute das Schloß von 1684 bis 1692 für Ida Freifrau von Beverförde-Werries, geborene von Plettenberg. Fast zur glei- chen Zeit, 1689 bis 1695, war Mei- ster Ambrosius mit dem Bau von Schloß Ahaus beschäftigt, der er- sten großen Residenz im Bistum Munster, die der baufreudige Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg für sich errichten ließ. Die Bauherrin von Schloß Oberwerries war die Schwester des Bischofs. Der langgestreckte Marstall mit dem kleinen ehemaligen Hundestall am Ostende wurde erst in den Jahren 1730 — 1735 auf dem Gelände der Vorburg er- baut und ist ein Werk Johann Conrad Schlauns, des bedeu- tendsten münsterischen Bau- meisters des 18. Jahrhunderts. Oberwerries gelangte im 18. Jahrhundert durch Erbfolge in den Besitz derer von Elverfeld. Nachdem 1781 der letzte Eigen- tümer gestorben war, blieb das Schloa fortan unbewohnt, verfiel und wurde innerhalb von 160 Jahren zur Ruine. 1942 verkauf- ten die Eigentümer Schloß Ober- werries mit einem Landbesitz von etwa 1500 Morgen an die Ze- che Sachsen in Heessen, die noch im gleichen Jahre die ver- fallene Schloßanlage an die Stadt Hamm weiter verkaufte. Nach 10 Jahren, 1952, begann unter der Initiative von Berufs- schuldirektor Josef Tippkötter der Wiederaufbau des Herren- hauses als Berufsschulland- heim, und seit 1951 hat im wiederhergestellten Marstallge-

* JANUAR 1987 Der Schnee auf dem Treppengitter von Oberwerries schärft unseren Blick für das schöne Ornament. WESTFÄLISCHE FREILICHTSPIELE E.V. WALDBUHNE HEESSEN IN HAMM OM Meistbesuchte Freilichtbühne im Bund Deutscher Amateurtheater Beliebt seit Generationen — PROGRAMM 198? Wegen des überragenden Erfolges — es konnten im Sommer '86 nicht alle Wünsche nach Eintrittskarten erfüllt werden — wiederholen wir DON CAM/LLO UND PEPPONE Komödie von Guereschi/Firner Außerdem bringen wir zur Aufführung MA CH IN C11/OZZA Komödie von C. Goldoni SCHNEE WM/el Märchenspiel von Th. u. G. v. Kaulla DIE WINE HERE Heiteres Spiel für große und kleine Kinder von Ottfried Preußler Der Festsaal in Schloß Oberwerries dient heute der städtischen Repräsentation bäude die Turnschule des West- fälischen Turnerbundes ihre Un- terkunft gefunden. Die Stadt Hamm hat sich seit vielen Jahren um die Restaurie- rung und die bauliche Sicherung des alten Wasserschlosses be- müht, das lange Zeit dem end- gültigen Untergang preisgege- ben zu sein schien. Baudirektor Karl Otto Leidinger hat die Re- staurierungs- und Umbauarbei- ten auf Schloß Oberwerries in den Jahren 1972 und 1975 mit viel Sachverstand und vor allem mit viel Liebe zu dem Haus, das zu den wenigen wirklich wertvol- len Gebäuden in der Stadt Hamm zählt, geleitet. 1972 war der östliche Gebäu- deflügel des Schlosses, der Turmtrakt, Gegenstand der Sa- nierung. Durch unglückliche Ein- bauten aus früherer Zeit war die- ser Gebäudeteil gegenüber sei- nem ursprünglichen Baucharak- ter unschön verändert worden. Die Einbauten wurden mit der Anpassung der Räume an die neue Zweckbestimmung als Empfangsräume der Stadt be- seitigt. Aus mehreren kleinen Räumen entstand im Erdge- schoß des Turmes ein größerer Raum, der im Zusammenhang mit dem 1975 abermals renovier- ten Kaminzimmer eine geeigne- te Stätte für repräsentative Emp- fänge der Stadt darstellt. Die Umbau- und Sanierungs- maßnahmen des Jahres 1975 waren in erster Linie geprägt durch den Einbau des neuen Treppenhauses in dem Zwi- schentrakt, der Hauptgebäude und Turm verbindet. Hier wie auch bei Wiederherstellung des St. Nepomuk auf der Schloß- brücke alten Schloßkellers zu einem Re- staurant mit rustikalem Charak- ter (nur für städtische Zwecke) wurde mit viel Sachverstand die historische Bausituation nach- empfunden. Das spiegelt sich insbesondere auch bei der Re- staurierung des Kamins nach Vorbildern in alten Münsterländi- schen Herrenhäusern wider. Auskunft und Vorbestellungen: Postfach 5362 4700 Hamm 5 Ruf (0 23 81) 3 23 79 (bis 1. Mai auch 3 44 79) Uber 2 Millionen Besucher Kommunikation ist der Hauptzweck der Kellergespräche in Ober- werries 9

HAWAGAZIN Andre Heller im Maximilianpark Ein Salut für die letzten Könner aussterbender Künste des Vane- tes bietet Andre Heller am Sams- tag, 10. Januar, ab 19.30 Uhr im Festsaal des Maximilianparkes. Eintrittskarten zum Preis von 15 DM sind beim Verkehrsverein am Bahnhof und beim Maximilian- park erhältlich. Das Programm sieht „Les Olympiads - die in 24 Karat Goldstaub getauchten Muskel- baumeister böser Zeiten", „Co- drelli, den wunderlichen Haupt- idioten der Nudelgrotesken", „Rao, den Schattenexentriker der Maharadschakonferenz von Dja- pur", „Chun - Chin - Fu, der ge- fallene Engel und Paradedema- goge des geträumten letzten Kaisers von China" und „Macao alias Sepp Haubitzel, den zeris- senen Reißer und alternder Lei- ternleiter" vor. Eine ungewöhnli- che Vorführung mit ungewöhnli- chen Künstlern zum ungewöhn- lich günstigen Eintrittspreis. (psh) Badeinseln, Flöße und Schwimmatten Kleine Wasserratten und jun- ge Badenixen werden ihre helle Freude an den Wasserspielzeu- gen haben, die Ende vergange- nen Jahres von Bediensteten der städtischen Hallenbäder zusam- mengewerkelt worden sind. Spe- ziell für die Spielnachmittage, die hierdurch noch attraktiver ge- macht werden sollen, in den Hal- lenbädern Ham m-Herringen, -Heessen und -Bockum-Hövel entwickelten sie Badeinseln, Flö- ße, Schwimmatten und Wasser- Laufstege, die aus Autoschläu- chen, Schaumstoff und PVC-Fo- lien bestehen. Das Sanitäts-Ba- taillon der Paracelsus-Kaserne und zwei Hammer Firmen unter- stützten die „Handwerker" bei ih- rem Unternehmen, indem sie Material und Werkzeuge zur Ver- fügung stellten. So konnten die Kosten für die Spielgeräte mit 3.500 DM erfreulich niedrig ge- halten werden. Fünf bis sechs solcher Geräte werden auf jedes Bad verteilt, der Badespaß ist da- mit vorprogrammiert. Die Spielnachmittage finden mittwochs in den Hallenbädern Hamm-Heessen und -Herringen sowie donnerstags im Hallenbad Hamm-Bockum-Hövel und in der Kleinschwimmhalle Ostwenne- mar, jeweils in der Zeit von 14.30 bis 17 Uhr, statt. (psh) 10 Wohin mit Sperr- und Sondermüll? Immer wieder stehen die Bur- ger vor dem Problem, wie sie Sperr- und Sondermüll (Batte- rien, Medikamente usw.) ent- sprechend dem gewachsenen Umweltbewußtsein loswerden können. Hier gibt es vielfältige, zum Teil sogar kostenlose Mög- lichkeiten. Für eine problemlose Abfuhr von Abfällen, die nicht in die Mülltonne passen, sorgt ne- ben den privaten Containerdien- sten die kostenlose städtische Sperrmüllabfuhr, die über eine in den Bezirksverwaltungsstellen oder am Müllfahrzeug erhältliche Anforderungskarte bestellt wer- den kann. Auch eine Selbstanlieferung von brennbarem Material bei der Müllverbrennungsanlage und von unbrennbaren Materialien bei der Deponie ist möglich. Bis zu 100 Kilogramm sind dabei ko- stenfrei. Sondermüll wie Altbatterien, Medikamente usw. werden vom Müllwagen gesondert mitge- nommen. Also nicht in die Müll- tonne werfen, sondern dem Fah- rer des Müllfahrzeugs geben. Auf keinen Fall darf Müll ein- fach in die Landschaft abgekippt werden. Einmal abgesehen da- von, daß der Umwelt damit Scha- den in nicht abzuschätzendem Maße zugefügt wird, ist dies auch ein recht umständliches Verfah- ren, bei dem man sich zudem strafbar macht. Wer sich die MO- he macht, den Abfall in seinen Wagen zu laden, kann auch gleich zur MVA oder Deponie fahren, statt bei Nacht und Nebel mit der Angst vor Entdeckung die Landschaft zu verschandeln oder gar zu vergiften. Niemand sollte sich noch damit herauszu- reden versuchen, er hätte nicht gewußt, wohin mit dem Müll. (psh) 6(P('06666666066 Besuchen Sie unsere ständige Großuhren- Ausstellung: Standuhren und Wand- uhren in vielen Ausfüh- rungen, z.B.: Eiche, Nuß- baum oder Mahagoni. Stiluhren, Wecker, Kü- chenuhren und Wetter- stationen. Sie haben 5 Jahre Garantie auf jede Groß- und Heimuhr. Unser Uhrmacher per- sönlich übernimmt die Aufstellung. GOLD! MAHLBERGI Hamms umsatzstärkster Juwelier GOLD - M AH LBERG Brillanten * Juwelen * Perlen * Gold und Silber * Uhren und * 4700 Hamm, Weststr. 52 Eingang Ritterstr, Tel..° 2381- 2 00 13 U U IIzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 09900660 00000

