HAMMAGAZI N Der treue Bote von Oftrvennemar. tine erzaklung aus alten Tagen bet Burg Mark 0011 6 or Witheirn Uogei. eattrsieh. one ma Mao no 1111••••• 1000 Der altehrwürdige Raum, welcher durch zwei Stockwerke hinauf reichte, machte in seiner kunstvoll zusammengesetzten, eichenen Bekleidung und durch seine dem Abendlichte zu liegenden bunten Bogenfen- ster einen feierlichen Eindruck. Um in den Saal zu gelangen, mußte man vom Burghofe aus zunächst eine zehnstufige, stei- nerne Treppe ersteigen und dann einen kleineren Raum durchschreiten, welcher aber mit dem großen Saale gleiche Höhe und Ausstattung hatte. Beide erfüllte, in geheimnis- volles Zwielicht getaucht, der Zauber einer ereignisreichen Vergangenheit. Im großen Saale führte linker Hand, dicht am Eingange, eine Treppe zu einer nach innen auf Säulen ru- henden Galerie,die sich an der südlichen und westlichen Seite hinzog, und von der aus man die Gemächer des ersten Stockes erreichte. In der nord- westlichen Ecke der Galerie erhob sich eine andere Treppe zum zweiten Stock mit seinen vielen Gängen und Räumen und einem nur den Einge- weihten bekannten Weg zum Burgfried. XXXI V. Fortsetzung Wer dankte wohl mehr für die seligen Führungen Gottes als Veronika im Kreise ihrer Gelieb- ten Schwestern, und wer wünschte sehnlicher des Him- mels Segen auf alle seine Lie- ben heraub als Gottjohann? Nach Beendigung der Feier und der darauf folgenden gegensei- tigen Begrüßung vereinigten sich die Festgäste zu einer Pro- zession, die ihren Weg um Kir- che und Kloster nahm. Voraus gingen die Frauen und an ihrer Spitze die Cistersienserschwe- stern von Kentrop. Dann folgten die Mönche des heiligen Fran- ziskus, die weltlichen Geistli- chen und nach diesen der Graf, die Ritter und andere hohe Gäste. Nunmehr erschien das Brautpaar, und zuletzt nahten die Gemeindeglieder und die fremden Festgenossen. Nachdem die Prozession wieder auf dem Kirchplatze an- gekommen war, sprach der De- chant nochmals den Segen, und alsbald zerstreuten sich die Teilnehmer nach alien Rich- tungen. Die Hochzeitsgäste be- stiegen die bereitstehenden Wagen, die sie bald nach Mark brachten, wo der Graf dem jungen Paare und seinen Eltern dadurch noch eine besondere Ehre erwies, daß er im großen Burg- und Rittersaale den Hochzeitstisch hatte decken lassen. Die Tafel bildete eine Hufei- senform. An der Außenseite, in der Mitte des Querzuges, saß das junge Ehepaar. Zu seiner Rechten hatte der Graf und zur Linken Kaplan Paulus Platz ge- nommen. Dann folgten die bei- derseitigen Elternpaare, sowie die Fredeburg'schen Großel- tern und nach diesen die langen Reihen der Verwandten und Be- kannten. Dem Brautpaare ge- genüber saßen Ursula und Gottjohann. Nachdem der Graf seine Gäste begrüßt und der Kaplan das Tischgebet gespro- chen hatte, zog bald allgemeine Festesfreude in die Herzen ein. Der Speise und dem Trank wurde reichlich zugesprochen, und als Jakob und Benjamin die Gallerie bestiegen und ihre ge- mütvollen Weisen ertönen ließen, kannte der Jubel keine Grenzen. Die Klosterweihe mit ihrer Pracht und das Hochzeitsfest mit seinen fröhlichen Klängen waren nun verblichen und ver- rauscht, und das Leben der Ar- beit rückte nach und nach wieder in seine Rechte, aber der Geist des Friedens schwebte seit der Zeit mit sanftem Flügel- schlage über dem Schlosse, über Heidhof und Fredeburg. Jungsigurd und seine Frau be- suchten Fredeburg recht oft und zwar meistens in Beglei- tung des Kaplans, der dann re- gelmäßig in seinem geliebten Kloster vorsprach. Und als übers Jahr Junganna eines Knäbleins genas, das den Namen „Willibald" erhielt, war die Freude überschwenglich geworden. Die Familienbande hatten eine Innigkeit erreicht, welche die Hoffnungen des alten Lichtbergers wohl weit übertrafen. Aber ganz ohne Leid darf der Mensch nimmer bleiben. Denn solange er auf dieser Erde wan- delt, hat er von Natur mehr Nei- gung nach vergänglichen, ir- dischen, als nach ewigen, himmlischen Dingen, und so dienen Trübsal und Schmerzen dazu, der Seele Heimat wieder in das ihr gebührende Licht zu setzen und der Menschen Augen auf sie hinzulenken. Der geliebte Kaplan hatte sein 86. Lebensjahr vollendet, und seit einiger Zeit waren ihm des Alters Spuren sichtlich auf- gedrückt. Seine Amtsgeschäfte verrichtete er zwar noch in alter Treue, aber er fühlte es selbst, daß sich das Ende seines Le- bens nahte. Er ging viel für sich allein, suchte alte, liebe Stätten auf, gleichsam um von ihnen Abschied zu nehmen, und so treffen wir ihn einst auf der Plattform des Brugfriedes, ver- sunken in der Anschauung des seinem Herzen so teuren, mär- kischen Landes. Da nahm er ein Pergament aus der Tasche und schrieb darauf folgende Verse: Fortsetzung folgt N TDI EN ST Heizung Elekt ro Sanit är • • • EINRICHTUNGSHAUS HIE ItLI TZ 4700 Hamm, Bahnhofstr. 14-16 Postfach 264 Tel. (02381) 21086 /21087 MÖBEL ORIENTTEPPICHE TEPPICHE DEKORATIONEN KUNSTGEWERBE a ASKO FINNLAN) Wee. 16 N eu in Ham m Wohnwagen Vermietung für Selbstfahrer LaifiLMLIQns Ostenallee 18 D-4700 Hamm Telefon' 02381 /20971