,JANUAR 1987 Der Weg führte über Santa Monica nach Mazatlan Partnerschaft mit einer Stadt in der Dritten Welt Von Ulrich Weißenberg mit Bildern von Werner Beek Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zweimal Urlaubergrup- pen aus Hamm in Mazatlan ge- wesen. Sie wurden in dem touri- stisch zunehmend an Bedeu- tung gewinnenden Seebad am pazifischen Ozean, das dem weltberühmten Acapulco als tou- ristisches Zentrum Mexikos mehr und mehr den Rang abzu- laufen scheint, auf das herzlich- ste aufgenommen. Die Stadt ist die Hauptstadt der Provinz Sinaloa. Sie liegt auf einer Landzunge und besitzt den schaftszentrum mit Zuckerfabri- ken, Spinnereien, Webereien und Bierbrauereien. Aufgrund ihrer einmalig schö- nen Lage, der kilometerlangen Sandstrände und des angeneh- men Klimas, das auch im Winter sehr heiß sein kann, jedoch nicht sehr feucht und wesentlich ange- nehmer als z. B. das feucht-heiße Klima in Acapulco, hat Mazatlan als einer der beliebtesten Ba- deorte Mittelamerikas den Bei- namen „Perle des Pazifik" erhal- ten. Für immer mehr Touristen daneben nur wenige bedeuten- de Sehenswürdigkeiten. Erwäh- nenswert ist hier neben der reiz- vollen Promenade entlang der Küstenstraße nur die an der Pla- za im Zentrum sich erhebende Kathedrale im neugotischen Stil, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Zu den für die Bevölkerung und dem Besucher zählenden Höhepunkten im Jahr gehört der Karneval von Mazatlan, der als einer der prunkvollsten und fröh- lichsten an der Westküste Mexi- Unter den inzwischen weit über 6.000 beurkundeten Städ- tepartnerschaften, die bundes- deutsche Städte und Gemein- den heute weltweit unterhalten, stellt die Partnerschaft zu einer Stadt in Mexiko noch immer die rühmliche Ausnahme dar. Bis heute nämlich ist Hamm die ein- zige Stadt der Bundesrepublik, die mit einer mexikanischen Stadt - und dies nunmehr seit fast einem ganzen Jahrzehnt - partnerschaftlich verbunden ist. Als 1975 in Begleitung einer Be- suchergruppe aus der Hammer Partnerstadt Santa Monica (USA) Mazatlans damaliger Bürgermei- ster Mario Huerta der Lippestadt Hamm einen Besuch abstattete, kam sehr schnell der Wunsch zwischen den drei Städten auf, zu einer engen und dauerhaften freundschaftlichen Bindung zu finden. Mazatlan, das wie Hamm bereits mit dem kalifornischen Seebad Santa Monica in Freund- schaft verbunden war, wollte auf diesem Wege erstmals Brücken nach Europa schlagen. Durch den Besuch im Sommer 1975 wurde dafür der Grundstein ge- legt. Drei Jahre später, im Okto- ber 1978, konnten dann endgül- tig auch die Partnerschaftsur- kunden zwischen Mazatlan und Hamm offiziell unterzeichnet und besiegelt werden. Perle des Pazifiks: Die Hammer Partnerstadt Mazatlan. Foto: Werner Beek wohl größten Hafen Mexikos an der Nordküste des Pazifiks. Ob- wohl bereits 1603 hier eine Beobachtungsstation einer spa- nischen Garnison, die in Villa Union, 24 km von hier entfernt, stationiert war, wurde die Stadt erst 1837 gegründet. Der Name Mazatlan kommt aus der Na- huatl-Sprache und bedeutet „Platz des Hirsches". Heute ist die Stadt mit ihren rd. 250.000 Einwohnern nicht nur elegantes Seebad, sondern auch ein emsi- ges Industrie- und Landwirt- vor allem aus den USA und Kanada ist es so in den letzten Jahren zu einem beliebten Win- terdomizil geworden, wobei sich Mazatlan insbesondere als Treff- punkt amerikanischer Sportfi- scher aufgrund der im Pazifik vorhandenen ergiebigen Fisch- gründe profiliert hat. Auf dem vorgelagerten Cerro del Crespon erhebt sich mit 135 m der Leuchtturm, Wahrzeichen der Stadt, der nach dem von Gi- braltar der zweithöchste der Erde sein soll. Die Stadt selbst besitzt kos gilt. Großer Auftakt des festli- chen Treibens ist der Umzug auf der Promenade am 11. im 11. Ausflüge zu den der Küste vorge- lagerten verschiedenen Pazifik- inseln und Fahrten in die Man- grovenwälder, wo Reiher, Pelika- ne und Flamingos zu Hause sind, bilden des weiteren beliebte An- gebote für die ständig wachsen- de Zahl der hier Erholung und Entspannung suchenden Touri- sten. Zu ihnen zählen auch Ur- laubergruppen aus Hamm sowie im besonderen Schüler und Stu- 11 Neugotische Kathedrale in Mazatlan

HAWAGAZIN CALLE HAMM - F, MAZATLAN Hammstraße in Mazatlan denten, die sich im Rahmen ei- nes vom Internationalen Club Hamm (ICH) vermittelten Aus- tauschprogramms ein Jahr in Mexiko und im Gegenzug dann in der Bundesrepublik aufhalten. Sie sind es, die den Freund- schaftsgedanken zwischen bei- den Städten lebendig erhalten, trotz der zwischen ihnen liegen- den großen Entfernung von 10.599 km. Wie in den anderen Partner- städten gibt es auch in Mazatlan eine „Hammstraße". Sie mündet unmittelbar in den Ocean-Boule- vard, unter dem das Meer an den Strand brandet. Im April 1979, im Beisein einer Hammer Gruppe, wurde die Straße eingeweiht, de- ren Pendant, die Mazatlanstraße, im Hammer Norden zu finden ist. Eine festliche Einweihung aller- dings mußte bislang ausfallen, weil seither keine Delegation aus Mazatlan in Hamm weilte. Vielleicht aber bietet die für September 1987 vom Werbeamt der Stadt Hamm geplante „Inter- nationale Woche der Begeg- nung" unter dem Titel „Contact Hamm 1987" wieder einmal eine Gelegenheit, Gäste aus der me- xikanischen Partnerstadt in Hamm begrüßen zu können. " 72 " zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA \NA DE MAZATLAN zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA TTI NO. 7 AGO. 10-78 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Im Namen der Freundschaft Internationale Jugendbegegnung mit Hamms Partnerstädten Die Stadt Hamm wird in diesem Jahr vom 17. bis 31. Juli wieder Ausrichter einer interna- tionalen Jugendbegegnung mit Teilnehmern aus den beiden Partnerstädten Bradford/Groß- britannien und Neufchäteau/ Frankreich sein. Je zehn Jugend- liche im Alter von 16 bis 21 Jahren aus den drei Städten treffen sich in der Jugendbildungsstätte Schloß Oberwerries, um an ei- nem umfangreichen Besichti- gungs-, Sport- und Freizeitpro- gramm teilzunehmen, in dessen Vordergrund das interkulturelle Lernen steht. Hammer Jugendli- che, die Interesse haben an die- ser Begegnung teilzunehmen, um dann in den nächsten Jahren Städtepartnerschaften fördern Jugendbegegnung I Gebraucht- 1 wagen 1 1 Leasing 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 VW Derby LS 50 PS, Bauj. 4/79 VW Bus 78 PS, Bauj. 5/83 VW Golf CL Diesel 54 PS, Bauj. 3/84 Audi 80 GLS 75 PS, Bauj. 2/78 Citroen Ente 2 CV 6 29 PS, Bauj. 8/85 Audi 100 Diesel 70 PS, Bauj. 6/85 Die neue Form, einen I neuen „Gebrauchten" zu fahren. Anz. 795,— DM 152,— pro Monat/30 Mon Anz. 1.500,— DM 401,— pro Monat/36 Mon Anz. 1.200,— DM 295,— pro Monat/36 Mon Anz 950,— DM 139,— pro Monat/24 Mon Anz. 1.000 ,— DM 182,— pro Monat/30 Mon. Anz 1.800 ,— DM 500,— pro Monat/42 Mon • __ 0? ) Wilhelmstraße Autohaus------ Ihr 1141.6-Partner in Hamm • Telefon 4 49 51 NI EN Ell MI Gäste in Bradford oder Neufchä- teau zu sein, können sich beim städtischen Jugendamt unter der Telefonnummer (02381) 793-3 64 melden. Die internationale Jugendbe- wegung zwischen Bradford, Neufchäteau und Hamm kann inzwischen auf eine dreijährige Tradition zurückblicken. Als das Jugendamt anläßlich der Lan- desgartenschau 1984 Jugendli- che aus den Partnerstädten mit der Überlegung einlud, eine in- ternationale Begegnung im jähr- lich wechselnden Städterhyth- mus zu installieren, konnten es die Teilnehmer, die 1984 dabei waren, kaum ahnen, daß sie nach Bradford im Jahr 1985, nun 1986 auch in der französischen Stadt Neufchä'teau zu Gast sein durften. Die gemeinsame Unterbrin- gung, ein Tag jeweils in einer Fa- milie des Gastlandes und die vielfältigen Veranstaltungen ha- ben in den drei vergangenen Jahren die Städtepartnerschaf- ten mit Leben erfüllt. Neun junge Menschen haben in den drei Jahren alle drei Begegnungen mitgemacht und so die Partner- städte, deren Sehenswürdigkei- ten und deren Umgebung mit vielen historischen, aber auch touristischen Plätzen kennenge- lernt. Große Offenheit und Ge- sprächsbereitschaft, sich mit den anstehenden Themen zu befas- sen, prägten das Klima der Be- gegnungen. Die teilweise schon bestehen- den privaten Kontakte der Teil- nehmer untereinander wurden weiter intensiviert. Neue Freund- schaften bildeten sich, Besuche der Jugendlichen untereinander in den Herbstferien des vergan- genen Jahres und in den Weih- nachtsferien haben stattgefun- den. L.R.

,JANUAR 1987 Ein Buch über erzählende Architektur Gerhard Kaldewei bespricht Horst Relleckes Buch über den Weg vom Pop und der Post m oderne zum Ham m er Glaselefant en Als kürzlich das französiche „Museum des 1 9 . Jahrhunderts" im stilvoll renovierten ehem ali- gen Gare d'Orsay m it feierlichem Pom p und reger Medienbeteili- gung eröffnet w urde, w urde w ie- der deutlich, w elche Diskussio- nen die sog. „postm oderne Ar- chitektur" heraufbeschw ören kann. Architekturkritiker bezeich- neten die m onum entale, ägypti- sierende I nnenarchitektur der italienischen Architektin Gae Au- lenti als einen „bilderfeindlichen postm odernen I rrgarten". Daß gerade diese hochaktuele Spiel- art der Architektur in Europa und auch in Deutschland oft auf Kritik stößt, w ar zuletzt am 1 9 8 4 eröff- net en Museum sgebäude der Neuen Staatsgalerie in Stuttgart des englischen Architekten Ja- m es Stirling m anifest gew orden. Diese Kritik ist aber inzw ischen verstum m t, denn im ersten Jahr des Bestehens besuchten w eit Ober 1 Mill. Menschen die Gale- rie - ganz sicher auch oder gera- de w egen ihrer postm odernen Architektur. I n Stuttgart auch lebt der aus Ham m st am m ende Archit ekt , Maier und Grafiker Horst Rellek- ke. Dort studierte er Architektur und prom ovierte 1 9 8 2 m it einer Arbeit Ober „Beziehungen zw i- schen Pop und Architektur". Aus dieser Dissertation entw ickelte er das vorliegende Buch, in w el- chem er - versehen m it reichli- chem , dennoch nicht im m er aus- reichendem Bildm aterial - den W eg einer „spielerischen Archi- tektur" zw ischen Pop und Post- Der Glaselefant Horst Rellecke SPI V , 44 Pal Pop undl Postm oderne L Auf dem Weg zu einer spielerischen Architektur BAUVEOLAG m oderne zeichnet. Bevor er darin auf den von ihm entw orfenen Glaselefanten auf der Kohlenw ä- sche im Ham m er Maxim ilianpark eingeht, versucht er, in den zen- tralen Buchkapiteln vor allem die „Erscheinungsform en der Pop- Architektur" vorzustellen. I n sei- nem et w as unübersicht lich gegliedert en Buch behandelt Rellecke allerdings zuerst in ei- nem längeren Einführungskapi- tel „Elem ente der Gegenw artsar- chitektur", speziell der Pop- Art sow ie der Post- und Spätm oder- ne. Die Pop- Art, ein Stilbegriff in der zeitgenössischen m odernen Kunst , der spät est ens m it Ri- chard Ham iltons berühm ten Col- lage- Bild „W as m acht eigentlich unser Zuhause heute so anders, so anziehend?" von 1 9 5 6 eta KNI PPI NG- Fenster, direkt ab W erk m it Mont age • stellung und Montage • Garantie auf w eiße Fenster Alles aus einer Hand. Beratung, Her- 5 Jahre Ham m • Kam ener Str. 131 • Tel. 10 23 81)40 40 50 Beckum • Oststraße 30 • Tel. 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Zum Abschluß seiner Erörte- rungen über den Begriff Pop w agt Rellecke eine klärende De- finit ion: „Pop- Art ist die Ver- schm elzung des geistigen Po- tentials von Dada und Surrealis- m us m it den Methoden des I ndu- striedesigns und der Reklam e unter dem Einfluß der besonde- ren sozialen Verhältnisse und der daraus resultierenden Ver- halt ensw eisen der m odernen Konsum gesellschaft." Auf dieser t heoret isch be- stim m ten Folie beschäftigt sich Rellecke nun m it den seiner An- sicht nach w ichtigsten Erschei- nungsform en der Pop- Architek- tur. I m ersten Unterkapitel stellt er „Populäre Architektur" aus Am e- rika vor. I hr gem einsam ist nach Rellecke die Unbefangenheit , m it der triviale Gestaltungsfor- m en der Alltagsw elt, die den sen- tim entalen W ünschen und Har- m onisierungsphantasien ihrer Benut zer ent sprechen, Ober- nom m en w erden. Als Beispiele führt er ein Gebäude in Long I s- land in Form einer Ente an, in dem tatsächlich Federvieh ver- kauft w ird; oder einen kaliforni- schen, lebensgroßen Brontosau- rus, in dem sich ein prähistori- sches Museum und ein Anden- kenladen befinden. Sehr sinnfäl- lig sind auch die bekannten kali- fornischen „Hot - Dog"- und „Do- nut"- St ände. N ach dieser I llu- strierung der „Am erican roadsi- de Pop- Architektur" m uß sich Rellecke natürlich auch Disney- land in Kalifornien und Disney - w orld in Florida w idm en, vorgeb- lich t he ha ppiest pla ces on earth" und „die" am erikanische 1 3

Pop-Architektur schlechthin - aber ironischerweise mit Kopien europäischer Idyllen! Als weitere Beispiele führt Rellecke ein mon- ströses Kitsch-Restaurant in San Luis Obispo, die bizarren Haus- boote in Sausalito und natürlich - eine ganze Stadt als Symbol - Las Vegas vor. Für den amerika- nischen Autor Tom Wolfe galt Las Vegas als die erste Großdar- stellung des amerikanischen Pop, als „amerikanisches Ver- sailles". Wolfe hatte damit in sei- nem berühmten Buch „The can- dy coloured tangerine flake streamline baby" (Das bonbon- farbene tangerinrot-gespritzte Stromlinienbaby) schon 1963 die ganz besonderen Gestal- tungsmerkmale der Stadt-Archi- tektur Las Vegas' entdeckt, die Jahre später (1972) den ameri- kanischen Architekten Robert Venturi veranlaßten, ein Buch herauszugeben - „Learning from Las Vegas" (Lernen von Las Vegas) - in dem er die Pop-Ar- chitektur dieser Stadt untersucht und die Erkenntnisse daraus als Grundlage für seine postmoder- ne Architektur-Theorie verwen- det. Venturi handelt Rellecke ne- ben Stanley Tigerman, Robert Stern, James Stirling, dem Japa- ner Ninoru Takeyama, dem Österreicher Hans Hollein und vor allem Charles Moore in sei- nem zentralen Buchkapitel über „Postmoderne Architektur" ab. Unter diesem Sammelbegriff, den der amerikanische Architek- turkritiker Charles Jencks in mehreren Veröffentlichungen in die Literatur einführte, werden Ar- chitekten und deren Bauten sub- summiert, die zwar in der Tradi- tion der Architekturgeschichte stehen und diese zitieren, jedoch auch Elemente des Pop einfü- gen. Charles Moore beispielsweise - bei ihm hat Rellecke übrigens von 1979 bis 1981 an der Univer- sity of California Los Angeles stu- diert - hegt eine starke Antipa- thie gegen erstarrte rationalisti- sche Prinzipien, wie sie von dem sog. „Internationalen Stil" in der verkannten Bauhaus-Nachfolge von Architekten-Epigonen eines Gropius, Mies van der Rohe oder Le Corbusier aufgestellt worden waren, und die auf der ganzen Welt zur „Unwirtlichkeit unserer Städte" (Alexander Mitscherlich) geführt hat. Moore setzt dagegen ganz bewußt eine eklektische, manieristische, gefühlsbetonte, oft auch humorvolle Architektur, wie er sie besonders lustvoll im St.-Josephs-Brunnen-Projekt auf der Piazza d'Italia in New Orleans verwirklichte. In zwei weiteren Kapiteln geht Rellecke noch auf „Experimen- telle Architektur" - herausragend die Kaufhaus-Architektur für die Warenhauskette „Best" in Ameri- ka der New Yorker Architekten- gruppe SITE - und auf „Architek- turbezogene Kunst" - sehr popu- läre Beispiele sind die Verhül- lungsprojekte von Christo - ein. Quasi als Appendix fügt Rellecke dann noch einige theoretische Überlegungen über das Symbol in der Architektur an und illu- striert diese anschaulich mit eini- gen vergleichenden Abbildun- gen, u. a. zeichnet er dabei die Tiersymbolik am Beispiel ver- schiedener Bauten in Tiergestalt nach. Die nun folgenden kurzen Kapitel über populäre und hohe Kunst, Dada und Pop-Art und die Massenkulturen wirken an die- ser Stelle des Buches etwas de- plaziert und auch überflüssig, werden in ihnen doch nochmals Gedanken entwickelt, die Rellek- ke schon in die früheren Kapitel hat einfließen lassen. Bevor Horst Rellecke nun schlußendlich auf seinen Ham- mer Glaselefanten eingeht, for- muliert er einige Konsequenzen Stienemeier. Anlagenbau Hamm • Essen • Hamburg • Berlin Hochdruck - Heißwasser - Fernheizwerke - Blockheizkraftwerke - Niederdruckdampf - Warmwasserheizungsanlagen - Müllverbrennungs- anlagen - Klima - Kälte - Solartechnik - Bäder - Laborbau - Sanitärtechnik - Elektroheizung - Kraftanlagen - Rohrleitungsbau - Gaswärmepumpen und Wärmerückgewinnung - DVGW-Zulassung Bockumer Weg 59 -4700 Hamm 1 - Telefon (02381) 684-0 14 „Wissen, wie der Laden läuft" auch im Klein- und Mittel- betrieb. Mit unserer lfd. EDV-Buch- führung und Lohnbuchhal- tung immer auf dem neue- sten Stand. EDV-Haas, 4700 Hamm 1, Telefon (02381) 4412 01 Tierarchitektur auf Long Island (New York). Die Ente ist ein SymboL In ihrem Bauch wird mit Feder- vieh gehandelt. aus seinen Überlegungen zur (Wieder)Gewinnung einer sym- bolischen und kommunikativen - einer „parlierenden" d. h. spre- chenden Architektur - : Er stellt fest, daß Menschen schon immer ein Bedürfnis nach Symbolen, Ornamenten und Irrationalität gehabt hätten; daß ein Stil aus ei- nem übergeordneten Prinzip zur Uniform verkommt; daß erdachte Formen, die nicht an Vertrautes appellieren, oft unverständlich bleiben, und daß die Pop-Archi- tektur gegenüber „abstrakten formalästhetischen Maximen ei- ne lebendige Alternative" sei. Wenn man mit diesen Grundsät- zen seiner postmodernen und Pop-Architektur-Theorie auch durchaus einverstanden ist, so muß man jedoch die weitere Schlußfolgerung Relleckes be- zweifeln, daß dieses Phänomen allein ein amerikanisches sei, ganz sicher kein deutsches. Auch in diesen deutschen Lan- den gibt es z. B. interessante Exemplare von „Roadside Pop" vorwiegend im Stil der 50er Jah- re, die hier eine ganz andere Be- deutung als in Amerika hatten - nur zwei kleine Beispiele aus Westfalen: in Borgholzhausen gibt es eine lmbißbude in Form

<JANUAR 1987 nis ist dieses Bauwerk allerdings auch ein Symbol für die bedrohte Umwelt. An dieser Stelle hätte Rellecke fairerweise auch einen Hinweis auf das architektonische Konzept seines „künstlerischen Antipoden" bei der Umgestal- tung der Kohlenwäsche für die Landesgartenschau 1984 in Hamm anfügen können: Der Wiener Maler und „Architekt" Friedensreich Hundertwasser - er hat ja kürzlich erst ein großes „Sozial-Gemeindehaus" in Wien gebaut - wollte aus dem ge- samten Gebäude ein Objekt ge- stalten, das mit Hilfe von Pflan- zen und Baum-„Bewohnern" im Laufe der Jahre wieder der Natur „zurückgegeben" werden sollte. Horst Rellecke hat mit seinem Buch, dem Charles Moore einen hohen Grad an Ernsthaftigkeit bescheinigt, jedenfalls einen sehr interessanten Weg zu einer „spielerischen Architektur" ge- wiesen, an dessen Ende der Glaselefant in Hamm als ein „großes Spielzeug für alle" auf- scheint. Gerhard Kaldewei Rellecke, Horst: Der Glaselefant: Pop- und Postmoderne; auf dem Weg zu einer spielerischen Ar- chitektur. Wiesbaden/Berlin, Bau-Verlag 1986, DM 69,— Für die Ruhe nach dem täglichen Sturm. lazy& behebtesten Ruhesessel der Welt gate nicht störe0 1151 15 Jahre Garantie auf die Verstellmechanik L. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA rat möbel peckedrath -Lazyboy-Studio- Caldenhofer Weg 69-71 47 Hamm 1.Tel 242 12 Der Begriff „Pop" war in der Welt. Auf einer Collage von Richard Hamilton 1956 erscheint das Wort „Pop" auf einem übergroßen Lutscher „Lolli-pop". eines Fliegenpilzes (I) und in Ah- len ist ein riesiger Kochtopf auf dem Dach das Symbol einer Emaille-Fabrik. Erinnert sei auch an die „Schrebergarten"- und Ze- chenkolon ie-Architektur. Auch mehrere Beispiele aus der „ho- hen" Architektur belegen in Deutschland einen postmoder- nen und Pop-Architekturstil: Die Stuttgarter Staatsgalerie wurde schon erwähnt, aber auch das Mönchengladbacher Abteiberg- Museum von Hans Hollein ver- eint in sich als Gesamtkunstwerk auch Elemente dieser Architek- turrichtung. Zwar sind beide Ge- bäude von „Ausländern" gebaut worden, doch sie wurden jeweils für den speziellen (deutschen) Ort entworfen und sind auch aus einer deutsch-österreichischen Architekturgeschichte heraus entwickelt worden: sowohl Stir- ling als auch Hollein - ein Nach- fahre von Wagner, Olbrich, Hoff- mann und Loos - haben sich oft auf Karl Friedrich Schinkel beru- fen. Nun, Relleckes Hammer Glas- elefant steht ebenfalls in einer langen Architekturhistorie. Er nennt selbst die französichen Revolutionsarchitekten Boullee und Leque und auch die ägypti- schen Sphinxen sowie als Sym- bol die heiligen weißen Elefanten des Buddhismus. Zu diesem Bauwerk - es ist sein Erstlings- werk -wurde Rellecke aber auch von seinem Lehrmeister Charles Moore inspiriert: dieser hatte 1979 in einem Entwurf für ein „Best"-Kaufhaus eine Fassade aus gläsernen, pinkrosa-ange- strahlten Elefanten vorgesehen. 1981 konnte Rellecke dann sei- ne Pop-Architektur-Vision eines Elefanten auf der Kohlenwäsche im Hammer Maximilianpark ver- wirklichen. In seinem Verständ- Sudstraße 12 4700 Hamm 1 T 0 23 01 2 42 42 Mittags mod abends der Treff • auf der Meile ,110140kr1ii Landschaftsplan Hamm-West Öffentliche Auslage bis 23. Januar zustellen und somit eine Land- schaftsplanung für das gesamte Stadtgebiet zu erstellen. Die Ent- würfe wurden von einem Pla- nungsbüro angefertigt. Auf die- ser Basis erfolgte die erste Ab- stimmung zum Landschaftsplan Hamm-West. Der Entwurf des Landschafts- planes Hamm-West, dessen Auf- stellung vom Rat der Stadt Hamm in seiner Sitzung am 12. November 1986 nochmals be- schlossen worden ist, liegt bis zum 23. Januar 1987 öffentlich aus. Der Planungsraum umfaßt den westlichen Teil des Stadtge-Die zahlreichen von Fachbe- bietes mit den Stadtbezirken h8rden und Naturschutzverbän- Hamm-Herringen und Hamm- den mitgeteilten Anregungen Bockum-Hövel ganz und Hamm- wurden geprüft und weitgehend Mitte, in den 1984 dem Rat vorgestell- und ten Entwurf eingearbeitet. Nach Hamm-Heessen teilweise. Die östliche Grenze wird durch die Abschluß der Beratungen in Bahnlinie Ausschüssen und Bezirksvertre- Dortmund-Bielefeld gebildet. Ausgenommen sind al- tungen wurden Bürgerversamm- le Flächen, die als im Zusam- lungen in den einzelnen Stadtbe- menhang bebaute Ortsteile gel- zirken durchgeführt. Gesonderte ten oder innerhalb des Geltungs- Informations- und Diskussions- bereiches eines Bebauungspla- runden fanden mit den beson- nes liegen. ders von der Planung betroffe- nen landwirtschaftlichen Orts- und Naturschutzverbänden statt. Fortsetzung Seite 16 Im März 1975 hatte der Rat be- schlossen, die Landschaftspläne Hamm-West und Hamm-Ost auf- Hamm-Pelkum 15

HAMMAGAZIN Neues Adreß- buch liegt vor Das aktuelle Adreßbuch 1986/87 der Stadt Hamm als 100jährige Jubiläumsausgabe, herausgegeben vom Verlag Be- leke, Essen, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Hamm, ist noch im Dezember 1986 er- schienen. Ebenso wurde eine Reprintausgabe des ersten Hammer Adreßbuches aus dem Jahre 1886, ein authentisches Zeugnis Hammer Geschichte, herausgebracht. Die neue Ausgabe des Adreß- buches ist mit allen Einwohnern über 18 Jahren, Firmen, Betrie- ben, Freiberuflern und den an- sässigen Behörden und Vereini- gungen ein aktuelles Spiegelbild der Stadt Hamm. Es hat einen Umfang von 672 Seiten, wiegt über drei Pfund und ist in neun verschiedenfarbige Teile unter- gliedert. Der Vorspannbeitrag ist eben- falls einem 100jährigen Jubilar gewidmet. Museumspädagoge Gerhard Kaldewei hält darin ein „Plädoyer für ein Museum der Zukunft — Zur Geschichte des Städtischen Gustav-Lübcke-Mu- seums Hamm". Der alphabetische Einwohner- teil macht den größten Teil des Adreßbuches aus. Der Name „Müller" steht wieder unschlag- bar mit 983facher Nennung auf neun Spalten an der Spitze. Auf Platz zwei, mit sieben Spalten, liegt Schmidt (709), gefolgt von Schulte (447), Becker (443) und Fischer (393). Im alphabetischen Teil der Fir- men und Büros werden Adres- sen, Telefonnummern und Daten aufgeführt, eine gute Hilfe zum schnellen Auffinden von allen nichtprivaten Anschriften. Gleichzeitig mit der neuen Adreßbuchausgabe kommt wie- der der Sonderband „gewusst wo" heraus, der allen Kreisen der Bevölkerung dienlich wird. Er umfaßt die Teile, die als wirt- schaftliche Information und für den Einkauf wichtig sind. Alle Fir- men, -Betriebe, Behörden und Beschaffungsstellen erhalten diesen praktischen Ratgeber ko- stenlos. Er ist aber auch für jeden Privatmann eine gute und preis- werte Orientierungshilfe. Lippe-Altarmbereich südlich der Zeche Radbod, das Landschaftsbild wird in seinem Bestand geschützt durch den nun dargelegten Plan und darf nicht verändert werden. Aufgrund der dabei vorge- brachten Einwände und Anre- gungen und der zwischenzeitli- chen Novellierung des Land- schaftsgesetzes wurde der Ent- wurf erneut überarbeitet und nochmals dem Beirat der unte- ren Landschaftsbehörde vorge- legt. Das Beratungsergebnis führte dann zum nun vorliegen- den Entwurf des Landschaftspla- nes Hamm-West. Der Landschaftsplan ist die Grundlage für die Entwicklung, den Schutz und die Pflege der Landschaft und ihrer Bestandtei- le und wird als Satzung erlassen. Es werden darin die Entwick- lungsziele der Landschaft, die besonders geschützten Teile von Natur und Landschaft, die Zweckbestimmung für Brachflä- chen sowie Naturdenkmale dar- gestellt und festgesetzt. Im ein- zelnen schreibt der Plan vier Na- turschutzgebiete mit einer Ge- samtfläche von 100 Hektar (1,7% des Plangebietes), 16 Land- schaftsschutzgebiete mit einer Fläche von fast 2.000 Hektar, was rund einem Drittel des Plan- gebietes entspricht, 28 Natur- denkmale und alle in der Festset- zungskarte dagestellten Baum- gruppen, Einzelbäume, Baum- reihen, Gehölzstreifen, Teiche und Tümpel außerhalb der Schutzgebiete als besonders ge- schützte Landschaftsbestandtei- le fest. Mit der Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung, die be- reits im Dezember erfolgte, treten die vorgesehenen Schutzbe- stimmungen vorläufig in Kraft. Es gilt ein Veränderungsverbot für die betreffenden Gebiete und Einzelobjekte. Während des Auslegungszeit- raumes können die Bürger Be- denken und Anregungen schrift- lich oder mündlich zur Nieder- schrift bei der Stadtverwaltung Hamm (Planungsamt) vorbrin- gen. Der Rat wird diese prüfen, das Ergebnis wird mitgeteilt. Der Landschaftsplan Hamm- West liegt im Planungsamt, Stadthausstraße 3, im Zimmer 227, während der Dienststunden öffentlich aus. Außerdem kann der Planentwurf in der Eingangs- halle des Stadthauses und in den Bezirksverwaltungsstellen Hamm-Pelkum, Hamm-Herrin- gen, Hamm-Bockum-Hövel und eingesehen Hamm-Heessen werden. (psh) Als Naturdenkmal wurde diese Stieleiche an der Umenfeldstra- Be in Sandbochum aufgrund ih- res schönen Wuchses ausge- wiesen und unter Schutz ge- stellt. Briefmarken BÖGGE Münzen Das Fachgeschaft fur Briefmarken und Münzen in Hamm bietet Ihnen: IN An- und Verkauf von Briefmarken und Münzen • Ankauf von Gold und Silber • Zubehör aller führenden Hersteller am Lager • Abos • Taxierung Alfred Bögge, Weststraße 56, im City-Center, Eingang Boecker-Passage • 4700 Hamm 1 • Tel. (0 23 81) 1 23 55 16 E31UU1= REINHARD Tägliche Bettfedern- Reinigung in modernster Großanlage Weststraße 4 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Telefon (02381) 21088 4700 Hamm 1

<IJANUAR 1987 Für die Geinegge in Bockum-Hövel ist ein Regen rückhaltebecken erforderlich ein Minimum begrenzt. Die zu- nächst vermutete Wanderung von Heizöl zum Kanal Warendor- fer Straße konnte durch die Bo- denuntersuchungen eines ein- geschalteten Fachbüros nicht bestätigt werden. Am darauffolgenden Tag wur- de auf der Geinegge 01 festge- stellt. Das Cl kam aus dem Re- genwasserkanal Warendorfer Straße, der direkt in die Geineg- ge einmündet. Es wurde eine 01- sperre im Auslaufbauwerk des Regenwasserkanals gelegt und Ölbindemittel gestreut. Der 01- film im Kanal konnte bis zum og. Betriebsgrundstück verfolgt wer- den. Es wurde daher zunächst ver- mutet, daß bei dem Ölunfall Heiz- 61 durch Dränagen unter der Pro- duktionshalle der Firma bzw. durch einen verfüllten Entwässe- rungsgraben in die Regenwas- serkanalisation gelangt sei. Durch die Untersuchungen des eingeschalteten Fachbüros konnten diese Vermutungen je- doch nicht bestätigt werden. Im Rahmen des Ölunfalls ist jedoch das gesamte Grundstück kontrolliert worden, wobei im Schlammfang des Kontroll- schachtes auf dem Grundstück Ölspuren gefunden worden sind. Es ist somit denkbar, daß in die- sen Schacht Altöle o. ä. hineinge- schüttet wurden. Es konnte jedoch nicht ab- schließend geklärt werden, wo- her das 01, das auf der Geinegge festgestellt wurde, letztendlich gekommen ist. Im Zusammenhang mit den Untersuchungen das Ölunfalls wurde am 21. Mai 1986 rote Far- be im Regenwasserkanal Wa- rendorfer Straße festgestellt. Die Nachforschungen ergaben, daß auf dem Dach eines Betriebsge- bäudes Dachdeckerarbeiten durchgeführt wurden. Die rote Farbe stammte von diesem Flachdach und wurde durch den Regen in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai 1986 in den Kanal abgespült. Aufgrund des am nächsten Tage erfolgten Fischsterbens in der Geinegge wurden die Dach- dämmungsarbeiten genauer un- tersucht. Dabei stellte sich her- aus, daß das Polyurethan-Ort- schaumsystem wassergefähr- dende und für die Fische giftige Komponenten enthält. Da in ei- nem Hofablauf auf dem Firmen- gelände Polyurethan-Schaumre- ste und rote Farbe festgestellt wurden, ist nicht auszuschließen, daß durch eine unsachgemäße Verarbeitung diese wasser- gefährdenden Stoffe über die Regenwasserleitungen in die Geinegge gelangt sind. Entsprechend den behördli- chen Bestimmungen hat der Hersteller des Polyurethan-Ort- schaumsystems eine Liste der Unternehmen zu führen, die die- se Arbeiten durchführen dürfen. Die mit den Dachdeckerarbeiten beauftragte Firma steht nicht auf dieser Liste. Sie war daher nicht berechtigt, derartiges Material zu beziehen und zu bearbeiten. Hin- sichtlich dieser unerlaubten Ar- beiten ist der Vorgang an die zu- ständigen Behörden zur weite- ren Bearbeitung abgegeben worden. Das Gewerbegebiet südlich der Ermelinghofstraße und öst- lich der Römerstraße entwässert im Trennsystem, d. h. Regen- und Schmutzwasser fließen durch jeweils eigene Rohrsyste- me. Das hier anfallende Regen- wasser gelangt über den Regen- wasserkanal Warendorfer Straße unmittelbar in die Geinegge. Die Ereignisse der vergangenen Mo- nate haben gezeigt, daß in Indu- strie- und Gewerbegebieten die Wahrscheinlichkeit, daß wasser- gefährdende Stoffe in die Regen- wasserkanalisation und damit unbehandelt in die Vorfluter ge- langen, sehr hoch ist. -Diese Gefahr hat das städti- sche Tiefbauamt bereits vor eini- ger Zeit erkannt, für das neu zu erschließende Gewerbegebiet am Lohkamp ist die dort zu nächst geplante Trennkanalisa Immer wieder kommt es zu Verunreinigungen der Geinegge. Das Ökosystem des Flü ßchens nahm wiederholt großen Schaden Mehrere Verunreinigungen der Geinegge durch Cl und an- dere Stoffe führten im Laufe des vergangenen Jahres zu Fisch- sterben in diesem Bockum-Hö- veler Gewässer, das im Nordwe- sten von Barsen an der Stadt- grenze entspringt. In allen Fällen wurden Feuerwehr, städtisches Tiefbauamt und Ordnungsamt auf den Plan gerufen, um den Schaden zu begrenzen und Ver- ursacher zu ermitteln. Im einzelnen kam es beim Be- füllen eines Heizöltankes am 16. Mai 1986 auf einem Betriebsge- lände an der Warendorfer Straße zu einem Auslaufen von 3.000 bis 5.000 Litern Heizöl. Um eine Ausbreitung in tiefe Boden- schichten und somit in das Grundwasser zu verhindern, wurde sofort der Boden ausge- tauscht und das 01 abgepumpt. 360 Tonnen verunreinigter Bo- den und 10.000 Liter 01-Wasser- Gemisch wurden entsorgt. Die eingeleiteten Sofortmaßnahmen hatten das Ausmaß der Boden- verunreinigungen mit Heizöl auf Ihre Kiddie aus unserer Hand 1101MUCHENFACXHANDEL OESUCAGN SE UNSERE GROSSZUGIG GESTALT!?! AUSSTELLUNG IN PER FINEINEICHSTRASSE 2,29 EGENEE NuNDENPAANALATI NAUSE - TELEFON 023Sli 230 1 DEM UMFANGREICHEN SERVICE Fr ie ling H a m m adk pröpperdruck Großer Sandweg 46 4700 Hamm 1 17

HAINAGAZIN Die Teilnehmer von BTX können über das Telefonnetz und mit Hil- fe von Monitoren Nachrichten an Systemteilnehmer übermitteln. Mit Hilfe von BTX kann man sich in Informations- und Rech- nerkreise der angeschlossenen Teilnehmersysteme „hineinwäh- len" und erhält die Chance, vom heimischen Schreibtisch aus Bankgeschäfte ebenso zu erledi- gen wie die Befragung wissen- schaftlicher Datenbanken oder die Buchung von Urlaubsaufent- halten an beliebigen Ferienorten. Die technische Faszination des neuen Informationssystems BTX hatte ursprünglich erwarten lassen, daß sich die Zahl der Teil- nehmer am System in kürzester Zeit in Millionen nennen lassen würde. Bisher ist aber der ent- scheidende Durchbruch ausge- blieben, ohne daß genau festzu- stellen wäre, warum sich BTX in den vergangenen drei Jahren — seit der Funkmesse 1984 in Ber- lin — am Medienmarkt nicht durchgesetzt hat. Vielmehr ist zu beobachten, daß die Zahl der Programmanbieter rückläufig ist. In Hamm gibt es derzeit 40 BTX- Teilnehmer. Zu einem eigenen BTX-Programmangebot hat sich die Stadt Hamm bisher nicht ent- schließen können, weil die Zahl der Teilnehmer (noch) in keinem akzeptablen Verhältnis zum er- forderlichen Kostenaufwand für ein solches Projekt steht. —dch Die Schutzmaßnahmen sind ungenügend. Die im Mai '86 errichtete Ölsperre konnte das Fischsterben nicht verhindern. Um dauerhaft das ökosystem Geinegge zu schützen, ist es erforderlich, ein Regen- wasserrückhaltebecken zu bauen. Öffentliches BTX-Terminal im Hammer Rathaus Die Oberpostdirektion hat im Foyer des Hammer Rathauses ein öffentliches Bildschirmtext- Sichtgerät aufgestellt und für acht Wochen der Obhut der Stadt Hamm übergeben. An die- sem Terminal haben alle interes- sierten Mitbürgerinnen und Mit- bürger die Gelegenheit, sich mit dem neuen Informationsmittel vertraut zu machen. Nach den derzeitigen Absichten der Post soll das Bildschirmsichtgerät für etwa acht Wochen stehen blei- ben und kostenlos benutzt wer- den können. Erfahrungsgemäß wird — so die Leute von der Post — in einem solchen Zeitraum die interessierte Öffentlichkeit sich über die Gerätschaften und die Möglichkeiten des Nachrichten- mediums Bildschirmtext infor- miert haben. tion in eine Mischkanalisation umgewandelt worden. Zur Vermeidung von weiteren Gefährdungen der Geinegge ist es unbedingt erforderlich, dem Auslaß des Regenwasserkanals ein Regenrückhaltebecken o.ä. (Staukanal mit Schwelle) vorzu- schalten, das an die Schmutz- wasserkanalisation angeschlos- sen wird. Bei Ölunfällen u.ä. ist dann zu erwarten, daß das im Regenwas- serkanal ablaufende Wasser nicht in die Geinegge gelangt, sondern über die Rückhaltung dem Schmutzwasserkanal zuge- führt werden kann. Gleiches gilt bei Regen; auch hier wird das er- ste, stark belastete Wasser aus den Gewerbeflächen zurückge- halten und dem Schmutzwasser- kanal zugeführt, so daß dadurch die Geinegge nicht mehr bela- stet wird. Haushaltsmittel für die- se Maßnahmen sind im Haus- haltsplan z.Z. noch nicht veran- schlagt. Neben dem Regenwasserka- nal in der Warendorfer Straße wird die Geinegge noch durch fünf Regenüberläufe aus der Mischwasserkanalisation bela- stet. Da bei Regen aufgrund der Kanaldurchmesser und der Auf- Christliche Literatur UCHHANDLUNG D ERTRANI r9 Wilhelmstraße 52 Telefon 0 23 81 / 251 84 4700 Hamm 1 18 nahmefähigkeit der Kläranlage nicht das gesamte Wasser die- ser zugeführt werden kann, ent- lasten sich diese Mischwasser- kanäle über Regenüberläufe in die Geinegge. Um diese Bela- stung zu verringern, sind die Überlaufschwellen erhöht wor- den bzw. werden in nächster Zeit erhöht. Dies gilt jedoch nicht allein für den Einzugsbereich der Geineg- ge, sondern für alle Überläufe im Stadtgebiet. Dadurch wird er- reicht, daß die Vorfluter nur noch bei ergiebigeren Regenfällen be- lastet werden. Dabei sind die Wassermengen und damit die Verdünnung des Schmutzwas- sers so hoch, daß die Gefähr- dung der offenen Gewässer we- sentlich geringer ist. Durch die Erhöhung der Schwellen werden in Zukunft die an Regenausläufe angeschlos- senen Kanäle vollgestaut wer- den. Die nunmehr planmäßige höhere Wasserführung hat Kon- sequenzen für die an diese Ka- näle angeschlossenen Grund- stücke. Die Gefahr eines Rück- staus in die Keller ist bei fehlen- der oder nicht ordnungsgemäß arbeitender Rückstausicherung groß. Grundstückseigentümern rät das Tiefbauamt deshalb, ihre Rückstausicherungen zu Ober- prüfen bzw. Rückstausicherun- gen einzubauen, falls das noch nicht der Fall ist. Die für die Haus- entwässerung zuständigen Mit- arbeiter des Tiefbauamtes ste- hen hier beratend — ebenso wie jeder Architekt — zur Verfügung. (psh) Bildschirmtext ist ein elektro- „Briefkastensystem". nisches OB Zech inspiziert das BTX-Terminal gjeriiefesicktigen Pk uns kei tkr 9ru<sricktung akrerffeiediefeeiten. e9Y1&krere gemitikk ein- .9wrickteteSesetkerume, von 10zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA -60 Tersonen, emp ek6n wir aknen. Wir kitten um reektzeiiige M,eservierung. —r zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Täglich 11-14 Uhr und ab 17.30 Uhr Mittwochs Ruhetag zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Oststraße 53 • 4700 Hamm 1 Telefon 2 42 94 Ihr Gastgeber. M. + H. Becker

Stadt Hamm Rathausinformation Umweltalphabet Das Umweltalphabet ist eine Rathausinformation zum Um- weltschutz Immer wieder erreichen die Stadtverwaltung Briefe von um- weltbewußten Bürgern, die da- rum bitten, die Stadt möge doch bei der Vergabe von Arbeiten, bei der Bestellung von Arbeitsmate- rial und der Verwendung von Rei- nigungsmitteln mehr als bisher den Umweltaspekt berücksichti- gen. Daß dies seit geraumer Zeit schon so gehandhabt wird, ist selbstverständlich, auch wenn über diese Dinge nicht gespro- chen wird. Wie an den meisten Mitbürgern, ist auch an der Ver- waltung die Sensibilisierung bei der Umweltproblematik in den letzten Jahren nicht spurlos vor- übergegangen; vielmehr ist man bemüht, den Umweltschutz zum durchgängigen Prinzip von Ver- waltungshandeln zu erheben. Dies gilt für die Stadtgärtner wie für die Reinhaltung städtischer Gebäude ebenso wie für die Bauverwaltung oder die fachge- rechte Entsorgung der Burger- haushalte. Als zum Beispiel im Jahre 1984 die Luftreinigungspa- tronen für Toiletten und die Stei- ne in Toilettenbecken durch Hy- gienefachleute als unnötig und umweltschädlich erkannt wur- den, ordnete Oberstadtdirektor Dr. Walter Fiehe umgehend die Entfernung dieser chemischen Präparate aus allen städtischen Dienstgebäuden an. Bei dem weiten Feld der Reini- gungsmittel, die in Dienstgebäu- den, Schulen oder anderen öf- fentlichen städtischen Gebäu- den benutzt werden, geht es manchmal nicht ohne Mittel, die auch kräftig reinigen oder im Be- darfsfall sogar desinfizieren kön- nen. Überall, wo Hygiene ober- stes Gebot ist, so auch in den Schwimmbädern, kann auf diese Mittel nicht völlig verzichtet wer- den. Diese müssen aber dann formaldehydfrei sein. Aus die- sem Grund wird seit einiger Zeit in den Fußsprühanlagen ein an- deres Mittel als früher verwendet. Im übrigen Verwaltungsbereich wird aber nicht mehr mit „Reini- gungskanonen" auf „Dreckspat- zen" geschossen. Bei den Aus- schreibungen des Hauptamtes wird der Nachweis der Registrie- rung der Mittel als umweltunbe- denklich beim Umweltbundes- amt verlangt. Zudem muß das Reinigungsmittel biologisch ab- baubar sein, also den Bestim- mungen des Waschmittelgeset- zes entsprechen. Des weiteren wird darauf geachtet, daß die Präparate nicht in Einwegpak- kungen, sondern nur als „Groß- gebinde" bestellt werden, um die Verpackungsflut einzudämmen. Auf dem Papiersektor wird nach Möglichkeit auf Produkte aus Altpapier zurückgegriffen. So sind die Stellungnahmen der Verwaltung gegenüber Bezirks- vertretungen, Ausschüssen und Rat auf Recycling-Papier ge- druckt. Im Bereich der Stadtreinigung ist das Streuen von Tausalzen das Reizthema Nummer Eins. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Satzung über die Rei- nigung der Straßen in Hamm da- hingehend geändert, daß der Streupflicht auf Gehwegen grundsätzlich nur noch mit abstumpfenden Stoffen nachge- kommen werden darf. Auftauen- de Stoffe, wie eben das Salz, dürfen nur verwendet werden bei klimatischen Ausnahmesituatio- nen wie Eisregen sowie bei Hy- dranten, auf Treppen, Rampen, Brückenauf- und -abgängen, Ge- fälle- oder Steigungsstrecken oder an ähnlichen Gefahrenstel- len. Ausdrücklich weist die Sat- zung darauf hin, daß Baumschei- ben und begrünte Flächen nicht mit Salz bestreut und salzhaltiger Schnee nicht auf ihnen abgela- gert werden darf. Diese an den Burger gerichtete Satzung wird selbstverständlich auch von den städtischen Bediensteten des Stadtreinigungsamtes und des Grünflächenamtes befolgt. Muß die Stadt Neufahrzeuge anschaffen, so werden entweder Dieselfahrzeuge oder Fahrzeu- ge, die als schadstoffarm aner- kannt sind, gekauft. Bei Repa- ratur- und Wartungsarbeiten werden nach Möglichkeit schad- stoffarme Reinigungsmittel und Farben verwendet. <fl\/ JANUAR 1987 Mit der Umweltwoche im Juni 86 warben Rat und Verwaltung gemein- sam mit engagierten Bürgern für sorgsamen Umgang mit der Natur. Im Gegensatz zur weit verbrei- teten Annahme, daß das Laub aus den städtischen Grünanla- gen in der Müllverbrennungsan- lage landet und dort verbrannt wird, steht die Tatsache, daß die überwiegende Menge des Herbstlaubes vom Grünflächen- amt kompostiert und als wert- voller Humus wieder in den Nährstoffkreislauf der Natur zu- rückgeführt wird. Der Einsatz von Herbiziden wurde von den Mitarbeitern des Grünflächenamtes drastisch ein- geschränkt, auch hier werden weit mildere Mittel verwandt als noch vor einigen Jahren. Die las- sen nur vorhandenen Samen, z. B. auf Wegen, nicht mehr kei- men. Pflanzen können dadurch nicht mehr absterben. Hat der Wegesrand auch etwas abbe- kommen, so schlägt die Pflanze, die gelb geworden ist, bald wie- der aus. Ganz kann auf das Sprit- zen von Wegen jedoch aus Gründen der Verkehrssiche- rungspflicht der Gemeinde nicht verzichtet werden. Die Verwen- dung von Insektenvernichtungs- mitteln ist im öffentlichen Bereich völlig eingestellt worden. Weni- ger Gift in der Umwelt heißt auch hier weniger Gift in der Nah- rungskette, an deren Ende der Mensch steht. Lutz Rettig Wenn es um's Dach geht! Dachdeckerm eist er GCICKEL Dächer • Dachrinnen • Fassaden • Blitzschutz Gewerbepark 34 4700 Hamm 1-Rhynern • Tel. 02385/477 19

HAMVIAGAZIN Heessen — kurz und knapp Für Einheimische, Zugezoge- ne und Gäste gab der Heimatver- ein Heessen 1984 einen kleinen Führer heraus, der mit 22 Zeich- nungen von Max Rehwinkel be- bildert ist. Die 36seitige Schrift gliedert sich in mehrere Ab- schnitte: Ausgehend von der Ge- schichte beschreibt der Autor dieses Beitrages den Ursprung Heessens, das wegen seiner Na- turschönheiten im Volksmund „Perle des Lippetales" genannt werde. Er schildert den Heesse- ner Wald mit seinen Besonder- heiten, plaudert über das „Dorf" als Inbegriff des historischen Ortes und dessen „nahezu ländliche Atmosphäre". Danach folgen Geschichten und Plaude- reien, selbst Erlebtes und Er- lauschtes, sowie ein informativer Abschnitt über die Baudenkmä- ler des Stadtbezirks. Mit dem neuen Heessen, aus dem Blickwinkel gebürtiger Heessener „hinter der Bahn" ge- legen, befaßt sich der Beitrag über Dasbeck als Gartenstadt. zu vielen Heessener Besonder- heiten vermittelt, angefangen bei Ausflugszielen und Sehenswür- digkeiten bis hin zu alltäglichen Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergärten, Jugendheime, Kirchen), Natur- und Land- schaftsschutz, Wohlfahrtsver- bände und Sportvereine. In der Mitte der Broschüre dient ein Auszug aus dem amtli- chen Stadtplan Hamm der Orien- tierung. Die Schrift ist anschau- lich geschrieben, mit vielen lie- benswerten Zeichnungen von Rehwinkel illustriert, und nur ausnahmsweise an kurzen Stel- len in plattdeutscher Sprache verfaßt, so das Gedicht von Maria Roppertz „Hiärfst", in dem sie zum Geleit ein Loblied auf ihre Heimat singt. Neben ihr werden auch die beiden Ortsheimatpfle- ger kurz vorgestellt: Emil Stein- kühler, der sich besonders um die Geschichte Heessens ver- dient machte, aber auch um den Landschafts- und Naturschutz, sowie Bernard Droste, der sich den Erhalt historischer Denkmä- ler zur Aufgabe machte und bei- spielsweise den Pflaumenback- ofen wiederherstellen ließ und den Brokhof als Heimathaus ein- richtete.— Das Heft ist für 3 DM in Buchhandlungen und beim Ver- kehrsverein erhältlich. Titelgraphik (Ausschnitt) Thasbeki, heute Dasbeck, wurde schon 890 urkundlich erwähnt und ist damit nahezu 1100 Jahre alt. Aus einem städtebaulichen Wettbewerb ging die Planung der Gartenstadt Dasbeck preis- gekrönt hervor. Allerdings ließ sich später angesichts wachsen- der Bau- und Bodenpreise die- ser Plan nur mit erheblichen Ab- strichen realisieren. —Wichtig als kleines Nachschlagewerk ist die „Kleine Heessen-Kunde in Stich- worten", die kurze Informationen Ein starkes Stück Hamm 1987 urPaPhre • Hamm, 26 sept-'11(t 1987 awn O Summer in the City 19.— 21.Juni 1987 Alter Markt/ Pauluskirche O Kurparkfest 8. August 1987 Kurpark Hamm O Feriende 4. und 5. September 1987 Alter Markt/ Pauluskirche O Westfälisches Musikfest Zeitraum vom 11.6.-20.9.87 O CONTACT HAMM 1987 26. sept. — 4. okt. 1987 iStNezyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA tOt Hamm Ihre Einkaufsstadt Harnrn ,--- • „,„,. woo own. roi:Af. 6464 ;a5gXiii3 r e n t r a P & H G D y b © 20

Aus dem Gustav-Lübcke-Museum ,JANUAR 1987 Treffill Jugendbücherei j eden Mit t w och um 1 5 Uhr «Macht die Bäume wieder 7 . 1 . zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA g rü — ein spannendes Brettspiel und andere Umweltspiele für Kinder ab 6 Jahren — • , * * w ,,, 1 4 . 1 . «Eine Geburtstagstorte für die Katze. — Bilderbuchdias zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ';0$#„ zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA * 4t I I * 44 für Bilderbuchkinder — .* It.; „ gi'.;1- 4 , • '. - ',- ,r * m e* woo* I N 6 t 44 th go 1 -1 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 4 , 4 9 ,- • .. • ir 6 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 1,11,1,,,I,N;:. ..P;414 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 411.'.41 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 474 elpowe .8 r.'. tv I S itlity,aeb 1 6 d ie 00j• I , ,,,k1 b6 ' 7 , p it illt lilp.t . VI OP % ;.Atetbapake . . .op 4; a Of . e.' . 'w . ,..— • 4 1 1 W .1 *0 4 g4fr°/ : 2 4.4.4zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 2 1 . 1. «Der kleine Vampir im Jam- mertal« — Vorlese- und Malnachmittag für Kinder ab 6 Jahren — * , 0 at 2 8 . 1 . »Wer bin ich???« — Buchfiguren-Quiz für (schlaue) Kinder ab 6 Jahren — St adt bücherei H am m , Ost enallee 1 - 5 , 4 7 0 0 Ham m 1 Eine Bowle zum Jubiläum In der gegenwärtig im Städti- schen Gustav-Lübcke-Museum laufenden Ausstellung „Keramik aus 5000 Jahren, die noch bis zum 1. Februar 1987 zu sehen ist, steht am Beginn der moder- nen Keramik eine Bowle von Ri- chard Riemerschmid (1868 bis 1957, Munchen). Das Material ist graues Westerwälder Steinzeug mit kobaltblauer Bemalung. Auf drei kurzen Standfüßen erhebt sich der kugelförmige Gefäßkör- per, dessen Boden, Gefäß- und Deckelrand sowie bekrönender Knauf in einem tiefen, gleichwohl nuanciertem Blau gehalten sind. Diese blauen Zonen erteilen der Gefäßform eine rhythmische Gliederung. Auf den übrigen Tei- len der Wandung entfaltet sich ein blauer Blütendekor, der sich aus spielerisch-freien Rhythmen in der unteren Zone organisch zu einem strenger komponierten Gefüge im Deckel entwickelt. Die natürliche Formgebung des Gefäßes im Zusammen- klang mit dem seit der Jugend- stilbewegung bevorzugten flora- len Ornament kennzeichnet die zeitgeschichtliche Stellung der von Riemerschmid um 1906 für die Grenzhausener Firma Rei- nold Merkelbach entworfene Bowle. Das Gefäß ist Ausdruck der gesellschaftlichen und künstlerischen Reformen, die um die Jahrhundertwende eine neue, zeitgemäße Einheit von Kunst und Handwerk erstrebten und gute Gebrauchsgegenstän- de auch für die einfachen Bevöl- kerungsschichten forderten. 1899 war Riemerschmid von den „Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk Munchen" beauftragt worden, anläßlich der bevorstehenden Pariser Welt- ausstellung 1900 für die Firma Villeroy & Boch in Mettlach mo- derne Keramikentwürfe zu lie- fern. Der Impuls, der von der Weltausstellung für die Erneue- rung des deutschen Kunstge- werbes ausging, war enorm. Er wirkte sich auch auf das tradi- tionsreiche Töpfergebiet des Westerwaldes aus, dessen veral- tete, noch am Geschmack des Historismus orientierte Produk- tion völlig daniederlag. Erst mit Riemerschmids Tätigkeit, die sich im übrigen auf alle Bereiche des Designs und auch die Archi- tektur erstreckte, nahm die We- sterwälder Steinzeugproduktion neuen Aufschwung. Die Bowle, durch deren Erwer- bung im vergangenen Jahr die reichen keramischen Bestände des Museums auf das glücklich- ste ergänzt wurden, ist in dem zur Ausstellung erschienenen 1. Bildheft des Städtischen Gustav- Lübcke-Museums Hamm, bear- beitet von Burkhard Richter, ent- halten, in dem insgesamt 55 ke- ramische Gefäße der Museums- sammlung farbig abgebildet sind. Das eine neue Publika- tionsreihe des Museums eröff- nende Heft ist an der Museums- kasse zum Preise von 10,- DM erhältlich. Burkhard Richter Buchtip des Monats Einige Neuheiten sind an- zuzeigen im Bereich der orts- geschichtlichen und orts- kundlichen Veröffentlichun- gen in der Stadt Hamm: Burkhard Richter: Städti- sches Gustav-Lübcke-Mu- seum Hamm, 100 Jahre Sammlung 1886-1986. Der Verfasser hat nach mühevollem Quellenstudium neu aufgefundener Akten und alter Jahrgänge des Westfäli- schen Anzeigers die Vorge- schichte des Hammer Mu- seums erhellt. Die Vorgänge, die zur Gründung des Mu- seumsvereins 1886 führten, werden erstmalig im größeren kulturgeschichtlichen Zusam- menhang vorgestellt. Die übersichtliche, gut lesbare Darstellung ist reich bebildert und stellt auch auf diese Wei- se bisher nicht Bekanntes vor. Burkhard Richter: Keramik aus 5000 Jahren. Diese Broschüre erschien als Bildheft 1 des Städt. Gu- stav-Lübcke-Museums, auch sie ein Beitrag zum Jubi- läumsjahr 1986, weil am Bei- spiel der Keramiksammlung die ursprünglichen Absichten der Museumsgründer deut- lich gemacht werden können. Das Heft geht einem vollstän- digen Bestandsverzeichnis voraus und stellt 55 beispiel- hafte Stücke vor, in Farbfoto, Beschreibung und einleiten- der Einführung in die Ge- schichte der Sammlung. Jubiliert hat auch der Luft- sportclub im Jahr 1986 und das 30jährige Bestehen des Flugplatzes in den Lippewie- sen gefeiert. Aus diesem An- laß legt er einen umfangrei- chen Band vor, benannt: Ge- schichte des Luftsportclubs Hamm e. V, zusammenge- stellt aus Zeitungsausschnit- ten und Materialien der Club- mitglieder, von J. M. Pipprich und M. Mayer im Selbstverlag herausgegeben. Flugsport- freunde werden sich daran er- freuen. Günter Pieper: Straßenna- men und ihre Bedeutung im Stadtbezirk Herrin gen. Straßennamen halten orts- geschichtliche Erinnerungen fest, die aber immer wieder er- läutert werden müssen. Das tut dieses Bändchen, das man sich in solcher Form für die ganze Stadt wünschen möch- te. Unsere Radwege. Radwan- derkarte fur Stadtrundfahrt und Pättkestour, M. 1:25 000 ist vom Tiefbauamt der Stadt herausgegeben worden, Stand 08/86. Auf der Rücksei- te 24 Vorschläge für städti- sche Radwanderstrecken und Fotos attraktiver Ziele. Die Kar- te wird in der Stadtbücherei und ihren Bezirksbüchereien bereitgehalten, wie auch die anderen hier genannten Bu- cher. 21

- t m ilitar. Dienst• grad Wad Him m els- tung Stadt in der Alt m ark > " 1 dan Ostsee • insel V Abk f East > Wege- lagerer, Ver- brecher > . Erb- faktor > altdt. Anrede > Stadt an der Naab Segel- korn- m ando Mulde VOr Gebirgs wanden V V 5 9 dt. Kurien. kardinal > Ted des Kopfes Lasten- heber V , --"" Gross, m utter Jesu Regel, Richt- schnur V V , m ate!zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ital. Stadt > 8 2 Furcht Abk. f. Num m er > " Kern • land Viet- nam s > 4 Geliebte des Zeus [4: : : ' 7 West • euro- peer r i> osterr. Hptst. Kuhl- m ittel > Signal- farbe > - r" a n ^ , ..., i OO •i• _:, ... , % ,% % ....,. ‚• • ,if I NI I I MI NI I MI I I .1, 111 . - 4 1 1 . 4 VI M r'', 4 1 1 1 1 1 S. 1,1" riAlliOla • 1= 111 no ill M „..„ . . . a 2 MI Gew inner des Preisrätsels im HAMMAGAZI N 1 1 / 8 6 1. Hildegard Heinrich, Lieberm annstraße 28, 4700 Ham m 1 2. Alexander Wacker, Sittichweg 11, 4700 Ham m 4 3. Edelgard Fischell, Wilhelm straße 83 a, 4700 Ham m 1 4. Silke Wiedehage,Joh.- Seb.- Bach- Straße 7,4700 Ham m 1 5. Elisabeth Reckert, Ahornallee 4, 4700 Ham m 1 6. Edit ha Scholz, Winkhausstraße 18, 4700 Ham m 4 7. Wolfgang Thiele, Dreisborner Weg 20, 5760 Arnsberg 1- Holzen 8. Wilhelm Kneißel, Brändstrom straße 6, 4700 Ham m 1 9. Magda Mues, Von- Herder-Straße 5, 4700 Ham m 1 10. Erika Zoost, Adalbert-Falk-Straße 16, 4700 Ham m 1 Kommuar pEa Sie den "mi Sid Mörder WER ERSCROSS BORO ? Buch! mi diesem von Herbed Reinecker Nut' 141- PREISRÄTSEL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 8 Bucher „Großm utters Hausapotheke" verlosen wir diesm al unte den Einsendern des richt igen Lösungswort es aus unserem Preisrät sei. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und können ihren Gewinn bei der Bahnhofsbuchhandlung im Hauptbahnhof Ham m ab- holen. Los geht 's: Schreiben Sie das Lösungswort und den Absender auf eine Postkarte an: Doris Schnitker, Hans- Böckler- Straße 13, 4700 Ham m 4. Einsendeschluß ist der 2 . Februar 1 9 8 7 ( Poststem pel) . Der Rechts- weg ist ausgeschlossen. a... gm. immill . iiiinviiikt JI I I I I I MI I I MI MI I zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA AI r zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA w, Kurse für werdende Eltern Einen weit eren Schulungs- kurs für werdende Elt ern führt das st ädt ische Gesundheit sam t vom 19. Januar bis 26. Februar 1987 durch. • • Johannes Pampel Der Kurs um faßt ein frauen- ärzt liches, ein kinderärzt liches, ein j ugendzahnärzt liches und ein prakt isch- pflegerisches Re- ferat. Auch die werdenden Väter sind hierzu herzlich eingeladen. Speziell für die werdenden ;:'F.11..t.„.:::',.7 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Mut t er wird außerdem die Teil- nahm e an der Schw anger- schaft sgym nast ik und am gym - nast ischen Schwim m en ange- boten. Sanitäre Anlagen Heizungstechnik Planung • Beratung • Ausführung Neuanlagen + Altbausanierung Energiesparprogramm Solaranlagen + Wärmepumpen für Heizung + Warmwasseraufbereitung Schwimmbad Sauna • Solarien Ali ''.....:'1 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Hamm 1 • Uentroper Dorfstr. 15- 19 Telefon 0 23 88/21 01 Anm eldungen zu diesem ko- st enlosen Schulungskurs nim m t das Gesundheit sam t der St adt Ham m unter der Telefonnum m er ( 0 23 81) 17- 2587 oder 17- 2593 ent gegen. (psh) .. ..H.,:• m":• :1-.. op 22

Parkplätze in der I nnenstadt Stadt Hamm Rathausinformation BOG% M - zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA M.,,,,lei ! - zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA t Sch' zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA iildltiere i Agnes .--''l p ziorLi 13 ‘....... -, r % . w 7 5zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ,0. -iii ADAC H a n n o v e r i M B E HAMM I nnenstadt - _------- o Ne'ke . — p 1 '''' o Richard- Matthaei- "pift z P PA 3 . Hpt. Post ... :.z., , el' p 5 ursenstr • •-!' o I - = E — Hbf. Hamm 6' ? u' < ;- -, Ca, ••"' P2 0 Schule ••• 0 < 6 Of' ` Ta . ,,.,\' - ' (,' ,o3 7 ,,,,,, ,..,---- Hammonense SA,: - \ \ ee - •":- . ;kt ‘P‚:' -- .,•- 7 -.'"-Sltrtlashis- am ce?"" 1=- \Nes?' _ " NorA i-- -- 0 . /Vt.,. '/ Il 9 No,d."" kind Klinik- M. Elisabeth& 1, ir-, , t j i 22 ,„ Marian- MUsik - Sehule 0 ,,.. \ yze Oske' \ \ ;"hule S I tg.nes K. " I':••,. ‘c Zollamt Brauerei Isenheck ke''''\ \ 14 e5 • P — 12 "I- -I,f, ‘ str. .. • - VHS Y t Center isf,;,„ 4 e' I • , r. west- TF GPti,„ ] .,,,,Lokbe''' Luther K. 0 Stadt werke -` ',7 0 ---s,... ,,,- e --- 9 1 9 ,. .k- ',,,s,,,, z` — s'iteec, ii • =, . c , Nordef' • alte code - • Stadtmauer .6 ' Stadthe s uji; .k.,- -4 ''.- c,, i ' 21 .-1 h . oek_ Stuniken- 0 haus %, Paulus K. Marker Th.-Heuss- Sch. Allee sv. Markt- piatz $ inE ‘11r-7 od Gyn . Phr v. Stein- Ost - Hit LJ, Q , r t ‘1-- v : . EL; ce. r Sporthalle Sk ,..,....- 14 wiglia. Fliata. 0 ri15 !M silbRI O • A •-• Hans Vorschulze 6ThR v i• 22csho.ita- 9 rg?:- 17 ,e,04a. 05 kS' IHK 18 DRK D Ostring Rechts.- MM. 0 Kammer la Oberlandes- gericht P 23 . %hobo- amt l'I lliii. • fl Al Zieln- QJ Rahnhof platz 7 te Stadt- liea,,,,, z,- ,,i,__,,e 0 -t-sElrücken- lenVt" El "--' 9 cr., tmundh.- P ‘n lrir ash ‘n PP . 0 Bergamt Neue P 8 ,r c2i Friedrich . •,, str. Kr. Hand- werkersch. x = Hohe Str -- ---.--= -. .s Bundesbahn -0 betriebsamt -3.7 gi] ci? 1 , • aid' I 4 Ma trhias-Claudi 1 Str. "• 0 Rise,a ,o, AOK ••:- = .t ro' H G) o CD St cn str EJ DAG Pestalozzi- sch. An, ger Hohe Str Z'l E. on Schule th- Zentrum Arbeitsamt Th .• Nauss- Platz Justiz- Ming - anst. ._ Polizei- präsidium Rath aus P 19 0 sk,I1sy • 6i, Cfr, cS, ‹.. Caldenhofer Weg 0 r c L. r h- * ',,, 5"' rri ,- 2 I 0 1 g p. 0- \,• ,\e- , I L X 'MI [ lEal [Ruhrgebiet-Hannoverl 1111311wEENI I ',.:.; le‘jr[I RN !Ruhrgebiet-Kassel] Einbahnstrate ptlichtigI . Cit Parkhaus J. Tief garage 7, Parkplatz r gebühren- p Parkplatz Fzu0134änger- 1 I I nformation 0 Hot el ra n Frei- u. Hallenbad 1 Parkplatz Richard-Matthaei-Platz 2 Parkhaus Richard-Matthaei-Platz 3 Parkplatz Poststraße 4 Parkplatz Gustav-Heinemann-Straße/ Westring 5 Parkplatz Gustav-Heinemann-Straße/ Luisenstraße 6 Parkplatz Hauptpost/ Bahnhof 7 Tiefgarage Horten 8 Parkplatz Ferd.-Poggel-Straße 9 Parkplatz Heinr.-Reinköster-Straße 10 Tiefgarage Maritim 11 Parkplatz Westhofenstraße/ Nassauer Straße 12 Parkplatz Westenwall 13 Parkplatz Hans-Böckler-Platz 14/ 15 Parkplatz Santa-Monica-Platz 16 Tiefgarage Tengelmann 17 Tiefgarage Chattanoogaplatz 18 Parkplatz Ostring/ Universa-Hochhaus 19 Parkplatz Rathaus-Südseite 20 Parkplatz Turnhalle Adenauerallee 21 Tiefgarage Kloster-Drubbel 22 Parkplatz Nordenwall 23 Parkplatz Oberlandesgericht